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IMPERIAL News Ausgabe 01/2005 - Imperial Logistics International

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4 I M P E R I A L<br />

I M P E R I A L 5<br />

Verschärfte Sicherheitsanforderungen<br />

im Güterverkehr in die USA<br />

Containerboom bei Nacht ...<br />

Seit 1995 hat sich der Containerumschlag weltweit verdoppelt. Das Wachstum bietet der internationalen Logistik<br />

gigantische Entwicklungsmöglichkeiten. Seit dem 11. September 20<strong>01</strong> werden allerdings internationale<br />

Transportketten und besonders der Seeverkehr durch Maßnahmen gegen den weltweiten Terrorismus beeinflusst.<br />

Dieser Artikel soll einen ersten Überblick geben, wie sich diese auf das Geschäft von <strong>Imperial</strong> <strong>Logistics</strong><br />

<strong>International</strong> auswirken.<br />

Bereits im Jahre 1974 wurde die<br />

<strong>International</strong> Convention for the<br />

Safety of Life at Sea (SOLAS) beschlossen.<br />

Ziel des Abkommens ist,<br />

mögliche Gefahren in der Seeschifffahrt<br />

abzuwehren. Diese Gefahren sind<br />

illegale Transporte von Waffen oder<br />

anderen gefährlichen Ladungen, Missbrauch<br />

von Containern und Schiffen<br />

als Bomben, Angriffe auf Schiffe sowie<br />

die wieder zunehmende Piraterie.<br />

Zur effektiven Gefahrenabwehr müssen<br />

alle Beteiligten an der Transportkette,<br />

beginnend beim Verlader über<br />

den Spediteur, Frachtführer, Lagerund<br />

Umschlagsbetrieb, Binnenhafen,<br />

Seehafen, Seeschiff, Empfangshafen<br />

bis zum Empfänger, in die Sicherungsmaßnahmen<br />

einbezogen werden. Daher<br />

wurde SOLAS im Jahre 2002 durch<br />

den <strong>International</strong> Ship and Port Facility<br />

Security Code (ISPS-Code) ergänzt<br />

und präzisiert. Die entsprechenden<br />

Gesetze sind in europäisches und deutsches<br />

Recht umgesetzt worden und am<br />

1. Juli 2004 in Kraft getreten.<br />

In der derzeitigen Fassung schreibt der<br />

ISPS-Code detaillierte und nach drei<br />

Gefahrstufen differenzierte Sicherungsmaßnahmen<br />

für internationale Seeschiffe<br />

(Fahrgastschiffe und Frachtschiffe)<br />

ab 500 BRZ und Hafeneinrichtungen,<br />

die Schiffe in internationalen<br />

Verkehren bedienen, vor. Beson-<br />

ders im Verkehr mit den USA bedeuten<br />

diese Vorschriften, dass jedes für<br />

die Vereinigten Staaten bestimmte<br />

Transportgut lückenlos in jedem<br />

Abschnitt der Transportkette von der<br />

Erstverladung beim Versender bis zum<br />

Endempfänger in den USA zu jeder<br />

Zeit gegen jeden unbefugten Zugang<br />

geschützt werden muss.<br />

Für die Containerterminals und alle<br />

anderen Umschlagplätze für USA-<br />

Sendungen in unserer Unternehmensgruppe<br />

heißt das: Abschotten gegen<br />

Bedrohungen von außen durch Zugangskontrollen<br />

zum Gelände, Videoüberwachung,<br />

feste Einzäunung, Überwachung<br />

durch Wachpersonal über 24<br />

Stunden/Tag bis hin zur Sicherung der<br />

Kanaldeckel, um den Zugang durch die<br />

Kanalisation zu unterbinden. Diese<br />

Sicherungsmaßnahmen müssen dokumentiert,<br />

geprüft und zertifiziert werden.<br />

Und nicht nur Hafennutzer, sondern<br />

jeder Hafen als Gesamtheit muss<br />

sich ebenfalls zertifizieren lassen.<br />

Die 24-Hour Advance Vessel Manifest<br />

Rule (24-Stunden-Regel) bestimmt als<br />

Bestandteil des ISPS-Codes, dass internationale<br />

Seeschiffe bereits 24 Stunden<br />

vor dem Verladen von Fracht im Abgangshafen<br />

die Daten ihrer Lademanifeste<br />

der US-Zollbehörde übermitteln<br />

