schwerpunkt balkan - HochschülerInnenschaft an der Universität für ...
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SCHWERPUNKT BALKAN<br />
Balk<strong>an</strong> Fever<br />
DRESDEN DOLLS<br />
Bostoner Rock Duo live in Wien<br />
TINTENFISCHALARM<br />
Tabuthema Intersexualität<br />
Mai/Juni 2006<br />
tritonus_new_fin.indd 1 24.04.2006 13:48:00
Mai / Juni 2006<br />
2<br />
Hier könnte<br />
Ihre Werbung stehen.<br />
Kontakt: oeh-presse@mdw.ac.at<br />
Impressum<br />
Herausgeber, Eigentümer,<br />
Medieninhaber, <strong>für</strong> den Inhalt ver<strong>an</strong>twortlich:<br />
<strong>HochschülerInnenschaft</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Universität</strong> <strong>für</strong> Musik und darstellende Kunst Wien<br />
Christoph Brunner<br />
Seilerstätte 26<br />
A-1010 Wien<br />
T: 01/711 55/8901<br />
F: 01/711 55/8999<br />
e-mail: oeh-presse@mdw.ac.at<br />
Internet: http://www.mdw.ac.at/OEH/<br />
Konto: B<strong>an</strong>k Austria (BLZ 20151)<br />
Kto.: 00-427-032-602<br />
Redaktion:<br />
Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> Bogner, Gregor A. Grömmer,<br />
Annemarie Mitterbäck, Anna Sawerthal<br />
Layout:<br />
DI(FH) Sylvia Fürst<br />
Druck:<br />
Wogr<strong>an</strong>dl Druck<br />
7210 Mattersburg<br />
Aufl age: 4300 Stück<br />
Verkaufspreis: EUR 1.-<br />
Alle namentlich gekennzeichneten Artikel müssen<br />
nicht die Meinung <strong>der</strong> Redaktion wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />
Termin<strong>an</strong>gaben ohne Gewähr.<br />
Offenlegung nach Mediengesetz:<br />
Der TRITONUS ist die aktuelle Information<br />
<strong>für</strong> Studierende <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>für</strong> Musik<br />
und darstellende Kunst Wien.<br />
Anmerkung: Selbstverständlich bezieht sich die<br />
gewählte Gen<strong>der</strong>form (Student, Lehrer,...) immer<br />
auf beide Geschlechter.<br />
Die Redaktion behält sich das Recht auf<br />
redaktionelle Bearbeitung von M<strong>an</strong>uskripten vor.<br />
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Editorial<br />
Liebe TRITONUS-Leserinnen und Leser!<br />
Wie ihr hoffentlich auf den ersten Blick erk<strong>an</strong>nt<br />
habt, präsentiert sich <strong>der</strong> TRITO-<br />
NUS in g<strong>an</strong>z neuem Gew<strong>an</strong>d. Die letzten<br />
Monate haben wir dazu genutzt, dem TRITONUS<br />
nicht nur äußerlich, son<strong>der</strong>n auch inhaltlich mehr<br />
Frische zu verleihen. Die kahle Schale wurde abgelegt,<br />
in neuer Farbenpracht haben wir <strong>für</strong> euch<br />
nun wie<strong>der</strong> Informationen, Tipps und Berichte über<br />
und rund um das Studieren und das Studentenleben<br />
in Wien zusammengetragen.<br />
G<strong>an</strong>z beson<strong>der</strong>s freut uns die Erweiterung<br />
unseres Teams durch zwei StudentInnen unserer<br />
<strong>Universität</strong>:<br />
Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> Bogner (Filmakademie)<br />
und<br />
Annemarie Mitterbäck (Musikpädagogik)<br />
komplettieren seit März unser Team und tragen<br />
seither dazu bei, dass <strong>der</strong> TRITONUS jetzt und in<br />
Zukunft noch bunter und noch vielfältiger ist und<br />
wird.<br />
Aus aktuellem Anlass widmet sich die Mai/Juni<br />
Ausgabe des TRITONUS dem Thema BALKAN,<br />
nachdem moment<strong>an</strong> das Balk<strong>an</strong> Fever in Wien<br />
um sich zieht.<br />
Gregor A. Grömmer sprach mit dem musikalischen<br />
Leiter des Festivals Richard Schuberth (Seite 6)<br />
und sinniert über den Stellenwert <strong>der</strong> Balk<strong>an</strong>musik<br />
im „Melting Pot“ Wien (Seite 4).<br />
Annemarie Mitterbäck hat sich einen Darbieter des<br />
diesjährigen Festivals herausgepickt, den Kl<strong>an</strong>gzauberer<br />
[dunkelbunt], <strong>der</strong> mit seinen „Balk<strong>an</strong><br />
Hot Step“ heiße Clubnächte verspricht (Seite 6).<br />
Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> Bogner wie<strong>der</strong>um recherchierte zur weitgehend<br />
unbek<strong>an</strong>nten Szene des Balk<strong>an</strong>fi lms,<br />
welche sich zu Recht mehr Aufmerksamkeit verdient<br />
hat (Seite 9).<br />
Liebe Studierende!<br />
Weiters fi ndet sich im Blattinneren eine Vorstellung<br />
<strong>der</strong> exotisch <strong>an</strong>mutenden Rockb<strong>an</strong>d Dresden<br />
Dolls (Seite 11), die demnächst in Wien gastiert.<br />
Auch Marcin Su<strong>der</strong> und Paul Hofm<strong>an</strong>n sind wie<strong>der</strong><br />
mit dabei und berichten in altbek<strong>an</strong>nter M<strong>an</strong>ier<br />
über die praktischen Seiten des MusikerInnendaseins<br />
(Seite 12/13).<br />
Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> Bogner führte außerdem ein Interview<br />
mit Alex Jürgen und Regisseurin Elisabeth<br />
Schar<strong>an</strong>g, <strong>der</strong>en neuer Dokumentarfi lm „tintenfi<br />
schalarm“ im Kino läuft und das Tabuthema Intersexualität<br />
auf beeindruckende Weise beh<strong>an</strong>delt<br />
(Seite 10).<br />
Wie immer gibt es <strong>für</strong> euch auch einiges zu gewinnen:<br />
neben Freikarten zu diversen Ver<strong>an</strong>staltungen<br />
in und um Wien verlosen wir diesmal auch<br />
CDs und sogar orientalische Gewürzmischungen.<br />
Zuletzt bleibt uns noch, darauf aufmerksam zu<br />
machen, dass wir uns über Feedback (fast) jeglicher<br />
Art freuen. Wie gefällt euch das neue Gesicht<br />
des TRITONUS? Schickt uns eure Meinung per<br />
Mail (wie immer) <strong>an</strong> oeh-presse@mdw.ac.at.<br />
Natürlich besteht auch weiterhin die Möglichkeit,<br />
selbst einen Artikel <strong>für</strong> den TRITONUS zu verfassen,<br />
eine Aufbesserung des Studentenlohns geht<br />
damit einher.<br />
So wünschen wir noch frohes Studieren, <strong>der</strong> Sommer<br />
kommt schneller als m<strong>an</strong> glaubt!<br />
Viel Spaß beim Lesen!<br />
Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> Bogner<br />
Gregor Grömmer<br />
Annemarie Mitterbäck<br />
Anna Sawerthal<br />
MDWonline ist euch ja mittlerweile bek<strong>an</strong>nt, je<strong>der</strong> von euch besitzt Zug<strong>an</strong>g zu <strong>der</strong> neuen Informations-<br />
und Kommunikationsplattform! Zur Erinnerung: Freigeschalten wird <strong>der</strong> eigene Account<br />
auf online.mdw.ac.at mit dem euch bei <strong>der</strong> Inskription zugeteilten PIN-Code (Genaue Anleitung in<br />
<strong>der</strong> Okt05-Ausgabe nachzulesen: www.mdw.ac.at/oeh/tritonus). Auch die ÖH sendet euch<br />
über diese Plattform in Form von Newslettern regelmäßig wichtige Informationen zu aktuellen<br />
Geschehnissen in und rund um die Uni. Also: Reinschaun, informieren!<br />
Inhalt<br />
2 Impressum<br />
3 Inhalt<br />
Editorial<br />
Schwerpunkt Balk<strong>an</strong><br />
4 Blickrichtung Südost<br />
Balk<strong>an</strong>ien und die<br />
Europäische Union<br />
6 Interview<br />
Balk<strong>an</strong> Fever-Leiter<br />
Richard Schuberth<br />
im Gespräch<br />
6 dunkelbunt<br />
Der Kl<strong>an</strong>gfarbenzauberer<br />
mit „Balk<strong>an</strong> Hot Steps“<br />
7 Filme aus dem Balk<strong>an</strong><br />
Eine unbek<strong>an</strong>nte<br />
Filmszene im Brennpunkt<br />
8 ostwärts<br />
Klassische KomponistInnen<br />
aus dem Osten Europas<br />
8 Nachruf: T.C.David<br />
9 Schwarzes Brett<br />
10 Tintenfi schalarm<br />
Dokumentarfi lm zum<br />
Thema Intersexualität<br />
11 Dresden Dolls<br />
Ein Bostoner Rockduo<br />
zwischen Punk und<br />
Cabaret<br />
12 Serie: Musik und Recht<br />
13 Serie: Musiker am Markt<br />
14 Kurztipps<br />
15 Ver<strong>an</strong>staltungskalen<strong>der</strong><br />
tritonus_new_fin.indd 3 24.04.2006 13:48:29<br />
Editorial / Inhalt<br />
3
Schwerpunkt Balk<strong>an</strong><br />
4<br />
Balk<strong>an</strong>ien und<br />
Das Festival Balk<strong>an</strong>fever geht in seine dritte<br />
Runde. Grund genug, sich „Östlich-Wien“<br />
vor die Türen zu holen. Eine etwas <strong>an</strong><strong>der</strong>e<br />
Zwischenschau und <strong>der</strong> Versuch über die Grenzen<br />
zu schielen.<br />
Gräbt m<strong>an</strong> tief in die Köpfe <strong>der</strong> Menschen und<br />
wühlt in ihren Vorstellungen und Ängsten, so eröffnet<br />
sich dort die Welt jenseits von äußeren Kriterien.<br />
Ihre Berechtigung erhält sie durch das Individuum<br />
selbst, welches sich bereit erklärt, eine o<strong>der</strong><br />
eine <strong>an</strong><strong>der</strong>e Idee <strong>für</strong> wahr zu halten. Viele dieser<br />
sich selbst denkenden Individuen subsummieren<br />
zu einem Volk – ein Begriff, <strong>der</strong> unumstritten zu<br />
den umstrittensten Termini gehört, die diesen Erdball<br />
je bevölkert haben. Und dieses Volk wie<strong>der</strong>um,<br />
das <strong>an</strong> sich glaubt („bestenfalls“ ideologisch), wird<br />
politisch zur Nation geweiht, die mit scheinbarem<br />
Recht ihren Status als souveräner Staat im Gefüge<br />
einer Welt-(H<strong>an</strong>dels-)Politik zu behaupten hat.<br />
Linien werden gezogen, Staaten werden gemeißelt,<br />
eine Lebensrealität aus dem Boden gestampft und<br />
denen aufoktroyiert, die bar je<strong>der</strong> Wahlmöglichkeit<br />
vor <strong>der</strong> Entscheidung stehen, zu bleiben o<strong>der</strong> ein<br />
<strong>an</strong><strong>der</strong>es Leben zu suchen.<br />
Dass über die Jahrhun<strong>der</strong>te, zwischen gewissen<br />
Teilen <strong>der</strong> Welt in Beziehung zu <strong>an</strong><strong>der</strong>en Teilen, ein<br />
Gefälle hinsichtlich Lebensqualität, Konkurrenzfähigkeit,<br />
Souveränität etc. entst<strong>an</strong>den ist, dürfte<br />
<strong>an</strong>gesichts <strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> <strong>an</strong>schaulich unter<br />
Beweis gestellten Hungersnöte kaum zur Debatte<br />
stehen, wohl aber, dass uns diese Bil<strong>der</strong> nicht mehr<br />
dort berühren, wo ein Jahrzehnt zuvor wenigstens<br />
ein Auffl ackern ethischen Denkens zu vermerken<br />
war - obzwar klein, so doch auf einer philosophischen<br />
Richterskala einordenbar.<br />
Der Hunger, das sind die <strong>an</strong><strong>der</strong>en, die wir als<br />
verg<strong>an</strong>gene Nachrichtenbil<strong>der</strong> wahrnehmen. Die<br />
R<strong>an</strong>dständigen, das sind jene, die sich außerhalb<br />
unseres Umfeldes befi nden. Die Marginalisierten<br />
sind nicht in Sichtweite, son<strong>der</strong>n auf unseren<br />
Bildschirmen. Sie alle stehen in <strong>der</strong> U-Bahn neben<br />
uns, sie alle leben nur wenige Autostunden von<br />
Österreich entfernt in einem uns fremden L<strong>an</strong>d.<br />
Die gute Nachricht<br />
Sie lässt auf sich warten. Die Engstirnigkeit, <strong>der</strong>er<br />
sich die österreichische Regierung Schwarz-Blau/<br />
Or<strong>an</strong>ge seit ihrem Antritt im Jahr 2000 bedient, ist<br />
wohl kaum zu überbieten. Hier wird eine Ortstafel<br />
nach <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en versetzt, dort ein Gesetz verabschiedet,<br />
das sich <strong>der</strong> Regelung von Migration<br />
widmet und dabei vergisst, Migr<strong>an</strong>tInnen als Men-<br />
Text & Interview: Gregor A. Grömmer<br />
die Europäische Union<br />
schen wahrzunehmen. Und täglich wird ein- und<br />
ausgeschlossen, wer nicht zu uns gehören darf,<br />
bestimmt über das Schicksal vieler zugunsten <strong>der</strong><br />
Mehrheit. Ein Min<strong>der</strong>heiten(-schutz-)gesetz, das<br />
seit den 70er Jahren auf seine Umsetzung wartet,<br />
erscheint <strong>an</strong>gesichts dieser Entwicklungen niem<strong>an</strong>dem,<br />
<strong>der</strong> sich ernstzunehmende Ged<strong>an</strong>ken über<br />
die Individuen dahinter macht, als ausreichend, um<br />
vor dieser ausgrenzenden Situation zu bestehen.<br />
Stehen wir heute einer wachsenden Population von<br />
Zweit- und Drittgenerationskin<strong>der</strong>n gegenüber, die<br />
Probleme entwickeln, sich schulisch einzuordnen,<br />
so sind es größtenteils verabsäumte Integrationsversuche,<br />
die sich seit drei Jahrzehnten bemerkbar<br />
machen. War m<strong>an</strong> Anf<strong>an</strong>g <strong>der</strong> 70er noch <strong>der</strong> Meinung,<br />
ArbeiterInnen <strong>für</strong> niedrige Dienste ins L<strong>an</strong>d<br />
holen zu können, um sie nach Beendigung selbiger<br />
wie<strong>der</strong> in ihre Ursprungslän<strong>der</strong> zu verfrachten,<br />
wurde m<strong>an</strong> spätesten in den 80ern eines Besseren<br />
belehrt: Die Arbeiter blieben hier – schlimmer<br />
noch – sie holten ihre Familien ins L<strong>an</strong>d, um sich<br />
ein neues, besseres Leben aufbauen zu können.<br />
Mitgebracht haben sie eine Kultur, die als Fremdes<br />
wahrgenommen wurde und sich nur mäßig<br />
zum Bild des Eigenen w<strong>an</strong>delt. Viele <strong>der</strong> hier aufwachsenden<br />
