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Schichtdickenmessung an kleinen Bauteilen - OptiSense GmbH ...

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SONDERTHEMA LACKIERTECHNIK<br />

Messfehler vermeiden<br />

Online-<strong>Schichtdickenmessung</strong><br />

<strong>an</strong> <strong>kleinen</strong> Bauteilgeometrien<br />

Norbert Walter, Bochum<br />

Mit der photothermischen Messtechnik lässt sich die Schichtdicke<br />

auch <strong>an</strong> <strong>kleinen</strong> <strong>Bauteilen</strong> online ermitteln. Das Verfahren arbeitet<br />

berührungslos und erlaubt deshalb das Vermessen trockener und<br />

feuchter Schichten auf bewegten Teilen. Die hohe Messwiederholrate<br />

ermöglicht eine hohe örtliche Auflösung der Schichtstärke.<br />

Viele Bauteile mit komplexen Geometrien<br />

werden zur Oberflächenvergütung beschichtet,<br />

um die Anforderungen <strong>an</strong> den<br />

Korrosionsschutz und die mech<strong>an</strong>ischen Eigenschaften<br />

zu erfüllen. Das Einhalten einer<br />

definierten Schichtdicke gar<strong>an</strong>tiert die<br />

gewünschten Oberflächeneigenschaften.<br />

Nachfolgend wird dargestellt, wie m<strong>an</strong> mit<br />

der photothermischen <strong>Schichtdickenmessung</strong><br />

auf <strong>kleinen</strong> Bauteilgeometrien messen<br />

k<strong>an</strong>n und was beim wirtschaftlichen Einsatz<br />

zu beachten ist. Eine Kostenabschätzung<br />

verdeutlicht, welcher Nutzen mit der prozessnahen<br />

<strong>Schichtdickenmessung</strong> entsteht.<br />

Falsche Schichtdickenmesswerte<br />

Mit den üblichen Schichtdicken-Messmethoden<br />

wie der Wirbelstrommessung oder<br />

der induktiven Messung lässt sich, ohne den<br />

Einfluss von systematischen Fehlern, nur <strong>an</strong><br />

<strong>Bauteilen</strong> messen, die eine Materialdicke<br />

von mehr als 0,7 mm sowie eine Mindestbreite<br />

von 15 mm aufweisen (Bild 1 und 2).<br />

Diese R<strong>an</strong>dbedingungen sind notwendig,<br />

damit eine gleichmäßige Feldausbreitung<br />

zwischen Sonde und Metall entstehen<br />

k<strong>an</strong>n. Geometrieveränderungen wie zu<br />

dünne Materialdicken und eine zu schmale<br />

Mindestbreite beziehungsweise benachbarte<br />

K<strong>an</strong>ten verzerren die Feldlinien stark.<br />

Aus diesem Grund ist es nur mit unverhältnismäßig<br />

hohem Aufw<strong>an</strong>d möglich, nah<br />

<strong>an</strong> K<strong>an</strong>ten oder Materialausbrüchen zu<br />

messen. Es ist eine geometrieabhängige Kalibrierung<br />

notwendig. Beim Messen muss<br />

der gleiche Abst<strong>an</strong>d zu den Bauteilk<strong>an</strong>ten<br />

eingehalten werden wie beim Kalibrieren.<br />

Die Signalauswertung in einfachen<br />

H<strong>an</strong>dmessgeräten k<strong>an</strong>n diese Feldveränderungen<br />

