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Register in der onkologischen Versorgungsforschung - Was können ...

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LeitthemaAbb. 1 9 BundesweiteVerteilung kl<strong>in</strong>ischer (a)und epidemiologischer (b)Krebsregister (www.tumorzentren.de,www.rki.de)Kl<strong>in</strong>ische Krebsregister<strong>der</strong> Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaftDeutscher TumorzentrenMethodik <strong>der</strong> kl<strong>in</strong>ischenKrebsregister144 | Der Onkologe 2 · 2012Personenbezogene Daten zum jeweiligenBehandlungsabschnitt – Operation, Chemotherapiemit Zyklen- und Dosiserfassung,Strahlentherapie mit Bestrahlungsregionmit E<strong>in</strong>zel- und Gesamtdosis, jedeNachsorgeuntersuchung, Rezidiv mitzugehöriger detaillierter Therapie sowieÜberlebensdaten aus den zuständigenE<strong>in</strong>wohnermeldeämtern – werden imkl<strong>in</strong>ischen Krebsregister zusammengeführtund analysiert. Ziel ist die Darstellung,Rückmeldung und Verbesserungonkologischer Versorgung anhand allerBehandlungsdaten aus Arztbriefen, Pathologenmeldungen,Krankenhaus<strong>in</strong>formationssystemenund Meldebögen nie<strong>der</strong>gelassenerÄrzte. E<strong>in</strong> bevölkerungsbezogeneskl<strong>in</strong>isches Krebsregister ist somitdas Qualitätszentrum für alle behandelndenÄrzte. Neben <strong>der</strong> flächendeckendenErfassung aller Erkrankungen <strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>ikenund nie<strong>der</strong>gelassenen Praxen werdenzusätzlich auch die für die Zertifizierungvon Behandlungse<strong>in</strong>richtungennotwendigen Daten <strong>der</strong> Ergebnisqualität,e<strong>in</strong>schließlich des Gesamtüberlebensund rezidivfreien Überlebens, zur Verfügunggestellt. Die wöchentlich stattf<strong>in</strong>dendenTumorkonferenzen werden begleitetund datengestützte Qualitätszirkelund Fortbildungen durchgeführt. Durchdiese Zusammenarbeit kann die Versorgungnicht nur retrospektiv dargestellt,son<strong>der</strong>n auch aktuell im Behandlungsverlaufbee<strong>in</strong>flusst werden [11].Die kl<strong>in</strong>ischen Krebsregister arbeitenbisher noch ohne gesetzliche Grundlagemit E<strong>in</strong>verständniserklärung <strong>der</strong> Patienten.Kl<strong>in</strong>ische Krebsregister s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong>Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Deutscher Tumorzentren(ADT) und dem KooperationsverbundQualitätssicherung durch kl<strong>in</strong>ischeKrebsregister (KoQK) organisiert.Geme<strong>in</strong>sam arbeiten sie an <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>heitlichung,Vergleichbarkeit und Rückmeldung<strong>der</strong> erhobenen Daten [12].» Die kl<strong>in</strong>ischen Krebsregisterarbeiten noch ohnegesetzliche GrundlageIm Rahmen des Nationalen Krebsplansdes Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>isteriums und<strong>der</strong> Mit<strong>in</strong>itiatoren <strong>der</strong> Deutschen Krebsgesellschaft,Deutschen Krebshilfe undArbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Deutscher Tumorzentrenist auch für die kl<strong>in</strong>ische Krebsregistrierunganalog zur epidemiologischene<strong>in</strong>e Gesetzgebung <strong>in</strong> Vorbereitung.Daten aus den kl<strong>in</strong>ischenKrebsregistern <strong>der</strong>Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaftDeutscher TumorzentrenBundesweite Erhebung <strong>der</strong>Versorgungsqualität durchkl<strong>in</strong>ische KrebsregisterSeit 2006 stellen alle kl<strong>in</strong>ischen