Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
GRATIS<br />
für Sie zum Mitnehmen<br />
Vereinszeitung 03/08<br />
Verein rund ums erkrankte Kind<br />
www.kib.or.at<br />
0 664 / 6 20 30 40 oder<br />
0 7672 / 84 84<br />
CHILDREN CARE<br />
Kranke Kinder haben Rechte
Dass Kinder ein Recht auf Gesundheit<br />
haben, sollte eine Selbstverständlichkeit<br />
sein. Zur Umsetzung im Alltag bedarf es<br />
Strukturen, welche Eltern mit kranken<br />
Kindern unterstützen. Diese immer wie-<br />
der einzufordern, ist eine wesentliche<br />
Aufgabe von <strong>KiB</strong>.<br />
Gerade wenn Kinder krank werden und<br />
ein Aufenthalt im Krankenhaus unver-<br />
meidlich ist, ist es besonders wichtig, für<br />
das seelische Wohlbefinden des Kindes<br />
zu sorgen. Eine vertraute Begleitperson<br />
ist eine gesundheitsfördernde Stütze für<br />
das Kind. Im Juni konnten wir in Salzburg<br />
einen großen Erfolg erzielen. Kleine Pa-<br />
tienten bis zum 6. Lebensjahr können<br />
von ihrer Bezugsperson ohne zusätz-<br />
liche Kosten im Krankenhaus begleitet<br />
werden. Dass jedoch für das behandel-<br />
te Kind täglich 15,- Euro zu zahlen sind,<br />
entspricht nicht dem Recht der Kinder<br />
im Krankenhaus, das lautet: „Eltern dür-<br />
fen keine zusätzlichen Kosten durch<br />
den Krankenhausaufenthalt des Kindes<br />
entstehen.“ (EACH-Charta Art. 3, Abs. 2)<br />
Dieses Recht einzufordern, dafür wird sich<br />
<strong>KiB</strong> im nächsten Jahr verstärkt einsetzen<br />
und so betroffenen Familien Gehör ver-<br />
schaffen und helfen. Und ich hoffe dabei<br />
auch auf Ihre Unterstützung!<br />
Geschäftsführung<br />
E d i t o r i a l<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Vor 19 Jahren, am 20. November 1989,<br />
wurde die Kinderrechtskonvention von<br />
den Vereinten Nationen verabschiedet.<br />
Sie ist das weltweit am meisten ratifizierte<br />
Menschenrechtsabkommen und sichert<br />
jedem Kind grundlegende bürgerliche,<br />
politische, soziale, wirtschaftliche und<br />
kulturelle Rechte zu. Trotz zahlreicher Zu-<br />
sagen sind die Kinderrechte noch immer<br />
nicht in der österreichischen Bundesver-<br />
fassung verankert. Das Netzwerk Kinder-<br />
rechte Österreich, in dem <strong>KiB</strong> vertreten ist,<br />
fordert diese Verankerung.<br />
<strong>KiB</strong> setzt sich vor allem für das Recht der<br />
Kinder auf Gesundheit ein, denn: Kein<br />
Kind soll aus finanziellen Gründen auf die<br />
bestmögliche medizinische Versorgung<br />
verzichten müssen!<br />
Redaktion
IMPRESSUM<br />
Medieninhaber<br />
und Verleger<br />
<strong>KiB</strong> children care<br />
ZVR – 535600820<br />
A-4841 Ungenach 51<br />
Tel. 0 7672 / 84 84<br />
Fax 0 7672 / 84 84 - 25<br />
E-Mail: verein@kib.or.at<br />
www.kib.or.at<br />
Geschäftsführung<br />
Elisabeth Schausberger<br />
Redaktion<br />
Eva Gruber<br />
Fotos<br />
Bilderbox, a:ss fine art design<br />
Artdirektion/Layout<br />
broinger.media<br />
www.broingermedia.at<br />
Druck<br />
LVDM Landesverlag-Denkmayr, Linz<br />
Auflage<br />
51.000 Stk.<br />
Hinweis<br />
Alle Informationen wurden<br />
mit größtmöglicher Sorgfalt<br />
ausgewählt – eine Gewähr für<br />
ihre Richtigkeit kann dennoch<br />
nicht übernommen werden.<br />
Zeitung gedruckt in Österreich auf<br />
umweltfreundlich hergestelltem Papier.<br />
4<br />
Unser Kind<br />
ist krank!<br />
10<br />
<strong>KiB</strong>-Online!<br />
I n h a l t<br />
3<br />
10<br />
11<br />
13<br />
Editorial<br />
Impressum<br />
Tipps<br />
Kinderseite<br />
Lobby<br />
6 - 7<br />
Kostenfalle Spital<br />
1<br />
Wenn Kinder ins<br />
Krankenhaus<br />
müssen!<br />
I n h a l t s v e r z e i c h n i s<br />
3
Unser Kind ist krank – und der<br />
Alltag gerät aus den Fugen!<br />
Es müssen nicht die wirklich tragischen<br />
und bedrohlichen Erkrankungen eines<br />
Kindes sein, die hohe Anforderungen an<br />
Eltern und Geschwister stellen. Nein, die<br />
ganz normalen und erwartbaren Krank-<br />
heiten reichen aus, damit der Alltag schon<br />
mal etwas aus den Fugen gerät. Masern,<br />
Windpocken, Röteln, eine schwere Er-<br />
kältung, Fieber, Durchfall und Erbrechen<br />
stellen Eltern allesamt vor die Aufgabe,<br />
ihr krankes Kind zu pflegen - auch wenn<br />
die Erkrankung des Kindes eigentlich un-<br />
passend kommt, weil man in der Arbeit<br />
gerade unabkömmlich ist oder vielleicht<br />
eine Reise geplant hat.<br />
Unser erster und ernst gemeinter Rat<br />
an Sie, liebe Eltern, lautet: Behalten Sie<br />
die Nerven, denn diese Situation ist wie<br />
sie ist und muss bewältigt werden.<br />
Das erste, das Sie benötigen, ist Zeit für<br />
die Pflege Ihres Kindes. Berufstätige Paare<br />
sollten die Frage klären, wer beim Kind<br />
zu Hause bleibt. Es müssen ja nicht beide<br />
sein und auch sicher nicht zwangsläufig<br />
immer die Mutter.<br />
4 D a b e i s e i n<br />
Alleinerziehende Eltern - Frauen und<br />
zunehmend auch Männer - stehen auf<br />
