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KOOPERATION und/oder WETTBEWERB? - Österreichischer ...

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der, umfassender, über institutionelle Profilschärfung die Forschungsexzellenz von<br />

Universitäten stärken möchte. Das Beispiel Deutschland ist bekannt. Bekannt ist<br />

auch, dass das Programm zur Etablierung institutioneller Exzellenz letztlich auf Kooperation<br />

<strong>oder</strong> Integration einer Universität mit ortsansässigen außeruniversitären<br />

Forschungseinrichtungen wie mit Max-Planck-Instituten <strong>oder</strong> Einrichtungen der<br />

Helmholtz-Gesellschaft hinausläuft. Ob integrierte, dauerhafte Institutionen aufgr<strong>und</strong><br />

dieser Initiative wirklich entstehen, wird die Zukunft weisen. Jedenfalls ist das Karlsruhe<br />

Institute of Technology (KIT), eine Fusion der Universität Karlsruhe mit benachbarten<br />

Helmholtz-Einrichtungen, auf gutem Weg dorthin.<br />

Spanien verfolgt einen ähnlichen Ansatz, allerdings auf zwei Ebenen <strong>und</strong> grenzüberschreitend.<br />

Dieser spanische Ansatz ist weniger bekannt als der deutsche <strong>und</strong> soll<br />

daher im nächsten Abschnitt kurz vorgestellt werden.<br />

Radikal anders ist der Politikansatz in Dänemark. Zunächst wurden die Autonomie<br />

<strong>und</strong> die Qualitätsorientierung der Universitäten (durch strategisch ausgerichtete, inneruniversitäre<br />

Leitungsorgane) gesetzlich neu begründet. Sodann, in einem zweiten<br />

Schritt, wurden bzw. werden alle nicht universitären Einrichtungen der Gr<strong>und</strong>lagenforschung<br />

in die Universitäten fusioniert. Nur so meint die Politik in Dänemark, globale<br />

Wettbewerbsstärke in der Forschung <strong>und</strong> eine verbesserte Lehre bei steigenden<br />

Studierendenzahlen erreichen zu können. Der dänische Politikansatz soll ebenfalls in<br />

einem eigenen Abschnitt beschrieben werden.<br />

4. Der spanische Politikansatz<br />

Das spanische Exzellenzprogramm (El Programa Español de Campus Excelencia<br />

Internacional 1 ) arbeitet mit finanziell noch bescheideneren Mitteln, konkret r<strong>und</strong> 200<br />

Millionen Euro über vier Jahre, als das deutsche Exzellenzprogramm. Beide Programme<br />

weisen nur wenige Prozentpunkte des gesamten Hochschulbudgets auf <strong>und</strong><br />

setzen auf Hebeleffekte ihrer Maßnahmen. Das spanische Programm ist weniger<br />

elitär <strong>und</strong> stärker auf grenzüberschreitende Kooperationen angelegt als das deutsche.<br />

Es ist in eine Reihe von Maßnahmen seit 2008 eingebettet, die als Universitätsstrategie<br />

2015 bekannt wurde. Trotz der schwierigen Lage, in der sich die spani-<br />

1<br />

Vgl. die diesbezügliche Publikation des Ministerio des Educación, Secretaria General de Universidades<br />

(Autor: Márius Rubiralta), Madrid 2010.<br />

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