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Grußwort: Baustelle EBG 2010 – eine unendliche Geschichte<br />
Wer regelmäßig während<br />
der Sommerferien an<br />
unserer Schule vorbeigefahren<br />
ist, der fand<br />
den Parkplatz vor dem<br />
Schulgebäude stets wohl<br />
gefüllt mit zahlreichen<br />
Fahrzeugen verschiedener Handwerkerfirmen bis<br />
hin zum Bagger. Seit Anfang August kam dann noch<br />
der Neubau der Fernwärmeversorgung vor unserer<br />
Schule hinzu, so dass man sagen kann, unsere<br />
Schule wurde zu einer einzigen riesigen Baustelle.<br />
Die damit verbundenen Investitionen von circa<br />
einer Million Euro sind als solche zunächst einmal<br />
uneingeschränkt zu begrüßen, führen sie doch zu<br />
Verbesserungen der „Wohn-“ und „Arbeitsplatzqualität“<br />
am EBG und fördern die Wirtschaft im Sinne der<br />
notwendigen Konjunkturmaßnahmen.<br />
Näher betrachtet haben die zahlreichen Baumaßnahmen<br />
wegen unzureichender Koordination aber<br />
auch zu viel Verdruss und schließlich (viele ahnten<br />
es schon) zum Überschreiten der Bauzeitenpläne<br />
geführt: Zum Schulbeginn werden die Baumaßnahmen<br />
am EBG mal wieder nicht abgeschlossen. Das<br />
Gebäude ist also in Teilen für den Unterricht nicht<br />
nutzbar:<br />
1. Die Toiletten in der Turnhalle sind nicht fertig.<br />
2. Ein Physikraum, ein Biologieraum, die dazugehörigen<br />
Sammlungen und ein Oberstufenraum<br />
stehen nicht zur Verfügung.<br />
3. Die Maßnahmen zur Herstellung der Barrierefreiheit<br />
der Schule sind nicht abgeschlossen.<br />
4. Auch der Einbau der Fenster im Nordflügel des<br />
Hauptgebäudes konnte nicht endgültig beendet<br />
werden.<br />
Bis zu den Herbstferien muss also vermutlich mit<br />
erheblichen Beeinträchtigungen des Unterrichtsbetriebes<br />
gerechnet werden – wohl oder übel sind wir<br />
am EBG den Handwerkern in dieser „unendlichen“<br />
Baustelle ohne Alternative weiter ausgeliefert. Ob<br />
dann im Oktober, zu Beginn der Heizperiode, die<br />
noch vorgesehene neue Fernwärmeheizzentrale<br />
auch funktionieren wird, steht in den Sternen. Wenn<br />
nicht, müssen wir uns buchstäblich „warm anziehen“!<br />
Wenn die Lehrkräfte so arbeiten würden wie die<br />
Handwerker, könnte das Abitur 2011 erst nach den<br />
Sommerferien stattfinden.<br />
Das wäre doch mal ‘was anderes. Die Schlagzeilen<br />
in der Presse kann ich mir lebhaft vorstellen.
