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EINBLICK MIT AUSSICHT - Hobsons.ch

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CONSULTING<br />

› Tipps für Berater<br />

FINANCE UND CONTROLLING<br />

› Karriere trotz Krise<br />

ENERGIEWIRTSCHAFT<br />

› Jobs mit Spannung<br />

BEWERBUNGS-KNOW-HOW<br />

› Fit für das AC<br />

XX. Jahrgang NR. X MoNAT jAHR 22. 25. Jahrgang NR. 4 1+2 NovEMBER ApRIL 2009 2006<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

<strong>EINBLICK</strong><br />

<strong>MIT</strong> <strong>AUSSICHT</strong><br />

› Ihr Karrierestart als Trainee<br />

› Mit Stellenangeboten der Top-Unternehmen


Marcel Gabi, ICT-Projektleiter<br />

«We<strong>ch</strong>selnde Perspektiven<br />

öffnen den Blick für neue<br />

Te<strong>ch</strong>nologien.»<br />

Die Liberalisierung im Strommarkt setzt Impulse frei und eröffnet neue Chancen. Wir verstehen sie<br />

als Aufforderung, uns dynamis<strong>ch</strong> weiterzuentwickeln. Dazu sind wir auf engagierte Mitarbeiter<br />

angewiesen wie beispielsweise Marcel Gabi. Mit dem Blick fürs Ganze steuert er anspru<strong>ch</strong>svolle<br />

Projekte – und trägt so zur Unternehmensentwicklung bei.<br />

Bei der BKW FMB Energie AG sorgen 2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heute dafür, dass<br />

bei mehr als einer Million Mens<strong>ch</strong>en zuverlässig der Strom fliesst. Gehören Sie morgen dazu? Wir<br />

freuen uns, wenn Sie mit uns die Zukunft angehen.<br />

BKW FMB Energie AG, Human Ressources Management, Telefon 031 330 58 68,<br />

info@bkw-fmb.<strong>ch</strong>, www.bkw-fmb.<strong>ch</strong>/jobs


Einblick mit Aussi<strong>ch</strong>t:<br />

Ihr Karrierestart als Trainee<br />

Finance und Controlling:<br />

Karriere trotz Krise<br />

EdIToRIAL<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

8<br />

20<br />

Consulting:Tipps für Berater<br />

27 38<br />

Energiewirts<strong>ch</strong>aft: Jobs mit<br />

Spannung<br />

TRAINEES gESUCHT! Unsere Re<strong>ch</strong>er<strong>ch</strong>en zum Thema<br />

»Traineeprogramme« ergeben trotz Krise ein positives<br />

Ergebnis. »Bei vielen S<strong>ch</strong>weizer Unternehmen ändert der<br />

aktuelle wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Abs<strong>ch</strong>wung ni<strong>ch</strong>ts an der Bereits<strong>ch</strong>aft,<br />

in die Ausbildung von Führungsna<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s zu<br />

investieren«, s<strong>ch</strong>reibt unsere Autorin Sonja Graubner.<br />

Wie Ihnen der erfolgrei<strong>ch</strong>e Einstieg als Trainee gelingt,<br />

lesen Sie ab Seite 8.<br />

Jo<strong>ch</strong>en Kienbaum ist Vorsitzender der Ges<strong>ch</strong>äftsführung der<br />

Kienbaum Consultants. Mit über 30 Jahren Erfahrung in der<br />

Unternehmensberatung hat er viele wertvolle Tipps für<br />

angehende Consultants. Seine Rats<strong>ch</strong>läge finden Sie im<br />

Interview ab Seite 24.<br />

Ho<strong>ch</strong>spannung garantiert – in der Energiewirts<strong>ch</strong>aft sorgt<br />

ni<strong>ch</strong>t nur der Umgang mit Kilo- oder gar Terawatt für Spannung.<br />

Einsteiger in der Energiebran<strong>ch</strong>e erleben au<strong>ch</strong>, dass<br />

sie in einem Arbeitsfeld tätig sind, das die Öffentli<strong>ch</strong>keit<br />

polarisiert. Spannende Informationen aus der Bran<strong>ch</strong>e<br />

erfahren Sie ab Seite 39.<br />

Viel Spass bei der Lektüre!<br />

Katrin Czerwinski<br />

Leitende Redaktorin<br />

INHALT<br />

EdIToRIAL<br />

TRAINEEpRogRAMME<br />

8 Einblick mit Aussi<strong>ch</strong>t: Ihr Karrierestart als Trainee<br />

12 Trainees gesu<strong>ch</strong>t: Stellenangebote von Top-Arbeitgebern<br />

15 Aus der praxis: Vier Trainees beri<strong>ch</strong>ten<br />

CoNSULTINg<br />

20 Worauf es ankommt: Tipps für Berater<br />

24 Stark aus der Krise: Jo<strong>ch</strong>en Kienbaum im Interview<br />

FINANCE UNd CoNTRoLLINg<br />

27 Karriere trotz Krise: Chancen für Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen<br />

32 Berufsbilder: Zwei Karrierewege in Finance und Controlling<br />

ENERgIEWIRTSCHAFT<br />

38 Ho<strong>ch</strong>spannung garantiert: Vielseitige<br />

Einstiegsmögli<strong>ch</strong>keiten<br />

43 Für mehr Strom: Ingenieur Dragoslav Tanić plant<br />

ein neues Kernkraftwerk<br />

TRANSpoRT UNd vERKEHR<br />

45 den Überblick behalten: Einstieg in der<br />

Logistikbran<strong>ch</strong>e<br />

RUBRIKEN<br />

5 forum aktuell<br />

News, Leserfragen, Bu<strong>ch</strong>tipp<br />

16 Bewerbungs-forum<br />

Fit für das Assessment-Center: Trainieren Sie<br />

mit Beispielaufgaben<br />

17 gewinnspiel: Mappen für Ihre Bewerbung<br />

18 Expertentipps: s<strong>ch</strong>neller = besser?<br />

Ist ein längeres Studium ein K. O.-Kriterium?<br />

35 job-profile<br />

Wie werde i<strong>ch</strong> eigentli<strong>ch</strong> … Treuhandexperte, Te<strong>ch</strong>nikredaktor/Te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>er<br />

Redaktor, Application Engineer<br />

49 forum Spre<strong>ch</strong>stunde<br />

Ideen souverän verkaufen: Personalberater Wolfgang<br />

Bers<strong>ch</strong> gibt Tipps für die Selbstständigkeit<br />

50 Cartoon, vors<strong>ch</strong>au, Impressum<br />

3


LESERfragen<br />

Weiterbildung na<strong>ch</strong><br />

elektrote<strong>ch</strong>nikstudium<br />

Markus B.: I<strong>ch</strong> studiere Elektrote<strong>ch</strong>nik im fünften<br />

Semester. Da i<strong>ch</strong> eine Führungsposition anstrebe,<br />

stellt si<strong>ch</strong> mir die Frage, ob i<strong>ch</strong> einen MBA ma<strong>ch</strong>en<br />

soll. Zurzeit würde i<strong>ch</strong> am liebsten ein Traineeprogramm<br />

anfangen. I<strong>ch</strong> kann mir aber au<strong>ch</strong> eine<br />

Ausbildung zum geprüften te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Betriebswirt<br />

vorstellen.<br />

Katrin Bürer: Es kommt darauf an, wie Sie si<strong>ch</strong><br />

berufli<strong>ch</strong> entwickeln und positionieren wollen.<br />

Wenn Sie eine Stelle im Management anstreben,<br />

ma<strong>ch</strong>t eine MBA-Ausbildung Sinn. Für ein Traineeprogramm<br />

ist ein MBA ni<strong>ch</strong>t Bedingung. Bevor Sie<br />

si<strong>ch</strong> für eine Weiterbildung ents<strong>ch</strong>eiden, können<br />

Sie au<strong>ch</strong> erst Arbeitserfahrung sammeln und in<br />

einem zweiten S<strong>ch</strong>ritt überlegen, in wel<strong>ch</strong>em Berei<strong>ch</strong><br />

Sie si<strong>ch</strong> weiterbilden mö<strong>ch</strong>ten. Es gibt ja<br />

au<strong>ch</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit einer berufsbegleitenden<br />

betriebswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Ausbildung.<br />

onlinebewerbung:<br />

Was wollen unternehmen erfahren?<br />

Manuel K.: I<strong>ch</strong> bin bei einer Onlinebewerbung auf diese Frage gestossen: »Bitte bes<strong>ch</strong>reiben<br />

Sie uns eine Situation, in der es für Sie s<strong>ch</strong>wierig war, jemanden von Ihrer Meinung zu<br />

überzeugen. Ist es Ihnen gelungen? Was würden Sie heute in der glei<strong>ch</strong>en Situation anders<br />

ma<strong>ch</strong>en?« Was wollen Unternehmen damit herausfinden?<br />

Katrin Bürer: Das Unternehmen mö<strong>ch</strong>te erfahren, wie Sie es ges<strong>ch</strong>afft haben, andere von<br />

Ihrer Meinung oder Ihrem Vors<strong>ch</strong>lag zu überzeugen. Wel<strong>ch</strong>es Verhandlungsges<strong>ch</strong>ick<br />

haben Sie? Hatten Sie gute Argumente oder kam es zu einer Abstimmung? Falls Sie si<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>setzen konnten, warum? Überlegen Sie si<strong>ch</strong> am besten eine Situation, die<br />

Ihnen viel bedeutet hat. Dann sind au<strong>ch</strong> die Argumente gehaltvoller.<br />

job-Specials auf hobsons.<strong>ch</strong>:<br />

Jeden Monat neues Wissen<br />

Jeden Monat veröffentli<strong>ch</strong>en wir ein neues<br />

Job-Special mit wertvollen Tipps zum<br />

Berufseinstieg und aktuellen Stellenangeboten.<br />

Unsere Themenpalette rei<strong>ch</strong>t<br />

von Bran<strong>ch</strong>en-Specials zu Consulting, Banking<br />

oder IT über den Einstieg als Ba<strong>ch</strong>elor<br />

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Katrin Bürer, Berufs- und<br />

Karriereberaterin beim S & B<br />

Institut, beantwortet Ihre<br />

Fragen zum Berufseinstieg.<br />

Ihre Fragen können Sie auf<br />

unseren Karriere seiten stellen<br />

unter www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

>Karriere>Karrieretipps<br />

>Expertentipps<br />

oder Master bis hin zum inter nationalen<br />

Karrierestart. Ob Sie angehender Trainee<br />

oder Direkteinsteiger sind – wir fassen die<br />

wi<strong>ch</strong>tigsten Punkte für Ihren Berufsstart zusammen.<br />

Mehr auf www.hobsons.<strong>ch</strong> > Job-<br />

Specials<br />

NEWS<br />

forum aktuell<br />

Kostenlose Software zur<br />

gMAT-vorbereitung<br />

Voraussetzung für eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Bewerbung<br />

zum MBA-Studium ist eine hohe<br />

Punktzahl beim Graduate Management<br />

Admission Test, kurz GMAT. Die Website<br />

mba.com bietet kostenlose Software für<br />

MBA-Anwärter, um si<strong>ch</strong> auf den GMAT<br />

vorzubereiten. mba.com ist die offizielle<br />

Seite des Graduate Management Admission<br />

Council, der den GMAT konzipiert. Die<br />

Internetseite bietet die Mögli<strong>ch</strong>keit, si<strong>ch</strong> die<br />

GMATPrep-Software herunterzuladen, wenn<br />

man si<strong>ch</strong> unentgeltli<strong>ch</strong> registrieren lässt.<br />

Der Vorteil der Software: Sie nutzt dieselbe<br />

Te<strong>ch</strong>nologie wie sie in der offiziellen GMAT-<br />

Prüfung eingesetzt wird. Die Software und<br />

der Test sind auf Englis<strong>ch</strong>.<br />

Mehr auf www.mba.com<br />

FH-Absolventen verdienen mehr<br />

Im Verglei<strong>ch</strong> zu Universitätsabsolventen sind<br />

Fa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabgänger beim Gehalt im<br />

Vorteil. Das ist das Ergebnis der nun veröffentli<strong>ch</strong>ten<br />

Absolventenbefragung 2007<br />

des S<strong>ch</strong>weizer Bundesamts für Statistik.<br />

Die alle zwei Jahre ers<strong>ch</strong>einende Studie hat<br />

rund 16’800 Absolventen des Abs<strong>ch</strong>lussjahrgangs<br />

2006 zu ihrer Gehalts- und Jobsituation<br />

befragt. Der Studie zufolge liegt<br />

das Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittseinkommen von Uni-<br />

Absolventen bei 73’000 Franken, das der<br />

FH-Absolventen bei 76’000. Im Verglei<strong>ch</strong> zur<br />

letzten Erhebung 2005 ist bei allen Absolventen<br />

eine Steigerung zu verzei<strong>ch</strong>nen: Zwei<br />

Jahre zuvor verdienten Uni-Abgänger no<strong>ch</strong><br />

70’700 und FH-Absolventen 75’000 Franken.<br />

Der Unters<strong>ch</strong>ied bei den Salären lässt si<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> die vorhandene Berufserfahrung erklären,<br />

über wel<strong>ch</strong>e FH-Absolventen dur<strong>ch</strong><br />

ihr sehr praktis<strong>ch</strong>es Studium verfügen.<br />

Weitere Infos unter www.bfs.admin.<strong>ch</strong><br />

Mehr zum Thema Gehalt finden Sie auf<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong> > Karriere > Gehalt<br />

5


Sie denken an<br />

Karrierestart.<br />

Wir au<strong>ch</strong> an<br />

erfolgrei<strong>ch</strong>e<br />

Zukunft.<br />

Die Credit Suisse ist eine der weltweit führenden Banken<br />

und bietet vielfältige Karrieremögli<strong>ch</strong>keiten. Unser Career<br />

Start Programm ermögli<strong>ch</strong>t talen tierten Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ul- und<br />

Fa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabsolventen den Einstieg in die vers<strong>ch</strong>iedensten<br />

Berei<strong>ch</strong>e wie Relationship-Management, Privatoder<br />

Firmenkundenberatung bis hin zum Produktmanagement<br />

und Resear<strong>ch</strong>. Vers<strong>ch</strong>affen Sie si<strong>ch</strong> einen Überblick<br />

unter www.credit-suisse.com/careers.<br />

Neue Perspektiven. Für Sie.<br />

Private Banking • Investment Banking • Asset Management


Unsere Titelgesi<strong>ch</strong>ter 2009<br />

Unsere gewinnerin: Angela Minuz<br />

Unser gewinner: ?<br />

Die Redaktion von forum hat zum zweiten Mal<br />

die Titelgesi<strong>ch</strong>ter des Jahres ausgewählt. Wir<br />

bedanken uns bei allen Leserinnen und Lesern<br />

für die vielen Fotos und Texte, in denen<br />

Sie si<strong>ch</strong> vorgestellt haben.<br />

Bu<strong>ch</strong>tipp:<br />

das Lustprinzip –<br />

Emotionen als<br />

Karrierefaktor<br />

Um si<strong>ch</strong> in einem Bewerbungsgesprä<strong>ch</strong> zu<br />

vermarkten, sind Emotionen unerlässli<strong>ch</strong>.<br />

Die Balance zwis<strong>ch</strong>en Leidens<strong>ch</strong>aft und<br />

sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Zurückhaltung zu wahren, ist<br />

allerdings s<strong>ch</strong>wierig. Wer weiss, auf wel<strong>ch</strong>e<br />

Faktoren es ankommt, kann mit Charisma<br />

und Glaubwürdigkeit überzeugen.<br />

In »Das Lustprinzip – Emotionen als<br />

Karriere faktor« bes<strong>ch</strong>reibt der Rhetorik-<br />

und Verkaufstrainer Ingo Vogel, wie man<br />

seine Wahr nehmung und persönli<strong>ch</strong>e Einstellung<br />

trainieren kann, um Personalverantwortli<strong>ch</strong>e<br />

wie au<strong>ch</strong> Verkaufspartner auf<br />

seine Seite zu ziehen. Vogels Theorie: Jeder,<br />

der das System der »Powerspra<strong>ch</strong>e« beherrs<strong>ch</strong>t,<br />

kann dur<strong>ch</strong> Charisma und ein<br />

bestimmtes Vokabular sein Gegenüber vom<br />

persönli<strong>ch</strong>en Anliegen überzeugen. Der<br />

Leser kann mit Hilfe von Fragebögen und<br />

Übungen sein Spra<strong>ch</strong>gefühl und seine<br />

Spra<strong>ch</strong>wirkung testen und lernen, die ri<strong>ch</strong>tigen<br />

Fragen zu stellen. Checklisten helfen<br />

dabei, das Vokabular in der Alltags- und<br />

Business-Kommunikation zu verbessern.<br />

Zudem bietet das Bu<strong>ch</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit,<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen unser<br />

weibli<strong>ch</strong>es Titelgesi<strong>ch</strong>t des Jahres vor:<br />

Angela Minuz. Die 26-Jährige hat BWL an der<br />

Universität Züri<strong>ch</strong> studiert und im Oktober<br />

ihren Abs<strong>ch</strong>luss gema<strong>ch</strong>t. Heute arbeitet sie<br />

als Studienleiterin in der Marktfors<strong>ch</strong>ung bei<br />

der GfK Switzerland AG.<br />

Seien Sie gespannt auf unsere nä<strong>ch</strong>ste Ausgabe!<br />

Auf dem Cover des kommenden forum<br />

Magazins glänzt unser männli<strong>ch</strong>es Titelgesi<strong>ch</strong>t<br />

des Jahres.<br />

seine Motivation und persönli<strong>ch</strong>en<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften in vorgefertigten Kästen<br />

aufzu s<strong>ch</strong>reiben. Der Ratgeber gibt Anstösse,<br />

über die eigenen Gefühle zu reflektieren und<br />

negative Emotionen zu überwinden.<br />

Fazit: Wer sein Gegenüber eins<strong>ch</strong>ätzen und<br />

überzeugen mö<strong>ch</strong>te, kommt ohne positive<br />

Einstellung und spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Know-how<br />

ni<strong>ch</strong>t aus. Berufseinsteiger und angehende<br />

Verkaufsprofis, die ihre Überzeugungskraft<br />

no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ulen mö<strong>ch</strong>ten, erhalten mit diesem<br />