Jugendlichen kennen ihre Ursprungslän<strong>der</strong><br />
nur aus zweiter H<strong>an</strong>d, aus dem Fernsehen,<br />
von Ausfl ügen und kurzen Begegnungen, aus Erzählungen<br />
von Eltern o<strong>der</strong> Freunden. Ihre Kultur ist<br />
die einer hybriden Generation, die sich zwischen<br />
die Stühle gesetzt sieht, dort fremd und hier. Ihre<br />
© Vasil Kerkel<strong>an</strong>ov<br />
Konsequenz ist eine mehrdeutige Antwort auf die<br />
Fragen Woher? und Wohin?<br />
Tradition und Interpretation<br />
Die steigende Anzahl von Kulturvereinen, die sich<br />
als Wahrer einer Tradition des Ursprungsl<strong>an</strong>des<br />
sehen, zeugt von einer wachsenden Org<strong>an</strong>isierung<br />
<strong>der</strong> Min<strong>der</strong>heitengruppen in Wien. Es mag sein,<br />
dass sich einige dieser Vereine ausschließlich <strong>der</strong><br />
Wahrung einer oftmals stilisierten Ursprungskultur<br />
verpfl ichten, die Mehrzahl <strong>der</strong> Org<strong>an</strong>isationen jedoch<br />
stellt den Versuch dar, die Anerkennung von<br />
Min<strong>der</strong>heitengruppen weiter zu treiben und politisch-institutionell<br />
durchzusetzen, was schon l<strong>an</strong>ge<br />
allgemeines Verständnis sein sollte.<br />
Die Kunst schreitet <strong>der</strong> Politik wie<strong>der</strong> einmal um<br />
Jahrzehnte vor<strong>an</strong> und feiert in sich eine neu erst<strong>an</strong>dene<br />
Vielvölker-Welt, <strong>der</strong>en Ausformungen es<br />
auf die Bühne zu bringen gilt. Stilvermengung ist<br />
Stilprinzip und das Leben wird als großer Eintopf<br />
<strong>der</strong> Klänge Farben und Ethnien präsentiert. B<strong>an</strong>ds<br />
bestehen plötzlich aus bunten Mitglie<strong>der</strong>n allerortes.<br />
Rekurse in die österreichische Kaiserzeit seien<br />
hier ebenso erlaubt wie die Beschwörung einer<br />
multikulturellen Lebensnische <strong>für</strong> diejenigen unter<br />
uns, denen die eigene mononationale Lebenswelt<br />
zu klein und farblos geworden ist.<br />
Die Vermischung von Volks- und Eventkultur <strong>der</strong><br />
südosteuropäischen Län<strong>der</strong> ist so gesehen ein<br />
relativ junges Phänomen, das sich erst im letzten<br />
Drittel des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts seinen Weg in die<br />
LUBENOV<br />
Lubenov<br />
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Plattenläden zu bahnen beg<strong>an</strong>n. Ähnlich dem ihr<br />
vorausgehenden Boom rund um kub<strong>an</strong>ische Popularmusik,<br />
die ein partykompatibles „Bacardi-Feeling“<br />
tr<strong>an</strong>sportierte, hat sich die Musik Südosteuropas<br />
zu einem Verkaufsschlager gemausert, <strong>der</strong><br />
seinen Platz in den Clubs und auf den Bühnen <strong>der</strong><br />
westlichen Welt erspielt. Das „Balk<strong>an</strong>-Feeling“ wird<br />
begleitet von Bil<strong>der</strong>n, die eine europäische Version<br />
von „Tausend und eine Nacht“ vorstellen. Balk<strong>an</strong>,<br />
das ist das Wilde, Ungezähmte, das Mafi ose und<br />
Blechbläserische. Balk<strong>an</strong>, das ist unser Mexiko,<br />
das ist unser Märchen, das ist unsere Gegenwelt.<br />
Die Event-L<strong>an</strong>dschaft reagiert auf das wachsende<br />
Interesse des Publikums <strong>an</strong> (pseudo) ethnisch-orientierten<br />
Inhalten mit entsprechenden Festivals,<br />
die sich mehr o<strong>der</strong> weniger dem Diskurs um Min<strong>der</strong>heiten<br />
und ethnische Problematiken zu stellen<br />
haben. Ein Grossteil <strong>der</strong> Produktionen lassen jedoch<br />
eine ernsthafte und profunde Beschäftigung<br />
mit dem Dargebrachten vermissen.<br />
Das Festival<br />
In diesem Sinne ist Balk<strong>an</strong>fever eine <strong>an</strong>genehme<br />
Ausnahme. Das Team um den künstlerischen Leiter<br />
Richard Schuberth (siehe Interview S.6) und<br />
Norbert Ehrlich (Org<strong>an</strong>isator u.a. von Salam.Islam/Orient<br />
und Focus on Israel) sp<strong>an</strong>nt nunmehr<br />
zum dritten Mal den Bogen von Wien (dem nördlichsten<br />
Ausläufer des Balk<strong>an</strong>s) bis in die Türkei,<br />
Griechenl<strong>an</strong>d und Bulgarien. Das Festival widmet<br />
seine Aufmerksamkeit gerade zum Auftakt den Musikertalenten<br />
Wiens, ein Zeichen da<strong>für</strong>, dass sich<br />
in <strong>der</strong> Donaumetropole so einiges tut. Das Adri<strong>an</strong><br />
Gaspar Orchestra wird bei Erscheinen dieser<br />
Ausgabe mit einem fulmin<strong>an</strong>ten Auftakt und einer<br />
r<strong>an</strong>dvollen Bühne (30 Leute laut Adri<strong>an</strong> Gaspar<br />
selbst) bereits die Bretter <strong>der</strong> Szene Wien entstaubt<br />
haben. Der in Wien lebende Roma Adri<strong>an</strong><br />
zählt gerade einmal 19 Lenze und ist Kopf eines<br />
Orkestars junger MusikerInnen verschiedenster<br />
Herkünfte, die sich ihre eigene Schneise durch die<br />
Musik des Balk<strong>an</strong>s schlagen. Ihm folgt sein großes<br />
Idol Martin Lubenov, <strong>der</strong> mit Petar Ralchev<br />
und Sti<strong>an</strong> Carstensen einen Akkordeonabend<br />
<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art bestreiten wird.<br />
Diese Hinwendung zu neuen Talenten zeichnet seit<br />
seiner Gründung 2003 das Festival aus und schlägt<br />
sich auch in diesem Jahr nie<strong>der</strong>: Im Verlauf werden<br />
fünf aktuelle Tonträger präsentiert, viele im Westen<br />
unbek<strong>an</strong>nte Talente erhalten Auftrittsmöglichkeiten<br />
und stellen sich erstmals österreichischem Publikum<br />
vor.<br />
So kommen etwa Kries zu uns. Die B<strong>an</strong>d um<br />
den Ethnomusikologen und Dudelsack-Spieler<br />
Mojmir Novaković hat sich <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>entdeckung<br />
traditionellen alt- und vorslawischen<br />
Liedgutes verschrieben, fi ndet jedoch ihren Weg<br />
auch in die T<strong>an</strong>zhallen unserer Zeit, indem sie<br />
elektronische Beats in ihre Arbeit miteinbezieht.<br />
Ein scham<strong>an</strong>ischer Abend archaischer Rhythmen<br />
und Klänge trifft hier auf die Clubbing-Gesellschaft<br />
und ergibt interess<strong>an</strong>te Reibungspunkte.<br />
Wie immer ist dem bulgarischen Anteil am Balk<strong>an</strong>festival<br />
ein gehöriger Raum geschaffen worden.<br />
Übliche Verdächtige wie Petar Ralchev, Martin<br />
Lubenov und Theodosii Spassov haben sich unter<br />
die illustren Gäste gemischt und bereiten die Bühne<br />
<strong>für</strong> eine weitere Generation hervorragen<strong>der</strong> MusikerInnen,<br />
die zwischen Jazz und Volksmusik ihre<br />
eigene Spielwiese mähen. Der junge Kaval-Spieler<br />
Nedyalkov Nedyalkov macht in diesem Sinne<br />
die Bühne des Club Ost mit dem Ikadem Orkestar<br />
zu einem Experiment <strong>für</strong> unsere Gehörgänge.<br />
Dass wir aber nicht nur Experimentelles aus dem<br />
Bereich <strong>der</strong> Kreuz-über-Folklore präsentiert bekommen,<br />
son<strong>der</strong>n h<strong>an</strong>dfesten Hip-Electro-Ragga<br />
2 Hop-Reggae-Step, da<strong>für</strong> werden MistakeMistake<br />
aus Bukarest sorgen. Und spätestens, wenn Toni<br />
Kit<strong>an</strong>ovski die E-Gitarre zückt und die Gypsy-<br />
B<strong>an</strong>d Cherkezi den Auftakt macht, wissen wir,<br />
dass es wie<strong>der</strong> einmal Zeit ist, sich das Gehör verschieben<br />
zu lassen von einem Balk<strong>an</strong>-Fieber.<br />
Das Balk<strong>an</strong> Fever Festival 2006 in diversen<br />
Ver<strong>an</strong>staltungsorten fi ndet noch bis<br />
14.05.06 statt.<br />
Infos: www.<strong>balk<strong>an</strong></strong>fever.at.<br />
Wer sich die Konzerte <strong>der</strong> ver-<br />
i g<strong>an</strong>genen Balk<strong>an</strong> Festivals <strong>an</strong>hören<br />
möchte, k<strong>an</strong>n dies unter www.emap.fm<br />
tun (Link: On Dem<strong>an</strong>d).<br />
Für all jene, die schnell genug zuschlagen,<br />
gibt es <strong>für</strong> folgende Ver<strong>an</strong>staltungen jeweils<br />
1x2 Freikarten zu gewinnen:<br />
6. 5. 06 (21.30 h)<br />
OST KLUB<br />
ARMEND XHAFËRI BAND<br />
10. 5. 06 (20 h)<br />
JOE ZAWINUL’S BIRDLAND / LAKIS & ACHWACH<br />
13. 5. 06 (21 h)<br />
PORGY & BESS<br />
GEORGI YANEV & BAND<br />
© Nedyalkov<br />
ON<br />
TONUS TRITONUS TRITO<br />
TONUS TRITONUS TRITONUS TRIT<br />
TONUS TRITONUS TRITONUS TRI<br />
TONUS TRITONUS TRITONUS TR<br />
ITONUS TRITONUS TRITONUS TR<br />
RITONUS TRITONUS TRITONUS TR<br />
Deine Freikarte<br />
Schick ein Mail mit dem<br />
Betreff „Balk<strong>an</strong>ien“<br />
<strong>an</strong> oeh-presse@mdw.ac.at!<br />
© Balk<strong>an</strong>fever<br />
Nedyalko Nedyalkov & Ikadem<br />
RITONUS TRITONUS TRITONUS TR<br />
RITONUS TRITONUS TRITONUS T<br />
S TRITONUS TRITONUS T<br />
US T<br />
tritonus_new_fin.indd 5 24.04.2006 13:48:34<br />
Schwerpunkt Balk<strong>an</strong><br />
5
Schwerpunkt Balk<strong>an</strong><br />
6<br />
Der Tritonus im Gespräch mit Richard<br />
Schuberth, dem künstlerischen Leiter<br />
und Mitbegrün<strong>der</strong> von Balk<strong>an</strong> Fever.<br />
Der Beginn des ersten Festivals war ja denkbar<br />
gut gewählt. 2004 präsentiert sich die EU<br />
mit zehn neuen Mitglie<strong>der</strong>n und ihr das Balk<strong>an</strong>-Festival.<br />
War das als Willkommensgruß<br />
gedacht?<br />
Ich habe kein einziges Mal dar<strong>an</strong> gedacht. Das<br />
wäre die Sache von Armin Chlache [M<strong>an</strong>ager des<br />
1. Balk<strong>an</strong>fever 2003, Anm. d. Verf.] gewesen, diesen<br />
propag<strong>an</strong>distischen Aspekt hineinzubringen.<br />
Die Län<strong>der</strong> des südosteuropäischen Raums, die<br />
die beste Musik haben, sind ja lei<strong>der</strong> nicht bei den<br />
Beitrittsk<strong>an</strong>didaten.<br />
Wie wählst du die KünstlerInnen <strong>für</strong> das<br />
Festival aus?<br />
Das ist sehr schwierig. M<strong>an</strong> muss sehr ausgewogen<br />
sein. Beim ersten Festival haben wir versucht,<br />
alle Län<strong>der</strong> irgendwie zu berücksichtigen. Mein<br />
persönliches Interesse gilt <strong>der</strong> bulgarisch-mazedonischen<br />
Musik, vor allem was Fusion und Jazz <strong>an</strong>bel<strong>an</strong>gt<br />
fi ndet dort das höchste Niveau statt. Aber<br />
m<strong>an</strong> darf da nicht zu parteiisch werden.<br />
Wie wichtig ist dir die Nachwuchsför<strong>der</strong>ung?<br />
Sehr wichtig. Unabhängig vom Balk<strong>an</strong>fever habe<br />
ich mich z.B. schon um Martin Lubenov gekümmert.<br />
Wir haben auch versucht, die Projekte von jungen<br />
aufstrebenden Jazz-Sängerinnen zu promoten.<br />
M<strong>an</strong> hat schon den Eindruck, dass über Balk<strong>an</strong>fever<br />
sehr viele Leute bek<strong>an</strong>nter geworden sind.<br />
Nim Sofy<strong>an</strong>, Matilda Leko, Irina Karamarkovic. Das<br />
Bewusstsein von Balk<strong>an</strong>musik in Westeuropa be-<br />
[dunkelbunt] gehört mittlerweile zum fi xen<br />
Best<strong>an</strong>dteil <strong>der</strong> Wiener Musik Szene.<br />
Doch was o<strong>der</strong> wer versteckt sich hinter<br />
diesem Namen? Eines steht fest: er lässt sich<br />
in keine Schublade stecken!<br />
Hexenmeister und Kl<strong>an</strong>gfarbenzauberer<br />
– seien es seine diversen Musikl<strong>an</strong>dschaften<br />
o<strong>der</strong> seine orientalischen Gewürzmischungen<br />
(selbst geröstet versteht sich) – Ulf Lindem<strong>an</strong>n,<br />
alias [dunkelbunt] extrahiert, nimmt weg,<br />
fügt hinzu, mischt mit Leidenschaft die jeweiligen<br />
Zutaten und beschert einem dadurch so m<strong>an</strong>che<br />
Sinnesfreude.<br />
[dunkelbunt] entwickelt als Musiker, Komponist,<br />
Redakteur und DJ verschiedene Musik- und<br />
Kunstprojekte wie „Wackelkontakt“ (electronic liveperform<strong>an</strong>ce),<br />
„dunkelbunte Kl<strong>an</strong>gl<strong>an</strong>dschaften“<br />
(Kl<strong>an</strong>gmalerei am Klavier) o<strong>der</strong> „ dunkelbunt<br />
auf Radio Or<strong>an</strong>ge 94.0“. Sein jüngstes Projekt<br />
schränkt sich hauptsächlich auf ausgefl ippte Partymusik,<br />
Gor<strong>an</strong> Bregovic, Balk<strong>an</strong> Brass B<strong>an</strong>ds, bestenfalls<br />
auf Taraf de Haïdouk und Bob<strong>an</strong> Markovic,<br />
dass wir sehr stark den bulgarisch-mazedonischen<br />
Raum als eine völlig <strong>an</strong><strong>der</strong>e Ästhetik präsentiert<br />
haben und den Leuten sehr viel mo<strong>der</strong>ne Musik,<br />
die nicht nur t<strong>an</strong>zbar ist, nahe gebracht haben.<br />
Was k<strong>an</strong>n ein Festival dieser Art im Umg<strong>an</strong>g<br />
mit dem scheinbar Fremden verän<strong>der</strong>n?<br />
Wenn es einen integrativen Effekt von irgendwelchen<br />
kulturellen Ver<strong>an</strong>staltungen gibt, d<strong>an</strong>n<br />
hat den sicher Balk<strong>an</strong>fever, weil den Leuten aus<br />