Krebsregister<strong>in</strong> Deutschland alle 2 Jahre auf demDeutschen Krebskongress Versorgungsdaten<strong>der</strong> 4 häufigsten Krebserkrankungen(Mamma-, Bronchial-, Prostatakarz<strong>in</strong>omund kolorektales Karz<strong>in</strong>om) anhand<strong>der</strong> <strong>in</strong> Leitl<strong>in</strong>ien entwickelten Empfehlungendar. Zuletzt wurde dies 2010 <strong>in</strong><strong>der</strong> 3. bundesweiten <strong>onkologischen</strong> Qualitätskonferenzdes KooperationsverbundsQualitätssicherung durch kl<strong>in</strong>ischeKrebsregister (KoQK) auf <strong>der</strong> Grundlagevon 758.396 Patienten vorgestellt [5].Beispielhaft zeigen die Ergebnisse fürdie Empfehlung <strong>der</strong> S3-Leitl<strong>in</strong>ie kolorektalesKarz<strong>in</strong>om [15] im Bereich <strong>der</strong> adjuvantenChemotherapie im Stadium-III-Kolonkarz<strong>in</strong>om nach operativer R0-Resektion [16] für die Jahre 2000–2008bundesweit bei <strong>in</strong>sgesamt 14.066 untersuchtenPatienten <strong>in</strong> diesem Stadium e<strong>in</strong>deutliches Defizit <strong>der</strong> Versorgung auf(. Abb. 2a), da <strong>der</strong> Umsetzungsbereichbei > 80% liegen sollte und nur 61% <strong>der</strong>PatientInnen diese Therapie erhalten [17].Mediz<strong>in</strong>ische Kontra<strong>in</strong>dikationen wur-


Zusammenfassung · Abstractden bei den Analysen beachtet und liegenbei ca. 15%.Regional treten ebensolche Defiziteauf, allerd<strong>in</strong>gs können sie durch Darstellung,Rückmeldung, geme<strong>in</strong>same Diskussion<strong>in</strong> Qualitätszirkeln und Verbesserungsstrategiengeme<strong>in</strong>sam mit allen Behandlernbehoben werden (. Abb. 2b).Der Überlebensvorteil (. Abb. 2c) liegtbei Gabe <strong>der</strong> adjuvanten Chemotherapievs. ke<strong>in</strong>e adjuvante Therapie bei 20% [19].Noch ist es aufgrund <strong>der</strong> beschriebenenHeterogenität <strong>der</strong> <strong>Register</strong> nicht möglich,flächendeckende, bevölkerungsbezogeneAussagen für die gesamte Versorgung<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik zu machen,trotzdem zeigen die Ergebnisse auf regionalerund Landesebene, dass diese dr<strong>in</strong>gen<strong>der</strong>for<strong>der</strong>lich s<strong>in</strong>d.Beispiele regionaler Arbeit kl<strong>in</strong>ischerKrebsregister mit VersorungsdatenDie konkrete Behandlungsqualität mussregional anhand von personenbezogenenDaten dargestellt und bis h<strong>in</strong> zume<strong>in</strong>zelnen Patienten transparent werden.Regionale Darstellung <strong>der</strong> Versorgunganhand <strong>der</strong> Daten Kl<strong>in</strong>ischerKrebsregister bedeutet geme<strong>in</strong>sameArbeit, Prüfung, Korrektur und karz<strong>in</strong>om-und <strong>in</strong>dikatorenspezifische Auswertungmit behandelnden Ärzten. Nurdurch diese konkrete Mit- und Zusammenarbeitkönnen Fehler <strong>in</strong> den Versorgungsanalysenbehoben werden. Interdiszipl<strong>in</strong>äreZusammenarbeit f<strong>in</strong>det<strong>in</strong> Qualitätszirkeln, geme<strong>in</strong>samenSitzungen und <strong>der</strong> Begleitung wissenschaftlicherProjekte nach Verfahrendes Qualitätsmanagementzyklus Plan-Do-Check-Act statt und führt bei nachgewiesenenDefiziten zeitnah zur Verbesserung.E<strong>in</strong> Beispiel ist die Umsetzung<strong>der</strong> totalen mesorektalen Exstirpation(TME) beim Rektumkarz<strong>in</strong>om(. Abb. 3). Im Benchmark<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>igerDarmkrebszentren (DZ) e<strong>in</strong>er Regionim Jahre 