Ratgeber wertvolle Tipps.<br />

Ingo vogel: das Lustprinzip – Emotionen als<br />

Karrierefaktor. gabal verlag, offenba<strong>ch</strong><br />

2008, 207 Seiten, preis: CHF 35,90<br />

NEWS<br />

forum aktuell<br />

Studierende s<strong>ch</strong>reiben prüfungen<br />

in Messehalle<br />

Die Universität Züri<strong>ch</strong> muss für die kommenden<br />

Prüfungen im Sommersemester die<br />

Messehalle in Züri<strong>ch</strong>-Oerlikon anmieten.<br />

1’079 Studierende der Betriebswirts<strong>ch</strong>aft<br />

sollen dort zeitglei<strong>ch</strong> ihre Prüfungen ablegen.<br />

Eine Anzahl, für wel<strong>ch</strong>e die Räumli<strong>ch</strong>keiten<br />

der Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>en.<br />

Au<strong>ch</strong> die Re<strong>ch</strong>tswissens<strong>ch</strong>after sind betroffen.<br />

Am grössten juristis<strong>ch</strong>en Examen<br />

nehmen über 800 Studenten teil. Gründe für<br />

die Platznot sind zum einen die Bologna-<br />

Reform, wel<strong>ch</strong>e im Verglei<strong>ch</strong> zu früher mehr<br />

Prüfungen fordert, und zum anderen die<br />

steigenden Studierendenzahlen. Die Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulen<br />

St. Gallen, Freiburg und Bern<br />

müssen ebenfalls auf angemietete Hallen<br />

auswei<strong>ch</strong>en.<br />

Arbeitnehmer erwarten weltweit<br />

keine gehaltserhöhung<br />

Eine Umfrage des Karriereportals Monster<br />

zeigt, dass weltweit 66 Prozent der Arbeitnehmer<br />

in diesem Jahr ni<strong>ch</strong>t mit einer Gehaltserhöhung<br />

re<strong>ch</strong>nen. Angesi<strong>ch</strong>ts der<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftskrise sind massive Einsparungen<br />

und Strei<strong>ch</strong>ungen bei den Personalkosten in<br />

vielen Unternehmen übli<strong>ch</strong>. 78 Prozent der<br />

iris<strong>ch</strong>en Arbeitnehmer s<strong>ch</strong>liessen eine Gehaltserhöhung<br />

in diesem Jahr aus. In Italien<br />

sind es 64 Prozent der Arbeitnehmer, in<br />

Luxemburg 61 Prozent und in den USA<br />

50 Prozent. Von den befragten S<strong>ch</strong>weizer<br />

Arbeitnehmern re<strong>ch</strong>nen 57 Prozent ni<strong>ch</strong>t<br />

mit einer Aufstockung ihres Lohns. Jedo<strong>ch</strong><br />

erhalten mit 32 Prozent relativ viele S<strong>ch</strong>weizer<br />

eine automatis<strong>ch</strong>e Gehaltserhöhung.<br />

der <strong>Hobsons</strong><br />

für Ihren Karrierestart<br />

Der <strong>Hobsons</strong> 2009/2010 ma<strong>ch</strong>t Sie fit für den<br />

Karrierstart: 260 Seiten voller Bewerbungs-<br />

Know-how, aktueller Bran<strong>ch</strong>enreports,<br />

Einsteigerberi<strong>ch</strong>te<br />

und Unternehmensporträts.<br />

Das Flash-<br />

Wovon ist mein<br />

Abs<strong>ch</strong>luss<br />

der Anfang?*<br />

Philippe de Selliers, PricewaterhouseCoopers Lausanne<br />

book und alle Kapitel<br />

zum Download finden<br />

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Sehen Sie den Abs<strong>ch</strong>luss des Studiums als Sprungbrett für Ihre weitere<br />

Entwicklung? Ausgezei<strong>ch</strong>net. Denn Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung, Steuern und<br />

Beratung sind Tätigkeitsfelder, die Sie fordern. Und PricewaterhouseCoopers<br />

ein Arbeitgeber, der Sie fördert. Wir bieten Ihnen spannende Jobs und<br />

erstklassige Startbedingungen: eine dynamis<strong>ch</strong>e Organisation, inspirierende<br />

Teams und eine umfassende berufli<strong>ch</strong>e Weiterbildung. Von Anfang an.<br />

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© 2009 PricewaterhouseCoopers. All rights reserved. PricewaterhouseCoopers refers to the network of member<br />

firms of PricewaterhouseCoopers International Limited, ea<strong>ch</strong> of whi<strong>ch</strong> is a separate and independent legal entity.<br />

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Der <strong>Hobsons</strong> 2009/2010<br />

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7


TITEL traineeprogramme<br />

vielfa<strong>ch</strong>e Einblicke.<br />

In einem Traineeprogramm<br />

lernen Absolventen zwei<br />

bis vier Berei<strong>ch</strong>e eines<br />

Unternehmens kennen.<br />

8<br />

<strong>EINBLICK</strong><br />

forum 1+2/2009


<strong>MIT</strong> <strong>AUSSICHT</strong><br />

www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

traineeprogramme gelten zu re<strong>ch</strong>t als Sprungbrett für die<br />

karriere. mit intensiv betreuter projektarbeit und attraktiven<br />

S<strong>ch</strong>ulungsangeboten rekrutieren unternehmen ihr fa<strong>ch</strong>-<br />

und führungspersonal von morgen.<br />

voN SoNjA gRAUBNER<br />

gERAdE UNTERSTÜTzT RoLF HALLER die<br />

Markteinführung eines neuen Produkts zur<br />

Stromerzeugung aus Abwärme, demnä<strong>ch</strong>st<br />

wird er seine Koffer packen und für einen<br />

se<strong>ch</strong>smonatigen Arbeitsaufenthalt na<strong>ch</strong> China<br />

reisen. Der 26-jährige Elektroingenieur freut<br />

si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on auf den letzten der drei Ausbildungsabs<strong>ch</strong>nitte<br />

während seines Traineeprogramms<br />

bei ABB. Dana<strong>ch</strong> wartet auf ihn eine<br />

Festanstellung in der S<strong>ch</strong>weiz oder in einer<br />

der Ländergesells<strong>ch</strong>aften.<br />

Wenn au<strong>ch</strong> die Teilnahme an einem Traineeprogramm<br />

ni<strong>ch</strong>t generell mit einer Übernahmegarantie<br />

verbunden ist – die Aussi<strong>ch</strong>ten<br />

auf einen erfolgrei<strong>ch</strong>en Karriereeinstieg<br />

sind bei den meisten Unternehmen sehr gut<br />

(eine Tabelle mit Stellenangeboten für Trainees<br />

finden Sie auf S. 12). Bei ABB erhalten<br />

Trainees interne und externe S<strong>ch</strong>ulungen,<br />

ein Mentoring sowie Betreuung während des<br />

ganzen Programms. Deshalb hat das Te<strong>ch</strong>nologieunternehmen<br />

ein grosses Interesse daran,<br />

die Teilnehmer in Festanstellung zu<br />

übernehmen. »Wer bei uns als Trainee startet,<br />

hat bereits einen anspru<strong>ch</strong>svollen Bewerbungsprozess<br />

dur<strong>ch</strong>laufen und bringt eine<br />

entspre<strong>ch</strong>ende Qualifikation mit«, sagt Daniel<br />

M. Huber, der Verantwortli<strong>ch</strong>e für Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulmarketing<br />

und Traineeprogramme bei<br />

der ABB. »Unsere Traineeprogramme sind<br />

das ideale Sprungbrett für die spätere Übernahme<br />

von Verantwortung als Fa<strong>ch</strong>- oder<br />

Führungskraft. Insofern hat si<strong>ch</strong> die Ausbildung<br />

von Trainees für uns immer gelohnt.«<br />

Trotz der weltweiten Wirts<strong>ch</strong>aftskrise geht<br />

ABB davon aus, in glei<strong>ch</strong>em oder ähnli<strong>ch</strong>em<br />

Mass wie in den Jahren zuvor, Trainees einzustellen.<br />

Kontinuierli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>sförderung<br />

Au<strong>ch</strong> bei anderen S<strong>ch</strong>weizer Unternehmen<br />

ändert der aktuelle wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Abs<strong>ch</strong>wung<br />

ni<strong>ch</strong>ts an der Bereits<strong>ch</strong>aft, in die<br />

Ausbildung von Führungsna<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s zu investieren.<br />

Lukas Vones<strong>ch</strong>, verantwortli<strong>ch</strong> für<br />

das Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulmarketing bei der Credit<br />

Suisse AG, versi<strong>ch</strong>ert: »Wir verfolgen au<strong>ch</strong><br />

im aktuellen Umfeld eine kontinuierli<strong>ch</strong>e<br />

und aktive Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>sförderung.« Die Anzahl<br />

der Career Start-Plätze für die Rekrutierung<br />

von Absolventen sowie die Art der<br />

Funktionen werde si<strong>ch</strong> im Rahmen der Vorjahre<br />

bewegen. Ähnli<strong>ch</strong> äussert si<strong>ch</strong> Nadja<br />

Heeb, die bei der AXA Winterthur das Young<br />

Talents Management betreut.<br />

Beim Pharmaziekonzern Ro<strong>ch</strong>e ist man<br />

sogar dabei, ein neues Traineeprogramm<br />

aufzulegen. Neben den klassis<strong>ch</strong>en Einstiegsprogrammen<br />

für Pharmazeuten, Naturwissens<strong>ch</strong>after,<br />

Ingenieure und Wirts<strong>ch</strong>aftswissens<strong>ch</strong>after<br />

mö<strong>ch</strong>te Ro<strong>ch</strong>e mit seinem<br />

Traineeprogramm in Regulatory Program<br />

Management gezielt Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>skräfte für<br />

die Arzneimittelzulassung gewinnen. »Wir<br />

werden zum einen ein se<strong>ch</strong>smonatiges Ausbildungsprogramm<br />

für Studierende oder Absolventen<br />

mit einem Abs<strong>ch</strong>luss als Ba<strong>ch</strong>elor<br />

oder Master of Science anbieten«, bes<strong>ch</strong>reibt<br />

Hendrik Humpal, zuständig für das Personalmarketing<br />

bei Ro<strong>ch</strong>e in Basel, ><br />

9


TITEL traineeprogramme<br />

> die Zielri<strong>ch</strong>tung. »Bei der zweiten Variante<br />

handelt es si<strong>ch</strong> um ein zweijähriges<br />

Traineeship mit der Mögli<strong>ch</strong>keit, für ein halbes<br />

Jahr in eine andere Entwicklungsabteilung<br />

zu we<strong>ch</strong>seln. Letzteres wendet si<strong>ch</strong> an<br />

Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabsolventen mit und ohne Promotion,<br />

vor allem aus den Berei<strong>ch</strong>en Pharmazie<br />

– idealerweise mit einem Fokus auf Arzneimittelsi<strong>ch</strong>erheit<br />

– oder Naturwissens<strong>ch</strong>aft.«<br />

jobrotation dur<strong>ch</strong><br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Abteilungen<br />

Der Einstieg als Trainee steht prinzipiell Absolventen<br />

aller Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen, vor allem aber<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftswissens<strong>ch</strong>aftern, Ingenieuren und<br />

Naturwissens<strong>ch</strong>aftern, offen. Wie lange ein<br />

Traineeprogramm dauert und wie es im Einzelnen<br />

abläuft, das unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> von Unternehmen<br />

zu Unternehmen. Im S<strong>ch</strong>nitt umfasst<br />

die Ausbildung einen Zeitraum von zwölf<br />

bis 18 Monaten, wobei Trainees meist zwei,<br />

man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> drei oder vier unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />

Unternehmensberei<strong>ch</strong>e kennenlernen.<br />

Für die diplomierte Turn- und Sportlehre-<br />

Checkliste<br />

Traineeprogramme<br />

✓Wie lange dauert das Programm?<br />

✓Wel<strong>ch</strong>e und wie viele Unternehmensberei<strong>ch</strong>e<br />

lerne i<strong>ch</strong> kennen?<br />

✓Habe i<strong>ch</strong> selbst ein Mitspra<strong>ch</strong>ere<strong>ch</strong>t bei der<br />

Auswahl?<br />

✓Ist ein Auslandsaufenthalt vorgesehen?<br />

✓Von wem werde i<strong>ch</strong> betreut?<br />

✓Wel<strong>ch</strong>e internen und externen S<strong>ch</strong>ulungen<br />

werden angeboten?<br />

✓In wel<strong>ch</strong>er Form erhalte i<strong>ch</strong> Feedback?<br />

✓Wie geht es na<strong>ch</strong> dem Ende des Programms<br />

weiter?<br />

10<br />

rin Rahel Hauser, die 2007 ihr 18-monatiges<br />

Graduate Program bei der AXA Winterthur<br />

startete, war es eine ideale Mögli<strong>ch</strong>keit, ihren<br />

Horizont zu erweitern: »Mit dem Berufsziel<br />

Event Marketing hatte i<strong>ch</strong> zwar s<strong>ch</strong>on<br />

eine konkrete Vorstellung. Dur<strong>ch</strong> die Arbeit<br />

in einer weiteren Abteilung des Unternehmens<br />

konnte i<strong>ch</strong> meine Pläne aber no<strong>ch</strong> einmal<br />

überprüfen, Alternativen kennenlernen<br />

und mi<strong>ch</strong> am Ende bewusst für meinen<br />

Traumjob in Event Marketing und Promotion<br />

ents<strong>ch</strong>eiden.«<br />

S<strong>ch</strong>ulungen erweitern den Horizont<br />

Ein weiterer übli<strong>ch</strong>er Bestandteil von Traineeprogrammen<br />

sind interne und externe<br />

S<strong>ch</strong>ulungsangebote. Das Spektrum rei<strong>ch</strong>t<br />

von fa<strong>ch</strong>spezifis<strong>ch</strong>en Themen bis hin zur<br />

Verbesserung der Soft Skills. Bei der Credit<br />

Suisse dur<strong>ch</strong>laufen beispielsweise alle Einsteiger<br />

ein dreiwö<strong>ch</strong>iges Career Start Training<br />

mit bankspezifis<strong>ch</strong>en und persönli<strong>ch</strong>keitsbildenden<br />

Inhalten. Hinzu kommen berufsbegleitende<br />

S<strong>ch</strong>ulungen an der hauseigenen<br />

Business S<strong>ch</strong>ool. Wertvolle Hilfe können Absolventen<br />

au<strong>ch</strong> bei einer geplanten Dissertation<br />

finden. »Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabsolventen, die ihr<br />

wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Interesse mit der Bankpraxis<br />

verbinden mö<strong>ch</strong>ten, können si<strong>ch</strong> für<br />

unser ›Academic Resear<strong>ch</strong> Program‹ bewerben«,<br />

bes<strong>ch</strong>reibt Vones<strong>ch</strong> ein spezielles Angebot<br />

der Credit Suisse. »Während diesem<br />

zweijährigen Programm sind die Mitarbeiter<br />

zu 80 Prozent angestellt. Zu 60 Prozent arbeiten<br />

sie in einem mit der Dissertation verwandten<br />

Berei<strong>ch</strong>. Die restli<strong>ch</strong>en 20 Prozent<br />

können sie mit Unterstützung der Bank für<br />

ihre Dissertation verwenden.« Es ist klar,<br />

dass sol<strong>ch</strong>e Angebote den Arbeitgeber Zeit<br />

und Geld kosten, Trainees starten daher übli<strong>ch</strong>erweise<br />

mit einem etwas niedrigeren Gehalt<br />

als Direkteinsteiger. Dass si<strong>ch</strong> Traineeprogramme<br />

denno<strong>ch</strong> grosser Beliebtheit<br />

erfreuen, hat einen guten Grund: Wer hier<br />

positiv auffällt, empfiehlt si<strong>ch</strong> frühzeitig für<br />

einen Sprung auf der Karriereleiter. �<br />

forum 1+2/2009


creatives.com<br />

Bereit für neue Wege?<br />

Nordafrika<br />

Bestimmung einer neuen Landwirts<strong>ch</strong>aftsstrategie für ein<br />

Entwicklungsland. Herausforderungen gab es viele, sowohl in<br />

wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er, sozialer, ökologis<strong>ch</strong>er als au<strong>ch</strong> in politis<strong>ch</strong>er<br />

Hinsi<strong>ch</strong>t. McKinsey hat Lösungen erarbeitet, die das Wa<strong>ch</strong>stum<br />

der Landwirts<strong>ch</strong>aft dank Produkten si<strong>ch</strong>ern, für die eine grosse<br />

Na<strong>ch</strong>frage besteht und die hohe Gewinne einbringen. Ausserdem<br />

wurden lokale Initiativen für den Kampf gegen die Armut in<br />

ländli<strong>ch</strong>en Gegenden ins Leben gerufen.<br />

S<strong>ch</strong>liessen Sie si<strong>ch</strong> uns an. www.mckinsey.<strong>ch</strong>


TITEL traineeprogramme<br />

TRAINEES gESUCHT!<br />

Diese firmen bieten traineeprogramme. no<strong>ch</strong> mehr traineestellen<br />

finden Sie in unserer Jobdatenbank auf www.hobsons.<strong>ch</strong>.<br />

ABB<br />

Trainee-Programm ABB S<strong>ch</strong>weiz<br />

www.abb.<strong>ch</strong>/karriere<br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Elektrote<strong>ch</strong>nik,<br />

