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Gemeinsam das Leben meistern! - KiB Children Care

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<strong>Gemeinsam</strong> <strong>das</strong> <strong>Leben</strong><br />

<strong>meistern</strong>!<br />

Zeitung 03/2012 | Verein rund ums erkrankte Kind<br />

Tag und Nacht erreichbar: 0 664/6 20 30 40 | www.kib.or.at<br />

Gratis<br />

zum Mitnehmen


I n h a l t<br />

2<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

Impressum<br />

Tipps<br />

Kinderseite<br />

Elternschaft<br />

Familien berichten<br />

4 - 5<br />

Außergewöhnliche Hunde<br />

für außergewöhnliche Menschen!<br />

6 - 7<br />

<strong>KiB</strong> stark vernetzt<br />

in den Bundesländern<br />

Ich möchte sagen,<br />

<strong>das</strong>s ich immer<br />

noch im und vom<br />

Sonnenschein meiner<br />

Kindheit lebe.<br />

Christian Morgenstern<br />

8 - 9<br />

Singende Krankenhäuser<br />

gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens (UW-Nr. 727)<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber<br />

und Verleger<br />

<strong>KiB</strong> children care<br />

ZVR – 535600820<br />

A-4841 Ungenach 51<br />

Tel. 07672/8484<br />

Fax 07672/8484-25<br />

E-Mail: verein@kib.or.at<br />

www.kib.or.at<br />

Geschäftsführung<br />

Elisabeth Schausberger<br />

Redaktion<br />

Eva Gruber<br />

Fotos<br />

a:ss fine art design,<br />

istockphoto, bilderbox<br />

Artdirektion/Layout<br />

broinger.media<br />

Druck<br />

kb-offset<br />

Auflage<br />

56.500 Stk.<br />

Hinweis<br />

Alle Informationen wurden<br />

mit größtmöglicher Sorgfalt<br />

ausgewählt – eine Gewähr für<br />

ihre Richtigkeit kann dennoch<br />

nicht übernommen werden.<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber:<br />

Verein <strong>KiB</strong> children care, 4841 Ungenach 51<br />

Vereinsvorstand:<br />

1. Präsident: Ing. Thomas Grafenberger<br />

2. Präsidentin: Christa Rebhan<br />

Finanzreferent: Mag. Josef Schamberger<br />

Organisationsreferentin: Helene Mayr<br />

Richtung: Verbreitung von Informationen,<br />

die der Gesundheitsförderung von Kindern dienen.<br />

Information für die Vereinsmitglieder und Interessierte.


Geschäftsführung<br />

Elisabeth Schausberger<br />

Redaktion<br />

Eva Gruber<br />

Kinderkrankheiten<br />

gehören zum Kind sein,<br />

<strong>Gemeinsam</strong> <strong>das</strong> <strong>Leben</strong><br />

<strong>meistern</strong> . . .<br />

wie <strong>das</strong> Hinfallen zum Gehen lernen. Wesentlich<br />

ist, <strong>das</strong>s sich unsere Kinder wieder<br />

richtig vom Kranksein erholen. Neben<br />

der medizinischen Betreuung unterstützen<br />

auch gute zwischenmenschliche<br />

Beziehungen die Regenerationsfähigkeit.<br />

Alleinsein, Einsamkeit oder sich als<br />

Belastung empfinden, schwächen <strong>das</strong> Immunsystem.<br />

Geben wir unseren Kindern<br />

Zeit, damit sie in Ruhe gesund werden<br />

können. Dazu sind familienfreundliche<br />

Rahmenbedingungen notwendig! Zum<br />

Beispiel ausreichende Pflegefreistellung<br />

sowie professionelle und ehrenamtliche<br />

Kinderbetreuungshilfe.<br />

Es ist wichtig für Familien, ein unterstützendes<br />

Netz zu knüpfen. Knüpfen wir<br />

gemeinsam!<br />

gelingt manchmal mit außergewöhnlicher<br />

Hilfe. Der Verein PARTNER-HUNDE®<br />

und der Verein „Singende Krankenhäuser“<br />

zeigen auf beeindruckende Weise,<br />

wie Kinder und Jugendliche ermutigt<br />

und unterstützt werden, damit sie ihr<br />

<strong>Leben</strong> besser bewältigen können.<br />

In Villach haben sich junge Menschen in<br />

den Dienst der Familien gestellt und sind<br />

für <strong>das</strong> Maturaprojekt „Rennen für ein<br />

Kinderlachen“ gelaufen. Mit dem Reinerlös<br />

können erkrankte Kinder zu Hause<br />

betreut und in Ruhe gesund werden.<br />

<strong>KiB</strong> bildet eine Gemeinschaft, in der sich<br />

Familien gegenseitig unterstützen –<br />

denn gemeinsam ist es leichter, Hürden<br />

und Schwierigkeiten zu <strong>meistern</strong>.<br />

E d i t o r i a l 3


<strong>Gemeinsam</strong><br />

<strong>das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>meistern</strong><br />