10 000 Euro für Kinder in Südostasien<br />
Hier im <strong>Ernst</strong>-<strong>Barlach</strong>-<strong>Gymnasium</strong> tauschten am 17.<br />
Juni 2010 die Schüler die Schulbank gegen einen<br />
Arbeitsplatz, um Gleichaltrige in Südosteuropa zu<br />
unterstützen.<br />
Die Organisation „Schüler Helfen Leben“ rief auch<br />
in diesem Jahr wieder zum „Sozialen Tag“ auf und<br />
ermöglichte damit den Schülern in ganz Deutschland,<br />
sich einen Tag sozial zu engagieren und zu arbeiten,<br />
anstatt zur Schule zu gehen, und gleichzeitig auch<br />
neue Erfahrungen zu sammeln. Mit dabei: Das <strong>Ernst</strong>-<br />
<strong>Barlach</strong>-<strong>Gymnasium</strong>!<br />
In diesem Jahr durften alle Schüler ohne Altersbeschränkung<br />
an der Aktion teilnehmen. In den Jahren<br />
zuvor war dies nur Schülern ab einem Alter von 14<br />
Jahren erlaubt. Deshalb hatten die Jüngeren bisher<br />
Klassenprojekte organisiert, dieses Jahr waren auch<br />
sie dabei.<br />
Und so suchte man sich nun für den 17. Juni einen<br />
Arbeitsplatz, dies war allerdings mit einigen Schwierigkeiten<br />
verbunden, da fast alle <strong>Kiel</strong>er Schulen am<br />
„Sozialen Tag“ teilnahmen.<br />
Frau Perschke<br />
Sekretärin<br />
Frau Buschko<br />
Latein<br />
Seit dem 15.März 2010 unterstützt Frau Perschke<br />
tatkräftig das Schulsekretariat des <strong>Ernst</strong>-<strong>Barlach</strong>-<br />
<strong>Gymnasium</strong>s. Als gelernte Bürokauffrau war die<br />
Altenholzerin schon zuvor an einer Realschule in<br />
Elmschenhagen tätig, was ihr viel Freude bereitet<br />
habe. Da sie mit ihrem Mann, der seine Liebe zur<br />
Auch Schüler können helfen!<br />
Neu am EBG<br />
Trotzdem fanden nur rund 100 Schüler keinen Job,<br />
worüber sich die Fachlehrer für Biologie oder Chemie<br />
freuten, da diese Schüler ihnen beim Aufräumen der<br />
Sammlungen halfen.<br />
Viele Schüler ergatterten Jobs bei Vereinen oder<br />
Betrieben, aber es gab auch außergewöhnliche<br />
Stellen wie im Opernhaus. Die Reaktionen von der<br />
Schülerschaft waren dementsprechend gut, viele<br />
freuten sich darüber, für ein Sozialprojekt zu arbeiten,<br />
andere waren erfreut, dass sie auch mal etwas<br />
anderes erleben durften, als jeden Vormittag in der<br />
Schule zu sitzen.<br />
Und durch unsere Arbeit wurde anderen Kindern<br />
dieses ermöglicht: Die Spenden gingen dieses Jahr<br />
an das Projekt „Straßenkindern eine Chance“. Und<br />
uns hat auch ein Zwischenstand unserer Bemühungen<br />
erreicht. Das EBG hatte am 10. August schon<br />
9949,88 Euro gesammelt und weitere Überweisungen<br />
gingen auch danach noch ein.<br />
Damit hat sich der „Soziale Tag“ auch dieses Jahr<br />
wieder gelohnt.<br />
Frau Kausch<br />
Deutsch, Spanisch<br />
Merle Sachs<br />
Frau Niehoff<br />
Mathematik,<br />
Philosophie<br />
Musik zum Beruf gemacht hat, diese Leidenschaft<br />
teilt, fühlt sie sich am EBG gut aufgehoben. „Die<br />
Schüler sind hier sehr freundlich“, sagt sie. „Und die<br />
Zusammenarbeit mit Frau Lender macht mir richtig<br />
viel Spaß. Wir harmonieren sehr gut miteinander.“
Auch in diesem Jahr gibt es an unserer Schule<br />
einen Schüleraustausch in den neunten Klassen<br />
mit unserer französischen Partnerschule in Brest.<br />
Im Mai besuchten uns die Franzosen mit ihrer Geschichtslehrerin<br />
Mme Parvillers. Nach der Ankunft<br />
lernten wir uns am Nachmittag erst einmal kennen,<br />
am zweitem Tag startete das Programm mit einer<br />