Mas<strong>ch</strong>.bau, Wirts<strong>ch</strong>aftsing.<br />

oder verwandte Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tung<br />

Bewerbungstermin: Start 1. April<br />

(Bewerbung bis Ende Dezember)<br />

und 1. Oktober (Bewerbung bis Ende<br />

Mai)<br />

Dauer: 15 Monate<br />

Kontakt: Online-Bewerbung<br />

Aldi Suisse<br />

Traineeprogramm Regionalverkaufsleiter<br />

www.aldi-suisse.<strong>ch</strong><br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Wiwi,<br />

BWL<br />

Bewerbungstermine:<br />

siehe www.aldi-suisse.<strong>ch</strong><br />

Dauer: ca. 1 Jahr<br />

Kontakt: Online-Bewerbung oder<br />

per Post<br />

Alstom<br />

Finance Graduate Development<br />

Programme<br />

www.careers.alstom.com<br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Studium<br />

mit S<strong>ch</strong>werpunkt Finanzwesen<br />

Bewerbungstermin: laufend<br />

Dauer: 24 Monate<br />

Kontakt: Online-Bewerbung<br />

Axa Winterthur<br />

Graduate Program<br />

www.winterthur-insurance.<strong>ch</strong><br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: grundsätzli<strong>ch</strong><br />

alle Studienri<strong>ch</strong>tungen,<br />

bevorzugt BWL, VWL, Jus oder Inf.<br />

Bewerbungstermin: laufend<br />

Dauer: 18 Monate<br />

Kontakt: Bewerbung per E-Mail oder<br />

per Post<br />

Bâloise<br />

General Traineeprogramm und<br />

Insurance Traineeprogramm<br />

www.baloise.<strong>ch</strong><br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: alle<br />

Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen<br />

Bewerbungstermin: laufend<br />

Dauer: 16 Monate<br />

Kontakt: Caroline S<strong>ch</strong>mid-Steiner,<br />

Tel.: 061 285 82 59,<br />

caroline.steiner@baloise.<strong>ch</strong><br />

Bombardier Transportation<br />

Global Graduate Programme und<br />

Functional Trainee Programme<br />

Finance<br />

www.bombardier.com<br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: k. A.<br />

Bewerbungstermin: 15. März<br />

(Start: 1. September)<br />

Dauer: 18 Monate<br />

Kontakt: Online-Bewerbung<br />

12<br />

Bundesverwaltung<br />

Praktikum na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>luss eines<br />

Studiums<br />

www.admin.<strong>ch</strong><br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: alle<br />

Bewerbungstermin: je na<strong>ch</strong> Amt und<br />

Angebot, www.admin.<strong>ch</strong><br />

Dauer: bis 12 Monate<br />

Kontakt: info@epa.admin.<strong>ch</strong><br />

Credit Suisse<br />

Career Start Program und Career<br />

Start Program for Quants<br />

www.credit-suisse.com<br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: alle Studienri<strong>ch</strong>tungen,<br />

bzw. Math., Physik,<br />

Ing., Inf., Wiwi (Career Start Program<br />

for Quants)<br />

Bewerbungstermin: laufend<br />

Dauer: 12–18 Monate<br />

Kontakt: Online-Bewerbung,<br />

career.start@credit-suisse.com<br />

EMC Computer Systems<br />

EMC Rotational Training Programs:<br />

Human Resources, Marketing,<br />

Finance<br />

www.switzerland.emc.com<br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: alle<br />

Bewerbungstermin:<br />

siehe www.switzerland.emc.com<br />

Dauer: 18–28 Monate<br />

Kontakt: Online-Bewerbung<br />

Endes Engineering partner<br />

www.endes.<strong>ch</strong><br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Ing.,<br />

Mas<strong>ch</strong>.bau<br />

Bewerbungstermin: laufend<br />

Dauer: 12 Monate<br />

Kontakt: René S<strong>ch</strong>ärer, Tel.:<br />

062 389 70 80, r.s<strong>ch</strong>aerer@endes.<strong>ch</strong><br />

Horváth & partners Management<br />

Consultants<br />

Horváth Ba<strong>ch</strong>elor Programm<br />

www.horvath-partners.com<br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Ba<strong>ch</strong>elorstudium<br />

Wiwi, Verwaltungswis., Ing.,<br />

Inf.<br />

Bewerbungstermin: k.A.<br />

Dauer: 12 Monate<br />

Kontakt: Online-Bewerbung,<br />

Anspre<strong>ch</strong>partner: Natas<strong>ch</strong>a Nowotny,<br />

Personalreferentin<br />

IBM<br />

Global Graduate Sales S<strong>ch</strong>ool<br />

www.ibm.com<br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Wiwi,<br />

BWL, Wirts<strong>ch</strong>.inf.<br />

Bewerbungstermin: je na<strong>ch</strong> Auss<strong>ch</strong>reibung,<br />

www.ibm.com<br />

Dauer: siehe Auss<strong>ch</strong>reibung<br />

Kontakt: Online-Bewerbung<br />

Lidl S<strong>ch</strong>weiz<br />

Trainee zum Regionalleiter Vertrieb/<br />

Verkauf, Trainee zum Projektleiter<br />

in den Berei<strong>ch</strong>en Expansion, Bau,<br />

Bes<strong>ch</strong>affung<br />

www.lidl.<strong>ch</strong><br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: alle,<br />

vorwiegend BWL<br />

Bewerbungstermin: laufend<br />

Dauer: 12 Monate<br />

Kontakt: bewerbung@lidl.<strong>ch</strong> oder<br />

Bewerbung per Post: Lidl S<strong>ch</strong>weiz,<br />

Rekrutierung, Postfa<strong>ch</strong> 263, 8570<br />

Weinfelden<br />

Man Investments<br />

Graduate Trainee Programme: Marketing<br />

& Client Services, Alternative<br />

Investment Academy, Man Global<br />

Strategies, Quantitative, Te<strong>ch</strong>nology<br />

www.maninvestments.com,<br />

www.mancareers.com<br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: BWL,<br />

Wiwi, Inf., Ing.<br />

Bewerbungstermin:<br />

siehe www.maninvestments.com,<br />

www.mancareers.com<br />

Dauer: 12–18 Monate<br />

Kontakt: Angela Bissig,<br />

Tel.: 055 417 79 50,<br />

recruiting.ab@maninvestments.com<br />

McKinsey & Company<br />

Fellow-Program: Fellow Analyst (für<br />

Ba<strong>ch</strong>elorabsolventen) oder Fellow<br />

(für Masterabsolventen)<br />

www.mckinsey.com<br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: alle<br />

Bewerbungstermin: laufend<br />

Dauer: 36 (für Ba<strong>ch</strong>elorabsolventen),<br />

24 Monate (für Masterabsolventen)<br />

Kontakt: Online-Bewerbung<br />

Nestlé<br />

Graduate Programmes in den Berei<strong>ch</strong>en<br />

Engineering, Group Audit, Productivity<br />

Team, Marketing & Sales<br />

www.nestle.<strong>ch</strong>,<br />

www.careers.nestle.com<br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: BWL,<br />

Wiwi<br />

Bewerbungstermin:<br />

siehe www.nestle.<strong>ch</strong>,<br />

www.careers.nestle.com<br />

Dauer: 12 Monate<br />

Kontakt: Online-Bewerbung<br />

oerlikon<br />

Oerlikon Global Trainee Program<br />

www.oerlikon.com<br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Ing., Naturwiss.,<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftsing., Wiwi, BWL<br />

Bewerbungstermin: März bis Juli,<br />

Start des Traineeprogramms jeweils<br />

im Oktober<br />

Dauer: 15 Monate<br />

Kontakt: Online-Bewerbung,<br />

trainee@oerlikon.com, Anspre<strong>ch</strong>partner:<br />

Cecile Norz<br />

page personnel<br />

Traineeprogramme in vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Berei<strong>ch</strong>en<br />

www.pagepersonnel.<strong>ch</strong><br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Mas<strong>ch</strong>.<br />

bau, Ing., Wiwi, BWL, Wirts<strong>ch</strong>afting.<br />

Bewerbungstermin:<br />

siehe www.pagepersonnel.<strong>ch</strong><br />

Dauer: siehe www.pagepersonnel.<strong>ch</strong><br />

Kontakt: Online-Bewerbung<br />

die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e post<br />

Trainee-Programm und Informatik<br />

Trainee-Programm<br />

www.post.<strong>ch</strong><br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: BWL,<br />

VWL, Inf., Ing., Mas<strong>ch</strong>.bau, Wiwi,<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftsing., Geisteswiss.,<br />

Sozialwiss.<br />

Bewerbungstermin: 22. Mai 2009<br />

Dauer: 18 Monate, Start jeweils im<br />

November<br />

Kontakt: Bewerbung per Post,<br />

Anspre<strong>ch</strong>partner: Sonja Rizzardi,<br />

Tel.: 058 338 28 65,<br />

karriere@post.<strong>ch</strong><br />

postFinance<br />

Traineeprogramm PostFinance in<br />

den Berei<strong>ch</strong>en Marketing und Verkauf,<br />

Finanzen und Informatik<br />

www.postfinance.<strong>ch</strong><br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Masterabs<strong>ch</strong>luss<br />

in BWL, Wiwi, Inf.,<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftsinf.<br />

Bewerbungstermin: bis Mai, Beginn<br />

im November<br />

Dauer: 12 Monate<br />

Kontakt: Online-Bewerbung,<br />

karriere@postfinance.<strong>ch</strong><br />

Ro<strong>ch</strong>e<br />

Vers<strong>ch</strong>iedene Traineeprogramme,<br />

siehe aktuelle Stellenangebote<br />

www.ro<strong>ch</strong>e.com<br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Pharmazie,<br />

Medizin, Naturwiss.<br />

Bewerbungstermin:<br />

siehe www.ro<strong>ch</strong>e.com<br />

Dauer: siehe www.ro<strong>ch</strong>e.com<br />

Kontakt: Online-Bewerbung<br />

SBB<br />

SBB Trainee Programme: Cargo,<br />

Personenverkehr, Infrastruktur,<br />

Informatik<br />

www.sbb.<strong>ch</strong><br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: je na<strong>ch</strong><br />

Berei<strong>ch</strong> Ing., Wiwi, BWL, Math.,<br />

Naturwiss.<br />

Bewerbungstermin: Ende Februar<br />

Bewerbungsfrist, Start der Programme<br />

Anfang September<br />

Dauer: 18 Monate, bei SBB Cargo 24<br />

Monate inkl. Auslandsaufenthalt<br />

Kontakt: Online-Bewerbung an<br />

trainee@sbb.<strong>ch</strong><br />

forum 1+2/2009


Swisscom<br />

Trainee-Programm Get in tou<strong>ch</strong><br />

www.swisscom.com<br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Ing., Inf.,<br />

BWL, Wiwi<br />

Bewerbungstermin: bis 1. Juni,<br />

Beginn: 1. Oktober<br />

Dauer: 12 Monate<br />

Kontakt: Bewerbung per E-Mail<br />

Swiss Re<br />

graduate@swissre, Graduate Programme<br />

in den Berei<strong>ch</strong>en Financial<br />

Market, (Re)Insurance Products,<br />

Client Markets, Risk Management,<br />

Finance<br />

www.swissre.com<br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Math.,<br />

Medizin, Wiwi, BWL<br />

Bewerbungstermin:<br />

siehe www.swissre.com,<br />

Beginn des Programms<br />

1. September<br />

Dauer: 18 Monate<br />

Kontakt: Online-Bewerbung<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

Syngenta<br />

Graduate Programme in unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />

Berei<strong>ch</strong>en<br />

www.syngenta.com<br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Naturwiss.,<br />

Ing., Wiwi, BWL<br />

Bewerbungstermin: siehe aktuelle<br />

Angebote<br />

Dauer: unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>, je na<strong>ch</strong><br />

Programm<br />

Kontakt: Online-Bewerbung<br />

T-Systems S<strong>ch</strong>weiz<br />

TakeOff@T-Systems<br />

Avaloq Trainee Program (Informations-<br />

und Kommunikationste<strong>ch</strong>nik)<br />

und ICT Graduate Career Start Program<br />

(IT), Finnova Trainee Program<br />

(IT und Banking)<br />

www.t-systems.<strong>ch</strong><br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: BWL,<br />

Wiwi, Inf., Wirts<strong>ch</strong>.inf., Naturwiss.<br />

Bewerbungstermin: Frühling und<br />

Herbst (ICT), laufend (Avaloq)<br />

Dauer: 12–18 Monate (Avaloq), 6<br />

Monate (ICT), 9–12 Monate (Finnova)<br />

Kontakt: Ewa Maeder,<br />

career.<strong>ch</strong>@t-systems.com<br />

UBS<br />

Graduate Training Programs (GTP),<br />

vers<strong>ch</strong>iedene Berei<strong>ch</strong>e<br />

www.ubs.com<br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: BWL,<br />

Geisteswiss., Inf., Jus, Sozialwiss.,<br />

VWL, Wirts<strong>ch</strong>aftsing., Wi-Jus, Wiwi<br />

Bewerbungstermin: laufend<br />

Dauer: 18-24 Monate<br />

Kontakt: gtp@ubs.com, Online-<br />

Bewerbung<br />

vz vermögenszentrum<br />

Einstieg Financial Consulting<br />

www.vermoegenszentrum.<strong>ch</strong><br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: BWL, Jus,<br />

VWL, Wiwi<br />

Bewerbungstermin: laufend<br />

Dauer: rund 18 Monate<br />

Kontakt: Daniela Gubler,<br />

Tel.: 044 207 2727,<br />

personal@vermoegenszentrum.<strong>ch</strong><br />

Wärtsilä S<strong>ch</strong>weiz<br />

www.wartsila.com<br />

Kontakt: Bewerbung per Post oder<br />

Online, hr-w<strong>ch</strong>@wartsila.com<br />

zür<strong>ch</strong>er Kantonalbank<br />

Trainee-Programme in diversen<br />

Berei<strong>ch</strong>en<br />

www.zkb.<strong>ch</strong><br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: BWL,<br />

Jus, Wiwi, Inf., Wirts<strong>ch</strong>.inf., Umwelt,<br />

Geogr.<br />

Bewerbungstermin: siehe aktuelle<br />

offene Stellen (Homepage)<br />

Dauer: 18 Monate<br />

Kontakt: Online-Bewerbung<br />

zuri<strong>ch</strong> Financial Services<br />

Global Associate Program<br />

www.zuri<strong>ch</strong>.<strong>ch</strong><br />

Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Naturwiss.,<br />

Math., IT, Jus, BWL, Wiwi<br />

Bewerbungstermin:<br />

siehe www.zuri<strong>ch</strong>.<strong>ch</strong><br />

Dauer: 12 Monate<br />

Kontakt: Online-Bewerbung, Janine<br />

Ellenberger-Zahner, Human Resources,<br />

Postfa<strong>ch</strong>, 8085 Züri<strong>ch</strong>,<br />

Tel.: 044 628 60 05, hr-gap@zuri<strong>ch</strong>.<strong>ch</strong><br />

Weitere Informationen finden Sie in<br />

unserer Jobdatenbank auf<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong>.<br />

Karriere ma<strong>ch</strong>en ohne<br />

hohe Absätze?<br />

13


Bei uns sind au<strong>ch</strong> die Hierar<strong>ch</strong>ien fla<strong>ch</strong><br />

Mö<strong>ch</strong>ten Sie ab November ein Traineeprogramm in den Berei<strong>ch</strong>en Marketing, Finanzen oder Informatik<br />

absolvieren? Dann bewerben Sie si<strong>ch</strong> am besten glei<strong>ch</strong> heute. Wir sind eine attraktive Arbeitgeberin für<br />

Einsteigerinnen und Einsteiger. Ma<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> selbst ein Bild: weitere Informationen sowie alle aktuellen<br />

Angebote auf www.postfinance.<strong>ch</strong>/jobs.<br />

1<br />

Besser begleitet.<br />

Studieren Sie ni<strong>ch</strong>t, wenns<br />

ums Bewerben geht


AUS dER pRAXIS<br />

Wie ma<strong>ch</strong>t man das Beste aus seiner Zeit als trainee? Vier einsteiger geben tipps.<br />

AUFgEzEICHNET voN SoNjA gRAUBNER<br />

Auslandserfahrung sammeln<br />

I<strong>ch</strong> wollte mi<strong>ch</strong> berufli<strong>ch</strong> mit dem Thema Energie bes<strong>ch</strong>äftigen. Zudem<br />

habe i<strong>ch</strong> ein Unternehmen gesu<strong>ch</strong>t, das mir ein interdisziplinäres<br />

und internationales Arbeitsumfeld bietet. Das Traineeprogramm<br />

von ABB passte perfekt auf diesen »Wuns<strong>ch</strong>katalog«. Wie bei<br />

jedem Unterfangen muss man mit Überzeugung und Herz dabei<br />

sein. Man sollte si<strong>ch</strong> ehrli<strong>ch</strong> fragen: Bin i<strong>ch</strong> der ri<strong>ch</strong>tige Typ für diese<br />

Art von Berufseinstieg? Wenn ja, dann sind Fremdspra<strong>ch</strong>enkenntnisse,<br />

besonders in englis<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e, und Auslandserfahrung,<br />

idealerweise dur<strong>ch</strong> ein Praktikum, die beste Vorbereitung auf den<br />

Einstieg. Neugier und Offenheit, zusammen mit einer gesunden Portion<br />

Faszination an der Te<strong>ch</strong>nik, runden das Bild eines Trainees bei<br />

