Aktualisierung des Fragebogenmoduls EORTC QLQ-LC13
Aktualisierung des Fragebogenmoduls EORTC QLQ-LC13
Aktualisierung des Fragebogenmoduls EORTC QLQ-LC13
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FORSCHUNG<br />
* Messung der Lebensqualität bei Patienten mit<br />
Lungenkarzinom: <strong>Aktualisierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Fragebogenmoduls</strong><br />
<strong>EORTC</strong> <strong>QLQ</strong>-<strong>LC13</strong><br />
N. Zitzler 1 , C. Schulz 1 , H.S. Hofmann 2 , M. Hipp 3 , T. Bohrer 4 , P. Lindberg 5 ,<br />
M. Klinkhammer-Schalke 5 , M. Pfeifer 1 , C. Wiese 6 , M.J. Hjermstad 7 , C. Pompili 8 ,<br />
M. Koller 9 für die <strong>EORTC</strong> QLG Arbeitsgruppe Lungenkarzinom*<br />
FORSCHUNG<br />
Zusammenfassung<br />
Das <strong>EORTC</strong> <strong>QLQ</strong>-<strong>LC13</strong> war das erste Lebensqualitätsfragebogen-Modul, das zusammen<br />
mit dem Kernfragebogen <strong>QLQ</strong>-C30 entwickelt und 1994 veröffentlicht wurde. Seit<br />
der Entwicklung <strong>des</strong> <strong>QLQ</strong>-<strong>LC13</strong> Moduls haben sich einige neue Erkenntnisse in der<br />
Epidemiologie und erhebliche Fortschritte in der Diagnostik und Therapie <strong>des</strong> Lungenkarzinoms<br />
ergeben. Das überarbeitete Fragebogenmodul soll im Kontext aller aktuell<br />
möglichen diagnostischen und therapeutischen Optionen entstehen, für alle unterschiedlichen<br />
Lungenneoplasien (kleinzelliges Lungenkarzinom – SCLC, nicht kleinzelliges<br />
Lungenkarzinom – NSCLC) in metastasierten und nicht metastasierten Stadien verwendbar<br />
sein und generelle Aspekte der Lebensqualität für Lungenkarzinompatienten<br />
einbeziehen. Methodische Grundlage für die Überarbeitung ist das Phase 1–3 Schema<br />
gemäß dem <strong>EORTC</strong> Modulentwicklungs-Manual.<br />
Schlüsselwörter Lebensqualität, Lungenkarzinom/Bronchialkarzinom, klinische Studien,<br />
Messung<br />
Einleitung<br />
Die European Organization for Research<br />
and Treatment of Cancer (<strong>EORTC</strong>) hat ein<br />
modulares System zur Messung der Lebensqualität<br />
von Krebspatienten entwickelt.<br />
Der Kernfragebogen <strong>EORTC</strong> <strong>QLQ</strong>-<br />
C30 umfasst krankheitsübergreifend generelle<br />
Inhalte und Symptome, die für alle<br />
Arten von Krebserkrankungen relevant<br />
sind, wie beispielsweise physische Leistungsfähigkeit<br />
oder emotionale Belastung.<br />
In Ergänzung dazu gibt es Fragebogenmodule,<br />
die auf die Beschwerdebilder bestimmter<br />
Tumorentitäten oder Behandlungsmodalitäten<br />
zugeschnitten sind.<br />
Der Fragebogen zum Lungenkarzinom<br />
wurde als erstes Modul und parallel zum<br />
Kernfragebogen entwickelt [1]. Dieses<br />
<strong>QLQ</strong>-<strong>LC13</strong> (Quality of Life Questionnaire<br />
Lung Cancer 13) genannte Modul umfasst,<br />
wie auch durch den Namen erkenntlich,<br />
13 Fragen (Tab. 1). Bis heute ist dieses<br />
Modul in 62 Sprachen übersetzt worden<br />
(http://www.eortc.be/qol), gilt als eines<br />
der Standardinstrumente zur Erfassung<br />
der Lebensqualität von Lungenkarzinompatienten<br />
[5, 24] und fand in mehreren<br />
hundert akademischen und industriegesponserten<br />
klinischen Studien Verwendung.<br />
Seit dem Beginn der Entwicklung <strong>des</strong><br />
<strong>QLQ</strong>-<strong>LC13</strong> vor 20 Jahren haben sich neue<br />
Erkenntnisse in der Epidemiologie sowie<br />
