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Kartoffel 01

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<strong>Kartoffel</strong>-Informationen Oberpfalz 1/2<strong>01</strong>3 21.03.2<strong>01</strong>3 Seite 2<br />

Pflanztechnik<br />

Ablagetiefe und Reihenweite<br />

Die Ablagetiefe der Knollen ergibt sich aus der<br />

Faustregel: Legetiefe = Knollendicke<br />

Die Verwertung bestimmt die Bestandesdichte:<br />

Verwertung<br />

Pflanzenzahl<br />

je ha<br />

Pflanzabstand<br />

in cm bei 75 cm<br />

Reihenweite<br />

Speisekartoffel 37 - 45.000 36 – 30<br />

Stärkekartoffel 36 - 40.000 37 – 33<br />

Veredel.kart. 30 - 48.000 44 – 28<br />

Pflanzkartoffel 45 - 55.000 30 – 24<br />

Für Sorten mit geringerem Knollenansatz z.B.<br />

Agria, Quarta, Tomba sind die engen, bei Jumbo,<br />

Krone, Gala und Saturna die weiten Abstände einzustellen.<br />

Stickstoffdüngung<br />

Die N-Düngung wird in der Regel in einer Gabe<br />

zum Pflanzen ausgebracht. Eine Teilung ist auf<br />

sehr leichten Böden und bei hohen N-Gaben notwendig.<br />

N-Mengen aus organischen Düngern sind<br />

noch abzuziehen. Auf auswaschungsgefährdeten<br />

Standorten ist der Einsatz von stabilisierten N-<br />

Düngern (z.B. Entec) in Erwägung zu ziehen.<br />

Sorte und Verwertungsrichtung beachten!<br />

Ein aktueller Versuch zur N-Düngung bei <strong>Kartoffel</strong>n,<br />

der auch an unserem Versuchsstandort in<br />

Eckendorf durchgeführt wurde, ist im Versuchsberichtsheft<br />

auf Seite 187 ff. zu finden.<br />

Knollenertrag in dt/ha<br />

750<br />

700<br />

650<br />

600<br />

550<br />

500<br />

B<br />

B<br />

ASS ASS + HAS ENTEC<br />

Abb. 2: Wirkung verschiedener Dünger auf den <strong>Kartoffel</strong>ertrag bei<br />

gleicher Gesamtdüngemenge von 140 kg N/ha. Orte: Hirblingen,<br />

Rettenbach; Mittel der Jahre (2008-2<strong>01</strong>1) und Sorten (Kuras und<br />

Krone)<br />

Knollenertrag in dt/ha<br />

700<br />

650<br />

600<br />

550<br />

500<br />

B<br />

ASS<br />

A<br />

ENTEC<br />

A<br />

Der N-Bedarf hängt von der Sorte, der Verwertung<br />

und vom Bodenvorrat (N min ) ab. Zu hohe N-<br />

Mengen haben erhebliche Nachteile<br />

- späte Abreife und erhöhte Krautfäuleanfälligkeit<br />

- geringere Lagerfähigkeit und Speisewerte<br />

- hoher Nitratgehalt in den Knollen<br />

- höhere Gefahr von inneren u. äußeren Mängeln<br />

Grundsätzlich sollte eine DSN-Untersuchung die<br />

Basis der Mengenbemessung auf dem Einzelschlag<br />

sein. Liegen keine eigenen Untersuchungsergebnisse<br />

vor, so muss auf regionale Durchschnittswerte<br />

(Veröffentlichung im Bayer. Landw.<br />

Wochenblatt oder im Internet:<br />

www.LfL.Bayern.de/iab) zurückgegriffen werden.<br />

Mit den Erläuterungen auf den Seiten 26 bis 34<br />

„Gelbes Heft“ kann der N-Dünge-bedarf für den<br />

Einzelschlag ermittelt werden.<br />

Bei z.B. 40 kg N min kann von folgenden N-Düngemengen<br />

ausgegangen werden:<br />

Speise- und Veredelungskartoffeln:<br />

Lady Claire, Caruso, Christa<br />

Gala, Marabel, Quarta, 120 - 140 kg N/ha<br />

Jelly, Opal, Krone, Karlena 80 - 100 kg N/ha<br />

Eldena, Rita, Soraya, Agria, Verdi, Kiebitz, Omega<br />

Laura, Saturna, Princess 100 - 120 kg N/ha<br />

Ditta, Lolita, Verdi, Fasan 110 - 130 kg N/ha<br />

Wirtschaftskartoffeln 80 - 120 kg N/ha<br />

Pflanzkartoffeln<br />

60 - 80 kg N/ha<br />

Grunddüngung<br />

Bodenversorgung und Nährstoffe aus Wirtschaftsdüngern<br />

berücksichtigen<br />

Die Phosphat-, Kali-, und Magnesiumdüngung richtet<br />

sich nach der Ertragserwartung und dem Ergebnis<br />

der Bodenuntersuchung. Trotz hohen Düngerpreisen<br />

besteht gerade bei <strong>Kartoffel</strong>n kein Spielraum<br />

zu wesentlichen Einsparungen bei Phosphat<br />

und Kali. Liegen die Nährstoffgehalte in der Versorgungsstufe<br />

C, sind folgende Abfuhren durch Düngung<br />

auszugleichen:<br />

Phosphatdüngung:<br />

Phosphor ist für alle Verwertungsrichtungen hinsichtlich<br />

der Qualität wichtig. So werden z.B. Schalenfestigkeit,<br />

Sortierung, Ansatz, Haltbarkeit und<br />

Geschmack positiv beeinflusst. Der Düngebedarf<br />

liegt z.B. bei einem Ertrag von 400 dt/ha und einer<br />

optimalen Bodenversorgung (Stufe C) bei<br />

56 kg/ha.<br />

Kalidüngung:<br />

Für Höchsterträge bei guter Qualität ist eine gute<br />

Kaliversorgung Grundvoraussetzung. Eine zu<br />

knappe Versorgung, besonders auf leichten Böden,<br />

in Verbindung mit anhaltender Trockenheit<br />

kann zu Qualitätsmängeln, wie Blaufleckigkeit,<br />

Abb. 1: Wirkung verschiedener Dünger auf den <strong>Kartoffel</strong>ertrag<br />

bei gleicher Gesamtdüngemenge von 140 kg N/ha, alle Orte,<br />

Mittel der Jahre (2008-2<strong>01</strong>1) und Sorten (Kuras und Krone)<br />

Rohbreiverfärbung und Kochdunkelung führen.<br />

Erzeugerringgeschäftsstelle: Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg, 0941/29717-0, Thomas Zirngibl, 0941/29717-20<br />

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg<br />

Pflanzenbau: Theresia Addokwei, Andreas Giedl<br />

Pflanzenschutz: Dr. Stefan Kremb, Thomas Mayer

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