ABB ab.<br />

dur<strong>ch</strong>starten im Tagesges<strong>ch</strong>äft<br />

Das Tolle an einem Traineeship sind die berufsbegleitenden<br />

Coa<strong>ch</strong>ings sowie die Mögli<strong>ch</strong>keit, mehr als einen Berei<strong>ch</strong> im Unternehmen<br />

kennenzulernen. Mein Tipp an künftige Trainees: Nutzen Sie<br />

all diese Gelegenheiten, um relevante Fähigkeiten zu trainieren und<br />

Ihr Wissen zu vertiefen! Aber konzentrieren Sie si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig auf<br />

eine mögli<strong>ch</strong>st s<strong>ch</strong>nelle Einbindung ins Tagesges<strong>ch</strong>äft. Zielen Sie<br />

darauf ab, zu einem wi<strong>ch</strong>tigen Teil Ihres Teams zu werden. Gehen<br />

Sie mit Fragen aktiv auf Ihre Vorgesetzten und Arbeitskollegen zu<br />

und zeigen Sie, dass Sie lernen können und wollen!<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

Sein Studium zum diplomierten Elektroingenieur<br />

(FH) absolvierte Rolf Haller, 26, an der<br />

Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule für Te<strong>ch</strong>nik in Rapperswil. Seit<br />

April 2008 ist er als Trainee bei der ABB<br />

S<strong>ch</strong>weiz AG tätig. Für den dritten Ausbildungsabs<strong>ch</strong>nitt<br />

seines Traineeprogramms<br />

wird Haller in Kürze na<strong>ch</strong> China reisen.<br />

philipp Haverkamp, 26, studierte BWL an der<br />

Universität Züri<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>loss im Dezember<br />

2008 als Lizenziat Ökonomie (Lic. oec. publ.)<br />

ab. Bereits während seines letzten Semesters<br />

stieg er als Assistent Private Banking<br />

S<strong>ch</strong>weiz in das aktuelle Traineeprogramm<br />

der Credit Suisse ein. Hier lernt er von der<br />

Pike auf das Handwerk der Kundenbetreuung.<br />

Später mö<strong>ch</strong>te Haverkamp als Relationship<br />

Manager arbeiten.<br />

Netzwerk aufbauen<br />

Na<strong>ch</strong> meinem Studium wollte i<strong>ch</strong> ins Event Marketing einsteigen. Da<br />

i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> keine grosse berufli<strong>ch</strong>e Erfahrung in diesem Berei<strong>ch</strong> hatte,<br />

war für mi<strong>ch</strong> das Traineeprogramm der AXA Winterthur sehr attraktiv.<br />

I<strong>ch</strong> wusste, dass i<strong>ch</strong> aufgebaut und gezielt gefördert werde. Au<strong>ch</strong><br />

der Ausblick, später Führungsaufgaben zu übernehmen, hat mi<strong>ch</strong><br />

motiviert. Mein Tipp, wie man die Zeit optimal nutzt? Wissen, wieso<br />

man das Programm ma<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te. Bereit, engagiert und motiviert<br />

sein, seine Energie einzubringen. Si<strong>ch</strong> während des Programms intern<br />

und extern ein Netzwerk aufbauen. So kommt man effizienter<br />

vorwärts und vieles ist unkomplizierter und einfa<strong>ch</strong>er.<br />

Rahel Hauser, 28, ist studierte Turn- und<br />

Sportlehrerin. Mit ihrem Diplom-Abs<strong>ch</strong>luss<br />

von der ETH Züri<strong>ch</strong> bewarb sie si<strong>ch</strong> 2007 um<br />

eine Traineestelle im Graduate Program der<br />

AXA Winterthur. Seit kurzem arbeitet sie<br />

dort in Festanstellung im Berei<strong>ch</strong> Event<br />

Marketing & Promotion.<br />

Überblick vers<strong>ch</strong>affen<br />

TITEL traineeprogramme<br />

Das Traineeprogramm in Pharma Te<strong>ch</strong>nical Operations bei Ro<strong>ch</strong>e<br />

sehe i<strong>ch</strong> als einmalige Chance, um mir einen Überblick über die Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />

für einen Pharmazeuten in der Industrie zu vers<strong>ch</strong>affen.<br />

Natürli<strong>ch</strong> hilft es, wenn man eine ungefähre Vorstellung von seinem<br />

späteren Berufsziel mitbringt. So wurden während der Bewerbungsrunden<br />

gemeinsam die passenden Stationen aus einem breiten Spektrum<br />

von mögli<strong>ch</strong>en Aufgabengebieten ausgewählt. Meine Erwartungen<br />

wurden bisher mehr als erfüllt: I<strong>ch</strong> bekam s<strong>ch</strong>nell Verantwortung<br />

übertragen und habe dank des regelmässigen Feedbacks sowohl<br />

fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> wie sozial viel dazugelernt. Mein Tipp für angehende Trainees:<br />

Frühzeitig bewerben, flexibel sein und Eigeninitiative zeigen!<br />

Na<strong>ch</strong> seiner Dissertation in Pharmazie an<br />

der Universität Innsbruck stieg georg<br />

Singewald im Juni 2008 bei Ro<strong>ch</strong>e als<br />

Trainee ein. Der 28-Jährige hat inzwis<strong>ch</strong>en<br />

so unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Unternehmensberei<strong>ch</strong>e<br />

wie Produktion, Qualitätsmanagement und<br />

Verpackungsbetrieb kennengelernt. Als<br />

Quality Assurance Manager bei Ro<strong>ch</strong>e wird<br />

er si<strong>ch</strong> künftig mit der Qualitätssi<strong>ch</strong>erung in<br />

der Produktion befassen.<br />

15


BeWerBungS-forum<br />

FIT FÜR dAS AC<br />

für viele firmen ist das assessment-Center im Bewerbungsprozess unverzi<strong>ch</strong>tbar.<br />

ob als Bewerber für eine traineestelle oder den Direkteinstieg – in einem sogenannten<br />

aC testen personalverantwortli<strong>ch</strong>e ihre fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en und persönli<strong>ch</strong>en Qualifikationen.<br />

forum trainiert Sie für ihren erfolgrei<strong>ch</strong>en aC-auftritt.<br />

voN EvA SCHENKELBERg<br />

»SIE SINd voR KURzEM zum Abteilungsleiter<br />

befördert worden und haben einen<br />

Mitarbeiter aufgrund mangelnder Leistung<br />

entlassen. Ihr Vorgesetzter bittet Sie um ein<br />

klärendes Gesprä<strong>ch</strong>.« Wenn Sie si<strong>ch</strong> mit dieser<br />

Aufgabe konfrontiert sehen, befinden Sie<br />

si<strong>ch</strong> vermutli<strong>ch</strong> mitten in einem Rollenspiel<br />

und damit in einem Assessment-Center, kurz<br />

AC. Glückwuns<strong>ch</strong>! Trotz der s<strong>ch</strong>wierigen<br />

Situation haben Sie es in den ausgewählten<br />

Kreis von Bewerbern ges<strong>ch</strong>afft, die für den<br />

Job in Ihrem Wuns<strong>ch</strong>unternehmen in Frage<br />

kommen. Nun vor lauter Aufregung ni<strong>ch</strong>t<br />

aus der Ruhe bringen lassen. Au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von<br />

dem Personaler, der Ihnen gegenüber sitzt<br />

und bohrende Fragen stellt. Er weiss, wie er<br />

Sie in die Enge treiben kann. Da gilt: standhaft<br />

bleiben und Argumente untermauern<br />

(siehe Kasten »Das Rollenspiel«).<br />

Wie effizient können Sie arbeiten?<br />

Längst ist das Assessment-Center zu einem<br />

wi<strong>ch</strong>tigen Bestandteil des Rekrutierungsprozesses<br />

vieler Unternehmen avanciert. In vielen<br />

Fällen hat das AC das klassis<strong>ch</strong>e Vorstellungsgesprä<strong>ch</strong><br />

abgelöst. Anhand von Rollenspielen,<br />

Postkorbübungen und Gruppendiskussionen<br />

wollen Unternehmen Ihre Eignung<br />

als Bewerber feststellen. Dabei kommt es<br />

aber ni<strong>ch</strong>t nur auf Ihre fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Qualifikationen<br />

an. Arbeitseffizienz und soziale<br />

Kompetenzen haben bei vielen Unternehmen<br />

einen hohen Stellenwert und sollen im AC<br />

zum Tragen kommen. Neben Teamfähigkeit<br />

und Motivation sind Organisationstalent<br />

sowie Planungs- und Ents<strong>ch</strong>eidungsvermögen<br />

auss<strong>ch</strong>laggebend für eine s<strong>ch</strong>nelle und<br />

gründli<strong>ch</strong>e Arbeitsweise, wie sie in der heutigen<br />

Wirts<strong>ch</strong>aft gefordert wird. Ob der Kandidat<br />

diese Eigens<strong>ch</strong>aften mitbringt, wird in<br />

der Postkorbübung getestet: »Sie kommen<br />

von einer Dienstreise zurück. An Ihrem Arbeitsplatz<br />

stapeln si<strong>ch</strong> Briefe und Memos;<br />

das E-Mail-Postfa<strong>ch</strong> ist ebenfalls überfüllt.<br />

Sie haben eine Stunde Zeit, alle Anfragen zu<br />

erledigen, bevor Ihr nä<strong>ch</strong>ster Flieger geht«<br />

(siehe Kasten »Die Postkorbübung«).<br />

Sind Sie teamfähig?<br />

Weitere gern gewählte Aufgaben für AC-Teilnehmer<br />

sind das Unternehmensplanspiel<br />

und die Gruppenarbeit. In beiden Fällen<br />

müssen Sie si<strong>ch</strong> mit einem unternehmensrelevanten<br />

Problem oder einer Fallstudie<br />

auseinandersetzen, wel<strong>ch</strong>e Ihre analytis<strong>ch</strong>en<br />

und konzeptionellen Fähigkeiten fordert.<br />

Hier stellt si<strong>ch</strong> die Frage, inwieweit Sie komplexe<br />

Sa<strong>ch</strong>verhalte erkennen, miteinander<br />

kombinieren und daraus Problemlösungsstrategien<br />

entwickeln können.<br />

Eine Vorbereitung auf sol<strong>ch</strong>e Aufgaben ist<br />

s<strong>ch</strong>wierig, da es vor allem auf Teamarbeit<br />

ankommt. Denken Sie daher immer an den<br />

Austaus<strong>ch</strong> in der Gruppe: Sind Sie dur<strong>ch</strong>setzungs-<br />

aber au<strong>ch</strong> kooperationsfähig, bringen<br />

Sie wertvolle Eigens<strong>ch</strong>aften für das Unternehmen<br />

mit.<br />

Wie ho<strong>ch</strong> ist Ihre Stresstoleranz?<br />

Während eines AC dur<strong>ch</strong>laufen Sie au<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene<br />

Interviews. Diese rei<strong>ch</strong>en von der<br />

ersten Vorstellungsrunde über Einzelgesprä<strong>ch</strong>e<br />

bis hin zu Stressinterviews. Hier müssen<br />

Sie ni<strong>ch</strong>t nur eine hohe Stresstoleranz gegenüber<br />

unangenehmen Fragen, sondern au<strong>ch</strong><br />

rhetoris<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>ick beweisen. Bleiben Sie<br />

stets sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> und versu<strong>ch</strong>en Sie, Ihr Gegenüber<br />

von Ihren Argumenten zu überzeugen.<br />

Allem voran zeigen Sie Dur<strong>ch</strong>haltevermögen<br />

bis zuletzt. Denn ob Sie aufgrund sozialer<br />

und berufli<strong>ch</strong>er Kompetenzen in das Firmenprofil<br />

passen, erfahren Sie erst na<strong>ch</strong> Beendigung<br />

des Assessment-Centers. Lassen Sie<br />

si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t eins<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern und zeigen Sie Engagement,<br />

dann winkt Ihnen am Ende der<br />

erhoffte Traumjob.<br />

16 forum 1+2/2009<br />

© pressmaster, Fotolia.com


© pressmaster, Fotolia.com<br />

Beispiele für AC-Aufgaben<br />

in einem assessment-Center erwarten Sie viele aufgaben. eine gute Vorbereitung<br />

ist deshalb wi<strong>ch</strong>tig. Wir haben für Sie drei Beispiele ausgewählt und geben wertvolle<br />

tipps. Weitere Übungen finden Sie auf www.hobsons.<strong>ch</strong>/forum/ac.html.<br />

das Rollenspiel<br />

Bei einem Rollenspiel handelt es si<strong>ch</strong> um die<br />

Simulation eines Gesprä<strong>ch</strong>s, wie es in Ihrem<br />

zukünftigen Job stattfinden könnte. Dabei<br />

geht es meist um Mitarbeiter- oder Verkaufsgesprä<strong>ch</strong>e.<br />

In der Regel übernehmen Sie die<br />

Rolle des Abteilungsleiters oder Verkaufsprofis,<br />

der si<strong>ch</strong> in einer s<strong>ch</strong>wierigen Situation<br />

bewähren muss. Ihr Gesprä<strong>ch</strong>s partner ist ein<br />

Personalverantwortli<strong>ch</strong>er – Rollenspiele<br />

unter Mitbewerbern sind selten. Ein Gesprä<strong>ch</strong><br />

dauert circa 15 Minuten.<br />

TIpp: Hier geht es vor allem um Ihr<br />

Verhalten in Konfliktsituationen. Zu wel<strong>ch</strong>em<br />

Ergebnis Sie dabei kommen, ist meist<br />

neben sä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>. Der Weg ist das Ziel. Hören<br />

Sie Ihrem Gegenüber aktiv zu, indem Sie ihn<br />

dur<strong>ch</strong> Kopfnicken und Augenkontakt bestärken,<br />

und bleiben Sie sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>. Kritisieren Sie<br />

immer nur das Verhalten des anderen, nie<br />

aber seine Person. Beispiel: »I<strong>ch</strong> würde mir<br />

von Ihnen mehr Engagement wüns<strong>ch</strong>en«<br />

statt »Sie sind faul«. Auf dem Prüfstand<br />

stehen Ihre fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en wie au<strong>ch</strong> sozialen<br />

Kompetenzen.<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

© Sandor Jackal, Fotolia.com<br />

das Mittagessen<br />

Sie haben die Aufgaben des Vormittags erfolgrei<strong>ch</strong><br />

gemeistert und gehen nun mit den<br />

anderen zum Mittagessen. Do<strong>ch</strong> Vorsi<strong>ch</strong>t!<br />

Was für Sie eine wohlverdiente Pause ist, ist<br />

für die meisten Personaler ein weiterer Teil<br />

des AC. Egal ob harmloser Small-Talk mit<br />

anderen Bewerbern oder Ihr Verhalten während<br />

des Essens, Sie stehen unter ständiger<br />

Beoba<strong>ch</strong>tung.<br />

TIpp: Üben Sie si<strong>ch</strong> in sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Zurückhaltung.<br />

Auf keinen Fall sollten Sie die Aufgaben<br />

des AC oder Mitbewerber kritisieren.<br />

Bittet man Sie um Ihre Meinung, antworten<br />

Sie zum Beispiel: »Aufgabe drei war eine<br />

grosse Herausforderung, aber i<strong>ch</strong> glaube,<br />

i<strong>ch</strong> habe sie gut gelöst.« Wenn Sie si<strong>ch</strong> in<br />

Sa<strong>ch</strong>en Tis<strong>ch</strong>manieren unsi<strong>ch</strong>er sind, informieren<br />

Sie si<strong>ch</strong> im Internet, wel<strong>ch</strong>es Besteck<br />

zu wel<strong>ch</strong>em Gang gehört und bei<br />

wel<strong>ch</strong>en Speisen Sie tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Ihre<br />

Finger zu Hilfe nehmen dürfen.<br />

© sos<strong>ch</strong>oenbistdu, Fotolia.com<br />

die postkorbübung<br />

Während der Postkorbübung sehen Sie si<strong>ch</strong><br />

einer fiktiven, aber berufstypis<strong>ch</strong>en Situation<br />

ausgesetzt: Als Führungskraft haben Sie nur<br />

wenig Zeit, die Briefe, E-Mails und Aufgaben<br />

auf Ihrem S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Prioritäten zu<br />

ordnen, zu erledigen und gegebenenfalls an<br />

andere zu delegieren. Für die Übung bleibt<br />

Ihnen circa eine Stunde, bevor Sie Ihre<br />

Lösung präsentieren und begründen<br />

müssen.<br />

TIpp: Eine Universallösung für diese Aufgabe<br />

gibt es ni<strong>ch</strong>t. Das Ergebnis muss plausibel<br />

sein. Da die Zeit oft ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>t,<br />

sollten Sie die Post nur überfliegen und auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

Anfragen bearbeiten, die für Sie<br />

bestimmt sind. Ermittelt werden sollen sowohl<br />

Ihr Organisationstalent als au<strong>ch</strong> Ihr<br />

Frustrationslevel. Um den Überblick zu behalten,<br />

sortieren Sie Ihre Post daher na<strong>ch</strong><br />

berufli<strong>ch</strong>en und privaten Belangen und setzen<br />

Sie Prioritäten. Aufgaben, die Sie ni<strong>ch</strong>t<br />

selbst erledigen, sollten Sie mit eindeutigen<br />

Arbeitsanweisungen versehen. Ma<strong>ch</strong>en Sie<br />

si<strong>ch</strong> Notizen für die ans<strong>ch</strong>liessende Präsentation,<br />

um Ihre Ents<strong>ch</strong>eidungen zu begründen<br />

und gegenüber zweifelnden Personalverantwortli<strong>ch</strong>en<br />

dur<strong>ch</strong>zusetzen.<br />

gewinnen Sie die verpackung<br />

für Ihre Bewerbung!<br />

Wir verlosen 20 x 5 Mappen von Biella.<br />

S<strong>ch</strong>reiben Sie einfa<strong>ch</strong> eine E-Mail mit dem<br />

