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Der globale Supermarkt - Haufe Akademie

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Das MaGaZIN DER DVS – DEUtschE vERkaUFsLEItER schULE 1/2010<br />

<strong>Der</strong> <strong>globale</strong><br />

<strong>Supermarkt</strong><br />

Nicht nur Konzerne drängen mit ihren Produkten und Dienstleistungen<br />

auf internationale Märkte. Auch kleine und mittelständische Unternehmen<br />

intensivieren ihre Vertriebsaktivitäten jenseits der eigenen Grenzen<br />

13<br />

tEaMFühRUNG<br />

Die Arbeit mit Kollegen aus<br />

unterschiedlichen Kulturkreisen<br />

ist für alle Beteiligten<br />

eine große Herausforderung<br />

14<br />

MotIvatIoN<br />

Eine zeitgemäße Vergütung<br />

kann im Vertrieb weit mehr als<br />

nur motivieren<br />

umDrehen &<br />

weiterleSen!<br />

DVS-<br />

programmheft<br />

april – auguSt<br />

2010<br />

17<br />

ZIELGRUPPEN<br />

Marketing Manager nehmen immer<br />

neue Zielgruppen ins Visier –<br />

und vergessen dabei fast das<br />

männliche Geschlecht


Coverbild: Victoria Barnden<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser!<br />

Die Krise sowie gesättigte Märkte zwingen Unternehmen<br />

dazu, neue Kunden zu suchen – und die finden sie am<br />

besten im Ausland.<br />

Aber wie geht man eine Internationalisierung<br />

an? Vor allem kleine und mittelständische<br />

Unternehmen haben oft<br />

nur begrenzte finanzielle oder personelle<br />

Ressourcen, um ins internationale Geschäft<br />

einzusteigen. Wie sie es dennoch<br />

erfolgreich schaffen können, beleuchtet<br />

die Titelgeschichte dieser Ausgabe. Zu<br />

diesem Thema gehört auch der Artikel<br />

»Interkulturelle Teams erfolgreich führen«.<br />

Wie man die verschiedenen Mentalitäten<br />

am leichtesten unter einen Hut<br />

bringt, lesen Sie auf Seite 13.<br />

<strong>Der</strong> Deutsche Vertriebs- und Verkaufsleiter-Kongress<br />

– bekannt unter<br />

dem Kürzel DVVK – rückt näher. Schon<br />

am 15. und 16. April wird der Jour fixe des<br />

Vertriebs wieder im Hotel Westin Grand<br />

in München stattfinden. Einen der vielen<br />

namhaften Referenten stellen wir Ihnen<br />

auf Seite 26 vor. Ralf Schmid, Sales Director<br />

Central Europe bei Freudenberg<br />

IMprESSuM<br />

Herausgeber DVS – Deutsche Verkaufsleiter-Schule<br />

GmbH<br />

Lörracher Str. 9, 79115 Freiburg<br />

Tel: 0761 4708-813 Fax: 0761 4708-291<br />

E-Mail info@dervertriebsspezialist.de<br />

Geschäftsführung Hansjörg Fetzer, Mario Kestler<br />

Chefredaktion Sandra Spier<br />

<strong>Der</strong> VertriebsSpezialist 01/2010<br />

SIMRIT, beantwortet zehn zum Teil persönliche<br />

Fragen und spricht beim DVVK<br />

über die erfolgreiche Neuausrichtung<br />

und Fokussierung seiner Vertriebsorganisation.<br />

Selbstverständlich finden Sie auch in<br />

diesem Heft wieder interessante Tipps<br />

zum Thema Freizeitgestaltung. Von<br />

Ausstellungen über Konzerte bis hin zu<br />

Hotel- und Restaurantvorstellungen.<br />

Mutige Gourmets werden sich für den<br />

Gesellschaftsraum interessieren, eins der<br />

neuen, angesagten und sehr kreativen<br />

Restaurants in München, das wir auf Seite<br />

25 vorstellen.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />

Sandra Spier, Chefredakteurin<br />

Anzeigenverkauf Christine Immig, Tel: 0761 4708-904<br />

Verantwortlich Anzeigen Christine Immig<br />

ISSN 1866-1068<br />

Grafische Konzeption & Layout Victoria Barnden<br />

Herstellung H. Weixler, H. Schiffers<br />

Druck Stürtz GmbH, Alfred-Nobel-Straße 33,<br />

97080 Würzburg<br />

editorial & inhalt 0 3<br />

Inhalt<br />

titelthema<br />

04 <strong>Der</strong> <strong>globale</strong>r <strong>Supermarkt</strong><br />

06 Weltweit auf Kundenfang:<br />

Interview mit Michael Richter<br />

Festgehalten<br />

08 Social Media: Um die Wette »zwitschern«<br />

09 Internationale Neukundengewinnung<br />

im Dialog<br />

10 Bei Machtspielen richtig reagieren<br />

12 Neue Köpfe<br />

13 Interkuturelle Teams erfolgreich führen<br />

14 Vergütung im Vertrieb<br />

16 Die Zuhörer für sich gewinnen<br />

auFgeFrischt<br />

17 Verkaufen an die Zielgruppe Mann<br />

18 Was macht eigentlich ein Vertriebskoordinator?<br />

Verkaufen unter Freunden<br />

Buch-Tipp: Internationalisierung<br />

der Absatzmärkte<br />

19 Den Kunden spiegeln<br />

Vorsicht mit Ratschlägen<br />

20 Wichtige E-Mails hervorheben<br />

Kunden überraschen<br />

21 Ist Ihr Telefonleitfaden noch aktuell?<br />

Austausch zwischen Marketing<br />

und Vertrieb<br />

22 Mit voller Überzeugung<br />

Kunden sind beschwerdemüde<br />

ausgesucht<br />

23 Das Filmmuseum Berlin: Romy Schneider<br />

Amesa: Avantgarde-Küche in Mannheim<br />

24 Düsseldorf feiert Robert Schumann<br />

Luxus mit Alpenpanorama<br />

25 <strong>Der</strong> »Gesellschaftsraum« in München<br />

Kulinarisches als Maßanfertigung<br />

aus- & Weiterbildung<br />

27 Weiterbildung ohne Ausfallzeiten<br />

Kolumne<br />

28 Über den Wolken ... von Sandra Spier<br />

businessmarKt<br />

29 Kleinanzeigen<br />

PS: Schon bemerkt? Das DVS-<br />

Magazin ist ein Wendeheft.<br />

Drehen Sie es um und lesen<br />

Sie das DVS Programm-Heft<br />

für April bis August.


04 titelthema internationaler vertrieb<br />

<strong>Der</strong> <strong>globale</strong><br />

<strong>Supermarkt</strong><br />

nicht nur Konzerne drängen mit ihren Produkten<br />

und Dienstleistungen auf internationale Märkte.<br />

auch kleine und mittelständische Unternehmen<br />

intensivieren ihre vertriebsaktivitäten jenseits der<br />

eigenen Grenzen.<br />

Um weiterhin die nötige Rendite zu erwirtschaften,<br />

müssen auch kleinere Unternehmen<br />

mit bis zu 2.500 Mitarbeitern<br />

neue Märkte erschließen. Die Hauptzielmärkte<br />

sind laut einer Untersuchung<br />

des Statistischen Bundesamtes aus dem<br />

Jahr 2009 vor allem die EU-15-Staaten,<br />

Osteuropa, China, Indien und die USA.<br />

Zunehmend wichtiger werden auch die<br />

Märkte Lateinamerika sowie Afrika.<br />

Nach Auskunft der Deutschen Auslandhandelskammer<br />

wird schon jetzt<br />

mehr als jeder vierte Euro im Export von<br />

Produkten und Dienstleistungen erwirtschaftet<br />

– fast jeder sechste Arbeitsplatz<br />

hängt maßgeblich vom Außenhandel ab.<br />

Während die Gewinnung neuer<br />

Kundengruppen hierzulande immer<br />

schwieriger wird, warten attraktive Entwicklungsperspektiven<br />

für deutsche Unternehmen<br />

vor allem in den Schwellenländern.<br />

»Sie versprechen aufgrund einer<br />

stark wachsenden, kaufkräftigen Mittelschicht<br />

langfristig hohe Wachstumsraten«,<br />

weiß Matthias Meyer, Geschäftsfüh-<br />

rer der Unternehmensberatung<br />

Research Fellows, »vor allem<br />

dann, wenn es sich um stark spezialisierte<br />

Nischenmärkte handelt,<br />

in denen ausreichend große<br />

Zielgruppen nur auf den internationalen<br />

Märkten zu finden sind.« Das<br />

Münchner Unternehmen versorgt seine<br />

Kunden mit den nötigen Daten über die<br />

anvisierten Zielmärkte.<br />

GründlIch recherchIeren<br />

Wichtig simd aber eine intensive Vorbereitung<br />

und eine intensive Sichtung potenzieller<br />

Zielmärkte, um den für das eigene<br />

Unternehmen passenden zu finden.<br />

Dr. Michael Stiller hält in einem Beitrag<br />

im Going Public Magazin, in dem es um<br />

den Wachstumsmarkt Russland ging,<br />

vor allem das aktuelle Marktpotenzial<br />

des Ziellandes für maßgeblich. Viele<br />

Unternehmen machten den Fehler und<br />

beschlössen einen Markteintritt auf Basis<br />

zukünftiger Erwartungen und Entwicklungen.<br />

Die derzeitige Krise zeige jedoch,<br />

dass die Realisierung<br />

der Marktpotenziale in<br />

einigen neuen Zielmärkten<br />

weiter in die Ferne gerückt<br />

sei. Wer sich daher nur auf die<br />

zukünftige Entwicklung eines<br />

Marktes konzentriert und die<br />

aktuelle Situation nicht mit<br />

einbezieht, der riskiert den Erfolg<br />

seiner Expansion.<br />

Neben der Kenntnis über die Entwicklung<br />

eines Zielmarktes ist auch eine genaue<br />

Kenntnis der Marktanforderungen<br />

enorm wichtig. Und diese unterscheiden<br />

sich je nach Produktart. Während Konsumgüter<br />

allein aufgrund ihrer Bekanntheit<br />

oder ihres Images häufig leichter an<br />

den Kunden zu bringen sind, ist die Lage<br />

im Investitionsgüterbereich eine andere.<br />

Auch hier sind westliche Produkte aufgrund<br />

ihrer hohen Qualität geschätzt, die<br />

Anforderungen an das Produkt selbst unterscheiden<br />

sich jedoch häufig enorm. Dr.<br />

Michael Laker, Senior Partner und Gesellschafter<br />

der Unternehmensberatung<br />

01/2010 <strong>Der</strong> VertriebsSpezialist<br />

Ilustration: Victoria Barnden


Simon – Kucher & Partners nennt hierzu<br />

ein Beispiel aus China: »In einem Projekt<br />

für einen international tätigen Kunststoffmaschinenhersteller<br />

stellte sich heraus,<br />

dass chinesische Produktionsleiter<br />

deutlich weniger Wert auf Faktoren wie<br />

Geräuschentwicklung, Energieeinsparung<br />

oder kurze Rüstzeiten legen als ihre<br />

europäischen Kollegen.« Auch der Punkt<br />

»automatisierte Maschineneinrichtung«<br />

war den chinesischen Kunden nicht<br />

wichtig. <strong>Der</strong> Grund: Hohe Lohnkosten<br />

in Europa führen dazu, dass europäischen<br />

Kunden ein geringer Arbeitskräfteeinsatz<br />

wichtig ist. Ob eine Maschine von einem,<br />

zwei oder gar drei Arbeitskräften bedient<br />

wird, ist bei chinesischen Unternehmern<br />

aufgrund der niedrigen Lohnkosten jedoch<br />

zweitrangig. Hier zählt in erster Linie<br />

die Qualität der produzierten Güter.<br />

<strong>Der</strong> VertriebsSpezialist 01/2010<br />

Mentalitätsunterschiede beachten<br />

Ebenso wichtig wie Kenntnisse über<br />

Produktions- und Marktanforderungen<br />

ist aber auch das Wissen über die Besonderheiten<br />

in Mentalität und Kultur. Sich<br />

darauf einzustellen kann für den Erfolg<br />

ausschlaggebend sein. So ist beispielsweise<br />

in China ebenso wie in den arabischen<br />

Staaten der Aufbau von persönlichen Beziehungen<br />

enorm wichtig. Dort laufen<br />

Verhandlungen erfahrungsgemäß schneller<br />

und unkomplizierter, wenn sich die<br />

Geschäftspartner vorab ausgiebig »be-<br />

Attraktive Entwicklungsperspektiven warten für deutsche<br />

Unternehmen vor allem in den Schwellenländern.<br />

schnuppern« konnten. »Suchen Sie Gemeinsamkeiten,<br />

sprechen Sie über Reisen<br />

und Kinder«, empfiehlt Dirk Meyer, der<br />

für einen Automobilkonzern selbst mehrere<br />

Jahre als Berater in China tätig war.<br />

Geduld müssen Unternehmen beispielsweise<br />

auch beim Einstieg in den<br />

festgehalten 05<br />

arabischen<br />

Markt mitbringen.<br />

Denn wer dort langfris-<br />

tig erfolgreich sein will, braucht<br />

gute Beziehungen und deren Aufbau<br />

braucht wiederum Zeit. »Kaufen<br />

und Verkaufen ist eine Sache von<br />

Mensch zu Mensch«, weiß die Islamwissenschaftlerin<br />

Gabi Kratochwil. In ihrem<br />

Buch »Business-Knigge: Arabische Welt:<br />

Erfolgreich kommunizieren mit arabischen<br />

Geschäftspartnern« gibt sie Managern<br />

wichtige Tipps für den Umgang<br />

mit Geschäftspartnern im Nahen Osten.<br />

Gerade für kleine Unternehmen, deren<br />

finanzielle Ressourcen begrenzt sind,<br />

ist eine gründliche Recherche über potenzielle<br />

Zielmärkte enorm wichtig. Auf<br />

Basis der gewonnenen Daten und Erkenntnisse<br />

können Fehlentscheidungen<br />

vermieden werden. Wie und vor allem wo<br />

Unternehmen die nötigen Daten erhalten,<br />

um eine fundierte Expansionsstrategie<br />

zu entwickeln, lesen Sie im folgenden<br />

Interview mit dem Unternehmensberater<br />

Michael Richter. Sandra Spier


06 nachgefragt interview<br />

Weltweit auf Kundenfang<br />

wie schaffen es gerade kleine und mittelständische Unternehmen, neue<br />

internationale Märkte erfolgreich zu erschließen? <strong>Der</strong> Unternehmenberater<br />