Begrüßung in unserer Schule und einem offiziellen<br />
Teil im Rathaus. Nach einem Ausflug der Franzosen<br />
nach Lübeck feierten wir ein Turnfest geleitet von<br />
Frau Steinert. Weiteres Highlight der Woche war die<br />
Fahrt nach Hamburg mit Schnitzeljagd und Shopping.<br />
Am Wochenende blieben die Austauschschüler in<br />
ihren Familien.<br />
Wir trafen uns in Gruppen und es wurden tolle Aktivitäten<br />
wie eine Fahrt in den Hansa-Park oder ein<br />
Bowlingabend organisiert. Zum Ende des Austauschs<br />
reisten wir mit dem Bus ans Wattenmeer, wo wir<br />
eine Führung bekamen und das Multimarwattforum<br />
besuchten. Am letzten Abend vor der Abreise der<br />
Deutsch-französische Begegnungen<br />
Franzosen wurden sie in unserer Mensa mit einem<br />
Buffet verabschiedet, ehe sie am nächsten Morgen<br />
wieder nach Hause fuhren. Alles in allem war es ein<br />
gelungener und fröhlicher Austausch und wir freuen<br />
uns schon sehr auf unseren Gegenbesuch im Herbst.<br />
„Zickenkrieg“ auf der Bühne – sotto voce 2010<br />
Christianslyst ist ein dänisches Landschulheim bei<br />
Süderbrarup. In Christianslyst gibt es einen Swimmingpool,<br />
der genutzt wird, bis die Lippen blau<br />
anlaufen - es ist Anfang Mai. Es gibt superleckere<br />
Verpflegung. Und es gibt einen großen Tanzsaal, der<br />
eigentliche Grund, weswegen wir hier sind, denn den<br />
haben weder Schloss Noer noch die Jugendherberge<br />
Eckernförde zu bieten. 25 Mädchen und Jungen<br />
reißen die Arme hoch und rufen laut „Tor! Tor! Tor!“<br />
– aber nicht, weil Miro sein Trauma überwunden hat,<br />
sondern weil die Choreographin May-Britt Marin die<br />
Haltung überprüfen will. „Ihr müsst schon die Arme<br />
lang machen und auch die Hände ausstrecken, nur<br />
dann sieht es überzeugend aus.“<br />
Philip Lützen<br />
Das Projekt „sotto voce“ geht ins zweite Jahr. An zwei<br />
harten Probentagen erarbeiten die aus den Chören<br />
der Quinten, Quarten und Untertertien stammenden<br />
Sängerinnen und Sänger eine Choreographie, zu<br />
der sie gleichzeitig singen. Dabei achtet May-Britt,<br />
die selbst auch in der a-capella-Szene <strong>Kiel</strong>s aktiv<br />
war, sehr darauf, dass Bewegung und Musik sich<br />
unterstützen und nicht behindern. Gesten werden<br />
sparsam, aber effektiv eingesetzt. Sicher ist es eine<br />
Herausforderung für die Schüler, beides gleichzeitig<br />
zu leisten, aber je mehr Bewegung und Gesang miteinander<br />
verschmelzen, desto überzeugender und<br />
erlebter werden Musik und Darstellung. Und auch<br />
nach acht Stunden Probe sind alle abends noch voll<br />
dabei, wenn inszeniertes Anzicken geübt wird. Die<br />
Jugendlichen leben beim „Zickenkrieg“ das Lästern<br />
und Vertragen mit Lust aus. „sotto voce 2010“ tritt<br />
dreimal auf, zuerst im <strong>Kiel</strong>er Schloss zum Begegnungskonzert<br />
mit dem Opernjugendchor – quasi ein<br />
Heimspiel, aber dann auch wieder nicht, denn es<br />
kann sehr schwer sein, vor Mitschülern aufzutreten.<br />
Der zweite Auftritt findet am Sozialen Tag in einem<br />
Seniorenheim statt. Der Platz ist beengt und die<br />
„Bühne“ keine solche, aber es ist sehr anrührend zu<br />
sehen, wie die Senioren auf die Musik reagieren und<br />
wie das die Schüler bewegt. Zum dritten Auftritt lädt<br />
Michael Nündel, der Leiter des Opernjugendchores,<br />
angetan von der Performance im <strong>Kiel</strong>er Schloss ein.<br />
„sotto voce 2010“ tritt also ein drittes Mal auf, und
zwar mit den Opernjugend- und Kinderchören zur<br />