grundlegende Fortschritte in der Diagnostik<br />
und Therapie <strong>des</strong> Lungenkarzinoms ergeben<br />
[9]. Das Lungenkarzinom ist heute<br />
mit 1,2 Millionen Neudiagnosen jährlich<br />
die weltweit häufigste Malignomart, gefolgt<br />
von Mammakarzinom (1 Mio), kolorektalem<br />
Karzinom (940.000), Magenkarzinom<br />
(870.000) und Leberkarzinom<br />
(560.000) [17]. Das Lungenkarzinom ist<br />
auch führend in Bezug auf die Mortalität.<br />
Aktuelle US-Karzinomstatistiken weisen<br />
das Lungenkarzinom mit 30 % aller malignomassoziierten<br />
To<strong>des</strong>fälle bei Männern<br />
und 26 % aller malignomassoziierten To<strong>des</strong>fälle<br />
bei Frauen als häufigste tumorbedingte<br />
To<strong>des</strong>ursache aus. Die Rolle <strong>des</strong><br />
Rauchens als Hauptrisikofaktor für das<br />
Entstehen von Lungenkarzinom ist eindeutig<br />
und nationenübergreifend belegt<br />
[16, 27].<br />
Zur Verbesserung der Überlebensprognose<br />
wird heute bei fast allen Lungenkrebspatienten<br />
ein multimodaler Therapieansatz<br />
angestrebt. Die Auswahl und<br />
Kombination der zur Verfügung stehenden<br />
Therapieoptionen – Operation, Chemotherapie<br />
und Strahlentherapie – wird optimal<br />
1 Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Regensburg<br />
2 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie, Universitätsklinikum Regensburg<br />
3 Herz-, Thorax- und herznahe Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Regensburg<br />
4 Sektion Thoraxchirurgie, Klinikum Bamberg<br />
5 Tumorzentrum Regensburg e.V.<br />
6 Klinik Anästhesie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Regensburg<br />
7 Regional Center for Excellence in Palliative Care, Department of Oncology, University Hospital, Oslo,<br />
Norwegen<br />
8 Abteilung für Thoraxchirurgie, Ospedali Riuniti Ancona, Italien<br />
9 Zentrum für Klinische Studien, Universitätsklinikum Regensburg<br />
* Mitglieder der <strong>EORTC</strong> QLG AG Lungenkarzinom (Stand September 2011): J.I. Arraras, T. Bohrer,<br />
A. Brunelli, E.-M. Gamper, E. Greimel, A. Helland, C.D. Johnson, C. Navarra, C. Schulz, J. Steinbauer,<br />
A. Oberguggenberger, C. Pompili, Weichu Chi, J. Winstanley, N. Zitzler<br />
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Zitzler N et al. Messung der Lebensqualität bei Patienten mit Lungenkarzinom Deutsche Zeitschrift für Onkologie 2011; 41: 154–159
Tab. 1 Inhalte <strong>des</strong> <strong>EORTC</strong> <strong>QLQ</strong> <strong>LC13</strong> Lungenkarzinommoduls.<br />
Inhalte <strong>des</strong> <strong>EORTC</strong> <strong>QLQ</strong>-<strong>LC13</strong><br />
1. Husten (Häufigkeit)<br />
2. Bluthusten<br />
3. Kurzatmigkeit unter Ruhebedingungen<br />
4. Kurzatmigkeit beim Gehen<br />
5. Kurzatmigkeit beim Treppensteigen<br />
6. wunder Mund oder Zunge<br />
7. Schwierigkeiten beim Schlucken<br />
8. Kribbeln in den Händen oder Füßen<br />
9. Haarausfall<br />
10. Brustschmerzen<br />
11. Schmerzen in den Armen oder Schultern<br />
12. Schmerzen an anderen Stellen <strong>des</strong> Körpers<br />
13. Schmerzmitteleinnahme und -wirkung<br />
auf die gegebene klinische Situation abgestimmt.<br />
Fortschritte hat es in den letzten<br />
Jahren in allen diagnostischen und therapeutischen<br />
Disziplinen gegeben. In der<br />
Diagnostik sind die Positronenemissionstomographie<br />
(PET-CT) [31], die videoassistierte<br />
Thorakoskopie (VATS) und die endobronchiale<br />