Außergewöhnliche<br />

Hunde für außergewöhnliche<br />

Menschen!<br />

Hunde helfen unermüdlich mit viel<br />

Freude in den verschiedensten Alltags-Situationen<br />

und steigern so die<br />

Selbstständigkeit und die persönliche<br />

<strong>Leben</strong>squalität von Menschen mit unterschiedlichen<br />

Einschränkungen!<br />

Der Verein PARTNER-HUNDE®<br />

Österreich / Assistance Dogs Europe wurde<br />

1990 von Elisabeth Färbinger gegründet.<br />

Durch den gelungenen Aufbau eines<br />

Netzwerkes aus Menschen, die sich für diese<br />

Idee begeistern konnten, entwickelte<br />

sich in der Nähe von Salzburg die größte<br />

Assistenzhunde-Schule Österreichs mit<br />

dem Eigennamen PARTNER-HUNDE®.<br />

Mittlerweile konnten über 245 ausgebildete<br />

Partner-Hunde® platziert werden.<br />

Die Idee, Hunde für Menschen mit Einschränkungen<br />

auszubilden, kommt aus<br />

den USA – die weltweite Gründerin Dr.<br />

Bonita Bergin begann damit bereits Ende<br />

der 70er Jahre.<br />

Jeder Hund ist einzigartig<br />

Assistenzhunde werden immer individuell<br />

für eine Person ausgebildet. Jeder<br />

Hund erlernt ganz spezielle Fertigkeiten,<br />

um seinem Menschen so zur größtmöglichen<br />

Selbstständigkeit zu verhelfen.<br />

Man unterscheidet 5 Gruppen von Assistenzhunden:<br />

den Blindenführhund<br />

für blinde Menschen, den Signal-Assistenzhund<br />

für gehörlose Menschen, den<br />

Rollstuhl-Assistenzhund für RollstuhlfahrerInnen<br />

oder stark gehbehinderte<br />

Personen, den Sozial-Assistenzhund für<br />

Kinder und Jugendliche mit geistigen<br />

Einschränkungen (Downsyndrom,…)<br />

und den Medizinischen-Signal-Assistenzhund<br />

für EpileptikerInnen und DiabetikerInnen.<br />

Alle anderen Hunde, welche im<br />

Einsatz für mehrere verschiedene Menschen<br />

eingesetzt werden, nennt man<br />

Therapiehunde. Hierbei gibt es eine/<br />

einen HundeführerIn, welche/r seinen/<br />

ihren Hund temporär für therapeutische<br />

Zwecke/Aktivitäten zur Verfügung stellt.<br />

Hunde mit<br />

besonderen Rechten<br />

Assistenzhunde genießen besondere<br />

Rechte und so dürfen sie ihre Menschen<br />

im Flugzeug in den Passagierraum begleiten,<br />

ins <strong>Leben</strong>smittelgeschäft mitgenommen<br />

werden, gehen ins Kino<br />

oder Museum mit, brauchen keinen<br />

Maulkorb zu tragen und sind fast überall<br />

von der Leinenpflicht ausgenommen<br />

uvm. Natürlich muss im Gegenzug der/<br />

die Assistenzhunde-BesitzerIn auch besonders<br />

gut geschult sein (meist eine<br />

2-wöchige Team-Einschulungsphase),<br />

um <strong>das</strong> besonders gute Ausbildungsniveau<br />

des Hundes auch halten zu können.<br />

Eine jährliche Überprüfung durch<br />

die jeweilige Assistenzhunde-Schule ist<br />

verpflichtend, um einen gültigen Ausweis<br />

und eine Kenndecke/Brustgeschirr<br />

(als Signalwirkung in der Öffentlichkeit)<br />

tragen zu dürfen.<br />

Der Name PARTNER-HUNDE® ist ein geschützter<br />

Eigenname und so dürfen nur<br />

jene Hunde Assistenzhunde genannt<br />

werden, die vom Verein Partner-Hunde®<br />

Österreich ausgebildet wurden. Jede<br />

Assistenzhunde-Schule hat ihr eigenes<br />

Logo, Kenndecken und Namen.<br />

Eine intensive Ausbildung<br />

Durch besonders ausgereifte Trainingsmethoden<br />

und viel Erfahrung sind die<br />

meisten PARTNER-HUNDE® bereits im<br />

4


Lorenz benützt aufgrund einer Muskelerkrankung einen coolen Elektro-Rollstuhl<br />

und wird von seinem Partner-Hund Emile begleitet. Ganz wichtig für Lorenz ist,<br />

<strong>das</strong>s Emile alles aufhebt, was so ein kleiner Junge täglich fallen lässt – Buntstifte,<br />

Radiergummi, Fernbedienung, Schlüssel, etc. Lorenz ist natürlich verpflichtet,<br />

Hundeaufgaben zu übernehmen! 2x täglich füttern, bürsten und 2-3 Spaziergänge<br />