nicht automatisch berücksichtigen.<br />

Wenn m<strong>an</strong> mit St<strong>an</strong>dardkalibrierungen<br />

arbeitet, entstehen zw<strong>an</strong>gsläufig falsche<br />

Schichtdickenmesswerte. Zur Verdeutlichung<br />

des Problems können aus<br />

Tabelle 1 die Fehler bei Nichteinhaltung der<br />

R<strong>an</strong>dbedingungen entnommen werden.<br />

Der Fehler 1 entsteht bei St<strong>an</strong>dardkalibrierungen<br />

und der kleinere Fehler 2, wenn<br />

beim Kalibrieren die Materialdicke berücksichtigt<br />

wurde. Die Messungen erfolgten<br />

mit einem kombinierten magnetinduktiven<br />

Wirbelstrom-H<strong>an</strong>dmessgerät <strong>an</strong> einem mit<br />

34 µm Füllerdicke beschichteten Testblech.<br />

Es traten Messfehler von bis zu 20 % auf.<br />

Diese entstehen, wenn m<strong>an</strong> die R<strong>an</strong>dbe-<br />

Bild 1. Messung auf dünnen Blechen (< 1 mm)<br />

Bild 2. Messung <strong>an</strong> K<strong>an</strong>ten<br />

Jahrg. 58 (2004) 10


Tabelle 1. Messfehler in Abhängigkeit vom Messort und Materialdicke<br />

dingungen, die bei der Bauteilgeometrie<br />

und der Materialdicke zu beachten sind,<br />

nicht einhält.<br />

In der Praxis bemerkt m<strong>an</strong> die bei falscher<br />

H<strong>an</strong>dhabung auftretenden abweichenden<br />

Schichtdickenmesswerte nicht, da<br />

das Messgerät wie gewohnt weiterhin<br />

Messwerte ausgibt und keine Fehlermeldung<br />

<strong>an</strong>zeigt. Selbst wenn eine geometrieabhängige<br />

Kalibrierung erfolgt ist, können<br />

trotzdem weitere Messfehler auftreten, da<br />

die H<strong>an</strong>dmessgeräte oftmals mehrere Mitarbeiter<br />

nutzen und vor der Messung die<br />

Kalibrierung meist nicht überprüft wird.<br />

Photothermisches<br />

Messverfahren<br />

Das photothermische Messverfahren (Bild<br />

3) bietet Vorteile gegenüber dem Wirbelstrom-<br />

und dem magnetinduktiven Messverfahren<br />

beim Vermessen kleiner Bauteilgeometrien,<br />

da ein <strong>an</strong>deres physikalisches<br />

Messprinzip zu Grunde liegt. Beim<br />

photothermischen Messprinzip wird ein Laserpuls<br />

auf den Lack ausgesendet, der diesen<br />

minimal erwärmt. Eine Empf<strong>an</strong>gsoptik<br />

registriert den zeitlichen Verlauf der Temperaturänderungen,<br />

die Auswerteeinheit<br />

errechnet daraus die Schichtdicke.<br />

Dünne Lackschichten lassen sich mit<br />

dem Laser schneller aufheizen als dicke.<br />

Der zeitliche Verlauf dient als Maß für die<br />

Schichtdicke. Da keine Temperaturamplituden<br />

gemessen werden, sondern nur das<br />

thermische Zeitverhalten, ist das Messverfahren<br />

unempfindlich gegenüber Abst<strong>an</strong>dsschw<strong>an</strong>kungen<br />

im Bereich von<br />

+/-10 mm und gegen Verkippungen des<br />

Messkopfes von +/-30 °.<br />

Kontakt<br />

<strong>OptiSense</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

44799 Bochum<br />

Tel. 02 34 / 709 90-0<br />

Fax 02 34 / 709 90-11<br />

E-Mail: walter@optisense.com<br />

www.optisense.com<br />

Jahrg. 58 (2004) 10<br />

Das Messverfahren arbeitet berührungslos<br />

und besitzt eine Messwiederholrate<br />

von 10 Hz. Die Berührungslosigkeit ermöglicht<br />

das Vermessen trockener und<br />

feuchter Schichten von bewegten <strong>Bauteilen</strong>.<br />

Die große Messwiederholrate erlaubt eine<br />

hohe örtliche Auflösung der Schichtdicke.<br />

Mit dem <strong>kleinen</strong> Messfleck (Durchmesser<br />

3 mm) und der hohen Winkeltoler<strong>an</strong>z von<br />

+/- 30 ° lassen sich auch sehr kleine Teile<br />

oder stark unebene Teile vermessen.<br />

Der Messabst<strong>an</strong>d von 200 mm zum<br />

Messobjekt und die große Abst<strong>an</strong>dstoler<strong>an</strong>z<br />