Michael richter kennt die effizientesten Strategien.<br />

der vertrieBSSpezialiSt: Wie erkennen<br />

Unternehmen den für sie richtigen Zeitpunkt,<br />

in den internationalen Vertrieb einzusteigen?<br />

michael richter: Dafür gibt es eigentlich<br />

keinen »richtigen« oder »falschen« Zeitpunkt,<br />

denn heute kommt kein Unternehmen<br />

mehr ohne die internationalen<br />

Märkte aus. Ein Unternehmenswachstum<br />

ohne internationale Verbindungen<br />

ist einfach nicht denkbar.<br />

Neben der Tatsache, dass damit das<br />

Unternehmen unabhängiger von der<br />

Binnenkonjunktur und damit auf einer<br />

breiteren Basis steht und stabiler wird,<br />

lernt man enorm viel – unter anderem<br />

auch für den hiesigen Markt –, wenn man<br />

sich mit anderen Märkten und Mentalitäten<br />

auseinandersetzen muss.<br />

Aber: Alle Aktivitäten müssen sehr gut<br />

geplant und durchgeführt werden.<br />

dvS: Kleine und mittelständische Unternehmen<br />

scheuen oft die Investitionen, die man<br />

benötigt, um in neuen Märkten Fuß zu<br />

fassen, oder können es sich schlichtweg nicht<br />

leisten. Welche Möglichkeiten haben sie, um<br />

peu à peu auch im Ausland auf Kundenfang<br />

zu gehen?<br />

mr: Nun ja, das mit dem »Kundenfang«<br />

überhöre ich einfach mal. Aber im Ernst:<br />

Natürlich kann und muss jeder Unternehmer<br />

auf sich aufmerksam machen,<br />

sei es durch Internet, Anzeigenwerbung,<br />

Mundpropaganda oder Direktmail. Für<br />

erste Kontakte bieten sich die internationalen<br />

Messen in Deutschland an, wo<br />

sich ein Unternehmen präsentieren und<br />

auch mit anderen Ausstellern und Besuchern<br />

ins Gespräch kommen kann. Und<br />

natürlich wieder das Internet. Dies ist<br />

nach meiner Auffassung ebenso ein sehr<br />

einfacher Weg, ohne allzu große Aufwen-<br />

dungen, nach und nach andere Märkte<br />

zu erschließen. Eine gut gemachte, aussagekräftige<br />

und für die Suchmaschinen<br />

optimierte Webseite kostet zwar auch einige<br />

Tausend Euro, aber damit kann man<br />

die Reaktion der ausländischen Kunden<br />

testen. Allerdings darf man nicht auf<br />

»schnellen Umsatz« hoffen. Es nutzt ja<br />

nichts, wenn ich mit meinem Produkt/<br />

meiner Dienstleistung erst »unter ferner<br />

liefen« bei den Ergebnissen der Suchmaschinen<br />

erscheine.<br />

Auf meiner Webseite unter der Rubrik<br />

»Internetmarketing«/»Erfolg im<br />

Internet«, »Erfolgsnachweis« kann man<br />

nachvollziehen, welche Ergebnisse auch<br />

bei Hunderten von Millionen Treffern<br />

bei Google erreichbar sind.<br />

dvS: Zielmärkte gibt es viele. Vom nahen<br />

europäischen Ausland über Russland, den<br />

Nahen Osten bis hin nach Asien, Afrika oder<br />

Südamerika. Wie finden Unternehmen die<br />

wenn man sich mit anderen Märkten und Mentalitäten<br />

auseinandersetzen muss, lernt man enorm viel – auch für<br />

den hiesigen Markt.<br />

geeigneten Zielmärkte für ihre Produkte und<br />

Dienstleistungen?<br />

mr: Alle von Ihnen genannten Bereiche<br />

sind hochinteressant. Ich glaube, wir<br />

dürfen aber getrost davon ausgehen, dass<br />

jeder Unternehmer generell weiß, welche<br />

Arten von Abnehmer für ihn infrage<br />

kommen. Über die Verbände, in denen<br />

01/2010 <strong>Der</strong> VertriebsSpezialist<br />

Bild: iStockphoto


auch kleine Unternehmen vertreten sind,<br />

kann er sich die Informationen holen, wo<br />

auf der Welt sich in der für ihn relevanten<br />

Industrie etwas tut, und hat damit schon<br />

einmal grundsätzlich »seine« Zielmärkte.<br />

Aber auch die Internet-Portale »e-tradecenter«<br />

bzw. die »gtai« bieten hier viele<br />

Informationen.<br />

Damit kann schon eine regionale<br />

»Vorauswahl« getroffen werden. Für<br />

eine engere Eingrenzung kann er dann<br />

über weitere Recherchen – auch wieder<br />

über das Internet, Verbände oder sons-<br />

tige Organisationen – eruieren, welche<br />

Märkte besonders interessant für ihn sein<br />

könnten. Und dann kommt es nicht zuletzt<br />

darauf an, welche Investitionen er<br />

tätigen kann oder will, welche Kenntnisse<br />

ausländischer Märkte und Sprachen<br />

in seinem Unternehmen vorhanden sind<br />

und welches unternehmerische Risiko er<br />

eingehen kann oder will.<br />

dvs: Wie erfolgt eine professionelle Marktanalyse,<br />

auf deren Basis finale Entscheidungen<br />

für oder gegen bestimmte Zielmärkte<br />

getroffen werden können?<br />

mr: Dies ist Bestandteil des von mir entwickelten<br />

»Marketing-Regelkreises« und<br />

im darauf folgenden Marketingplan finden<br />

sich dann alle Entscheidungsgrundlagen.<br />

Die einzelnen Schritte ausführlich<br />

zu nennen wäre zu viel für ein Interview,<br />

aber man kann sie alle in gebotener Kürze<br />

auf meiner Website nachlesen.<br />

Für die endgültige Entscheidung sollte<br />

sich ein KMU aber – wenn es keine oder<br />

<strong>Der</strong> VertriebsSpezialist 01/2010<br />

nur wenig Erfahrung im Ausland hat und<br />

nicht für Fehler bezahlen will, die sich<br />

zwangsläufig fast immer wiederholen –<br />

einfach ein wenig Fachkompetenz »einkaufen«<br />

und dann den für ihn besten und<br />

preiswertesten Weg diskutieren.<br />

dvs: Welche internationalen Zielmärkte sind<br />

Ihrer Ansicht nach für deutsche Unternehmen<br />

die schwierigsten und aus welchem Grund?<br />

mr: Ich hatte während meiner Tätigkeit<br />

als Marketing- und Vertriebsleiter in verschiedenen<br />

Unternehmen die Möglichkeit,<br />

viele Zielmärkte kennenzulernen.<br />

Kein Markt ist aber wirklich leicht, in<br />

erster Linie wegen der unterschiedlichen<br />

Sprachen und Mentalitäten. Ganz grundsätzlich<br />

kann man sagen, dass der Nahe<br />

und Ferne Osten komplexer ist als die europäischen<br />

Nachbarländer, da man »uns<br />

Deutsche« dort sowohl eher kennt, wie<br />

auch wir mit den Menschen in Europa<br />

etwas leichter umgehen können. Diese<br />

»Komplexität« aber gilt ebenso für Südamerika<br />

wie auch für Osteuropa, natürlich<br />

Kurz-Biografie<br />

nachgefragt 07<br />

auch wieder wegen der Sprachen und anderer<br />

Eigenheiten.<br />

Die östlichen Mentalitäten – von Polen<br />

bis China, aber auch Südamerika<br />

– sind für uns deshalb kompliziert, weil<br />

dort »die Uhren« anders ticken. Man<br />

muss sich viel gründlicher und umfassender<br />

informieren, als es hier in Europa<br />

erforderlich ist, und man muss viel gelassener<br />

– aber dennoch konsequent – an<br />

die Projekte herangehen. Hinzu kommt,<br />

dass auch viele dieser Länder – je nach<br />

Größe und Wert des Produktes – recht<br />

schnell darauf dringen, dass ein Teil des<br />

Produktes aus dem eigenen Land kommt.<br />

Dies ist eine weitere Problematik für interessierte<br />

Firmen, die – mit etwas Erfahrung<br />

– auch relativ leicht beherrschbar<br />

ist.<br />

dvs: Viele Unternehmen leiden noch immer<br />

unter den Auswirkungen der Wirtschaftskrise.<br />

Was raten Sie diesen Unternehmen,<br />

die einerseits im Inland an Umsatzgrenzen<br />

stoßen, andererseits aber nicht die finanziellen<br />

Ressourcen besitzen, um neue Märkte<br />

zu erschließen?<br />

mr: Hier sehe ich einen kleinen Widerspruch:<br />

Wenn ich an Umsatzgrenzen<br />

stoße, dann bin ich eigentlich schon ganz<br />

gut im Markt. Es sei denn, die Marktsegmente<br />

sind gesättigt. Oder ich habe meine<br />

»Hausaufgaben« nicht ausreichend<br />

gemacht und muss im Marketing noch<br />

einiges tun, um auf dem Binnenmarkt<br />

mehr zu erreichen. Auch hier sind aber<br />

wieder der Besuch von Messen und das<br />

Internet zu nennen. Wichtig ist der Besuch<br />

von internationalen Messen. Denn<br />

es gibt eine Reihe von potenziellen ausländischen<br />

Kunden, die zwar nicht nach<br />

Deutschland, aber ins europäische Ausland<br />

kommen. Sandra Spier<br />

Michael richter hat sich auf die strategische vermarktung von<br />

Investitions- und langlebigen Gebrauchsgütern spezialisiert. Er hat<br />

mehr als 18 Jahre Erfahrung als Berater und war über 10 Jahre in<br />

leitenden Positionen tätig. Er unterstützt Firmen von der strategischen<br />

marktbeobachtung/-untersuchung über die marketingplanung und Zielsetzungen<br />

für den vertrieb bis zur Umsetzung weltweit.


08 festgehalten social media<br />

Um die Wette »zwitschern«<br />

lufthansa, Google und otto twittern am interessantesten.<br />

Zu diesem ergebnis kommt eine aktuelle studie.<br />

Über einen Zeitraum von drei Monaten<br />

beobachtete das Beratungsunternehmen<br />

Absolit gemeinsam mit dem Verband der<br />

deutschen Internetwirtschaft eco und der<br />

PR-Agentur talkabout communications<br />

die 20 aktivsten Unternehmen. »Twitter<br />

wird von einigen Unternehmen sehr erfolgreich<br />

zur Kundenbindung eingesetzt,<br />

es lohnt sich, die Beispiele näher anzuschauen<br />

und daraus zu lernen«, sagt Studienautor<br />

Torsten Schwarz.<br />

Follower als aktive Multiplikatoren<br />

»Bei Twitter als dem am meisten von<br />

Unternehmen genutzten Social-Media-<br />

Kanal scheint es vielen zunächst darum<br />

zu gehen, einfach nur dabei zu sein. Dabei<br />

wäre eine klare, individuelle Strategie<br />

sehr viel lohnender«, sagt eco-Geschäftsführer<br />

Harald A. Summa. In der Studie<br />

wurde nicht nur die Zahl der »Follower«<br />

(Abonnenten) ermittelt und verglichen,<br />

sondern auch analysiert, wie viele Nachrichten<br />

jeweils so interessant waren, dass<br />

sie von Twitternutzern an Bekannte weitergeleitet<br />

wurden. Diese Weiterleitung<br />

(Retweet) von Nachrichten ist der wirkungsvollste<br />

Hebel, um mehr Follower<br />

zu erhalten und damit die eigene Reichweite<br />

zu erhöhen. Außerdem untersuchte<br />

die Studie die Qualität der Follower. Die<br />

reine Reichweite erhöht sich beträchtlich,<br />

wenn sich unter den Followern aktive<br />

Multiplikatoren bis hin zu wirklichen<br />

Fans des Unternehmens befinden.<br />

twitter als pr-tool nutzen<br />

Twitter ist ein Dialogmedium. Unternehmen<br />

wie Otto, Ebay, Kodak und Vodafone<br />

sind in Deutschland die Vorreiter<br />

beim Einsatz von Twitter als Medium<br />

für den Kundendialog. Fast 90 Prozent<br />

der Inhalte im Twitter-Account von Otto<br />

bestehen aus Antworten auf Fragen von<br />

Twitternutzern. Dahinter steckt ein Team<br />

von drei Personen, die zeitversetzt für die<br />

Kunden da sind. »<strong>Der</strong> direkte Dialog<br />

mit Kunden, Journalisten und Bloggern<br />

ist ein Kernelement des Markenaufbaus<br />

über soziale Netze«, fasst Mirko Lange,<br />

Geschäftsführer von talkabout, zusammen.<br />

Einen anderen erfolgreichen Weg<br />

beschreiten die Unternehmen Google,<br />

Messe Frankfurt und Daimler. Hier werden<br />

– zum Teil automatisiert – Pressemeldungen<br />

in Twitter publiziert. Auch<br />

die Bahn sendet vollautomatisierte<br />

Nachrichten. Täglich gibt es etwa fünf<br />

Verkehrsmeldungen, die auch weiter-<br />

empfohlen werden.<br />

Die aktivsten Follower haben Daimler,<br />

Kodak, Allianz und Otto. »Die Investition<br />

in den Kundendialog zahlt sich aus«,<br />

schlussfolgert Torsten Schwarz. Kodak,<br />

Allianz und Otto sind nämlich wiederum<br />

die Unternehmen mit dem höchsten<br />

Anteil an dialogorientierten Twittermeldungen.<br />

In den USA ist Twitter schon weiter.<br />

Hundert Mal mehr Sichtkontakte erreichen<br />

die großen US-Unternehmen im<br />

Vergleich zu den deutschen. VNM<br />

01/2010 <strong>Der</strong> VertriebsSpezialist<br />

Bilder: istockphoto


Bilder: iStockphoto<br />

Internationale Neukundengewinnung<br />

im Dialog<br />

Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ist das Direktmarketing<br />