Betreff »Bewerbungsmappen« an:<br />

forum @ hobsons.<strong>ch</strong><br />

17


BeWerBungS-forum<br />

EXpERTENTIppS<br />

SCHNELLER = BESSER?<br />

ist ein längeres Studium also ein k. o.kriterium<br />

im Bewerbungsprozess? nein,<br />

sagen die von uns befragten personalverantwortli<strong>ch</strong>en.<br />

ihnen ist das »gesamtpaket«<br />

wi<strong>ch</strong>tig, das ein Bewerber mitbringt.<br />

Università<br />

della Svizzera<br />

italiana, USI<br />

international<br />

interdisciplinary<br />

innovative<br />

Information<br />

Università della Svizzera italiana, USI<br />

Study Advisory Service<br />

Via Buffi 13<br />

CH-6900 Lugano<br />

Tel. +41 (0)58 666 47 95<br />

studyadvisor@lu.unisi.<strong>ch</strong><br />

Cornelia Lass<br />

recruiting lead S<strong>ch</strong>weiz,<br />

accenture<br />

Masters<br />

Ar<strong>ch</strong>itecture*<br />

Economics<br />

Banking and Finance<br />

Economia e Politi<strong>ch</strong>e Internazionali*<br />

Finance<br />

Management<br />

Public Management and Policy<br />

Communication<br />

Communication for Cultural Heritage<br />

Communication, Management & Health<br />

Gestione dei Media*<br />

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Lingua, letteratura e civiltà italiana*<br />

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Applied Informatics<br />

Dependable Distributed Systems<br />

Embedded Systems Design<br />

Intelligent Systems<br />

Software Design<br />

»Wenn ein Kandidat sein Studium ni<strong>ch</strong>t in der Regelstudienzeit abges<strong>ch</strong>lossen<br />

hat, werden wir ihn na<strong>ch</strong> den Gründen dafür fragen beziehungsweise<br />

diese dem Lebenslauf entnehmen. Das Einhalten der Regelstudienzeit<br />

ist uns wi<strong>ch</strong>tig, ents<strong>ch</strong>eidet aber ni<strong>ch</strong>t allein über das<br />

Weiterkommen des Kandidaten. Jede eingerei<strong>ch</strong>te Bewerbung wird<br />

unter mehreren Aspekten betra<strong>ch</strong>tet – die Studiendauer ist dabei nur<br />

ein Aspekt des ›Gesamtpakets‹. Einstellungsvoraussetzungen bei Accenture<br />

sind neben der für die jeweilige Position erwüns<strong>ch</strong>ten Studienri<strong>ch</strong>tung<br />

au<strong>ch</strong> erste praktis<strong>ch</strong>e Erfahrungen. Sollte die Regelstudienzeit<br />

zum Beispiel aufgrund erster praktis<strong>ch</strong>er Berufserfahrung übers<strong>ch</strong>ritten<br />

werden, ist dies no<strong>ch</strong> lange kein Grund für eine Absage.<br />

Letztli<strong>ch</strong> berei<strong>ch</strong>ern Berufseinsteiger mit einer kurzen Studiendauer<br />

ein Unternehmen ebenso wie Berufsstarter, die etwas länger studiert<br />

haben. Momentan werden die Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabsolventen dur<strong>ch</strong> die internationale<br />

Anpassung des Studiums immer jünger – für globale Unternehmen<br />

oft ein Vorteil, denn diese Berufsstarter sind sehr flexibel.<br />

Ältere Absolventen bringen wiederum verstärkt Spezialisierungsgebiete<br />

mit – dur<strong>ch</strong> diesen Mix entstehen dynamis<strong>ch</strong>e Teams, wel<strong>ch</strong>e<br />

es Beratungsunternehmen wie Accenture ermögli<strong>ch</strong>en, beim Kunden<br />

innovative Lösungen umzusetzen.«<br />

18 forum 1+2/2009<br />

* In Italian. All other programmes are held in English.<br />

www.master.unisi.<strong>ch</strong><br />

Master<br />

Meetings<br />

May 2009


www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

Mi<strong>ch</strong>ael gsponer<br />

recruiting und personalmarketing,<br />

lonza<br />

Day one<br />

© 2008 EYGM Limited. All Rights Reserved.<br />

Bewerbung: So bekommen Sie den Job<br />

Vom Motivationss<strong>ch</strong>reiben bis zum Vorstellungsgesprä<strong>ch</strong> –<br />

auf hobsons.<strong>ch</strong> finden Sie Tipps für eine gelungene Bewerbung.<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong> > Karriere > Bewerbung<br />

»S<strong>ch</strong>afft es ein Student ni<strong>ch</strong>t, sein Studium in der Regelstudienzeit<br />

zu absolvieren, kommt es primär auf die Gründe dafür an. Grundsätzli<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>ätzen wir bei Lonza Bewerber mit kurzen Studienzeiten.<br />

Wenn ein Student jedo<strong>ch</strong> während seines Studiums wertvolle praktis<strong>ch</strong>e<br />

Erfahrungen sammelt und dadur<strong>ch</strong> das Studium verlängert,<br />

sehen wir ein langes Studium ni<strong>ch</strong>t als Problem.<br />

Wi<strong>ch</strong>tig ist, dass die Mis<strong>ch</strong>ung aus Studienzeit, Noten, Praktika,<br />

sozia lem Engagement und Auslandserfahrung stimmt. Au<strong>ch</strong><br />

Familienzeit – zum Beispiel ein Teilzeitstudium wegen Mutters<strong>ch</strong>aft<br />

– wird bei uns ni<strong>ch</strong>t negativ gewertet. Nur für Studenten, die neben<br />

dem Studium ni<strong>ch</strong>ts gema<strong>ch</strong>t und allenfalls sogar s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te oder<br />

mittelmässige Noten haben, hat eine lange Studienzeit Na<strong>ch</strong>teile zur<br />

Folge. Wi<strong>ch</strong>tig ist also, dass hohe Semesterzahlen in der Bewerbung<br />

begründet werden. Das Alter der Bewerber spielt eher eine untergeordnete<br />

Rolle. Ideale Absolventen sind Leute mit einem guten<br />

Abs<strong>ch</strong>luss, einer vernünftigen Studienzeit und erster Praxiserfahrung.«<br />

aufgezei<strong>ch</strong>net von eva S<strong>ch</strong>enkelberg<br />

and you’re ready<br />

Day one. It’s the moment you’ve been waiting for. When you prove<br />

your worth, meet new <strong>ch</strong>allenges, and go looking for the next<br />

one. It’s when your dreams take shape. And your expectations can<br />

be exceeded. From the day you join us, we’re committed to<br />

helping you a<strong>ch</strong>ieve your potential. So, whether your career lies in<br />

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shouldn’t your day one be at Ernst & Young?<br />

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19


EINSTIEg WIRTSCHAFT ConSulting<br />

TIppS FÜR BERATECollage:<br />

Sie sind absolvent und mö<strong>ch</strong>ten Consultant werden?<br />

forum zeigt ihnen, worum es im Beraterberuf geht und<br />

worauf es beim einstieg ins Consulting ankommt.<br />

voN KoRNELIA HRgovIC<br />

Ein Unternehmensberater …<br />

… bietet sein Wissen der Führungsebene im<br />

Kundenunternehmen an. Immer öfter unterstützt<br />

er die Manager au<strong>ch</strong> bei der Umsetzung,<br />

der sogenannten Implementierung,<br />

seiner Lösungsvors<strong>ch</strong>läge. Unternehmensberatungen<br />

verfügen über umfassende kaufmännis<strong>ch</strong>e<br />

sowie Industriekenntnisse, die<br />

zum Beispiel produzierenden Unternehmen<br />

fehlen. Oft haben Firmen entweder ni<strong>ch</strong>t die<br />

Mittel oder die Zeit, dieses Wissen aufzubauen.<br />

Dur<strong>ch</strong> den Wissensvorsprung sind<br />

Berater in der Lage, Strategien zu erarbeiten,<br />

die das jeweilige Kundenunternehmen längerfristig<br />

auf Wa<strong>ch</strong>stumskurs bringen.<br />

Spannend ist der jobstart in der<br />

Unternehmensberatung, …<br />

… weil Einsteiger sehr früh vers<strong>ch</strong>iedene Unternehmen<br />

und Bran<strong>ch</strong>en kennenlernen,<br />

vielfältige Themen bearbeiten und von Beginn<br />

an eng mit Vorständen und Ges<strong>ch</strong>äftsleitungen<br />

der Kundenunternehmen in Kontakt<br />

kommen. Dadur<strong>ch</strong> bietet die Arbeit in<br />

der Unternehmensberatung immer neue Herausforderungen,<br />

die mit jedem Projekt einhergehen<br />

und für ein s<strong>ch</strong>nelles und umfangrei<strong>ch</strong>es<br />

Lernen sorgen. Der Beraterberuf<br />

fordert von Einsteigern viel Einsatz. Absolventen<br />

sollten si<strong>ch</strong> darüber im Klaren sein,<br />

dass Consultant ein Beruf ist, in dem man<br />

Rüdig<br />

mehr als 40 Stunden die Wo<strong>ch</strong>e arbeitet, viel<br />

reist sowie si<strong>ch</strong> ständig weiterbilden und immer<br />

wieder neu orientieren muss. Wer kontinuierli<strong>ch</strong><br />

exzellente Leistungen bringt, kann<br />

firmenintern s<strong>ch</strong>nell aufsteigen (siehe Kasten<br />

»Karrierestufen im Consulting« auf S. 22).<br />

Die Karriereperspektiven sind für Berater<br />

au<strong>ch</strong> extern gut. In der Industrie werden beispielsweise<br />

Führungspositionen gerne mit<br />

ihnen besetzt.<br />

20 forum 1+2/2009


Rer Kern unter Verwendung von Fotos von Fotolia (Sebastian Duda, Paulus Rusyanto, Eric Gevaert, Jeffrey Zalesny, Yuri Arcurs, Shirley, Visionär, bellemedia) und Intuitivmedia (Philippe Ramakers).<br />

Berufsstarter …<br />

… dur<strong>ch</strong>laufen zunä<strong>ch</strong>st eine Einarbeitungsphase<br />

und arbeiten dann an aktuellen Aufträgen<br />

aus dem gesamten Beratungsspektrum.<br />

Bei Roland Berger Strategy Consultants<br />

nehmen Einsteiger zum Beispiel erst an einem<br />

zweiwö<strong>ch</strong>igen Einstiegsseminar teil, bevor<br />

sie mit einem Auftrag starten. »Die Junior<br />

Consultants werden auf den Projekten<br />

ni<strong>ch</strong>t alleine gelassen, sondern arbeiten eng<br />

mit dem Projektmanager oder mit einem<br />

Consultant im Team zusammen«, erläutert<br />

Beatrix Morath, Partnerin bei Roland Berger.<br />

Dur<strong>ch</strong> das praxisnahe Lernen und Mentoring<br />

während der Einstiegsphase gewährleisten<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

Beratungsunternehmen, dass Einsteiger<br />

s<strong>ch</strong>nell ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln<br />

und bald mehr Verantwortung übernehmen<br />

können. Überdies vers<strong>ch</strong>afft die<br />

Konfrontation mit immer neuen Projekten<br />

den Berufsstartern eine generalistis<strong>ch</strong>e Ausbildung,<br />

in der sie si<strong>ch</strong> ein breites Wissen<br />

aneignen können. Beatrix Morath erklärt,<br />

warum das notwendig ist: »Es gibt kein Standardprojekt<br />

im Berateralltag. Jeder Kunde<br />

benötigt eine individuelle Lösung, die ni<strong>ch</strong>t<br />

na<strong>ch</strong> einer bestimmten S<strong>ch</strong>ablone modelliert<br />

werden kann. Sie wird immer neu entworfen.«<br />

Kundenkontakt ist …<br />

… das A und O in der Consulting-Bran<strong>ch</strong>e.<br />

Ein Projektteam besteht grundsätzli<strong>ch</strong> fast<br />

zu glei<strong>ch</strong>en Teilen aus Consulting-Experten<br />

sowie dem Vorstand und den Abteilungsleitern<br />

des Kundenunternehmens, zum Beispiel<br />

aus dem Marketing oder Controlling. Nur<br />

dur<strong>ch</strong> diese breite Aufstellung des Projektteams<br />

können si<strong>ch</strong> die Berater ein authentis<strong>ch</strong>es<br />

Bild von der Situation ma<strong>ch</strong>en, in der<br />

si<strong>ch</strong> das Unternehmen befindet. Der Kontakt<br />

mit mögli<strong>ch</strong>st vielen der relevanten Unternehmensvertreter<br />

ist für die Entwicklung<br />

von Lösungen und deren Umsetzung unabdingbar.<br />

Erst dadur<strong>ch</strong> akzeptiert der ><br />

21


© pressmaster - Fotolia.com<br />

EINSTIEg WIRTSCHAFT ConSulting<br />

Karrierestufen im Consulting<br />

Associate/Junior Consultant<br />

Projektaufgaben, Analysen<br />

Junior Associate/Consulting Analyst<br />

Projektaufgaben, Analysen<br />

Project Leader/Project Manager<br />

Projektverantwortung<br />

Consultant<br />

Eigenständige Modulverantwortung<br />

Einstieg mit Ba<strong>ch</strong>elorabs<strong>ch</strong>luss<br />

> Kunde die Strategieempfehlung. Dies bestätigt<br />

Rüdiger S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t, Partner und Managing<br />

Director bei The Boston Consulting<br />

Group, S<strong>ch</strong>weiz: »Am Ende entsteht eine Gesamtlösung,<br />

in der der Input von BCG und<br />

dem Kunden vers<strong>ch</strong>milzt.«<br />

Sehr gute problemlösungsfähigkeiten …<br />

… müssen Absolventen, die si<strong>ch</strong> bei Consulting-Unternehmen<br />

bewerben wollen, unbedingt<br />

mitbringen. Sie sollten Situationen<br />

analysieren können, indem sie die ri<strong>ch</strong>tigen<br />

Fragen stellen. Wi<strong>ch</strong>tig ist au<strong>ch</strong> Kreativität,<br />

die innovative Ideen ermögli<strong>ch</strong>t und dem<br />

Kunden den gewüns<strong>ch</strong>ten Mehrwert liefert.<br />

Ausserdem müssen Unternehmensberater<br />

kommunikationsstark sein und ihr Vorgehen<br />

dem Kunden gegenüber vermitteln können.<br />

Zu den weiteren S<strong>ch</strong>lüsselqualifikationen<br />

von Beratern gehören einwandfreie Sozialkompetenzen<br />

wie etwa Teamfähigkeit, da<br />

Berater von Beginn an Seite an Seite mit<br />

Kunden und Kollegen zusammenarbeiten.<br />

Dabei geht es ni<strong>ch</strong>t immer reibungsfrei zu.<br />

Ni<strong>ch</strong>t jeder Mitarbeiter des Kunden ist kooperativ.<br />

Aus diesem Grund gehören Diplomatie<br />

und die Gabe, konstruktiv Kritik zu<br />

üben, zum Gesamtpaket eines Consulting-<br />

Anwärters dazu. Viel hängt davon ab, wie<br />

man dem Kunden etwas präsentiert.<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsführer/Partner<br />

Pflege der Kundenbeziehungen<br />

Principal<br />

Aufsi<strong>ch</strong>t mehrerer Projekte, Akquisition<br />

Na<strong>ch</strong> 2–3 Jahren<br />

Na<strong>ch</strong> weiteren 2 Jahren<br />

Na<strong>ch</strong> 7–10 Jahren<br />

Na<strong>ch</strong> 1–2 Jahren<br />

Einstieg mit MBA oder Promotion oder mehr als 3 Jahren Berufserfahrung<br />

Einstieg mit Master- oder Diplomabs<strong>ch</strong>luss oder weniger als 3 Jahren<br />

Berufserfahrung<br />

Mit projekt- und Analyseaufgaben beginnt der Karriereweg eines Unternehmensberaters.<br />

Weitere Tätigkeiten und Karrierestufen im Consulting zeigt die Grafik.<br />

Bevorzugte Studienri<strong>ch</strong>tungen …<br />

… gibt es ni<strong>ch</strong>t. Managementberatungen su<strong>ch</strong>en<br />

ni<strong>ch</strong>t auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> Absolventen mit<br />

wirts<strong>ch</strong>aftswissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>em Abs<strong>ch</strong>luss.<br />

Ana lytis<strong>ch</strong>es Denken und psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>es<br />

Einfühlungsvermögen können au<strong>ch</strong> in anderen<br />

Studienfä<strong>ch</strong>ern erworben werden. So<br />

kann ein Absolvent der Physik genauso als<br />

Berater anfangen wie ein Musikwissens<strong>ch</strong>after.<br />

Gemein sollte beiden ein massgebli<strong>ch</strong>es<br />

Interesse an Betriebswirts<strong>ch</strong>aft sein. Bewerber<br />

sollten in wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Zusammenhängen<br />

und strukturiert denken können. Die<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Studienabs<strong>ch</strong>lüsse der Berater<br />

garantieren den Consulting-Firmen<br />

vielfa<strong>ch</strong>e Blickwinkel, die bei der Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong><br />

innovativen Lösungsansätzen unverzi<strong>ch</strong>tbar<br />

sind.<br />

zu den Trends der Bran<strong>ch</strong>e …<br />

… gehört die Verlagerung der S<strong>ch</strong>werpunktthemen.<br />

Beatrix Morath von Roland Berger<br />

stellt fest, dass »in den letzten Monaten Themen<br />

wie Kostensenkung, Restrukturierung<br />

und Turnaround deutli<strong>ch</strong> an Bedeutung gewonnen<br />

haben.« Das hat mit der Finanzkrise<br />

zu tun, die einen Grossteil der Unternehmen<br />

in Zugzwang versetzt hat. Ein weiterer Trend,<br />

den Beatrix Morath beoba<strong>ch</strong>tet: Immer mehr<br />

Kunden legen Wert auf Seniorität. Das be-<br />

deutet, dass häufiger Partner und Senior Project<br />

Manager für die Projekte verlangt werden.<br />

Die Teamstruktur ist somit im S<strong>ch</strong>nitt<br />

etwas älter als no<strong>ch</strong> vor einem Jahr.<br />

die jobaussi<strong>ch</strong>ten …<br />

… auf dem Arbeitsmarkt sind dur<strong>ch</strong> die<br />

Finanz krise trüber. Die Association of Management<br />

Consultants Switzerland (ASCO)<br />

erklärt in ihrer Marktstudie 2007/2008, dass<br />

die von ihr befragten Berater damit re<strong>ch</strong>nen,<br />

dass das Bran<strong>ch</strong>enwa<strong>ch</strong>stum 2009 und 2010<br />

abflauen und unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> ausfallen wird.<br />