<strong>Kiel</strong>er Woche auf der Krusenkoppel, was schon ob<br />
der Umgebung eindrucksvoll ist und außerdem einen<br />
Werbeeffekt für unsere Schule mit sich bringt.<br />
Wir danken allen Beteiligten, dem wohlgesonnenen<br />
Publikum, den Eltern, der Schulleitung und dem<br />
Verein der Freunde für die gewährte Unterstützung,<br />
sei sie finanziell, moralisch oder tatkräftig gewesen.<br />
Besonderer Dank gilt Frau Perschke für Rettung in<br />
höchster Not.<br />
We‘ll be back.<br />
Wulf-Henning Steffen<br />
In der Mittelstufe wollen wir unsere Schüler und Schülerinnen<br />
unterstützen und stärken in ihrem Weg zum<br />
selbstbewussten und selbständigen Erwachsenen.<br />
Nach einem schuleigenen Präventionskonzept setzen<br />
wir mit bestimmten Projekten und Kursen in jeder<br />
Klassenstufe einen altersgemäßen Schwerpunkt.<br />
Ganz wichtig ist uns dabei, die Hilfe von externen<br />
„Profis“ zu nutzen.<br />
Wir arbeiten zusammen mit<br />
• Simone Höppner von der evangelischen Stadtmission,<br />
• Lucyna Reh von der Verbraucherzentrale,<br />
• Viktor Rochow von der Schule für Kinderselbstverteidigung<br />
Schleswig-Holstein<br />
• und mit der Sozialpädagogin Kristina Hartwig.<br />
Klasse 7: „Weniger ist mehr“<br />
Die Schülerinnen und Schüler verzichten zwei Wochen<br />
lang auf Dinge, die im Übermaß genossen<br />
werden, etwa auf Naschen, Computerspielen oder<br />
Fernsehen etc. Die Klasse wird dabei von Frau<br />
Höppner und den Klassenlehrer/inne/n begleitet,<br />
die Ziele werden an einem Einführungstag individuell<br />
festgelegt, die Jugendlichen dokumentieren die<br />
Entwicklung und im Abschlussworkshop wird das<br />
Erfahrene reflektiert und gefeiert.<br />
Klasse 7: Gefahren des Internets/<br />
der Computernutzung<br />
Hier geht es um Spielsucht, Preisgabe persönlicher<br />
Daten usw. Unsere Expertin dafür, Frau Reh, lotet mit<br />
den Schülern und Schülerinnen an einem Fachtag<br />
aus, wo es gefährlich wird.<br />
Klasse 8: Gewaltprävention<br />
Gemeinsam mit Herrn Rochow entwickeln die Jugendlichen<br />
mehr Bewusstsein für physische und<br />
psychische Gewalt und den eigenen Standpunkt.<br />
Sie erarbeiten Lösungsstrategien für Konflikte. Das<br />
geschieht in mehreren Runden von Gesprächen und<br />
gruppendynamischen sowie handlungsorientierten<br />
Präventionskonzept für die Mittelstufe<br />
Übungen (keine Kampftechniken). Das Projekt, das<br />
am EBG inzwischen eine lange Tradition hat, dient<br />
auch der Mobbingprävention in den Klassen.<br />
Klasse 9: Workshops mit freier Themenwahl<br />
Hier sollen Fragen und Probleme geklärt werden, die<br />
in der Klasse gerade anliegen. Die Lehrkräfte sind<br />
dabei in der Auswahl und Vorbereitung des Projekts<br />
tätig, aber die Gespräche führen die Jugendlichen<br />
mit geeigneten Experten selbst. Im letzten Schuljahr<br />
wurden in den 9. Klassen folgende Themen bearbeitet:<br />
Alkohol – Körperbild – Berufswelt.<br />
Klasse 10: Stressmanagement/Zeitmanagement<br />
Dies ist der neueste Baustein unseres Konzepts,<br />
der die Jugendlichen darin unterstützen soll, mit den<br />
Anforderungen der Oberstufe, ihrer Jobs und Hobbys<br />
zurechtzukommen. Frau Hartwig führt dazu mit jeder<br />
10. Klasse einen Workshop durch.<br />
Professionelle Beratung in extremen Krisen<br />
Heranwachsende durchlaufen Krisen, die im Einzelfall<br />
bedrohliche Dimensionen erreichen und die in<br />
Schule und Elternhaus vorhandenen Kompetenzen<br />
und Ressourcen überfordern. Bei Bedarf vermittelt<br />