eine gute und risikoarme Methode, internationale Marktchancen zu nutzen.<br />

Die Voraussetzungen, um den Geschäftsbereich<br />

über die Landesgrenzen hinaus<br />

auszudehnen und neue internationale<br />

Kundengruppen zu erschließen, sind in<br />

den vergangenen Jahren immer besser<br />

geworden – vor allem auf europäischer<br />

Ebene. Die direkte, länderübergreifende<br />

Kundenansprache ist ein gut funktionierendes<br />

Instrument, sagt der Berater und<br />

Direktmarketingspezialist Thomas Nagel<br />

in einem Beitrag für eine Bestandsaufnahme<br />

zum Thema internationales Direktmarketing.<br />

Er warnt aber gleichzeitig<br />

vor einem »pauschalen Standardeinsatz«<br />

von Methoden, die sich bislang auf nationaler<br />

Ebene bewährt haben. »Die Voraussetzungen<br />

in den einzelnen Ländern<br />

und Branchen müssen sehr genau unter<br />

die Lupe genommen werden«, rät Nagel.<br />

Nachdem die Auswahl des Ziellandes getroffen<br />

wurde, sollten sich, so Nagel, Direktmarketinganwender<br />

für das Ziel der<br />

Neukundengewinnung folgende strategische<br />

Fragen stellen:<br />

Lassen sich ausländische Zielgruppen<br />

von den vorhandenen inländischen<br />

Zielgruppen ableiten? Gibt es vielleicht<br />

andere, zusätzliche Zielgruppen?<br />

Ist das Nutzenversprechen für die<br />

<strong>Der</strong> VertriebsSpezialist 01/2010<br />

Kunden im Zielland genauso interessant<br />

wie für die bisherigen inländischen<br />

Kunden?<br />

Kann die werbliche und gestalterische<br />

Linie, die Tonalität der Kundenansprache,<br />

beibehalten werden?<br />

Hinzu kommen folgende operative Fragen:<br />

Verstößt die Werbung gegen ausländisches<br />

Werberecht?<br />

Was ist beim Datenschutz zu beachten?<br />

An welche Adresse können Bestellungen<br />

sowie eventuelle Retouren geschickt<br />

werden?<br />

Auf welche Art und Weise können neue<br />

Kunden die im Ausland gekauften Produkte<br />

bezahlen?<br />

Wo findet sich der richtige Übersetzer<br />

für die werbliche Ansprache im Ausland?<br />

Gerade wenn Unternehmen versuchen,<br />

ihre inländischen Zielgruppen auf ausländische<br />

Märkte zu übertragen, droht<br />

die Kundenansprache schon im Ansatz zu<br />

scheitern. Schon bei soziodemografischen<br />

Faktoren wie Haushaltsgröße, Kaufkraft<br />

oder Altersstruktur sind die Unterschiede<br />

zwischen den Ländern erheblich.<br />

festgehalten 09<br />

»Zudem werden Unterschiede in den<br />

Einstellungen zu bestimmten Fragen,<br />

andere Wertevorstellungen und Verbrauchergewohnheiten<br />

in Europa noch für<br />

lange Zeit eine Rolle spielen«, schätzt<br />

Nagel, »bei der Beschreibung von Produkten<br />

beispielsweise fällt auf, dass in<br />

Frankreich stärker die positiven Folgen<br />

der Produktnutzung betont werden, zum<br />

Teil auf humorvolle Art.« Während bei<br />

den Franzosen die technischen Details in<br />

den Hintergrund treten, sind gerade dies<br />

in Deutschland oft die Aspekte, die die<br />

Kunden interessieren. In der Konsequenz<br />

heißt das für die Direktmarketingansprache<br />

in Frankreich: Erst wenn der Kontakt<br />

zum Kunden hergestellt ist, sollte ein Anbieter<br />

in einem zweiten Mailing die sachlichen<br />

Informationen nachliefern. Angesichts<br />

derartiger Unterschiede sollten<br />

international tätige Unternehmen darauf<br />

achten, eine Schnittmenge von Dos und<br />

Don´ts für alle Länder zu finden, um mit<br />

ein und derselben Direktmarketingkampagne<br />

aufzutreten. Das hat nicht nur den<br />

Vorteil des einheitlichen Markenimages,<br />

sondern senkt auch deutlich die Kosten<br />

gegenüber einer zu länderspezifischen<br />

Ansprache. vnm


10 festgehalten Machtspiele<br />

Bei Machtspielen richtig reagieren<br />

Machtspiele gehören zum Berufsalltag. aber gerade im Vertrieb, dem sammelbecken<br />

starker charaktere, können sie leicht eine fatale und destruktive energie entwickeln.<br />

<strong>Der</strong> Vertriebsleiter ist sich sicher: In<br />

seiner Abteilung läuft ein Machtspiel<br />

ab. Jüngster Beleg: Ein Außendienstmitarbeiter<br />

will gerade in seinen Wagen<br />

steigen, um zum Kunden zu fahren, da<br />

erfährt er vom Innendienstler, dass der<br />

Kunde den Termin verschoben hat – vor<br />

zwei Tagen.<br />

Die im Machtspiel gefangenen Personen,<br />

so betont der Mediator und<br />

Führungskräfte-Coach Dr. Bernd M.<br />

Wittschier (www.423gmbh.de), agieren<br />

zumeist blind, mit Scheuklappen und<br />

ohne Rücksicht auf Verluste. Nie geht<br />

es ihnen um die Sache: Machtspieler<br />

benutzen oder missbrauchen<br />

vielmehr eine Sache, einen<br />

Gegenstand<br />

oder Inhalt,<br />

um Machtpositionen<br />

zu<br />

verteidigen,<br />

anzufechten<br />

oder zu erringen.<br />

Die Fairness bleibt auf der Strecke. Wittschier<br />

nennt ein Beispiel, das die Merkmale<br />

eines Machtspiels verdeutlicht:<br />

<strong>Der</strong> Teamleiter ruft den Mitarbeiter zu<br />

sich ins Büro und macht ihn wegen eines<br />

Fehlers nieder. In diesem Fall handelt es<br />

sich um kein Machtspiel: Denn trotz der<br />

äußeren Form der Kritikäußerung, über<br />

die sich streiten lässt, geht es dem Teamchef<br />

doch noch um die Sache.<br />

Anders sieht es aus, wenn der Mitarbeiter<br />

vor den Kollegen auf harsche Weise<br />

kritisiert wird: Will der Teamleiter auf<br />

diese Weise demonstrieren, dass er das<br />

Sagen hat, handelt es sich um ein Machtspiel.<br />

<strong>Der</strong> Mitarbeiter wird nun seinerseits<br />

versuchen, im Rahmen seiner Möglichkeiten<br />

in dieses »Spiel« einzusteigen.<br />

Lekend und Steuernd eingreifen.<br />

<strong>Der</strong> Verkaufsleiter kann ein solches<br />

Machtspiel konsequent beenden; zum<br />

Beispiel, wenn es eskaliert und die Arbeitsproduktivität<br />

in Mitleidenschaft<br />

gezogen wird. Allerdings droht dann<br />

die Gefahr, dass es als ungelöster Konflikt<br />

zwischen Teamleiter und Mitarbei-<br />

Machtspieler benutzen oder missbrauchen eine sache,<br />

einen Gegenstand oder inhalt, um Machtpositionen zu<br />

verteidigen, anzufechten oder zu erringen.<br />

ter weiterschwelt und eine unheilvolle<br />

Wirkung entfaltet. »Besser ist es, als<br />

Schlichter lenkend und steuernd in das<br />

Machtspiel einzugreifen«, schlägt Wittschier<br />

vor. »Eine Möglichkeit ist, dass<br />

der Vertriebsleiter mit dem dominanten<br />

Machtspieler ein Gespräch führt, in dem<br />

er ihn zur Zurückhaltung auffordert, und<br />

mit dem passiven Machtspieler ein Stärkengespräch.«<br />

01/2010 <strong>Der</strong> VertriebsSpezialist<br />

Bild: iStockphoto


<strong>Der</strong> Hintergrund dieser Vorgehensweise:<br />

Es gibt verschiedene Varianten<br />

im Machtspielrepertoire; oft nehmen ein<br />

eher aktiv-starker und ein eher passivschwacher<br />

Machtspieler teil – wie in diesem<br />

Beispiel:<br />

Im Verantwortungsbereich eines Vertriebsleiters<br />

geht es um die Besetzung<br />

eines Teamleiterpostens. Die Bewerber<br />

Schmitt und Meyer tragen ein Machtspiel<br />

aus, wobei Herr Schmitt den aggressiveren<br />

Part innehat. Sein Kollege<br />

ist fachlich genauso geeignet. Aber sein<br />

Selbstwertgefühl ist wenig ausgeprägt.<br />

Nach Führungskräfte-Coach Wittschier<br />

ist die folgende Vorgehensweise angebracht:<br />

<strong>Der</strong> Vertriebsleiter analysiert, auf welchem<br />

Stand sich das Machtspiel befindet,<br />

verschafft sich ein möglichst realistisches<br />

Bild und sammelt alle verfügbaren Informationen.<br />

Er kommt zu dem Schluss, es biete<br />

mehr Vor- als Nachteile, das Machtspiel<br />

nicht zu beenden und weiterlaufen zu<br />

lassen.<br />

Er greift aber lenkend ein, indem er<br />

den stärkeren Part im Machtspiel auffordert,<br />

sich zurückzuhalten und sich jeder<br />

<strong>Der</strong> VertriebsSpezialist 01/2010<br />

verbalen Aggression zu enthalten.<br />

Mehr Zeit investiert er in das Gespräch<br />

mit dem passiven Machtspieler:<br />

Mit Herrn Meyer führt er ein Stärkengespräch,<br />

damit dieser aus seiner Dulder-<br />

Haltung herauskommt, »nicht alles mit<br />

sich machen lässt« und selbstbewusster<br />

sein Ziel verfolgt, die vakante Position zu<br />

erobern.<br />

Klar Kommunizieren<br />

Natürlich begibt sich der Verkaufsleiter<br />

auf dünnes Eis, weil er das Machtspiel<br />

zwar beeinflussen, nicht aber beenden<br />

Den StanD DeS MachtSpielS analySieren<br />

festgehalten 11<br />

will. Ihm geht es dabei nicht um die einseitige<br />

Parteinahme für einen der Machtspieler.<br />

Er möchte aber Chancengleichheit<br />

herstellen und verhindern, dass allein<br />

die aggressivere Durchsetzungskraft den<br />

Ausschlag gibt.<br />

Über eine Tatsache muss sich der Vertriebsleiter<br />

im Klaren sein, so Wittschier:<br />

»Er wird nun Teil des Machtspiels. Zu<br />

empfehlen ist, die Rolle, die er übernimmt,<br />

klar zu kommunizieren und sowohl im<br />

Dialog mit dem aktiveren Machtspieler<br />

als auch im Stärkengespräch die eigene<br />

Position zu kommunizieren.« VnM<br />

Damit der Vertriebsleiter entscheiden kann, ob er ein Machtspiel beenden,<br />

beeinflussen oder sich überhaupt nicht einmischen soll, prüft er, ob<br />

der spielerische charakter des Macht-Spiels überwiegt,<br />

es auseinandersetzungen gibt, die sich zumeist in einem akzeptablen<br />

rahmen bewegen,<br />

das Machtspiel ausartet, indem die Beteiligten regelmäßig die Grenzen<br />

des anstands überschreiten,<br />

es negative energie produziert und die arbeitsproduktivität hemmt,<br />

es eskaliert und sich die Beteiligten gegenseitig vernichten wollen.


