Kurzbericht Partnertreffen RC Wels- Burg und RC Erbach- Michelstadt
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<strong>Kurzbericht</strong> <strong>Partnertreffen</strong> <strong>RC</strong> <strong>Wels</strong>- <strong>Burg</strong> <strong>und</strong> <strong>RC</strong> <strong>Erbach</strong>- <strong>Michelstadt</strong><br />
<strong>Burg</strong>hausen, Oberbayern, vom 3. – 6. Juni 2005<br />
Die Damen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e<br />
Werner Hanisch, Ariane <strong>und</strong> Mario Hans nebst Sohn Marco, Roswitha <strong>und</strong> Peter Heinzl,<br />
Dieter Holzhey, Gerti <strong>und</strong> Karl Odorizzi, Roswitha <strong>und</strong> Rudi Reitner, Marie- Christine <strong>und</strong><br />
Ewald Wofram sowie Ecki <strong>und</strong> Jürgen Mühlhäuser nebst Tochter Evi, Stephan Trumpfheller<br />
<strong>und</strong> Gisela <strong>und</strong> Bernhard Lipinski<br />
trafen an einem w<strong>und</strong>erschönen Sommerabend auf der Terrasse im Hotel zur Post am<br />
historischen Marktplatz in <strong>Burg</strong>hausen zusammen. Am nicht unerheblich verregneten<br />
Samstagmorgen ging es zu Fuß über die Brücke der Salzach hinüber nach Österreich <strong>und</strong> am<br />
östlichen Ufer der Salzach zur Gnadenkirche Maria Ach. Der zuständige Pfarrer ließ zunächst<br />
diese gotische Kirche mit ihrem prachtvollen barocken Anbau auf uns einwirken, bevor er<br />
Fragen beantwortete <strong>und</strong> auf die Legende <strong>und</strong> die Geschichte einging.<br />
Mit drei Kleinbussen führen wir dann ins etwa 16 km entfernte Altötting, einem Wallfahrtsort<br />
mit einem Panorama der Kreuzigungsszene sowie zahlreichen Kirchen, darunter einer höchst<br />
bemerkenswerten im Jugendstil <strong>und</strong> natürlich der kleinen Wallfahrtskapelle mit den<br />
zahlreichen „Maria-hat-geholfen“- Dankesbildern, die r<strong>und</strong>um angenagelt von zahllosen<br />
w<strong>und</strong>ersamen Heilungen berichteten. Darunter, zum Schrecken des pferdeliebhabenden<br />
Präsidenten, viele Geschichten über Männer, die vom Pferd gefallen waren. Mittagessen war<br />
dann in der dortigen „Post“, die dem früheren bayerischen Finanzminister Gerold Tandler<br />
gehört, der dann auch zweimal zu unserem Tisch kam. Anschließend ging es per Bus zurück<br />
nach <strong>Burg</strong>hausen, wo uns eine Vollblutbayerin, ausgebildete Lehrerin mit einer Riesenmenge<br />
Mutterwitz, die längste <strong>Burg</strong> der Welt mit ihren sechs Höfen <strong>und</strong> unzähligen Türmen <strong>und</strong><br />
Gebäuden, geschützt von der Salzach <strong>und</strong> einem See sowie kräftigen Mauern, näher brachte.<br />
Am Samstagabend kehrten wir auf der Bayerischen Alm zu <strong>Burg</strong>hausen ein. Der Präsident<br />
des <strong>RC</strong> <strong>Erbach</strong>- <strong>Michelstadt</strong> bat die Fre<strong>und</strong>e aus <strong>Wels</strong>, die geringe Teilnahme keinesfalls auf<br />
ein Nachlassen der Fre<strong>und</strong>schaft zurück zu führen. Vielmehr waren andere Termine<br />
(Golfreise einiger Fre<strong>und</strong>e, vorher festgelegter Urlaub des Vizepräsidenten, Barbara <strong>und</strong> Fritz<br />
in Canada) <strong>und</strong> nicht zuletzt mehrere Erkrankungen zu dem Abschmelzen der Mitreisenden<br />
geführt. Die geschichtlichen Erklärungen des Tages, z. B. hinsichtlich des bayerischen<br />
Erbfolgekrieges, haben aus seiner Sicht verdeutlicht, daß Europa eine Schicksalsgemeinschaft<br />
der Regionen ist. Die Zugehörigkeit zu einer Nation erscheint, insbesondere in den<br />
Grenzregionen, höchst zufällig <strong>und</strong> äußerst willkürlich. Als Gastgeschenk wurde eine Kiste<br />
Odenwälder „Apfelwalzer“ aus dem Hause Dieter Walz, Fürth, überreicht- mit einem<br />
herzlichen Dank für die unglaublich sachk<strong>und</strong>ige <strong>und</strong> durch großen persönlichen Einsatz auch<br />
auf die Minute funktionierende Organisation der Reise durch den Präsidenten Mario Hans.<br />
Dieser bedankte sich herzlich <strong>und</strong> hob hervor, daß auch die <strong>Wels</strong>er Präsenz trotz der relativen<br />
geographischen Nähe zahlenmäßig nicht berauschend sei.