das EBG den Schülern und Schülerinnen persönliche<br />
Beratungstermine mit den genannten Fachleuten<br />
und anderen Stellen.<br />
Einbeziehung der Eltern<br />
In allen Jahrgangsstufen werden die Eltern auf<br />
Elternabenden über die Projekte informiert. Dazu<br />
kommen spezielle Veranstaltungen für Eltern, auch<br />
in Fortsetzung der Vorträge von namhaften Sachverständigen<br />
zu Erziehungsfragen (zuletzt Rogge,<br />
Pfeiffer). Während die entscheidenden Schritte von<br />
den Jugendlichen selbst unternommen werden, hat<br />
die wertschätzende Begleitung durch Eltern und<br />
Lehrkräfte eine wichtige unterstützende Funktion.<br />
Gemeinsam können wir viel erreichen.<br />
Karin Bobertz
– Das diesjährige Theaterstück der<br />
Mittelstufentheater-AG<br />
Schnell passiert es, dass Menschen irgendeinem<br />
mutmaßlichen Ideal oder einer zeitgemäßen Norm<br />
hinterherlaufen – und dabei ihr selbstständiges Denken<br />
erleichtert aufgeben. Denn wer selbst denkt,<br />
entscheidet auch selbst und wird für die Folgen<br />
verantwortlich gemacht werden.<br />
Eine hohe Bürde, die manch einer lieber ablegt,<br />
indem er sie einfach ignoriert oder seine Verantwortung<br />
auf andere überträgt – nach dem Motto: „Ich<br />
bin es nicht gewesen…“ Aber geht das? Kann man<br />
Verantwortung ausweichen?<br />
Mit diesem Thema beschäftigte sich die Theater-AG<br />
der Mittelstufe vergangenes Schuljahr. Eigene Erlebnisse<br />
sowie Meldungen aus den Nachrichten oder<br />
historische Ereignisse ließen uns Schritt für Schritt<br />
tiefer in dieses komplexe Thema eintauchen. Bald<br />
schon mussten wir darüber hinaus verschiedene Lexika<br />
mit Definitionen und Theorien von Philosophen<br />
bzw. Psychologen hinzuziehen, um den allbekannten<br />
Begriff „Verantwortung“ in seiner Tragweite für uns<br />
selbst erst einmal zu erschließen.<br />
Dabei kristallisierten sich allmählich die ersten Fragmente<br />
heraus, die wir für szenentauglich hielten und<br />
die damit den Grundbaustein für das Theaterstück<br />
legten.<br />
<strong>Ernst</strong> und kritisch entwickelte es sich durch die große<br />
Botschaft, die wir dem Publikum übermitteln wollten.<br />
Aber leider machte sich damit auch eine Tendenz zu<br />
langweiliger Trockenheit mit zu kurz gekommenem<br />
Humor bemerkbar. Das war nicht unser Ziel! Also<br />
machten wir uns nun im Folgenden daran, unser<br />
Stück mit Spannung, Witz und unerwarteten Einschüben<br />
wie eine Tanzchoreographie unterhaltsam<br />
aufzuwerten, ohne dabei unserer Aussage die Stärke<br />
zu nehmen:<br />
„Ich bin es nicht gewesen“<br />
„Verantwortung übernehmen“ ist keine leere Floskel,<br />
sondern bedeutet gewohnte Verhaltensmuster jetzt<br />
zu reflektieren, sich der Folgen bewusst zu werden<br />
und dann umsichtig und überlegt zu handeln. Denn<br />
auch nach uns soll die Welt noch (er-) lebenswert<br />
sein.<br />
Wir denken, dass wir diesem Anspruch, ein moralisches,<br />
aber dennoch interessantes Theaterstück zu<br />
schaffen, letzten Endes gerecht geworden sind. Und<br />
die vollbesetzte Aula verbunden mit vielen positiven<br />
Kritiken bestätigt diesen Eindruck zusätzlich.<br />
Wir freuen uns sehr über diesen Erfolg und noch<br />
mehr, dass wir in diesem Schuljahr mit dem Großteil<br />
der lieb gewonnenen Mitglieder der letzten Besetzung<br />
wieder durch<strong>starten</strong> werden.<br />
Natürlich ist darüber hinaus aber auch jede/r Interessent/in<br />
eingeladen, einmal vorbeizuschauen und als<br />