den ersten Blick alleine vor der Aufgabe,<br />
ihr krankes Kind zu pflegen. Aber ist das<br />
wirklich so? Fragen Sie sich, wo Sie soziale<br />
Unterstützung mobilisieren können, die<br />
Sie entlasten könnte.<br />
Eltern, die hier auf die Unterstützung<br />
von Großeltern hoffen können, sollten<br />
sie auch annehmen. Vergessen Sie nicht,<br />
dass Großeltern dies alles selbst schon er-<br />
lebt haben und über jene Erfahrungen<br />
verfügen, die Sie gerade sammeln.<br />
Wichtig ist auch, dass sich berufstätige<br />
Eltern - hier besonders die alleinerzie-<br />
henden Eltern - erkundigen, ob ihnen<br />
eine Pflegefreistellung zusteht. Wenn<br />
ja, dann machen Sie davon Gebrauch.<br />
Beachten Sie, dass nahezu alle Kinder-<br />
krankheiten mit Fieber einher gehen. Ihr<br />
Kind wird deshalb müde und „schlapp“<br />
sein und vermutlich ein erhöhtes Schlaf-<br />
bedürfnis haben, aber nicht zwangsläu-<br />
fig gut schlafen können. Sorgen Sie für<br />
Ruhe, wenn Ihr Kind schläft, und lassen<br />
Sie es nicht alleine, wenn der Schlaf durch<br />
häufige Wachphasen unterbrochen wird.<br />
Zwingen Sie Ihr Kind nicht „das Bett zu<br />
hüten“ - es sei denn, der Kinderarzt hält<br />
dies für unverzichtbar.<br />
Nehmen Sie Ihr Kind zu sich und richten<br />
Sie in den Räumen, in denen Sie sich auf-<br />
halten, „Schlafnester“ ein. Bei Säuglingen<br />
und Kleinkindern bewährt es sich, das<br />
Kind im Buggy dorthin mitzunehmen,<br />
wo man selbst gerade ist und vielleicht<br />
Hausarbeiten verrichtet. Haben Sie keine<br />
Angst, dass Sie Ihr Kind damit verwöh-<br />
nen. Ganz im Gegenteil, Sie schaffen<br />
damit Sicherheit für Ihr Kind. Nichts ist<br />
heilsamer als die körperliche Nähe der<br />
Eltern. Denken Sie auch daran, dass das<br />
erhöhte Schlafbedürfnis besonders von<br />
Kleinkindern nicht gleich erkannt wird.<br />
Ein überdrehtes und „quengelndes“ Kind<br />
kann müde sein, aber den Schlaf nicht fin-<br />
den. In diesem Fall sorgen Sie für Ruhe,<br />
singen Sie Schlaflieder und führen Sie die<br />
Einschlafrituale des Kindes durch.<br />
Denken Sie daran: Krankheit betrifft nicht<br />
nur das erkrankte Kind, sondern Sie alle -<br />
auch die gesunden Geschwisterkinder!<br />
Autor/in<br />
Dr. Wilfried Schnepp und Bettina Hübner,<br />
sind an der Privaten Universität Witten/<br />
Herdecke, Lehrstuhl für familienorien-<br />
tierte und gemeindenahe Pflege tätig.<br />
Den vollständigen Artikel sowie weitere<br />
interessante Informationen finden Sie<br />
auf: www.familienhandbuch.de/cmain/<br />
f_Aktuelles/a_Gesundheit/s_1276.html<br />
Downloaddatum: 13.10.2008<br />
Darum geht es also,<br />
wenn Ihr Kind erkrankt ist:<br />
Schaffen Sie ein „Pflegearrangement“<br />
für die Versorgung des Kindes:<br />
• Wer kann helfen?<br />
• Wer tut was wann?<br />
• Wie sind die Absprachen?<br />
Behalten Sie die ganze Familie im<br />
Blick: sich selbst, die Geschwisterkinder,<br />
den Partner.<br />
Orientieren Sie sich an den<br />
Bedürfnissen des kranken Kindes.<br />
Vertrauen Sie auf Ihre<br />
elterliche Kompetenz.<br />
Erkundigen Sie sich<br />
über Ihre Rechte.
3. Punkt der 10 Punkte umfassenden Charta für kranke Kinder,<br />
welche die wesentlichen Grundlagen und die Motivation der <strong>KiB</strong>-Vereinsaktivitäten darstellt.<br />
Bei der Aufnahme eines Kindes ins Krankenhaus soll allen<br />
Eltern die Mitaufnahme angeboten werden, und ihnen soll<br />
geholfen und sie sollen ermutigt werden zu bleiben.<br />
Entscheiden sich Eltern, ein Kind im Krankenhaus zu begleiten,<br />
organisiert <strong>KiB</strong> z. B. die Betreuung der gesunden Kinder zu Hause.<br />
Eltern sollen daraus keine zusätzlichen<br />
Kosten oder Einkommenseinbußen<br />
entstehen. Um an der Pflege ihres<br />
Kindes teilnehmen zu können,<br />
sollen Eltern über die Grundpflege<br />
und den Stationsalltag infomiert<br />
werden. Ihre aktive Teilnahme<br />
daran soll unterstützt werden.<br />
EACH Ansprechpartner in Österreich:<br />
<strong>KiB</strong> children care – Verein rund ums erkrankte Kind<br />
A-4841 Ungenach 51 | Tel. 0 7672 / 84 84 | www.kib.or.at<br />
EACH – European Association for <strong>Children</strong> in Hospital<br />
www.each-for-sick-children.org<br />
Illustrationen: © PEF and APACHE France<br />
D a b e i s e i n<br />
CHILDREN CARE<br />
<strong>KiB</strong> hilft bei der Mitaufnahme ins Krankenhaus und<br />
prüft bei Bedarf die Abrechnung auf Gesetzeskonformität.<br />
Die Arbeit von <strong>KiB</strong> ist in erster Linie darauf<br />
ausgerichtet, Familien/Bezugspersonen<br />
kranker Kinder, unabhängig von<br />
der Art ihrer Krankheit, zu beraten, zu<br />
informieren und zu unterstützen. Das<br />
Wohl kranker Kinder wird gegenüber<br />
Ärzten, Pflegepersonen und anderen<br />
Berufsgruppen im Gesundheitswesen<br />
vertreten. Weiters wird mit politischen<br />
Gremien und Behörden verhandelt, um<br />
die Situation von Familien mit kranken<br />
Kindern zu verbessern.
