BETRIEBSANLEITUNG - rumia.edu.pl
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Seite 36 Decoder MX620 bis MX623, MX630 bis MX632, Sound-Decoder MX640 bis MX648<br />
Automatische Messfahrt zur Bestimmung der Motor-Grundlast:<br />
Die folgende Proz<strong>edu</strong>r ist notwendig, um die Lastabhängigket (Steigungen, Zuglast, ..) der Dampfschläge<br />
(Lautstärke und Klang) zu ermöglichen bzw. gegenüber den vorhandenen Default-Werten<br />
zu optimieren.<br />
Technischer Hintergrund:<br />
Die Sound-Lastabhängigkeit beruht auf den EMK (= Elektromotorische Kraft) - Messungen im Decoder, welche<br />
primär die Lastausgleichsregelung steuern, die dem Motor mehr oder weniger Energie zuführt, mit dem Ziel, die<br />
Fahrgeschwindigkeit konstant zu halten. Damit der Decoder tatsächlich den passenden Sound zur jeweiligen<br />
Fahrsituation machen kann, muss ihm zunächst bekannt sein, welche Messwerte bei „unbelasteter Fahrt“ (d.h.<br />
gleichmäßiges Rollen des Fahrzeugs oder Zugs auf ebener kurvenloser Strecke) auftreten, also wie groß die<br />
„Grundlast“ des Fahrzeugs oder Zuges ist; diese ist bei der Modellbahn wegen Getriebeverlusten, Stromschleifern,<br />
u.a. meist wesentlich größer als beim Vorbild. Abweichungen von dieser „Grundlast“ werden dann im späteren<br />
Fahrbetrieb als Steigung oder Gefälle interpretiert, was entsprechend veränderte Dampfschläge auslöst.<br />
Eingeleitet durch die Pseudo-Programmierung<br />
CV # 302 = 75<br />
findet eine automatische Fahrt zur Aufnahme der Grundlast-Messdaten in Vorwärtsrichtung statt;<br />
ACHTUNG: die Lok (oder der Zug) wird dabei automatisch bewegt, wofür eine freie Fahrstrecke<br />
von mindestens 5 m in Vorwärtsrichtung vorhanden sein muss, unbedingt ohne Steigung<br />
und Gefälle, möglichst ohne (enge) Kurven.<br />
Durch CV # 302 = 76<br />
kann eine Mess-Fahrt in Rückwärtsrichtung gestartet werden, falls die Bauart des Fahrzeugs Unterschiede<br />
in der Grundlast erwarten lässt (ansonsten wird bei Rückwärts- wie Vorwärtsfahrt behandelt).<br />
Hinweis: Ein „schwerer“ Zug (genauer: ein Zug mit hohem Rollwiderstand, z.B. durch Stromschleifer<br />
für die Beleuchtung“) kann eine andere Grundlast aufweisen als eine frei fahrende Lok. Für eine optimale<br />
Lastabhängigkeit des Sounds kann daher dafür eine eigene Messfahrt notwendig sein.<br />
Hinweis zum Hinweis: In späteren SW-Versionen wird es zur praktikablen Handhabung unterschiedlicher<br />
Grundlasten entsprechend Möglichkeiten geben; Abspeicherung mehrere Messdaten<br />
und einfache Umschaltung zwischen (beispielsweise) Leerfahrt und „schwerem Zug“:<br />
Sound CV’s und deren Programmierung :<br />
Die Konfigurationsvariablen (CV‟s) dienen zur Optimierung der Sound-Wirkung im speziellen Fahrzeug<br />
und in der speziellen Betriebs-Situation. Die Programmierung kann auf konventionell Art erfolgen<br />
(im „service mode“ am Programmiergleis oder im „operational mode“ auf der Hauptstrecke);<br />
oder durch "incrementelles Programmieren“.<br />
Das „incrementelle Programmieren“ ist eine spezielle Ausformung des „operational mode“ Programmierens<br />
mit folgendem Grundprinzip: es wird nicht (wie sonst üblich) ein absoluter Wert in die<br />
CV eingeschrieben, sondern es wird der aktuell in der CV enthaltene Wert um einen fixen (im Decoder<br />
für jede CV definierten) Betrag erhöht (= „incrementiert“) oder erniedrigt (= „decrementiert“).<br />
Die Befehle zum „Incrementieren“ und „Decrementieren“ von CV-Werten werden durch Funktions-<br />