weiteres Mitglied Teil der Gruppe zu werden.<br />
Wir sind gespannt!<br />
Melina Bigale und Larissa Hellmund
„Herr Unterhalt, wussten sie überhaupt, dass in<br />
Peking Sandsturm herrscht und gar nicht klar ist,<br />
ob wir überhaupt landen können?“ So wurde ich am<br />
Flughafen begrüßt, kurz vor dem Abflug zu unserem<br />
zweiten Besuch an unserer chinesischen Partnerschule<br />
im März.<br />
Letztendlich verursachte der Sandsturm nicht mehr<br />
oder weniger als einen deutlichen Gelbstich auf allen<br />
Fotos an den ersten beiden Tagen; er sorgte jedoch<br />
für reichlich Gesprächsstoff auf dem Hinflug. Mit uns,<br />
Frau Folgmann und Herrn Unterhalt, flogen jeweils<br />
sieben Abiturientinnen und Abiturienten vom 20. März<br />
bis zum 01. April nach China, um das Reich der Mitte<br />
zu erkunden und die fremdartige Kultur, auf die man<br />
sich ein Jahr lang in einem Projektkurs vorbereitet<br />
hatte, zu erforschen.<br />
In Beijing wurde sogleich nach Bezug des Hotels<br />
die Stadt erkundet. An den folgenden beiden Tagen<br />
wurden die „großen“ touristischen Highlights wie die<br />
Verbotene Stadt oder die Große Mauer abgearbeitet,<br />
bevor es mit dem Schnellzug ans Meer nach Qingdao<br />
ging. Dort wurden wir im wahrsten Sinne des Wortes<br />
mit einem großen Bahnhof begrüßt. Kameras,<br />
Willkommensschilder, winkende Kinder, Beifall – da<br />
kommt man doch gerne wieder!<br />
Schnell stellten die Schüler auch in diesem Jahr fest,<br />
dass Schule in China gänzlich anders läuft – klar, vorne<br />
steht ein Lehrer, die Schüler sitzen in Bankreihen<br />
– aber der Tag ist viel länger und der Unterricht viel<br />
schematisierter und er läuft fast wie am Fließband.<br />
Danke, Eyjafjallajökull!<br />
Dazu die gemeinsamen Morgenübungen auf dem<br />
Schulhof in den Pausen, es erinnert doch sehr an<br />
einen Kasernenalltag.<br />
Die No 59 Middle School hatte erneut ein buntes<br />
Programm aus Unterrichtsbesuchen, Ausflügen und<br />
Kultur für uns zusammengestellt. So durften wir in<br />
Kostümen chinesische Volkstänze erlernen, Opernmasken<br />
malen, Kalligraphie üben und Stadt und<br />
Umland zusammen mit den Gastschülern er„fahren“.<br />
Ein Höhepunkt war der Besuch des heiligen Berges<br />
Lao Shan am Samstag. In diesem Jahr gab es auch<br />
eine Premiere: Am Sonntag durften die Familien<br />
mit unseren Schülern selbst einen individuellen Tag<br />
gestalten. Alle waren sich einig, dass dieser Tag am<br />
intensivsten genutzt wurde!<br />
Nach nur fünf Tagen hieß es Abschied nehmen<br />
von unseren chinesischen Freunden und Familien.<br />
Noch schnell wurden geschätzte 500 Mail-Adressen<br />
ausgetauscht und Geschenke übergeben, dann<br />
ging es zurück nach Peking, wo wir noch zwei Tage<br />
mit Sightseeing und Shopping verbrachten. Am Abschiedsabend<br />
in der Bar des Hotels waren sich alle<br />
einig: Es hatte sich gelohnt, das Wagnis einzugehen!<br />
Und warum gilt mein Dank dem Eyjafjallajökull? Nun,<br />
er brach genau am 20. März das erste Mal aus, ließ<br />
sich mit seiner Flugbehinderungswolke jedoch Zeit,<br />
bis wir wieder sicher in Deutschland angekommen<br />
waren. Unser Dank gilt jedoch auch allen Teilnehmern,<br />
die den Besuch zu einem entspannten Erlebnis<br />
gemacht haben, und dem Förderverein des EBG, der<br />
uns erneut großzügig unterstützt hat.<br />
Sven Unterhalt<br />
Johanna und Sophia (beide 11d) begrüßen drei der<br />
chinesischen Gäste beim Gegenbesuch<br />
im August vor dem EBG.