Südosteuropa, die hier leben, eine Repräsent<strong>an</strong>z<br />
gewährt wird, die sie nicht nur als Objekte des Mitleids<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Faszination darstellt, son<strong>der</strong>n sie<br />
ernst nimmt. Wir haben z.B. B<strong>an</strong>ds genommen, die<br />
ein jugoslawisches Publikum als das ihre akzeptiert.<br />
Es wird ihnen nicht von irgendwelchen Ethno-Funktionären<br />
ein Trommelseminar aufoktroyiert<br />
o<strong>der</strong> ein Geschmack. Einerseits vermischt sich ein<br />
jugoslawisches Publikum mit einem österreichischen,<br />
und <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits – wenn m<strong>an</strong> bedenkt wie<br />
nationalistisch diese Regionen sind – ist das ein<br />
wenig aufgelöst worden und Bulgaren gehen zu jugoslawischen<br />
Konzerten und umgekehrt.<br />
Gibt es einen Balk<strong>an</strong>-Boom?<br />
Balk<strong>an</strong>-Boom, das sind verschiedene Wellen. Das<br />
was ich immer auch wollte, ich hab da ein bisschen<br />
einen pädagogischen Eros, von diesen Brass-<br />
Sounds wegkommen und den Leuten die Sounds<br />
von Tamburas, Dudelsäcken, Kniegeigen, Kavals<br />
und Flöten näher zu bringen.<br />
Wie würdest du das vieldeutige Wort „Balk<strong>an</strong>“<br />
<strong>für</strong> dich unter einen Hut bringen?<br />
Balk<strong>an</strong> ist im westeuropäischen Kontext immer pe-<br />
Text: Annemarie Mitterbäck<br />
„Balk<strong>an</strong> Hot Step“ ist zum einen eine Clubnacht mit<br />
traditioneller und re-gemixter Musik vom Balk<strong>an</strong><br />
und zum <strong>an</strong><strong>der</strong>en, <strong>der</strong> Name des Albums <strong>an</strong> welchem<br />
[dunkelbunt] im letzten Jahr gearbeitet hat.<br />
Durch die Verbindung verschiedener Facetten <strong>der</strong><br />
südosteuropäischen Musik mit unterschiedlichen<br />
Stilelementen <strong>der</strong> elektronischen Musik entstehen<br />
Fusions: wie Balk<strong>an</strong>-Dub, Balk<strong>an</strong>-Ragga o<strong>der</strong> Balk<strong>an</strong>-Breaks;<br />
Lindem<strong>an</strong>n spricht von „Balk<strong>an</strong> Electronics“.<br />
Entst<strong>an</strong>den sei die Idee über die letzten<br />
Jahre, nicht zuletzt durch die befruchtende Wirkung<br />
Wiens als Drehscheibe zwischen Ost und West.<br />
Koproduktionen mit B<strong>an</strong>ds und Musikern <strong>der</strong> lokalen<br />
sowie internationalen Balk<strong>an</strong>szene wie z.B.<br />
Bob<strong>an</strong> Markovic Orkestar, F<strong>an</strong>fare Ciocarlia o<strong>der</strong><br />
Harri Stojka und eigene Mikrophonaufnahmen, die<br />
er auf seiner Fahrradtour von Wien nach Ist<strong>an</strong>bul,<br />
quer durch 7 Län<strong>der</strong> eingef<strong>an</strong>gen hat, verbinden<br />
die einzelnen Songs des Albums.<br />
Die Single „The Chocolate Butterfl y“, in Kooperation<br />
mit „Ragga Muffi n“ Raf Mc stellt dabei die Be-<br />
jorativ verwendet worden, eher als abwertend.<br />
Gerade in Bulgarien aber identifi ziert m<strong>an</strong> sich<br />
mit Balk<strong>an</strong>, weil dort das Gebirge ist, nach dem<br />
die g<strong>an</strong>ze Region ben<strong>an</strong>nt wurde. Aber <strong>für</strong> mich<br />
hat das auch eine historische und eine politische<br />
Dimension. Ich will es nicht nur als Markenname<br />
verwenden, son<strong>der</strong>n Balk<strong>an</strong> hat kulturell einen realen<br />
Stellenwert als Überg<strong>an</strong>gszone von einer orientalischen<br />
zu einer westlichen Welt, die sich dort<br />
vermischt.<br />
Was k<strong>an</strong>n uns dieser Begriff <strong>an</strong> diskursivem<br />
Raumgewinn bringen?<br />
Balk<strong>an</strong> ist ein Symbol <strong>für</strong> eine geographische und<br />
kulturelle Bezeichnung, die keine Grenzen hat, die<br />
m<strong>an</strong> nicht eingrenzen k<strong>an</strong>n, son<strong>der</strong>n es ist eine<br />
„shifting category“.<br />
Wenn m<strong>an</strong> bedenkt, dass diese g<strong>an</strong>zen Nationalismen<br />
und Partikularidentitäten eigentlich ziemlich<br />
jung sind, hat m<strong>an</strong> vorher eine riesige Region gehabt,<br />
wo die kulturellen Muster nicht scharf vonein<strong>an</strong><strong>der</strong><br />
abgetrennt waren, son<strong>der</strong>n fl ießend inein<strong>an</strong><strong>der</strong><br />
übergeg<strong>an</strong>gen sind.<br />
Die Grenze zwischen Mazedonien, Serbien und<br />
Bosnien hat vor 100 Jahren noch keine solche Bedeutung<br />
gehabt. Da hat es schon einen sehr großen,<br />
vielgestalteten Raum gegeben.<br />
Und so gesehen hat <strong>der</strong> Begriff „Balk<strong>an</strong>“ einen aufklärerischen,<br />
em<strong>an</strong>zipatorischen Charakter. Dass<br />
m<strong>an</strong> sich nicht mehr auf nationale Bezugsrahmen<br />
konzentriert, son<strong>der</strong>n auf übernationale. Dass das<br />
Verbindende über das Trennende gestellt wird und<br />
z.B. musikalische Muster von Rumänien über Serbien,<br />
Bulgarien, Griechenl<strong>an</strong>d usw. als ein gemeinsamer<br />
Kontinuitätsfl uss wahrgenommen werden.<br />
Da ist ein Konzept wie Balk<strong>an</strong> sehr praktisch als<br />
gegennationalistisches Konzept.<br />
D<strong>an</strong>ke <strong>für</strong> das Gespräch!<br />
Zu gewinnen gibt es:<br />
5 x 1 CD „Balk<strong>an</strong> Hot Step“ sowie 3 x 2<br />
orientalische Gewürzmischungen !!<br />
Schickt uns ein Mail mit dem Betreff<br />
„dunkelbunt“ <strong>an</strong> oeh-presse@mdw.ac.at!<br />
i<br />
Infos und Musikdownloads auf<br />
www.dunkelbunt.tk<br />
son<strong>der</strong>heit dar und präsentiert ein musikalisches<br />
Neul<strong>an</strong>d zwischen Ragga, Balk<strong>an</strong> Brass und<br />
Elektronik. Die Single wird im Mai erscheinen.<br />
Da stellt sich nur mehr die Frage, w<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> das<br />
nächste Mal in den Genuss kommen k<strong>an</strong>n [dunkelbunt]<br />
– „Balk<strong>an</strong> Hot Step“ live zu erleben?<br />
[dunkelbunt]<br />
presents Balk<strong>an</strong> Hot Step:<br />
24.05. <strong>balk<strong>an</strong></strong> hot step -<br />
[dunkelbunt] & nifty‘s<br />
26.05. !Deladap Club - Klub Ost<br />
27.05. mal<strong>an</strong>dragem festival<br />
(mal<strong>an</strong>dragem.net) – Burgruine Gars/Kamp<br />
14.06. SINGLE RELEASE PARTY<br />
„The Chocolate Butterfl y“ - Klub Ost<br />
tritonus_new_fin.indd 6 24.04.2006 13:48:41
No M<strong>an</strong>’s<br />
L<strong>an</strong>d?<br />
Text: Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> Bogner<br />
Wenn m<strong>an</strong> d<strong>an</strong>ach gefragt wird, die besten<br />
Komödien, Actionfi lme, Kriegsfi lme und<br />
Liebesfi lme <strong>der</strong> letzten Jahre aufzuzählen,<br />
so wissen die meisten Personen gar nicht erst,<br />
wo sie <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gen sollen und welcher Film auf so<br />
einer Liste auf keinen Fall fehlen darf. Wird m<strong>an</strong><br />
hingegen aufgefor<strong>der</strong>t interess<strong>an</strong>te Filme vom<br />
sogen<strong>an</strong>nten Balk<strong>an</strong> zu nennen, so sieht die<br />
Sache meist schon g<strong>an</strong>z <strong>an</strong><strong>der</strong>s aus: M<strong>an</strong> erntet<br />
l<strong>an</strong>ge Mienen, Kopfschütteln und längere Pausen.<br />
Den meisten Menschen rutscht nach einiger Zeit<br />
<strong>der</strong> Name Emir Kusturica – „<strong>der</strong> Fellini des Balk<strong>an</strong>“,<br />
wie er auch gen<strong>an</strong>nt wird - heraus, aber die Balk<strong>an</strong>fi<br />
lmszene auf einen einzigen Namen zu reduzieren<br />
wäre d<strong>an</strong>n wohl doch nicht g<strong>an</strong>z gerecht.<br />
Filmtitel wie „Un<strong>der</strong>ground“ o<strong>der</strong> „Schwarze<br />
Katze, weißer Kater“ hat m<strong>an</strong> schon einmal<br />
gehört und vielleicht auch gesehen, doch Filme<br />
wie „No M<strong>an</strong>’s L<strong>an</strong>d“ von T<strong>an</strong>is T<strong>an</strong>ovic, <strong>der</strong><br />
da<strong>für</strong> 2002 den Oscar© <strong>für</strong> den besten fremdsprachigen<br />
Film erhielt und damit den großen Favoriten<br />
„Die fabelhafte Welt <strong>der</strong> Amelie“ ausstach, o<strong>der</strong><br />
„Before the Rain“ von Milcho M<strong>an</strong>chevski sind<br />
<strong>der</strong> breiten Masse unverständlicherweise außerhalb<br />
ihrer Herkunftsl<strong>an</strong>dgrenzen weitestgehend<br />
unbek<strong>an</strong>nt und zweiterer im deutschsprachigen<br />
Raum nicht einmal auf VHS, geschweige denn auf<br />
DVD erhältlich.<br />
T<strong>an</strong>is T<strong>an</strong>ovic reduziert in seinem Debütfi lm „No<br />
M<strong>an</strong>’s L<strong>an</strong>d“ die Situation des Krieges zwischen<br />
Bosniern und Serben auf wenige Darsteller und<br />
einen einzigen Schauplatz: einen Schützengraben<br />
im Niem<strong>an</strong>dsl<strong>an</strong>d - zwischen <strong>der</strong> serbischen<br />
und <strong>der</strong> bosnischen Frontlinie. Dort treffen 1 Serbe<br />
und 2 Bosnier aufein<strong>an</strong><strong>der</strong>, von denen einer auf<br />
einer Mine liegt und sich aufgrund <strong>der</strong> be<strong>für</strong>chteten<br />
Detonation nicht bewegen darf. Eine Kriegskomödie,<br />
die es trotz o<strong>der</strong> gerade wegen des darin<br />
enthaltenen Humors schafft, die Tragik <strong>der</strong> Kriegssituation<br />
nicht zu vernachlässigen.<br />
Ob <strong>der</strong> Oscar <strong>für</strong> „No M<strong>an</strong>’s L<strong>an</strong>d“ gegen Je<strong>an</strong>-<br />
Pierre Jeunets „Die fabelhafte Welt <strong>der</strong> Amelie“<br />
gerechtfertigt war, darüber lässt sich streiten. Fest<br />
steht jedoch, dass „No M<strong>an</strong>’s L<strong>an</strong>d“ nicht nur als<br />
Beitrag zum Balk<strong>an</strong>-Konfl ikt ein sehr wichtiger<br />
Film ist, son<strong>der</strong>n auch mit ein Grund war, die<br />
bosnisch-herzegowinischen Behörden darauf aufmerksam<br />
zu machen, dass das Medium Film ein<br />
erstklassiges Aushängeschild und ein rentables<br />
Exportprodukt sein k<strong>an</strong>n. Seither gibt es in Bosnien-<br />
Herzegowina neben einem Filmför<strong>der</strong>ungsgesetz<br />
auch einen Fonds <strong>für</strong> einheimisches Schaffen,<br />
was <strong>an</strong>gesichts <strong>der</strong> leeren Staatskassen und <strong>der</strong><br />
m<strong>an</strong>gelnden Kulturpolitik fast schon einem Wun<strong>der</strong><br />
gleichkommt. Die Abneigung dieser Filme mag<br />
daher rühren, dass ihnen schon <strong>der</strong> Ruf vorauseilt<br />
eine schwere Kost darzustellen und in <strong>der</strong> Tat ist es<br />
so, dass viele fi lmische Produktionen sich thematisch<br />
mit dem Kriegsszenario ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>setzen.<br />
Dies ist auch kaum verwun<strong>der</strong>lich, hat doch dieser<br />
Krieg die gesamte Bevölkerung, nicht zuletzt<br />
die Künstler, über Jahre in ihrer Existenz wesentlich<br />
bestimmt. Und wie sonst, wenn nicht aus <strong>der</strong><br />
Ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>setzung mit den Abgründen <strong>der</strong><br />
Gegenwart, entsteht Kunst?<br />
Als eine <strong>der</strong> größten Plattformen <strong>für</strong> südosteuropäische<br />
Filme hat sich das Sarajevo Film<br />
Festival etabliert, das 1995 inmitten <strong>der</strong> belagerten<br />
Stadt gegründet wurde und das heute als das<br />
größte Filmfestival Südosteuropas gilt. 2003<br />
war <strong>der</strong> von Novotnyfi lm co-produzierte Film des<br />
Regisseurs Pjer Zalica „Gori Vatra – Feuer!“<br />
nicht nur <strong>der</strong> Eröffnungsfi lm des Festivals, son<strong>der</strong>n<br />
ging auch als dessen Gewinner hervor.<br />
In den letzten Jahren wurde die Zusammenarbeit<br />
zwischen österreichischen Filmemachern und<br />
Filmemachern aus dem Balk<strong>an</strong> bzw. mit <strong>der</strong><br />
Ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>setzung des Themas durch Filme<br />
wie „Donau, Duna, Dunaj, Dunav, Dunarea“<br />
von Gor<strong>an</strong> Rebic o<strong>der</strong> „011 Beograd“ von<br />
Michael Pfeifenberger beson<strong>der</strong>s offensichtlich.<br />
Filmakademie und Balk<strong>an</strong><br />
Das Thema beschäftigt vor allem auch viele<br />
junge Filmemacher und gerade in den letzten<br />
Jahren kamen einige Filme von Studenten <strong>der</strong><br />
Filmakademie Wien heraus, die sich mit dem<br />
Thema Balk<strong>an</strong> und <strong>der</strong>en Problematik befassen.<br />
M<strong>an</strong> denke da z.B. <strong>an</strong> Nina Kusturicas Dokumentarfi<br />
lm „Draga Ljilj<strong>an</strong>a – Liebe Ljilj<strong>an</strong>a“ aus<br />
dem Jahre 2000, in dem die Regisseurin nach<br />
8 Jahren in ihre Heimat reist, um ihre Jugendfreundin<br />
zu fi nden, o<strong>der</strong> <strong>an</strong> ihren Film „Wishes“, <strong>der</strong><br />
