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Theaterklasse - Theater am Gymnasium in Bayern

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<strong><strong>Theater</strong>klasse</strong><br />

Informationen zur E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er <strong><strong>Theater</strong>klasse</strong> <strong>am</strong><br />

Carl-Orff-<strong>Gymnasium</strong> Unterschleißheim<br />

Was ist e<strong>in</strong>e <strong><strong>Theater</strong>klasse</strong>?<br />

In e<strong>in</strong>er <strong><strong>Theater</strong>klasse</strong> werden die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>in</strong> der 6. und 7. Klasse zusätzlich<br />

zum Pflichtunterricht an zwei Stunden <strong>in</strong> der Woche Unterricht im Fach <strong>Theater</strong> erhalten.<br />

Dabei geht es natürlich nicht um die Vermittlung theoretischer Zus<strong>am</strong>menhänge, sondern<br />

um das praktische, körperliche Spiel. Für e<strong>in</strong>e der beiden Stunden wird e<strong>in</strong>e Stunde, die zur<br />

<strong>in</strong>dividuellen Förderung vorgesehen (sog. Intensivierungsstunde) ist, verwendet, so dass die<br />

<strong><strong>Theater</strong>klasse</strong> <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>t nur e<strong>in</strong>e Stunde mehr als die anderen Klassen hat.<br />

Geeignet für die <strong><strong>Theater</strong>klasse</strong> ist jedes K<strong>in</strong>d, da ke<strong>in</strong>e theatralen Vorkenntnisse nötig s<strong>in</strong>d.<br />

Spaß <strong>am</strong> <strong>Theater</strong>spielen sollte natürlich vorhanden se<strong>in</strong>.


Vorteile der <strong><strong>Theater</strong>klasse</strong>:<br />

Gerade <strong>in</strong> der Unterstufe, <strong>am</strong> Beg<strong>in</strong>n der Pubertät werden durch das <strong>Theater</strong>spielen viele wesentliche<br />

Kompetenzen erlernt, die die Persönlichkeitsbildung entscheidend bee<strong>in</strong>flussen<br />

können.<br />

1. Selbstkompetenz<br />

- Durch das Schlüpfen <strong>in</strong> fremde Rollen lassen sich <strong>in</strong> geschütztem Raum verschiedene<br />

Verhaltensmuster ausprobieren und Grenzen erfahren.<br />

- Durch die Forderung nach Körperlichkeit werden Hemmungen reduziert, e<strong>in</strong> bewusstes<br />

Körpergefühl vermittelt und <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>t das Selbstwertgefühl gesteigert.<br />

- Das eigene Repertoire an sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten wird erweitert und<br />

differenziert, <strong>in</strong>sbesondere durch Mimik und Körpersprache.<br />

- Durch den ganzheitlichen Ansatz werden auch die Konzentrationsfähigkeit tra<strong>in</strong>iert<br />

und Lernkompetenzen erweitert.<br />

- Das Spiel vor Publikum erfordert vielfach auch Selbstüberw<strong>in</strong>dung und Mut und<br />

stellt somit e<strong>in</strong>e ganz bedeuts<strong>am</strong>e Erfahrung für die K<strong>in</strong>der dar.<br />

2. Soziale und kommunikative Kompetenzen<br />

- Bei der geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Gestaltung von Szenen werden<br />

Te<strong>am</strong>geist und Toleranz und e<strong>in</strong> positives Feedbackverfahren<br />

e<strong>in</strong>geübt und d<strong>am</strong>it wichtige Schlüsselqualifikationen<br />

wie Verantwortungs-bewusstse<strong>in</strong>,<br />

Durchhaltevermögen, Kreativität und Flexibilität gefördert.<br />

- Durch das geme<strong>in</strong>schaftliche Mite<strong>in</strong>ander beim <strong>Theater</strong>spielen<br />

werden das Klassenklima und die Klassengeme<strong>in</strong>schaft<br />

entscheidend gestärkt, wodurch wiederum<br />

die Lern- und Leistungsbereitschaft der<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>in</strong> anderen Unterrichtsfächern<br />

gesteigert werden.<br />

- Die Schüler/<strong>in</strong>nen erfahren den Anderen und se<strong>in</strong>e<br />

Stärken als wertvoll und erkennen im Ganzen mehr<br />

als die Summe der E<strong>in</strong>zelteile. Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> lässt sich<br />

etwas schaffen, was E<strong>in</strong>zelne nicht vermögen.<br />

- Im erfolgreichen Abschluss e<strong>in</strong>es längerfristigen Projekts<br />

erwächst rückblickend auch e<strong>in</strong>e größere Frustrationstoleranz für künftige Arbeiten.<br />

3. Ästhetische Bildung<br />

- In der Ause<strong>in</strong>andersetzung mit der Kunstform <strong>Theater</strong> werden ganzheitliche Bildungsprozesse<br />

angeregt und ästhetische Erfahrungen ermöglicht, die zum Wesen<br />

moderner Allgeme<strong>in</strong>bildung gehören, z.B. sehen lernen und beschreiben können.<br />

- Der handlungsorientierte Umgang mit Texten schafft nicht nur Sensibilität für die<br />

Schönheit der Literatur, sondern ermöglicht auch e<strong>in</strong>en ganzheitlichen Zugang zu<br />

Texten, wodurch das Textverständnis und auch die Fähigkeiten zur Aneignung von<br />

Texten gesteigert werden.<br />

- Durch den Umgang mit theatralen Mitteln wie Standbildern, Requisitene<strong>in</strong>satz und<br />

Gestaltung des Bühnenraums wird der Blick für e<strong>in</strong> stimmiges Zus<strong>am</strong>menspiel e<strong>in</strong>zelner<br />

Elemente geschärft und somit auch das ästhetische Urteilsvermögen gefördert.