Kostenfalle Spital<br />
Muss ein Kind für längere Zeit ins Spital,<br />
fallen enorme Kosten an.<br />
Josef ist 4 Jahre alt. Aufgrund seiner chro-<br />
nischen Erkrankung, die regelmäßige<br />
Spitalsaufenthalte notwendig macht,<br />
hat seine Mutter aufgehört zu arbeiten.<br />
Sein Vater, der eine Landwirtschaft führt,<br />
ist selbst schon seit einiger Zeit krank,<br />
die Großeltern sind Pflegefälle. Das Ein-<br />
kommen der Familie liegt hart am Exi-<br />
stenzminimum. Im vergangenen Jahr<br />
war Josef beinahe 4 Monate lang im<br />
Spital, seine Mutter blieb jedes Mal<br />
bei ihm.<br />
Je nachdem, in welchem<br />
Bundesland Josef und seine<br />
Familie leben, kommt die Fa-<br />
milie auf jährliche Kosten zwi-<br />
schen 456,- Euro in Tirol und<br />
6.286,- Euro im Burgenland, bei<br />
147 Tagen Krankenhausaufent-<br />
halt. Diese Summe setzt sich aus<br />
einem Selbstbehalt für den kleinen<br />
Patienten und den Kosten für die Be-<br />
gleitperson - seine Mutter - zusammen.<br />
Teure Aufenthalte für Eltern<br />
Die Beiträge für Kinder-Krankenhausauf-<br />
enthalte sind in allen Bundesländern un-<br />
terschiedlich geregelt, „Dieses System ist<br />
für Eltern intransparent und ungerecht“,<br />
sagt Manuela Schalek, Bundeskoordina-<br />
torin von <strong>KiB</strong>. Der Selbstbehalt für ein<br />
Kind pro Tag beträgt in den meisten<br />
Bundesländern 16,40 Euro und ist auf 28<br />
Tage begrenzt. So richtig ins Geld gehen<br />
jedoch die Gebühren für die Begleitper-<br />
son ab dem 6. Lebensjahr des Kindes.<br />
6 T h e m a<br />
„In der Zwischenzeit ist bewiesen, dass<br />
sich kranke Kinder, die von einer Be-<br />
zugsperson begleitet werden, schnel-<br />
ler erholen.“ Manuela Schalek<br />
„Die Anwesenheit einer Vertrauensper-<br />
son mindert die Angst und fördert den<br />
Heilungsprozess“. Empfohlen wird dies<br />
auch in der EACH-Charta, „Europäische<br />
Charta für die Rechte des Kindes im<br />
Krankenhaus“, welche an die UN-Kinder-<br />
rechtskonvention angelehnt ist.<br />
Diese internationale EACH-10-Punkte-<br />
Vereinbarung besagt u.a., dass den Fami-<br />
lien keine Zusatzkosten entstehen dürfen,<br />
wenn ihr Kind ins Krankenhaus muss. Eine<br />
Forderung, von der Österreich noch weit<br />
entfernt ist, für die <strong>KiB</strong> sich jedoch seit<br />
über 20 Jahren stark macht. Bereits seit<br />
1986 setzt sich der Verein dafür ein, dass<br />
bei einem Krankenhausaufenthalt für Fa-<br />
milien keine Extrakosten entstehen und<br />
kann immer wieder Teilerfolge erringen.<br />
<strong>KiB</strong> Mitgliedern<br />
entstehen keine Kosten<br />
Da eine umfassende Gesetzesno-<br />
vellierung im Sinne der Familien<br />
bisher noch nicht umgesetzt ist,<br />
springt <strong>KiB</strong> schon jetzt für seine<br />
Mitglieder ein. Denn Familien<br />
sollen während der Kranken-<br />
hausaufenthalte ihrer Kinder<br />
nicht auch noch finanzielle<br />
Sorgen zu tragen haben. „Wir<br />
lassen Familien nicht im Stich“,<br />
verspricht Manuela Schalek. „Wir<br />
können auch Einblick in die Abrech-<br />
nungen der Krankenhäuser nehmen, da-<br />
durch können wir Missstände aufzeigen.“<br />
Aufgefallen ist Frau Schalek beispielswei-<br />
se, dass für Kinder, die von Dezember bis<br />
Jänner im Spital liegen, zwei volle Monate<br />
Selbstbehalt zu bezahlen sind - denn eine<br />
Deckelung kommt nur pro Kalenderjahr<br />
zum Tragen. Besonders betroffen sind da-<br />
von Familien mit Mehrlingen, da dieser<br />
Selbstbehalt pro Kind anfällt, ausgenom-<br />
men in den Bundesländern Salzburg und<br />
Oberösterreich.<br />
Spitalskosten für Kinder und Begleit-<br />
personen sollen in Zukunft völlig ent-<br />
fallen, so das Ziel von <strong>KiB</strong>.