in Begleitung der Eltern.<br />

Alter von 14 - 18 Monaten fertig ausgebildet.<br />

Es sind sehr zeit- und kostenintensive<br />

Monate, die in jeden Hund investiert werden.<br />

Ein ausgebildeter PARTNER-HUND®<br />

kostet 16.000,– Euro. Dank großzügiger<br />

Sponsoren beträgt die Eigenleistung<br />

jedes Partner-Hunde®-Anwärters nur<br />

2.000,– Euro. Dieser besonders gering<br />

gehaltene Selbstbehalt inkludiert <strong>das</strong><br />

Einschulungsseminar, als Basis für einen<br />

geglückten und problemlosen Start ins<br />

neue <strong>Leben</strong>. Die Restfinanzierung erfolgt<br />

durch die bereits erwähnten Sponsoren<br />

oder teilweise durch öffentliche Stellen.<br />

Ein paar Beispiele der Hilfestellungen<br />

für RollstuhlfahrerInnen:<br />

• Aufheben von Haushaltsgegenständen<br />

• Drücken von Lichtschaltern<br />

• Öffnen von Türen und Schubladen<br />

• Bellen auf Befehl als Hilferuf<br />

• Ausziehen von Jacke, Schuhe, Hose<br />

Für gehörlose Menschen <strong>das</strong> Anzeigen<br />

von Geräuschen wie zum Beispiel:<br />

• wenn <strong>das</strong> Baby weint,<br />

• der Wecker<br />

• die Autohupe<br />

• <strong>das</strong> Handy-SMS ertönt<br />

• die Türglocke<br />

• <strong>das</strong> Faxgerät<br />

Für Diabetiker <strong>das</strong> wichtige Erkennen,<br />

wenn sich der Blutzuckerwert außerhalb<br />

des Normbereiches befindet – erkennen<br />

von Hypo- bzw. Hyperglykämie.<br />

Ganz allgemein gilt: mit einem PART-<br />

NER-HUND® als Begleiter verbessert sich<br />

• die <strong>Leben</strong>sfreude und „Unternehmungslust“<br />

• die Mobilität & Unabhängigkeit<br />

• die Integration in die Gesellschaft<br />

• die Kommunikation zwischen Beeinträchtigten<br />

und Nicht-Beeinträchtigten<br />

• die körperliche Fitness und Ausdauer<br />

• <strong>das</strong> Immunsystem durch vermehrte<br />

Bewegung in frischer Luft<br />

• <strong>das</strong> allgemeine „sich Wohl fühlen –<br />

in der Mitte sein“.<br />

Ein PARTNER-HUND® liebt seinen Menschen<br />

uneingeschränkt und akzeptiert<br />

ihn so wie er ist. Durch einen PARTNER-<br />

HUND® verbessert sich die persönliche<br />

<strong>Leben</strong>squalität und erhöht sich die<br />

Selbstständigkeit. Partner-Hunde®<br />

geben ungeahnte Sicherheit im Alltag.<br />

Für mehr Info:<br />

www.partner-hunde.org<br />

5


<strong>KiB</strong> stark vernetzt<br />

in den Bundesländern<br />

Gesunde Familien –<br />

Starke Zukunft<br />

Unter diesem Titel lud die Zukunftsakademie<br />

Österreich ins Palais Epstein ein.<br />

<strong>KiB</strong>-Geschäftsführerin Elisabeth Schausberger<br />

brachte am Podium die Situation<br />

berufstätiger Eltern mit erkrankten<br />

Kindern im Spannungsfeld zwischen<br />

beruflichen Verpflichtungen und familiärer<br />

Verantwortung in die Diskussion<br />

ein. Die politische Forderung seitens <strong>KiB</strong><br />

ist die Streichung des Selbstbehaltes für<br />

Kinder bei einem Krankenhausaufenthalt<br />

und die Anpassung der Pflegefreistellung<br />

an die familiäre Situation, z. B. die Anzahl<br />

der Kinder.<br />

KinderärztInnen –<br />

Notdienst an Wochenenden<br />

Auf Initiative von Stadträtin Mag. a Andrea<br />

Wulz wurden unter Einbindung aller Familienorganisationen<br />

zwei Jahre lang<br />

Familien unterstützende Maßnahmen<br />

für Klagenfurt erarbeitet. <strong>KiB</strong> hat den<br />

Vorschlag eines KinderärztInnen-Notdienstes<br />

an Wochenenden eingebracht.<br />

Die Umsetzung ist für die nächsten drei<br />

Jahre geplant.<br />

Im Auftrag von <strong>KiB</strong>, als Interessensvertretung<br />

der Eltern rund ums erkrankte Kind,<br />

waren folgende Personen beteiligt:<br />

Eltern unter Druck<br />

Mit „Eltern unter Druck“ stand beim diesjährigen<br />

Workshop des Familiennetzwerkes<br />

Mühltal ein brennendes Thema<br />

im Mittelpunkt. <strong>KiB</strong>-Landeskoordinatorin<br />

Elke Lehner zeigte in ihrer Präsentation<br />

auf, wie wichtig Unterstützung für berufstätige<br />

Eltern ist, wenn Kinder akut erkranken.<br />

Rund 50 TeilnehmerInnen aus den<br />

sieben oberösterreichischen Mitgliedsgemeinden<br />

diskutierten darüber, was<br />

Gemeinden und Eltern brauchen, damit<br />

der Druck herausgenommen wird.<br />

Weitere Infos zum Familiennetzwerk<br />

Mühltal finden Sie unter:<br />

www.familiennetzwerk.org<br />

„Um die Herausforderungen<br />

der Gegenwart bewältigen zu<br />

können, brauchen wir mutige<br />

PolitikerInnen und engagierte<br />

BürgerInnen.“<br />

Elisabeth Schausberger<br />

Aurelia (2.v.r.) und Daniel Klampfer (1.v.l.) mit<br />

großem Engagement am Gestaltungsprozess,<br />

umsichtig begleitet von der Projektleiterin<br />

Mag.a Daniela Obiltschnig (2.v.l.).<br />

<strong>KiB</strong>-Landeskoordinatorin MMag. a Gabriele Metz<br />

(1.v.r.) gratulierte zur Verleihung des<br />

Zertifikates „familienfreundlichegemeinde“<br />

v.l.Notburga Kepplinger, Familiennetzwerk<br />

St. Martin; Roswitha Öhler, Familiennetzwerk<br />

Kleinzell, Netzwerk- und Workshopleiterin;<br />

Mag.a Elisabeth Kumpl-Frommel, Leiterin SPES<br />

Familien-Akademie; Elke Lehner, <strong>KiB</strong>-Landeskoordinatorin.<br />

<strong>KiB</strong>-Infotisch in der Elternschule<br />

Im Juni besuchte <strong>KiB</strong>-Landeskoordinatorin<br />

Brigitte Angerer die Elternschule<br />

im Neonatologie Zentrum der Salzburger<br />

Landeskrankenanstalten.<br />

v.l. Rosemarie Huber, Leiterin der<br />

Elternschule; Dr. Helmut Pallasser,<br />

Obmann der ClownDoctors; Brigitte<br />

Angerer, <strong>KiB</strong>-Landeskoordinatorin<br />

und Claudia Pallasser, Geschäftsführerin<br />

der ClownDoctors.<br />

Die Leiterin der Elternschule, Schwester<br />

Rosemarie Huber, lud gemeinsam mit<br />

der Geschäftsführung der ClownDoctors<br />

zu einem Info-Nachmittag.<br />

Den <strong>KiB</strong>-Infostand nutzten viele Eltern,<br />

um sich über die Rechte der Kinder im<br />

Krankenhaus zu informieren.<br />

6


Viele gelaufene Kilometer = viele Betreuungsstunden für erkrankte Kinder<br />

Charitylauf<br />

für ein Kinderlachen<br />

Unter dem Motto „Rennen für ein Kinderlachen“<br />

fand am 2. Juli ein Charitylauf der<br />

HAK Villach statt. Das Maturaprojekt der<br />

drei SchülerInnen war bestens besucht<br />

und hervorragend organisiert.<br />

Der Erlös wird für die Betreuung kranker<br />

Kinder im Raum Villach verwendet.<br />

Aurelia Klampfer, <strong>KiB</strong>-Vorstand ist begeistert von den drei jungen OrganisatorInnen: Lisa Steiner, Arnela Bektic und Christoph Grafenauer von der HAK Villach.<br />

DANKESCHÖN für die tolle Idee –<br />

Nachmachen erlaubt!<br />

Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Familie in Bezug auf<br />

pflegende Angehörige<br />

Vernetzte Organisationen<br />

für Familien<br />

EACH Charta für<br />

Kinderkrankenpflege<br />

„Eltern werden über Nacht zu pflegenden<br />

Angehörigen – zwar kurzfristig,<br />

doch immer wieder“ Elisabeth Schausberger<br />

Als Referentin war <strong>KiB</strong>-Geschäftsführerin<br />

Elisabeth Schausberger zur internen<br />

Fachtagung von ÖKSA (Österreichisches<br />

Komittee für Soziale Arbeit) beauftragt,<br />

die Situation der Eltern als „pflegende<br />

Angehörige“ vor einem Fachpublikum<br />

vorzutragen. Der Tenor war eindeutig. Die<br />

pflegenden Angehörigen müssen unterstützt<br />

werden. Egal ob es die Pflege der<br />

älteren Menschen betrifft, oder die akute<br />

Pflege bei erkrankten Kindern, ÖKSA wird<br />

dieses Thema weiterhin vorantreiben.<br />

www.öksa.at<br />

An die 60 oberösterreichische Organisationen<br />

haben sich zur Plattform MoN-<br />

Mütter (Eltern) ohne Netz zusammengeschlossen.<br />

MoN ermöglicht eine effiziente<br />

Vernetzung und Unterstützung.<br />

Regelmäßig tauschen sich die Mitglieder<br />

der Plattform aus. <strong>KiB</strong> gehört dieser Plattform<br />

an und hat dadurch die Möglichkeit,<br />

bei spezifischen Fragen und Anliegen<br />

von Familien, schnell eine Antwort/Lösung<br />

zu finden.<br />

An der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde<br />

des LKH Graz fand am<br />

20. April die Fortbildung „Interessantes,<br />

Neues, Wissenswertes aus der Kinderund<br />

Jugendpflege“ statt, an der <strong>das</strong><br />

Pflegepersonal der Kinderklinik und<br />

zahlreiche Schülerinnen und Schüler der<br />

Krankenpflegeschule teilnahmen. <strong>KiB</strong>-<br />

Landeskoordinatorin MMag. a Gabriele<br />

Metz präsentierte dem wissbegierigen<br />

Publikum die „EACH-Charta“ auf Basis<br />

der UN Kinderrechtskonvention als richtungsweisendes<br />

Instrument für gelingende<br />

Kinderkrankenpflege.<br />

Die EACH Charta finden Sie auf www.kib.or.at zum Download<br />

oder können Sie kostenlos im <strong>KiB</strong>-Büro unter 0 7672 / 8484 bestellen.<br />