12 festgehalten<br />

Wer kommt?<br />

Wer geht?<br />

Wer wechselt wohin?<br />

Neuer Leiter Vertriebsaußendienst<br />

des Reisebereichs<br />

der Europ Assistance Versicherung<br />

in München ist Dirk<br />

Göllner. Zuvor war er Sales Manager bei<br />

Air Berlin sowie Außendienstmitarbeiter<br />

der Europäischen Reiseversicherung. Zu<br />

seinen neuen Aufgabengebieten gehört<br />

der Ausbau der strategischen Geschäftsfelder<br />

Reise, Gesundheit, Automotive sowie<br />

Haus & Familie.<br />

<strong>Der</strong> ehemalige Vorstandsassistent der<br />

Zurich Jan Ross wechselt zum Münchner<br />

Makler Pool Fonds Finanz. Dort wird er<br />

den Vertrieb komplett neu gestalten. Als<br />

Verantwortlicher für den deutschlandweiten<br />

dezentralen Vertrieb ist er zuständig<br />

für die Optimierung der Organisationsstruktur<br />

und Kooperationen.<br />

<strong>Der</strong> 42-jährige Bernard Bradley ist<br />

neuer Vice President Sales der Kia Motors<br />

Europe. Er berichtet direkt an den<br />

Chief Operating Officer Paul Philpott.<br />

Bradley ist seit 19 Jahren in der Automobilbranche<br />

tätig und bringt umfassende<br />

Vertriebskenntnisse mit. Er arbeitete unter<br />

anderem für Volkswagen, Volvo und<br />

BMW.<br />

Elmo Hagendorf ist neuer Chief Sales<br />

Officer des Dialogmarketing-Unternehmens<br />

Global Group Dialog Solutions.<br />

In seiner neuen Position will er unter<br />

anderem das Key Account Management<br />

ausbauen. Hagendorf war Vorstandvorsitzender<br />

bei Payback.<br />

<strong>Der</strong> Bamberger Direktmarketing-Spezialist<br />

Günther Direct Services hat einen<br />

neuen Geschäftsführer. <strong>Der</strong> 42-jährige<br />

Carsten Kurreik will sich künftig vor<br />

allem um die Kundengewinnung kümmern<br />

und den Innovationsgrad vorantreiben.<br />

Unternehmen müssen mehr für<br />

ihre Vertriebstalente tun<br />

Jeder zweite Vertriebsmitarbeiter ist<br />

unzufrieden, dabei sind zufriedene Mitarbeiter<br />

ein Schlüssel zu langfristigem<br />

Erfolg.<br />

Fast 50 Prozent der Vertriebsmitarbeiter<br />

in deutschen Unternehmen möchten<br />

sich beruflich verändern. Dies ergab eine<br />

aktuelle Umfrage der Personalberatung<br />

Xenagos unter ausgewählten Vertriebsspezialisten.<br />

Demnach sind zwar nur<br />

23,49 Prozent wirklich unzufrieden,<br />

43,63 Prozent der Befragten suchen jedoch<br />

ernsthaft oder sehr intensiv eine<br />

neue berufliche Aufgabe.<br />

Zum Ende des Krisenjahres 2009 wünschen<br />

sich auffällig viele Vertriebsmitarbeiter<br />

eine neue berufliche Herausforderung.<br />

Führungskräfte sind daher in 2010<br />

besonders gefordert, ihre Leistungsträger<br />

zu identifizieren und stärker an das<br />

Unternehmen zu binden. »Mitarbeiterbindung<br />

wird in Krisenzeiten meist<br />

vollkommen vernachlässigt», sagt dazu<br />

Xenagos Geschäftsführer Christopher<br />

Funk. »Sobald es wieder aufwärts geht,<br />

ist der Jammer oft groß, wenn die Top<br />

Talente das Unternehmen verlassen. Gerade<br />

im Vertrieb kann dies Unternehmen<br />

empfindlich treffen«, so Funk.<br />

Besonders hart könnte die Abwanderung<br />

von Vertriebskräften im Mittelstand<br />

spürbar werden - in Firmen mit weniger<br />

als 500 Mitarbeitern ist die Zufriedenheit<br />

weitaus geringer (36,12 Prozent) und der<br />

Wechselwunsch ausgeprägter (45,83 Prozent)<br />

als in größeren Unternehmen.<br />

Auch Führungskräfte suchen nach<br />

neuen Betätigungsfeldern. Hier sagen<br />

lediglich 5 Prozent, dass sie absolut kein<br />

Interesse an einem Wechsel haben. Jeder<br />

vierte (26,67 Prozent) Vertriebs- und<br />

Teamleiter wäre offen für eine neue Position.<br />

»Vertriebsleute sind in der Regel risikobereiter<br />

als andere Berufsgruppen und<br />

wechseln daher auch öfter den Arbeitgeber»,<br />

analysiert Funk. »Die aktuellen<br />

Zahlen sind jedoch bedenklich.» Xenagos<br />

wird diese Umfrage daher ab sofort regelmäßig<br />

durchführen, um die Situation<br />

genau zu beobachten und Unternehmen<br />

Entscheidungshilfen geben zu können.<br />

Bei Konzeption und Auswertung wurde<br />

Xenagos von yasni.de unterstützt. PM<br />

01/2010 <strong>Der</strong> VertriebsSpezialist


Bilder: iStockphoto<br />

Interkulturelle<br />

Teams erfolgreich<br />

führen<br />

Arbeiten Menschen aus unterschiedlichen<br />

Kulturkreisen zusammen, ist<br />

dies für alle Beteiligten eine große<br />

Herausforderung. Das Erfolgsrezept<br />

ist eine Unternehmensphilosophie,<br />

die die Vielfalt berücksichtigt.<br />

Vertriebsleiter, die vor der Aufgabe stehen,<br />

interkulturelle Teams zu führen,<br />

sollten zunächst ihre eigene Einstellung<br />

hinterfragen: »Wer glaubt, seine Erfolgsprinzipien<br />

überall auf der Welt 1:1 anwenden<br />

zu können, unterliegt einem großen<br />

Irrtum«, so Iris Engler, Geschäftsführerin<br />

von KulturAdvantage, einem Institut für<br />

interkulturelles Training und Coaching<br />

in Frankfurt. Sie rät, sich zunächst mit der<br />

jeweiligen Kultur vertraut zu machen, aus<br />

der die neuen Mitarbeiter, Kunden oder<br />

Geschäftspartner stammen, und dann bewusst<br />

die Unterschiede und Gemeinsamkeiten<br />

herauszuarbeiten: Vor allem geht<br />

es um die eigene Sensibilisierung für die<br />

Grundwerte und Auffassungen, die in der<br />

anderen Kultur herrschen, und den konstruktiven<br />

Umgang damit.<br />

UnterSchiede kennen Und Beachten<br />

Ein typisches Beispiel sind asiatische<br />

Kulturen und deren Grundsatz »Erst<br />

der Mensch, dann das Geschäft«: In<br />

Deutschland schafft man Vertrauen<br />

durch gute Produkte, starke Marken und<br />

renommierte Unternehmen – in Asien<br />

jedoch durch den Menschen. »Deutsche<br />

Geschäftsleute halten diese intensive<br />

Pflege der Beziehungsebene oft für Zeitverschwendung<br />

– bei Asiaten ist sie aber<br />

unerlässlich«, betont Iris Engler.<br />

Ein weiterer Grundsatz ist »Guanxi«:<br />

Die »Gesichtsgebung« und »-wahrung«<br />

<strong>Der</strong> VertriebsSpezialist 01/2010<br />

zu beherrschen, bedeutet, dass jeder mit<br />

Respekt behandelt wird und niemand<br />

bloßgestellt oder vor anderen vorgeführt<br />

werden darf. Um die Mitarbeiter auf ihre<br />

neue Situation vorzubereiten, empfiehlt<br />

Iris Engler ein interkulturelles Training,<br />

in dem den Teilnehmern die jeweils andere<br />

Kultur nahegebracht wird. Denn<br />

schließlich müssen auch die Mitarbeiter<br />

in der Lage sein, mit der deutschen Führungskultur<br />

zurechtzukommen und das<br />

Kommunikationsverhalten des Vertriebsleiters<br />

richtig zu interpretieren.<br />

kompetent Und aUthentiSch<br />

Interkulturelle Kompetenz bedeutet für<br />

Iris Engler, sich auf sein Gegenüber adäquat<br />

einzustellen, ohne die eigene Identität<br />

zu verlieren. »Bei interkulturellen<br />

Teams stellt sich zunächst die Frage nach<br />

der eigenen Unternehmenskultur«, so<br />

die Expertin. Sie bestimmt das Verhalten<br />

und den Umgang von Führungskraft und<br />

Mitarbeitern. »Diese Zielkultur muss interkulturell<br />

ausgelotet sein und für alle<br />

kommuniziert werden, damit sie jeder<br />

im Team kennen und vor allem leben<br />

kann.«<br />

Als Beispiel für interkulturelle Differenzen<br />

nennt sie das »Zusammenprallen«<br />

von britischen und deutschen Führungsstilen:<br />

»In britischen Unternehmen<br />

wird meist ein sehr lockerer Führungsstil<br />

gepflegt, das sogenannte Empowerment.<br />

festgehalten 1 3<br />

Die Führungskraft ist die Person, die den<br />

Überblick behält, die aber selbst nicht<br />

unbedingt die Fachkompetenz hat. Deshalb<br />

empfinden englische Mitarbeiter<br />

den deutschen Führungsstil oft als sehr<br />

autoritär und fühlen sich gegängelt. Umgekehrt<br />

irritiert es deutsche Mitarbeiter,<br />

wenn sie von ihrem britischen Chef keine<br />

klare Anweisung bekommen.«<br />

die UnternehmenSkUltUr BeStimmen<br />

Um erst gar nicht in dieses Dilemma hineinzugeraten,<br />

müssen Führungskräfte<br />

sowohl sich selbst, als auch ihre Mitarbeiter<br />

intensiv mit diesen kulturell bedingten<br />

Unterschieden vertraut machen.<br />

Dann folgt das Definieren der Unternehmenskultur,<br />

so Iris Engler. An dieser<br />

sollte auch das interkulturelle Training im<br />

Vorfeld ausgerichtet werden: Die Grundsätze<br />

und Werte, die für alle Mitarbeiter<br />

gelten, fließen mit ein.<br />

»Im Idealfall wird bei der Mitarbeiterauswahl<br />

bereits darauf Wert gelegt, dass das<br />

Persönlichkeitsprofil der Unternehmenskultur<br />

weitgehend entspricht«, so<br />

Iris Engler. Beispielsweise auch bei Projektgruppen,<br />

die über eine begrenzte Zeit<br />

hinweg zusammenarbeiten: Hier ist es<br />

von Vorteil, wenn die Mitarbeiter bereits<br />

interkulturelle Kompetenz mitbringen<br />

und Erfahrungen in der Zusammenarbeit<br />

mit ausländischen Unternehmen, Kollegen<br />

und Kunden haben. VNM


14 festgehalten Vergütung im Vertrieb<br />

Zeitgemäße<br />

Vergütung im<br />

Vertrieb kann mehr<br />

als motivieren<br />

Außendienstmitarbeiter haben viele Freiheiten.<br />

Deshalb ist ein »gut gemachtes« Vergütungssystem<br />

ein wichtiges instrument der mitarbeiterführung –<br />

und das gilt auch für den innendienst.<br />

Leistungsorientierte Vergütung im Vertrieb<br />

reduziert sich in vielen Unternehmen<br />

auf das Instrumentarium der Provisionen,<br />

die sich nicht auf aktuellem Stand<br />

befinden. Ambitionierte Vergütungs-<br />

systeme im Außen- und Innendienst<br />

leisten wesentlich mehr. Die Unternehmensrealität<br />

hat sich in den letzten zehn<br />

Jahren gewandelt. Die Systeme der Mitarbeitersteuerung<br />

und -vergütung haben<br />

diesen Wandel kaum mitvollzogen und<br />

entsprechen nicht mehr der Rolle, die<br />

den Mitarbeitern zugedacht wird. Die<br />

Hauptdefizite sind:<br />

Es werden die falschen Unternehmensziele<br />

vergütet (z.B. Umsätze statt<br />

Erträge).<br />

Die angewandten Vergütungssysteme<br />

motivieren zu wenig.<br />

Sie sind unflexibel und können sich<br />

neuen Marktanforderungen kaum anpassen.<br />

Die Vergütung beschränkt sich meist<br />

auf den Außendienst und entspricht nicht<br />

den teamorientierten Vertriebsstrukturen,<br />

die heute erfolgsrelevant sind.<br />

Vergütungssysteme sind oft ungerecht<br />

(leistungsstarke Mitarbeiter verdienen zu<br />

wenig, leistungsschwache zu viel).<br />

Variable Anteile am Gesamteinkommen<br />

sind of zu niedrig, um Wirkung entfalten<br />

zu können, oder so hoch, dass sie<br />

arbeitsrechtlich im Abseits stehen.<br />

Zielprämien Statt proviSionen<br />

Klassische Provisionen, wie sie auf Umsätze<br />

oder Deckungsbeiträge gezahlt werden,<br />

waren oftmals Ersatz für eine nicht<br />

vorhandene Mitarbeiterführung. »Vergütung<br />

anstelle von Führung« klappt<br />

aber in einer komplexen Unternehmensumwelt<br />

nicht mehr. Vergütungssysteme<br />

verstehen sich heute immer mehr als<br />

Ergänzung des Führungsansatzes, dementsprechend<br />

haben sich die Vergütungsinstrumente<br />

gewandelt.<br />

Fast 50 Prozent der Außendienstmitarbeiter<br />

werden heute neben dem Fixum<br />

ausschließlich mit Zielprämien vergütet,<br />

einem Instrument, über das das Unternehmen<br />

viel differenzierter mitteilen<br />

kann, welche Schwerpunkte der Mit-<br />

arbeiter in seiner Tätigkeit setzen soll.<br />

Über individuelle Ziele werden die Mitarbeiter<br />

in die (kurz- und langfristigen)<br />

Vertriebsziele des Unternehmens eingebunden.<br />

Dabei werden nicht selten fünf<br />

verschiedene Ziele gesetzt: Umsatz- und<br />

Ertragsziele, Kunden- und Produktziele,<br />

Projektziele sowie Marktsegmentziele.<br />

Die Innendienstmitarbeiter werden<br />

gleichermaßen in diese Führungs- und<br />

Vergütungssysteme eingebunden. Dabei<br />

