WS Medienmitteilung 07
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Ausstellung Werner Schwarz<br />
Haberhuus Galerie Köniz<br />
19. Oktober bis 4. November 20<strong>07</strong><br />
<strong>Medienmitteilung</strong><br />
Katrin Künzi<br />
Die Galerie Haberhuus in Köniz zeigt vom 19. Oktober bis zum 4. November 20<strong>07</strong> eine<br />
Auswahl von rund 50 Bildern und Zeichnungen von Werner Schwarz. Die Ausstellung<br />
versammelt bekannte Beispiele seiner stark farbigen „geometrischen“ Tafeln, bietet aber<br />
auch Einblick in bisher selten gezeigte Arbeiten, die mit wenig Farbe auskommen und ums<br />
Thema „Bewegte Systeme“ kreisen. Grönland-Impressionen aus Farbkreide und<br />
Selbstporträts ergänzen die Präsentation.<br />
Bei seinem Tod 1994 hat der Könizer Künstler Werner Schwarz ein umfangreiches,<br />
interessantes und vielschichtiges Werk hinterlassen: Unzählige grossformatige, abstrakte Öloder<br />
Acrylbilder – meist einfach auf preiswerte Pavatexplatten gemalt, daneben traditionelle<br />
Porträts und Landschaften, eine gewaltige Menge an schweren, technisch aufwändig<br />
hergestellten Glasbildern, Zeichnungen seiner zahlreichen Reisen in die ganze Welt, Filme<br />
und dreidimensionale Objekte.<br />
Auf der Suche nach den Gesetzen<br />
Viele, die zum grossen Freundes- und Bekanntenkreis von Werner Schwarz gehört haben,<br />
erinnern sich: Seit den frühen sechziger Jahren und eigentlich bis zuletzt war er rastlos und<br />
hartnäckig auf der Suche nach den Rätseln der Zahlensymbolik alter Hochkulturen. Die<br />
Resultate dieser Untersuchungen zeichnete und malte er sorgfältig auf meist grosse<br />
Pavatexplatten. Diese eigenartigen Tafeln melden in ihren stattlichen Dimensionen einerseits<br />
den Anspruch auf kostbare Museumsbilder an. Andererseits wirken sie durch die Technik –<br />
auf den meisten ist stellenweise die Konstruktionszeichnung in Bleistift in den farbig<br />
ausgemalten Partien sichtbar geblieben – wie ins Monumentale vergrösserte und kräftig<br />
kolorierte Werkzeichnungen aus der Zeit des gotischen Kathedralbaus. Weniger bekannt als<br />
diese Bilder ist eine Reihe von aufgelösteren Kompositionen: die mit Schablonen gespritzten,<br />
so genannten „sphärischen“ Blätter. Hier wollte Schwarz durch die Darstellung spiralförmig<br />
gedrehter Konstellationen den Schritt von statischen zu bewegten Systemen<br />
veranschaulichen. Er nannte sie auch „Urknallbilder“ oder „Spiralnebelbilder“.<br />
Im Bann der Elemente<br />
Schwarz ist oft und weit gereist: Italien, Frankreich und England in den fünfziger Jahren,<br />
später Marokko, Algerien, Grönland, Indien, Peru, Ägypten, Südafrika, Indonesien, Amerika<br />
und China, Russland, Rumänien. Auf allen Reisen hat er gezeichnet und fotografiert. Eine<br />
der schönsten Werkgruppen dieser ausgedehnten Entdeckungsfahrten sind die<br />
Farbkreidezeichnungen, die 1961 in Grönland entstanden. Die geografischen und<br />
klimatischen Verhältnisse Grönlands lieferten Schwarz’ ausgeprägtem Interesse an Licht, an<br />
optischen und atmosphärischen Phänomenen viel Substanz zur bildnerischen Verarbeitung:<br />
Landschaften aus bizarren Treibeisformationen, Eisberge und Wasser im atemberaubenden<br />
Wechsel des farbigen Polarlichts.<br />
Das kritische Auge<br />
Schwarz hat nicht nur die Natur und die hinter allem steckenden Gesetze immer wieder<br />
genau angeschaut und hinterfragt, sondern auch sich selber. Die Selbstporträts in der<br />
Ausstellung zeigen einen ernsten, kritisch blickenden Künstler, oft im Atelier, umgeben von<br />
seinen Malutensilien. Mit diesen Bildern stellt er sich klar in die Tradition bekannter<br />
Schweizer Künstler wie etwa Ferdinand Hodler, Cuno Amiet oder Max Gubler.
Werner Schwarz hat nicht linear gearbeitet – etwa zuerst figurativ und später abstrakt oder<br />
zuerst Malerei und dann Glasbilder. Er arbeitete an mehreren Werkgruppen bzw. in<br />
verschiedenen Techniken gleichzeitig. Die Ausstellung in Köniz fokussiert auf drei Bereiche<br />
seines Werks: Geometrie, Grönland-Landschaft und Selbstporträt und zeigt davon jeweils<br />
repräsentative, aber auch überraschende Beispiele.<br />
(3664 Zeichen)<br />
Vernissage:<br />
Freitag, 19. Oktober 20<strong>07</strong>, 18–21 Uhr<br />
Ausstellung: 20. Oktober bis 4. November 20<strong>07</strong><br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag bis Freitag, 15–19 Uhr<br />
Samstag/Sonntag, 10–17 Uhr<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei:<br />
Yvette Lagger<br />
Präsidentin Stiftung Werner Schwarz<br />
Sägemattstrasse 80<br />
3098 Köniz<br />
Tel.: <strong>07</strong>9 678 29 87<br />
E-Mail: Lagger@tiscali.ch<br />
oder<br />
Dr. Katrin Künzi<br />
Löchliweg 44<br />
3048 Worblaufen<br />
Tel.: <strong>07</strong>9 702 42 65<br />
E-Mail: kkuenzi@bluewin.ch