Bis 2012 erwarten die Berater aber insgesamt<br />

ein Bran<strong>ch</strong>enwa<strong>ch</strong>stum von vier bis se<strong>ch</strong>s<br />

Prozent. Den langfristig positiven Aussi<strong>ch</strong>ten<br />

entspre<strong>ch</strong>end betreiben Consulting-Unternehmen<br />

weiterhin Recruiting und Personalentwicklung.<br />

»Sonst fehlen einem na<strong>ch</strong> der<br />

Krise genau die erfahrenen Berater und<br />

Projekt manager, die man heute auf Grund<br />

der wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Situation ni<strong>ch</strong>t eingestellt<br />

hat«, sagt BCG-Partner Rüdiger<br />

S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t. �<br />

22 forum 1+2/2009


Innovation trifft Tradition.<br />

Innovation entsteht bei uns<br />

aus Tradition. Das heisst: über<br />

90 Jahre Trends erkennen, bril-<br />

lante Ideen entwickeln, neue<br />

Wa<strong>ch</strong>stumsmärkte identifizieren.<br />

Dabei profitieren wir von der<br />

Vielseitigkeit unserer Teams,<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Perspektiven,<br />

vers<strong>ch</strong>iedenen Kulturen. Weil<br />

junge Talente – mit und ohne<br />

Berufserfahrung – nur in einem<br />

aussergewöhnli<strong>ch</strong>en Umfeld<br />

lernen, über den eigenen Tellerrand<br />

hinauszus<strong>ch</strong>auen.<br />

Booz & Company gehört mit<br />

mehr als 3’300 Mitarbeitenden<br />

zu den grössten Strategieberatungen<br />

weltweit. Wir su<strong>ch</strong>en<br />

ho<strong>ch</strong>qualifizierte Absolventen<br />

und Young Professionals, die<br />

führenden Unternehmen und<br />

Organisationen den ents<strong>ch</strong>eidenden<br />

Vorteil vers<strong>ch</strong>affen.<br />

Booz & Company – Essential<br />

Advantage.<br />

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EINSTIEg WIRTSCHAFT ConSulting<br />

STARK<br />

AUS dER<br />

KRISE<br />

Wer als Berater arbeiten mö<strong>ch</strong>te,<br />

muss viele Qualifikationen<br />

mitbringen. Dafür erwarten ihn<br />

spannende aufgaben. Jo<strong>ch</strong>en<br />

kienbaum gibt tipps für angehende<br />

Consultants und erklärt,<br />

wie man aus der krise gestärkt<br />

hervorgeht.<br />

Warum sollten Absolventen gerade jetzt in<br />

der Krise in die Unternehmensberatung<br />

einsteigen?<br />

Generell ist es zurzeit eher s<strong>ch</strong>wierig für Absolventen.<br />

Kunden erwarten von Beratern in<br />

der aktuellen Lage Berufs- und Lebenserfahrung.<br />

Trotzdem können Einstiegspositionen<br />

als Beratungsassistent oder Resear<strong>ch</strong>er gute<br />

Einblicke vermitteln und mittelfristig Perspektiven<br />

eröffnen.<br />

Hat si<strong>ch</strong> in den vergangenen Monaten das<br />

Anforderungsprofil für Einsteiger geändert?<br />

In der Krise setzen si<strong>ch</strong> die Besten dur<strong>ch</strong>.<br />

Deshalb können man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> junge Leute<br />

sehr gute Ergebnisse erzielen, Ideen produzieren<br />

und so positiv auffallen. Live zu erleben,<br />

wie in Unternehmen die Krise bewältigt<br />

wird, ma<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> junge Persönli<strong>ch</strong>keiten<br />

stark.<br />

Wel<strong>ch</strong>e Berei<strong>ch</strong>e rücken verstärkt in den<br />

vordergrund?<br />

Kostenmanagement und Strategien zur Liquiditätsverbesserung<br />

sind derzeit besonders<br />

wi<strong>ch</strong>tig. Ausserdem ist gute Kommunikation<br />

ein ents<strong>ch</strong>eidender Erfolgsfaktor für die vielfältigen<br />

Change-Prozesse, die heute und morgen<br />

in den Unternehmen ablaufen. Es muss<br />

darum gehen, die Motivation der Kernführungskräfte<br />

und Spezialisten zu optimieren.<br />

Im Rahmen des Talent Managements ist das<br />

Ziel, die besten Talente im Unternehmen zu<br />

identifizieren, zu entwickeln und zu halten.<br />

Wie sehen talentierte Berater aus?<br />

Wi<strong>ch</strong>tig ist eine besondere Befähigung zu<br />

Analyse und Konzeption. Gute Rhetorik und<br />

Überzeugungskraft sowie Verkaufs- und Präsentationstalent<br />

gehören ebenfalls dazu.<br />

S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> haben talentierte Berater eine<br />

Portion Vermittlungsbefähigung und psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>es<br />

Talent – die Fähigkeit, andere zu<br />

überzeugen.<br />

Was bringen sie Besonderes mit?<br />

Eine interkulturelle Ausbildung ist wi<strong>ch</strong>tig.<br />

Dazu gehören au<strong>ch</strong> exzellente Fremdspra<strong>ch</strong>enkenntnisse.<br />

Eine hohe Arbeitsmotivation,<br />

Mobilität und Flexibilität zei<strong>ch</strong>nen talentierte<br />

Berater ebenfalls aus.<br />

Woran erkenne i<strong>ch</strong>, ob i<strong>ch</strong> das zeug zum Berater<br />

habe?<br />

Prüfen Sie die genannten Anforderungen mit<br />

einer Checkliste ehrli<strong>ch</strong> an si<strong>ch</strong> selbst. Ma<strong>ch</strong>en<br />

Sie Praktika in Unternehmensberatungen,<br />

um zu testen, wie Ihnen die Arbeitsinhalte<br />

zusagen.<br />

24 forum 1+2/2009


jo<strong>ch</strong>en Kienbaum<br />

Jo<strong>ch</strong>en Kienbaum ist Vorsitzender der Ges<strong>ch</strong>äftsführung<br />

der Kienbaum Consultants<br />

International GmbH sowie der Kienbaum<br />

Executive Consultants GmbH. Im Ans<strong>ch</strong>luss<br />

an seine Bankausbildung studierte er Wirts<strong>ch</strong>aftswissens<strong>ch</strong>aften<br />

an der TU Berlin.<br />

Na<strong>ch</strong> zahlrei<strong>ch</strong>en internationalen Industriepraktika<br />

übernahm er 1976 den Aufbau<br />

und die Leitung der Beratungsgesells<strong>ch</strong>aft<br />

Kienbaum Berlin GmbH. 1979 trat er als ges<strong>ch</strong>äftsführender<br />

Gesells<strong>ch</strong>after in die Leitung<br />

der Kienbaum Unternehmensgruppe<br />

ein und ist seit 1986 Vorsitzender der Ges<strong>ch</strong>äftsführung<br />

der Kienbaum Consultants<br />

International GmbH.<br />

Was ist das S<strong>ch</strong>öne am Beraterdasein?<br />

Abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong>e und herausfordernde<br />

Aufgaben und ein breites Themenspektrum.<br />

Man lernt viele Bran<strong>ch</strong>en, Städte und Länder<br />

kennen. Spannend ist, dass man immer wieder<br />

mit sehr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Persönli<strong>ch</strong>keiten<br />

und Aufgabenstellungen konfrontiert<br />

wird.<br />

Auf wel<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten muss i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong><br />

gefasst ma<strong>ch</strong>en?<br />

Herausfordernd am Berater-Job ist, dass man<br />

sehr wenig Zeit für Privates hat und ständig<br />

unterwegs ist. Die ri<strong>ch</strong>tige Work-Life-Balance<br />

zu halten, kann sehr s<strong>ch</strong>wierig sein.<br />

Kienbaum hat in seiner 64-jährigen ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />

zahlrei<strong>ch</strong>e Büros im Ausland eröffnet<br />

– zuletzt 2007 in japan und 2008 in London.<br />

Wie ho<strong>ch</strong> bewerten Sie Internationalität<br />

bei Bewerbern?<br />

In Rumänien und Bulgarien sind wir inzwis<strong>ch</strong>en<br />

ebenfalls präsent. Die Internationalität<br />

von Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>sführungskräften wird immer<br />

wi<strong>ch</strong>tiger, weil das Management zunehmend<br />

multikulturell besetzt wird. Deshalb sollte<br />

man s<strong>ch</strong>on früh Auslandserfahrung sammeln:<br />

in der S<strong>ch</strong>ule, der Universität, in Business<br />

S<strong>ch</strong>ools oder bei privaten Reisen.<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

Seit 1985 führen Sie die ges<strong>ch</strong>äfte von Kienbaum.<br />

Werden Sie 2010 Ihr 25-jähriges ges<strong>ch</strong>äftsführer-jubiläum<br />

sowie 65 jahre<br />

Kienbaum besonders feiern?<br />

Wenn Sie mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erinnert hätten, hätte<br />

i<strong>ch</strong> dieses Doppeljubiläum fast vergessen. So<br />

werden wir eine Flas<strong>ch</strong>e Champagner trinken.<br />

I<strong>ch</strong> sollte kürzli<strong>ch</strong> an der Zeppelin University<br />

einen Vortrag über mein Lebenswerk<br />

halten. I<strong>ch</strong> habe geantwortet, dass i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong><br />

dafür zu jung fühle und lieber no<strong>ch</strong> arbeiten<br />

und Erfahrung sammeln will.<br />

Wel<strong>ch</strong>e Bilanz ziehen Sie aus ihren langjährigen<br />

Erfahrungen?<br />

Man<strong>ch</strong>mal denkt man, man habe s<strong>ch</strong>on alles<br />

gesehen, aber es gibt do<strong>ch</strong> immer wieder<br />

neue Herausforderungen. Ja, es gibt Routinen,<br />

aber die meisten Beratungsfälle sind<br />

do<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>. Man muss als Berater<br />

sehr viel Methodenwissen haben, um gemeinsam<br />

mit Kunden Probleme zu lösen.<br />

S<strong>ch</strong>nelligkeit und Kompromisslosigkeit in<br />

der Umsetzung sind sehr wi<strong>ch</strong>tig.<br />

Eine wi<strong>ch</strong>tige Erkenntnis aus meiner langjährigen<br />

Beratertätigkeit ist, dass das Wissen<br />

über die Situation des eigenen Unternehmens<br />

im Management sehr ho<strong>ch</strong> ist. Ausserdem<br />

habe i<strong>ch</strong> die Erfahrung gema<strong>ch</strong>t, dass<br />

Beratung nur dann erfolgrei<strong>ch</strong> ist, wenn<br />

au<strong>ch</strong> konkrete Massnahmen zur Realisierung<br />

definiert sind, also eine Umsetzungsorientierung<br />

gegeben ist.<br />

Wie verhält man si<strong>ch</strong> in Stresssituationen?<br />

I<strong>ch</strong> habe gelernt: Je stressiger es wird, desto<br />

ruhiger muss man selbst werden, um einen<br />

klaren und kühlen Kopf zu bewahren. Als<br />

Berater muss man si<strong>ch</strong> zurücknehmen und<br />

dem Management zuhören können, denn<br />

viele Lösungen kommen aus dem Zusammenspiel<br />

von unternehmeris<strong>ch</strong>em Wissen<br />

und Berater-Know-how.<br />

Was waren für Sie besondere Herausforderungen<br />

und wie haben Sie diese gemeistert?<br />

Die Krise 2001 und 2002 na<strong>ch</strong> dem Platzen<br />

der New Economy-Blase hat uns sehr herausgefordert.<br />

Die Na<strong>ch</strong>frage bra<strong>ch</strong> ein, die<br />

Ges<strong>ch</strong>äftszahlen waren alles andere als rosig.<br />

I<strong>ch</strong> musste s<strong>ch</strong>nell handeln. Wir haben<br />

intelligent gehaushaltet und uns glei<strong>ch</strong>zeitig<br />

neu und no<strong>ch</strong> besser aufgestellt für den<br />

nä<strong>ch</strong>sten Aufs<strong>ch</strong>wung – die Ges<strong>ch</strong>äftsentwicklung<br />

der vergangenen Jahre mit hohen<br />

Wa<strong>ch</strong>stumszahlen beim Umsatz haben uns<br />

Re<strong>ch</strong>t gegeben.<br />

Wie sieht die zukunft in der Beratung aus?<br />

Die Beratung wird immer internationaler<br />

werden. Sie wird no<strong>ch</strong> stärker in Ri<strong>ch</strong>tung<br />

konkreter und s<strong>ch</strong>nell verfügbarer Ergebnisse,<br />

also Umsetzungsorientierung gehen.<br />

Es geht darum Nutzen zu produzieren, indem<br />

die Berater das Unternehmen dur<strong>ch</strong><br />

Kreativität, Kompetenz und Souveränität berei<strong>ch</strong>ern.<br />

Es wird weiterhin grosse und kleine Beratungsunternehmen<br />

geben: grosse, die Strategie-,<br />

Restrukturierungs- und Change-Projekte<br />

betreuen, und kleine, die in speziellen Nis<strong>ch</strong>en<br />

operieren, von denen man au<strong>ch</strong> leben<br />

kann.<br />

Das interview führte Verena von herwarth<br />

25


In der Größenordnung, in der wir operieren, gibt es keine nationalen<br />

Beratungsfirmen mehr. Roland Berger ist seit langem s<strong>ch</strong>on eine dur<strong>ch</strong><br />

und dur<strong>ch</strong> global ausgeri<strong>ch</strong>tete Organisation. Mit aktuell 36 Büros in 25<br />

Ländern. Mehr als 75 Prozent unserer Aufträge stellen uns vor multinationale<br />

Herausforderungen. Auslandserfahrung, Weltoffenheit und ein<br />

Teamgeist, der unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Kulturen und Spra<strong>ch</strong>en einbindet, sind<br />

unerlässli<strong>ch</strong>, um sie zu bestehen. Reizt es Sie, si<strong>ch</strong> in Projekte diesen<br />

Anspru<strong>ch</strong>s einzubringen? Mal ganz global gefragt.<br />

Bewerben Sie si<strong>ch</strong> online auf www.careers.rolandberger.com oder<br />

s<strong>ch</strong>icken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an Roland Berger Strategy<br />

Consultants, Andrijana Stevelic, Neumünsterallee 12, 8008 Züri<strong>ch</strong>.<br />

PERSÖNLICHKEIT ZÄHLT. WWW.CAREERS.ROLANDBERGER.COM


früher waren sie heiss umworben<br />

– jetzt müssen Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen<br />

mit den<br />

S<strong>ch</strong>werpunkten finance und<br />

Controlling um ihre erste Stelle<br />

kämpfen. Do<strong>ch</strong> wer flexibel und<br />

erfinderis<strong>ch</strong> ist, findet au<strong>ch</strong> in<br />

Zeiten der Wirts<strong>ch</strong>aftsflaute<br />

seinen traumjob.<br />

voN MICHAEL MÜLLER<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

EINSTIEg WIRTSCHAFT finanCe unD Controlling<br />

KARRIERE<br />

TRoTz<br />

KRISE<br />

ALS STEFAN LEITNER 2007 an der Universität<br />

St. Gallen (HSG) seinen Masterstudiengang<br />

Banking and Finance abs<strong>ch</strong>loss, war<br />

die Welt no<strong>ch</strong> in Ordnung: »I<strong>ch</strong> habe mi<strong>ch</strong><br />

erst na<strong>ch</strong> der Diplomarbeit auf Jobsu<strong>ch</strong>e gema<strong>ch</strong>t.<br />

Mit meiner ersten Bewerbung um<br />

eine Stelle im Audit bei KPMG habe i<strong>ch</strong><br />

glei<strong>ch</strong> einen Volltreffer gelandet«, beri<strong>ch</strong>tet<br />

der 27-Jährige. Leitner ist ein typis<strong>ch</strong>er Vertreter<br />

seines Abs<strong>ch</strong>lussjahrgangs. Na<strong>ch</strong> einer<br />

Studie der HSG hatten 91 Prozent der Absolventen<br />

des Fa<strong>ch</strong>s Banking and Finance bei<br />

der Masterfeier 2007 ihren Arbeitsvertrag<br />

s<strong>ch</strong>on in der Tas<strong>ch</strong>e.<br />

Flexibel kommt weiter<br />

Do<strong>ch</strong> dann kam die Wirts<strong>ch</strong>aftskrise. »Seit<br />

