Pfarrbrief +++ April 2015 +++ Pfarrei St. Martin Wegberg
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Pfarr<br />
Brief<br />
Aus der <strong>Pfarrei</strong> <strong>April</strong> <strong>2015</strong> · Seite 4<br />
Diese Suche war erfolgreich:<br />
Willibert Jansen aus Arsbeck<br />
ist Koordinator in Sachen<br />
Flüchtlingsarbeit, vertreten<br />
durch René Brockers aus<br />
<strong>Wegberg</strong>. Kaplan Michael<br />
Marx vertritt Pfarrer Tran in<br />
Flüchtlingsangelegenheiten.<br />
Von Hedwig Klein<br />
Die Flüchtlingsströme insbesondere in<br />
den letzten Monaten, die Information<br />
der Medien, dass in Petersholz im<br />
Herbst <strong>2015</strong> eine Zentrale Aufnahmestelle<br />
für Flüchtlinge eingerichtet werden<br />
soll und die Tatsache, dass die<br />
<strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> nimmt<br />
sich der Flüchtlingshilfe an<br />
<strong>St</strong>adt <strong>Wegberg</strong> an der Nordstraße<br />
(Heiderstraße) in Arsbeck seit Jahren<br />
Asylanten betreut, waren für den<br />
Pfarrgemeinderat <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> Gründe<br />
genug, sich umfassend über das<br />
Thema zu informieren.<br />
In mehreren Sitzungen stand deshalb<br />
die Flüchtlingshilfe auf der Tagesordnung.<br />
Der PGR hat sich zunächst umfassend<br />
durch die Verwaltung der<br />
<strong>St</strong>adt <strong>Wegberg</strong> informieren lassen und<br />
auch Hinweise des Bistums Aachen<br />
und des Katholikenrates besprochen.<br />
Von Anfang an war es sein Ziel, notwendige<br />
Hilfe zu koordinieren, damit<br />
sie gezielt eingesetzt werden kann und<br />
dauerhaft gewährleistet bleibt.<br />
Zunächst galt es deshalb, Frauen und<br />
Männer in der <strong>Pfarrei</strong> zu finden, die<br />
sich vorstellen konnten, das Amt eines<br />
Koordinators/einer Koordinatorin in<br />
Sachen Flüchtlingsarbeit ehrenamtlich<br />
zu übernehmen. Diese Suche war<br />
erfolgreich:<br />
Koordinator ist Willibert Jansen aus<br />
Arsbeck; vertreten wird er durch René<br />
Brockers aus <strong>Wegberg</strong>. Kaplan Michael<br />
Marx vertritt Pfarrer Tran in<br />
Flüchtlingsangelegenheiten.<br />
Mit diesen Entscheidungen ist ein erster<br />
wichtiger Schritt getan. Von jetzt<br />
an geht es darum, innerhalb der <strong>Pfarrei</strong><br />
Frauen und Männer zu finden, die<br />
Flüchtlingsarbeit durch ganz konkrete<br />
persönliche Hilfe leisten wollen.<br />
Herr Jansen - als Koordinator - erfasst<br />
alle Angaben, nimmt mit den<br />
Personen Kontakt auf bzw. vermittelt<br />
sie entsprechend – übrigens immer in<br />
enger Zusammenarbeit mit der Verwaltung<br />
der <strong>St</strong>adt <strong>Wegberg</strong>. Darüber<br />
hinaus möchte der PGR auch - bei<br />
besonderen Anlässen - Kollekten für<br />
die Flüchtlingsarbeit vor Ort durchführen,<br />
um ggf. auch finanzielle<br />
Unterstützung leisten zu können. Die<br />
Firmlinge der <strong>Pfarrei</strong> Sankt <strong>Martin</strong><br />
wollen z.B. im Rahmen ihrer Vorbereitung<br />
einen Sponsorwalk machen und<br />
je die Hälfte der erlaufenen Beträge<br />
der Flüchtlingshilfe bzw. dem FV<br />
Abbe George für die Kinder- und Krankenstation<br />
in Magara zur Verfügung<br />
stellen.<br />
fluechtlingshilfe<br />
@Sankt<strong>Martin</strong><strong>Wegberg</strong>.de<br />
ab sofort können Sie sich unter dieser<br />
Adresse melden und angeben, wie sie<br />
helfen wollen (z.B. sprachliche Unterstützung<br />
und Förderung, Hilfe bei Behördengängen,<br />
Freizeitangebote für<br />