erleichtern den Einsatz in automatisierten<br />

Umgebungen. Mit Spiegeloptiken k<strong>an</strong>n<br />

m<strong>an</strong> Hohlräume oder schwer zugängliche<br />

Bild 3. Photothermisches Schichtdickenmessgerät PaintChecker modular<br />

Orte vermessen. Es ist auch eine Messung<br />

auf warmen <strong>Bauteilen</strong> möglich, da nur Temperaturänderungen<br />

in der Schichtdickenbestimmung<br />

berücksichtigt werden. Auf<br />

Grund des Funktionsprinzips können auch<br />

Messungen auf nicht metallischen Substraten<br />

erfolgen.<br />

Praxisbeispiel: B<strong>an</strong>dstahl-<br />

Profilleisten beschichten<br />

B<strong>an</strong>dstahl-Profilleisten werden im Automobilzulieferbereich<br />

zu Funktionsbauteilen<br />

im Biege-, St<strong>an</strong>z- oder Tiefziehverfah-<br />

SONDERTHEMA LACKIERTECHNIK mo<br />

ren weiterverarbeitet. Aus Gründen des<br />

Korrosionsschutzes und der besseren Verarbeitungsfähigkeit<br />

beschichtet m<strong>an</strong> die<br />

Profilleisten mit einer Schichtdicke von<br />

80 µm. Um die mech<strong>an</strong>ischen Eigenschaften<br />

einzuhalten, ist ein Toler<strong>an</strong>zfenster von<br />

60 bis 100 µm vorgegeben.<br />

Der Beschichtungsprozess ist ein kontinuierlicher<br />

Vorg<strong>an</strong>g, der bei einer Coillänge<br />

von 10 km und einer Beschichtungsgeschwindigkeit<br />

von 15 m/min bei einer zweioder<br />

dreischichtigen Produktion 11 h dauert.<br />

Das Überprüfen der Schichtdicke erfolgt<br />

meistens mit einem Stichproben-<br />

Messverfahren zum Beginn und am Ende<br />

eines Coils oder nach dem Beschichten am<br />

fertigen Coil. Das Bedienpersonal kontrolliert<br />

die Schichtdicke im Produktionsprozesses<br />

oft nur visuell über den Reflektionsgrad<br />

oder die Deckkraft.<br />

Die Ergebnisse sind sehr subjektiv und<br />

hängen im großen Maße vom Erfahrungsund<br />

Wissensst<strong>an</strong>d des Bedieners ab. Zudem<br />

muss er <strong>an</strong>dere Aufgaben wahrnehmen und<br />

k<strong>an</strong>n den Beschichtungsprozess nicht lü-<br />

ckenlos überwachen. Zusätzlich findet durch<br />

den Schichtwechsel ein Personalaustausch<br />

statt, bei dem der neue Anlagenbediener unter<br />

Umständen eine <strong>an</strong>dere Beurteilung der<br />

Beschichtungsqualität vornimmt.<br />

Mit dem „PaintChecker“-Schichtdickenmesssystem<br />

ist m<strong>an</strong> in der Lage, die Beschichtungsqualität<br />

kontinuierlich zu überwachen.<br />

Bei Prozessveränderungen wird<br />

der Anlagenbediener unverzüglich alarmiert.<br />

Bei einer Messwiederholrate von<br />

10 Hz und einer B<strong>an</strong>dgeschwindigkeit von<br />

15 m/min lassen sich im Abst<strong>an</strong>d von<br />

16 mm Schichtdickenmesswerte aufneh-<br />

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mo<br />

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SONDERTHEMA LACKIERTECHNIK<br />

men (Anlaufbild; der rote Punkt auf dem<br />

schwarzen B<strong>an</strong>dstahl ist der Messfleck).<br />

Die Anordnung des Messkopfes erfolgt<br />

statisch <strong>an</strong> einem Befestigungsfl<strong>an</strong>sch. Die<br />

Auswerteeinheit k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> beim „Paint-<br />