7


Balsam für„wunde“<br />

Wunderbares Potential – <strong>Gemeinsam</strong>es Singen . . .<br />

Nunmehr seit zweieinhalb Jahren singen<br />

Daniela Sauter de Beltré, Dipl. Psychologin<br />

und Sängerin und Andrea Käpernik,<br />

Erzieherin und Heilpädagogin, regelmäßig<br />

mit Kindern und Jugendlichen in<br />

einer vollstationären Einrichtung der Kinder-<br />

und Jugendhilfe in Süddeutschland.<br />

Beide sind Dozentinnen bei „Singende<br />

Krankenhäuser“.<br />

Zwischen zwei<br />

Extremen gefangen<br />

Die Kinder und Jugendlichen, die sich<br />

regelmäßig am Freitagvormittag auf<br />

freiwilliger Basis mit den beiden Pädagoginnen<br />

treffen, sind im „Kinderheim“<br />

untergebracht. Alle sind SchülerInnen der<br />

heiminternen Schule für Erziehungshilfe.<br />

Fast alle diese Kinder und Jugendlichen<br />

kommen aus problematischen Familienverhältnissen<br />

und sind traumatisiert, d.h.<br />

sie haben schwere psychische Wunden.<br />

Da Kindern weniger Bewältigungsstrategien<br />

zur Verfügung stehen als Erwachsenen,<br />

sind sie besonders gefährdet,<br />

zwischen zwei Extremen gefangen zu<br />

sein: zwischen Gedächtnisverlust und<br />

Wiedererleben des Traumas, zwischen<br />

dem Überwältigt-Werden von intensiven<br />

Gefühlen und absoluter Gefühllosigkeit,<br />

zwischen gereizter, impulsiver Aktion<br />

und totaler Blockade jeglichen Handelns.<br />

Häufig führt dies zu aggressiven<br />

und selbstschädigenden Handlungen<br />

in extremem Ausmaß, sowie zu Essstörungen<br />

und Sucht. Verständlicherweise<br />

wird sowohl <strong>das</strong> Selbstbild wie auch <strong>das</strong><br />

Bild von Anderen und der Welt dadurch<br />

stark negativ beeinflusst.<br />

Singen als Chance<br />

Singen kann für die Überwindung dieses<br />

Zustandes eine unterstützende Möglichkeit<br />

sein. Während des Singens tritt häufig<br />

ein Zustand auf, den man als „Flow“<br />

bezeichnet. Er ist durch „völlige Vertiefung<br />

und Aufgehen in einer Tätigkeit“ gekennzeichnet.<br />

Das Zeitempfinden ändert<br />

sich: es fühlt sich an, als bliebe sie stehen.<br />

Es ist ein gänzliches Eintauchen ins Hier<br />

und Jetzt. Dies eröffnet den Kindern die<br />

Chance, neue, positive Erfahrungen mit<br />

sich und der Welt zu machen. Alltägliche<br />

Themen und Probleme der Kinder wie<br />

unkontrollierbare Aggressionen, Impulshandlungen,<br />

Wut und Trauer können<br />

beim Singen in den Hintergrund treten.<br />

Mit Leib und Seele im Singen<br />

aufgehen z.B.: Einzelstunden mit<br />

einem Jugendlichen.<br />

Beim gemeinsamen Singen in der Gruppe<br />

erlernen sie spielerisch soziale Werte. Singen<br />

verbindet! Ein Gefühl, <strong>das</strong> viele dieser<br />

Kinder bisher so nicht kennen lernen<br />

durften. Nachweislich wird schon nach<br />

wenigen Minuten des gemeinsamen<br />

Singens <strong>das</strong> sogenannte Kuschelhormon<br />

„Oxytozin“ ausgeschüttet. Ein Hormon,<br />

<strong>das</strong> Verbundenheit und Liebe fördert und<br />

ein Gefühl der Zugehörigkeit vermittelt.<br />

Gerade in der Arbeit mit diesen hoch<br />

belasteten Kindern und Jugendlichen ist<br />

es wichtig, leistungsfrei mit dem Singen<br />

umzugehen. Schon <strong>das</strong> Wissen, <strong>das</strong>s sie<br />

freiwillig an diesem Projekt teilnehmen<br />

und keinerlei Leistung erbringen müssen,<br />

motiviert sie für sich selbst, und sie sind<br />

in der Lage, andere Kinder zum Mitsingen<br />

anzuspornen und zu ermutigen. In diesen<br />

Momenten ist ein friedvolles, wahrhaftiges<br />

„Miteinander“ möglich, welches<br />

ihnen in ihrem Alltag kaum gelingt. Sie<br />

ergreifen Initiative, haben Spaß am Lernen<br />

von Texten, erfahren oft zum ersten<br />

Mal Lob und Anerkennung.<br />

Bei kleinen Auftritten stärkt der<br />

Applaus und die Bewunderung <strong>das</strong><br />

Selbstvertrauen.<br />

Sicherheit erlangen<br />

Das Gefühl, akzeptiert und geschützt zu<br />

sein, sollte im Mittelpunkt jeder „Singstunde“<br />

stehen. Erst wenn <strong>das</strong> Kind ein<br />

Stück Sicherheit erlangt hat und gefestigt<br />

ist, wird es sich trauen, mitzusingen. Natürlich<br />

gibt es auch den umgekehrten<br />

Fall, bei dem sich <strong>das</strong> Kind sofort angstfrei,<br />

manchmal distanzlos, einbringen<br />

möchte. Der glückliche Umstand, im „Tandem“,<br />

also zu zweit, arbeiten zu können,<br />

erlaubt es, die Gruppe jederzeit nach Bedürfnislage<br />

zu trennen und anschließend<br />

wieder zusammenzuführen.<br />

Positive Erfahrungen machen<br />

Doch nicht nur Kinder und Jugendliche,<br />

die unter der Belastung traumatischer<br />

Erfahrungen leben, sondern auch jene,<br />

die beispielsweise unter erhöhter Ablenkbarkeit,<br />

körperlicher Unruhe, Konzentrations-<br />

und Wahrnehmungsstörungen<br />

leiden (ADS/ADHS), können mit Hilfe<br />