2009 anlässlich <strong>der</strong> Erstzertifizierungdurch die Deutschen Krebsgesellschaft(DKG) zeigte sich, dass e<strong>in</strong>Zentrum (DZ 5) die erfor<strong>der</strong>liche Umsetzung<strong>der</strong> TME nach Prüfung allere<strong>in</strong>flussnehmenden Faktoren nichtabbilden konnte. Nach 1 Jahr war diesesDefizit nach <strong>in</strong>tensiver Prüfung <strong>der</strong>Ursachen mit Chirurgen und Pathologenund geme<strong>in</strong>samer Verbesserungsstrategienbehoben.Kl<strong>in</strong>ische Krebsregistrierung mussebenso im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Versorgungsforschung</strong>die Anwendbarkeit und Wirksamkeitvon Ergebnissen randomisierterPhase-III-Studien im Bevölkerungsbezuganalysieren. Am Beispiel <strong>der</strong> Behandlungdes follikulären Lymphoms mit undohne Antikörpertherapie mit Rituximabkonnte die Auswirkung dieser Therapieals Ergebnis randomisierter Studien mitanaloger Signifikanz bei <strong>der</strong> Umsetzung<strong>in</strong> <strong>der</strong> Normalbevölkerung e<strong>in</strong>er Regionnachgewiesen werden [14]. RandomisierteStudienkollektive s<strong>in</strong>d durch ihre E<strong>in</strong>undAusschlusskriterien oftmals nur sehre<strong>in</strong>geschränkt auf die Normalbevölkerungübertragbar. Alte, komorbide o<strong>der</strong>an<strong>der</strong>ssprachige Patienten s<strong>in</strong>d oft ausgeschlossen.Diese erhalten bei <strong>der</strong> Umsetzung<strong>in</strong> die breite Versorgung jedochebenfalls e<strong>in</strong>e solche Therapie.Kl<strong>in</strong>ische Krebsregister<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>gelassenenHämatologen und OnkologenDie systemische ant<strong>in</strong>eoplastische Therapiekann beim überwiegenden Teil<strong>der</strong> <strong>onkologischen</strong> Patienten heute ambulantdurchgeführt werden. Die Koord<strong>in</strong>ationvon Diagnostik, Behandlungund Nachsorge dieser Patienten erfolgt<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel <strong>in</strong> hämatologischen/<strong>onkologischen</strong>Schwerpunktpraxen, <strong>in</strong> denendie Patienten kont<strong>in</strong>uierlich über dengesamten Krankheitsverlauf h<strong>in</strong>weg betreutwerden. Der behandelnde Onkologearbeitet eng mit allen an<strong>der</strong>en beteiligtenÄrzten zusammen (. Abb. 4).Die nie<strong>der</strong>gelassenen Hämatologenund Onkologen haben sich seit 2006<strong>der</strong> Thematik <strong>Versorgungsforschung</strong> <strong>in</strong>5 zentralen Indikationen angenommenund führen geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> iOME-DICO AG (Freiburg) <strong>in</strong> Kooperationmit dem Arbeitskreis Kl<strong>in</strong>ische Studien<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>gelassenen Onkologen(AKS e. V., Frankfurt), dem Bund <strong>der</strong>Urologen (BdU, Ludgwigshafen), demKompetenznetz Maligne Lymphome(KML, Köln) und <strong>der</strong> Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaftInternistische Onkologie (AIO,Berl<strong>in</strong>) kl<strong>in</strong>ische Tumorregister durch(. Tab. 1).Onkologe 2012 · 18:142–150DOI 10.1007/s00761-011-2197-3© Spr<strong>in</strong>ger-Verlag 2012M. Kl<strong>in</strong>khammer-Schalke · N. Marschner ·F. Hofstädter<strong>Register</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>onkologischen</strong><strong>Versorgungsforschung</strong>.