Der Verein setzt sich seit vielen Jahren<br />
durch stetes Lobbying dafür ein, dass<br />
diese unzumutbaren Gebühren von den<br />
Verantwortungsträgern abgeschafft wer-<br />
den - und kann auch schon zahlreiche Er-<br />
folge verbuchen.<br />
Erfolgreiches Lobbying<br />
In den letzten 10 Jahren wurden auch<br />
aufgrund der steten <strong>KiB</strong>-Lobbying-Tä-<br />
tigkeit die Spitals-Kosten für erwach-<br />
sene Begleitpersonen in zahlreichen<br />
Bundesländern deutlich gesenkt. Zuletzt<br />
in Salzburg, wo bisher für die Begleitung<br />
von Kindern ab dem ersten Lebensjahr<br />
20,35 Euro pro Tag und ohne Deckelung<br />
an den Spitalsträger zu entrichten waren.<br />
Ab Juni 2008 ist diese Begleitgebühr erst<br />
für Kinder ab dem 7. Lebensjahr zu be-<br />
zahlen, für finanziell bedürftige Familien<br />
entfällt sie völlig. Auch die Kosten für mo-<br />
bile Kinderkrankenpflege wurden durch<br />
das Zutun von <strong>KiB</strong> deutlich gesenkt. In<br />
einigen Bundesländern, wie Wien, Niede-<br />
rösterreich, Salzburg und Vorarlberg, hat<br />
<strong>KiB</strong> den Aufbau einer solchen mobilen<br />
Kinderkrankenpflege mitinitiiert. Näch-<br />
stes <strong>KiB</strong>-Ziel ist die Ausweitung des „Pfle-<br />
geurlaubs“. Manuela Schalek erklärt: „Im<br />
Gesetz heißt es Pflegefreistellung, denn<br />
Urlaubsstimmung kommt wohl nicht auf,<br />
wenn man ein krankes Kind zu pflegen<br />
hat.“ Derzeit muss der Arbeitgeber die<br />
Dienstnehmerin - meist ist es ja die Mut-<br />
ter - nur für die Pflege zu Hause, für die<br />
Dauer von maximal zwei Wochen im Jahr<br />
frei stellen. Für Krankenhaus-Aufenthalte<br />
von Kindern besteht jedoch kein Rechts-<br />
anspruch auf Freistellung. „Hier herrscht<br />
dringender Änderungsbedarf, denn es<br />
kann nicht sein, dass eine Mutter Gefahr<br />
läuft, ihren Job zu verlieren, wenn sie auf-<br />
grund eines operativen Eingriffs ihr Kind<br />
im Krankenhaus begleitet“, sagt die Bun-<br />
deskoordinatorin entschlossen.<br />
Genaue Informationen über die Ko-<br />
stensituation in den einzelnen Bun-<br />
desländern finden Sie auf:<br />
www.kib.or.at/krankenhaus<br />
Kranke Kinder<br />
haben Rechte!<br />
Die UNO Kinderrechtskonvention wurde am<br />
20. November 1989 verabschiedet.<br />
Sie wurde von allen Ländern der Erde<br />
ratifiziert außer von den USA und Somalia.<br />
Verstöße gegen Kinderrechte sind jedoch<br />
weiterhin in vielen Ländern an der Tagesordnung.<br />
Die Konvention definiert Standards zur<br />
Lebensqualität und zu den Grundrechten von<br />
Kindern und Jugendlichen bis zum 18.Lebensjahr:<br />
Das Recht auf Leben und Entwicklung,<br />
auf Nichtdiskriminierung, auf Beteiligung und<br />
auch das Recht auf Gesundheit.<br />
Seit 1989 gilt der 20. November als Weltkindertag.<br />
Aus diesem Anlass verweist <strong>KiB</strong> nachdrücklich<br />
auf das Recht des Kindes auf Gesundheit<br />
und schließt zwei wesentliche Forderungen an:<br />
1. Keine Kosten bei einem<br />
Krankenhausaufenthalt eines Kindes<br />
2. Pflegefreistellung der Eltern<br />
für die Begleitung des Kindes<br />
im Krankenhaus<br />
T h e m a<br />
f o r d e r t !<br />
7
„Die Politik wird oft erst aktiv,<br />
wenn das Drama ausbricht.“<br />
Prim. Dr. Klaus Vavrik<br />
Ein Gespräch zwischen<br />
Prim. Dr. Klaus Vavrik und<br />
Mag. Jakob Purkarthofer,<br />
Journalist für <strong>KiB</strong><br />
<strong>KiB</strong>: Herr Dr.Vavrik, wie beurteilen<br />
Sie die Versorgungsstrukturen für<br />
chronisch und psychisch kranke<br />
Kinder in Österreich?<br />
Dr. Vavrik: Wenn wir so weitermachen,<br />
erwartet uns eine „soziale Klimakatastro-<br />
phe“. Die Wartezeiten für Therapieplätze<br />
für entwicklungsgefährdete Kinder be-<br />
tragen in Wien zum Teil bis zu eineinhalb<br />
Jahre. Aus einer bloßen Gefährdung wird<br />
während dieser Zeit eine irreversible<br />
Störung. Fast die Hälfte aller Ambula-<br />
torien für Kinder und Jugendliche sind<br />
derzeit aufnahmegesperrt aufgrund des<br />
enormen, stetig anwachsenden Patien-<br />
tenandrangs. Den Eltern bleibt nur noch<br />
der Gang zu den niedergelassenen The-<br />
rapeuten, das kann sich jedoch die Mehr-<br />
zahl nicht leisten.<br />
<strong>KiB</strong>: Warum tut sich die Politik so<br />
schwer mit der Finanzierung von<br />
Kindertherapie?<br />
Dr. Vavrik: Die Politik sollte für eine flä-<br />
chendeckende und kostenfreie Therapie<br />
für Kinder sorgen. Berechnungen des<br />
Sozialforschers Prof. Ernst Gehmacher<br />
besagen, dass ein Sozialfall die Allge-<br />
meinheit so viel kostet, wie zwei gesunde<br />
Menschen Zeit ihres Lebens verdienen<br />
können.<br />
Niemand fühlt sich umfassend zuständig.<br />
Gesundheits-, Sozial- und Bildungsmini-<br />
sterium wie auch Länder und Sozialver-<br />
sicherung schieben sich gegenseitig den<br />
schwarzen Kosten-Peter zu.<br />
T h e m a<br />
<strong>KiB</strong>: Welche Krankheitsbilder<br />
sind betroffen?<br />
Dr. Vavrik: Woran die Kinder heutzutage<br />
leiden, das sind Lebensstil-Erkrankungen<br />
- Querschnittsmaterien, die eine berufs-<br />
übergreifende Zusammenarbeit erfor-<br />
dern: Übergewicht, Haltungsschäden, Be-<br />
gabungsschwächen, ADHS, psychosoziale<br />
Regulations- und Integrationsstörungen,<br />
chronische Entwicklungsstörungen, das<br />
sind keine eindimensionalen Probleme.<br />
Die Kostenträger streiten sich, was als<br />
Förderung gilt und was als Krankheit. Hier<br />
sind langfristige politische Konzepte not-<br />
wendig und keine „Ho-ruck“ Aktionen.<br />
<strong>KiB</strong>: Wie sieht die Situation<br />
in den Spitälern aus?<br />