im Innenraum eines Lastkraftwagens während<br />
<strong>der</strong> Überfahrt vom Osten in den Westen spielt.<br />
Im selben Jahr verfolgte Drehbuchstudent<br />
Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> Melach <strong>für</strong> seine Kurzdoku „Die Reise<br />
<strong>der</strong> Schuhe“ mit seinem Team ein Paar gespendete<br />
Schuhe auf ihrem Weg von Österreich nach<br />
Rumänien. Er geht darin <strong>der</strong> Frage nach, welchen<br />
Wert ein in Österreich zur Spende weggeworfenes<br />
Paar Schuhe hat, und welchen in seinem<br />
Empfängerl<strong>an</strong>d Rumänien.<br />
Barbara Albert drehte 1996 den Dokumentarfi lm<br />
„Somewhere else“ (Vertrieb: Sixpack Film), in<br />
dem sie vier junge Menschen porträtiert, die den<br />
Krieg in Sarajevo überlebt haben. Eine von ihnen<br />
ist Jasmila Zb<strong>an</strong>ic, <strong>der</strong>en Film „Grbavica“<br />
No M<strong>an</strong>‘s L<strong>an</strong>d<br />
spätestens seit dem Gewinn des Goldenen Bären<br />
in <strong>der</strong> Kategorie „Bester Film“ bei <strong>der</strong> diesjährigen<br />
Berlinale, den meisten Menschen ein Begriff sein<br />
sollte. Produziert wurde <strong>der</strong> Film u.a. von Barbara<br />
Albert (Coop99), <strong>für</strong> die Departments Schnitt und<br />
Kamera zeichnen sind ebenfalls zwei ehemalige<br />
Studentinnen <strong>der</strong> Filmakademie Wien ver<strong>an</strong>twortlich:<br />
Niki Mossböck und Christine A. Maier, die<br />
nach <strong>der</strong> Kameraarbeit bei „Somewhere else“ in<br />
den nächsten Jahren noch öfter mit Jasmila Zb<strong>an</strong>ic<br />
zusammenarbeiten sollte.<br />
„Grbavica“ hat in ein Wespennest gestochen<br />
und spricht das seit Jahren totgeschwiegene Tabuthema<br />
<strong>der</strong> Massenvergewaltigungen im Krieg <strong>an</strong>. In<br />
Teilen Bosniens darf <strong>der</strong> Film nicht gezeigt werden<br />
und erst unlängst kam es zu Jugendausschreitungen<br />
zwischen Serben, Kroaten und Bosniern<br />
– von den Drohbriefen <strong>an</strong> Regisseurin und Hauptdarstellerin<br />
g<strong>an</strong>z zu schweigen. Ein wichtiger Film,<br />
<strong>der</strong> <strong>für</strong> Diskussionen sorgt und zum Nachdenken<br />
<strong>an</strong>regen sollte.<br />
Filmakademie-Studentin Krisztina Kerekes arbeitet<br />
moment<strong>an</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> Fertigstellung ihres Kurzdokumentarfi<br />
lmes „Indi<strong>an</strong>er“, <strong>der</strong> sich mit <strong>der</strong> Aneignung<br />
des Augartens durch Boccia-spielende serbische<br />
Romafamilien beschäftigt, die den Augarten als<br />
ihr erweitetes Wohnzimmer interpretieren, und<br />
<strong>der</strong> ihr sonntägliches Dasein dort dokumentiert.<br />
Und im Mai pl<strong>an</strong>t Regie-Student Pavel Cuzuioc seinen<br />
nächsten Spielfi lm zu drehen – in Rumänien.<br />
M<strong>an</strong> darf gesp<strong>an</strong>nt sein.<br />
Grbavica<br />
tritonus_new_fin.indd 7 24.04.2006 13:48:41<br />
© Vasil Kerkel<strong>an</strong>ov<br />
© 2006 (c) coop99 / Deblokada / noirfi lm / Jadr<strong>an</strong> Film / M. Höhne<br />
Balk<strong>an</strong> Filme<br />
7
Schwerpunkt Balk<strong>an</strong><br />
8<br />
ostwärts<br />
Klassische KomponistInnen<br />
aus dem Osten Europas<br />
Text: Shivi Saini<br />
Die kulturelle Ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>setzung und das<br />
steigende Interesse <strong>an</strong> <strong>der</strong> Kultur des Osteuropäischen<br />
Raums führten, auch durch<br />
die Vermischung verschiedener Musikstile, zu einer<br />
Vielfalt von neuen Projekten, Ver<strong>an</strong>staltungen<br />
und Konzerten in Wien.<br />
Festivals wie „Balk<strong>an</strong> Fever“ erfreuen sich immer<br />
größeren Ankl<strong>an</strong>gs. - Doch fernab von Balalaika<br />
und Balk<strong>an</strong>-Beats gibt es auch eine Vielzahl <strong>an</strong><br />
klassischen KomponistInnen aus dem Osten, die<br />
hierzul<strong>an</strong>de eher unbek<strong>an</strong>nt sind, nicht zuletzt aufgrund<br />
<strong>der</strong> jeweiligen politischen Situation des Heimatl<strong>an</strong>des.<br />
Dazu Györgi Legeti (geb. 1923): „Ich<br />
verließ Ungarn einmal wegen meiner prinzipi-<br />
Shivi Saini, 24 Jahre alt, geboren in<br />
Wien, Sohn einer Polin und eines In<strong>der</strong>s,<br />
Studium <strong>der</strong> Oboe, interessiert sich <strong>für</strong><br />
Musik aus aller Welt, g<strong>an</strong>z beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong><br />
die musikalischen Kulturen seiner Wurzeln.<br />
Neues<br />
Fremdengesetz<br />
ellen Ablehnung des totalitären Systems und zum<br />
<strong>an</strong><strong>der</strong>en, weil ich mich als Komponist in diesem<br />
System nicht entwickeln konnte“. Die Verbundenheit<br />
mit dem Vaterl<strong>an</strong>d jedoch war bei vielen Komponisten<br />
immer ein Grundbaustein ihres Schaffens,<br />
so haben sowohl Fre<strong>der</strong>ic Chopin als auch<br />
sein L<strong>an</strong>dsm<strong>an</strong>n Karol Kurpnski den heimatlichen<br />
Tänzen, Polonaisen und Mazurken ein Denkmal<br />
gesetzt. Karol Szym<strong>an</strong>owski (1882-1937, Polen)<br />
hatte wie<strong>der</strong>um zu seiner Zeit mit dem Problem zu<br />
kämpfen, das Volk auf seine Seite zu bringen, zu<br />
viele Fremdeinfl üsse “verfremdeten” seine Werke.<br />
Im großen Gegensatz dazu wurde St<strong>an</strong>islaw Moniuszko<br />
(1819-1872, Polen) nahezu als Volksheld<br />
gefeiert. Györgi Kurtag (geb. 1926, Ungarn), <strong>der</strong><br />
sein L<strong>an</strong>d nicht verließ, wurde erst als Mittfünfziger<br />
von <strong>der</strong> Musikszene wahrgenommen. Anf<strong>an</strong>gs als<br />
Geheimtipp geh<strong>an</strong>delt, entwickelten renommierte<br />
Ensembles großes Interesse am Schaffen Kurtags<br />
und sorgten so <strong>für</strong> eine rasche Verbreitung seiner<br />
Werke.<br />
Ein weiterer namhafter osteuropäischer Komponist<br />
ist Krzysztof Pen<strong>der</strong>ecki (geb. 1933, Polen).<br />
Seine unverwechselbare Tonsprache ist gekennzeichnet<br />
durch Vierteltonintervalle, Clusterbildungen<br />
und verfremdende Spiel<strong>an</strong>weisungen <strong>für</strong> das<br />
traditionelle Instrumentarium (Annäherung <strong>an</strong> den<br />
Geräuschkl<strong>an</strong>g). Pen<strong>der</strong>ecki hat einige seiner<br />
Werke als Gedenken <strong>an</strong> tragische Ereignisse <strong>der</strong><br />
Weltgeschichte (Threnos - den Opfern von Hiroshima<br />
1960, ‚Dies irae‘, Oratorium zum Gedenken <strong>an</strong><br />
die Ermordeten von Auschwitz 1967) gewidmet.<br />
Arvo Pärt (geb. 1935, Estl<strong>an</strong>d, damals USSR) mit<br />
seiner unverwechselbaren Kl<strong>an</strong>gsprache, z.B. <strong>der</strong><br />
eigens entwickelten Tintinnabuli-Technik (tintinnabulum:<br />
Glöckchen), die er nach einem Rückzug<br />
aus <strong>der</strong> Öffentlichkeit ab 1976 präsentierte.<br />
Galina Ustwolskaja (geb. 1919, Russl<strong>an</strong>d)<br />
studierte Komposition unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em bei Dimitri<br />
Schostakowitsch. Die Musik Galina Ustwolskajas<br />
ist nicht “av<strong>an</strong>tgardistisch” im l<strong>an</strong>dläufi gen Sinne<br />
und entging vielleicht deshalb einer offenen Verurteilung<br />
in <strong>der</strong> UdSSR. Ihre Botschaft kündet von<br />
einem strengen, unabhängigen Geist und von einem<br />
unerbittlichen Willen: eine Stimme aus dem<br />
“Schwarzen Loch” Leningrads, dem Epizentrum<br />
des kommunistischen Terrors.<br />
Lesen Sie in <strong>der</strong> nächsten Ausgabe weiteres über<br />
junge, in Wien lebende, osteuropäische Komponisten<br />
sowie ein Interview mit dem Komponisten<br />
Simeon Pironkoff.<br />
Nachruf<br />
Thomas<br />
Christi<strong>an</strong> David<br />
Thomas Christi<strong>an</strong> David, u.a. Musiker,<br />
Komponist und Dirigent, verstarb diesen<br />
Jänner 80-jährig in Wien. Seit 1973 hatte<br />
er einen Lehrstuhl <strong>für</strong> Tonsatz <strong>an</strong> unserer <strong>Universität</strong><br />
inne.<br />
1925 in Wels, Oberösterreich, geboren, wuchs<br />
er in einer musikalischen, kreativen Familienatmosphäre<br />
auf, die <strong>der</strong> Grundstein <strong>für</strong> seine<br />
spätere Karriere sein sollte. Sein Vater war<br />
nämlich Komponist, seine Mutter Klavierlehrerin.<br />
Während m<strong>an</strong> in seinen ersten Kompositionen<br />
noch den Einfl uss seines Vaters sah,<br />
wurde sein Kompositionsstil später von Bartok,<br />
Brahms, Strawinsky und Bach beeinfl usst. In<br />
ausgedehnten Reisen durch Europa konnte er<br />
verschiedene künstlerische Erfahrungen sammeln.<br />
Zwischen 1967 und 1973 arbeitete er in<br />
Teher<strong>an</strong>, wo er das Orchester des ir<strong>an</strong>ischen<br />
Fernsehens gründete und als musikalischer<br />
Leiter <strong>der</strong> dortigen Oper fungierte. David, von<br />
1986 bis 1988 Präsident des österreichischen<br />
Komponistenbundes, unterrichtete neben<br />
seinen künstlerischen Tätigkeiten zudem am<br />
Salzburger Mozarteum, und – wie erwähnt - <strong>an</strong><br />
<strong>der</strong> MDW. Er wurde mehrfach ausgezeichnet<br />
und erhielt unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em im Jahr 1981 das<br />
Ehrenkreuz <strong>für</strong> Wissenschaft und Kunst erster<br />
Klasse.<br />
Text: Univ.-Prof. Djafar-Zadeh,<br />
Sass<strong>an</strong> Mohebbi, Anna Sawerthal<br />
ACHTUNG AN ALLE AUSLÄNDISCHEN STUDIERENDEN!!!<br />
Das Fremdengesetz von 1997 wurde durch das Fremdenpolizeigesetz 2005 (Aufenthalte bis zu 6 Monaten)<br />
und das Nie<strong>der</strong>lassungs- und Aufenthaltsgesetz 2005 (Aufenthalte über 6 Monate) abgelöst.<br />
Die neue Texte sind unter www.mdw.ac.at/oeh/Auslaen<strong>der</strong>Innen.htm als pdf downzuloaden.<br />
tritonus_new_fin.indd 8 24.04.2006 13:48:42<br />
© Phil Mohr
Das Schwarze Brett<br />
Auswahlvorspiel<br />
des Instituts <strong>für</strong> Streichund<br />
<strong>an</strong><strong>der</strong>e Saiteninstrumente<br />
W<strong>an</strong>n?<br />
Vorauswahl: 7.Juni, 10h00;<br />
Finale: 8.Juni, 19h00<br />
Wo?<br />
Vorauswahl: wird noch bek<strong>an</strong>nt gegeben,<br />
Finale: Festsaal, 19h00<br />
Wer?<br />
Stipendienbewerber, Solistische Auftritte,<br />
Leihvioline zu vergeben<br />
Vorzubereiten sind ein Werk <strong>der</strong> Klassik und<br />
ein Werk einer <strong>an</strong><strong>der</strong>en Stilepoche (<strong>für</strong> Harfe<br />
Klassik o<strong>der</strong> Barock und ein Werk einer<br />
<strong>an</strong><strong>der</strong>en Stilepoche). Anmeldefrist ist <strong>der</strong><br />
29.Mai, Anmeldung im Sekreteriat, Zimmer<br />
A 02 30, Seilerstätte<br />
i<br />
Infos unter<br />
www.mdw.ac.at/inst5<br />
und telefonisch unter<br />
01-71155-2301<br />
BEWERBUNGSFRIST läuft aus!<br />
am Institut <strong>für</strong> Kulturm<strong>an</strong>agement<br />
und Kulturwissenschaft (IKM)<br />
Das postgraduale „Aufbaustudium<br />
Kulturm<strong>an</strong>agement“ vermittelt umfassende<br />
Ausbildung, die die AbsolventInnen<br />
befähigen soll, Führungspositionen in Kulturbetrieben<br />
einzunehmen. Sie sollen konkrete<br />
Situationen im Kultursektor <strong>an</strong>alytisch<br />
erfassen, strategische Konzepte entwerfen<br />
und innovative H<strong>an</strong>dlungen setzen können.<br />
Jährlich werden max. 24 TeilnehmerInnen<br />
aufgenommen, die mit Abschluss des 4-semestrigen<br />
Lehrg<strong>an</strong>gs den Titel „Master of<br />
Adv<strong>an</strong>ced Studies in Kulturm<strong>an</strong>agement“<br />
(MAS) erwerben. Die Bewerbungsfrist <strong>für</strong><br />
den nächsten Lehrg<strong>an</strong>g (Start: Okt 06) läuft<br />
gerade aus – daher, wer noch dabei sein<br />
will: Rasch Bewerbung schicken!<br />
i<br />
Information:<br />
Claudia Dürr,<br />
Tel.: 01-711 55-3411 und<br />
duerr@mdw.ac.at,<br />
www.mdw.ac.at/ikm<br />
World Choral Festival<br />
Die ÖH bietet allen Studierenden <strong>der</strong> Musikuniversität<br />
50% Ermäßigung auf sämtliche<br />
Karten <strong>für</strong> das World Choral Festival in Wien<br />
(23.6.) und Salzburg (25.6.). (Näheres zum<br />
Festival siehe Kurztipps S. 14!)<br />
Erm. KARTENPREISE WIEN:<br />
Kategorie 1 EUR 22,50,-<br />
Kategorie 2 EUR 19,-<br />
Kategorie 3 EUR 17,50,-<br />
Kategorie 4 EUR 15,-<br />
Kategorie 5 EUR 12,50,-<br />
Kategorie 6 EUR 5,-<br />
Erm. KARTENPREISE SALZBURG:<br />
Kategorie 1 EUR 22,50,-<br />
Kategorie 2 EUR 20,50,-<br />
Kategorie 3 EUR 18,50,-<br />
Kategorie 4 EUR 12,50,-<br />
Kategorie 5 EUR 6,50,-<br />
i<br />
Bei Interesse meldet<br />
Euch per E-Mail <strong>an</strong><br />
oeh-presse@mdw.ac.at!<br />
Informationsabend<br />
„Einstieg ins Kulturm<strong>an</strong>agement“<br />
Auch diesen Sommer wird in <strong>der</strong> Sommerakademie<br />