<strong>Was</strong> können sie leisten?ZusammenfassungDer onkologische Behandlungsalltag unterscheidetsich wesentlich von den Fragestellungenrandomisierter, kontrollierter, kl<strong>in</strong>ischerStudien. In <strong>der</strong> Behandlungsrout<strong>in</strong>ewerden Patienten aller Altersgruppen mitteilweise erheblichen Komorbiditäten betreut.Die Ergebnisse aus kl<strong>in</strong>ischen Studiens<strong>in</strong>d daher oft nur e<strong>in</strong>geschränkt <strong>in</strong> den Behandlungsalltagübertragbar. Kl<strong>in</strong>ische Tumorregisterkönnen diese Lücke durch systematischeDokumentation und Analyse desBehandlungsalltags füllen. Der vorliegendeBeitrag gibt e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Methodikvon Tumorregistern und erläutert, welcheFragestellungen mit Hilfe kl<strong>in</strong>ischer Tumorregisterbeantwortet werden können. ZweiBeispiele für kl<strong>in</strong>ische Krebsregistrierung <strong>in</strong><strong>der</strong> deutschen Versorgungslandschaft veranschaulichendie Darstellung.SchlüsselwörterKrebs · <strong>Versorgungsforschung</strong> ·Tumorregister · Dokumentation · Kl<strong>in</strong>ischeKrebsregistrierungTumor registries. Whatcan they do for oncologyhealth services research?AbstractRout<strong>in</strong>e care of cancer patients differs substantiallyfrom the sett<strong>in</strong>g of randomizedcontrolled cl<strong>in</strong>ical trials. In rout<strong>in</strong>e care patientsof all age groups are treated and oftensuffer from multiple comorbidities. Therefore,results from cl<strong>in</strong>ical trials cannot alwaysbe directly applied to the rout<strong>in</strong>e care sett<strong>in</strong>g.Cl<strong>in</strong>ical tumor registries can fill this gapby systematic documentation and analysisof the rout<strong>in</strong>e care sett<strong>in</strong>g. This report givesan <strong>in</strong>troduction to the methodology of tumorregistries and shows what types of questionscan be <strong>in</strong>vestigated with such data. Twoexamples of German cl<strong>in</strong>ical tumor registrieswill be described to illustrate the topic.KeywordsCancer · Tumor registries · Health servicesresearch · Documentation · Cl<strong>in</strong>ical tumorregistriesDer Onkologe 2 · 2012 |145


Leitthema100%80%Chemotherapie beim Kolonkarz<strong>in</strong>om (Stadium III)nach <strong>Register</strong> (R0-operierte Patienten)100%90%80%70%Prozent60%40%60%50%40%30%20%0%aChemotherapiene<strong>in</strong>ja1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 23 25 27 292 4 6 8 10 12 14 16 18 20 24 26 28 35<strong>Register</strong>-Nr.20%10%0%bke<strong>in</strong>e adj. Chemo erhaltenadj. Chemo erhalten1993-1996 1997-1998 1999-2000 2001-2002 2003-20081.0Gesamtüberleben nach ChemotherapieKolonkarz<strong>in</strong>om Stadium III0.90.80.7Gesamtüberleben0.60.50.40.3c0.20.10.0Chemotherapiejane<strong>in</strong>0 12 24 36 48 60Überlebenszeit (Monate)Abb. 2 8 a Adjuvante Chemotherapie beim Kolonkarz<strong>in</strong>om, bundesweit (n = 14.066). b Adjuvante Chemotherapie beimStadium III, regional (n = 936). c Überlebenszeit Kolonkarz<strong>in</strong>om Stadium III mit und ohne adjuvante Chemotherapie, regionalDer Schwerpunkt dieser <strong>Register</strong>liegt auf <strong>der</strong> Erfassung <strong>der</strong> systemischenant<strong>in</strong>eoplastischen Therapie überden gesamten Krankheitsverlauf. Ziel istes, die Behandlung von Patienten durchnie<strong>der</strong>gelassene Hämatologen/Onkologen<strong>in</strong> Deutschland abzubilden, die mitsteigenden Zahlen e<strong>in</strong>en großen Teil <strong>der</strong>Tumorpatienten <strong>in</strong> Deutschland diagnostizieren,therapieren und nachsorgen.Insgesamt ist <strong>der</strong>zeit e<strong>in</strong> Netzwerkvon 253 Zentren