Checker modular – St<strong>an</strong>dard“ in einem Abst<strong>an</strong>d<br />

von bis zu 40 m vom Messkopf installieren.<br />

Durch den einfachen Aufbau entstehen<br />

nur geringe zusätzliche Hardwarekosten.<br />

Die St<strong>an</strong>dardsoftware ermöglicht<br />

eine kontinuierliche Darstellung der Messergebnisse<br />

in grafischer Form über Verlaufsplots<br />

mit Verteilungsfunktion sowie<br />

als Zahlenwerte.<br />

Über die Eingabe von Grenzwerten lassen<br />

sich prozessabhängig verschiedene<br />

Alarmsignale aktivieren. Zur Ausgabe der<br />

Messergebnisse stehen zwei <strong>an</strong>aloge<br />

Schnittstellen als Strom- oder Sp<strong>an</strong>nungswert<br />

und acht digitale Ein- und Ausgänge<br />

zur Verfügung. Das LCD-Display der<br />

Auswerteeinheit zeigt die Messergebnisse<br />

in Zahlenform <strong>an</strong>. Ebenso ist eine Bedienung<br />

über vier Tasten direkt am Gerät<br />

möglich.<br />

Zur grafischen Visualisierung können<br />

<strong>an</strong> die Auswerteeinheit auch ein Monitor<br />

mit Tastatur und eine Maus <strong>an</strong>geschlossen<br />

werden. Die internetfähige Software ermöglicht<br />

das Bedienen über ein Netzwerk<br />

mit einem Web-Browser. Die Messdaten lassen<br />

sich in einer Datenb<strong>an</strong>k oder in einem<br />

Dateiverzeichnis ablegen. Der Zugriff auf<br />

die gespeicherten Messdaten ist ebenfalls<br />

über das Netzwerk möglich. Die St<strong>an</strong>dardsoftware<br />

ist mehrsprachenfähig und verfügt<br />

über eine Benutzerverwaltung mit Zugriffsrechtvergabe.<br />

Nutzen<strong>an</strong>alyse und Folgekostenabschätzung<br />

Im Automobilzulieferbereich werden Ausschussraten<br />

kleiner 0,1 % gefordert. Diese<br />

Vorgaben lassen sich mit der herkömmlichen<br />

Stichprobenmessung und einer visuellen<br />

Kontrolle nicht erfüllen. Eine Fehlerquote<br />

von 0,1 % bedeutet, dass ein Coil<br />

mit 10 km Länge nur 10 m fehlerhaft beschichtet<br />

sein darf. Diese Fehler entstehen<br />

bereits, wenn m<strong>an</strong> 60 s außerhalb des Prozessfensters<br />

produziert.<br />

Bei der produktionsbegleitenden Qualitätsüberwachung<br />

mit Offline-Messmethoden<br />

ist der Anlagenbediener nicht in der Lage,<br />

diese Qualitäts<strong>an</strong>forderung zu erfüllen.<br />

Typischerweise erreicht m<strong>an</strong> mit visuellen<br />

und stichprobenartigen Offline-Messmethoden<br />

im günstigsten Fall Ausschussmengen<br />

von 3 bis 9 %.<br />

Erst die Online-<strong>Schichtdickenmessung</strong><br />

mit der Überwachung der Prozessfähigkeit<br />

ermöglicht eine rechtzeitige Korrektur von<br />

Prozessabweichungen, bevor die Toler<strong>an</strong>z-<br />

Tabelle 2. Darstellung der Wirtschaftlichkeit<br />

grenzen überschritten werden. Außerdem<br />

entlastet diese Vorgehensweise den Anlagenbediener<br />

von Routineaufgaben. Er muss<br />

nur noch einschreiten, wenn H<strong>an</strong>dlungs-<br />

Jahrg. 58 (2004) 10


edarf besteht. Gewährleistungs<strong>an</strong>sprüche<br />

werden vermieden.<br />

Das Problem ist nicht die Ausschussmenge,<br />

sondern die Möglichkeit, nachgelagerte<br />

Arbeitsprozesse stabil zu halten.<br />

Wenn zum Beispiel eine Störung in einem<br />

weiteren Produktionsprozess auf Grund<br />

von fehlerhaften Schichtdicken auftritt, entstehen<br />