des Singens und Musizierens neue, positive<br />

Erfahrungen machen. Themen<br />

wie Aufmerksamkeit und Konzentration,<br />

Richtungshören, Tonhöhen-Unterscheidung,<br />

Spüren von Rhythmus und Puls,<br />

8


Seelen<br />

Wir trauen uns!<br />

Verknüpfung der Hemisphären, auditivmotorische<br />

Umsetzung, Auge-Hand-Koordination<br />

etc., werden in der Singgruppe<br />

spielerisch angegangen. „Lernen geschieht<br />

sozusagen nebenher.“ Zudem<br />

fördert Singen bei Heranwachsenden die<br />

Intelligenz bzw. die psychische Flexibilität,<br />

wie neurowissenschaftliche Studien<br />

zwischenzeitlich belegen.<br />

Inspiration und Stärkung<br />

Es ist uns ein Anliegen, deutlich zu machen,<br />

welch wunderbares Potential im<br />

gemeinsamen, lustvollen Singen liegt.<br />

Es zeigt seine positive Wirkung auf allen<br />

Ebenen: körperlich, psychisch sowie<br />

sozial. Die Kinder und Jugendlichen bestätigen<br />

die Ergebnisse der neuesten Forschung:<br />

Das Singen macht sie froh und<br />

ausgeglichen und es bietet ihnen die<br />

Chance, eine nachhaltige Ressource für<br />

sie zu werden, eine Quelle der Inspiration<br />

und der Stärkung.<br />

Singende Krankenhäuser<br />

Internationales Netzwerk zur<br />

Förderung des Singens in<br />

Gesundheitseinrichtungen e.V.<br />

www.singende-krankenhäuser.de<br />

Das Buch der<br />

heilsamen Lieder<br />

Liederbuch zur Förderung seelischer<br />

und körperlicher Selbstheilung.<br />

Herausgegeben von Wolfgang Bossinger<br />

und Katharina Neubronner, Traumzeit-Verlag<br />

Info: www.healingsongs.de<br />

Durch den Verkauf des Buches<br />

wird die Canto Initiative „Singende<br />

Krankenhäuser“ unterstützt.<br />

9


Tipps<br />

Großeltern –<br />

ein Geschenk<br />

für Kinder<br />

Judith Moser-<br />

Hofstadler<br />

Frag Jesper<br />

Juul<br />

Gespräche mit<br />

Eltern Jesper<br />

Juul / Pernille<br />

W. Lauritsen<br />

Dr. Brumm<br />

geht wandern<br />

Daniel Napp<br />

ISBN 978-3-200-02546-2<br />

Bezug: Katholischer Familienverband<br />

Tel.: 0732/7610-3431<br />

oder info-ooe@familie.at<br />

Wer an seine Großeltern denkt, tut dies<br />

meist mit Gefühlen wie Geborgenheit<br />

und Wärme. Dabei ist es für die Kinder<br />

unbedeutend, ob es sich um leibliche<br />

Großeltern oder um „geborgte“ handelt.<br />

Oma und Opa müssen gar nicht so viel<br />

tun, um diese Gefühle bei Kindern auszulösen.<br />

Für Kinder ist es eine wunderbare<br />

Erfahrung, Großeltern zu haben. In<br />

den Interviews und Aussagen im Buch<br />

schwingt viel Freude und Liebe mit. Es ist<br />

ein Vergnügen, über diese Erfahrungen<br />

und Erlebnisse zu lesen.<br />

Das Buch soll in erster Linie ein Begleiter<br />

für Großeltern sein und zeigen, welch<br />

großartiges Geschenk Omas und Opas<br />

für ihre Enkel sind.<br />

ISBN 978-3-407-85923-5<br />

Verlagsgruppe Beltz<br />

Die Eigenheiten jedes Familienmitglieds<br />

als eine Bereicherung für <strong>das</strong> Familienleben<br />

anzunehmen – wie <strong>das</strong> gelingt, zeigt<br />

Jesper Juul in seinem neuen Buch. Mit<br />

seinem großen Erfahrungsschatz macht<br />

der berühmte Familientherapeut Eltern<br />

Mut, ihre eigenen Grenzen und die der<br />

Kinder ernst zu nehmen und zugleich<br />

positiv und gelassen mit ihren Kindern<br />

umzugehen. Das Selbstwertgefühl aller<br />

Mitglieder der Familie stärken und so<br />

reden, <strong>das</strong>s die Kinder zuhören: Jesper<br />

Juuls kreative und oft ungewöhnliche<br />

Ratschläge sorgen dafür, <strong>das</strong>s Balance<br />

und Freude auch im Alltag nicht zu kurz<br />

kommen.<br />

Wussten Sie, <strong>das</strong>s . . .<br />

ISBN: 978-3-522-43728-8<br />

Thienemann Verlag<br />

Ab 4 Jahren<br />

Was macht Dr. Brumm jeden Mittwoch?<br />

Wandern gehen!<br />

Mit seinen Freunden Pottwal und Dachs<br />

macht er sich auf den Weg. Doch schon<br />

bald müssen sie bestürzt feststellen:<br />

Sie haben sich verlaufen! Und dann zieht<br />

auch noch ein Unwetter auf. Zum Glück<br />

hat Dr. Brumm an alles Überlebenswichtige<br />

gedacht, als er die Rucksäcke gepackt<br />

hat . . . Oder vielleicht doch nicht?<br />

Zum Brüllen komisch –<br />

Dr. Brumm in allerbester Wanderlaune!<br />

. . . die Bezugnahme auf <strong>das</strong> heilende Potential von Musik im Kulturland Österreich von großer<br />

Bedeutung ist? Nicht zufällig hat Österreich als weltweit erster Staat den Berufsstand des/der<br />

Musiktherapeuten/in im Jahr 2008 gesetzlich geregelt.<br />

Mozart & Science 2012<br />

Musik in Medizin und Therapie<br />

Von 8. bis 10. November findet heuer zum vierten Mal in Krems (NÖ)<br />

der internationale Kongress „Musikwirkungsforschung“ statt.<br />

„Mozart & Science“ – ein weiteres Mal wird der spannenden Frage<br />

nachgegangen, was die Wirkung der Musik auf die Gesundheit und <strong>das</strong><br />