an den <strong>Register</strong>n beteiligt(. Abb. 5). Damit nehmen etwa60% aller <strong>in</strong> Deutschland nie<strong>der</strong>gelassenenhämatologischen/<strong>onkologischen</strong>Schwerpunktpraxen an den <strong>Register</strong>nteil [4].Methodik <strong>der</strong> kl<strong>in</strong>ischenTumorregister <strong>der</strong>nie<strong>der</strong>gelassenen Hämatologenund OnkologenDie teilnehmenden Schwerpunktpraxens<strong>in</strong>d flächendeckend über Deutschlandverteilt. Durch Rekrutierungsobergrenzenpro Zentrum wird sichergestellt, dassdie Datenbasis breit und repräsentativ für146 | Der Onkologe 2 · 2012


LeitthemaAnteil Mercury (good)a100%90%80%70%60%50%40%30%20%10%0%100%90%80%70%60%50%40%30%20%10%0%DZ1 DZ2 DZ3 DZ4 DZ5 bDZ1 DZ2 DZ3 DZ4 DZ5 DZ6 DZ7Anteil Mercury (good)Abb. 3 8 a Entwicklung totale mesorektale Exstirpation (TME) 2009 (n = 147). b Entwicklung TME 2010 (n = 251)RadiologiePathologieHämatologische/OnkologischeSchwerpunktpraxisKl<strong>in</strong>ikKl<strong>in</strong>isches Tumorregister<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>gelassenen Hämatologen/OnkologenStrahlentherapieNuklearmediz<strong>in</strong>weitereFacharztpraxenAbb. 4 9 Koord<strong>in</strong>ationambulanter onkologischerVersorgungdurch hämatologische/onkologischeSchwerpunktpraxenAbb. 5 9 Teilnehmer<strong>der</strong> kl<strong>in</strong>ischen Tumorregister<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>gelassenenHämatologen/Onkologendie Teilnehmer ist. Die Zentren s<strong>in</strong>d aufgefor<strong>der</strong>t,<strong>in</strong>nerhalb ihres Rekrutierungslimitsjeden behandelten Patienten <strong>in</strong> dasentsprechende <strong>Register</strong> e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Diedemographischen Daten werden, sofernverfügbar, kont<strong>in</strong>uierlich mit den öffentlichverfügbaren Datenquellen wie z. B.GEKID/RKI abgeglichen. Dadurch kanndie Repräsentativität des Patientenkollektivsabgeschätzt und die Qualität <strong>der</strong> Analysenabgesichert werden.Die Patienten werden prospektivzu Beg<strong>in</strong>n ihrer (neo)adjuvanten o<strong>der</strong>ihrer palliativen systemischen ant<strong>in</strong>eoplastischenTherapie <strong>in</strong> die <strong>Register</strong>rekrutiert. E<strong>in</strong>e schriftliche E<strong>in</strong>willigungserklärung<strong>der</strong> Patienten mussvorliegen. Die Dokumentation allerkl<strong>in</strong>isch relevanten Daten erfolgt kont<strong>in</strong>uierlichfür maximal 5 Jahre bzw.bis zum Tod.Die Dokumentation erfolgt, <strong>in</strong>demdie Daten aus Krankenaktenund Arztbriefen <strong>in</strong> den Schwerpunktpraxen<strong>in</strong> pseudonymisierter Form <strong>in</strong>e<strong>in</strong> elektronisches Erfassungssystemübertragen werden (. Abb. 4). DiePlausibilität wird <strong>in</strong> Echtzeit geprüft.Automatisch generierte „Queries“ zeigenz. B. die Überschreibung vordef<strong>in</strong>ierterGrenzwerte an. Darüber h<strong>in</strong>auswird die Vollständigkeit undQualität <strong>der</strong> Daten regelmäßig durchStichproben untersucht und den dokumentierendenZentren zurück gemeldet.Im Verlauf jedes <strong>Register</strong>sf<strong>in</strong>det zusätzlich e<strong>in</strong> stichprobenartigerAbgleich zwischen den dokumentiertenDaten und den Orig<strong>in</strong>aldaten(Monitor<strong>in</strong>g) statt.Von allen Patienten wird die ant<strong>in</strong>eoplastischeBehandlung über alle Therapiel<strong>in</strong>ienh<strong>in</strong>weg vollständig erfasst.148 | Der Onkologe 2 · 2012