Ultraschalluntersuchung mit<br />
transbronchialer Nadelaspiration (EBUS-<br />
TBNA) [13] zu nennen. In der Chirurgie<br />
sind minimalinvasive Verfahren etabliert<br />
worden. In der systemischen Therapie<br />
eröffnen „Targeted Therapies“ (Gefitinib,<br />
Erlotinib, Bevacizumab) neue Therapiechancen<br />
[4]. In der Strahlentherapie ermöglichen<br />
hochkonformale Bestrahlungstechniken<br />
wie IMRT und IGRT [2] neben<br />
Normalgewebsschonung eine verbesserte<br />
lokale Tumorkontrolle durch die Eskalation<br />
der am Tumor applizierbaren Bestrahlungsdosis<br />
[10]. Zusätzlich haben sich die<br />
Möglichkeiten symptombezogener Therapien<br />
(Schmerztherapie, Supportivtherapie)<br />
deutlich erweitert, wodurch Ängste als<br />
Komorbiditätsfaktoren reduziert werden<br />
können.<br />
Zur Verbesserung der Überlebensprognose<br />
wird heute bei fast allen<br />
Lungenkrebspatienten ein multimodaler<br />
Therapieansatz angestrebt. Die Auswahl<br />
und Kombination der zur Verfügung stehenden<br />
Therapieoptionen – Operation,<br />
Chemotherapie und Strahlentherapie –<br />
wird optimal auf die gegebene klinische<br />
Situation abgestimmt.<br />
Vor dem Hintergrund dieser veränderten<br />
diagnostischen und therapeutischen Optionen<br />
ist es notwendig, die Tauglichkeit<br />
<strong>des</strong> <strong>QLQ</strong>-<strong>LC13</strong> kritisch zu hinterfragen.<br />
Ziel dieses Projekts ist es, ein revidiertes<br />
Lungenkarzinom-Modul zu entwickeln,<br />
das<br />
– die therapeutischen Vorteile und<br />
Nebenwirkungen der neuen Therapieschemata<br />
erfasst,<br />
– für alle unterschiedlichen Lungenneoplasien<br />
(kleinzelliges Lungenkarzinom<br />
― SCLC, nicht kleinzelliges Lungenkarzinom<br />
― NSCLC) in metastasierten<br />
und nicht metastasierten Stadien<br />
verwendbar ist und<br />
– generelle Aspekte der Lebenssituation<br />
und Lebensqualität von Lungenkarzinompatienten<br />
umfasst, die der<br />
<strong>QLQ</strong>-<strong>LC13</strong> noch nicht beinhaltet.<br />
Methoden<br />
Die Entwicklung von Fragebogenmodulen<br />
innerhalb <strong>des</strong> <strong>EORTC</strong>-Messsystems erfolgt<br />
nach einem vierstufigen Schema [28]. Die<br />
<strong>Aktualisierung</strong> und Revidierung <strong>des</strong> Lungenkarzinom-Moduls<br />
nach diesem vollständigen<br />
Vierstufenschema ist notwendig,<br />
weil bei der Erstellung <strong>des</strong> <strong>QLQ</strong>-<strong>LC13</strong><br />
die <strong>EORTC</strong>-Manuale zur Modulerstellung<br />
[28] und Übersetzung [6, 19] noch nicht<br />
vorlagen.<br />
Im Rahmen <strong>des</strong> laufenden Projekts<br />
werden die ersten 3 Phasen bearbeitet<br />
[11]. Die vierte und letzte Phase, die psychometrische<br />
Validierung <strong>des</strong> Moduls in<br />
einer internationalen multizentrischen<br />
Studie, wird Gegenstand eines Nachfolgeprojekts<br />
sein.<br />
In Phase 1 erfolgt eine ausführliche<br />
Sammlung von Aspekten der Lebensqualität,<br />
die bei Patienten mit Lungenkrebs zu<br />
berücksichtigen sind. Zur Erstellung dieser<br />
Liste werden unterschiedliche Informationsquellen<br />
herangezogen, die im Folgenden<br />
beschrieben werden.<br />
Fragebögen zu respiratorischen Erkrankungen:<br />
Es erfolgt eine systematische Suche<br />
nach Fragebögen zu respiratorischen<br />
Erkrankungen inklusive Lungenkarzinom.<br />
Als Quellen werden PubMed, Embase,<br />
Google, die Fragebogendatenbank PRO-<br />