werden nicht ausschließlich die gleichen<br />

Ziele wie im Außendienst vergütet. Vielmehr<br />

wird darauf geachtet, diejenigen Tätigkeiten<br />

abzubilden, die im Innendienst<br />

von besonderem Interesse sind. Hierbei<br />

spielen Aspekte wie verkaufsaktives Mitarbeiterverhalten<br />

eine Rolle, ebenso die<br />

tagesaktuelle Erfassung von Aufträgen,<br />

die Qualität der geleisteten Arbeit, die<br />

Einhaltung von Terminen etc.<br />

Moderne Vergütungssysteme beziehen<br />

auch den Innendienst und das Vertriebsumfeld<br />

mit ein: zum Beispiel Produktmanagement,<br />

Service, Marketing,<br />

Einkauf usw.<br />

01/2010 <strong>Der</strong> VertriebsSpezialist<br />

Bild: iStockphoto


Motivierender Zuschnitt<br />

<strong>Der</strong> Fokus »gut gemachter« Vergütungssysteme<br />

liegt nicht alleine auf dem Aspekt<br />

Führung und Steuerung, sie sind darüber<br />

hinaus auch motivierend gestaltet. <strong>Der</strong><br />

Kurvenverlauf der variablen Vergütung<br />

ist extrem steil, sowohl »nach oben«<br />

als auch »nach unten«. <strong>Der</strong> Mitarbeiter<br />

kann für die Spitzenleistung eines Jahres<br />

nicht selten 25 bis 30 Prozent mehr als<br />

sein Normaleinkommen verdienen, bei<br />

Schlechtleistungen erfährt er aber auch<br />

einen deutlicheren Einkommensrückgang.<br />

Damit lohnt sich Mehrleistung<br />

mehr, Minderleistung wird aber auch<br />

erlebt.<br />

Andererseits kennen modere Vergütungssysteme<br />

keine »Verrentung« von<br />

ehemals guten Mitarbeiterleistungen.<br />

In Provisionssystemen konnte der Mitarbeiter<br />

aus einem einmal akquirierten<br />

Kunden »ewig« Provisionen schöpfen.<br />

Zielprämiensysteme konzentrieren sich<br />

dagegen auf Umsatz- und Deckungsbeitrags-Zuwächse,<br />

die der Mitarbeiter bringen<br />

soll. Damit erfolgt eine Fokussierung<br />

auf neu zu erbringende Leistungen. Ein<br />

»Ausruhen auf alten Lorbeeren« ist nicht<br />

möglich.<br />

Bessere unternehMensergeBnisse<br />

Untersuchungen ergeben, dass Unternehmen,<br />

die ihre Mitarbeiter zielorientiert<br />

führen und vergüten, nicht nur bessere<br />

Wachstumsraten aufweisen, sondern<br />

auch bessere Umsatzrenditen erzielen.<br />

Oft haben Unternehmen, die auf breiter<br />

Basis mit Zielen führen und vergüten,<br />

eine um 50 Prozent bessere Rentabilität.<br />

Dies liegt darin begründet, dass in zielorientierten<br />

Vergütungssystemen die Kräfte<br />

gebündelt werden, dass die richtigen<br />

Ziele fokussiert werden, dass Leistung<br />

zählt und dass nicht nur der Außendienst<br />

leistungsorientiert geführt und vergütet<br />

wird, sondern auch weitere Mitarbeiter.<br />

<strong>Der</strong> Aufwand für die Einführung eines<br />

entsprechenden Vergütungssystems<br />

amortisiert sich erfahrungsgemäß in weniger<br />

als einem Jahr.<br />

FlexiBilität der vergütungssysteMe<br />

Die Unternehmensumwelten ändern sich<br />

heute schnell. Vormals konnte ein Vergü-<br />

<strong>Der</strong> VertriebsSpezialist 01/2010<br />

tungssystem gut 20 bis 30 Jahre halten.<br />

Heute besteht oft im 2-Jahres-Turnus die<br />

Notwendigkeit, das bestehende System<br />

an neue Markterfordernisse anzupassen.<br />

Dabei kommt es darauf an, ein Modell zu<br />

konstruieren, welches in Arbeitsverträgen<br />

und Betriebsvereinbarungen einerseits<br />

Bestand hat, welches aber andererseits an<br />

neue Veränderungen angepasst werden<br />

kann. <strong>Der</strong> Vergütungsrahmen bleibt, die<br />

Inhalte ändern sich, um immer die Leistungskriterien<br />

zu vergüten, die aktuell<br />

eine Rolle spielen und dem Unternehmen<br />

weiterhelfen (z.B. Forcierung der<br />

aktuellen Produkte und Kunden).<br />

verBesserte leistungskultur<br />

»Gut gemachte« Vergütungssysteme sind<br />

nicht nur durch Fokussierung auf Leistung<br />

und motivierende Vergütungsverläufe<br />

gekennzeichnet, sondern sie üben<br />

eine hohe Attraktivität auf leistungsstarke<br />

Mitarbeiter aus. Gerade solche Mitarbeiter<br />

erkennen die Chancen, die in diesen<br />

Vergütungsansätzen stecken. Die Qualität<br />

der Mitarbeiter verändert sich in<br />

Richtung Selbststeuerung und Eigenverantwortlichkeit.<br />

Darüber hinaus entfaltet die Teamorientierung<br />

qualifizierter Vergütungsansätze<br />

ihre Wirkung: Die Vielzahl der<br />

Mitarbeiter, die in das Vergütungssystem<br />

eingebunden sind, arbeitet aufeinander<br />

zu, die Mitarbeiter verfolgen die gleichen<br />

Interessen. Deshalb muss darauf geachtet<br />

werden, vernetzte Vergütungssysteme<br />

aufzubauen, bei denen sich die Kriterien<br />

der verschiedenen Mitarbeiterbereiche<br />

wechselseitig stützen.<br />

höhere kostenFlexiBilität<br />

Ein weiterer Vorteil von variablen Vergütungssystemen<br />

ist die gestiegene Kostenflexibilisierung<br />

des Unternehmens. Je<br />

Kurz-Biografie<br />

festgehalten 15<br />

mehr Mitarbeiter in die variable Vergütung<br />

eingebunden sind, desto wirkungsvoller<br />

»atmen« die Personalkosten mit<br />

dem konjunkturellen Auf und Ab des Unternehmens.<br />

Es ist in schlechten Zeiten<br />

krisenresistenter. In guten profitieren die<br />

Mitarbeiter von der Unternehmensentwicklung.<br />

Hierin liegt einer der Gründe<br />

dafür, dass mit versierten Vergütungssystemen<br />

dauerhaft bessere Renditen erwirtschaftet<br />

werden. Um diesen Effekt zu<br />

verstärken, sollten möglichst viele Mitarbeiter<br />

in die leistungsorientierte Vergütung<br />

einbezogen werden.<br />

die uMstellung<br />

Aus Sicht der Mitarbeiter hat die Umstellung<br />

etwas Bedrohliches. Deshalb<br />

wird es zunächst darauf ankommen, die<br />

Mitarbeiter durch die Umstellung nicht<br />

schlechter zu stellen: Mehr- oder Mindereinkommen<br />

darf sich nur durch die<br />

zukünftige Mitarbeiterleistung ergeben.<br />

Aus Sicht der Mitarbeiter erfolgt die<br />

Umstellung einkommensneutral, aus<br />

Sicht des Unternehmens kostenneutral.<br />

Außerdem sollten sie für eine Übergangszeit<br />

abgesichert werden. Das neue<br />

System soll in vollem Umfang angewandt<br />

werden, während das alte als Absicherung<br />

dient. <strong>Der</strong> Mitarbeiter kann nach dem<br />

neuen Modell bereits mehr verdienen, jedoch<br />

nicht weniger, als ihm das alte Modell<br />

gebracht hätte.<br />

Weiterhin müssen die Mitarbeiter<br />

an der Entwicklung beteiligt werden:<br />

In Workshops werden sie an die neuen<br />

Ideen herangeführt, die damit ihre Bedrohlichkeit<br />

verlieren. Gute und arbeitsrechtlich<br />

saubere Ergänzungsverträge<br />

bzw. Betriebsvereinbarungen geben darüber<br />

hinaus Rechtssicherheit – sowohl<br />

dem Mitarbeiter als auch dem Unternehmen.<br />

Heinz-Peter Kieser<br />

Dr. Heinz-Peter Kieser ist selbstständiger unternehmensberater<br />

und inhaber des Beratungsunternehmens Dr. finkenrath,<br />

Dr. Kieser + Partner. zuvor war er 17 Jahre in leitenden Positionen<br />

in der deutschen Wirtschaft mit Schwerpunkt Vertrieb tätig.


16 festgehalten<br />

Die Zuhörer für sich gewinnen<br />

Ob kleine Ansprache, Begrüßung oder längerer Vortrag: Erfolgsentscheidend<br />

ist es, die Zuhörer von Anfang an zu fesseln und zu begeistern.<br />

Verkäufer sind es gewohnt, zu präsentieren.<br />

Eine andere Situation sind Reden vor<br />

größerem Publikum. Sollen die Zuhörer<br />

auf ein folgendes Programm – zum Beispiel<br />

bei Kundenveranstaltungen – eingestimmt<br />

werden, hat die Begrüßungsansprache<br />

motivatorischen Charakter.<br />

Sie soll Spannung erzielen und nicht zu<br />

viel verraten. Die Teilnehmer sollen einen<br />

kurzen Überblick bekommen und<br />

sich auf das folgende Programm freuen<br />

Ist der Vortrag dagegen in sich geschlossen,<br />

muss er aufgebaut sein wie eine gute<br />

Präsentation.<br />

<strong>Der</strong> richtige einStieg<br />

Zuerst sollte der Anlass genannt werden:<br />

Entweder das Thema der Rede oder der<br />

Grund, warum die Teilnehmer zusammengekommen<br />

sind. Für die Begrüßung<br />

gilt: Alle Zuhörer müssen angesprochen<br />

werden (»Liebe Gäste, meine sehr verehrten<br />

Damen und Herren ...«). Wie<br />

formell die Begrüßung abläuft, richtet<br />

sich nach dem Teilnehmerkreis: Je älter<br />

und konservativer das Publikum, umso<br />

wichtiger ist eine formelle Begrüßung.<br />

Ehrengäste werden eigens begrüßt und<br />

damit den übrigen Teilnehmern vorgestellt.<br />

Beispiel: »Ich freue mich, Herrn<br />

Dr. Klaus Müller heute bei uns zu haben.<br />

Herr Dr. Müller ist verantwortlich für ...<br />

und wird Ihnen gleich die wichtigsten<br />

Neuerungen im Bereich ... vorstellen. «<br />

gemeinSamer nenner<br />

Wie der Lahnauer Trainer und Coach<br />

Thomas Eckardt erläutert, muss bei allen<br />

Reden die Zusammensetzung der Teilnehmer<br />

berücksichtigt werden. Handelt<br />

es sich um ein heterogenes Publikum,<br />

sollten Verkäufer einen gemeinsamen<br />

Nenner herstellen. Dies gilt gerade dann,<br />

wenn Fachleute oder Laien anwesend<br />

sind, die über einen unterschiedlichen<br />

Wissensstand verfügen. Mit Sätzen wie<br />

zum Beispiel »Einige von Ihnen wissen<br />

sicherlich, dass ...« ist es möglich, alle<br />

Teilnehmer auf einen einheitlichen Informationsstand<br />

zu bringen.<br />

Spickzettel helfen<br />

Vorträge und Ansprachen, bei denen Verkäufer<br />

ohne eine Powerpoint-Präsentation<br />

auskommen müssen, können eine ungewohnte<br />

Situation sein, die Nervosität<br />

hervorruft. Wer befürchtet, etwas Wichtiges<br />

zu vergessen oder den roten Faden<br />

zu verlieren, kann sich Merkkärtchen zu<br />

Hilfe nehmen. Das empfehlen Gerhard<br />

und Oliver Reichel vom Institut für Rhetorik<br />

in Forchheim.<br />

Die Kärtchen sollten Postkartengröße<br />

haben. Normales Papier ist ungeeignet –<br />

es könnte in der Hand leicht umklicken<br />

und jedes Zittern wird sichtbar. Zum Beschriften<br />

der Kärtchen geben die Rhetorikexperten<br />

folgende Tipps:<br />

Schreiben Sie groß, deutlich und über-<br />

sichtlich. <strong>Der</strong> Text muss auch bei schlechter<br />

Beleuchtung noch gut lesbar sein.<br />

Verwenden Sie nur Stichworte (einzige<br />

Ausnahme: Zitate).<br />

Schreiben Sie nur wenige Stichworte<br />

auf einen Handzettel.<br />

Wichtige Sinnträger werden unterstrichen<br />

oder farbig hervorgehoben.<br />

Nummerieren Sie die Kärtchen der<br />

Reihenfolge nach.<br />

Beschriften Sie niemals eine Karte auf<br />

der Rückseite.<br />

Neben den Stichwörtern notieren Sie<br />

bei Bedarf Regieanweisungen für den<br />

Einsatz technischer Hilfsmittel.<br />

Diese Methode eignet sich nur für<br />

kurze Reden und Vorträge, die ohne Rednerpult<br />

gehalten werden müssen. Dabei<br />

halten Sie den Kärtchenstapel mit einer<br />

Hand in Nabelhöhe. Die andere bleibt<br />

frei für Gesten. Unsicher wirkt es, wenn<br />

Sie sich an Ihrem Kärtchenstapel mit<br />

beiden Händen festhalten. Während Sie<br />

jetzt reden, werfen Sie immer wieder<br />

einen Blick auf das oben liegende Kärtchen.<br />

Wenn Sie bei der Beschriftung<br />

die vorhin genannten Regeln befolgt<br />

haben, wird Ihnen der Sinnträger sofort<br />

ins Auge springen. Ist ein Kärtchen erledigt,<br />

kommt es an das andere Ende des<br />

Stapels. Die nächste Karte liegt obenauf.<br />

Und wenn Sie den Stapel durchgearbeitet<br />

haben, sind Sie auch schon am Ende Ihrer<br />

erfolgreichen Rede angelangt. VNM<br />

01/2010 <strong>Der</strong> VertriebsSpezialist<br />

Bilder: iStockphoto


Bilder: Photo Alto; Image Source<br />

<strong>Der</strong> VertriebsSpezialist 01/2010<br />

aufgefrischt 1 7<br />

Verkaufen an die »Zielgruppe Mann«<br />

Marketing Manager nehmen immer neue Zielgruppen ins Visier – und vergessen dabei fast<br />

das männliche Geschlecht. Das Erfolgsgeheimnis: Triple V – Vision, Vorsprung, Vertrauen.<br />

