"Eine gute Sache für ganz Uri" Am kommenden ... - Korporation Uri
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Aber nur wenn auch alle Projekte realisiert werden, oder?<br />
Alois Arnold: "Das stimmt. Aber was würde denn ohne Snee geschehen? Die <strong>Korporation</strong><br />
<strong>Uri</strong> könnte zwar versuchen ihre eigenen Gewässer zu nutzen. Aber das sind<br />
ausschliesslich Nebengewässer. Die meisten davon sind nicht wasserzinspflichtig, weil<br />
ihre Leistung unter 1000 Kilowatt liegt, oder sie bringen nur wenig Wasserzins, weil der<br />
maximale Wasserzins erst ab 2000 Kilowatt Bruttoleistung realisiert werden kann. Ohne<br />
Snee verliert die <strong>Korporation</strong> <strong>Uri</strong> also die Chance auf wertvolle Einnahmen. Diese<br />
Einnahmen helfen mit, unsere Beiträge für die Alpwirtschaft, für den Wald und für andere<br />
Projekte zu sichern."<br />
Was würde denn die Regierung tun, falls der Snee-Vertrag nicht zustande<br />
kommen sollte?<br />
Alois Arnold: "Sie würde wohl den Alleingang machen. Sie würde versuchen, die<br />
kantonseigenen Gewässer so gut wie möglich zu nutzen. Es sind Hauptgewässer; sie<br />
haben genug Leistung, um Wasserzinsen zu tragen. Das brächte dem Kanton im besten<br />
Fall jährlich 1 Millionen Franken ein. <strong>Eine</strong> schöne Summe, sicher, aber sie ist bedeutend<br />
kleiner als der Betrag von 1,8 Millionen Franken, der mit dem Snee möglich ist. Wir<br />
Bürger der <strong>Korporation</strong> und des Kantons sollten nicht leichtfertig darauf verzichten."<br />
Das Projekt von Klaus Schuler ist wohl nicht wasserzinspflichtig, oder?<br />
Alois Arnold: "Nein. Kommt dazu: Selbst ohne Snee-Vertrag hätte es einen schweren<br />
Stand. Die Hälfte des benötigten Wassers käme ja aus dem Niemerstafelbach, und der<br />
gehört dem Kanton. Er müsste also die Konzession erteilen. Ich meine: Wenn wir das<br />
Snee als Gesamtwerk fair beurteilen, dann ist es eine <strong>gute</strong> <strong>Sache</strong> für <strong>ganz</strong> <strong>Uri</strong>."<br />
Breite Abstützung angestrebt<br />
Laut kantonaler Energiestrategie soll bis 2020 die Stromproduktion aus der Wasserkraft<br />
von heute 1'550 GWh um 10 Prozent gesteigert und die finanziellen Erträge von rund 24<br />
Millionen Franken (Kanton, <strong>Korporation</strong>en, Gemeinden) um mindestens 25 Prozent erhöht<br />
werden. Gleichzeitig will <strong>Uri</strong> den Anteil der übrigen erneuerbaren Energien wie Erdwärme,<br />
Biomasse, Sonne und Wind von heute 5 auf künftig 25 Prozent erhöhen. Das Schutz- und<br />
Nutzungskonzept Erneuerbare Energien (Snee) soll helfen, diese Ziele zu erreichen.<br />
Gleichzeitig soll das Snee den Schutz von unberührten Landschaften und Gewässern<br />
sicherstellen.<br />
<strong>Am</strong> <strong>kommenden</strong> Freitag kommt der Snee-Vetrag, den der Kanton <strong>Uri</strong> und die <strong>Korporation</strong><br />
<strong>Uri</strong> – als Eigentümerin der meisten Urner Nebengewässer – ausgehandelt haben, vor den<br />
<strong>Korporation</strong>srat. Bei einem Ja soll der Vertrag bereits am 5. Mai der<br />
<strong>Korporation</strong>sgemeinde vorgelegt werden. «Wir haben lange überlegt, ob wir das<br />
Vertragswerk vor das Volk bringen wollen», sagt Alois Arnold, Präsident der <strong>Korporation</strong><br />
<strong>Uri</strong>. Der letzte Kick sei die Androhung des Referendums durch den Schächentaler<br />
Kraftwerkbetreiber Klaus Schuler gewesen. «Referendum hin oder her», sagt Alois<br />
Arnold, «es ist grundsätzlich richtig, dass ein Vertrag von solcher Tragweite durch einen<br />
Volksentscheid abgestützt ist.»