Wohlbefinden des Menschen eigentlich ausmacht.<br />

www.mozart-science.at<br />

10


Kinderseite<br />

Ausmalen und lachen . . .<br />

© 1001 Ausmalbilder.de<br />

An der Tür des Konzertsaales hing<br />

ein Schild: „Hunde müssen draußen<br />

bleiben“. Nach dem Konzert fand<br />

sich eine handschriftliche Ergänzung:<br />

„Zum Glück - Der Tierschutzverein!“<br />

Wie heißt <strong>das</strong> Junge eines Schafes<br />

in der Mundart? „Lamperl“. Und wie<br />

heißt <strong>das</strong> Junge eines Kängurus?<br />

„Taschenlamperl“!<br />

Lea kommt von der Schule nach Hause.<br />

Sie erzählt ihrer Mama entsetzt:<br />

„Die Lehrerin weiß noch nicht mal,wie<br />

ein Kamel aussieht!“ – „Wie kommst<br />

du denn darauf?“, fragt die Mutter erstaunt.<br />

„In Zeichnen habe ich ein Kamel<br />

gemalt und sie hat mich gefragt,<br />

was <strong>das</strong> ist!“<br />

Der geizige Vater bittet den Kellner:<br />

„Bitte packen Sie uns die Reste ein,<br />

die geben wir dem Hund!“ Rufen die<br />

Kinder: „Oh, super, Papi kauft uns<br />

einen Hund!“<br />

Warum ist der Tiger groß, wild und<br />

gestreift? Wenn er klein, wild und<br />

gestreift wäre, dann wäre er eine<br />

Wespe!<br />

11


Elternschaft –<br />

was braucht es von<br />

der Gesellschaft?<br />

Im Frühling kam unser<br />

erstes Kind zur Welt.<br />

Nach der Geburt und dem folgenden<br />

Krankenhausaufenthalt fuhren wir<br />

gemeinsam mit unserem Sohn Tobias<br />

nach Hause.<br />

Mein Mann und ich hatten uns<br />

<strong>das</strong> richtig schön vorgestellt –<br />

den ersten Tag, die erste Nacht<br />

zu Hause mit unserem Baby.<br />

Die Freude währte nicht allzu lang . . . wir<br />

wurden schnell auf den Boden der Realität<br />

geholt, als der Kleine abends einfach<br />

nur mehr schrie und nicht mehr aufhören<br />

wollte. Da ich nach einer schweren Geburt<br />

die vollen 5 Tage im Krankenhaus<br />

verbrachte, hatte ich keinen Anspruch<br />

mehr auf eine Hebamme, die nach Hause<br />

kommt und unterstützt. Dies sollte<br />

jeder Frau zustehen – egal wie lange sie<br />

im Spital ist.<br />

Von Beginn an hatte ich große und<br />

schmerzhafte Probleme mit dem Stillen.<br />

Nach über 8 Wochen hörte ich beinahe<br />

auf. Ich konnte einfach nicht mehr. Der<br />

Druck, der von vielen Seiten ausgeübt<br />

wurde, <strong>das</strong>s ich stillen „muss“, hat mich zusätzlich<br />

gestresst. Jede Frau sollte für sich<br />

selbst entscheiden können, ob und wie<br />

lange Stillen gut für sie und ihr Kind ist.<br />

Muttermilch ist zwar die beste Nahrung<br />

fürs Kind, aber die Psyche einer Frau sollte<br />

dabei keinen Schaden nehmen.<br />

Uns wurde immer klarer, <strong>das</strong>s<br />

wir nicht alles perfekt machen<br />

können und keine Ahnung<br />

hatten, wie unser Kind<br />

„zu deuten war“.<br />

Jeder Schrei war für uns schrecklich, ein<br />

Alarmsignal und dementsprechend häufig<br />

waren wir anfangs beim Arzt bzw. in<br />

der Kinderambulanz. Hier durften wir die<br />

Möglichkeit einer Säuglingsberatung kennenlernen,<br />

die uns vorher unbekannt war.<br />

Diese Beratung half uns sehr, unser<br />

Kind besser zu verstehen und auf seine<br />

Bedürfnisse einzugehen. Solche Beratungen<br />

sollten vermehrt angeboten<br />

werden, denn wenn man erstmals Eltern<br />

wird, hat man einfach keine Ahnung.<br />

Man glaubt zwar, alles schon gelesen<br />

zu haben, aber dann ist <strong>das</strong> Kind da und<br />

man weiß eigentlich genau nichts. Diese<br />

Säuglingsberatungsstunden haben mir<br />

bei der Bewältigung meines „Baby-Blues“<br />

geholfen und ein vermehrtes Angebot<br />

könnte meiner Meinung nach diese Depressionen<br />

lindern.<br />

Eltern sein ist nicht immer nur schön, wie<br />

es gerne dargestellt wird. Man braucht<br />

anfangs viel Kraft und Energie, um mit<br />

der neuen Situation umgehen zu können<br />

und viel Verständnis, sei es für <strong>das</strong> Kind<br />

oder die Partnerschaft.<br />

Auch für den Vater ist es nicht immer<br />

einfach. Der Mann ist in der Regel der<br />

Familienernährer, geht arbeiten, kommt<br />

nach Hause und muss dann gleich in die<br />

Vaterrolle springen – auch wenn <strong>das</strong> nach<br />

einem anstrengenden Tag nicht immer<br />

so einfach ist. Die Karenz-Möglichkeit ist<br />

daher sehr wichtig, auch wenn <strong>das</strong> gesellschaftlich<br />

noch nicht ganz akzeptiert ist.<br />

Heute ist unser Tobias mittlerweile 6<br />

Monate alt und alles hat sich super eingespielt.<br />

Immer wieder nehmen wir auch<br />

einen Beratungstermin wahr.<br />

Dieser Bericht einer Wiener Familie zeigt<br />

sehr deutlich die Schwierigkeiten des „Eltern-werdens“,<br />

selbst mit einem gesunden<br />

Baby. Der Übergang zur Elternschaft bringt<br />

viele Menschen in eine riesige Belastungssituation<br />

– Aufklärung, Beratung und Information<br />

für alle werdenden Eltern und Eltern<br />

von Säuglingen und Kleinkindern sollten<br />

Österreich weit gefördert werden und als<br />

essentielle Beiträge zur Gewaltprävention<br />

gesehen werden!<br />

Beispiel: Münchner Modellprogramm<br />

„SAFE“ von PD Dr Brisch,<br />

www.safe-programm.de<br />

Aus meiner Sicht ist es eine gesellschaftliche<br />

Herausforderung und Pflicht, zur<br />

Entwicklung einer sicheren Bindung im 1.Lj<br />

und darüber hinaus beizutragen und somit<br />

<strong>das</strong> Fundament JEDES Kindes zu stärken!!<br />

Franziska Rumpf<br />

Dipl. Kinderkrankenschwester<br />

und „SAFE“-Mentorin<br />

Säuglingsberatung Kinderambulanz<br />

KA Rudolfstiftung, 1030 Wien<br />

12


Familien berichten:<br />

Super, <strong>das</strong>s es etwas so Tolles<br />

wie <strong>KiB</strong> gibt!<br />

<strong>KiB</strong> ist sehr hilfreich für mich<br />