QUOLID (Patient-Reported Outcome and<br />
Quality of Life Instruments Database) sowie<br />
einschlägige Handbücher [3, 20, 22,<br />
26] herangezogen. Durch diese systematische<br />
Suche soll die Liste der bislang bekannten<br />
Fragebögen zum Lungenkarzinom<br />
[FACT Lung Cancer (FACT-L; www.facit.<br />
org), Lung Cancer Symptom Scale (LCSS)<br />
[14, 15], Cancer Dyspnoe Scale (CDS) [12,<br />
29]] und zu anderen Lungenerkrankungen<br />
[St. George’s Respiratory Questionnaire<br />
(SGRQ) [8, 18, 23, 25]] erweitert werden.<br />
Literaturrecherche: Es erfolgt eine systematische<br />
Literaturrecherche, um alle<br />
Publikationen zu sichten, die Bezug auf<br />
den <strong>QLQ</strong>-<strong>LC13</strong> nehmen. Eine weitere Literatursuche<br />
hat zum Ziel, Publikationen zu<br />
identifizieren, die die Beeinflussung der<br />
Lebensqualität durch neue Therapieansätze<br />
untersucht haben.<br />
Fachinformationen zu neuartigen Substanzen<br />
in Arzneimittelzulassungsstudien: In<br />
einer sogenannten Investigator’s Brochure<br />
(IB) werden alle bekannten Nebenwirkungen<br />
einer bestimmten zu untersuchenden<br />
Substanz aufgelistet. Diese Information<br />
wird hinsichtlich ihrer Relevanz für die<br />
Beeinflussung der Lebensqualität untersucht.<br />
Interviews mit Ärzten und anderen<br />
Vertretern der Gesundheitsberufe (health<br />
care professionals): Es werden Einzelinterviews<br />
oder Fokusgruppen durchgeführt,<br />
um die verschiedenen Aspekte der Behandlung<br />
und deren Implikation für die<br />
Lebensqualität im Detail in Erfahrung zu<br />
bringen.<br />
Interviews mit Patienten: Es werden<br />
Einzelinterviews oder Fokusgruppen mit<br />
Patienten mit der Diagnose Lungenkrebs<br />
durchgeführt, um die Auswirkungen von<br />
Diagnostik, Behandlung und Nachsorge<br />
auf die Lebensqualität in Erfahrung zu<br />
bringen.<br />
Bewertung der Aspekte der Lebensqualität<br />
durch Patienten, Ärzte und Vertreter<br />
von Gesundheitsberufen: Nachdem<br />
auf der Basis der Literatursuche, den medizinischen<br />
Fachinformationen und den<br />
Interviews eine umfangreiche Liste von<br />
Aspekten der Lebensqualität erstellt wurde,<br />
gilt es, diese Aspekte hinsichtlich ihrer<br />
Relevanz für die Diagnose Lungenkarzinom<br />
zu ordnen. Dazu ist jeder Aspekt auf<br />
einer vierstufigen Likert-Skala (1 = nicht<br />
FORSCHUNG<br />
Zitzler N et al. Messung der Lebensqualität bei Patienten mit Lungenkarzinom Deutsche Zeitschrift für Onkologie 2011; 41: 154–159<br />
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FORSCHUNG<br />
relevant, 2 = etwas relevant, 3 = ziemlich<br />
relevant, 4 = sehr relevant) zu bewerten<br />
und zusätzlich mit einem Prioritätsgewicht<br />
(ja, soll im Fragebogen aufgenommen<br />
werden/nein, soll nicht im Fragebogen<br />
aufgenommen werden) zu versehen.<br />
Aspekte mit einer Relevanzbewertung<br />
von > 2 und/oder die von 30 % der Patienten<br />
und Ärzte als prioritär eingestuft<br />
wurden, gehen in die weitere Entwicklung<br />
<strong>des</strong> Fragebogens ein.<br />
In Phase 2 erfolgt die Überführung der<br />
Inhalte in Fragen. Ein wichtiges Hilfsmittel<br />
ist dabei die <strong>EORTC</strong>-Itembank [30], die<br />
6.000 Fragen und deren Übersetzung in<br />
viele Sprachen beinhaltet. Bei der Formulierung<br />
der Fragen ist auf Klarheit und<br />
Eindeutigkeit zu achten, damit diese von<br />
Personen mit unterschiedlichem Bildungsstand<br />
