Ernährungstipps bei Sorbitunverträglichkeit - Dr. med. Poschmann
Ernährungstipps bei Sorbitunverträglichkeit - Dr. med. Poschmann
Ernährungstipps bei Sorbitunverträglichkeit - Dr. med. Poschmann
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. Gerald <strong>Poschmann</strong><br />
Internist Gastroenterologie<br />
Dok.Typ<br />
FO<br />
QEP<br />
1.3.5<br />
Dok.Refernznummer<br />
13500000-0011<br />
Ziel 4 (Kernziel), Erkrankungsspezifische<br />
Information CIS<br />
Rev.-Stand<br />
Rev 05<br />
Ersterstellung / Überar<strong>bei</strong>tung<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. Gerald <strong>Poschmann</strong><br />
Hinweise zur Ernährung <strong>bei</strong> <strong>Sorbitunverträglichkeit</strong> CIS<br />
Qualitätsnetz<br />
Gastroenterologie<br />
Hessen<br />
Inhaltliche / Fachliche Prüfung<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. Gerald <strong>Poschmann</strong><br />
Veröffentlichung / Freigabe<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>med</strong>. Gerald <strong>Poschmann</strong><br />
Was ist eine <strong>Sorbitunverträglichkeit</strong> ?<br />
Sorbit ist das Abbauprodukt von Glukose und Fruktose und stellt chemisch einen Alkohol dar,<br />
der wegen seiner Süße auch als Zuckerersatzstoff genutzt wird. Da zum Abbau im Körper kein<br />
Insulin erforderlich ist, wird Sorbit häufig diätetischen Produkten genutzt<br />
Während Sorbit in natürlichen Lebensmitteln vorkommt (alle Trockenfrüchte, Weintrauben,<br />
Birnen, Pflaumen, Aprikosen Äpfeln usw), ist es als Lebensmittelzusatz kennzeichnungspflichtig<br />
(E 420) und wird generell <strong>bei</strong> Kaugummi, Zahnpflegeprodukten , Lutschpastillen usw eingesetzt.<br />
Wenn Sorbit nicht von der Dünndarmwand aufgenommen werden kann, werden die<br />
Sorbitmoleküle durch die Bakterien des Dickdarms unter Gasbildung verstoffwechselt<br />
Welche Symptome treten auf?<br />
Die Hauptsymptome einer <strong>Sorbitunverträglichkeit</strong> sind<br />
• Blähungen<br />
• Durchfall<br />
• Bauchkrämpfe<br />
• Übelkeit<br />
Welche Bedeutung hat dies für die Ernährung?<br />
Sorbit als Süßungsmittel (Kaugummi, FishermensFriend, Vivil, TicTac usw) und sorbitreiche<br />
Nahrungsmittel (Trockenfrüchte im Müsli, Rosinen, Trauben) sind grundsätzlich zu meiden.<br />
Kleine Mengen Sorbit (meist 10-20 g Sorbit/Tag, gelegentlich auch weniger) werden oftmals<br />
toleriert. Um Blähungen und allgemeinen Oberbauchbeschwerden vorzubeugen, empfiehlt sich<br />
eine leicht verdauliche, nicht blähende Kost.<br />
Ernährungsrichtlinien<br />
• Meiden von Sorbit und sorbithaltigen Nahrungsmitteln<br />
• Leicht verdauliche, nicht blähende Kost<br />
Auswahl der Nahrungsmittel<br />
Sorbitreich und somit ungeeignet sind folgende Nahrungsmittel:<br />
• Sorbit als Süßungsmittel:<br />
<strong>Ernährungstipps</strong> <strong>bei</strong> <strong>Sorbitunverträglichkeit</strong>.doc Rev 05 Seite 1 von 2
1.3.5<br />
Hinweise zur Ernährung <strong>bei</strong> <strong>Sorbitunverträglichkeit</strong> CIS<br />
z.B. Sionon, Flarom, Diabetiker-Süßungsmittel<br />
• Diätetische Nahrungsmittel mit Sorbit gesüßt: z.B. Diabetiker-Marmeladen, Diabetiker-<br />
Süßigkeiten, Diabetiker-Gebäck<br />
• Sorbit als Umhüllung von: Sultaninen, Rosinen und Trockenobst bzw. Dörrobst<br />
• Sorbit in Süßigkeiten: Kaugummi, Gummibärchen, Geleefrüchte, Bonbons, Schokoriegel,<br />
gefüllte Waffeln, Schokolade usw.<br />
• Sorbit, um Trockenprodukte rieselfähig zu halten, z.B. in Grieß, Puddingpulver, Puderzucker<br />
usw.- Sorbit wird hier jedoch nur in extrem geringen Mengen eingesetzt.<br />
• Von Natur aus sorbitreiche Obstsorten:<br />
Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche, Datteln, Steinobst wie Mirabellen,<br />
Aprikosen, Nektarinen, sämtliche aus diesen Obstsorten hergestellten<br />
Fruchtsäfte<br />
Geeignreter sind von Natur aus sorbitarme Obstsorten:<br />
Beerenobst wie Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren,<br />
Johannisbeeren, Stachelbeeren, Zitrusfrüchte, Bananen, Ananas, Kiwi<br />
Weitere Hinweise<br />
Es empfiehlt sich, die Angaben der Verpackungsanzeigen zu beachten (Sorbit E 420)<br />
Literaturhinweise<br />
www.wikipedia.de<br />
www.LIBASE.DE<br />
13500000-0011 Rev 05 Seite 2 von 2