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Vortrag 1: Radioaktiver Zerfall

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Übersicht<br />

●<br />

(in)stabile Kerne & Radioaktivität<br />

●<br />

<strong>Zerfall</strong>sgesetz<br />

●<br />

Natürliche und künstliche Radioaktivität<br />

●<br />

Einteilung der natürlichen Radionuklide<br />

●<br />

<strong>Zerfall</strong>sreihen<br />

●<br />

<strong>Zerfall</strong>sarten<br />

●<br />

Untersuchung der Strahlungsarten


(in)stabile Kerne & Radioaktivität<br />

●<br />

Nuklide sind entweder stabil oder instabil<br />

●<br />

(In)Stabilität wird durch das Verhältnis zwischen<br />

Neutronen und Protonen bestimmt<br />

●<br />

Instabile Nuklide sind radioaktiv (Radionuklide)<br />

●<br />

Radioaktivität von lat. radius = Strahl,<br />

also Strahlungsaktivität


(in)stabile Kerne & Radioaktivität<br />

●<br />

Radioaktivität bedeutet:<br />

spontane Umwandlung instabiler Atomkerne<br />

unter Energieabgabe (also exotherm)<br />

●<br />

Energieabgabe in Form von ionisierender<br />

Strahlung<br />

●<br />

Ionisierende Strahlung:<br />

Teilchen- oder elektromagnetische Strahlung, die<br />

aus Atomen und Molekülen Elektronen<br />

entfernen können (α-, β-, γ-, n-Strahlung)


<strong>Zerfall</strong>sgesetz<br />

●<br />

Betrachte Ensemble von N instabilen Kernen<br />

●<br />

Wahrscheinlichkeit das pro Zeiteinheit ein<br />

bestimmter Kern des Ensemble zerfällt, ist für<br />

alle Kerne der gleichen Sorte gleich groß<br />

dN<br />

dt<br />

=− N t =−At <br />

λ – <strong>Zerfall</strong>skonstante<br />

A – Aktivität / <strong>Zerfall</strong>srate (Kernzerfälle pro Sekunde)