Tab. 1 Kl<strong>in</strong>ische Tumorregister <strong>der</strong>nie<strong>der</strong>gelassenen Hämatologen undOnkologenTumorentitäten Patienten StartKolorektales Karz<strong>in</strong>om 5000 2006Mammakarz<strong>in</strong>om 4500 2007Fortgeschrittenes Nierenzellkarz<strong>in</strong>om1000 2007Lymphatische Neoplasien3000 2009Lungenkarz<strong>in</strong>om 2500 2010Dies be<strong>in</strong>haltet neben den e<strong>in</strong>gesetztenSubstanzen und Therapieschemata <strong>der</strong>enDosierung, E<strong>in</strong>satzdauer und Wirksamkeit.In je<strong>der</strong> Therapiel<strong>in</strong>ie werdenGründe für L<strong>in</strong>ienwechsel, Zeitpunktvon Progression und Teilnahme ane<strong>in</strong>er kl<strong>in</strong>ischen Studie dokumentiert.Darüber h<strong>in</strong>aus werden alle Radiotherapien,Operationen, Kontrolluntersuchungenund Krankenhausaufenthalteerfasst. Demographische und tumorspezifischeDaten, biologische Prädiktoren(z. B. Biomarker) und begleitendeKomorbiditäten vervollständigen dieAngaben. Über den gesamten Krankheitsverlaufwerden Ort und Zeitpunktdes Auftretens von Rezidiven bzw. Metastasendokumentiert.Daten aus den kl<strong>in</strong>ischenTumorregisternRout<strong>in</strong>ebehandlungdurch nie<strong>der</strong>gelasseneHämatologen/OnkologenDie Tumorregister bilden ab, welcheTherapieform (chirurgisch, radiotherapeutisch,systemisch) e<strong>in</strong> Patient zuunterschiedlichen Zeitpunkten im Verlaufse<strong>in</strong>er Erkrankung erhält und welcheSubstanzen <strong>in</strong> welcher Reihenfolge(Therapiesequenz) e<strong>in</strong>gesetzt werden[22]. Neben <strong>der</strong> Häufigkeit, wird auchdie Dosierung, Anwendungsdauer undWirksamkeit <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzten Substanzenuntersucht. Der mehrjährige Beobachtungszeitraummacht zeitliche Entwicklungenund die Etablierung neuerTherapiestandards sichtbar [20]. Eskann untersucht werden, ob und wiestark bestimmte Faktoren die Therapiewahlbee<strong>in</strong>flussen [13].E<strong>in</strong>fluss von KomorbiditätDie Komorbidität e<strong>in</strong>es Patienten kanndie Wahl <strong>der</strong> Therapie und den Krankheitsverlaufentscheidend bee<strong>in</strong>flussen[2]. In allen <strong>Register</strong>n wird die Komorbiditätüber den Charlson-Komorbiditäts-Index sowie ergänzend als Freitext erfasst[6]. So kann untersucht werden, obund wie unterschiedliche KomorbiditätenTherapiewahl, Wirksamkeit von Therapienund Krankheitsverlauf bee<strong>in</strong>flussen.Außerdem können Hypothesen zumZusammenhang von Erkrankungen und<strong>der</strong> Inzidenz bzw. des Verlaufs von Krebserkrankungenüberprüft werden [21]. Dadie Komorbidität <strong>in</strong> allen <strong>Register</strong>n nach<strong>der</strong>selben Methodik dokumentiert wird,können diese Analysen entitätsübergreifendund -vergleichend durchgeführt werden.Krankheitsverlauf und PrognoseDie <strong>Register</strong> erlauben die Analyse vonkrankheits- und behandlungsspezifischenVerlaufsdaten. So werden die Metastasierungund die Häufigkeit von operativenResektionen im Krankheitsverlauf erfasst[8, 18]. Die Überlebenszeiten von Patienten<strong>in</strong> <strong>der</strong> ambulanten Rout<strong>in</strong>ebehandlungim Vergleich zu kl<strong>in</strong>ischen Studienkönnen bestimmt werden [9]. Die mehrjährigeDokumentation von demographischenDaten, Tumor-, KomorbiditätsundVerlaufsdaten ermöglicht die Identifikationvon Faktoren, die das Gesamtüberlebenbee<strong>in</strong>flussen können. Mit Hilfesolcher Faktoren können Prognosescoresentwickelt o<strong>der</strong> validiert werden.Patientenbefragungen – „patientreported outcomes“Die Sicht <strong>der</strong> Patienten, sog. „patientreportedoutcomes“, hat <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Versorgungsforschung</strong>e<strong>in</strong>e zentrale Bedeutung.Von Anfang an wurden Patientenbefragungenmit den <strong>Register</strong>teilnehmerndurchgeführt. Die hohe Rücklaufquotevon über 90% zeigt das hoheInteresse <strong>der</strong> Patienten an solchen Projekten.So wird z. B. <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss vonkörperlicher Aktivität und Ernährungauf das Rezidivrisiko untersucht (je1000 Patienten mit kolorektalem Karz<strong>in</strong>om/Mammakarz<strong>in</strong>om/Non-Hodgk<strong>in</strong>-Lymphom),die Langzeittoxizität<strong>der</strong> adjuvanten Behandlung (1000 Patientenmit Mammakarz<strong>in</strong>om, 500 mitkolorektalem Karz<strong>in</strong>om) sowie verschiedeneAspekte <strong>der</strong> Lebensqualität(Patienten mit kolorektalem Karz<strong>in</strong>om,Mammakarz<strong>in</strong>om, Lungenkarz<strong>in</strong>om,multiplem Myelom).Qualitätssicherung <strong>der</strong>teilnehmenden SchwerpunktpraxenNeben <strong>der</strong> Beantwortung wissenschaftlicherFragestellung dienen die kl<strong>in</strong>ischenTumorregister auch <strong>der</strong> Qualitätssicherung<strong>der</strong> teilnehmendenSchwerpunktpraxen. Regelmäßige Auswertungenpräsentieren allen Teilnehmern,wie die Patienten aktuell versorgtwerden. Diese Auswertungen unde<strong>in</strong> anonymes Benchmark<strong>in</strong>g von def<strong>in</strong>iertenParametern ermöglichen demjeweiligen Zentrum den Vergleich zurGesamtgruppe und unterstützen so dieVerbesserung <strong>der</strong> Versorgung.Kl<strong>in</strong>ische Krebsregistrierung ist,wenn sie auf vollzähligen und vollständigeno<strong>der</strong> für bestimmte Fragestellungenrepräsentativ stichprobenartig erhobenenDaten beruht, sowohl für dieaktuelle Versorgung als auch für retrospektiveAnalysen e<strong>in</strong> neutrales Instrument<strong>der</strong> Darstellung von Behandlungsqualitätsowie durch ihren Bevölkerungsbezuge<strong>in</strong> Instrument <strong>der</strong> wissenschaftlichenVersorgungs- und Grundlagenforschung.Fazit für die PraxisF Krebsregister stellen e<strong>in</strong> wichtigesInstrument <strong>der</strong> <strong>Versorgungsforschung</strong>dar.F Kl<strong>in</strong>ische Krebsregister bilden e<strong>in</strong>eBrücke zwischen den Ergebnissen <strong>der</strong>kl<strong>in</strong>ischen Forschung und <strong>der</strong> Rout<strong>in</strong>ebehandlungim <strong>onkologischen</strong> Alltag.F Es können kl<strong>in</strong>ische Fragestellungenaus dem Versorgungsalltag, wie dieWirksamkeit von Behandlungen <strong>in</strong>nichtselektierten Patientengruppen,und epidemiologische Fragestellungen,wie <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss von Komorbiditätenauf den Erkrankungsverlauf,untersucht werden.F Die Daten können die Konzeption vonrandomisierten, kontrollierten Stu-Der Onkologe 2 · 2012 |149


LeitthemaBuchbesprechungendien unterstützen. So können Hypothesenzur Wirksamkeit von Behandlungenbei speziellen Patientensubgruppengeneriert werden. Gleichzeitigkann die Häufigkeit solcher Patientenkollektiveabgeschätzt werden.F Kl<strong>in</strong>ische Krebsregister dienen darüberh<strong>in</strong>aus <strong>der</strong> Qualitätssicherung <strong>in</strong>den teilnehmenden Zentren durch regelmäßigeAuswertung <strong>der</strong> Daten sowiegezieltes Benchmark<strong>in</strong>g