Tasten vom Fahrgerät gegeben, zu welchem Zweck diese Tasten (also die Funktionen F1, F2, usw.)<br />
vorübergehend anstelle ihrer normalen Bedeutung (Schalten von Funktionen) diese spezielle Wirkung<br />
zugewiesen bekommen. Diese Zuweisung geschieht z.B. durch die Pseudo-Programmierung<br />
CV # 301 = 66,<br />
was bewirkt, dass die Funktions-Tasten die Wirkung von INC- und DEC-Tasten annehmen, und<br />
zwar zunächst für die CV # 266 (also für die CV-Nummer, die sich aus dem Wert + 200 ergibt).<br />
Zwecks einfacher und übersichtlicher Bedienung werden meistens mehrere CV‟s in eine Proz<strong>edu</strong>r<br />
zusammengefasst, also in im Falle von CV # 301 = 66, wird nicht nur die angeführte CV # 266<br />
(„Leit-CV“) zur incrementellen Programmierung zugewiesen, sondern gleichzeitig eine ganze Gruppe<br />
von CV‟s, in diesem Beispiel die CV‟s # 266, # 267 und # 268.<br />
Dies ist hier wiederum an Hand des ZIMO Fahrpultes (und der im MX31-Dis<strong>pl</strong>ay vorgesehenen<br />
Spezialbilder) dargestellt, gilt aber sinngemäß für die Funktions-Tasten aller Fahrgeräte, wobei deren<br />
Anordnung eben anders sein kann.<br />
Tasten-Anordnung ZIMO MX31:<br />
((((( 1 F0 ((((( 2 F1 ((((( 3 F2<br />
((((( 4 F3 ((((( 5 F4 ((((( 6 F5<br />
((((( 7 F6 ((((( 8 F7 ((((( 9 F8<br />
Innerhalb der incrementellen Programmier-<br />
Proz<strong>edu</strong>r haben die Funktions-Tasten<br />
folgende Spezialbedeutung !<br />
Incrementieren !<br />
Decrementieren !<br />
Aus Default-Wert setzen !<br />
Darstellung am MX31 - Dis<strong>pl</strong>ay; Kein Foto !<br />
Die letzte Zeile (absolute Werte der CV‟s) wird erst in Zukunft (Einführung der „bi-directional communication“) vorhanden sein !<br />
F0, F3, F6 Incrementieren, Decrementieren, und Default-Setzen der „Leit-CV“, deren Nummer in<br />
in der einleitenden Pseudo-Progammierung CV # 301 = ... (oder beim MX31 über das<br />
Menü) angegeen wurde.<br />
F1, F4, F7 Incrementieren, Decrementieren, und Default-Setzen der zweiten CV in der Gruppe;<br />
welche CV‟s in einer Gruppe zusammengefasst sind, geht aus der folgenden CV-<br />
Tabelle hervor, oder wird am ZIMO Fahrpult MX31 angezeigt (siehe oben).<br />
F2, F5, F8 Incrementieren, Decrementieren, und Default-Setzen der dritten CV in der Gruppe<br />
(falls die Gruppe 3 CV‟s enthält).<br />
Das Incrementieren und Decrementieren der CV-Werte (die meistens einen Wertebereich 0 ... 255<br />
haben) erfolgt in 1er-, 5er-, 10er oder 15er-Schritten; dies ist von der Decoder-Software festgelegt<br />
(nicht veränderlich). Zwischenwerte können durch direktes Programmieren eingestellt werden, was<br />
in der Praxis kaum notwendig ist.<br />
Der „Kuckucks-Jingle“ ist zu hören, wenn . . .<br />
. . . man die obere oder untere Grenze im Wertebereich einer CV erreicht !<br />
MENÜ SOUND Incr.Prog.<br />
CV 266 CV 267 CV 268<br />
((((( + Gesamt- Schlag- Teil-<br />
Lautst. Takt Lautst.<br />
(((( - Dampf<br />
+ 2 - 40 + 3<br />
(((( 0 = 43 = 17 = 255<br />
Wenn „RailCom“ nicht zur Verfügung steht (weil das verwendetet System nicht entsprechend ausgestattet<br />
ist), kann der absolute Wert einer bestimmten CV nur durch Auslesen am Programmiergleis<br />
festgestellt werden. Meistens ist dies jedoch gar nicht notwendig, weil ja die Reaktion auf die<br />
Veränderung eines CV-Wertes unmittelbar am Klang zu erkennen ist.<br />
Hinweis: über MXDECUP gibt es die Möglichkeit, gesamte CV- und Parameter-Sets ein- und auszulesen<br />
und bei Bedarf am Computer zu editieren !