V E R A N S T A L T U N G S K A L E N D E R<br />
Freitag, 1. Oktober, 19:30 Uhr<br />
Konzert des <strong>Kiel</strong>er Knabenchores<br />
St. Nikolai-Kirche, <strong>Kiel</strong><br />
Der <strong>Kiel</strong>er Knabenchor singt unter der Leitung von Hans-<br />
Christian Henkel Werke von Buxtehude, Bach, Palestrina,<br />
Brahms u.a. Der Eintritt ist frei.<br />
Montag, 15. November, 19 Uhr<br />
School-Tour des LandesJugendJazzOrchesters<br />
Wir freuen uns sehr, dass das LandesJugend-<br />
JazzOrchester in diesem Jahr die Bigband des EBG als<br />
Partnerensemble ausgewählt hat, um gemeinsam einen<br />
nachmittäglichen Workshop und ein großes abendliches<br />
Konzert zu gestalten. Die Leitung liegt in den<br />
Händen von Dr. Jens Köhler<br />
und Andreas Hussong. Karten (€ 6,-/3,-) sind im Geschäftszimmer<br />
erhältlich.<br />
Samstag, 20. November, 19 Uhr<br />
W. A. Mozart: „Requiem”<br />
Petrus-Kirche, <strong>Kiel</strong>-Wik<br />
Der erweiterte Jugendchor und das<br />
Sinfonieorchester werden unter der Leitung<br />
von Sebastian Klingenberg (Einstudierung des<br />
Orchesters: Neil Fellows) Mozarts<br />
legendäres letztes Werk zu Gehör bringen - das<br />
„Requiem”, dessen Auftrag auf die Übermittlung eines geheimnisvollen<br />
Boten zurückging und dessen Uraufführung<br />
Mozart nicht mehr erlebte, da er über die ersten Takte<br />
des „Lacrimosa” verstarb. So wurde das Auftragswerk<br />
zu seinem eigenen Requiem.<br />
Als Solisten werden Brigitte Taubitz (Sopran), Anne-Beke<br />
Sontag (Alt), Sergej Rotach (Tenor) und Julian Redlin<br />
(Bass) mitwirken. Im ersten Teil des Konzerts werden unter<br />
der Leitung von Neil Fellows Werke für Bläserensemble<br />
erklingen. Karten zu €10,- / 5,- sind ab 1. November<br />
im Geschäftszimmer erhältlich.<br />
Dienstag, 23. November<br />
und Donnerstag, 25. November, 19.30Uhr<br />
Theaterabend des 12. Jahrgangs<br />
Aula<br />
Als Ausgangspunkt der Theaterarbeit dienten die eigene<br />
Biographie und Geschichten, die das Leben (schon)<br />
schrieb. Sie enthalten Typisches, Trauriges, Überraschendes,<br />
Komisches … und könnten vielen von uns passiert<br />
sein. Der Kurs erprobt neue Arbeits- und Präsentationsformen,<br />
das Publikum darf gespannt sein. Der Eintritt ist frei.<br />
Freitag, 26. November, 15 Uhr<br />
Adventsbasar des <strong>Ernst</strong>-<strong>Barlach</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s<br />
Aula<br />
Die SV lädt auch in diesem Jahr wieder herzlich ein zum<br />
vorweihnachtlichen Basar der Klassen der Unter- und<br />
Mittelstufe in der Aula.<br />
Sonnabend, 4. Dezember, 19:30 Uhr<br />
Weihnachtskonzert des <strong>Ernst</strong>-<strong>Barlach</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s<br />