<strong>für</strong> Kulturm<strong>an</strong>agment des Instituts<br />
<strong>für</strong> Kulturkonzepte in verschiedenen<br />
Seminaren wie<strong>der</strong> Fragen nachgeg<strong>an</strong>gen<br />
wie: Welche berufl ichen Perspektiven bietet<br />
<strong>der</strong> Kultursektor? Welche Kompetenzen<br />
und Qualifi kationen sind gefragt? Bei<br />
einem kostenlosen Infoabend wird das<br />
Programm vorgestellt und etwaige Fragen<br />
geklärt werden. Bitte um Anmeldung!<br />
Wo?<br />
Institut <strong>für</strong> Theater-, Film und Medienwissenschaft<br />
Jura Soyfer Saal, 1010 Wien Hofburg<br />
Batthy<strong>an</strong>ystiege<br />
W<strong>an</strong>n?<br />
9.Mai, 19h15<br />
i<br />
Alle Infos unter<br />
www.kulturkonzepte.at<br />
ÖH -<br />
Für dich und<br />
in deinem<br />
Interesse<br />
Woche <strong>der</strong> freien Bildung<br />
Vom 8.-12.Mai ver<strong>an</strong>staltet die ÖH gemeinsam<br />
mit verschiedenen Unis bundesweit die<br />
„Woche <strong>der</strong> freien Bildung“. Als Alternative<br />
zur Bildungsökonomisierung werden in 5<br />
L<strong>an</strong>deshauptstädten Vorlesungen <strong>an</strong> öffentlichen<br />
Plätzen (Straßenbahnen, …) abgehalten.<br />
Auch die Musikuni macht mit:<br />
Resselpark<br />
8. Mai 10:30 - 18:30 TU<br />
Musik Wien<br />
Resselpark<br />
9. Mai 10:00 - 18:00 TU<br />
Musik Wien<br />
Straßenbahn Ringlinie<br />
10. Mai 10:00 - 13:00 TU<br />
Musik Wien<br />
Resselpark<br />
11. Mai 10:00 - 13:00<br />
Musik Wien<br />
(bei Schönwetter)<br />
Rahlgasse<br />
12. Mai 10:30 - 16:00 TU<br />
Musik Wien<br />
im Anschluss Hoffest (Getreidemarkt)<br />
Offene <strong>Universität</strong>en –<br />
Offene Bildung <strong>für</strong> alle!<br />
Infos unter<br />
www.oeh.at<br />
www.muwiplatte.at<br />
Die Plattenbörse <strong>der</strong> Institutsgruppe Musikwissenschaft<br />
bietet allen musikinteressierten<br />
Studierenden eine unbürokratische und nichtkommerzielle<br />
Plattform, CDs und Platten zu<br />
verkaufen o<strong>der</strong> zu kaufen. Die Tonträger (wir<br />
nehmen nur Orginale) können bei uns am<br />
Institut <strong>für</strong> Musikwissenschaft (Mo, 10-14:00;<br />
Mi, 16-19:00; Do, 15-18:00) in Kommission<br />
gegeben werden. Bei Verkauf bekommt Ihr<br />
90 Prozent des von Euch bestimmten Preises<br />
ausbezahlt. Plattenbestände durchstöbern,<br />
vorbeibringen, den Rest erledigen wir.<br />
Wir freuen uns auf Euren Besuch!<br />
tritonus_new_fin.indd 9 24.04.2006 13:48:44<br />
i<br />
Das Schwarze Brett<br />
9
tintenfi schalarm<br />
10<br />
Ein bisschen<br />
dazwischen<br />
Text & Interview: Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> Bogner<br />
Laut einer Statistik werden allein in Österreich<br />
jährlich zwischen 20 und 25 Kin<strong>der</strong> intersexuell<br />
geboren. We<strong>der</strong> eindeutig dem<br />
männlichen, noch dem weiblichen Geschlecht<br />
zuzuordnen und deshalb oft auch als „Zwitter“<br />
bezeichnet, werden fast alle Kin<strong>der</strong> auf Anraten und<br />
lei<strong>der</strong> meist auch aufgrund von Druck seitens <strong>der</strong><br />
Ärzte operiert, damit das Kind „ein normales Leben<br />
führen k<strong>an</strong>n“ – in den meisten Fällen wird ein Mädchen<br />
daraus gemacht. Durch solch einen Eingriff<br />
wird den Kin<strong>der</strong>n die Freiheit genommen, sich später<br />
einmal selbst entscheiden zu können, mit welchem<br />
Geschlecht sie fort<strong>an</strong> durchs Leben gehen möchten.<br />
Beeindruckend schil<strong>der</strong>t diese Problematik <strong>der</strong> Film<br />
„tintenfi schalarm“, <strong>der</strong> die Lebensgeschichte<br />
von Alex Jürgen dokumentiert. Vor 29 Jahren<br />
intersexuell geboren, folgen im Alter von 6 Jahren<br />
Penisamputation, Hodenamputation mit 10 Jahren<br />
und mit 15 Jahren eine Scheidenplastik. Im Alter<br />
von 19 Jahren erkr<strong>an</strong>kt Alex <strong>an</strong> Leukämie und fällt<br />
in ein wochenl<strong>an</strong>ges Koma – was er auf den Hass,<br />
den er <strong>für</strong> seinen Körper empf<strong>an</strong>d, zurückführt.<br />
2001 beschließt er, mit seiner Geschichte <strong>an</strong> die<br />
Öffentlichkeit zu gehen, und lernt Regisseurin und<br />
FM4-Mo<strong>der</strong>atorin Elisabeth Schar<strong>an</strong>g im Zuge<br />
ihrer Radiosendung „Jugendzimmer“ kennen.<br />
Beide entscheiden sich, einen Film zu machen,<br />
und Elisabeth Schar<strong>an</strong>g begleitet Alex Jürgen<br />
3 ½ Jahre mit <strong>der</strong> Kamera durch ein Leben, das<br />
SIE nach zwei Jahren als ER weiterführt – aus<br />
Alex<strong>an</strong>dra wird Alex.<br />
Alex Jürgen gewährt durch persönliche Gespräche<br />
und einem Videotagebuch Einblicke in sein Leben.<br />
Ein bewegen<strong>der</strong> Film, <strong>der</strong> nicht nur aufklären<br />
möchte, son<strong>der</strong>n auch zeigen, dass es mehr gibt<br />
als nur M<strong>an</strong>n und Frau.<br />
Tritonus traf Regisseurin Elisabeth<br />
Schar<strong>an</strong>g und Alex Jürgen zum Interview.<br />
Mit welcher Erwartung seid ihr<br />
<strong>an</strong> den Film r<strong>an</strong>geg<strong>an</strong>gen?<br />
A.J.: Uns war beson<strong>der</strong>s wichtig, dass die Thematik<br />
publik wird und die Menschen erfahren, was<br />
„intersexuell“ bedeutet. Wenn m<strong>an</strong> die Leute in<br />
einem Jahr auf <strong>der</strong> Straße d<strong>an</strong>ach fragt, was ein<br />
Intersexueller ist und sie es wissen, d<strong>an</strong>n haben<br />
wir schon sehr viel erreicht. Außerdem wollte ich<br />
den Film auch dazu nutzen, eine Selbsthilfegruppe<br />
<strong>für</strong> Intersexuelle zu starten (www.intersex.at). Bis<br />
jetzt haben sich schon einige bei mir gemeldet und<br />
es fi nden sich immer mehr Menschen.<br />
Es war uns wichtig, die Gesellschaft zu informieren,<br />
dass es mehr gibt als M<strong>an</strong>n und Frau und das<br />
Zwei-Geschlechter-System, und ich möchte dagegen<br />
kämpfen, dass die Ärzte nahezu jedes intersexuelle<br />
Kind operieren, auch wenn keine gesundheitliche<br />
Notwendigkeit besteht.<br />
Habt ihr auch vor den Film <strong>an</strong>gehenden<br />
Ärzten zu zeigen?<br />
E.S.: Ja, defi nitiv. Wir versuchen massiv, diesen<br />
Film in Schulen und <strong>Universität</strong>en aber auch <strong>an</strong>gehenden<br />
Ärzten zu zeigen. Demnächst haben wir<br />
eine Vorstellung, die von <strong>der</strong> Medizin-Uni in Graz<br />
org<strong>an</strong>isiert wird. Die Umgebung, aber vor allem<br />
auch die Ärzte, vermitteln einem intersexuellen<br />
Menschen ja meist: „So jem<strong>an</strong>den wie dich gibt es<br />
nirgends“. Im Zuge des Filmes war klar, dass das<br />
nicht wahr ist. Es gibt sie, nur trauen sie sich nicht<br />
<strong>an</strong> die Öffentlichkeit. Alex hatte keine Angst vor <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeit und einer muss immer <strong>der</strong> erste sein.<br />
Es gibt halt lei<strong>der</strong> schon noch die gängige Meinung,<br />
dass, wenn m<strong>an</strong> einen Bub o<strong>der</strong> ein Mädchen aus<br />
einem intersexuellen Kind macht, intersexuelle<br />
Kin<strong>der</strong> eine einfachere Kindheit haben. Aber es<br />
h<strong>an</strong>delt sich dabei um keinen kleinen chirurgischen<br />
Eingriff: mit 18 Monaten fi ndet meist die erste<br />
Operation statt, im Alter von 5 Jahren folgt noch<br />
eine und die Scheidenplastik bekommt m<strong>an</strong> erst<br />
als halbwegs ausgewachsener Mensch, also<br />
nicht vor 15. D<strong>an</strong>n kommen die sogen<strong>an</strong>nten<br />
„Ph<strong>an</strong>tome“ ins Spiel, die m<strong>an</strong> sich einführt, um<br />
die künstlich gemachte Scheide zu dehnen. Ein<br />
Arzt hat zu Alex mit 15 gesagt: „Entwe<strong>der</strong> du hast<br />
jetzt mehrmals pro Woche Sex o<strong>der</strong> du verwendest<br />
jeden Abend die Ph<strong>an</strong>tome“. Wie k<strong>an</strong>n da<br />
von einem normalen Aufwachsen die Rede sein?<br />
Es wäre wünschenswert, wenn die Gesellschaft<br />
akzeptieren würde, dass es Mädchen und Buben gibt<br />
und eben Menschen, die dazwischen sind. Wo liegt<br />
eigentlich das Problem?<br />
A.J.: Es gibt ja auch die g<strong>an</strong>zen Projekte von Integrationsklassen,<br />
damit m<strong>an</strong> schon von klein auf<br />
lernt mit wie m<strong>an</strong> mit behin<strong>der</strong>ten Kin<strong>der</strong>n umgeht.<br />
Warum lernt m<strong>an</strong> den Kin<strong>der</strong>n nicht, dass M<strong>an</strong>n<br />
und Frau nicht alles sind, was es gibt? In Biologie<br />
lernt m<strong>an</strong> ja auch, dass Schnecken und Würmer<br />
Zwitter sind. Warum nicht auch, dass es menschliche<br />
Zwitter gibt? Je eher sie es wissen, desto<br />
besser können sie damit umgehen.<br />
Alex, du hast dich entschieden fort<strong>an</strong><br />
als M<strong>an</strong>n zu leben, schließt aber eine<br />
Penistr<strong>an</strong>spl<strong>an</strong>tation defi nitiv aus.<br />
Warum eigentlich?<br />
A.J.: Ich lebe als M<strong>an</strong>n, weil ich nicht als Frau<br />
leben will. Und da<strong>für</strong> brauche ich ja keinen Penis.<br />
Ich möchte nicht, dass <strong>an</strong> einer Stelle herumgepfuscht<br />
wird, wo ohnehin schon genug herumgepfuscht<br />
worden ist.<br />
E.S.: Das ist ja <strong>der</strong> springende Punkt: es geht nicht<br />
darum, dass Alex als M<strong>an</strong>n leben will, son<strong>der</strong>n<br />
dass er offiziell nicht als intersexueller Mensch<br />
leben darf. M<strong>an</strong> muss zum Beispiel in seinem Pass<br />
ein Geschlecht <strong>an</strong>geben und wenn m<strong>an</strong> keine<br />
Frau sein will, was bleibt einem d<strong>an</strong>n <strong>an</strong><strong>der</strong>es<br />
über? Alex definiert sich ja nicht als M<strong>an</strong>n, ...<br />
A.J.: Ich bin ein Mensch sag ich immer und das<br />
ist alles.<br />
Wie reagieren die Leute auf den Film?<br />
E.S.: Durchwegs positiv. Vor einigen Tagen hatten<br />
wir eine Schulvorstellung vor 300 SchülerInnen.<br />
D<strong>an</strong>ach war klar, welchen Nerv dieser Film bei<br />
Jugendlichen trifft – abseits <strong>der</strong> Intersex-Thematik:<br />
Da steht einer draußen, <strong>der</strong> ist einfach <strong>an</strong><strong>der</strong>s als<br />
die <strong>an</strong><strong>der</strong>en. Und er macht trotzdem seinen Weg.<br />
Gerade in einem Alter, wo es darum geht, sich zu<br />
defi nieren, auf <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Seite aber <strong>der</strong> Gruppendruck<br />
sehr stark ist und jede Abweichung und<br />
jedes An<strong>der</strong>ssein Einsamkeit bedeuten k<strong>an</strong>n, hat<br />
so jem<strong>an</strong>d wie Alex eine starke Vorbildwirkung:<br />
jem<strong>an</strong>d, <strong>der</strong> zu sich und seinem An<strong>der</strong>ssein steht.<br />
Während <strong>der</strong> Vorstellung war es total ruhig und<br />
d<strong>an</strong>ach sind alle sitzen geblieben, weil sie mit<br />
Alex reden wollten und das am letzten Schultag vor<br />
den Ferien! Da geht es nicht nur um Intersexualität,<br />
son<strong>der</strong>n da geht es darum wie fi nde ich meinen Platz<br />
im Leben wenn ich <strong>an</strong><strong>der</strong>s bin als die <strong>an</strong><strong>der</strong>en, in<br />
welcher Form auch immer. Letztlich nimmt<br />
je<strong>der</strong> etwas <strong>an</strong><strong>der</strong>es aus dem Film mit. Neben den<br />
Menschen, die am Thema interessiert sind, gibt<br />
es viele Einstiegsmöglichkeiten: über Einsamkeit,<br />
Liebe, über die Suche nach einem/einer Seelenverw<strong>an</strong>dten,<br />
es geht um dieses An<strong>der</strong>ssein und die<br />
Furcht vor dem, dass jem<strong>an</strong>d <strong>an</strong><strong>der</strong>s ist.<br />
Alex, m<strong>an</strong> sieht den Film und bewun<strong>der</strong>t<br />
dich. Für deinen Mut und da<strong>für</strong>, dass du<br />
dir deinen Humor bewahrt hast. Wen bewun<strong>der</strong>st<br />
Du?<br />
A.J.: (überlegt) Den Dalai Lama und jeden Intersex,<br />
<strong>der</strong> sich nicht das Leben genommen hat.<br />
Vielen D<strong>an</strong>k <strong>für</strong> das Gespräch.<br />
i<br />
tintenfi schalarm<br />
Weitere Informationen<br />
zum Film fi nden Sie unter<br />
www.tintenfi schalarm.at, nähere Informationen<br />
zum Thema Intersexualität fi nden Sie auf<br />
Alex Jürgens Homepage www.intersex.at.<br />
tritonus_new_fin.indd 10 24.04.2006 13:48:44
Eine Nordamerik<strong>an</strong>ische Rockb<strong>an</strong>d, <strong>der</strong>en<br />
Pi<strong>an</strong>o die Aufschrift „Kurt Weill“ trägt, zieht<br />
in unseren Breiten wohl grundsätzlich rege<br />
Aufmerksamkeit auf sich. Ja, auch beim zweiten<br />
Mal Hinschauen steht da noch immer „Kurt Weill“,<br />
nicht <strong>der</strong> Schriftzug des Instrumentenherstellers<br />
„Kurzweil“. Druckfehler ausgeschlossen, zudem<br />