Dr. Vavrik: Die kindermedizinische Versor-<br />
gung im engeren Sinn ist in Österreich gut<br />
organisiert. Eine Blinddarmentzündung<br />
wird rasch und kompetent behandelt.<br />
Dafür gibt es auch in allen Versorgungs-<br />
schritten genug Geld. Schlechter sieht es<br />
z.B. bei der Missbrauchsprävention aus:<br />
Bisher gab es multiprofessionelle Teams<br />
aus ÄrztInnen, PsychologInnen, Pflege-<br />
rInnen und SozialarbeiterInnen. Wenn ein<br />
Kind mit Verdacht auf Missbrauch oder<br />
Misshandlung ins Spital kam, wurden die-<br />
se Kinderschutzgruppen aktiv. In den letz-<br />
ten Jahren sind in Wien alle Sozialarbeiter<br />
aus Kostengründen von diesen Gruppen<br />
abgezogen worden. Dabei waren gerade<br />
sie oft der wichtigste Vermittler zwischen<br />
Familien und Medizinern.<br />
<strong>KiB</strong>: Sie haben nun eine neue<br />
Plattform gegründet, um gegen<br />
diese Missstände aktiv zu werden.<br />
Dr. Vavrik: Die „Österreichische Liga für<br />
Kinder- und Jugendgesundheit“ ist ge-<br />
rade in der Gründungsphase. Sie stellt<br />
einen neuartigen Expertenpool dar, eine<br />
berufsübergreifende Kommunikations-<br />
plattform für ÄrztInnen, Pflegepersonen,<br />
SozialarbeiterInnen und TherapeutInnen.<br />
Die Liga will die Brücke zwischen Medizin,<br />
Bildungs- und Sozialwesen schlagen. Wir<br />
wollen ganzheitliche politische Konzepte<br />
zur Gesundheitsförderung für Kinder er-<br />
arbeiten. Im Augenblick wird von den<br />
Verantwortungsträgern nur etwas un-<br />
ternommen, wenn die Situation bereits<br />
eskaliert ist: Das sind dann die Fälle, die in<br />
der Zeitung stehen. Wenn das Drama da<br />
ist, wird schnell alles Erdenkliche unter-<br />
nommen. Aber das ist nur die Spitze des<br />
Eisberges. Die Liga setzt an der Basis an.<br />
Das Blatt muss frühzeitig gewendet wer-<br />
den. Notwendige Hilfen für Kinder und<br />
ihre Familien müssen möglichst früh und<br />
sehr gezielt angeboten werden.<br />
Prim. Dr.<br />
Klaus Vavrik<br />
ist ärztlicher Leiter des sozialpädiatrischen<br />
Ambulatoriums Fernkorngasse.<br />
Die Vereinigung betreibt neun Einrichtungen<br />
zur Versorgung von behinderten<br />
Mitmenschen. Das Leistungsangebot reicht<br />
von psychologischer Testung über Physio-,<br />
Psycho- und Ergotherapie bis hin zu<br />
Logopädie, Musiktherapie, Rhythmik<br />
und computergestützter Kommunikation.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist die heilpädagogische<br />
Unterstützung entwicklungsgefährdeter<br />
Kinder. Großes Augenmerk gilt<br />
auch der Beratung von Angehörigen.<br />
www.vkkj.at
Neu im Netz!<br />
Seit ein paar Wochen ist sie online:<br />
die neue Website von <strong>KiB</strong> children care<br />
Wir hoffen, dass Sie Ihnen gefällt und dass Sie jene<br />
Informationen finden, die Sie brauchen.<br />
www.kib.or.at<br />
Klicken Sie sich<br />
doch einmal durch . . .<br />
und erfahren Sie in Kapiteln wie „Kran-<br />
kenhaus“, „Kinderbetreuung zu Hause“<br />
oder „Interessensvertretung“ Wissens-<br />
wertes über die Aktivitäten und Ziele<br />
des Vereins. Außerdem informieren wir<br />
Sie über unsere aktuellen Projekte und<br />
haben für Sie die richtigen Ansprechpart-<br />
ner bei speziellen Fragen, Problemen und<br />
Anliegen.<br />
Darüber hinaus sind Wünsche und Anre-<br />
gungen herzlich willkommen, egal ob per<br />
Telefon, Mail, Fax oder Post. Wenn Sie et-<br />
was vermissen, dann nehmen Sie Kontakt<br />
mit uns auf und wir werden versuchen<br />
unseren Web-Auftritt mit Ihrer Idee zu<br />
ergänzen.<br />
Wir freuen uns auf Ihren<br />
virtuellen Besuch!<br />
D i e G e m e i n s c h a f t
Tipps . . .<br />
Frank M. Reifenberg (ab 13 Jahren)<br />
ISBN: 978-3-522-1780-0<br />
„Scheiß was drauf.“ Das ist der Satz, mit<br />
dem Mirco in Fabians Leben platzt. Mir-<br />
co, der coole Junggangster, der gerne die<br />
Nerven kitzelt. Fabian, Sohn aus gutem<br />
Haus, dem die Nerven einen Streich spie-<br />
len, leidet am Tourette-Syndrom, das ihn<br />
zu unkontrollierbaren Zuckungen zwingt.<br />
Zwei, die nicht zusammenpassen. Zwei,<br />
die sich die Lippen blutig schlagen. Zwei,<br />
die nicht wissen, wohin. Aber das mit<br />
Vollgas. Eine rasante Spritztour beginnt.<br />
Durch den Kopf. Durch das Herz. Durch<br />
die Stadt. Und weiter. Zum Landeplatz<br />
der Engel.<br />
Zwei Jungs on the road. Ziel offen.<br />
Ärger vorprogrammiert.<br />
Danke!<br />
10 T i p p s<br />
Landeplatz<br />
der Engel<br />
Die Junge Wirtschaft Linz-Stadt konnte<br />
bei Ihrem SummerOpening wieder einen<br />
Reingewinn von 200,– Euro für <strong>KiB</strong> child-<br />
ren care sammeln.<br />
Interessante Links<br />
www.unicef.at/kinderrechte.html<br />
www.kinderrechte.gv.at/home<br />
www.kinderhabenrechte.at<br />
Prof. Dr. Dr. Dr. Wassilios E. Fthenakis<br />
Dr. Martin R. Textor<br />
Knaur Verlag<br />
ISBN 3-426-66940-4<br />
Preis 30,80 Euro<br />
Kompetenter Rat für alle Eltern in den<br />
unterschiedlichsten Situationen und<br />
Lebenslagen.<br />
Knaurs<br />
Handbuch<br />
Familie<br />
Vielfaches Glück bei <strong>KiB</strong><br />
Katholischer Familienverband<br />
Preis 4,– Euro zzgl. Versandkosten<br />
Bestellung unter: info@familie.at<br />
oder 01/51552-3201.<br />
Die Broschüre „Sicher sein.“ erläutert,<br />
unter welchen Bedingungen Kinder<br />
zu selbstbewussten Menschen heran-<br />
wachsen und als Erwachsene, die in der<br />
Kindheit erworbenen Fähigkeiten im Be-<br />
rufsleben verwerten können.<br />
Sicher sein<br />
Die <strong>KiB</strong>-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich mit ihren Kolleginnen<br />
Julia Weiß-Greussing, Ursula Haselsteiner, Lissy Heissenberger und Bettina<br />
