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Die Harnsaure Diathese (Uratdiathese) - Rhizoma Seminare

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Ein weiteres Beispiel für einen Sympomenkomplex mit multikausalem Hintergrund ist das<br />

Prämenstruelle Syndrom (PMS). <strong>Die</strong> primär hormonell bedingten vegetativen Dysregulationen und<br />

Stimmungsschwankungen an den Tagen vor Menstruationsbeginn werden durch die HS-<strong>Diathese</strong><br />

deutlich verstärkt. Bei vielen betroffenen Frauen bekommt auch erst die Kombination der<br />

zyklischen Hormonschwankungen mit einer Harnsäurebelastung pathogenes Potential. In solchen<br />

Fällen kann die Therapie der harnsauren <strong>Diathese</strong> die Beschwerden deutlich reduzieren.<br />

In der Bildung von Harnsäuresteinen kommt die 'Kristallose'-Tendenz der <strong>Uratdiathese</strong> sehr<br />

deutlich – und äußerst schmerzhaft - zum Ausdruck.<br />

Als Spätfolge der HS-<strong>Diathese</strong> sind Uratablagerungen im Nierenmark bekannt, die zu interstitieller<br />

Nephritis mit nephrotischer Degeneration führen können ("Gichtniere")<br />

<strong>Die</strong> Therapie sollte zwei grundsätzliche Ziele verfolgen:<br />

1. Reduktion der HS – Produktion<br />

2. Anregung der Elimination über die Niere.<br />

Für Punkt 1. sind Umstellungen in der Ernährung notwendig: Deutliche Einschränkung des Fleisch-<br />

und Wurstkonsums, insbesondere von Innereien und Wild. Dauerhaftes Ziel sollte eine vielseitige<br />

Ernährung mit Gemüse, Sauermilchprodukten und Obst sein. Obwohl die exogene Harnsäure aus<br />

der Nahrung nur ca. 10% beträgt, kann eine sinnvolle Diät doch entscheidend dazu beitragen, die<br />

Kompensationsfähigkeit des Organismus zu erhalten, bzw. wiederzugewinnen und damit<br />

Symptomfreiheit zu erreichen. Zudem fördert dauernde Fehlernährung die Produktion endogener<br />

Harnsäure, was in besonderm Masse für alkoholische Getränke, Nikotin und Zucker<br />

(Süssigkeiten!) gilt. Überforderungs- und Streßsituationen begünstigen ebenfalls die <strong>Uratdiathese</strong>.<br />

Mit den unten aufgeführten Arzneien stehen weitere Möglichkeiten zur Reduktion der HS-<br />

Produktion zur Verfügung.<br />

Zu 2.: Elementare Voraussetzung für eine gesteigerte renale Ausscheidung der Harnsäure ist eine<br />

Flüssigkeitszufuhr von ca. 2 l / Tag 3 beim Erwachsenen. Steht diese 'Spülflüssigkeit' nicht in<br />

ausreichender Menge zur Verfügung, können durch Heilpflanzen oder Homöopathika aus den<br />

interstitiellen Depots gelöste Harnsäuren nicht augeschieden werden und werden rasch an<br />

anderem Ort wieder abgelagert. Eine Symptomatik der 'umherziehenden Schmerzen' kann auf<br />

diesem Mechanismus beruhen!<br />

<strong>Die</strong> Forderung nach einer vermehrten Trinkmenge kann ideal durch Verordnung von<br />

Teemischungen realisiert werden. Aus diese Weise schlägt man sogar 'zwei Fliegen mit einer<br />

Klappe': Pflanzentherapeutische Therapieimpulse plus Flüssigkeitszufuhr. (Rezeptvorschläge<br />

folgen w. u.)<br />

Vorschläge zur Konstitutionsttherapie:<br />

Heilpflanzen:<br />

Berberis vulgaris – Berberitze / Sauerdorn<br />

<strong>Die</strong> Berberitze hat eine zentrale Bedeutung bei der Behandlung der <strong>Uratdiathese</strong>. Sie ist indiziert<br />

beim Hepatorenalen Syndrom. D. h., sie 'koordiniert' die Zusammenarbeit von Leber und Niere<br />

und verbessert auf diese Weise die Fähigkeit der Leber, die HS in für die Nieren ausscheidbare<br />

Form zu bringen.<br />

Bekannt ist Berberis auch als Konstitutionstherapeutikum bei Gallen- und Nierensteinen.<br />

<strong>Die</strong> (im humoralmedizinischen Sinne) kühlende Qualität dieser Pflanze (kalt und trocken im 2.<br />

3 Häufig werden auch grössere Trinkmengen empfohlen. Wie bei allen Diätempfehlungen sollte<br />

man dabei aber pragmatisch bleiben und sich an dem Machbaren orientieren, denn es muss<br />

erreicht werden das die Betroffenen sich dauerhaft angewöhnen, mehr zu trinken. 'Verlangt'<br />

man dabei zu viel, wird vielleicht über ein paar Tage viel getrunken und dann kehrt der Patient<br />

zu seinen Gewohnheiten zurück, denn interessanterweise neigen gerade HS-Patienten häufig<br />

dazu, ausgesprochen wenig zu trinken und die geringe Menge dann auch noch in Form von<br />

Kaffee...

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