eigentlich eine gewisse Affi nität <strong>der</strong> B<strong>an</strong>d zum Zeitgeist<br />
<strong>der</strong> „Goldenen Zw<strong>an</strong>ziger“ <strong>der</strong> Weimarer Republik<br />
doch viel offensichtlicher ist: Brechti<strong>an</strong> Punk<br />
Cabaret, so die Eigenbezeichnung <strong>der</strong> Musik <strong>der</strong><br />
Bostoner Dresden Dolls.<br />
Dresden Dolls – das sind Am<strong>an</strong>da Palmer (Klavier,<br />
Vocals) und Bri<strong>an</strong> Viglione (Schlagzeug) – vereinen<br />
Gegensätze: Der Name verbindet die in Nord-<br />
© FMService<br />
Gegensätze<br />
ziehen <strong>an</strong><br />
Text: Anna Sawerthal<br />
amerika als Inbegriff <strong>für</strong> Zerstörung geltende Stadt<br />
Dresden mit <strong>der</strong> unschuldigen Naivität einer Puppe.<br />
Ihre Musik ist in einem Moment depressiv, baut<br />
sich im nächsten zu einer m<strong>an</strong>ischen Dramatik auf.<br />
Während Palmer jammert und schreit, schafft <strong>der</strong><br />
aufs Erste zurückhaltend wirkende Viglione aus<br />
dem Hinterhalt erst den Untergrund <strong>für</strong> ihre Anklage.<br />
Ein trivialer Klaviersound, ein genial-gerissenes<br />
Schlagzeug. Schwarz und Weiß wird hier nicht<br />
grau, son<strong>der</strong>n vereint sich zu einem musikalischen<br />
Feuerwerk mit breit gefächertem Farbspektrum.<br />
Das Rock-Duo hat damit das zu zweit geschafft,<br />
was viele MusikerInnen in größerer Besetzung nicht<br />
schaffen: Dresden Dolls lassen mit ihrem Brechti<strong>an</strong><br />
Punk Cabaret einen nie zuvor da gewesenen,<br />
explosiven Musikstil entstehen, <strong>der</strong> von kreativen<br />
Ideen strotzt, und <strong>der</strong> nicht zuletzt durch das perfekte<br />
Zusammenspiel <strong>der</strong> beiden Musizierenden<br />
beeindruckend und überwältigend auf ihre ZuhörerInnen<br />
wirkt. Die ungreifbare Begeisterung, Rage<br />
und Sp<strong>an</strong>nung, die zwischen Palmer und Viglione<br />
wirken, stecken <strong>an</strong>, verzaubern g<strong>an</strong>ze Konzerthallen.<br />
„We fell in Rock Love, “ so erklärt Palmer<br />
das, was folgte, nachdem die beiden zum ersten<br />
Mal vor einigen Jahren bei einer Halloween Party<br />
aufein<strong>an</strong><strong>der</strong> trafen. Als Palmer einige ihrer Songs<br />
zum Besten gab, war <strong>für</strong> Viglione klar: „I have<br />
GOT to play music with this freak.“ Gesagt, get<strong>an</strong>.<br />
Dabei haben die beiden eigentlich einen sehr<br />
unterschiedlichen musikalischen Hintergrund:<br />
Bri<strong>an</strong> Viglione stammt ursprünglich eher aus<br />
<strong>der</strong> härteren Metal Szene, mit Idolen wie Kiss,<br />
Metallica, Aerosmith o<strong>der</strong> Guns’n’Roses. Er bekam<br />
sein erstes Schlagzeug von seinem Vater<br />
als kleines Kind geschenkt. Während ihn damals<br />
am meisten <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>hall von auf die Bass Drum<br />
fallenden Nähnadeln und Büroklammern faszinierte,<br />
entdeckte er bald seine Obsession <strong>für</strong> dieses<br />
Instrument. Sein Interesse <strong>für</strong> harte Musik vertiefte<br />
sich im Laufe <strong>der</strong> Zeit; er hörte Hardcore, Punk,<br />
aber auch Free Jazz. Erst später führten ihn B<strong>an</strong>dkollegen<br />
in bisweilen unbek<strong>an</strong>nte Gewässer wie<br />
Nick Cave, Miles Davis o<strong>der</strong> PJ Harvey. Obwohl<br />
schon einige B<strong>an</strong><strong>der</strong>fahrung hinter sich, kam sein<br />
musikalischer Durchbruch erst mit dem Treffen auf<br />
Am<strong>an</strong>da Palmer zur vollen Entfaltung: „The styles<br />
c<strong>an</strong> shift between jazzy „saloon“ type numbers, or<br />
bombastic, high energy songs, or more interpretive<br />
pieces“ (so Bri<strong>an</strong>). Mit seiner Sensibilität <strong>für</strong> das Instrument<br />
präsentiert er das Schlagzeug, mehr wie<br />
im Jazz, tatsächlich als Instrument, und weniger als<br />
bloßen Rhythmusmacher. Sein großes Drummer-<br />
Vorbild: Elvin Jones. Am<strong>an</strong>da Palmer singt<br />
und spielt auf diesem von Bri<strong>an</strong> gelegten Teppich,<br />
lässt ihre melodisch-harte, wenn auch<br />
brechende Stimme von ihm tragen. Ihre ersten<br />
Klavier-Versuche unternahm sie als 4jährige<br />
am elterlichen Steinway-Flügel.<br />
Mit 10 Jahren schrieb sie ihr erstes Musical, einige<br />
Jahre später spr<strong>an</strong>g sie auf den – wie sie es selbst<br />
nennt - „love-sex-<strong>an</strong>d-<strong>an</strong>gst“-Zug auf, versuchte<br />
ihren damaligen Idolen wie The Cure, Depeche<br />
Mode o<strong>der</strong> Yaz nachzueifern. Ihr erster Freund<br />
war „half-germ<strong>an</strong>, full of hate <strong>an</strong>d he turned me<br />
on to the music that provided the soundtrack for<br />
a typical tortured high school girl.“ Später zog sie<br />
<strong>für</strong> ein Jahr nach Deutschl<strong>an</strong>d, wo sie Kraftwerk<br />
und Einstürzende Neubauten hörte. Zurück in den<br />
USA versuchte sich Am<strong>an</strong>da neben dem College in<br />
verschiedenen Ensembles, bis sie bei jener verheißungsvollen<br />
Halloween Party auf Bri<strong>an</strong> traf. Am<strong>an</strong>da<br />
lernte nie Notenlesen, ihre Musik ist <strong>der</strong> Spiegel<br />
einer dunklen, aggressionsgeladenen, wütenden<br />
Seele. Dieses Image forcierend, scheint sie sich<br />
in <strong>der</strong> Rolle <strong>der</strong> ewig Leidenden auf eine gewisse<br />
Art und Weise wohl zu fühlen. Das dunkle Echo<br />
<strong>der</strong> Musik <strong>der</strong> Dresden Dolls birgt denn auch bei<br />
näherer Betrachtung zarten Optimismus und kindliches<br />
Staunen. Mit Am<strong>an</strong>das bekennend-rom<strong>an</strong>tischer<br />
A<strong>der</strong> darf es somit nicht verwun<strong>der</strong>n, wenn<br />
während einem Konzert plötzlich Artisten von <strong>der</strong><br />
Decke t<strong>an</strong>zen und eine gewisse „Cirque du Soleil<br />
goes Music“ – Atmosphäre schaffen.<br />
Am 31. Mai sind die Dresden Dolls in Wien zu sehen,<br />
in <strong>der</strong> Arena darf sich je<strong>der</strong> selbst ein Bild von<br />
<strong>der</strong> exotisch <strong>an</strong>mutenden, gegensätzlichen Ästhetik<br />
ihrer Musik machen!<br />
Soeben brachten die Dresden Dolls ihr 2. Album<br />
heraus – Titel: Yes, Virginia.<br />
i<br />
Arena Wien<br />
31.5.06, Einlass 19h<br />
Infos unter www.arena.co.at,<br />
www.dresdendolls.com; Karten bei<br />
www.musictickets.at, in Raiffeisenb<strong>an</strong>ken,<br />
bei ÖTicket (01/96096); WienXTra Jugendinfo<br />
(01/1799)sowie im Arena Büro.<br />
ON<br />
TONUS TRITONUS TRITO<br />
TONUS TRITONUS TRITONUS TRIT<br />
TONUS TRITONUS TRITONUS TRI<br />
TONUS TRITONUS TRITONUS TR<br />
ITONUS TRITONUS TRITONUS TR<br />
RITONUS TRITONUS TRITONUS TR<br />
RITONUS TRITONUS TRITONUS TR<br />
RITONUS TRITONUS TRITONUS T<br />
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Deine Freikarte<br />
Gewinne 1x2 Karten<br />
<strong>für</strong> einen fulmin<strong>an</strong>ten<br />
Konzertabend mit dem<br />
Betreff „Dresden Dolls“<br />
<strong>an</strong> oeh-presse@mdw.ac.at!<br />
tritonus_new_fin.indd 11 24.04.2006 13:48:45<br />
© FMService<br />
Dresden Dolls<br />
11
Praktische Infos<br />
12<br />
Musik und Recht<br />
Bild- und Namenrechte<br />
Text: Marcin Su<strong>der</strong><br />
Nachdem in dieser Reihe bereits die grundsätzlichen<br />
Urheber- und Leistungsschutzrechte,<br />
sowie die Arbeit eines Musikverlages<br />
beschrieben wurden, möchte ich in dieser<br />
Ausgabe die Bild- und Namensrechte näher erläutern.<br />
Interpreten sind Menschen, die in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
stehen. Ihre Namen und ihre Bil<strong>der</strong> werden, hoffentlich,<br />
oft in den Medien gen<strong>an</strong>nt und gezeigt.<br />
Was aber wenn diese Namen und Abbildungen<br />
missbraucht werden? Und welche weiteren Details<br />
sollte m<strong>an</strong> als Künstler kennen?<br />
Je<strong>der</strong> Mensch hat ein so gen<strong>an</strong>ntes Recht am eigenen<br />
Bild. Veröffentlichungen von Fotos müssen<br />
von den abgebildeten Personen genehmigt werden.<br />
Ausgenommen hiervon sind „Personen öffentlichen<br />
Interesses“. Solche Personen sind laut<br />
Gesetzgeber weniger schutzwürdig. Ab w<strong>an</strong>n eine<br />
Person von „öffentlichen Interesse“ ist, ist schwierig<br />
zu beurteilen und k<strong>an</strong>n zu hart verh<strong>an</strong>delten<br />
Prozessen führen. Grundsätzlich k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> aber<br />
davon ausgehen, dass Künstler, weil sie öffentlich<br />
auftreten, einen geringeren Schutz genießen<br />
als z.B. Buchhalter. Dennoch hat ein unbek<strong>an</strong>nter<br />
Kammerorchestermusiker größere Ch<strong>an</strong>cen sein<br />
Abbild zu schützen als z.B. Mick Jagger.<br />
Das Recht am eigenen Bild darf jedoch nicht mit<br />
dem Urheberrecht des Fotografen o<strong>der</strong> Grafi kers<br />
verwechselt werden. Denn dieses Recht muss<br />
von den Medien bzw. von <strong>an</strong><strong>der</strong>en Verwertern auf<br />
jeden Fall vorher vom Urheber (bzw. dem Rechteinhaber)<br />
erworben werden. Das spielt <strong>für</strong> dich als<br />
Musiker vor allem d<strong>an</strong>n eine Rolle, wenn du Pressetexte<br />
mit Fotos o<strong>der</strong> CD-Cover-Bild <strong>an</strong> Medien<br />
verschickst, weil du dich um die Genehmigung<br />
des Fotografen bzw. Grafi kers kümmern solltest.<br />
Deshalb ist es ratsam, dem Fotografen o<strong>der</strong> Grafi -<br />
ker immer auch mitzuteilen, wo<strong>für</strong> du die Grafi ken<br />
und Fotos verwenden willst. Eine kurze schriftliche<br />
Genehmigung reicht vollkommen. Mit dieser Genehmigung<br />
erwirbst du das Recht, die Bil<strong>der</strong> <strong>für</strong><br />
die besprochenen Zwecke zu verwenden. Du wirst<br />
NICHT Urheber <strong>der</strong> Fotos. Auch d<strong>an</strong>n nicht, wenn<br />
<strong>der</strong> Fotograf o<strong>der</strong> Grafi ker auf seine Namensnennung<br />
verzichtet.<br />
Um den Medien d<strong>an</strong>n auch die Rechtsabwicklung<br />
zu erleichtern (dies entscheidet oft darüber, ob über<br />
dich und dein Projekt berichtet wird o<strong>der</strong> nicht), sollte<br />
m<strong>an</strong> sämtliches Bildmaterial den Medien immer<br />
gratis zur Verfügung stellen. Am besten schreibst<br />
du hier<strong>für</strong> auf die Rückseite des Fotos: „Zum honorarfreien<br />
Abdruck freigegeben“. Somit k<strong>an</strong>n sich<br />
<strong>der</strong> Redakteur, <strong>der</strong> über dich berichtet, sicher sein,<br />
dass <strong>der</strong> Fotograf nicht rechtlich gegen ihn bzw.<br />
das Medium (TV, Presse, Online-Zeitschriften u.ä.)<br />
vorgehen k<strong>an</strong>n. Vergiss nicht, auch den Namen des<br />
Fotografen/Grafi kers auf <strong>der</strong> Rückseite des Fotos<br />
zu notieren, sofern <strong>der</strong> Urheber nicht ausdrücklich<br />
darauf verzichtet hat. Bei digital übermittelten Fotos<br />
(Internet, CD-Rom) solltest du diese rechtlichen<br />
Informationen entwe<strong>der</strong> zusammengefasst in einer<br />
Textdatei, o<strong>der</strong> in entsprechenden Kommentarfel<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> Bilddatei (rechte Maustaste – Eigenschaften<br />
– Dateieigenschaften) <strong>an</strong>führen.<br />
Beim Namen verhält es sich ähnlich. Allerdings ist<br />
weniger die Berichterstattung problematisch, son<strong>der</strong>n<br />
die kommerzielle Vermarktung. Sobald also<br />
jem<strong>an</strong>d deinen Namen verwenden will, um damit<br />
Geld zu verdienen, muss er deine Namensrechte<br />
erwerben. Hierbei spielt es keine Rolle, ob das dein<br />
persönlicher Eigenname ist, ein Künstlername o<strong>der</strong><br />
ein B<strong>an</strong>dname.<br />
Eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung hat hierbei <strong>der</strong> gesamte<br />
Merch<strong>an</strong>dising-Sektor: Egal ob T-Shirt, Cafe-<br />
Becher, Kugelschreiber o<strong>der</strong> Sticker, sobald eine<br />
Merch<strong>an</strong>dising-Firma Artikel mit deinem Namen<br />
produzieren und verkaufen will, braucht sie dein<br />
Einverständnis. Zu welchen Konditionen<br />
du deinen Namen „verkaufst“ ist Verh<strong>an</strong>dlungssache.<br />
Üblich ist eine einmalige Zahlung<br />
o<strong>der</strong> ein Anteil pro verkauften Artikel.<br />
Aufpassen solltest du auch bei <strong>der</strong> Wahl deines<br />
Künstlernamens o<strong>der</strong> des B<strong>an</strong>d-Namens. Recherchiere<br />
bevor du dich endgültig <strong>für</strong> ein Pseudonym<br />
entscheidest, ob es bereits einen Künstler<br />
mit gleichem o<strong>der</strong> ähnlichem Namen gibt. Ver-<br />
Marcin Su<strong>der</strong> studiert Musikwissenschaft<br />
<strong>an</strong> <strong>der</strong> Uni Wien mit den Schwerpunkten<br />
