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Fragebögen in den SESEKO-Lernprojekten

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Diese Beobachtungskriterien operationalisieren e<strong>in</strong>e Konvention guter<br />

Zusammenarbeit, die unabhängig von <strong>den</strong> jeweils zufällig beteiligten Individuen<br />

bestehen soll, somit Intersubjektivität beansprucht. Sie bleiben daher dieselben,<br />

gleichgültig, wer jeweils beobachtet oder beobachtet wird.<br />

Für die Hand des/der Schülers/-<strong>in</strong>:<br />

Der Bogen kann hier zu e<strong>in</strong>er punktuellen Beobachtung besonders <strong>in</strong>szenierter<br />

Präsentationen oder Interaktionen vor Publikum verwendet wer<strong>den</strong>. Denkbar ist aber<br />

genauso die Langzeitbeobachtung e<strong>in</strong>er Gruppe durch e<strong>in</strong>e/-n offiziell e<strong>in</strong>gesetzte/-n<br />

Protokollanten/-<strong>in</strong>, der/die über die Arbeitsweise se<strong>in</strong>er/ihrer Gruppe berichten soll.<br />

Der jeweilige E<strong>in</strong>satz sollte selbstverständlich mit allen Beteiligten genau besprochen<br />

wer<strong>den</strong>. (Dies unterstellt, dass reichlich Exemplare des Bogens für alle vorhan<strong>den</strong><br />

s<strong>in</strong>d.)<br />

Für die Hand des/der Lehrers/-<strong>in</strong>:<br />

Hier dürfte die kontrollierte Beobachtung vor allem zum Zweck e<strong>in</strong>er Zwischenbilanz<br />

mit anschließender Korrektur oder zum Rückblick nahe liegen. Gelegentlich mag der<br />

Bogen auch helfen, e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tuitives Urteil über das Verhalten e<strong>in</strong>es/-r bestimmten<br />

Schülers/-<strong>in</strong> zu überprüfen und eventuell e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelkritik zu begrün<strong>den</strong>. Unabhängig<br />

vom konkreten Anlass dient es der Transparenz der Beurteilung, wenn Schüler/-<br />

<strong>in</strong>nen und Lehrer/-<strong>in</strong>nen völlig i<strong>den</strong>tische Kriterien benutzen. (Daher kann es nur<br />

helfen, jedes e<strong>in</strong>zelne Item genau zu erläutern, die erwünschte Körpersprache zu<br />

demonstrieren, Beispiele für zulässige und unzulässige Redebeiträge zu geben, etc.<br />

E<strong>in</strong>er kreativen Verarbeitung des Bogens zum Arbeitsblatt für detailliertere Übungen<br />

steht übrigens nichts im Wege.)<br />

Besondere Bed<strong>in</strong>gungen und E<strong>in</strong>schränkungen<br />

Nicht selten entwickeln sich <strong>in</strong> Lerngruppen Dom<strong>in</strong>anzkonflikte und Diskrim<strong>in</strong>ierung<br />

statt gegenseitigen Respekts. In solchen Fällen sollte die schriftliche Beobachtung<br />

von Schülern/-<strong>in</strong>nen durch Schüler/-<strong>in</strong>nen vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Sie wäre tatsächlich<br />

ke<strong>in</strong>e Beobachtung mehr, sondern das Notieren von Sympathie und Antipathie.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus könnten solche Akte beg<strong>in</strong>nendes Mobb<strong>in</strong>g noch verschlimmern.<br />

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