Allerdings ermögliche eine kleine Gruppe den Vorteil des intensiveren Austausches, was die<br />
Teilnehmer auch lautstark zu nutzen wußten. Mario fuhr uns dann aus Kostengründen in<br />
seinem Privatbus zurück. Da die Anzahl der Plätze etwas beschränkt war, bestand Ewald<br />
darauf, im Kofferraum gefahren zu werden. Wie ein Photo beweist, hat er diese Transportlage<br />
außerordentlich genossen!<br />
Die wohltuende Enge blieb uns auch erhalten, als wir uns in unserem Hotel ungeplant in einer<br />
w<strong>und</strong>erhübschen, fast r<strong>und</strong>e Nische wiederfanden, wo wir nur mit allergrößter Mühe noch ein<br />
Bier bekamen <strong>und</strong> wo Karlo, der angesichts der längst geschlossenen Küche ebenso häufig<br />
wie vergeblich auf eine Eierspeise insistierte, in der Folge zu einer solchen Hochform auflief,<br />
daß unsere Ecki vor lauter Lachen am nächsten Tag noch Schmerzen in den Gesichtsmuskeln<br />
ertragen mußte...<br />
Planmäßig fanden wir uns alle am nächsten Morgen auf dem Marktplatz bei unser<br />
bayerischen Führerin ein, die uns die Altstadt erläuterte <strong>und</strong> die zumeist gotischen Häuser mit<br />
ihren aufgesetzten Fassaden, die um 1550 entstanden, näher brachte. <strong>Burg</strong>hausen war<br />
zunächst durch den Salzhandel reich geworden- <strong>und</strong> ist es bis heuer Dank der ortsansässigen<br />
Großchemie (Wacker, ÖMV, Borealis, Vinnolit) geblieben. Ein deutlich schuldenfreies,<br />
blitzsauberes Städtchen mit 16.000 Einwohnern...<br />
Dann marschierten wir am Westufer der Salzach im Sonnenschein stramm, dafür aber in der<br />
von Mario erlaubten Zeit von nur 90 Minuten, nach Raitenhaslach. Gerti, Karlo <strong>und</strong> Dieter<br />
hatten sich vorher in weiser Vorhersehung verabschiedet! Nach dem Löschen des Durstes<br />
nebst Mittagessen besichtigten wir (viel zu kurz) die überwältigende Zisterzienzer-<br />
Klosterkirche, wo der Gründer des Ordens, Bernhard von Clairvaux, verschiedentlich <strong>und</strong><br />
recht vorteilhaft dargestellt zu bew<strong>und</strong>ern ist. (Eine Ähnlichkeit mit lebenden Personen<br />
konnte jedoch ausgeschlossen werden.)<br />
Mario brachte uns nach einer herzlichen Verabschiedung wieder zu unserem Ausgangspunkt<br />
nach <strong>Burg</strong>hausen zurück <strong>und</strong> nach r<strong>und</strong> vier St<strong>und</strong>en Autofahrt, ohne jeden Stau, umwehte<br />
uns, reicher an Kultur, Geschichte <strong>und</strong> Geschichten, reicher an Erlebnissen der Fre<strong>und</strong>schaft,<br />
wieder Odenwälder Luft. Auch nicht schlecht- aber doch ganz anders.