<strong>Kiel</strong>er Schloss<br />
Auch in diesem Jahr wird das Weihnachtskonzert des<br />
<strong>Ernst</strong>-<strong>Barlach</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s wieder im Großen Saal des<br />
<strong>Kiel</strong>er Schlosses stattfinden. Im Mittelpunkt wird die<br />
Aufführung der „Ceremony of Carols“ Benjamin Brittens<br />
stehen, an der mehrere Chöre beteiligt sein werden.<br />
Eintrittskarten (€ 8,-/ 3,-) werden ab 15. November im<br />
Geschäftszimmer erhältlich sein.<br />
Sonntag, 5. Dezember, 17 Uhr<br />
Gottesdienst mit dem <strong>Kiel</strong>er Knabenchor<br />
Scheune auf Gut Schierensee<br />
Am Zweiten Advent lädt Guenther Fielmann, Augenoptikermeister,<br />
Züchter von Limousin-Rindern und bekennender<br />
Christ, traditionell die Öffentlichkeit auf sein Gut<br />
Schierensee bei <strong>Kiel</strong> zum „Gottesdienst im Rinderstall“<br />
ein, der maßgeblich vom <strong>Kiel</strong>er Knabenchor mitgestaltet<br />
wird. Ein ganz besonderes Erlebnis ist stets der<br />
Zusammenklang von geistlichem Wort, weihnachtlicher<br />
Chormusik und stimmungsvollen Tiergeräuschen<br />
im Stall.<br />
Freitag, 10. Dezember, 19.30 Uhr<br />
Weihnachtsliedersingen des <strong>Kiel</strong>er<br />
Knabenchores<br />
St. Nikolai-Kirche, <strong>Kiel</strong><br />
Das traditionelle Weihnachtsliedersingen<br />
des <strong>Kiel</strong>er Knabenchores bietet<br />
wie in jedem Jahr ein stimmungsvolles<br />
Programm, das aus Weihnachtsliedern<br />
aus mehreren Jahrhunderten zusammengestellt<br />
worden ist.<br />
Karten für dieses Konzert gibt es bei<br />
Streiber und Ruth König Klassik.<br />
Dienstag, 18. Januar<br />
und Donnerstag, 20. Januar 19.30 Uhr<br />
Theaterabend des 13. Jahrgangs:<br />
„Das Dschungelbuch“<br />
Aula<br />
Was stecken da nicht alles für Themen drin! Die meisten<br />
kennen die Disney-Verfilmung. Das aber ist, wie die Eingeweihten<br />
wissen, nur eine sehr spezielle Adaption der<br />
Geschichten von R. Kipling. Der Kurs hat die Absicht, den<br />
Tieren nachzuspüren und dabei Geschichten zu finden,<br />
die am Ende sehr menschlich sein könnten.<br />
Dienstag, 24. Februar 2011, 19 Uhr<br />
Hausmusikabend der Klassenstufen 5 bis 10<br />
Aula<br />
Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I gestalten<br />
den traditionellen Hausmusikabend in der Aula mit Solo-,<br />
Kammer- und Ensemblemusik. Der Eintritt ist frei, über<br />
eine Spende würden wir uns freuen.<br />
Schulzeitung des <strong>Ernst</strong>-<strong>Barlach</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s <strong>Kiel</strong> V.i.S.d.P.: Berit Thomas, Mareike Hansen, Valerie Lehmhaus