Mit durchschnittlich rund 45.000 EUR<br />

Bruttojahresverdienst haben vollzeitbeschäftigte<br />

deutsche Männer rund 10.000<br />

EUR mehr in der Tasche als ihre Kolleginnen<br />

(laut TrendReport Männer,<br />

SevenOne Media). Sie sind damit eine<br />

begehrte Zielgruppe. Vor allem Finanz-<br />

und Luxusprodukte werden vorrangig<br />

»an den Mann gebracht«, denn die finanzielle<br />

Entscheidungsmacht in fast<br />

allen Unternehmen und Familien haben<br />

immer noch Männer inne.<br />

Aus dieser Realität lassen sich entscheidende<br />

Hinweise für den erfolgreichen<br />

Verkauf an Männer als Kaufentscheider<br />

ableiten: Sie »ticken« in ihrer<br />

überwiegenden Zahl auf eine bestimmte<br />

Weise – und weil wir das wissen, können<br />

wir sie mit VertriebsIntelligenz® erreichen.<br />

Selbst wenn es auch hier sehr unterschiedliche<br />

Persönlichkeiten gibt: Mit<br />

folgenden sieben Strategien überzeugen<br />

Sie männliche Kaufentscheider.<br />

1. VISIon durchSetzen<br />

Männer kaufen gern, was sie bei der<br />

Durchsetzung ihrer Vision unterstützt –<br />

ob im Unternehmen oder im Privatleben.<br />

Bieten Sie »Vision«: das sicherste Versorgungspaket<br />

oder das schnittigste Auto.<br />

2. VorSPrung erzIelen<br />

Unter Männern finden sich auch die<br />

meisten sogenannten »Early Adopters«<br />

– sie müssen bei jeder neuen Technologie<br />

vorne dabei sein. Stellen Sie deshalb<br />

den Vorsprung-Faktor bei Ihrem Produkt<br />

heraus.<br />

3. MotIVAtoren AdreSSIeren<br />

»Die« Zielgruppe Mann gibt es nicht:<br />

unterschiedliche Werte und Einstellungen<br />

bestimmen letztlich als Motivatoren<br />

die individuellen (Kauf-)Entscheidungen.<br />

Ihre Dienstleistung oder<br />

Ihr Produkt verkaufen Sie dann effektiv,<br />

wenn Sie die jeweiligen Motivatoren erkennen<br />

und adressieren. Also müssen Sie<br />

besonders Soft Skills wie psychologische<br />

Erkennungsstrategien und kommunikative<br />

Kompetenzen optimieren.<br />

4. erleBnISSe geStAlten<br />

Männer verbinden mit Gütern und<br />

Dienstleistungen in hohem Maße strategische<br />

oder gar emotional-affektive<br />

Momente. Bieten Sie Ihrem Kunden<br />

Erlebnisse! Malen Sie aus, wie er mittels<br />

Investmentfonds seine Vision umsetzen<br />

kann oder wie angenehm und schnell die<br />

Fahrt im neuen Auto sein wird.<br />

5. zeIterSPArnIS reAlISIeren<br />

Viele Männer betrachten Kaufentscheidungen<br />

nicht als Spaß, sondern als Aufgabe<br />

– und die soll schnell erledigt werden.<br />

Machen Sie es dem Kunden leicht, eine<br />

rasche Kaufentscheidung zu treffen!<br />

6. lIneAre logIk<br />

Männer konzentrieren sich im Entscheidungsprozess<br />

auf sukzessive Argumentationsschritte<br />

und treffen nach dem<br />

Ausschlussverfahren Ja-nein-Entscheidungen.<br />

Argumentieren Sie daher stets<br />

linear in logischen Ketten.<br />

7. VertrAuen erzeugen<br />

Versetzen Sie sich in die Rolle Ihres<br />

Kunden, betrachten Sie seine Ziele, als<br />

ob es die Ihren wären. Bringen Sie ihn<br />

dazu, über sich zu sprechen. Viele Kunden<br />

brauchen Führung, das heißt Entscheidungs-<br />

und Handlungshilfen. Doch<br />

natürlich darf diese Führung nicht zur<br />

Folge haben, dass »Mann« sich in die<br />

Ecke gedrängt fühlt. Als vertriebsintelligenter<br />

Verkäufer präsentieren Sie Ihre<br />

Nutzenargumentation erst, wenn Sie die<br />

Kundenvision klar verstanden haben.<br />

Und dann präsentieren Sie ihm gleich die<br />

Lösung für sein Problem. vnm


18 aufgefrischt<br />

Was macht<br />

eigentlich ein …<br />

Vertriebskoordinator?<br />

<strong>Der</strong> Sales Coordinator, so die englische Berufsbezeichnung,<br />

fungiert als Stabstelle. Er ist dem Vertriebsleiter<br />

zugeordnet und unterstützt ihn bei Organisation und<br />

Controlling des Vertriebs. SAS<br />

Verkaufen unter Freunden<br />

Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden<br />

Personen können Vertriebsmitarbeiter<br />

in Konflikte bringen. »Beim Geld hört<br />

die Freundschaft auf« – dieses Sprichwort<br />

bewahrheitet sich mitunter auch<br />

im Geschäftsleben. Nämlich dann, wenn<br />

»gute Freunde« der Meinung sind, ihnen<br />

stünden besonders hohe Preisnachlässe<br />

zu. Oder wenn sie ganz selbstverständlich<br />

annehmen, dass sie bestimmte Privilegien<br />

bekommen, weil man sich ja schließlich<br />

»so gut kennt«.<br />

Im schlimmsten Fall wird das Verkaufen<br />

an Freunde und Bekannte zum reinen<br />

Verlustgeschäft – vor allem dann, wenn<br />

plötzlich weitere »Freunde« auf dem<br />

Plan stehen: Arbeitskollegen, Nachbarn,<br />

Verwandte – sie alle haben erfahren, dass<br />

sie über den »Freund des Bekannten«<br />

günstig einkaufen können. Und natürlich<br />

wollen sie alle davon profitieren.<br />

EchtE FrEundE sind Fair<br />

Wer sich auf solche »Geschäfte über drei<br />

Ecken« einlässt, muss damit rechnen,<br />

dass er fortan nur noch Rabatte geben<br />

muss. Und dass diese ganz selbstverständlich<br />

eingefordert werden. Deshalb<br />

sollten Verkäufer »echte« von »falschen«<br />

Freunden unterscheiden: Echte Freunde<br />

werden es respektieren und anerkennen,<br />

wenn ihnen faire, aber nicht bessere<br />

Konditionen geboten werden als<br />

anderen Kunden. Sie werden auch nicht<br />

versuchen, ihren Freund in Bedrängnis<br />

zu bringen. Vielmehr schätzen sie etwas<br />

ganz anderes: Nämlich dass sie darauf<br />

vertrauen können, von ihm stets eine gute<br />

und seriöse Beratung zu bekommen. Und<br />

sie wissen, dass er ihnen nur die Produkte<br />

und Lösungen empfehlen und verkaufen<br />

wird, bei denen er sicher ist, dass sie ihnen<br />

den größtmöglichen Nutzen bieten.<br />

immEr proFEssionEll<br />

Seien Sie gerade bei Freunden und Bekannten<br />

besonders korrekt. Kleine Gefälligkeiten<br />

können sich hinterher rächen.<br />

Lassen Sie sich nicht ausnutzen.<br />

Gewähren Sie den Freunden einen gu-<br />

Buchtipp<br />

internationalisierung der Absatzmärkte für kleine und mittelständische<br />

unternehmen: Erfolgsfaktoren für Kmu. die situation<br />

der kleinen und mittelständischen unternehmen (Kmu) ist in deutschland<br />

durch die zunehmende Globalisierung in den letzten Jahren<br />

schwieriger geworden. die unternehmen werden vor das problem<br />

gestellt, mit den potenzialen ausländischer Konkurrenten im Wettbewerb<br />

zu stehen. philipp Kruse analysiert die Besonderheiten von<br />

Kmu wie ressourcenknappheit, unternehmer-management etc.<br />

und leitet implikationen in Form möglicher Erfolgsfaktoren ab.<br />

234 Seiten, Gabler verlag, iSBn: 3834918601, 49,90 Euro<br />

ten, aber keinen besseren Preis als anderen<br />

Kunden.<br />

Dokumentieren Sie alle Absprachen<br />

vollständig, exakt und nachvollziehbar.<br />

Erläutern Sie alle Modalitäten und<br />

Formalitäten. Vermerken Sie sich mit<br />

Datum, wann Sie den befreundeten Kunden<br />

informiert haben.<br />

Widerstehen Sie leutseligen Anbiederungsversuchen.<br />

Verhalten Sie sich<br />

freundlich und professionell. Stellen Sie<br />

sachlich dar, dass der Freund oder Bekannte<br />

die gleiche Behandlung bekommt<br />

wie andere Kunden auch.<br />

Wenn nötig, gehen Sie auf Distanz: Bei<br />

Bedarf setzen Sie klare Grenzen.<br />

vnm<br />

01/2010 <strong>Der</strong> VertriebsSpezialist


Bilder: iStockphoto<br />

Den Kunden<br />

spiegeln<br />

Es geschieht ganz automatisch, dass sich Menschen sympathisch finden,<br />

wenn sie Gemeinsamkeiten entdecken.<br />

»Ach, Sie sind auch Linkshänder?« – Erkennen<br />

Menschen, dass sie mit anderen<br />

etwas gemeinsam haben, reagieren sie<br />

in den meisten Fällen sehr erfreut. Für<br />

Verkaufsmitarbeiter ist es deshalb ein<br />

Glücksfall, wenn sie bei ihren Beratungs-<br />

und Verkaufsgesprächen solche und<br />

andere Gemeinsamkeiten entdecken:<br />

Sofort entwickelt sich eine angenehme<br />

Gesprächsatmosphäre.<br />

Was aber können sie tun, wenn der<br />

Kunde eine ganz andere Persönlichkeitsstruktur<br />

aufweist als der Verkäufer selbst?<br />

In diesem Fall empfiehlt der österreichische<br />

Verkaufsexperte Mirko Prusac,<br />

Gratwein, das Spiegeln: Dabei ahmt der<br />

Verkäufer bewusst die Körperhaltung,<br />

Mimik und Ausdrucksweise des Kunden<br />

nach. Hintergrund: Jeder Mensch nimmt,<br />

wenn er bestimmte Gefühle hegt, auch<br />

eine entsprechende Haltung ein, die ihm<br />

aber selbst nicht bewusst ist. Sein Gegenüber<br />

nimmt diese Körpersprache jedoch<br />

wahr. In seinem Unterbewusstsein registriert<br />

er sie und reagiert darauf.<br />

Angenommen, der Kunde begrüßt den<br />

Verkäufer, indem er mit schnellen Schritten,<br />

offenem Blick und einem Lächeln<br />

auf ihn zugeht, so sollte der Verkäufer<br />

ebenfalls direkten Blickkontakt mit ihm<br />

aufnehmen. Oder der Kunde scheut zu<br />

nahen Kontakt und geht lieber ein, zwei<br />

Schritte zurück, wenn er neben dem Ver-<br />

<strong>Der</strong> VertriebsSpezialist 01/2010<br />

käufer steht, so sollte auch dieser die gewünschte<br />

Distanzzone wahren.<br />

Spiegeln und Spiegelumkehr<br />

Allerdings bedeutet diese Harmonie<br />

noch lange nicht, dass daraus Verkaufserfolge<br />

entstehen. Deshalb müssen Verkäufer<br />

auch die sogenannte Spiegelumkehr<br />

beherrschen. Das Prinzip: Wurde<br />

der Kunde lange genug gespiegelt, wird<br />

er damit beginnen, völlig unbewusst die<br />

Bewegungen und die Körpersprache des<br />

Verkäufers zu imitieren, wenn er ihn sympathisch<br />

findet. Daran lässt sich erken-<br />

Vorsicht mit ratschlägen<br />

aufgefrischt 1 9<br />

nen, ob sich der Kunde schon zu einem<br />

Gutteil mit dem Verkäufer, seiner Beratung<br />

und seinen Produktempfehlungen<br />

identifiziert. Ist dies der Fall, können<br />

Verkäufer jetzt gezielt auf die endgültige<br />

Kaufentscheidung hinarbeiten und<br />

wichtige Argumente und Erläuterungen<br />

hinzufügen. Zieht sich der Kunde jedoch<br />

wieder zurück, sollte ihn der Verkäufer<br />

erneut spiegeln – und zwar so lange, bis<br />

sich das Spiegeln wieder umkehrt. Dieser<br />

Wechsel lässt sich, so Mirko Prusac, so<br />

lange durchführen, bis der Zeitpunkt für<br />

den Kauf reif ist. Vnm<br />

Gute Ratschläge können auch lästig sein – vor allem dann, wenn sie ungebeten<br />

kommen und deren nutzen fraglich ist. in diesem Fall rät Bettina Stackelberg, Trainerin und<br />

Coach aus gauting bei münchen, sich gegen ungebetene empfehlungen abzugrenzen.<br />

Schließlich hat nicht jeder das recht, uns ratschläge zu geben – wir dürfen frei entscheiden,<br />

von wem wir rat annehmen wollen und von wem nicht, stellt die expertin klar.<br />

menschen, die uns wohlgesonnen sind, uns gut kennen und wirklich für unsere spezielle<br />