Buchinger über famillären Zuwachs.<br />
Am 16. April wurde Vanessa Weiß, am 4. Juli Livia und Louise Haselsteiner,<br />
am 1. September Isabella Katharina Heissenberger und am 28. September<br />
Lena Buchinger geboren. Wir gratulieren herzlich!<br />
Vanessa<br />
Livia und Louisa<br />
Isabella<br />
Lena
Kinderseite<br />
Ausmalbild<br />
Illustration von Rolf Bunse aus dem Buch „Berufe“ der Serie „Wieso? Weshalb? Warum?<br />
Erschienen im Ravensburger Verlag | ISBN: 978-3-473-32751-5<br />
Wunderbare Zeichnungen haben wir bei der Kids-Parade am 20. Juni in Graz bekommen.<br />
Vielen Dank! Eine Belohnung zu den Kindern ist unterwegs.<br />
Aischat Dadaeva Zarema Baschajewa Ramina Mofarrah<br />
Djambulat Shaipov<br />
K i n d e r 11
Mein Kind muss ins Krankenhaus –<br />
10 Bitten an die Eltern<br />
Vorbereitung –<br />
besser als Vermeidung<br />
Machen Sie Ihr Kind rechtzeitig und<br />
altersentsprechend mit dem Thema<br />
„Krankenhaus“ und „Rettungsdienst“<br />
vertraut. Dies nimmt die Angst vor<br />
dem Ungewissen. Nutzen Sie „Tage der<br />
Offenen Tür“ von Kinderkrankenhäusern,<br />
verwenden Sie einen Spielzeug-Arztkof-<br />
fer oder animieren Sie Ihren Kindergar-<br />
ten, einen Rettungswagen anzuschauen.<br />
Versuchen Sie, dass in Ihrem Umfeld und<br />
auch von Ihnen selbst nur positiv über<br />
Ärzte, Behandlungen und Krankenhaus<br />
gesprochen wird.<br />
Ehrlichkeit –<br />
besser als Verharmlosung<br />
Bereiten Sie Ihr Kind auf eventuell<br />
schmerzhafte Behandlungen vor. Durch<br />
Verharmlosen oder Verschweigen riskiert<br />
man einen Vertrauensverlust des Kindes<br />
in Sie als Mutter oder Vater, aber auch in<br />
den Arzt oder das Pflegepersonal und<br />
erschwert unter Umständen die notwen-<br />
dige Therapie.<br />
Ruhe – besser als Hektik<br />
Behalten Sie die Nerven, denn die Situ-<br />
ation ist, wie sie ist und muss bewältigt<br />
werden. Atmen Sie tief durch. Sie wissen,<br />
dass Ihr Kind aufgrund seiner hohen Sen-<br />
sibilität spürt, wenn Sie den Boden unter<br />
den Füßen verlieren.<br />
Taktik der kleinen Schritte –<br />
besser als Überrumpelung<br />
Nehmen Sie Ihr Kind während der Unter-<br />
suchung bzw. Behandlung auf den Schoß.<br />
Erklären Sie oder der Arzt dem Kind die<br />
kommenden Maßnahmen. Derart vorbe-<br />
reitet, trägt das Kind die nächsten Schritte<br />
besser mit.<br />
1 K r a n k e n h a u s<br />
Regeln – besser als<br />
impulsives Handeln<br />
Sie sind der „Erfahrungs-Experte“ für Ihr<br />
Kind. Informieren Sie die Ärzte und das<br />
Pflegepersonal im Krankenhaus unbe-<br />
dingt über Gewohnheiten und Eigen-<br />
heiten, Vorlieben und Abneigungen Ihres<br />
Kindes. Im Gegenzug lassen Sie sich über<br />
Regeln im Krankenhaus informieren. Da-<br />
mit können schon einige Missverständ-<br />
nisse im Vorfeld vermieden werden.<br />
Alleinsein – das Schlimmste<br />
Sollten Sie nicht die ganze Zeit im Kran-<br />
kenhaus bleiben oder dort übernachten<br />
können, dann ist es sehr wichtig, das Lieb-<br />
lings-Spielzeug (möglichst ein Kuschel-<br />
tier) dem Kind mitzugeben. Damit hat es<br />
etwas Vertrautes, das z.B. beim Einschla-<br />
fen hilft, zugleich eine Beziehung nach<br />
Zuhause ist und damit etwas emotionale<br />
Sicherheit und Geborgenheit bedeutet.<br />
Unterstützung –<br />
bedeutet Entlastung<br />
Denken Sie in dieser belastenden Situ-<br />
ation auch an sich selber und aktivieren<br />
Sie Ihr „soziales Netzwerk“. Akzeptieren<br />
Sie z.B. Unterstützung durch Großeltern,<br />
Freunde oder auch eventuell durch ge-<br />
sunde Geschwister. Die „wohl-dosierte“<br />
Aufgabenverteilung gibt Ihnen Entla-<br />
stung und Ihren gesunden Kindern das<br />
Gefühl, in dieser Situation nicht ausge-<br />
schlossen zu sein und auch ein wenig<br />
helfen zu können. Erfolgreich bewältigte<br />
Problemsituationen stärken die Famili-<br />
enbande.<br />
Einfühlungsvermögen –<br />
besser als Beharrungsvermögen<br />
Das gesamte Personal im Krankenhaus<br />
möchte mit all seiner Erfahrung und sei-<br />
nem Wissen nur das Beste für Ihr Kind.<br />
Bedenken Sie bitte: Sie befinden sich in<br />
einer Ausnahmesituation. Ärzte und Pfle-<br />
gekräfte befinden sich an ihrer Arbeits-<br />
stelle und haben ihren berufsbedingten<br />
Rhythmus. Überlegen Sie sich, ob Sie Ihr<br />
Anliegen genau jetzt, z.B. während der<br />
„Übergabe“ vorbringen müssen oder ob<br />
es nicht auch noch eine halbe Stunde<br />
Zeit hätte.<br />
Nachsicht – besser als Strenge<br />
Ein Krankenhausaufenthalt ist für die<br />
ganze Familie eine Ausnahmesituation.<br />
Ihr krankes Kind reagiert anders als „nor-<br />
mal“, ist müde und kann sich schlecht<br />
konzentrieren. Auch Ihr Partner und die<br />
Geschwister sind ein wenig aus der Bahn<br />
geworfen. Sind Sie daher nachsichtig,<br />
wenn nicht alles so läuft und alle sich so<br />
verhalten, wie Sie es erwarten. Sprechen<br />
Sie auch Ihre Erwartungen deutlich aus.<br />
Am meisten Nachsicht aber haben Sie<br />
bitte mit sich selber.<br />
Die „Summe“ all dieser Bitten<br />
ergibt die 10. Bitte – die Bitte<br />
um VERTRAUEN<br />
• in das Können und die Motivation des<br />
medizinischen und pflegerischen<br />
Personals;<br />
• in die Belastbarkeit Ihres familiären<br />
und sozialen Netzwerkes;<br />
• in Ihre eigenen Fähigkeiten der Pro-<br />
blembewältigung; und nicht zuletzt<br />
• in die Stärke Ihres hoffentlich bald<br />
wieder gesunden Kindes.<br />
Gerne steht Ihnen <strong>KiB</strong> zur Seite, wenn es<br />
heißt: „Mein Kind muss ins Krankenhaus“<br />
Mit freundlicher Genehmigung – © AKIK-Bundesverband e.V.