hohe Folgekosten durch Ursachenermittlung,<br />

Fehlerbeseitigung und zusätzliche<br />

Qualitätsüberwachung.<br />

Im ungünstigsten Fall wird die Produktion<br />

abgebrochen und erst mit fehlerfreiem<br />

Ausg<strong>an</strong>gsmaterial fortgesetzt, weil der Kunde<br />

keine qualitätsüberwachenden Messgeräte<br />

für die Produktion besitzt und auf fehlerfreies<br />

Material <strong>an</strong>gewiesen ist. Das k<strong>an</strong>n<br />

bedeuten, dass eine komplette Lieferung<br />

zurückgewiesen wird und umgehend Ersatz<br />

erforderlich ist. Nachkontrollen zurückgewiesener<br />

Lieferungen sind für den<br />

Liefer<strong>an</strong>ten in jedem Fall aufwändiger als<br />

Online-Qualitätsüberwachungen im Beschichtungsprozess,<br />

da sie keine zusätzlichen<br />

Ressourcen binden und keine Kosten<br />

für Mehrarbeit verursachen.<br />

Jahrg. 58 (2004) 10<br />

Zusätzlich zum Vermeiden von Gewährleistungs<strong>an</strong>sprüchen<br />

lässt sich die<br />

Ausschussrate von Beschichtungsfehlern<br />

mit Online-Schichtdickenmessgeräten um<br />

5 bis 8 % senken.<br />

In Tabelle 2 ist eine Wirtschaftlichkeitsrechnung<br />

dargestellt, bei der ein B<strong>an</strong>dstahl<br />

aus Edelstahl mit den Abmessungen<br />

6x1mm 2 mit und ohne Online-<strong>Schichtdickenmessung</strong><br />

beschichtet wird. Bei den derzeitigen<br />

Edelstahlpreisen von etwa<br />

4500,- Euro/t kostet der Meter B<strong>an</strong>dstahl inklusive<br />

Beschichtung ungefähr 0,25 Euro/m.<br />

Das Einsparpotenzial liegt bei 8,3 %.<br />

Zum Bestimmen der Amortisationszeit<br />

wird <strong>an</strong>genommen, dass das Online-<br />

Schichtdickenmessgerät 35 000 Euro kostet<br />

und weitere 12 000 Euro für Zusatzkosten<br />

und Personalschulung <strong>an</strong>fallen,<br />

so dass eine Investitionssumme von<br />

47 000 Euro notwendig ist. Geht m<strong>an</strong> von<br />

einer 80%igen Anlagenauslastung aus, so<br />

erreicht m<strong>an</strong> nach knapp 9 Monaten die<br />

Amortisationsgrenze.<br />

Wenn der Stahlpreis auf 2 250,- Euro/t<br />

sinken sollte, verlängert sich die Amorti-<br />

SONDERTHEMA LACKIERTECHNIK mo<br />

sationszeit um 3 auf 12 Monate. Die Kosten-<br />

Nutzen-Rechnung geht aber nur auf, wenn<br />

das Bedienpersonal zeitlich in der Lage ist,<br />

auf Prozessabweichungen reagieren zu<br />

können. Deshalb ist ein Qualitätskonzept,<br />

bei dem der gesamte Produktionsprozess<br />

und die personellen Ressourcen berücksichtigt<br />

werden, von größter Wichtigkeit.<br />

Fazit<br />

Wie die Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />

zeigt, bedeutet der Einsatz von Online-<br />

Schichtdickenmesstechnik nicht zw<strong>an</strong>gsläufig<br />

eine Verteuerung der Herstellungskosten,<br />

sondern führt zu signifik<strong>an</strong>ten Kosteneinsparungen<br />

mit sehr kurzen Amortisationszeiten.<br />

Der Autor dieses Beitrags<br />

Dipl.-Ing. Norbert Walter, Jahrg<strong>an</strong>g 1967, studierte<br />

Elektrotechnik und ist seit der Gründung<br />

von <strong>OptiSense</strong> im Jahre 1998 dort tätig. Er war<br />

maßgeblich <strong>an</strong> der Entwicklung photothermischer<br />

Schichtdickenmessgeräte beteiligt und arbeitet<br />

derzeit im Vertrieb.<br />

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