Situation mitdenken, sind willkommen. »Andere hingegen – menschen, die sich profilieren<br />

und als retter dastehen wollen oder die ständig dank von uns hören müssen – dürfen ihre<br />

ungebetenen meinungen gerne für sich behalten«, so Bettina Stackelberg. »meist reicht<br />

ein klares und knappes »danke, dass Sie sich gedanken machen – aber ich möchte gerade<br />

keinen ratschlag von ihnen!« – ohne große erklärungen oder gar rechtfertigungen.<br />

umgekehrt empfiehlt Bettina Stackelberg, sich mit eigenen ratschlägen zunächst zurückzuhalten.<br />

Stattdessen empfiehlt sie, die betreffende person zu fragen, ob sie an unserer<br />

meinung interessiert ist. Beispiel: »ich weiß nicht, ob es gerade passt – möchten Sie meine<br />

einschätzung dazu hören?«


20 aufgefrischt<br />

Wichtige E-Mails hervorheben<br />

Wenn die E-Mail-Flut überhand nimmt,<br />

drohen wichtige Nachrichten unterzugehen.<br />

Abhilfe schafft eine praktische<br />

Funktion von »Outlook«, wie der IT-Informationsdienst<br />

»<strong>Der</strong> Netzwerkadministrator«<br />

aus dem Fachverlag für Computerwissen<br />

erläutert: Heben Sie wichtige<br />

E-Mails im Posteingang (z.B. von Ihrem<br />

Chef, wichtigen Kunden, Außendienstmitarbeitern<br />

etc.) automatisch farblich<br />

hervor.<br />

Dazu wählen Sie unter »Extras« und<br />

»Organisieren« den Punkt »Farben<br />

verwenden« aus. Dann klicken Sie eine<br />

beliebige Mail des hervorzuhebenden<br />

Absenders an. Bei »Einfärben« ist dann<br />

nur noch die Farbe auszuwählen und mit<br />

»Farbe übernehmen« zu bestätigen. Damit<br />

sind ab sofort alle vorhandenen und<br />

zukünftigen E-Mails dieses Absenders im<br />

Posteingang mit einer bestimmten Farbe<br />

hervorgehoben und stechen sofort heraus.<br />

VNM<br />

Kunden überraschen<br />

Kunden haben sich verändert. Sie sind anspruchsvoller und wechselbereiter<br />

geworden. »Diesen Veränderungen muss auch der Verkauf<br />

Rechnung tragen«, sagt Sascha Bartnitzki, Verkaufstrainer aus<br />

Karlsruhe. »Die Reizüberflutung und Zahl der Werbebotschaften<br />

steigen kontinuierlich, deshalb muss sich der Verkäufer immer<br />

wieder etwas Neues einfallen lassen, um den Kunden zu umwerben<br />

und sich mit seinem Angebot abzuheben.«<br />

Er gibt folgenden Tipp: Ȇberraschen Sie Ihren Kunden doch<br />

einmal mit einer anderen Art der Produktdarstellung. Statt ihm<br />

beispielsweise nur einen Prospekt mit den Eigenschaften des Produkts<br />

zu senden, könnten Sie ihm eine Broschüre zukommen lassen,<br />

die etwas über die innovative Entstehungsgeschichte des Produkts<br />

erzählt und die Menschen, die das Produkt entwickelt haben.<br />

Geschichten transportieren Gefühle und die wiederum wecken das<br />

Verlangen, das Produkt besitzen zu wollen.« VNM<br />

01/2010 <strong>Der</strong> VertriebsSpezialist<br />

Bilder: iStockphoto


Bilder: iStockphoto<br />

<strong>Der</strong> VertriebsSpezialist 01/2010<br />

aufgefrischt 2 1<br />

Ist Ihr Telefonleitfaden noch aktuell?<br />

Vor allem bei Ihren Akquise- und Nachfasstelefonaten sollten<br />

Sie mit einem Telefonleitfaden arbeiten.<br />

Ihr Telefonleitfaden erfüllt nur dann seinen<br />

Zweck, wenn er immer auf dem aktuellen<br />

Stand ist. Dies betrifft beispielsweise<br />

den Gesprächsaufhänger: Wenn Sie hier<br />

auf aktuelle wirtschaftliche Ereignisse<br />

Bezug nehmen, müssen Sie Ihren Leitfaden<br />

immer wieder auffrischen. Vielleicht<br />

sind Sie auch der Meinung, durch Ihre<br />

langjährige Vertriebs- und Verkaufserfahrung<br />

keinen Leitfaden mehr zu brauchen?<br />

Dann holen Sie trotzdem einmal<br />

Ihren »alten« hervor. Vielleicht fallen Ihnen<br />

gerade jetzt viele Dinge auf, die Sie<br />

bereits verbessert haben oder noch verbessern<br />

wollen. Eine Orientierung gibt<br />

Ihnen folgendes Schema:<br />

Ihr Gesprächsziel (beispielsweise der<br />

Besuchstermin, eine verbindliche Information<br />

erhalten, im Idealfall das »Ja«<br />

zum Auftrag usw.)<br />

<strong>Der</strong> Gesprächsaufhänger (das kann ein<br />

allgemeiner aktueller Bezug sein, aber<br />

auch die Anknüpfung an vorausgegangene<br />

Kontakte, Vereinbarungen usw.)<br />

Musterformulierungen für einen Einstieg<br />

(wenn Sie erst mit dem gewünschten<br />

Gesprächspartner verbunden werden<br />

müssen)<br />

Musterformulierungen für die Warmup-Phase<br />

mit dem gewünschten Ansprechpartner<br />

Interessewecker, Thema (bei Akquise<br />

telefonaten und Kaltanrufen)<br />

Das Thema, Punkte, Fragen usw., die<br />

Sie direkt am Telefon klären und besprechen<br />

wollen<br />

Ihre Reaktion auf mögliche Einwände,<br />

Widerstände, Gegenargumente<br />

Pro-Argumente, mit denen Sie den<br />

Gesprächspartner überzeugen, Ihr Ziel<br />

erreichen wollen (beispielsweise Argumente,<br />

die für einen schnellen Besuchstermin<br />

sprechen)<br />

Konkrete Fragen, die Sie stellen wollen,<br />

um Informationen zu gewinnen<br />

(beispielsweise über die grundsätzliche<br />

Fehlender AustAusch<br />

Bedarfslage und um zu ermitteln, ob ein<br />

Besuchstermin zum jetzigen Zeitpunkt<br />

überhaupt sinnvoll ist)<br />

<strong>Der</strong> Zeitpunkt, zu dem Sie das Telefonat<br />

beenden (auch vorzeitig, wenn sich<br />

zum Beispiel herausstellt, dass das angerufene<br />

Unternehmen kein potenzieller<br />

Kunde ist)<br />

Fragen, die Sie sich hinterher beantworten<br />

(Kontaktformular, Dokumentation)<br />

Wenn Sie sich dabei sicherer fühlen, können<br />

Sie wichtige Fragen, mögliche Antworten<br />

etc. durchaus ausformulieren.<br />

VnM<br />

Marketing und Vertrieb arbeiten zu häufig nebeneinander und zu selten<br />

miteinander. Dies ist die wesentliche Erkenntnis aus einer aktuellen Studie zu Schnittstellen<br />

zwischen Marketing und Vertrieb, die von der Mandat Managementberatung GmbH,<br />

Dortmund, durchgeführt wurde. »Mehr als die Hälfte der von uns befragten Unternehmen<br />

stellen fest, dass ihr Vertrieb keine Informationen zu absatzmarktbezogenen Unternehmenszielen<br />

durch den Marketingbereich erhält«, so Dr. Guido Quelle, geschäftsführender<br />

Gesellschafter von Mandat. Auch über die Ziele neuer Produkte oder die beabsichtigten<br />

Wirkungen von Kommunikationsmaßnahmen und Verkaufspreisen auf die Positionierung<br />

des Unternehmens bleibe der Vertrieb häufig im Unklaren. Um jedoch am Markt schlagkräftig<br />

zu sein, müssen Vertrieb und Marketing eng zusammenarbeiten. Es mangele dabei nicht<br />

an Meetings, sondern an der Struktur des Austauschs der Abteilungen.


22 aufgefrischt<br />

Mit voller<br />

Überzeugung<br />

Gerade Vertriebsmitarbeiter müssen<br />

voll und ganz hinter ihrem Unternehmen,<br />

seiner Firmenphilosophie und<br />

den Produkten und Dienstleistungen<br />

stehen, die sie verkaufen.<br />

Jeder Mitarbeiter im Kundenkontakt ist<br />

Repräsentant seiner Firma. Und gerade<br />

Vertriebsmitarbeiter sollten stolz darauf<br />

sein, in ihrem Unternehmen zu arbeiten;<br />

sie sollten die Firmenphilosophie kennen,<br />

verinnerlichen und leben.<br />

Kunden merken es sehr schnell, ob<br />

sich ein Verkaufsmitarbeiter mit dem<br />

identifiziert, was er vertritt, oder ob er<br />

sich davon distanziert. Noch schlimmer<br />

ist Desinteresse – zum Beispiel wenn<br />

Mitarbeiter nicht wissen, welche Werbekampagne<br />

gerade läuft oder was auf<br />

der Startseite der Firmenhomepage steht<br />

und wie sie aufgebaut ist.<br />

Deshalb beginnt der Verkauf nicht mit<br />

der Überzeugungsarbeit am Kunden,<br />

sondern bei sich selbst: Interessieren Sie<br />

sich für Ihr Unternehmen und die Menschen,<br />

die dort arbeiten. Lesen Sie interne<br />

Hausmitteilungen aufmerksam, rufen Sie<br />

regelmäßig die Homepage auf, sehen Sie<br />

die aktuellen E-Mail-Newsletter durch,<br />

die gerade verschickt werden, und informieren<br />

Sie sich über die aktuellen Werbe-<br />

und Marketing-Aktivitäten – wenn<br />

Sie nicht bereits selbst daran mitarbeiten.<br />

Denn schließlich ist gerade die Außendarstellung<br />

Ihres Unternehmens Teil des<br />

Vertriebs. Angefangen von der Corporate<br />

Identity bis hin zu den Werbebotschaften<br />

und der Preispolitik – nur wenn Sie die<br />

Zusammenhänge kennen und verstehen,<br />

wirken Sie auch auf Ihre Kunden glaubwürdig.<br />

WaS die Wir-Form BeWirkt<br />

Spricht Sie dann beispielsweise ein Kunde<br />

auf hohe Preise an, können Sie ihm<br />

gerne zustimmen: »Ja, Sie haben recht,<br />

wir liegen preislich höher als der Mitbewerb,<br />

denn wir verwenden ausschließlich<br />

erstklassige Rohstoffe, die eine aufwändige<br />

Qualitätsprüfung durchlaufen. Nur<br />

so können wir sicherstellen, dass Sie stets<br />

beste Ware erhalten.«<br />

KuNdeN siNd beschwerdeMüde<br />

Oder ein Interessent spricht Sie auf<br />

eine aktuelle Anzeige in einer Fachzeitschrift<br />

an: »Genau, auf dieses Produkt<br />

sind wir besonders stolz, denn ... Deshalb<br />

schalten wir speziell in diesem Magazin<br />

Anzeigen, weil wir wissen, dass ...«<br />

Tipp: Indem Sie in der Wir-Form<br />

sprechen, betonen Sie gegenüber Kunden<br />

und Interessenten, dass Sie sich voll und<br />

ganz mit Ihrem Unternehmen identifizieren.<br />

Zudem spricht dies auch für ein gutes<br />

Betriebsklima und eine reibungslose, interne<br />

Kommunikation – was wieder den<br />

Kunden zugute kommt. VNM<br />

Viele kunden, die einen Grund zur Beschwerde hätten, reklamieren nicht. dies zeigt<br />

eine analyse der Zeppelin Universität Friedrichshafen in Zusammenarbeit mit dem münster<br />

research institute sowie dem Centrum für Franchising und Cooperation der Universität<br />

münster.<br />

im Zuge der Befragung von mehreren tausend kunden in den Jahren 2008 und 2009<br />

kommen die insider zu dem Fazit, dass von denjenigen, die einen triftigen Grund für eine<br />