Die langjährige <strong>KiB</strong> Lobby-Arbeit<br />
in Salzburg trägt weiterhin Früchte!<br />
Unsere Freude über die erreichten Ziele<br />
möchten wir mit Ihnen teilen und Sie<br />
über die durchgeführten Gesetzes-<br />
änderungen informieren.<br />
Eltern begleiten Kinder bis zur Vollen-<br />
dung des 6. Lebensjahres ab sofort<br />
gebührenfrei im Krankenhaus.<br />
Der Kostenbeitrag für die Kinderpfle-<br />
ge zu Hause ist nun familiengerecht.<br />
Für zu früh geborene Mehrlinge<br />
wurde der Selbstbehalt reduziert.<br />
Die Freude über die positive Entwicklung<br />
in Salzburg teilen mit uns auch die Ärzte.<br />
„Das Wegfallen der Begleitkosten für Fa-<br />
milien mit finanzieller Bedürftigkeit ist<br />
ein großer Fortschritt und wir danken <strong>KiB</strong><br />
für den Einsatz für die Kinder und ihren<br />
Familien.“<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sperl<br />
„Heutzutage haben alle Kinder das<br />
Recht in einer absolut kindergerechten<br />
Einrichtung im Krankenhaus behandelt<br />
zu werden, wobei vor allem das gesamte<br />
Personal speziell für Kinder ausgebildet<br />
sein muss. Weiters ist es eine Selbstver-<br />
ständlichkeit, dass unabhängig vom Alter<br />
des Kindes, dieses von einem Elternteil<br />
begleitet wird. Wobei natürlich die ent-<br />
sprechenden räumlichen Vorausset-<br />
zungen geschaffen sein müssen. Diese<br />
Mitaufnahme eines Elternteiles darf auch<br />
zu keiner außergewöhnlichen finanzi-<br />
ellen Belastung der Eltern führen.<br />
Prinzipiell ist zu fordern, dass heutzutage<br />
die Spezialisten zum Kind kommen und<br />
nicht das Kind auf Spezialabteilungen<br />
zwischen Erwachsenen, ohne das kinder-<br />
gerechte Umfeld, behandelt wird.“<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Günther Schimpl<br />
„Den Selbstbehalt für Mehrlinge zu verrin-<br />
gern darf als großer Erfolg des Vereins <strong>KiB</strong><br />
angesehen werden. Dabei handelt es sich<br />
um jene Kosten, die von den Eltern wäh-<br />
rend des stationären Aufenthaltes ihres<br />
noch unreifen oder erkrankten Neugebo-<br />
renen auf der Neonatologie täglich zu lei-<br />
sten sind. Dies ist auch deshalb von großer<br />
Bedeutung, da die Mehrlingsgeburten,<br />
vorwiegend handelt es sich um Zwillinge<br />
oder Drillinge, in den letzten Jahren um<br />
das Fünffache angestiegen sind.“<br />
Prim. Dr. Josef Rücker<br />
I n t e r e s s e n s v e r t r e t u n g<br />
<strong>KiB</strong>-Erfolge<br />
Wir werden uns auf unseren<br />
Erfolgen nicht ausruhen,<br />
sondern uns weiterhin verstärkt<br />
für offene Anliegen einsetzen.<br />
Dies sind z.B. die Aufhebung<br />
der Selbstbehaltkosten für das<br />
behandelte Kind.<br />
Genaue Informationen über<br />
die Kostensituation in Salzburg<br />
finden Sie auf:<br />
www.kib.or.at/krankenhaus<br />
13
. . . viele gute Gründe,<br />
bei <strong>KiB</strong> zu sein<br />
0 664 / 6 20 30 40<br />
Kinderbetreuung<br />
daheim<br />
Kinder brauchen genug Zeit zum Gesundwerden<br />
- für die Eltern bedeutet das<br />
eine große organisatorische Herausforderung.<br />
<strong>KiB</strong> organisiert schnellstmöglich eine Kinderbetreuung<br />
für daheim.<br />
Gesellschaftspolitische<br />
Anliegen<br />
<strong>KiB</strong> verhandelt mit Behörden und politischen<br />
Entscheidungsträgern, um die Belastungen für<br />
Familien mit erkrankten Kindern zu senken<br />
und damit die Rechte der kranken Kinder<br />
(EACH Charta) gesetzlich verankert werden.<br />
Auffangnetz für<br />
die Familien<br />
Kein Kind sollte aus sozialen und finanziellen<br />
Gründen auf die bestmögliche Pflege und Fürsorge<br />
verzichten müssen!<br />
Dabei sein – monatlich<br />
11,– Euro pro Familie<br />
Mitgliedsfamilien erhalten finanzielle<br />
Unterstützung im Krankheitsfall eines Kindes.<br />
Die Gemeinschaft<br />
<strong>KiB</strong> ist ein Familienselbsthilfeverein.<br />
Ein Rechtsanspruch auf Unterstützungen<br />
seitens des Vereins ist ausgeschlossen.<br />
Die Unterstützungen des Vereins werden<br />
nach Maßgabe der vorhandenen Mittel,<br />
im Einzelfall vom Vereinsvorstand, nach freiem,<br />
unanfechtbarem Ermessen, festgesetzt.<br />
Mitglied sein schafft Vorteile<br />
<strong>KiB</strong> berät Sie, informiert Sie und setzt sich dafür ein,<br />
dass die Belastung durch die Krankheit eines Kindes<br />
so gering wie möglich gehalten wird.<br />
In folgenden Bereichen ist <strong>KiB</strong> für die Familien da:<br />
• Begleitung im Krankenhaus, bei einer Kur oder Therapie<br />