müssen. Ähnliche Vorschriften gelten<br />

auch für den Frachtverkehr in der Luft.<br />

Natürlich können alle Details<br />

der Sicherheitsbestimmungen<br />

hier nicht dargestellt werden.<br />

Für Fragen und weitere<br />

Informationen wenden Sie sich<br />

bitte an Herrn Klaus-Dieter<br />

Fürchtenicht, Betriebsleiter bei<br />

der Düsseldorfer Container-Hafen<br />

GmbH und Port Facility Security<br />

Officer (PFSO)<br />

Telefon: +49 211 9<strong>01</strong>49-10<br />

Im Rahmen der Container-Sicherheits-<br />

Initiative (CSI) werden für die USA<br />

bestimmte Frachtcontainer teilweise<br />

bereits in den ausländischen Abgangsseehäfen<br />

mit Zustimmung der betreffenden<br />

Länder von US-amerikanischen<br />

Zollbeamten kontrolliert. Als weitere<br />

zwingende Sicherungsmaßnahme ist<br />

für den Containerverkehr sicherzustellen,<br />

dass der Container während der<br />

gesamten Transportkette, das heißt<br />

nach der Beladung und der Kontrolle<br />

des Inhalts, nicht wieder geöffnet<br />

wird. Hierzu wird der Container<br />

mit einem High Security<br />

Bolt versiegelt. Das ist<br />

ein Verschluss, der nach<br />

Anbringen an den<br />

Containertüren<br />

Der High Security Bolt<br />

... und bei Tag<br />

nur durch Zerstörung wieder geöffnet<br />

werden kann. Der Verschluss enthält<br />

eine nur einmalig vergebene Nummer,<br />

die in allen Begleitpapieren vermerkt<br />

und mit den übrigen Informationen<br />

des Schiffsmanifestes nach USA gemeldet<br />

wird. Dieser Verschluss kann nicht<br />

durch eine Zollplombe ersetzt werden.<br />

Das entsprechende Hafensicherheitsgesetz<br />

ist für NRW noch nicht verabschiedet.<br />

Auch die Zertifizierung der<br />

68 betroffenen NRW-Binnenhäfen steht<br />

aus Kapazitätsgründen der zuständigen<br />

Landesbehörde noch aus.<br />

Deswegen muss mit Übergangsregelungen<br />

gearbeitet werden. Das Instrument<br />

heißt Declaration of Security<br />

(DoS). Danach sind für jedes abgefertigte<br />

Schiff Sicherheitserklärungen zu<br />

erstellen. Die praktische Umsetzung<br />

des ISPS-Codes stellt an alle Beteiligten<br />

insbesondere in der derzeitigen Phase<br />

hohe Anforderungen und führt zu<br />

immensen zusätzlichen Belastungen.<br />

Investitionen in Anlagen, zusätzliches<br />

Personal wie auch die Erarbeitung terminal-<br />

bzw. schiffsbezogener Pläne zur<br />

maritimen Gefahrenabwehr und die<br />

Kosten für die Zertifizierung können<br />

nicht vermieden werden. In den ersten<br />

beiden Tagen nach Inkrafttreten des<br />

ISPS-Codes wurde rund 6 Prozent der<br />

Schiffe ein Anlaufverbot für amerikanische<br />

Häfen erteilt, weil die US-<br />

Sicherheitsbehörden die ISPS-Auflagen<br />

als nicht erfüllt ansahen. Es<br />

bleibt zu hoffen, dass mit zunehmender<br />

Routine die Sicherungsprozesse in<br />

der Abwicklung von USA-Sendungen<br />

einfacher laufen werden.<br />

<strong>Imperial</strong> spendet für<br />

Opfer der Flutwelle<br />

in Südostasien<br />

Das Leid, das die Flutwelle vom<br />

26.12.2004 den Menschen in Südostasien<br />

zugefügt hat, hat uns tief<br />

berührt. Schätzungen gehen davon<br />

aus, dass allein 1,5 Millionen Kinder<br />

von der verheerenden Flutkatastrophe<br />

betroffen sind. Daher haben<br />

wir uns entschlossen, die<br />

Arbeit von UNICEF in der Region<br />

mit einer Spende in Höhe von<br />

10.000 Euro zu unterstützen.<br />

Die Geschäftsführung der <strong>Imperial</strong><br />

<strong>Logistics</strong> <strong>International</strong> GmbH

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