Popularmusikforschung und Kulturm<strong>an</strong>agement.<br />
Er arbeitet als Berater bei<br />
diversen Musik- und Forschungsprojekten.<br />
Kontakt: offi ce@marcinsu<strong>der</strong>.com<br />
wechslungen sollten ausgeschlossen werden.<br />
Natürlich ist es niem<strong>an</strong>dem zuzumuten, dass<br />
m<strong>an</strong> jedes Pseudonym o<strong>der</strong> jeden B<strong>an</strong>d-Namen<br />
recherchiert. Solltest du merken, dass eine <strong>an</strong><strong>der</strong>e<br />
B<strong>an</strong>d o<strong>der</strong> Person (egal in welchem L<strong>an</strong>d<br />
<strong>der</strong> Welt) den gleichen Namen verwendet, gilt<br />
theoretisch: Wer als erster die Idee gehabt hat,<br />
darf den Namen behalten. Einziges Problem liegt<br />
in <strong>der</strong> Beweiskraft. In <strong>der</strong> Realität ist es oft eine<br />
Sache des Geldes. Eine B<strong>an</strong>d mit einem Major-<br />
Label im Rücken wird vermutlich ihr Namensrecht<br />
besser verteidigen können, als eine B<strong>an</strong>d<br />
ohne Label. M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n auch einen Künstler- o<strong>der</strong><br />
B<strong>an</strong>dnamen beim Patentamt (Dresdnerstraße<br />
87, 1200 Wien) österreichweit, europaweit o<strong>der</strong><br />
weltweit schützen lassen. Ein solcher Schutz sichert<br />
dir auf jeden Fall das Recht den Namen zu<br />
verwenden.<br />
Beachte: In Plattenverträgen (vor allem im Pop/<br />
Rock-Bereich) kommen häufi g Paragrafen vor, die<br />
Bild- und Namensrechte betreffen. Im Idealfall h<strong>an</strong>delt<br />
es sich um Namen und Bil<strong>der</strong>, die während <strong>der</strong><br />
Vertragsdauer in Umlauf gebracht werden und nur<br />
während dieser Zeit <strong>der</strong> Plattenfi rma frei zur Verfügung<br />
stehen. Vorsicht ist geboten bei Paragrafen,<br />
die <strong>an</strong><strong>der</strong>es vorsehen. Im Bereich Klassik und Jazz<br />
sind solche Paragrafen eher unüblich – aber auch<br />
hier gibt es natürlich Ausnahmen. Genaueres zum<br />
Thema Plattenfi rma und Plattenverträge folgt in einer<br />
<strong>der</strong> nächsten Ausgabe des TRITONUS.<br />
Zum Zwecke <strong>der</strong> leichteren Lesbarkeiten wurden in<br />
diesem Artikel auf explizite M<strong>an</strong>n/Frau-Erwähnungen<br />
verzichtet. Natürlich sind mit je<strong>der</strong> Personbezeichnung,<br />
Frau und M<strong>an</strong>n gleichwertig impliziert.<br />
tritonus_new_fin.indd 12 24.04.2006 13:48:50<br />
© www.photocase.com
Musiker am<br />
Markt<br />
Normalerweise kommen auf einen Instrumentalisten<br />
o<strong>der</strong> Sänger schon früh die<br />
ersten Engagements zu. Nicht immer geht<br />
gleich alles gut, Anlaufschwierigkeiten beim Drumherum<br />
machen einem jungen Künstler das Leben<br />
schwer. O<strong>der</strong> er sich selbst?<br />
Ein paar Anregungen – aus gesammelten Erfahrungen<br />
von Kollegen, Konkurrenten und mir selbst.<br />
Als Ergänzung zu entsprechenden Lehrver<strong>an</strong>staltungen<br />
und ohne Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
Unter den Reaktionen auf den Artikel in <strong>der</strong> letzten<br />
Ausgabe war eine Zuschrift mit interess<strong>an</strong>ten<br />
Ergänzungen. Aus aktuellem Anlass und aufgrund<br />
praktischer Relev<strong>an</strong>z daher ein Exkurs zum Thema<br />
Gesellschafterverträge unter Musikern.<br />
Zur Erinnerung: Ein Touristenorchester in Wien<br />
(hat) versucht, Sozialversicherungs-, Abgaben-<br />
und arbeitsrechtliche Regelungen zu umgehen<br />
(regelmäßig engagierte Kollegen wurden nicht fi x<br />
<strong>an</strong>gestellt). Das ist nichts Außergewöhnliches. Je<strong>der</strong><br />
rational denkende Unternehmer versucht zu<br />
sparen, wo er k<strong>an</strong>n. Zwingt m<strong>an</strong> fi n<strong>an</strong>ziell abhängigen<br />
Künstlern eine Rechtsposition als Gesellschafter<br />
auf, <strong>an</strong>statt sie fi x <strong>an</strong>zustellen, wird die Sache<br />
unlustig: Diese erhalten im Kombipack alle Nachteile<br />
<strong>der</strong> Selbständigkeit ohne <strong>der</strong>en Vorteile (siehe<br />
letzter Tritonus 2005)!<br />
Im Folgenden nochmals einige Risken von Gesellschaftsverträgen,<br />
ergänzt um die Erfahrungen des<br />
betroffenen Kollegen:<br />
• Ein Gesellschafter ist Unternehmer und wird arbeitsrechtlich<br />
und abgabenrechtlich so beh<strong>an</strong>delt.<br />
Entgegen m<strong>an</strong>cher Behauptungen sind von <strong>der</strong><br />
Gage des Musikers (getarnt als „Gewinnvoraus“<br />
des Gesellschafters einer Personengesellschaft)<br />
Steuer und Sozialversicherung abzuführen!<br />
• Zum Ch<strong>an</strong>ce-Risiko-Verhältnis: Macht die Gesellschaft<br />
Verluste, haften die Gesellschafter! Bei<br />
Gewinnen k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> da<strong>für</strong> gut aussteigen. Vorsicht<br />
- genau auf den Verteilungsschlüssel im Vertrag<br />
achten! Bei den üblichen Umgehungskonstruktionen<br />
wie im vorliegenden Beispiel sieht es so aus:<br />
Beteiligung am Gewinn begrenzt und minimal,<br />
Beteiligung am Verlust unbegrenzt - uU auch entgegen<br />
dem Wortlaut eines (gesetzwidrigen) Gesellschaftsvertrages.<br />
Defi nitiv kein attraktiver Ch<strong>an</strong>ce-Risiko-Mix!<br />
Dazu kommen oft Probleme in <strong>der</strong><br />
praktischen H<strong>an</strong>dhabung:<br />
• Ein gefi nkelter Geschäftsführer – assistiert von<br />
einem „tüchtigen“ Steuerberater – macht mehr<br />
Ausgaben (z.B. Musikerhonorare) <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
geltend als wirklich <strong>an</strong>gefallen sind. Daraus folgt<br />
weniger Gewinn und somit eine geringere Steuerbelastung<br />
<strong>für</strong> die Gesellschaft. Das ist <strong>für</strong> die einzelnen<br />
Orchestermitglie<strong>der</strong> problematisch, wenn<br />
sie laut Abrechnung mehr Gage erhalten haben als<br />
in Wirklichkeit. Die Musiker müssen folglich mehr<br />
Steuer und Sozialversicherung zahlen – von Beträgen,<br />
die sie nie bekommen haben! Nicht lustig.<br />
Genaue Kontrolle Deinerseits k<strong>an</strong>n Letztgen<strong>an</strong>ntes<br />
verhin<strong>der</strong>n. Alle Honorarnoten u.ä. sammeln,<br />
und nur d<strong>an</strong>n Auszahlungsbelege unterschreiben,<br />
wenn Du die entsprechende Summe erhalten hast!<br />
Merke: Sol<strong>an</strong>ge Du nicht nachweislich Deine Gage<br />
bekommen hast, hast Du nichts zu versteuern!<br />
Und: bitte niemals „schwarz“ arbeiten – damit<br />
machst Du Dich <strong>an</strong>greifbar und erpressbar!<br />
W<strong>an</strong>n sollten die Alarmglocken schrillen?<br />
Check 1: Wer hatte die Idee?<br />
War es eine gemeinsame Idee gleichberechtigter<br />
Künstler?<br />
Warnung No. 1!<br />
• Wenn einer <strong>der</strong> Beteiligten aus einer wirtschaftlich<br />
überlegenen Position heraus (Auftraggeber,<br />
Ver<strong>an</strong>stalter) die <strong>an</strong><strong>der</strong>en (Künstler) zum Beitritt zu<br />
einer Gesellschaft drängt, ist Vorsicht geboten!<br />
Check 2: Was k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> sich „ersparen“?<br />
Grundsätzlich nichts – was Steuern und Abgaben<br />
betrifft. Zweck: einfachere fi n<strong>an</strong>zrechtliche Abwicklung.<br />
Ende.<br />
Warnung No. 2!<br />
• Preist eine in Warnung No. 1 beschriebene Person<br />
den Beitritt dadurch <strong>an</strong>, dass m<strong>an</strong> sich <strong>an</strong>geblich<br />
Steuer und Sozialversicherung erspart, ist<br />
das nur zum Teil richtig: Für ihn selbst ist das zutreffend,<br />
sol<strong>an</strong>ge <strong>der</strong> Schwindel nicht auffl iegt. Er<br />
erspart sich eine Menge Abgaben und Umstände,<br />
die er als Arbeitgeber im arbeitsrechtlichen Sinne<br />
hätte. Aus Sicht <strong>der</strong> beschäftigten Künstler stimmt<br />
nichts davon...<br />
Text: Paul Hofm<strong>an</strong>n Praktische Infos<br />
AQUARIUM<br />
Termine + Programmvorschau:<br />
Do, 4.Mai: iPop Ver<strong>an</strong>twortlicher: Stef<strong>an</strong> Jeschek<br />
Do, 18. Mai: „ÖH präsentiert Projekte von Studierenden“<br />
21 Uhr: (H)ART am LIMIT Utopeske One- Wom<strong>an</strong>- Emotrash- Revue,<br />
Musik von Kurt Weill; von und mit: Anne Frütel (Max-Reinhardt-Seminar),<br />
22.30: The Mary Broadcast B<strong>an</strong>d, DJ Line: Rita de Coco<br />
Do, 8. Juni: „ÖH präsentiert Projekte von Studierenden“<br />
21 Uhr: „Das Mädchen singt“ (Pop),<br />
22.30: (in Pl<strong>an</strong>ung)<br />
Paul Hofm<strong>an</strong>n<br />
Konzert- und Studiomusiker<br />
(Viola, Keys), Arr<strong>an</strong>geur, Magister <strong>der</strong><br />
Rechtswissenschaften, <strong>der</strong>zeit betraut<br />
mit <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Projekte<br />
„Mozart Oase“ und „Mozart spont<strong>an</strong>“ im<br />
Rahmen des Wiener Mozartjahres 2006<br />
(www.wienmozart2006.at,<br />
www.hofm<strong>an</strong>n4music.at)<br />
Check 3: Wem k<strong>an</strong>n ich vertrauen?<br />
Kreuzt ein Gesellschafter-Geschäftsführer mit<br />
einem Steuerberater im Schlepptau auf, <strong>der</strong> die<br />
Gesellschaft als Steueroase <strong>an</strong>preist, riecht das<br />
verdächtig.<br />
Warnung No. 3!<br />
• Bei jedem Berater ist zu prüfen, wessen Interessen<br />
er vertritt. Frage einen eigenen, außenstehenden<br />
Fachm<strong>an</strong>n! Kostet Geld, erspart aber Verluste<br />
und Ärger. O<strong>der</strong> lässt sich jem<strong>an</strong>d, <strong>der</strong> vor Gericht<br />
einen Prozess führt, vom Anwalt <strong>der</strong> Gegenseite<br />
vertreten? Eben.<br />
• Zusatz: Nicht jede (Steuerberatungs-)K<strong>an</strong>zlei, die<br />
von offi zieller Stelle (z.B. von einer Gewerkschaft)<br />
empfohlen wird, ist seriös! Es ist wohl am sichersten,<br />
auf Erfahrungen von Freunden und Kollegen<br />
zurückzugreifen.<br />
Fazit: Drum prüfe, wer sich ewig bindet!<br />
Im Zweifel lieber g<strong>an</strong>z auf verdächtige „Engagements“<br />
verzichten!<br />
Nach diesem Ausfl ug in die Untiefen <strong>der</strong> Juristerei<br />
nächstes Mal hoffentlich weiter nach Pl<strong>an</strong>: Komplikationen<br />
bei <strong>der</strong> Leistungserbringung, Vorgehen<br />
bei Schwierigkeiten nach Erfüllung des Auftrags<br />
(„Eintreiben“ von Honoraren usw.) u.a.<br />
Inzwischen alles Gute!<br />
PaHo<br />
Partyline <strong>der</strong> Musikuni im OST bar buehne klub, Schwindgasse 1, 1040 Wien<br />
Fragen, Anregungen, Beschwerden <strong>an</strong><br />
kommissar2000@hotmail.com<br />
www.hofm<strong>an</strong>n4music.at<br />
Mi, 21. und Do 22. Juni: „iPop Jahresfest“ 1. Tag: Studierende von<br />
Claudia Wagner (Perform<strong>an</strong>ce), Fr<strong>an</strong>z Hautzinger (Ensemble 3000) und<br />
Albert Kreuzer (Jazz&Groove Ensemble); 2. Tag: Studierende von Patricia<br />
Simpson u.a. (Songparade), Harald Huber (ODO 2006) und Arnoldo Moreno<br />
(Latin B<strong>an</strong>d)<br />
Do, 29. Juni: „ÖH präsentiert Projekte von Studierenden“<br />
Auskl<strong>an</strong>g des Studienjahres mit <strong>der</strong> großaritgen „Big B<strong>an</strong>d Bounce“<br />
DJ Line: „Rita de Coco“ (Michael Huber u.a.) sowie DJessa “Elli Schrott”<br />
tritonus_new_fin.indd 13 24.04.2006 13:49:02<br />
13
Kurztipps<br />
14<br />
Kurztipps<br />
© Tshep<strong>an</strong>g: Ruphin Coudyzer<br />
Cape of Storms / Theater<br />
ÖH-<br />
Für dich und<br />
deine Freizeit da<br />
„Tshep<strong>an</strong>g“ von Lara Foot Newton und „Relativity: Township Stories“ von Mpumelelo Paul Grootbloom.<br />
Zwei Produktionen <strong>der</strong> Südafrik<strong>an</strong>ischen Theaterszene, die im Mai in einer Koproduktion mit<br />
den Wiener Festwochen im Schauspielhaus gastieren, versprechen nicht nur durch ihren Seltenheitswert<br />
interess<strong>an</strong>te Theaterabende zu werden. Beide Stücke widmen sich <strong>der</strong> sozialen Realitäten<br />
südafrik<strong>an</strong>ischer Armutsviertel, beschreiben schockierende Einzelschicksale einer in Armut isolierten<br />
Gesellschaft und versuchen dabei den Ursachen da<strong>für</strong> auf den Grund zu gehen. (as)<br />
i<br />
© Terry Linke<br />
Schauspielhaus: Tshep<strong>an</strong>g: 11., 12., 13., 14. Mai, 20h Relativity: Township<br />
Stories: 17., 18., 19., 20.Mai, 20h, Infos unter www.schauspielhaus.at<br />
Deine Freikarte! 1x2: Tshep<strong>an</strong>g, 13.5. 1x2: Relativity, 20.5.,<br />
Betreff: Tshep<strong>an</strong>g bzw Relativity<br />
World Choral Festival<br />
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Deine Freikarte<br />
Anknüpfend <strong>an</strong> den Erfolg <strong>der</strong> letzten Jahre werden sich auch heuer beim internationalen Chorfestival<br />
zum 6. Mal Sopr<strong>an</strong>e bis Bässe aus aller Welt in Wien und Salzburg zu einem multikulturellen<br />
Gesamtchor vereinen. Gemeinsam mit den Wiener Sängerknaben und unter <strong>der</strong> Leitung von<br />