• Hilfe bei der Mitaufnahme im Krankenhaus<br />
• Betreuung für gesunde Geschwister zu Hause<br />
• Mobile Kinderkrankenpflege<br />
• Betreuung für ein erkranktes Kind daheim<br />
• Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Job und Kind<br />
• Prüfung auf gesetzeskonforme Abrechnung<br />
• Selbstbehalt für mitversicherte Kinder<br />
• Finanzielle Unterstützung<br />
<strong>KiB</strong> unterstützt Familien und deren Kinder<br />
bis diese 18 Jahre alt sind bzw. so lange erhöhte<br />
Familienbeihilfe gewährt wird.<br />
CHILDREN CARE<br />
<strong>KiB</strong> ist eine Großfamilie, die sich gegenseitig stärkt und unterstützt.<br />
Detaillierte Infos und Anmeldung unter:<br />
www.kib.or.at | verein@kib.or.at | 0 76 72 / 84 84 oder 0 664 / 6 20 30 40<br />
Liebes <strong>KiB</strong>-Mitglied!<br />
Sie haben den Wohnort gewechselt, oder Sie ziehen bald um?<br />
Dann bitten wir Sie um einen kurzen Anruf im <strong>KiB</strong>-Büro.<br />
Sie helfen uns damit, die Postgebühren gering zu halten.<br />
Haben Sie eine (neue) E-Mail-Adresse?<br />
Hat Ihre Familie Zuwachs bekommen?<br />
Bitte ebenfalls um eine kurze Information.<br />
Tel. 0 7672 / 8484 oder verein@kib.or.at<br />
„Wie wir mit den Kindern heute umgehen,<br />
das wird die Welt von morgen prägen.“<br />
K iB Leitsatz | Hans Jonas, Philosoph
BEITRITTSERKLÄRUNG<br />
Ja, ich trete ab sofort <strong>KiB</strong> CHILDREN CARE bei !<br />
Mutter / Vater Vor- und Nachname Geburtsdatum<br />
Ehegatte(in) / Lebensgefährte(in) Geburtsdatum<br />
Straße / Hausnummer / Tür<br />
Postleitzahl / Ort<br />
Telefon am besten erreichbar<br />
E-mail<br />
Im gemeinsamen Haushalt lebende Kinder:<br />
Vor- und Nachname Geburtsdatum<br />
Vor- und Nachname Geburtsdatum<br />
Vor- und Nachname Geburtsdatum<br />
Vor- und Nachname Geburtsdatum<br />
Datum Unterschrift<br />
<strong>KiB</strong> ist ein Familienselbsthilfeverein.<br />
Ein Rechtsanspruch auf Unterstützungen seitens des Vereins ist ausgeschlossen.<br />
Die Unterstützungen des Vereins werden nach Maßgabe der vorhandenen Mittel,<br />
im Einzelfall vom Vereinsvorstand nach freiem unanfechtbarem Ermessen, festgesetzt.<br />
Ein Austritt aus dem Verein ist jederzeit möglich!<br />
Bankinstitut und Ort<br />
Lautet auf den Namen<br />
Straße / Hausnummer<br />
Datum<br />
Tag und Nacht erreichbar: 0 664 / 6 20 30 40<br />
A-4841 Ungenach 51, Tel. 0 76 72 / 84 84<br />
Fax Dw. 25, E-Mail: verein@kib.or.at, www.kib.or.at<br />
Ich bezahle den Mitgliedsbeitrag:<br />
monatlich 11,– Euro mit Einziehungsauftrag<br />
jährlich 132,– Euro<br />
mit Einziehungsauftrag<br />
mit Zahlschein<br />
Einmalige Aufnahmegebühr 18,– Euro<br />
(Fällig mit der 1. Einzahlung)<br />
Von <strong>KiB</strong> erfahren habe ich durch:<br />
Freunde<br />
<strong>KiB</strong>-Zeitung<br />
Krankenhaus<br />
Arzt<br />
Ich bitte um kostenlose Zusendung von<br />
Infomaterial zur Weitergabe<br />
Bitte informieren Sie mich über eine<br />
ehrenamtliche Mitarbeit bei <strong>KiB</strong><br />
Bis auf Widerruf ermächtige ich <strong>KiB</strong> children care, den Mitgliedsbeitrag von meinem Konto einzuziehen. Einziehungsauftrag<br />
BLZ Kontonummer<br />
Postleitzahl / Ort<br />
Unterschrift
Österreichische Post AG/Sponsoring Post<br />
Benachrichtigungspostamt 4840 Vöcklabruck<br />
02Z032849 S, <strong>KiB</strong> children care, 4841 Ungenach<br />
Falls Empfänger verzogen, bitte mit neuer Anschrift an den Absender zurücksenden!<br />
Recht auf Gesundheit<br />
20. November - Internationaler Tag der Kinderrechte<br />
<strong>KiB</strong> ist die Interessensvertretung von Eltern mit erkrankten Kindern<br />
und setzt sich in Österreich für deren Rechte ein.<br />
Es ist wichtig, dass viele Menschen über die Rechte der erkrankten Kinder Bescheid wissen.<br />
Deshalb gibt es die angeführten Informationsmaterialien kostenlos zum Bestellen.<br />
INFO-ANFORDERUNG<br />
EACH-Plakate<br />
Die 10 Punkte der EACH-Charta,<br />
anschaulich auf 10 Einzelplakaten, präsentiert.<br />
Nur im Set erhältlich!<br />
kostenlos<br />
<strong>KiB</strong>-Plakat EACH-Plakat<br />
EACH-Broschüre Elternratgeber<br />
Bestellung einfach per: E-Mail oder Telefon<br />
Die 10 Punkte der EACH-Charta,<br />
zusammengefasst auf einem Plakat.<br />
Pflastertaschen<br />
CHILDREN CARE<br />
<strong>KiB</strong> children care<br />
Tag und Nacht erreichbar:<br />
Tel. +43(0)664 / 6 20 30 40<br />
A-4841 Ungenach 51<br />
Tel. +43 (0) 76 72/84 84<br />
E-Mail: verein@kib.or.at