Ich finde es super, <strong>das</strong>s es so einen Verein<br />

wie euch gibt. Durch Zufall bin ich auf<br />

eure Internetseite gestoßen. Ich habe gar<br />

nicht gewusst, <strong>das</strong>s es sowas überhaupt<br />

gibt. Das ist für eine alleinerziehende<br />

Mutter wie ich es bin und arbeiten gehen<br />

muss sehr hilfreich!<br />

Violeta B.<br />

<strong>KiB</strong> unterstützen wir gerne<br />

Mit Beginn 2012 sind wir nach Deutschland<br />

umgezogen, weswegen wir bitte<br />

unsere Mitgliedschaft mit Ende 2012<br />

kündigen möchten. Den Beitrag für 2012<br />

haben wir noch gerne zu Ihrer Unterstützung<br />

überwiesen.<br />

Stephanie K.<br />

<strong>KiB</strong> – eine gute Idee!<br />

Ich will diese Gelegenheit nutzen und<br />

mich bei Ihnen für die gute Idee, diesen<br />

Verein zu gründen und so Familien mit<br />

kranken Kindern zu unterstützen, herzlich<br />

bedanken. Diese Unterstützung hat mir<br />

die Erziehung meiner beiden Söhne stark<br />

erleichtert. Danke!<br />

Barbara S.<br />

Beruhigende Hilfe<br />

Mein Kind musste mit der Rettung mitfahren,<br />

weil ich mir ein Band gerissen<br />

hatte. Die Rettung hat mir die Johanniter<br />

geschickt. Diese sind für Kinder ausgebildet<br />

und haben während der Fahrt z. B.<br />

einen Latexhandschuh aufgeblasen und<br />

ein Gesicht darauf gezeichnet. Im AKH<br />

hat sich extra eine Schwester um meinen<br />

Sohn gekümmert während ich die Untersuchungen<br />

hatte. Und zum ersten Mal<br />

hat er seinen Namen alleine geschrieben.<br />

Ingrid B.<br />

Danke für die nette Betreuung<br />

Noch recht herzlich bedanken möchte<br />

ich mich auf diesem Wege bei Frau Söllradl<br />

und Frau Burgstein. Ich möchte gerne<br />

hinzufügen, <strong>das</strong>s ich sehr zufrieden war<br />

mit der Betreuung. Sie haben auf meine<br />

Tochter so nett und lieb während ihrer<br />

Krankheit aufgepasst. Ich hoffe nur, <strong>das</strong>s<br />

dieser Verein so weiter bestehen bleibt<br />

wie jetzt, denn aus meiner Erfahrung<br />

kann ich nur sagen, <strong>das</strong>s dieser für Berufstätige,<br />

die keine Großeltern zur Stelle<br />

haben, eine sehr große Hilfe ist. Meine<br />

Tochter hat sich immer sehr wohl gefühlt<br />

bei dieser netten Betreuung.<br />

Brigitte E.<br />

<strong>Leben</strong> mit<br />

Kindern heute<br />

Reingard Diermayr – Mutter von Benedikt 6<br />

und Antonia 5 macht sich Gedanken über<br />

die Frage: „Wieviel Mama braucht ein<br />

Kind?“<br />

Diese Frage beschäftigt mich immer wieder.<br />

So auch jetzt: Mein Sohn startet mit<br />

der Schule und der Ganztagesbetreuung.<br />

Natürlich frage ich mich, wie viele Tage<br />

kann ich meinen Sohn mit gutem Gefühl in<br />

der Ganztagesbetreuung lassen? Was tut<br />

ihm gut? Also: „Wieviel Mama braucht <strong>das</strong><br />

Kind?“<br />

Zunehmend versuche ich aber auch die Frage<br />

umzudrehen. Nämlich: „Wieviel Kind<br />

„braucht“ die Mutter?“. Diese Frage habe<br />

ich mir als junge Mutter nie gestellt. Als die<br />

Kinder noch ganz klein waren, wäre ich<br />

fast erstickt bei 24-Stunden-Kinder-Dienst.<br />

Ein bisschen Freiraum hätte mir unendlich<br />

gut getan, ich wäre vermutlich viel entspannter<br />

gewesen, oft nicht so gereizt. Damals<br />

dachte ich, möglichst viel Mama – sprich<br />

keine frühe außerfamiliäre Betreuung – sei<br />

elementar für meine Kinder. Was <strong>das</strong> mit<br />

mir machte, darüber habe ich nicht nachgedacht.<br />

Heute denke ich, es geht darum, <strong>das</strong> „Brauchen“<br />

für beide Seiten anzuwenden. Wenn<br />

die Mutter alleine Kaffee trinken gehen,<br />

Sport betreiben oder früh arbeiten will, wird<br />

es beiden gut tun, wenn es der Mutter gut tut<br />

und sie dadurch erfüllt ist – auch wenn kein<br />

Familienmitglied als Babysitter einspringt.<br />

Ich denke, es soll nicht immer NUR um <strong>das</strong><br />

Kind gehen, ein bisschen Mama oder „Ich“<br />

darf auch sein, denn: Eine gute Mutter<br />

denkt an alle – auch an sich selbst!<br />

Rund um die Uhr<br />

ist eine <strong>KiB</strong>-Mitarbeiterin<br />

erreichbar: 0664/6203040<br />

13


. . . viele gute Gründe,<br />

bei <strong>KiB</strong> zu sein<br />

Tag und Nacht<br />

erreichbar<br />

0 664 / 6 20 30 40<br />

Kinder brauchen genug Zeit zum Gesundwerden!<br />

Für die Eltern bedeutet <strong>das</strong><br />

eine große organisatorische Herausforderung.<br />

<strong>KiB</strong> unterstützt Sie dabei!<br />

Interessensvertretung<br />

Ziel ist, die Belastungen für Familien mit erkrankten<br />

Kindern zu senken und die Rechte der kranken<br />

Kinder (EACH-Charta) gesetzlich zu verankern.<br />

<strong>KiB</strong> verhandelt mit Behörden und politischen<br />

Entscheidungsträgern.<br />

Auffangnetz für<br />

die Familien<br />

Jedes Kind hat <strong>das</strong> Recht auf die<br />

bestmögliche Betreuung und Pflege.<br />

<strong>KiB</strong> schafft die nötigen Rahmenbedingungen!<br />

Die Gesundheit der Kinder<br />

steht im Mittelpunkt!<br />

<strong>KiB</strong> ist der Verein rund ums erkrankte Kind.<br />

Wir setzen uns dafür ein, <strong>das</strong>s Kinder mit Fürsorge und Pflege<br />

in Ruhe und Geborgenheit gesunden können.<br />

Als Gemeinschaft wird es möglich, die einzelne Familie bei Erkrankung<br />

eines Kindes organisatorisch und finanziell zu unterstützen.<br />

Als Vertretung der Eltern nehmen wir gesellschaftspolitisch Einfluss auf<br />

Rahmenbedingungen, die Familien mit erkrankten Kindern betreffen.<br />

Ihr Kind ist erkrankt und Sie benötigen eine Betreuung daheim?<br />

<strong>KiB</strong> fordert Rahmenbedingungen bei Politik und Wirtschaft<br />

für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wenn Kinder erkranken.<br />