Bewohner/Innen des Asylantenheimes,<br />
usw.)<br />
Im Angesicht des Nächsten<br />
kommt Gott auf mich zu (Emmanuel Lévinas)<br />
Der Klingelton kommt von weit her! Noch etwas verschlafen taste ich nach dem Handy, das<br />
auf meinem Nachttisch liegt. Ich habe Rufbereitschaftsdienst für die Notfallseelsorge, und<br />
die Kreisleitstelle wird mir gleich eine Einsatzmitteilung geben. Ich schaue auf die Uhr:<br />
5.15 Uhr. Glück gehabt – die Nacht ist sowieso fast vorbei…<br />
Die<br />
Kleiderkammer<br />
Wer sich von seinen gut erhaltenen<br />
Sachen sinnvoll trennen möchte, kann<br />
dies in der Kleiderkammer der Pfarrcaritas<br />
tun. Die Kleiderkammer ist<br />
donnerstags von 14.30-16.30 Uhr, mit<br />
Ausnahme der Schulferien, geöffnet.<br />
Auch gut erhaltene Bettwäsche, Badezimmerwäsche,<br />
Kinderwäsche,<br />
Schuhe etc. sind willkommen.<br />
<strong>Wegberg</strong>, Rathausplatz 6 (Auffahrt<br />
zwischen Kreissparkasse und ehem.<br />
Kloster, 1. Türe)<br />
Wolfgang Sybrandi, Katholischer<br />
Koordinator der Notfallseelsorge<br />
So oder so ähnlich haben in den vergangenen<br />
dreizehn Jahren die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der<br />
Notfallseelsorge im Kreis Heinsberg<br />
den Beginn eines Einsatzes erfahren.<br />
Seit dem <strong>St</strong>art im September 2001<br />
wurden sie zu annähernd tausend Einsätzen<br />
gerufen, um Menschen, die unvermittelt<br />
in eine existentielle Notlage<br />
geraten waren, beizustehen. Häuslicher<br />
Todesfall, Überbringung einer Todesnachricht<br />
nach einem Verkehrsunfall,<br />
plötzlicher Kindstod, Suizid, häusliche<br />
Gewalt – seit es die Notfallseelsorge<br />
gibt, bleiben die Hinterbliebenen, die<br />
Angehörigen, die Nachbarn, die Betroffenen<br />
mit ihrer aufgewühlten Gefühlswelt,<br />
ihren Fragen und auch ihren<br />
Schuldgefühlen nicht mehr allein.<br />
Dreizehn Jahre, das sind mehr als 4745<br />
Tage, an denen ein Notfallseelsorger<br />
oder eine Notfallseelsorgerin rund um<br />
die Uhr für den Anruf der Kreisleitstelle<br />
bereitstand. Das sind tausend<br />
Schicksale, in denen durch Dasein, Zuhören,<br />
Zeit haben, durch Gespräch, Gebet,<br />
Segen „erste Hilfe für die Seele“<br />
geleistet wurde.<br />
Bevor ich mich ins Auto setze, denke<br />
ich an den Weg der jetzt vor mir liegt.<br />
Welche Situation werde ich vorfinden?<br />
Wer wird mir begegnen? Werde ich erspüren<br />
können, was die Menschen, die<br />
mir jetzt anvertraut sind, brauchen?<br />
Werde ich das rechte Wort finden?<br />
Wird es mir gelingen, angemessen mit<br />
Leid und Trauer umzugehen? Ich kann<br />
nichts weiter tun als die Herausforderung<br />
annehmen und darauf vertrauen,<br />
dass ich nicht alleine bin, dass Gott<br />
mich begleitet.<br />
Dann wird der Psalm 121 wichtig und<br />
lebendig für mich und mit diesem<br />
Psalm in meinem Herzen mache ich<br />
mich auf den Weg:<br />
1 Ich hebe meine Augen auf zu den<br />
Bergen: Woher kommt mir Hilfe?<br />
2 Meine Hilfe kommt vom Herrn,<br />
der Himmel und Erde gemacht hat.<br />
3 Er lässt deinen Fuß nicht wanken;<br />
er, der dich behütet, schläft nicht.<br />
4 Nein, der Hüter Israels<br />
schläft und schlummert nicht.<br />
5 Der Herr ist dein Hüter, der Herr gibt<br />
dir Schatten; er steht dir zur Seite.<br />
6 Bei Tag wird dir die Sonne nicht<br />
schaden noch der Mond in der Nacht.<br />
7 Der Herr behüte dich vor allem Bösen,<br />
er behüte dein Leben.<br />
8 Der Herr behüte dich, wenn du fortgehst<br />
und wiederkommst,<br />
von nun an bis in Ewigkeit.