und Gesundheitsstatus beantwortet<br />
werden können. Alle Fragen werden mit<br />
einer vierstufigen Likert-Skala (1 = überhaupt<br />
nicht, 2 = wenig, 3 = mäßig, 4 =<br />
sehr) versehen.<br />
In Phase 3 wird das provisorische<br />
neue Lungenkarzinom-Modul zusammen<br />
mit dem Kernfragebogen <strong>QLQ</strong>-C30 an<br />
einer größeren Zahl von Lungenkarzinompatienten<br />
erprobt. Nach dem Ausfüllen<br />
der Bögen erfolgt eine Befragung der Patienten<br />
zum Modul, um unangenehme,<br />
verwirrende oder fehlende Inhalte zu<br />
identifizieren.<br />
Phase 3 <strong>des</strong> Projekts ist als internationale,<br />
multizentrische, interdisziplinäre<br />
Studie angelegt. Der internationalen Arbeitsgruppe<br />
gehören Experten aus Australien,<br />
Deutschland, Großbritannien, Italien,<br />
Norwegen, Österreich, Spanien und<br />
Taiwan an, die die Fachdisziplinen Innere<br />
Medizin/Pneumologie, Thoraxchirurgie,<br />
Onkologie, Strahlentherapie, Palliativmedizin,<br />
Schmerztherapie, Präventivmedizin,<br />
Dermatologie, Gynäkologie und Psychoonkologie<br />
vertreten. Das Rekrutierungsziel<br />
beträgt n = 120 Patienten, stratifiziert<br />
nach Studienregion (englischsprachige<br />
Länder: England und Australien; nördliches<br />
und mittleres Europa: Norwegen,<br />
Deutschland und Österreich; südliches<br />
Europa: Italien und Spanien; Asien inklusive<br />
Japan) und klinischer Gruppe (1. nicht<br />
kleinzelliges Lungenkarzinom/kurativer<br />
Ansatz, 2. nicht kleinzelliges Lungenkarzinom/palliativer<br />
Ansatz, 3. kleinzelliges<br />
Lungenkarzinom/kurativer Ansatz, und<br />
4. Lungenkarzinom/palliativer Ansatz).<br />
Erste Ergebnisse<br />
Literatursuche<br />
Bei der systematischen Literatursuche<br />
nach Arbeiten, die Bezug auf den <strong>QLQ</strong>-<br />
<strong>LC13</strong> nehmen, wurden insgesamt 36 Datenbanken<br />
durchsucht sowie eine Web of<br />
Science-Suche zur Zitierung der Originalpublikation<br />
von Bergman et al. (1994) [1]<br />
durchgeführt. Diese Suche hat insgesamt<br />
476 Treffer ergeben. Nach Eliminierung<br />
von Doppelnennungen blieben 392 Einträge<br />
übrig. Eine erste Durchsicht der Abstracts<br />
ergab, dass es sich bei 44 % der Arbeiten<br />
um klinische Studien handelt, in<br />
denen der <strong>QLQ</strong>-<strong>LC13</strong> Verwendung fand,<br />
und somit für das vorliegende Projekt von<br />
Interesse sind.<br />
Nebenwirkungen der neuen „Targeted<br />
Therapies“<br />
Tab. 2 Nebenwirkungen von Targeted Therapies.<br />
Unter den Begriff der Targeted Therapies<br />
fallen Medikamente wie Gefitinib oder Erlotinib,<br />
die in die Signaltransduktion von<br />
Wachstumsfaktoren <strong>des</strong> Malignoms eingreifen,<br />
oder Bevacizumab, das die Angiogenese<br />
<strong>des</strong> Tumors hemmt. Diese Medikamente<br />
zeigen gegenüber den klassischen<br />
Chemotherapeutika ein in der Regel deutlich<br />
vermindertes Nebenwirkungsprofil, es<br />
treten jedoch auch andere Nebenwirkungen<br />
als bei den üblichen Chemotherapeutika<br />
auf. Im Rahmen <strong>des</strong> Projekts wurden<br />
die Fachinformationen (Investigator’s Brochure,<br />
IB) zu diesen Medikamenten einer<br />
eingehenden Analyse unterzogen und alle<br />
genannten Nebenwirkungen aufgelistet<br />
(Tab. 2). So zeigt sich unter Gefitinib<br />
(weniger Erlotinib) gehäuftes Auftreten<br />
von interstitiellen Lungenerkrankungen<br />