Ist es Ihnen nicht möglich, die Betreuung Ihres erkrankten Kindes<br />

selbst abzudecken, unterstützt Sie <strong>KiB</strong> bei der Organisation<br />

einer Betreuung für zu Hause.<br />

Ihr Kind muss ins Krankenhaus?<br />

<strong>KiB</strong> setzt sich dafür ein, <strong>das</strong>s eine Bezugsperson beim Kind bleiben<br />

kann und den Eltern durch den Krankenhausaufenthalt keine Kosten<br />

entstehen. Wir nehmen Ihnen den bürokratischen Aufwand ab<br />

und unterstützen Sie finanziell.<br />

Detaillierte Infos und Anmeldung unter 0 664 / 6 20 30 40<br />

Dabei sein – monatlich<br />

12,50 Euro pro Familie<br />

Als Mitgliedsfamilie helfen Sie mit, <strong>das</strong>s die Bedürfnisse<br />

und Rechte Ihres Kindes und aller erkrankten<br />

Kinder anerkannt und unterstützt werden.<br />

<strong>KiB</strong> setzt sich für Sie ein!<br />

Gemeinschaft<br />

Abschaffung des Selbstbehaltes<br />

für Kinder im Krankenhaus – <strong>KiB</strong> ist hartnäckig!<br />

Im Mai erging ein Schreiben von <strong>KiB</strong> an Herrn BM Alois Stöger und die<br />

zuständigen Nationalrätinnen und Nationalräte für Gesundheit, Familie<br />

und Soziales. Thema des Schreibens war zum wiederholten Male die<br />

Streichung des Selbstbehaltes für Kinder bei einem Krankenhausaufenthalt.<br />

<strong>KiB</strong> ist hartnäckig, damit <strong>das</strong> politische Versprechen,<br />

den Selbstbehalt mit Beginn 2014 abzuschaffen, eingehalten wird.<br />

Um ein Kind aufzuziehen,<br />

bedarf es eines ganzen Dorfes.<br />

<strong>KiB</strong> ist für Sie da!


BEITRITTSERKLÄRUNG<br />

Mit Ihrer Mitgliedschaft helfen Sie mit, <strong>das</strong>s die Bedürfnisse und Rechte<br />

Ihres Kindes und aller erkrankten Kinder anerkannt und berücksichtigt werden.<br />

Mutter / Vater Vor- und Nachname<br />

Geburtsdatum<br />

Ehegatte(in) / <strong>Leben</strong>sgefährte(in)<br />

Straße / Hausnummer / Tür<br />

Geburtsdatum<br />

Verein rund ums erkrankte Kind<br />

Tag und Nacht erreichbar: 0 664/6 20 30 40<br />

A-4841 Ungenach 51, Tel. 0 7672 / 84 84<br />

Fax Dw. 25, E-Mail: verein@kib.or.at, www.kib.or.at<br />

Postleitzahl / Ort<br />

Telefon<br />

E-mail<br />

am besten erreichbar<br />

Ich bezahle den Mitgliedsbeitrag:<br />

monatlich 12,50 Euro mit Einziehungsauftrag<br />

jährlich 150,– Euro<br />

mit Einziehungsauftrag<br />

mit Zahlschein<br />

Im gemeinsamen Haushalt lebende Kinder:<br />

Vor- und Nachname<br />

Geburtsdatum<br />

erhöhter Beitrag nach eigenem Ermessen<br />

Euro<br />

monatlich mit Einziehungsauftrag<br />

jährlich mit Zahlschein<br />

Vor- und Nachname<br />

Vor- und Nachname<br />

Vor- und Nachname<br />

Geburtsdatum<br />

Geburtsdatum<br />

Geburtsdatum<br />

Einmalige Aufnahmegebühr 18,– Euro<br />

Von <strong>KiB</strong> erfahren habe ich durch:<br />

Freunde<br />

<strong>KiB</strong> Zeitung<br />

Krankenhaus<br />

Arzt/Ärztin<br />

Datum<br />

Unterschrift<br />

<strong>KiB</strong> ist der Verein rund ums erkrankte Kind.<br />

Ein Rechtsanspruch auf Unterstützungen seitens des Vereins ist ausgeschlossen.<br />

Die Unterstützungen des Vereins werden nach Maßgabe der vorhandenen Mittel,<br />

im Einzelfall vom Vereinsvorstand nach freiem unanfechtbarem Ermessen, festgesetzt.<br />

Ein Austritt aus dem Verein ist jederzeit möglich!<br />

Ich möchte mich beim Verein <strong>KiB</strong><br />

engagieren und ersuche um<br />

diesbezügliche Informationen.<br />

Bis auf Widerruf ermächtige ich <strong>KiB</strong> children care, den Mitgliedsbeitrag von meinem Konto einzuziehen.<br />

Einziehungsauftrag<br />

Bankinstitut und Ort<br />

BLZ<br />

Kontonummer<br />

Lautet auf den Namen<br />

Straße / Hausnummer<br />

Postleitzahl / Ort<br />

Datum<br />

Unterschrift


P.b.b. Verlagsort 4841 Ungenach, 11Z038821M<br />

Retouren an Postfach 555, 1008 Wien<br />

setzt sich dafür ein,<br />

<strong>das</strong>s Kinder mit Fürsorge und Pflege in Ruhe<br />

und Geborgenheit gesund werden.<br />

• im Krankenhaus<br />

• zu Hause<br />

Rund um die Uhr ist eine <strong>KiB</strong>-Mitarbeiterin<br />

erreichbar: 0664/6203040<br />

<strong>KiB</strong> children care<br />

Verein rund ums erkrankte Kind<br />

4841 Ungenach 51<br />

Tel. 07672/8484<br />

www.kib.or.at<br />

Kontaktieren Sie uns,<br />

wir informieren Sie gerne!<br />

„Wie wir mit den Kindern heute umgehen,<br />

<strong>das</strong> wird die Welt von morgen prägen.“ K iB Leitsatz | Hans Jonas, Philosoph

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