Prof. Track treffen am 23. Juni im Wiener Musikverein (und am 25.6. im Salzburger Mozarteum)<br />
Spitzenchöre aus Australien, Engl<strong>an</strong>d, Irl<strong>an</strong>d, Jap<strong>an</strong> und den USA zusammen, die jeweils 20 Minuten<br />
l<strong>an</strong>g <strong>für</strong> Stimmen- und Stimmungsfeuerwerke sorgen werden. Karten <strong>für</strong> das Festival sind <strong>für</strong><br />
Studierende unserere Uni um 50% ermäßigt! (siehe Schwarzes Brett). (as)<br />
i<br />
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Deine Freikarte<br />
Wiener Musikverein: 23. Juni, 16h00, (Salzburger Mozarteum 25.6.2006),<br />
Infos und Karten unter www.wcf.at<br />
Deine Freikarte (3x2) <strong>für</strong> den 25.6.<br />
E-Mail <strong>an</strong> oeh-presse@mdw.ac.at, Betreff: Chor<br />
SOHOhneweiteres in Ottakring<br />
Eines <strong>der</strong> interess<strong>an</strong>testen <strong>an</strong>nualen Kulturkonglomerate<br />
fi ndet Raum in Stadt. SOHO<br />
in Ottakring 2006, seit 5 Jahren den BewohnerInnen<br />
des Brunnenviertels verpfl ichtet,<br />
lädt zu einem künstlerischen Dialog zwischen<br />
Mensch und Lebensraum. (Teil interaktive)<br />
Projekten for<strong>der</strong>n auf, Raum näher<br />
zu betrachten und mitzugestalten. Daher ist<br />
es nur logisch, die seit Herbst 2005 im Entstehen<br />
befi ndliche Um- und Neugestaltung<br />
des Gebietes als Konzept zu übernehme n<br />
und sich quasi gleich selbst neu zu erfi nden.<br />
So auch das diesjährige Motto: Achtung<br />
Baustelle! Un<strong>der</strong> construction! Netzwerkarbeit<br />
wird geleistet, die Problematiken des Arbeits-<br />
und Lebensalltags aufgreift. Sie ist die<br />
Grundvoraussetzung <strong>für</strong> ein erfolgreiches<br />
Zust<strong>an</strong>dekommen von selbstbestimmtem<br />
Lebensraum. (gag)<br />
i<br />
SOHO in Ottakring 2006<br />
Achtung Baustelle! Un<strong>der</strong><br />
construction! 20.05.-03.06.2006<br />
Infos unter www.sohoinottakring.at<br />
Black Brown White / Ausstellung<br />
Die Ausstellung „Black Brown White – Fotografi<br />
e aus Südafrika“ ist <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong><br />
Kunsthalle Wien (Halle 2) zu sehen. Trotz<br />
<strong>der</strong> demokratischen Wahlen im Jahre 1994<br />
kämpft Südafrika noch heute mit gewaltigen<br />
Problemen: Gewalt und Kriminalität sind<br />
unverän<strong>der</strong>t hoch, g<strong>an</strong>z zu schweigen von<br />
<strong>der</strong> präsenten AIDS-Problematik. Herausragende<br />
südafrik<strong>an</strong>ische Fotokünstler wie David<br />
Goldblatt o<strong>der</strong> Omar Badsha versuchen<br />
in ihren Arbeiten den Alltag Südafrikas mit<br />
seinen unterschiedlichen Facetten, Bevölkerungsschichten<br />
und Problemen zu dokumentieren.<br />
Die Ausstellung umfasst 160 Fotoarbeiten<br />
und 2 Videoinstallationen. (ab)<br />
i<br />
Kunsthalle<br />
bis 18.6. www.kunsthalle.at<br />
Deine Freikarten mit<br />
Betreff: Black Brown White<br />
<strong>an</strong> oeh-presse@mdw.ac.at.<br />
© David Goldblatt<br />
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TONUS TRITONUS TRITONUS TRI<br />
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RITONUS TRITONUS TRITONUS TR<br />
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Deine Freikarte<br />
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© donaufestival<br />
Global Glue / Jazz<br />
Begonnen hat alles mit einem Doblinger Sackerl. Als sich nämlich 3 Wiener MusikerInnen in den<br />
Gängen des Berkley Colleges genau dar<strong>an</strong> als Wiener identifi zierten. Doblinger verbindet – in<br />
nächtel<strong>an</strong>gen Jam-Sessions entst<strong>an</strong>d ein Programm eigenskomponierter Jazz-Stücke mit lyrischen<br />
Melodien und facettenreichen Harmonien. Zurück in Wien wurde das Quartett Global Glue komplett:<br />
Zu Phillipine Duchateau (kl), Peter Natterer (sax) und Gina Schwarz (bass) gesellte sich Ulli Pesendorfer<br />
(dr), die gemeinsam im Mai 2005 ihr Debutalbum („Ear D<strong>an</strong>ce“) herausbrachten. Am 3. Mai<br />
beim Jazzbrunch im Cafe Tiempo zu hören! (as)<br />
i<br />
Cafe Tiempo, Joh<strong>an</strong>nesgasse 16 3.Juni, 12h00<br />
Infos unter www.globalglue.at und www.tiempo.at<br />
Dein Gutschein <strong>für</strong> das mediterr<strong>an</strong>e Buffet beim<br />
Jazzbrunch im Tiempo! (3x) Betreff: Global Glue<br />
Ein ¼ Wald – Ein Haufen Kunst<br />
Das Viertelfestival k<strong>an</strong>n wohl getrost als ein<br />
großer Haufen Kunst bezeichnet werden,<br />
ist es doch schwer, sich in <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong><br />
Projekte und Ver<strong>an</strong>staltungsorte zurechtzufi<br />
nden, die alle eines gemeinsam haben: Sie<br />
liegen in Nie<strong>der</strong>österreich. Die als Plattform<br />
gedachte Festivaldrehscheibe gibt lokalen<br />
Projekten die Möglichkeit, sich einem größeren<br />
Publikum zu präsentieren. In diesem<br />
Jahr gastiert das Festival im Waldviertel und<br />
eröffnet so einen Zyklus, <strong>der</strong> es d<strong>an</strong>ach weiter<br />
ins Industrie- und Mostviertel führt. In das<br />
Potpourri fallen etwa eine Literadtour, ein<br />
Künstlerumzug von Slavonice über Thaya<br />
bis Grafenschlag führt unter dem Titel Kultur.<br />
Grenzen.Los von einer Station zur nächsten,<br />
und ein Traktor Day klärt über den Mythos<br />
des ländlichen Gefährts auf. Alles in allem<br />
eine bunte Mischung vielseitiger Kunstprojekte,<br />
Lesungen, Touren, die einen Ausfl ug<br />
lohnen. (gag)<br />
i<br />
Viertelfestival Nie<strong>der</strong>öster-<br />
reich – Waldviertel 2006<br />
12.05.–17.09. 2006<br />
Infos unter:<br />
www.viertelfestival-noe.at<br />
© Wolfg<strong>an</strong>g Grossebner<br />
Hot Salsa & Afrocub<strong>an</strong> Music<br />
MILAGROS PIÑERA & SANMERA<br />
Die zusammengeschweißte Truppe mit<br />
Musikern aus Kuba, Venezuela und Österreich<br />
serviert einen kompakten mitreißenden<br />
Sound mit präzis pulsierendem Drive: Kraftvolle<br />
Bläsersätze, heiße Rhythmen und die<br />
facettenreiche Darbietung <strong>der</strong> Chorsängerinnen<br />
werden gekrönt durch die stimmgewaltige<br />
Darbietung <strong>der</strong> kub<strong>an</strong>ischen Sängerin<br />
Milagros PIÑERA. SANMERA ist t<strong>an</strong>zbarer<br />
Hörgenuss <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>klasse! (am) !!<br />
Cd – Out now - MILAGROS PIÑERA &<br />
SANMERA – Leche Condensada !!<br />
i<br />
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Dein Gutschein<br />
Tourdaten und Info unter:<br />
www.s<strong>an</strong>mera.at; Gewinne<br />
3x1 CD! Betreff: Samnera<br />
donaufestival: 20.4 - 6.5. Krems<br />
Der grundlegende W<strong>an</strong>del <strong>der</strong> Hör- und Rezeptionsgewohnheiten<br />
über die Genregrenze<br />
hinaus und das Verschwimmen subkultureller<br />
Szenen sowie ihrer ged<strong>an</strong>klichen wie<br />
optischen Life-Style-Codes prägte die letzten<br />
Jahre. Das donaufestival versteht sich<br />
als einen solchen Org<strong>an</strong>ismus; ein Sound-,<br />
Picture-, Word- und Media-Body, <strong>der</strong> Brüche<br />
inhaltlicher wie ästhetischer Natur inszeniert<br />
und <strong>der</strong> kl<strong>an</strong>glichen Konzeption eine Performative<br />
gegenüber stellt. (am)<br />
2x2 Karten <strong>für</strong> Donnerstag, 4. Mai<br />
Die Werft. Line-Up.<br />
Korneuburg, Am Hafen 6<br />
Betreff: Donaufestival<br />
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Deine Cds<br />
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Deine Freikarte<br />
Ver<strong>an</strong>staltungskalen<strong>der</strong><br />
CERHA - Baal-Gesänge -<br />
Wiener Symphoniker<br />
Ltg.: M.Bo<strong>der</strong>, Bar.: J. Schmeckenbecher<br />
23./24.05. Konzerthaus<br />
Großer Saal<br />
www.konzerthaus.at<br />
KRONOS QUARTETT<br />
– Riley – Ros – Gordon<br />
18.05. Konzerthaus, Großer Saal<br />
www.konzerthaus.at<br />
WEGE INS 20. JAHRHUNDERT –<br />
Strawinsky – Strauss - Nielsen<br />
Kovacic Vl, M. Hoursi<strong>an</strong>gou Kl,<br />
24.05. Stadtinitiative<br />
Großer Ehrbar Saal<br />
Mühlgasse 30<br />
www.stadtinitiative.at<br />
RADU LUPU Klavier - Schum<strong>an</strong>n<br />
23.05. Musikverein, Großer Saal<br />
www.musikverein.at<br />
FÄLSCHUNGEN aller Art<br />
Fälschermuseum Wien<br />
Dienstag-Sonntag: 10-18 UHR<br />
www.faelschermuseum.com<br />
Tel: 01 / 715 22 96<br />
EUROOTS SESSIONS<br />
Folk aus europäischen Län<strong>der</strong>n<br />
Jeden 3. Mittwoch im Monat, 21 Uhr<br />
Café Concerto<br />
www.cafeconcerto.at<br />
Tel: 01 / 406 47 95<br />
SAITENMUSIKFESTIVAL<br />
«Vom T<strong>an</strong>go zum Hiatamadl»<br />
Burgenländisches Volksliedwerk<br />
Gerersdorf bei Güssing<br />
27.-29.05.05<br />
www.volksliedwerk.at<br />
DSCHINGIS KHAN<br />
UND SEINE ERBEN<br />
Schallaburg bis 1.11.06<br />
Mo-Fr 9h-17h, Sa, So, Feiertag: 9h-18h<br />
www.schallaburg.at, Tel: 02754 / 6317<br />
ALFRED DORFER - fremd<br />
! Neues Kabarett-Programm!<br />
im Audimax, Volkstheater und Vindobona<br />
Genauer Spielpl<strong>an</strong> und Infos siehe<br />
www.dorfer.at<br />
FLUC<br />
neueröffnet - jeden Tag gratis Eintritt<br />
Fußgängerpassage zum Riesenrad,<br />
Praterstern<br />
www.fl uc.at<br />
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Ver<strong>an</strong>staltungskalen<strong>der</strong><br />
15
Vorsitzteam<br />
Christoph Brunner<br />
Stv. Adri<strong>an</strong>a Paler<br />
ÖH-Büro, Seilerstätte 26<br />
Mail: oeh-vorsitz@mdw.ac.at<br />
Tel.: 01-71155-8901 (ÖH-Büro)<br />
---------------------------------------------<br />
Fin<strong>an</strong>z-, Wirtschafts- und<br />
Vermögens<strong>an</strong>gelegenheiten<br />
Stef<strong>an</strong>ie Mayr<br />
kein öffentliches Referat<br />
Sprechstunden nach Vereinbarung<br />
ÖH-Büro, Seilerstätte 26<br />
Mail: oeh-wirtschaft@mdw.ac.at<br />
Tel.: 01-71155-8901 (ÖH-Büro)<br />
---------------------------------------------<br />
Sekretariat<br />
Sabine Zauner<br />
Montag 11:30 - 16:30<br />
Dienstag 09:00 - 14:00<br />
Mittwoch 09:00 -14:00<br />
Donnerstag 09:00 - 14:00<br />
Freitag GESCHLOSSEN<br />
Mail: oeh-sekretariat@mdw.ac.at<br />
Tel.: 01-71155-8901 (ÖH-Büro)<br />
---------------------------------------------<br />
Auslän<strong>der</strong>Innen<br />
Sass<strong>an</strong> Mohebbi<br />
Montag 10.00 - 14.00<br />
Dienstag 14.00 - 18.00<br />
Mail: oeh-ausl<strong>an</strong>d@mdw.ac.at<br />
Tel.: 01-71155-8901 (ÖH-Büro) /<br />
0650-86 48 229<br />
---------------------------------------------<br />
Bildungspolitik und<br />
Studien<strong>an</strong>gelegenheiten<br />
Thorsten Schlenger<br />
Mail: oeh-bipol@mdw.ac.at<br />
Gloria Damij<strong>an</strong><br />
Donnerstag 11.00 -12.30<br />
ÖH-Büro, Rennweg 8<br />
Mail: oeh-studium@mdw.ac.at<br />
01-71155-8901 (ÖH-Büro)<br />
---------------------------------------------<br />
Information und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Anna Sawerthal<br />
Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> Bogner<br />
Gregor Grömmer<br />
Annemarie Mitterbäck<br />
Mail: oeh-presse@mdw.ac.at<br />
Tel.: 01-71155-8901 (ÖH-Büro)<br />
---------------------------------------------<br />
Interne Kommunikation<br />
und Technologie<br />
Sass<strong>an</strong> Mohebbi<br />
Martin Furch<br />
Mehrdad Shams<br />
Sass<strong>an</strong><br />
Donnerstag & Freitag<br />
10.00 - 14.00<br />
ÖH-Büro Seilerstätte<br />
Martin<br />
Montag 13.00 - 14.00<br />
Mail: oeh-medien@mdw.ac.at<br />
Tel.: 01-71155-8901 (ÖH-Büro)<br />
---------------------------------------------<br />
Frauen- und Gleichbeh<strong>an</strong>dlung<br />
Katharina Mückstein<br />
Natalie Schwager<br />
Metternichgasse 12<br />
(ÖH-Büro im Keller)<br />
Tel.: 01-71155-8921<br />
Mail: oeh-frauen@mdw.ac.at<br />
Tel.: 01-71155-8901 (ÖH-Büro)<br />
---------------------------------------------<br />
Kultur<br />
Sabine Moser<br />
Montag 12.30 - 13.30<br />
ÖH-Büro, Seilerstätte 26<br />
Mail: oeh-kultur@mdw.ac.at<br />
Tel.: 01-71155-8901 (ÖH-Büro)<br />
--------------------------------------------<br />
Sozialpolitik<br />
Regina Bösch<br />
D<strong>an</strong>iela Babos<br />
Regina<br />
Freitag 10.30 - 11.30<br />
D<strong>an</strong>a<br />
Montag 11.45 - 12.45<br />
Mail: oeh-sozial@mdw.ac.at<br />
Tel.: 01-71155-8901 (ÖH-Büro)<br />
---------------------------------------------<br />
Ver<strong>an</strong>staltungen, Projekte<br />
und Internationales<br />
Mag. art. Dagmar Furch<br />
Elisabeth Vock<br />
Mai/Juni 2006 P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien GZ 02Z032349M Aktuelle Information <strong>für</strong> Studierende <strong>an</strong> <strong>der</strong> MDW<br />
Mail: oeh-ver<strong>an</strong>staltung@mdw.ac.at<br />
Tel.: 01-71155-8901 (ÖH-Büro) /<br />
0650-841 61 49<br />
---------------------------------------------<br />
tritonus_new_fin.indd 16 24.04.2006 13:49:09