und unter Erlotinib (weniger häufig unter<br />
Gefitinib) pustulöse Hautveränderungen<br />
im Gesichtsbereich, die zur Superinfektion<br />
neigen.<br />
Fokusgruppe<br />
Im Juni 2011 tagte am Universitätsklinikum<br />
Regensburg eine Fokusgruppe bestehend<br />
aus Vertretern der Pneumologie,<br />
Thoraxchirurgie, Strahlentherapie, Pflege,<br />
Psychoonkologie und Studienmethodik,<br />
um relevante Aspekte der Lebensqualität<br />
von Lungenkarzinompatienten zu eruieren<br />
(Abb. 1). Dabei wurden die verschiedenen<br />
Schritte <strong>des</strong> diagnostischen und therapeutischen<br />
Prozesses beleuchtet. Die Teilnehmer<br />
konnten im Sinne eines nominalen<br />
Gruppenprozesses reihum und abwechselnd<br />
Aspekte der Lebensqualität nennen.<br />
Alle Wortmeldungen wurden notiert, Doppelmeldungen<br />
und Redundanzen wurden<br />
im Anschluss gestrichen. Als Ergebnis ergab<br />
sich eine Liste von insgesamt 110<br />
Aspekten der Lebensqualität, die bei Patienten<br />
mit Lungenkarzinom Berücksichtigung<br />
finden sollen. Dazu zählen:<br />
– Abgeschlagenheit, Fatigue, Gefühl der<br />
Erschöpfung<br />
– allergische Reaktionen<br />
– Amnesie<br />
– Angst, generell<br />
– Angst vor: Ersticken, Strahlenschäden,<br />
Narkose, Wundschmerz, fehlender<br />
sehr häufig häufig gelegentlich<br />
Anorexie Schleimhautentzündungen thrombembolische<br />
Komplikationen (TBVT,<br />
Lungenembolie)<br />
Übelkeit/Erbrechen<br />
(leichtgradig)<br />
Konjunktivitis/Fremdkörpergefühl<br />
im Auge<br />
Durchfall (leichtgradig) Nagelstörungen Hepatitis<br />
Hautreaktionen/Hautausschlag<br />
juckend (mittelschwer)<br />
Nasenbluten<br />
Asthenie/Fatigue<br />
Haarausfall (leichtgradig)<br />
interstitielle Lungenerkrankung<br />
(mittel- bis schwergradig)<br />
allergische Reaktionen<br />
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Zitzler N et al. Messung der Lebensqualität bei Patienten mit Lungenkarzinom Deutsche Zeitschrift für Onkologie 2011; 41: 154–159
Zentrum<br />
für klinische<br />
Studien<br />
Pflege<br />
Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass es<br />
eine richtige Entscheidung war, das<br />
<strong>EORTC</strong>-Modul zur Lebensqualität von Lungenkarzinompatienten<br />
<strong>QLQ</strong>-<strong>LC13</strong> einer Revision<br />
und <strong>Aktualisierung</strong> zu unterziehen.<br />
Zu einschneidend waren in den letzten<br />
Jahren die Weiterentwicklungen in Diagnostik<br />
und Therapie im Bereich Bronchialkarzinom.<br />
Zudem fehlten in dem bisherigen<br />
Modul auch Aspekte <strong>des</strong> Lebensstils,<br />
wie beispielsweise Rauchen, völlig.<br />
Auch in diesem Bereich hat in den letzten<br />
Jahren ein erhebliches Umdenken stattgefunden.<br />
Der bisherige Verlauf <strong>des</strong> Projekts<br />
macht auch deutlich, wie wichtig es ist,<br />
systematisch und schrittweise vorzugehen<br />
Strahlentherapie<br />
Wirksamkeit der Behandlung, Hospitalisation,<br />
Strahlentherapie, Immobilität,<br />
Sauerstoffabhängigkeit, Tumorausbreitung<br />
– Angst spezifisch: Existenzängste, ökonomische/wirtschaftliche<br />
Ängste, Panikattacken,<br />
To<strong>des</strong>angst, Zukunftssorgen,<br />
Angst vor dem Tod/Sterben<br />
– Antriebslosigkeit<br />
– Appetitlosigkeit, Anorexie<br />
– Ausgeliefertsein gegenüber der Technik<br />
– beruflicher Ausstieg, Wiederaufnahme<br />
der beruflichen Tätigkeit<br />
– Beschwerden durch Nikotinabhängigkeit<br />