Beschwerde gehabt hätten, sich nur etwa die Hälfte beschwert haben. die Fachleute stellten<br />

zudem fest, dass innerhalb des untersuchten Zeitraums die Zahl der Vorfälle, die einen<br />

anlass für eine Beschwerde gegeben haben, stark zunahm. doch im Gegenzug erhöhte sich<br />

die Zahl der Fälle, in denen Beschwerden ausblieben. Nach ansicht der experten glauben<br />

viele kunden, dass sich eine Beschwerde am ende nicht lohnt. Sie scheuen den aufwand<br />

und verzichten deshalb darauf, ihre Unzufriedenheit zu äußern.<br />

01/2010 <strong>Der</strong> VertriebsSpezialist<br />

Bilder: iStockphoto


Mehr als nur Sissi<br />

Die Ausstellung »Romy Schneider. Wien – Berlin –<br />

Paris« im Berliner Filmmuseum zeigt, dass die<br />

Schauspielerin viel mehr war als Sissi. Auf 450<br />

Quadratmetern Ausstellungsfläche wird ihr Imagewechsel<br />

von der braven Prinzessin zu einer Ikone des<br />

französischen Films nachgezeichnet. Zu den Ausstellungsstücken<br />

gehören Bilder aus Film, Presse und<br />

Privatleben ebenso wie Kostüme und Filmplakate.<br />

Erstmals werden außerdem private Fotos von Romy,<br />

ihren Filmpartnern und ihrer Familie aus den fünfziger<br />

und sechziger Jahren gezeigt. Die Ausstellung<br />

endet am 31. Mai.<br />

www.filmmuseum-berlin.de<br />

Zurück zu den Wurzeln<br />

So lautet das Versprechen des Sterne-Kochs Juan Amador.<br />

In seinem Restaurant Amesa in Mannheim widmet sich<br />

der für seine Avantgarde-Küche bekannte 41-Jährige wieder<br />

klassischen deutschen und französischen Gerichten.<br />

»Wir betrachten die bekannten Gerichte aus einem neuen<br />

moderneren Blickwinkel und schaffen so neue Kreationen,<br />

die an Gerichte unserer Kindheit erinnern«, erklärt<br />

Amador seine kulinarischen Ambitionen. So modern wie<br />

die Küche ist auch die Einrichtung des Restaurants in<br />

<strong>Der</strong> VertriebsSpezialist 01/2010<br />

ausgesucht 2 3<br />

der ehemaligen Schildkröt-Fabrik: Die vorherrschenden<br />

Materialien sind Stahl und Beton, als Farben dominieren<br />

weiß und rot. Im Sommer können die Gäste die Kreationen<br />

auch auf der 1000 Quadratmeter großen Terrasse<br />

genießen.<br />

<strong>Der</strong> Schwabe spanischer Abstammung betreibt außerdem<br />

das Drei-Sterne-Restaurant Amador in Langen und das<br />

Einraumhotel Amador Suite in Frankfurt.<br />

www.a-mesa.de<br />

Bilder: a-mesa; Deutsche Kinemathek


Daniel Barenboim<br />

24 ausgesucht<br />

Düsseldorf feiert<br />

Robert Schumann<br />

200 Jahre wäre Robert Schumann in diesem Jahr alt geworden.<br />

Düsseldorf feiert dieses Jubiläum mit einem ganz besonderen<br />

Musikfest. Jedes Lied, jedes Klavierstück und jede Symphonie,<br />

so versprechen die Veranstalter, werden vom 28. Mai bis 14.<br />

Juni aufgeführt. International bekannte Künstlerkollegen wie<br />

Thomas Quasthoff und Daniel Barenboim werden für exklusive<br />

Produktionen in der Rheinmetropole erwartet.<br />

www.schumannfest-duesseldorf.de<br />

Luxus mit Alpenpanorama<br />

Einer Heizdecke ist es zu verdanken,<br />

dass Schloss Elmau, einst legendärer<br />

Fluchtpunkt Intellektueller und<br />

Künstler, zu einem luxuriösen Hideaway<br />

wurde. Denn in einem der Dachzimmer<br />

vergaß der 90-jährige Onkel der<br />

Besitzerfamilie an einem Abend im<br />

August 2005, eben diese Heizdecke auszuschalten.<br />

Sie fing Feuer und zerstörte<br />

den größten Teil der altehrwürdigen<br />

Mauern. Rund 40 Millionen Euro wurden<br />

daraufhin in die Neugestaltung des<br />

Hotels investiert – und das hat sich gelohnt.<br />

Schloss Elmau gehört mittlerweile<br />

zu einer der luxuriösesten Herbergen in<br />

den Alpen. In einem Hochtal zwischen<br />

Garmisch und Mittenwald gelegen, bietet<br />

das Hotel neben einem gediegenen<br />

Ambiente und hervorragender Küche<br />

auch eines der weltweit schönsten Spas.<br />

Während viele Luxusherbergen Singles<br />

und kinderlosen Paaren vorbehalten<br />

scheinen, sind Familien hier jederzeit<br />

gerne willkommen. Im eigenen Kindergarten<br />

können sich die Kleinen austoben<br />

und danach im Family Spa wie die<br />

Großen relaxen.<br />

www.schloss-elmau.de<br />

01/2010 <strong>Der</strong> VertriebsSpezialist<br />

Bilder: <strong>Der</strong> Gesellschaftsraum; Schloss Elmau; Sheila Rock; iStockphoto


Zwischen Sozialismus und<br />

Spießbürgertum<br />

<strong>Der</strong> Name Gesellschaftsraum klingt einerseits nach sozialistischer<br />

Revolution, andererseits aber auch irgendwie nach<br />

spießbürgerlichem Establishment. In Wahrheit passt dieses<br />

Münchner Restaurant jedoch in kein gängiges Klischee. Und<br />

das trifft auch auf die Speisekarte zu. Die kulinarischen Meisterwerke<br />

von Chefkoch und Inhaber Bernd Arold sind höchst<br />

kreativ und dank ihrer hochwertigen Zutaten ausnahmslos<br />

köstlich. »Willkürbiercorecooking« nennt der junge Kreative<br />

<strong>Der</strong> VertriebsSpezialist 01/2010<br />

ausgesucht 2 25 5<br />

seinen Kochstil – und was das bedeutet, muss man persönlich<br />

vor Ort erschmecken. Denn was hier zusammen auf den Teller<br />

kommt, scheint auf den ersten Blick nicht immer zusammenzupassen:<br />

Stubenküken mit Vanillegarnele, Pfifferlinggemüse mit<br />

Blaubeeren oder Gin Tonic Pannacota mit Rhabarbereis. Wer<br />

sich traut, wird am Ende begeistert sein von den vielen unbekannten<br />

exotischen Geschmackserlebnissen – versprochen!<br />

www.der-gesellschaftsraum.de<br />

Kulinarisches als Maßanfertigung<br />

Nach Schuhen, Anzügen und Parfüms gibt es jetzt auch Lebensmittel als Maßanfertigung.<br />

Mass Customization nennt sich der neue Trend in der Branche. Folgende<br />

Produkte können Sie sich im Internet selbst zusammenstellen und schicken<br />

lassen:<br />

www.mymuesli.de Aus insgesamt 80 Zutaten können Sie sich hier Ihr individuelles<br />

Bio-Müsli zusammenstellen. Die Basismischungen haben vielversprechende<br />

Namen. Zum Beispiel C’Mohn Baby, Chocolate Dream, Qi oder Sunshine.<br />

www.meinebackstube.de Über den sogenannten »Brotkonfigurator« können Sie<br />

sich Ihr Wunschbrot in vier Schritten zusammenstellen. Verwendet werden keine<br />

Backmischungen, sondern ausschließlich »echte« Zutaten.<br />

www.sonntagmorgen.de Knapp 109 Millionen mögliche Varianten frisch gemahlenen<br />

Kaffee verspricht der Anbieter auf seiner Website. Jeder Kaffee wird individuell<br />

gemischt und frisch geröstet. Einige Sorten stammen aus fairem Handel und<br />

sind entsprechend zertifiziert.<br />

www.saftfabrik.de Frischen Saft wie selbst gepresst verspricht der Anbieter. Den<br />

Herstellungsprozess erklärt die Website so: Die Saftmanufakteure stellen die<br />

leckeren Mischungen her und verpacken sie in Safthüllen, die dann von den Saftbegleitern<br />

im Saftmobil an Sie geliefert werden. Einfach ausgedrückt: Sie erhalten<br />

Ihre Bestellung innerhalb eines Tages in Flaschen nach Hause geliefert.


Bilder: iStockphoto<br />

<strong>Der</strong> VertriebsSpezialist 01/2010<br />

aus- & weiterbildung 27<br />

Weiterbildung ohne Ausfallzeiten<br />

Schriftliche Lehrgänge sind dank flexibler Zeiteinteilung eine geeignete Alternative oder<br />

Ergänzung zu Präsenzveranstaltungen. Sie decken eine Vielzahl an Themengebieten ab.<br />

Regelmäßige Fortbildungen sind wichtig,<br />

um sich fachlich weiterzuentwickeln<br />

und auf dem neuesten Wissensstand zu<br />

bleiben. Volle Terminkalender und wenig<br />

Zeit erschweren jedoch die regelmäßige<br />

Teilnahme an Präsenzveranstaltungen.<br />

Aber das muss nicht sein. Schriftliche<br />

Lehrgänge sind deshalb eine sinnvolle<br />

Ergänzung zu Seminaren, Lehrgängen<br />

und Kongressen. Denn sie machen Weiterbildung<br />

ohne Ausfallzeiten und Reisekosten<br />

leicht möglich.<br />

<strong>Der</strong> schriftliche Lehrgang »Vertriebsmanagement«<br />

der <strong>Haufe</strong> <strong>Akademie</strong> bietet<br />

nun die Möglichkeit, sich orts- und<br />

zeitunabhängig systematisch und umfassend<br />

fortzubilden.<br />

Unter der fachlichen Leitung von<br />

Prof. Dr. Peter Winkelmann, einem der<br />

führenden Köpfe der Vertriebswelt, lernen<br />

die Teilnehmer in insgesamt neun<br />

Lektionen die neuesten Erkenntnisse des<br />

modernen und effizienten Vertriebsmanagements.<br />

Die Inhalte umfassen zum<br />

Beispiel die Themengebiete Customer-<br />

Relationship-Management sowie die Politik<br />

der diversen Vertriebskanäle.<br />

Ein weiterer wichtiger Vorteil schriftlicher<br />

Lehrgänge liegt auf der Hand: Sie<br />

bestimmen selbst, in welchem Tempo<br />

und in welcher Intensität Sie die einzel-<br />

BildungSprämie erhöht<br />

nen Lektionen bearbeiten möchten. <strong>Der</strong><br />

Lernerfolg wird dennoch durch regelmäßige<br />

Lernkontrollen wie Tests oder<br />

Übungen gewährleistet. Die erfolgreiche<br />

Teilnahme wird mit einem Zertifikat dokumentiert.<br />

SAS<br />

Die bereits im letzten Jahr eingeführte Bildungsprämie wurde Anfang Januar 2010 auf bis<br />

zu 500 Euro erhöht. Damit hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung einen<br />

weiteren Anreiz zur Weiterbildung von Arbeitnehmern geschaffen. Außerdem wurden die<br />

Verdienstgrenzen nach oben korrigiert. Zu den Förderberechtigten gehören nun Arbeitnehmer<br />

mit einem Jahreseinkommen bis zu 25.600 Euro beziehungsweise 51.200 Euro<br />

für Verheiratete. Erwerbstätige können in Form von Prämiengutscheinen ihre individuelle<br />

berufliche Fortbildung kofinanzieren.


28 kolumne<br />

Über den Wolken ...<br />

<strong>Der</strong> jüngste Vorfall während des Flugs<br />

einer Maschine der Delta Airlines von<br />

Amsterdam nach Detroit zeigte mal<br />

wieder, dass es keine absolute Sicherheit<br />

gibt. Zuerst sollten kleine wieder-<br />

verschließbare Plastiktüten für mehr Sicherheit<br />

über den Wolken sorgen; denn<br />

was da nicht reinpasst, könnte gefährlich<br />

sein. Colaflaschen, Hustensaft ... Lieber<br />

sollen Flugreisende dehydrieren und ihre<br />

Sitznachbarn mit ihrem Gekeuche nerven.<br />

<strong>Der</strong> mutmaßliche Attentäter, der im<br />

Airbus 330 saß und kurz vor der Landung<br />

in Detroit besagtes Flugzeug in die Luft<br />

jagen wollte, brauchte offenbar keine<br />

wiederverschließbare Tüte dazu.<br />

»Hazardous Material Localization and<br />

Person Tracking«, kurz Hamlet genannt,<br />

soll eventuell schon ab Sommer dieses<br />

Jahres die vermeintlich letzte Sicherheitslücke<br />

schließen. Dieser sogenannte<br />

Nacktscanner soll dann die Sicherheit<br />

an Bord endlich garantieren. Schau’n wir<br />

mal.<br />

Auch der neueste Vorfall in München,<br />

bei dem ein Reisender – an dessen Laptop<br />

angeblich Sprengstoff festgestellt<br />

worden war – einfach in der Menschenmenge<br />

verschwand und – zumindest bis<br />

Redaktionsschluss dieser Ausgabe – noch<br />

nicht ausfindig gemacht werden konnte,<br />

zeigt, wie lückenhaft auch die vermeintlich<br />

besten Sicherheitsmaßnahmen sein<br />

können. So lange Menschen andere Menschen<br />

überwachen (selbst mithilfe neuester<br />

Technik), wird es Sicherheitslücken<br />

geben. So lange werden potenzielle Attentäter<br />

mal eben aus den Augen verloren<br />

Was meinen Sie?<br />

Mailen Sie mir Ihre Meinung<br />

unter kolumne@<br />

verkaufsleiterschule.de<br />

gehen oder trotz Warnungen seitens der<br />

eigenen nächsten Verwandtschaft nicht<br />

näher überprüft werden. So ist das nun<br />

Zuerst sollten kleine wiederverschließbare Plastiktüten für<br />

mehr Sicherheit über den Wolken sorgen …<br />

mal. Also werden wir weiterhin fliegen,<br />

unsere Schuhe ausziehen, flüssige Medikamente<br />

in den Koffer stecken und uns<br />

in Kürze unserer Speckröllchen schämen<br />

müssen.<br />

Übrigens: Während ich neulich auf<br />

einem kleinen europäischen Flughafen<br />

– mit den Schuhen in der Hand und einer<br />

Plastiktüte über den Socken – in der<br />

Schlange wartete, erzählte mir eine Mitreisende,<br />

dass ihr am Flughafen in Nizza<br />

sogar eine Dose Gänseleberpastete abgenommen<br />

wurde. Man stelle sich mal<br />

die Schlagzeile vor: Urlauberin läuft mit<br />

Pastete Amok!<br />

Ihre<br />

Sandra Spier<br />

01/2010 <strong>Der</strong> VertriebsSpezialist


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Hersteller stehen im Fokus, sondern die Zielgruppe wird kompromisslos in ihrem Denken<br />

abgeholt, identifiziert und profiliert. Die eingesetzten Medien werden entsprechend des<br />

Informationsverhaltens der Zielpersonen eingesetzt und getrackt! Responsewerte von<br />

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