speziellerQualitäts<strong>in</strong>dikatoren.KorrespondenzadressenDr. M. Kl<strong>in</strong>khammer-SchalkeArbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Deutscher TumorzentrenStraße des 17. Juni 106-108, 10623 Berl<strong>in</strong>Monika.Kl<strong>in</strong>khammer-Schalke@kl<strong>in</strong>ik.uni-regensburg.deDr. N. MarschnerPraxis für <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Onkologie undHämatologieBreisacher Str.aße117, 79117 Freiburgmarschner@onkoloige-freiburg.deInteressenkonflikte. Der korrespondierende Autorweist auf folgende Beziehungen h<strong>in</strong>: Dr. Monika Kl<strong>in</strong>khammer-Schalkehat ke<strong>in</strong>e Interessenskonflikte. Prof.Ferd<strong>in</strong>and Hofstädter hat ke<strong>in</strong>en Interessenskonflikt.Dr. Norbert Marschner ist mediz<strong>in</strong>ischer Berater <strong>der</strong>iOMEDICO AG.Literatur1. Altmann U, Garbe C, Hofstädter F, Katal<strong>in</strong>ic A(2007) Kl<strong>in</strong>ische und epidemiologische Kebsregister<strong>in</strong> Deutschland. Forum 22:28–292. Ananda S, Field KM, Kosmi<strong>der</strong> S et al (2008) Patientage and comorbidity are major determ<strong>in</strong>antsof adjuvant chemotherapy use for stage iii coloncancer <strong>in</strong> rout<strong>in</strong>e cl<strong>in</strong>ical practice. J Cl<strong>in</strong> Oncol26:4516–45173. Bundesm<strong>in</strong>isterium für gesundheit. www.bmg.bund.de, Nationaler Krebsplan: Prognos Gutachten4. 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Onkologie 34(Suppl 6):153Neugebauer, Edmund AM,Mutschler W, Claes L (Hrsg.)Von <strong>der</strong> Idee zur PublikationErfolgreiches wissenschaftlichesArbeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischenForschungBerl<strong>in</strong>, Heidelberg, Tokio, New York:Spr<strong>in</strong>ger-Verlag GmbH 2011, 2nd ed.,224 S. (ISBN 978-3-642-16068-4),49.00 EURDas vorliegendeBuch fasst dielangjährigeErfahrung imakademischenMentor<strong>in</strong>g vondrei erfolgreichendeutschenWissenschaftlern<strong>in</strong> <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong> zusammen. Es ist e<strong>in</strong> umfassen<strong>der</strong>Leitfaden (224 Seiten) für die chirurgischeForschung. Ziel ist es, Nachwuchsforschernanhand e<strong>in</strong>es gut strukturiertenKonzeptes den Weg <strong>in</strong> die Forschung zuebnen und wichtige Hilfestellungen sowieIdeen zu geben.In den ersten drei Kapiteln wird dem Lesere<strong>in</strong> Überblick über Projektplanung, Projektskizzierungsowie <strong>der</strong> Antragstellunggegeben. Im Anschluss daran wird aufgeführt,wie e<strong>in</strong> Projekt nach erfolgreichemAntrag durchgeführt und ausgewertetwird. Schlussendlich wird veranschaulicht,wie das Projekt im besten Fall mit e<strong>in</strong>ererfolgreichen Publikation abgeschlossenwird. Neben allgeme<strong>in</strong>en, sehr nützlichenInformationen überzeugt das Buch sowohldurch hilfreiche Details als auch durchpraktische Beispiele für Projektskizzen undProjektpläne.Schon im Vorwort fassen die Autoren sehrtreffend Folgendes zusammen: „ChirurgischeForschung braucht forschende Chirurgen“.Dieser For<strong>der</strong>ung wird das vorliegendeBuch <strong>in</strong> je<strong>der</strong> H<strong>in</strong>sicht gerecht. „Von <strong>der</strong>Idee zur Publikation“ ist e<strong>in</strong> sehr gelungenesWerk, welches genau hier ansetzt. Es istvor allem an den jungen aber auch den erfahrenenKollegen gerichtet, welcher aktivforscht o<strong>der</strong> dies zum<strong>in</strong>dest plant.S. Frey und R. Meffert (Würzburg)150 | Der Onkologe 2 · 2012

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