– Bluthochdruck<br />
– Bluthusten<br />
– Blutungskomplikationen<br />
– Blutbildveränderungen<br />
– Dauer der Behandlung<br />
– Depression<br />
– Durchfall<br />
– Durchgangssyndrom (nach OP)<br />
– Dyspnoe, Kurzatmigkeit, Luftnot<br />
– Familienplanung, Fertilitätsstörungen<br />
– Fieber<br />
– Fremdbestimmung, Kontrollverlust<br />
– Fremdkörpergefühl im Auge, Konjunktivitis<br />
Pneumologie<br />
Fokusgruppe<br />
Psychologie<br />
Thorax -<br />
chirurgie<br />
Onkologie<br />
Abb. 1: Zusammensetzung der Fokusgruppe Ärzte und Vertreter von Gesundheitsberufen.<br />
– Geruchsstörungen<br />
– Geschmacksstörungen<br />
– Gewichtsabnahme<br />
– Haarveränderungen/-ausfall<br />
– Hautausschlag, Hautveränderungen,<br />
Akne, Pusteln im Gesicht<br />
– Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen,<br />
Herzschwäche<br />
– Hörverlust<br />
– Husten, trockener Husten<br />
– Infektanfälligkeit<br />
– Invalidität (dauerhaft)<br />
– Klaustrophobie<br />
– Knochenbrüche<br />
– Körperbild, Kosmetik<br />
– kognitive Einschränkungen<br />
– Krebs und soziales Leben<br />
– Leistungsabfall<br />
– Leistungseinschränkungen durch Ausmaß<br />
der Operation<br />
– Mundtrockenheit<br />
– Muskelschwund<br />
– Nachtschweiß<br />
– Nasenbluten<br />
– Nagelveränderungen<br />
– Nervenausfälle, neurologische Ausfälle,<br />
Polyneuropathie, Parästhesien<br />
– Nierenfunktionsstörung<br />
– Obstipation<br />
– plötzlicher Eingriff in das Leben durch<br />
die Erkrankung<br />
– Proteinurie<br />
– Rauchen<br />
– reduzierte Belastbarkeit/Leistungsfähigkeit<br />
– Rippenbrüche<br />
– Schmerzen, Schmerzen im Auge,<br />
Schulterschmerzen<br />
– Schluckstörungen<br />
– Schleimhautreaktionen<br />
– Schuldgefühle<br />
– Schwindel<br />
– Sehstörungen<br />
– Sensibilitätsstörungen im Bereich <strong>des</strong><br />
Operationsfelds<br />
– sexuelle Funktionsstörungen<br />
– sozialer Rückzug, sozialer Verlust<br />
– Stigmatisierung („dem Tod geweiht“)<br />
– tägliche Belastbarkeit<br />
– trockene Augen<br />
– Übelkeit<br />
– Umgang mit Drainagen<br />
– Unbequemlichkeit der Behandlung<br />
– Ungewissheit, Unsicherheit der Diagnose,<br />
Unwissenheit<br />
– Verletzungsanfälligkeit<br />
– Vorbehalte gegenüber Chemotherapie<br />
und Strahlentherapie<br />
– wahnhafte Erinnerungen<br />
– Wimpernwachstum<br />
– Wundheilungsstörungen<br />
– Wundschmerz im Bereich <strong>des</strong> Operationsfelds<br />
– Zyklusstörungen<br />
Diskussion<br />
FORSCHUNG<br />
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FORSCHUNG<br />
und Vertreter aller Fachgebiete einzubeziehen.<br />
Ebenso wichtig ist es, möglichst<br />
alle Informationsquellen zu berücksichtigen.<br />
Automatisierte Literatursuchen und<br />
die rasche Verfügbarkeit der Literatur<br />
durch das Internet spielen hier eine große<br />
Rolle.<br />
Besonders spannend wird es sein, in<br />
weiteren Projektphasen die Patienten<br />
selbst in den Prozess einzubinden. Die Einbindung<br />
der Patienten ist insbesondere für<br />
die Priorisierung der Aspekte der Lebensqualität<br />
wichtig. Auch wenn es wünschenswert<br />
erscheint, einen „umfassenden“<br />
Lebensqualitätsbogen zur Verfügung<br />
zu haben, muss man doch auch immer<br />
Aspekte der Praktikabilität im Auge behalten.<br />
Ziel soll es sein, ein Modul zu entwickeln,<br />
das letztlich die 20 bis 40 wichtigsten<br />
Lebensqualitätsaspekte aus Sicht<br />
der Patienten und Ärzte umfasst und<br />