<strong>Zerfall</strong>sgesetz<br />

●<br />

Lösen der Differenzialgleichung liefert:<br />

dN<br />

=− dt<br />

N<br />

ln N N 0 ' =−t<br />

N t =N 0 exp−t<br />

●<br />

Für die Aktivität gilt dann:<br />

At= N 0 exp−t=A 0 exp−t <br />

SI-Einheit der Aktivität: Becquerel<br />

1Bq entspricht ein Kernzerfall pro Sekunde


<strong>Zerfall</strong>sgesetz<br />

●<br />

Halbwertszeit<br />

t 1/2<br />

Die Zeit, nach der die Anzahl an Kerne auf die<br />

Hälfte ihres Anfangswertes gesunken ist<br />

N t 1/2 = N 0<br />

2<br />

N 0 exp−t 1/2 = N 0<br />

2<br />

t 1/2 = ln2<br />

<br />

Demtröder „Eperimentalphysik 4 Kern-,<br />

Teilchen-, und Astrophysik“ Springer


<strong>Zerfall</strong>sgesetz<br />

●<br />

Mittlere Lebensdauer<br />

<br />

Die Zeit nach der die Anzahl der Kerne sich um<br />

den Faktor 1/e verringert hat<br />

N = N 0<br />

e<br />

N 0 exp−= N 0<br />

e<br />

= 1 <br />

Demtröder „Eperimentalphysik 4 Kern-,<br />

Teilchen-, und Astrophysik“ Springer


natürliche und künstliche<br />

Radioaktivität<br />

●<br />

Künstliche Radioaktivität:<br />

●<br />

Vom Menschen angestoßene <strong>Zerfall</strong>sprozess<br />

●<br />

z.B. in Kernreaktoren, Kernwaffenexplosionen, für<br />

wissenschaftliche und medizinische Zwecke<br />

●<br />

Natürliche Radioaktivität<br />

●<br />

Bei der Entstehung des Universums wurden<br />

alle Nuklide erzeugt<br />

● werden in sehr massereichen Sternen und durch<br />

Wechselwirkung von kosmischer Strahlung mit<br />

der Erdatmosphäre ständig gebildet


●<br />

Einteilung der natürlichen<br />

Radionuklide<br />

Primordial (lat. „von erster Ordnung“)<br />

schon bei der Entstehung der Erde vorhanden, aber<br />

noch nicht vollständig <strong>Zerfall</strong>e<br />

●<br />

Kosmogen<br />

entsteht kontinuierlich durch Wechselwirkungen<br />

hochenergetischer kosmischer Strahlung mit den<br />

Atomen und Molekülen der Erdatmosphäre<br />

●<br />

Radiogen<br />

● entsteht als <strong>Zerfall</strong>sprodukt der ersten Gattung<br />

radioaktiver Nuklide<br />

=> ungefähr insgesamt 75 Radionuklide


Natürliche und künstliche<br />

●<br />

Radiaktivität<br />

Drei „Urnuklide“ mit genügend langer Halbwertszeit<br />

sind jetzt noch auf der Erde vorhanden:<br />

232 Th, 235U, 238U<br />

besitzen also Halbwertszeiten<br />

in der Größenordnung des<br />

Alters der Erde<br />

(Alter der Erde: 4,6 10^9 a)<br />

Demtröder „Eperimentalphysik 4 Kern-,<br />

Teilchen-, und Astrophysik“ Springer


<strong>Zerfall</strong>sreihen<br />

●<br />

„Folgenuklide“ sind ebenfalls radioaktiv<br />

=>„<strong>Zerfall</strong>sketten“<br />

http://j-grzesina.de/radioakt/zerfall/uaz.htm


<strong>Zerfall</strong>sarten<br />

<strong>Zerfall</strong>sarten lassen sich in drei Kategorien<br />

einteilen:<br />

● Zerfälle unter Aussendung von Nukleonen<br />

also Aussendung von Protonen, Neutronen und<br />

leichten Kernen<br />

Bsp.: Alpha-<strong>Zerfall</strong> (Helium-Kern)<br />

238<br />

92 U 234<br />

90 Th4 2 He


<strong>Zerfall</strong>sarten<br />

●<br />

Beta-Zerfälle<br />

Beim <strong>Zerfall</strong> sind Elektronen oder Positronen<br />

(Antiteilchen des Elektron) beteiligt<br />

Bsp.: Beta-Minus-<strong>Zerfall</strong> (Elektronen)<br />

14<br />

6 C 14<br />

7 N e e<br />

ν - Anti-Elektronneutrino


<strong>Zerfall</strong>sarten<br />

●<br />

Übergänge zwischen Zuständen eines Kerns<br />

Es wird keine Materieteilchen abgestrahlt,<br />

somit findet keine Kernumwandlung statt<br />

Kerne geben überschüssige Energie in Form von<br />

hochenergetischer elektromagnetischer Strahlung ab<br />

→ Gammastrahlung<br />

60<br />

27 N ia 60<br />

27 N i


Untersuchung der Strahlungsarten<br />

●<br />

Qualitative Untersuchung von Alpha-, Beta- und<br />

Gammastrahlung auf:<br />

● Reichweite<br />

● Eindringtiefe


●<br />

Untersuchung der Strahlungsarten<br />

Ergebnisse:<br />

● Alpha-Strahlung:<br />

Geringe Reichweite, ca. 10 cm<br />

Papier reicht zur Abschirmung<br />

● Beta-Strahlung:<br />

Einige Meter<br />

Einige mm-dickes Aluminiumblech reicht zur<br />

Abschirmung<br />

● Gamma-Strahlung<br />

Theoretisch unendlich, Intensität nimmt quadratisch<br />

ab<br />

Abschirmung nicht möglich, nur Abschwächung<br />

(hängt vom Material ab, gute Absorber: Elemente<br />

mit hoher Ordnungszahl → Blei


Benutzte Quellen<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Demtröder, „Experimentalphysik 4 Kern-, Teilchenund<br />

Astrophysik“, Springer Verlag<br />

L. Herforth und H. Koch, „Praktikum der Radioaktivität<br />

und Radiochemie“, Johann Abrosius Barth Verlag<br />

Werner Stolz, „Radioaktivität Grundlagen, Messungen,<br />

Anwendungen“, Carl Hanser Verlag<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktivit<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Ionisierende_Strahlung

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