Didaktisch-methodische Grundsätze<br />

Anstelle der lehrerzentrierten Unterrichtsformen treten im <strong>Theater</strong>unterricht der <strong><strong>Theater</strong>klasse</strong>n<br />

die schülerorientierten und sozial-<strong>in</strong>tegrativen Unterrichtsformen wie Freiarbeit,<br />

Partnerarbeit und Gruppenarbeit <strong>in</strong> den Vordergrund. Somit lernen die Schüler mehr eigenverantwortliches<br />

Handeln. Ausprobieren und Experimentieren s<strong>in</strong>d zentrale Unterrichtspr<strong>in</strong>zipien<br />

des Faches.<br />

Der Unterricht ist projektorientiert und fächerübergreifend (bspw. mit dem Fach Deutsch<br />

oder Musik) und mündet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Präsentation der Arbeitsergebnisse.<br />

Bewertung<br />

Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler der <strong><strong>Theater</strong>klasse</strong> erhalten im Zeugnis e<strong>in</strong>e zusätzliche Bemerkung<br />

über die Teilnahme an der <strong><strong>Theater</strong>klasse</strong>, evtl. sogar e<strong>in</strong> eigenes „Zertifikat“.<br />

Folgende Abstufungen s<strong>in</strong>d vorgesehen:<br />

- Teilnahme mit sehr gutem Erfolg.<br />

- Teilnahme mit gutem Erfolg<br />

- Teilnahme mit Erfolg<br />

- Teilnahme<br />

Die Bewertung setzt sich zus<strong>am</strong>men aus praktisch-künstlerischen Leistungen sowie mündlichen<br />

und kle<strong>in</strong>en schriftlichen Beiträgen zum Unterrichtsprozess und zum künstlerischen Ergebnis.<br />

Das heißt, die K<strong>in</strong>der werden nicht mit zusätzlichen Schulaufgaben oder Stegreifaufgaben<br />

belastet.


Wie geht es nach der 7. Klasse weiter:<br />

Die <strong><strong>Theater</strong>klasse</strong> ist nur für die 6. und 7. Klasse vorgesehen. Bei Interesse können die Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler anschließend an der Mittelstufentheatergruppe des COG teilnehmen<br />

und <strong>in</strong> der Oberstufe dann das Profilfach <strong>Theater</strong> und – falls angeboten – e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar wählen<br />

oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er externen <strong>Theater</strong>gruppe oder e<strong>in</strong>em Jugendclub mitwirken.<br />

Anmeldung zur <strong><strong>Theater</strong>klasse</strong><br />

Die Anmeldung zur <strong><strong>Theater</strong>klasse</strong> erfolgt mit der Wahl der 2. Fremdsprache.<br />

Ob def<strong>in</strong>itiv schon im kommenden Schuljahr e<strong>in</strong>e <strong><strong>Theater</strong>klasse</strong> e<strong>in</strong>gerichtet werden kann<br />

bzw. „<strong>in</strong> welcher Fremdsprache“ die <strong><strong>Theater</strong>klasse</strong> <strong>in</strong>stalliert wird oder ob <strong>in</strong> der <strong><strong>Theater</strong>klasse</strong><br />

evtl. sogar Schüler/<strong>in</strong>nen mit unterschiedlicher Fremdsprache se<strong>in</strong> können, entscheidet sich<br />

erst nach Ihrer Wahl und der endgültigen Unterrichtsplanung der Schule gegen Ende dieses<br />

Schuljahres.<br />

Die Anmeldung zur <strong><strong>Theater</strong>klasse</strong> verpflichtet <strong>in</strong> jedem Fall zu e<strong>in</strong>er verb<strong>in</strong>dlichen Teilnahme<br />

<strong>in</strong> den Jahrgangstufen 6 und 7.<br />

Die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er <strong><strong>Theater</strong>klasse</strong> steht im Übrigen nicht <strong>in</strong> Konkurrenz zum Wahlkurs<br />

<strong>Theater</strong>!<br />

Kontakt:<br />

Das Ehepaar Stefanie Höcherl und Michael Blum absolvierte e<strong>in</strong>e von der Universität Erlangen-Nürnberg<br />

zertifizierte <strong>Theater</strong>lehrer-Ausbildung an der Akademie <strong>in</strong> Dill<strong>in</strong>gen. Mehr<br />

über Ihre mittlerweile zehnjährige <strong>Theater</strong>arbeit <strong>am</strong> COG erfahren Sie unter:<br />

www.carl-orff-gym.de („Fächerportal“ – „<strong>Theater</strong>“)<br />

Beide Lehrkräfte stehen Ihnen gerne für weitere Fragen zur Verfügung:<br />

SHoecherl@carl-orff-gym.de bzw. MBlum@carl-orff-gym.de<br />

oder (dienstl.) unter: 089 321 588 28

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