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Radpilgerreise nach Santiago de Compostela

Radpilgerreise auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela

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ich aber nicht teilnehme, son<strong>de</strong>rn die gute Aussicht zum Fotografieren nutze.<br />

Das Wetter wird immer besser, es sind fast keine Wolken mehr am Himmel. Trotz <strong>de</strong>r<br />

Höhe wird es schon so gute 25 Grad haben. Gut gelaunt fahren wir auf <strong>de</strong>r wenig<br />

befahrenen Landstraße durch die ansprechen<strong>de</strong>, hügelige, grüne Landschaft, <strong>de</strong>n<br />

gestrigen regenreichen Tag vollkommen vergessen. Auf <strong>de</strong>m „Camino“ (spanisch:<br />

<strong>de</strong>r Weg), <strong>de</strong>r sich neben unserer Straße durch Sträucher und Büsche schlängelt,<br />

sind einige Fußpilger zu sehen. Weit vor uns sind auf einer grünen Hügelkette am<br />

Horizont zahlreiche Windrä<strong>de</strong>r zu erkennen. Unser Weg führt uns durch kleinere<br />

Ortschaften mit schönen, teilweise alten Häusern in grünen, ungepflegten Gärten, in<br />

Richtung Pamplona. Wir lassen Pamplona links liegen. Günther hat die Strecke gut<br />

vorbereitet: mittels auf <strong>de</strong>m Computer erstellten, farbigen Landkartenausdrucke führt<br />

er uns durch die zahlreichen Kreisel nahe <strong>de</strong>r Großstadt. Ich blicke zurück und sehe,<br />

<strong>de</strong>r grüne Höhenzug mit seinen vielen Windrä<strong>de</strong>rn liegt nun bereits weit hinter uns.<br />

Und wun<strong>de</strong>re mich, wie schnell man eigentlich mit <strong>de</strong>m Fahrrad größere Strecken<br />

überwin<strong>de</strong>n kann. Nun folgen wir immer <strong>de</strong>m Rio Agra, einem kleineren Fluss <strong>nach</strong><br />

Puente <strong>de</strong> Reina. Hier treffen wir kurz vor <strong>de</strong>r Stadt auf einen großen Parkplatz<br />

unseren Bus und es gibt eine späte Mittagspause. Es ist bereits <strong>nach</strong> 2 Uhr und alle<br />

freuen sich auf die „Buswürstchen“, warme Wiener, die unser Busfahrer Werner<br />

zubereitet hat. Es gibt frisches Weissbrot, das er unterwegs gekauft hat und, da ja<br />

bereits weit <strong>nach</strong> „11 Uhr“, als Belohnung für die Beendigungung <strong>de</strong>r heutigen<br />

Ra<strong>de</strong>tappe, ein kühles Bier.<br />

Bild 7: Bekannte Brücke in Puente la Reina<br />

In Puente la Reina, einer verschlafenen<br />

Kleinstadt mit ca. 2800 Einwohner,<br />

vereinigt sich <strong>de</strong>r aragonesische und <strong>de</strong>r<br />

navarresische Zweig <strong>de</strong>s Jakobsweges,<br />

<strong>de</strong>r gemeinsame Weg überquert <strong>de</strong>n<br />

Fluss Arga über die gleichnamige Brücke<br />

aus <strong>de</strong>r ersten Hälfte <strong>de</strong>s 11.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rts, somit 100 Jahre älter als<br />

unsere „Steinerne Brücke“ in<br />

Regensburg. Weil Flussüberquerungen<br />

gefährlich, Umwege weit und<br />

Fährdienste teuer waren, konzentrierten<br />

sich daher die Pilgerströme schnell auf<br />

diese steinerne Brücke.<br />

Bild 8: In Puente la Reina<br />

12<br />

Wir gehen über die Brücke in die Stadt<br />

durch die angenehme, kühle<br />

Hauptstraße mit ihren alten,<br />

wappengeschmückten A<strong>de</strong>ls- und<br />

Bürgerhäuser zur <strong>Santiago</strong>-Kirche. Am<br />

Portal sieht man verwitterte Szenen <strong>de</strong>r

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