Mitte 2008 ist der Berufseinstieg für Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen<br />

s<strong>ch</strong>wieriger geworden«,<br />

sagt Thorsten Thiel, Leiter des Career Services<br />

Centers der HSG. Das Center berät Studierende<br />

der HSG und Teilnehmer berufsbegleitender<br />

Studiengänge (Executive Education)<br />

bei der Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> dem ersten oder<br />

einem neuen Job. »Die Na<strong>ch</strong>frage im Investment<br />

Banking ist zum Beispiel massiv eingebro<strong>ch</strong>en«,<br />

erläutert Thiel. Deshalb müssten<br />

Absolventen heute flexibel sein. »Wer als<br />

Analyst eigentli<strong>ch</strong> bei einer Investment-Bank<br />

in London starten wollte, muss si<strong>ch</strong> darauf<br />

einstellen, an einem anderen Ort in eine andere<br />

Bran<strong>ch</strong>e einzusteigen.«<br />

Zum Beispiel bei der Bâloise mit Hauptsitz<br />

in Basel. Die Finanzgruppe will dieses Jahr<br />

zwis<strong>ch</strong>en 35 und 40 Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen<br />

einstellen – die meisten davon mit den<br />

S<strong>ch</strong>werpunkten Finance und Controlling. »Da<br />

diese Studiengänge breit gefä<strong>ch</strong>ertes Wissen<br />

vermitteln, können die Absolventen bei uns<br />

vielfältige Aufgaben übernehmen«, beri<strong>ch</strong>tet<br />

Caroline S<strong>ch</strong>mid-Steiner, Leiterin Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulmarketing.<br />

Einstiegspositionen sind zum Beispiel<br />

im Asset Management, in der Kundenberatung<br />

der Bâloise-Bank, im Controlling<br />

und im Risk Controlling zu besetzen. Im<br />

letztgenannten Berei<strong>ch</strong> wird die S<strong>ch</strong>adenanfälligkeit<br />

von Risiken untersu<strong>ch</strong>t – und damit<br />

der künftige Aufwand für Versi<strong>ch</strong>erungsleistungen<br />

abges<strong>ch</strong>ätzt.<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftsflaute kostet und<br />

s<strong>ch</strong>afft jobs zuglei<strong>ch</strong><br />

Au<strong>ch</strong> in Consulting, Steuerberatung und<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung sind na<strong>ch</strong> wie vor gute<br />

Stellen zu haben. »Einige Gesells<strong>ch</strong>aften rüsten<br />

ihre Abteilungen für Risikomanagement<br />

und Risikocontrolling auf. Kunden fragen<br />

diese Dienstleistungen verstärkt na<strong>ch</strong>, ><br />

27<br />

© Andres Rodriguez - Fotolia.com


© boett<strong>ch</strong>er & petoe, Fotolia<br />

EINSTIEg WIRTSCHAFT finanCe unD Controlling<br />

> weil sie dur<strong>ch</strong> die Ereignisse der letzten<br />

Monate selbstkritis<strong>ch</strong> geworden sind«, sagt<br />

Rico von Wyss. Er ist Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>sdozent für<br />

Finanzmarkttheorie am S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Institut<br />

für Banken und Finanzen an der HSG.<br />

Von Wyss resümiert: »Damit hat die Krise,<br />

neben allen Eins<strong>ch</strong>nitten, au<strong>ch</strong> positive Wirkungen<br />

auf einzelne Berei<strong>ch</strong>e des Arbeitsmarktes.«<br />

Bei PricewaterhouseCoopers (PwC) gibt es<br />

zwar keine boomende, aber immerhin eine<br />

konstante Na<strong>ch</strong>frage na<strong>ch</strong> Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen.<br />

Wie in den Vorjahren will das Unternehmen<br />

au<strong>ch</strong> 2009 wieder 250 Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabsolventen<br />

einstellen. Bewerber mit den<br />

S<strong>ch</strong>werpunktfä<strong>ch</strong>ern Finance und Controlling<br />

sind besonders willkommen. Sie können<br />

in allen drei Ges<strong>ch</strong>äftsberei<strong>ch</strong>en von PwC,<br />

intern »Lines of Service« genannt, zum Einsatz<br />

kommen: in der Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung, in<br />

der Steuer- und Re<strong>ch</strong>tsberatung sowie in der<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftsberatung. »In der Wirts<strong>ch</strong>aftsberatung<br />

können Absolventen zum Beispiel als<br />

Assistenten in einem Finance-and-Accounting-Team<br />

starten«, beri<strong>ch</strong>tet Elisabeth Ziller,<br />

Leader Human Capital Marketing. »Diese<br />

Teams unterstützen unsere Kunden unter anderem<br />

bei der Budgetplanung, beim Reporting<br />

und bei der Analyse von Kosten und<br />

Leistungen.«<br />

Im Ar<strong>ch</strong>iv aufs vorstellungsgesprä<strong>ch</strong><br />

vorbereiten<br />

Ihre ohnehin s<strong>ch</strong>on anspru<strong>ch</strong>svollen Anforderungsprofile<br />

haben die Prüfungs- und<br />

Consulting-Gesells<strong>ch</strong>aften in den letzten Mo-<br />

Weiterbildung:<br />

Ass im Ärmel<br />

Für Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen gibt es eine<br />

Vielzahl von Qualifizierungsangeboten,<br />

die von den Arbeitgebern oft bezus<strong>ch</strong>usst<br />

werden. Drei Beispiele: Der Chartered<br />

Financial Analyst (CFA) ist auf die Bewertung<br />

von Finanzanlagen spezialisiert.<br />

Zertifizierungen im eigenen Unternehmen<br />

nimmt der Certified Internal Auditor<br />

(CIA) vor. Der si<strong>ch</strong>ere Umgang mit Daten<br />

ist Aufgabe des Certified Information<br />

Security Managers (CISM).<br />

Weitere Informationen finden Sie hier:<br />

www.cfainstitute.org (CFA), www.theiia.<br />

org (CIA), www.isaca.org/cism.htm (CISM)<br />

naten no<strong>ch</strong>mals ges<strong>ch</strong>ärft. »Kandidaten sollten<br />

si<strong>ch</strong> auf ihr Vorstellungsgesprä<strong>ch</strong> vorbereiten<br />

wie auf eine Prüfung«, rät Ziller. Sie<br />

müssten si<strong>ch</strong> vorab ein klares Bild vom Unternehmen<br />

und ihren zukünftigen Aufgaben<br />

ma<strong>ch</strong>en. »Es rei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t, nur unsere Homepage<br />

kurz dur<strong>ch</strong>zuklicken. Man<strong>ch</strong>e relevanten<br />

Informationen sind zum Beispiel nur in<br />

Zeitungs ar<strong>ch</strong>iven zu finden. Bei der Gesprä<strong>ch</strong>svorbereitung<br />

ist – wie au<strong>ch</strong> im späteren<br />

Job – viel Kreativität gefragt.« Zudem<br />

seien ein ausgezei<strong>ch</strong>neter Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabs<strong>ch</strong>luss<br />

und praktis<strong>ch</strong>e Erfahrungen von<br />

Vorteil.<br />

Bewerber, die diese Erwartungen ni<strong>ch</strong>t erfüllen,<br />

können ihr Glück ausserhalb der<br />

Finanz- oder Beratungsbran<strong>ch</strong>e versu<strong>ch</strong>en.<br />

Thorsten Thiel vom Career Services ><br />

28 forum 1+2/2009


© 2009 KPMG Holding AG/SA, a Swiss corporation, is a subsidiary of KPMG Europe LLP and a member of the KPMG network of independent firms affiliated with<br />

KPMG International, a Swiss cooperative. All rights reserved.<br />

Mid-morning coffee in Canary Wharf.<br />

Heading to the second meeting of the day.<br />

Start thinking European.<br />

From the moment you join us, you‘ll need to <strong>ch</strong>ange your geographic<br />

outlook. The recent merger between our UK, German, Swiss and<br />

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beyond national borders – including wide exposure to international<br />

clients and a unique, engaging opportunity to experience business<br />

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you <strong>ch</strong>oose to specialise in Audit, Tax or Advisory, one thing is for<br />

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Grow Further.<br />

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Center der HSG: »Gute Einstiegs<strong>ch</strong>ancen<br />

haben Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen momentan<br />

au<strong>ch</strong> in den Berei<strong>ch</strong>en Pharma, Nahrungsmittel<br />

und Energie. Dort bieten Arbeitgeber<br />

bisweilen ho<strong>ch</strong>attraktive Bes<strong>ch</strong>äftigungsmögli<strong>ch</strong>keiten,<br />

au<strong>ch</strong> in den Finanzabteilungen.«<br />

Das gilt genauso für den Detailhandel. So<br />

besetzt Coop in der Regel jährli<strong>ch</strong> 20 Stellen<br />

mit Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabsolventen, rund drei Viertel<br />

davon mit jungen Wirts<strong>ch</strong>aftswissens<strong>ch</strong>aftern.<br />

Für sie gibt es drei klassis<strong>ch</strong>e Aufgabenberei<strong>ch</strong>e:<br />

Im Finanz-Controlling unterstützen<br />

Einsteiger operative Abteilungen unter<br />

anderem bei der Budgetplanung und der<br />

Investitionsre<strong>ch</strong>nung. Im Marketing-Controlling<br />

helfen sie bei der Ges<strong>ch</strong>äfts- und<br />

Aktions planung von einzelnen Sortimenten<br />

mit. In der internen Revision prüfen sie sowohl<br />

interne Zahlen als au<strong>ch</strong> Prozesse. Gerade<br />

den letztgenannten Berei<strong>ch</strong> legt Nadine<br />

Gembler, stellvertretende Leiterin Personalausbildung<br />

national bei Coop, ambitionierten<br />

Einsteigern ans Herz: »Weil eine Tätigkeit<br />

in der Revision einen breiten Überblick<br />

über alle Abteilungen und Aufgaben in unserem<br />

Haus vermittelt, dient sie oft als Sprungbrett<br />

für eine interne Karriere.«<br />

Arbeit mit zahlen zahlt si<strong>ch</strong> aus<br />

Die Laufbahn kann entweder in einer Führungs-<br />

oder einer Fa<strong>ch</strong>experten-Position<br />

münden. Auf dem Weg dorthin sind au<strong>ch</strong><br />

We<strong>ch</strong>sel zwis<strong>ch</strong>en einzelnen Abteilungen<br />

mögli<strong>ch</strong>. Na<strong>ch</strong> ersten Erfahrungen in der internen<br />

Revision ist zum Beispiel ein<br />

We<strong>ch</strong>sel ins Controlling denkbar.<br />

Die Coop-Gruppe unterstützt<br />

ihre Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>smit<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

arbeiter bei ihrer Entwicklung, indem sie<br />

beispielsweise bei jungen Revisoren die Fortbildungen<br />

zum »Certified Internal Auditor«<br />

und zum »Certified Information Security Manager«<br />

(siehe Kasten Seite 28) finanziell und<br />

mit Sonderurlaub fördert. Im Handel können<br />

Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>skräfte diese Angebote nutzen,<br />

aber sie müssen ni<strong>ch</strong>t – im Gegensatz zur<br />

Steuerberatung und Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung.<br />

Dort ist Qualifizierung absolute Pfli<strong>ch</strong>t (siehe<br />

Kasten re<strong>ch</strong>ts).<br />

Stefan Leitner von KPMG will sein Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfer-Diplom<br />

im Sommer 2010 erwerben.<br />

Die Vorbereitungslehrgänge bes<strong>ch</strong>reibt<br />

er als anspru<strong>ch</strong>svoll – zumal er sie<br />

teils parallel zum Job absolviert. Do<strong>ch</strong> die<br />

Mühe kann si<strong>ch</strong> auszahlen. Na<strong>ch</strong> Erhebungen<br />

des Bundesamts für Statistik sind Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen<br />

die bestbezahlten Akademiker<br />

der S<strong>ch</strong>weiz. Na<strong>ch</strong> fünf Jahren im Job<br />

verdienen sie dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> gut 100.000<br />

Franken pro Jahr. In der Spitze sind sogar bis<br />

zu 140.000 Franken drin. Damit lassen die<br />

Zahlen-Profis ihre Kommilitonen aus anderen<br />

Fakultäten weit hinter si<strong>ch</strong> – darunter<br />

zum Beispiel Naturwissens<strong>ch</strong>after, Juristen<br />

und Ingenieure. �<br />

EINSTIEg WIRTSCHAFT finanCe unD Controlling<br />

ohne diplom kein<br />

Mandat<br />

Daran führt ni<strong>ch</strong>ts vorbei: Wer in die Steuerberatung<br />

oder Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung einsteigt,<br />

muss bereit sein, die Prüfungen zum diplomierten<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfer bzw. zum diplomierten<br />

Steuerexperten abzulegen. Denn<br />

ohne diese Diplome darf niemand eigenständig<br />

Mandate betreuen. Die Ausbildungen<br />

gelten als anspru<strong>ch</strong>svoll, do<strong>ch</strong> die Berufsverbände<br />

sorgen für gute und transparente<br />

Lernbedingungen – zum Beispiel mit ihrem<br />

gemeinsamen Internet-Auftritt:<br />

www.treuhand-kammer.<strong>ch</strong><br />

© Marc Dietri<strong>ch</strong>/Panthermedia<br />

gute Karten. Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen<br />

haben zurzeit im<br />

Detailhandel oder in den Berei<strong>ch</strong>en<br />

Nahrungsmittel, Pharma und<br />

Energie gute Einstiegs<strong>ch</strong>ancen.<br />

31


einstieg wirts<strong>ch</strong>aft Finance und controlling<br />

berufsbilder in finance<br />

und controlling<br />

Zwei Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen, zwei Karrierewege: Mi<strong>ch</strong>ael eilebre<strong>ch</strong>t hat im Studium einen<br />

S<strong>ch</strong>werpunkt auf controlling gelegt. ratana tra hat einen Master in Banking and Finance erworben.<br />

Während der eine bei Kraft Foods im ges<strong>ch</strong>äftsberei<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>okolade anspre<strong>ch</strong>partner<br />

in allen Finanzfragen ist, analysiert der andere Hedge Funds bei Man investments. Beide<br />

beri<strong>ch</strong>ten, was sie an ihrer arbeit begeistert.<br />

Major in<br />

Entrepreneurial<br />

Management<br />

Vollzeit und berufsbegleitend<br />

mi<strong>ch</strong>ael eilebre<strong>ch</strong>t<br />

hat an der Universität Münster<br />

Betriebswirts<strong>ch</strong>aftslehre mit<br />

den S<strong>ch</strong>werpunkten Controlling<br />

sowie Distribution und Handel<br />

studiert. Der 30-jährige Diplom-<br />

Kaufmann ist seit April 2005 für<br />

Kraft Foods S<strong>ch</strong>weiz tätig. Als<br />

Senior Financial Analyst ist er<br />

für den Ges<strong>ch</strong>äftsberei<strong>ch</strong><br />

S<strong>ch</strong>okolade zuständig.<br />

Internet www.htw<strong>ch</strong>ur.<strong>ch</strong>/master<br />

E-Mail master@htw<strong>ch</strong>ur.<strong>ch</strong><br />

Telefon +41 (0)81 286 39 48<br />

HTW Chur, Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule für Te<strong>ch</strong>nik und Wirts<strong>ch</strong>aft<br />

Comercialstrasse 22, CH-7000 Chur<br />

Mitglied der Fa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule Osts<strong>ch</strong>weiz FHO<br />

«Die S<strong>ch</strong>weiz brau<strong>ch</strong>t mehr<br />

Unternehmertum.»<br />

Master<br />

of Science<br />

in Business Administration<br />

»was mi<strong>ch</strong> an diesem Job fasziniert und was<br />

glei<strong>ch</strong>zeitig stressig sein kann, ist, dass i<strong>ch</strong> Anspre<strong>ch</strong>partner<br />

für ›alle‹ bin. Das heisst für die vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Funktionsberei<strong>ch</strong>e innerhalb von Kraft Foods wie Sales,<br />

Marketing oder Logistik. I<strong>ch</strong> bin einerseits überall involviert,<br />

andererseits muss i<strong>ch</strong> auf alle Anfragen eingehen.<br />

Als Controller für den Ges<strong>ch</strong>äftsberei<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>okolade<br />

bin i<strong>ch</strong> eine Art Co-Pilot, der dem Management in finanziellen<br />

Fragen Unterstützung bietet. I<strong>ch</strong> bin in erster Linie<br />

dafür zuständig, dass der Monatsabs<strong>ch</strong>luss stimmt.<br />

Das Charakteristis<strong>ch</strong>e an meiner Arbeit ist, dass i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

wie der klassis<strong>ch</strong>e Controller Abwei<strong>ch</strong>ungsanalysen rauf-<br />

und runterre<strong>ch</strong>ne, sondern tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> erster Anspre<strong>ch</strong>partner<br />

in allen Finanzfragen bin. Angefangen von fals<strong>ch</strong><br />

gebu<strong>ch</strong>ten Re<strong>ch</strong>nungen bis hin zu Budgetanfragen vom<br />

Marketing. Zum Tagesges<strong>ch</strong>äft gehört au<strong>ch</strong> die Produktkalkulation.<br />

Wenn das Marketing mit einer neuen Ges<strong>ch</strong>äftsidee<br />

auf mi<strong>ch</strong> zukommt, kalkuliere i<strong>ch</strong>, ob das<br />

neue Produkt für uns profitabel wäre. Für mi<strong>ch</strong> ist es<br />

s<strong>ch</strong>ön, am Ende das Resultat meiner Arbeit zu sehen. Ein<br />

weiterer Aufgabenberei<strong>ch</strong> besteht im Planungsprozess.<br />

I<strong>ch</strong> trage Daten aus allen Berei<strong>ch</strong>en des Unternehmens<br />

zusammen und analysiere sie, um auf deren Basis eine<br />

Prognose für das kommende Jahr aufzustellen.<br />

I<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>e zweckgeri<strong>ch</strong>tetes und ni<strong>ch</strong>t das klassis<strong>ch</strong>e<br />

Controlling. Dur<strong>ch</strong> mein Praktikum bei Kraft Foods zu<br />

Anfang meines Studiums habe i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur für<br />

den S<strong>ch</strong>werpunkt Controlling ents<strong>ch</strong>ieden, sondern au<strong>ch</strong><br />