gleichzeitig eine methodisch überzeugende<br />
Evaluierung von Therapien erlaubt. Die<br />
Verfügbarkeit eines aktualisierten Moduls<br />
ist wichtig für klinische Studien auf dem<br />
Gebiet <strong>des</strong> Lungenkarzinoms und für die<br />
patienten- und sachgerechte Beurteilung<br />
von Arzneimitteln und Therapieverfahren<br />
[7, 21].<br />
Literatur<br />
[1] Bergman B, Aaronson NK, Ahmedzai S, et al.<br />
The <strong>EORTC</strong> <strong>QLQ</strong>-<strong>LC13</strong>: a modular supplement<br />
to the <strong>EORTC</strong> Core Quality of Life<br />
Questionnaire (<strong>QLQ</strong>-C30) for use in lung<br />
cancer clinical trials. <strong>EORTC</strong> Study Group<br />
on Quality of Life. Eur J Cancer 1994; 30A:<br />
635–42<br />
[2] Boda-Heggemann J et al. Kv Cone-Beam<br />
CT-based IGRT. Strahlenther Onkol 2011;<br />
187: 284–91<br />
[3] Bowling A. Measuring Disease. A Review of<br />
Disease-Specific Quality of Life Measurement<br />
Scales. 2 nd ed. Buckingham: Open<br />
University Press; 2001<br />
[4] Ciuleanu T, Brodowicz T, Zielinski C, et al.<br />
Maintenance pemetrexed plus best supportive<br />
care versus placebo plus best supportive<br />
care for non-small-cell lung cancer:<br />
a randomised, double-blind, phase 3 study.<br />
Lancet 2009; 374: 1432–40<br />
[5] Claasens L, Van Meerbeek J, Coens C, et al.<br />
Health-related quality of life in non-small-cell<br />
lung cancer: An update of a systematic review<br />
on methodologic issues in randomized<br />
controlled trials. J Clin Oncol 2011; 29:<br />
2104–20<br />
[6] Dewolf L, Koller M, Velikova G, Johnson C,<br />
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online:<br />
http://dx.doi.org/10.1055/s-0030-1257704<br />
Korrespondenzadresse<br />
Prof. Dr. phil. Michael Koller<br />
Zentrum für Klinische Studien<br />
Universitätsklinikum Regensburg<br />
D-93042 Regensburg<br />
Tel: +49 941 944 5630<br />
Fax: +49 941 944 4462<br />
michael.koller@klinik.uni-regensburg.de<br />
Summary<br />
Assessment of quality of life in patients with lung cancer: Updating the questionnaire<br />
module <strong>EORTC</strong> <strong>QLQ</strong>-<strong>LC13</strong><br />
<strong>EORTC</strong> <strong>QLQ</strong>-<strong>LC13</strong> was the first questionnaire module that was developed in conjunction<br />
with the cancer-related core questionnaire <strong>QLQ</strong>-C30 and was published in 1994. Since<br />
the development of the <strong>QLQ</strong>-<strong>LC13</strong>, the body of knowledge about the epidemiology of<br />
lung cancer has grown and diagnostic and therapeutic options have vastly improved.<br />
The new questionnaire module will be developed in the context of state-of-the-art<br />
diagnostic and therapeutic options, should be applicable to all types of lung cancer (small<br />
cell lung cancer – SCLC, non-small cell lung cancer – NSCLC) in metastasized and<br />
non-metastasized stages and should also include general aspects of quality of life of lung<br />
cancer patients that had been neglected so far. The research methodology is based on<br />
the Phase 1 to 3 scheme according to the <strong>EORTC</strong> module development manual.<br />
Key words Quality of life, lung cancer, clinical studies, assessment<br />
Zitzler N et al. Messung der Lebensqualität bei Patienten mit Lungenkarzinom Deutsche Zeitschrift für Onkologie 2011; 41: 154–159<br />
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