Distribution und Handel gewählt, anstatt Bilanzen. Sonst<br />

hätte i<strong>ch</strong> jetzt wohl einen Job bei einer Bank oder Versi<strong>ch</strong>erung.<br />

Meine Zukunftsperspektiven werden si<strong>ch</strong> dieses Jahr<br />

konkretisieren. I<strong>ch</strong> habe einen neuen Job als Category<br />

Controller auf EU-Ebene angeboten bekommen, den i<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> annehmen werde. Somit we<strong>ch</strong>sele i<strong>ch</strong> von einer<br />

eher operativen Tätigkeit zur strategis<strong>ch</strong>en Planung des<br />

S<strong>ch</strong>okoladenges<strong>ch</strong>äfts, was au<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig mehr Verantwortung<br />

bedeutet. Absolventen rate i<strong>ch</strong>, Praktika zu<br />

ma<strong>ch</strong>en, um feststellen zu können, wel<strong>ch</strong>e Berei<strong>ch</strong>e es<br />

gibt und was ihnen liegt.«<br />

32 forum 1+2/2009


»ICH ABSoLvIERE zURzEIT mein erstes Modul<br />

im Rahmen des Absolventenprogramms<br />

bei Man Investments im Berei<strong>ch</strong> Hedge-<br />

Fund-Ventures. Meine Hauptaufgabe und zuglei<strong>ch</strong><br />

Lieblingstätigkeit besteht darin, junge<br />

Hedge Funds zu analysieren, um die erfolgverspre<strong>ch</strong>endsten<br />

zu identifizieren. Unter<br />

anderem verglei<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> dabei das Rendite-<br />

Risiko-Profil der Fonds mit Ben<strong>ch</strong>marks und<br />

beurteile, ob der Fondmanager genügend Erfahrung<br />

sowie eigenes Kapital mitbringt und<br />

die Bes<strong>ch</strong>reibung der Fondstrategie zu überzeugen<br />

vermag. Hedge-Fund-Manager, die<br />

dieser Prüfung standhalten, s<strong>ch</strong>lage i<strong>ch</strong> dann<br />

dem Team für ein mögli<strong>ch</strong>es Investment vor.<br />

Dur<strong>ch</strong> diese Tätigkeit erhalte i<strong>ch</strong> den bestmögli<strong>ch</strong>en<br />

Einblick in die vielfältige Welt der<br />

Hedge-Fund-Strategien, deren Komplexität<br />

und Heterogenität mi<strong>ch</strong> enorm fasziniert.<br />

Der direkte Kontakt mit Hedge-Fund-Managern<br />

aus aller Welt ma<strong>ch</strong>t den speziellen<br />

Reiz meiner Arbeit aus. I<strong>ch</strong> profitiere so aus<br />

erster Hand vom Wissen der Bran<strong>ch</strong>enprofis.<br />

Zudem s<strong>ch</strong>ätze i<strong>ch</strong> die hohe Selbstständigkeit<br />

und Verantwortung, die mir das Team<br />

zugesteht.<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung<br />

Financial Services<br />

Treuhand und Immobilien<br />

Unternehmensberatung und Informatik<br />

Steuer- und Re<strong>ch</strong>tsberatung<br />

Wir sind der S<strong>ch</strong>lüssel zu Ihrer<br />

erfolgrei<strong>ch</strong>en Karriere.<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

Meine nä<strong>ch</strong>ste Rotation innerhalb des Programms<br />

wird mi<strong>ch</strong> für se<strong>ch</strong>s Monate in die<br />

Abteilung Product Structuring bringen, wo<br />

für Kunden massges<strong>ch</strong>neiderte Strukturen auf<br />

hauseigene Hedge Funds entwickelt werden.<br />

Als Beispiel sind hier Produkte mit Kapitals<strong>ch</strong>utz<br />

zu nennen, bei wel<strong>ch</strong>en ein Teil des<br />

Kapitals in festverzinsli<strong>ch</strong>e Anlagen, der Rest<br />

in unsere Hedge Funds investiert wird. Den<br />

Abs<strong>ch</strong>luss des Programms bildet ein se<strong>ch</strong>smonatiger<br />

Einsatz am Hauptsitz in London.<br />

Während des ganzen Programms fördert<br />

Man Investments meine Weiterbildung mit<br />

firmeninternen Seminaren und unterstützt<br />

mi<strong>ch</strong> beim Erwerb von internationalen Fa<strong>ch</strong>-<br />

Su<strong>ch</strong>en Sie anspru<strong>ch</strong>svolle Aufgaben und interessante Kundenkontakte?<br />

Wollen Sie ras<strong>ch</strong> Verantwortung übernehmen, Ihre Kompetenzen<br />

weiterentwickeln und gefördert werden? Dann starten Sie na<strong>ch</strong><br />

Ihrem Uni- oder Fa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabs<strong>ch</strong>luss Ihre berufli<strong>ch</strong>e Karriere bei<br />

BDO Visura.<br />

Der S<strong>ch</strong>lüssel zu Ihrer erfolgrei<strong>ch</strong>en Zukunft: karriere.bdo.<strong>ch</strong><br />

BDO Visura – lokal verankert, national und international vernetzt.<br />

Ratana Tra<br />

ist 27 und hat an der Universität<br />

St. Gallen einen Master in<br />

Banking and Finance erworben.<br />

Als Graduate Trainee ist er seit<br />

Oktober 2008 bei Man Investments<br />

bes<strong>ch</strong>äftigt.<br />

ausweisen. Dank des breiten Einblicks in die<br />

ganze Firma werde i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Beendigung des<br />

Programms eine gute Ents<strong>ch</strong>eidungsgrundlage<br />

haben, um einen passenden Berei<strong>ch</strong> für<br />

meine zukünftige Arbeit bei Man Investments<br />

wählen zu können.<br />

Künftigen Absolventen rate i<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> vor<br />

der eigentli<strong>ch</strong>en Stellensu<strong>ch</strong>e so gut wie<br />

mögli<strong>ch</strong> über die eigenen Interessen und Bedürfnisse<br />

im Klaren zu sein, statt si<strong>ch</strong> blind<br />

auf s<strong>ch</strong>illernde Namen zu stürzen. Dana<strong>ch</strong><br />

sollte man si<strong>ch</strong> bei wenigen, ausgesu<strong>ch</strong>ten<br />

Firmen bewerben, wel<strong>ch</strong>e die eigenen Kriterien<br />

am besten erfüllen können.«<br />

33


Jetzt<br />

kostenlos<br />

testen<br />

Ma<strong>ch</strong>t fi t<br />

für Studium und Karriere:<br />

1∙ pro Wo<strong>ch</strong>e<br />

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2∙ pro Semester<br />

Das Magazin<br />

als Beilage zur NZZ


Wie WERdE ICH<br />

eigentliCh …?<br />

Den namen haben Sie s<strong>ch</strong>on mal gehört, aber<br />

genau bes<strong>ch</strong>reiben können Sie den Job ni<strong>ch</strong>t?<br />

forum zeigt ihnen, wel<strong>ch</strong>e aufgaben hinter<br />

häufigen Berufsbezei<strong>ch</strong>nungen stecken und<br />

wel<strong>ch</strong>e Qualifikationen Sie zum einstieg brau<strong>ch</strong>en.<br />

voN STEFANIE RIEMANN<br />

treuhandexperte<br />

Treuhandexperten erbringen vielfältige Dienst-<br />

und Beratungsleistungen für natürli<strong>ch</strong>e und<br />

juristis<strong>ch</strong>e Personen. Zu ihren Fa<strong>ch</strong>gebieten<br />

gehören Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen, Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung,<br />

Steuererklärungen, re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e,<br />

strategis<strong>ch</strong>e und organisatoris<strong>ch</strong>e Fragen sowie<br />

Personaladministration und Mandatsbetreuung.<br />

Au<strong>ch</strong> bei Firmenbewegungen von<br />

der Gründung über Na<strong>ch</strong>folgeregelungen oder<br />

Fusionen bis hin zur Liquidation beraten und<br />

unterstützen Treuhandexperten ihre Kunden<br />

professionell.<br />

Wo können Sie arbeiten?<br />

Treuhandexperten arbeiten bei Treuhandgesells<strong>ch</strong>aften,<br />

Re<strong>ch</strong>tsberatungen und Unternehmensberatungen<br />

oder führen ein eigenes<br />

Treuhandbüro. Au<strong>ch</strong> die Leitung entspre<strong>ch</strong>ender<br />

Abteilungen in kleinen und mittleren Unternehmen<br />

ist eine Option.<br />

Wel<strong>ch</strong>e Ausbildung müssen Sie haben?<br />

Vor der Fa<strong>ch</strong>ausbildung zum diplomierten<br />

Treu handexperten muss zunä<strong>ch</strong>st eine<br />

s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Berufsausbildung, zum Bei-<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

spiel als Bu<strong>ch</strong>halter oder Treuhänder, absolviert<br />

oder ein Staatsexamen erlangt werden.<br />

Dazu werden se<strong>ch</strong>s Jahre Berufspraxis verlangt.<br />

Die Ausbildung zum diplomierten Treuhandexperten<br />

erfolgt berufsbegleitend und<br />

dauert vier Semester.<br />

Wel<strong>ch</strong>e Fähigkeiten brau<strong>ch</strong>en Sie?<br />

Ein Treuhandexperte muss unternehmeris<strong>ch</strong><br />

und kundenorientiert handeln. Wi<strong>ch</strong>tig sind<br />

sehr gute Informatikkenntnisse sowie logis<strong>ch</strong>es<br />

und analytis<strong>ch</strong>es Denken. Verantwortungsbewusstsein,<br />

Diskretion und Sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit<br />

werden vorausgesetzt. Je na<strong>ch</strong><br />

Unternehmen kann der Treuhandexperte<br />

au<strong>ch</strong> die Leitung über ein Team inne haben<br />

und benötigt dafür entspre<strong>ch</strong>endeFührungskompetenzen.<br />

Da si<strong>ch</strong> die<br />

Rahmenbedingungenständig<br />

ändern,<br />

muss<br />

der<br />

Illustration: Nils Grabbe<br />

Treuhand experte si<strong>ch</strong> stets auf dem Laufenden<br />

halten, was Marktentwicklungen und<br />

Re<strong>ch</strong>tspre<strong>ch</strong>ungen angeht. Kommunikationsstärke,<br />

au<strong>ch</strong> in Englis<strong>ch</strong>, ist unverzi<strong>ch</strong>tbar.<br />

Wel<strong>ch</strong>e Karriereperspektiven haben Sie?<br />

Gerade unter wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>em Druck ist der<br />

Bedarf an qualifizierter Treuhandberatung<br />

gross. Eine Karriereperspektive ist die Übernahme<br />

von Führungsverantwortung in Treuhandunternehmen.<br />

Das hohe fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Niveau<br />

der Ausbildung und Tätigkeit bietet dem<br />

Treuhandexperten au<strong>ch</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit, si<strong>ch</strong><br />

na<strong>ch</strong> Aneignung von Berufspraxis mit einem<br />

eigenen Treuhandunternehmen selbstständig<br />

zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Illustration: Nils Grabbe<br />

forum JoB-profile<br />

35


forum JoB-profile<br />

te<strong>ch</strong>nikredaktor/te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>er redaktor<br />

Te<strong>ch</strong>nikredaktoren bereiten te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Zusammenhänge<br />

redaktionell für Produkt- und<br />

Kundendokumentationen auf. Dazu gehören<br />

Betriebsanleitungen, Handbü<strong>ch</strong>er, Kataloge,<br />

Vorlagen und Leitfäden. Die Zielgruppen sind<br />

sowohl fa<strong>ch</strong>kompetente Te<strong>ch</strong>niker als au<strong>ch</strong><br />

Kunden, die die Produkte kaufen. Daher muss<br />

der Te<strong>ch</strong>nikredaktor gründli<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>er<strong>ch</strong>ieren,<br />

Informationen zielgruppengere<strong>ch</strong>t weiterverarbeiten<br />

und fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> korrekt darstellen.<br />

Der Te<strong>ch</strong>nikredaktor ist zuständig für die<br />

Standardisierung und Verwaltung der Dokumentation,<br />

für Onlinedokumentation, Koordination<br />

der Übersetzungen und au<strong>ch</strong> das<br />

Erstellen von te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Illustrationen. Er<br />

arbeitet eng zusammen mit Projekt- und Produktmanagern,<br />

Entwicklern, Konstrukteuren<br />

und dem Kundendienst. Au<strong>ch</strong> für S<strong>ch</strong>ulungen<br />

kann er verantwortli<strong>ch</strong> sein.<br />

Wo können Sie arbeiten?<br />

Ein Te<strong>ch</strong>nikredaktor kann in Dokumentationsabteilungen<br />

von Industrie- oder Dienstleistungsbetrieben<br />

arbeiten. Ebenso kann er<br />

selbstständig für Unternehmen ohne eigene<br />

Dokumentations- oder Redaktionsabteilung<br />

arbeiten.<br />

application engineer<br />

Ein Application Engineer arbeitet in allen<br />

Stadien der Herstellung von IT-Produkten<br />

mit. Er entwickelt, konzipiert und implementiert<br />

neue Te<strong>ch</strong>nologien, Systeme und Anwendungen.<br />

Bei bestehenden Applikationen<br />

ist er verantwortli<strong>ch</strong> für deren Pflege, Leitung<br />

und Entwicklung.<br />

Der Application Eningeer bildet die<br />

S<strong>ch</strong>nittstelle zwis<strong>ch</strong>en Kunden und Unternehmen.<br />

Er unterstützt den Vertrieb zum einen<br />

bei te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Fragen zu Anwendun-<br />

36<br />

Wel<strong>ch</strong>e Ausbildung müssen Sie haben?<br />

Je na<strong>ch</strong> Bran<strong>ch</strong>e wird ein abges<strong>ch</strong>lossenes<br />

te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>es Studium, zum Beispiel in Elektro<br />

te<strong>ch</strong>nik oder Mas<strong>ch</strong>inenbau verlangt. Eine<br />

Weiterbildung zum eidg. dipl. Te<strong>ch</strong>nikredaktor<br />

ist ausserdem Voraussetzung.<br />

Wel<strong>ch</strong>e Fähigkeiten brau<strong>ch</strong>en Sie?<br />

Der Te<strong>ch</strong>nikredaktor muss neben te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en<br />

Kenntnissen vor allem didaktis<strong>ch</strong>e<br />

und spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Qualifikationen vorweisen.<br />

Ausserdem sollte er eine strukturierte, teamorientierte<br />

und kommunikative Persönli<strong>ch</strong>keit<br />

sein. Stilsi<strong>ch</strong>eres Deuts<strong>ch</strong> und Englis<strong>ch</strong><br />

sowie mögli<strong>ch</strong>st weitere Fremdspra<strong>ch</strong>en werden<br />

erwartet. Der Te<strong>ch</strong>nikredaktor sollte<br />

Erfahrung im Umgang mit Redaktionssystemen,<br />

Datenbanken, Grafik- und DTP-<br />

Programmen haben. Die Kenntnis der nationalen<br />

und internationalen Normen sowie<br />

Vors<strong>ch</strong>riften ist Voraussetzung.<br />

Wel<strong>ch</strong>e Karriereperspektiven haben Sie?<br />

Je na<strong>ch</strong> Grösse des Unternehmens kann der<br />

Te<strong>ch</strong>nikredaktor zum Redaktionsleiter aufsteigen,<br />

in die Berei<strong>ch</strong>e Entwicklung oder<br />

Projektmanagement we<strong>ch</strong>seln oder si<strong>ch</strong> spe-<br />

gen, zum anderen bei Aufbau und Pflege der<br />

Kundenbeziehungen. Bei Systemanpassungen<br />

a<strong>ch</strong>tet er auf die erfolgrei<strong>ch</strong>e Umsetzung<br />

der individuellen Kundenwüns<strong>ch</strong>e. Ferner<br />

verantwortet der Application Engineer die<br />

Kalkulation von Preisen, die Erstellung von<br />

Konzepten, Angeboten und Präsentationsunterlagen<br />

sowie Dokumentationen.<br />

Wo können Sie arbeiten?<br />

Application Engineers finden hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

in te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> oder elektronis<strong>ch</strong> ausgeri<strong>ch</strong>teten<br />

Unternehmen Jobs.<br />

Wel<strong>ch</strong>e Ausbildung<br />

müssen Sie haben?<br />

Voraussetzung für den Beruf des<br />

Application Engineer ist ein abges<strong>ch</strong>lossenes<br />

Studium der Informatik<br />

oder Wirts<strong>ch</strong>aftsinformatik.<br />

Au<strong>ch</strong> ein Abs<strong>ch</strong>luss in<br />

Ingenieurwesen, zum Beispiel in<br />

den Berei<strong>ch</strong>en Mas<strong>ch</strong>inenbau<br />

oder Elektrote<strong>ch</strong>nik, qualifiziert<br />

für diesen Beruf.<br />

Illustration: Nils Grabbe<br />

Illustration: Nils Grabbe<br />

zialisieren, zum Beispiel auf S<strong>ch</strong>ulungen für<br />

interne und externe Te<strong>ch</strong>niker. Die Selbstständigkeit<br />

ist eine weitere Option.<br />

Wel<strong>ch</strong>e Fähigkeiten brau<strong>ch</strong>en Sie?<br />

Als Application Engineer brau<strong>ch</strong>t man sehr<br />

fundierte EDV-Kenntnisse, fliessende Englis<strong>ch</strong>kenntnisse<br />

und eine kommunikative,<br />

service- und teamorientierte Art. Wi<strong>ch</strong>tig<br />

sind exaktes Denken, strukturiertes Handeln<br />

sowie eine analytis<strong>ch</strong>e, vernetzte Denkweise.<br />

Positiv sind au<strong>ch</strong> Kreativität und Innovationsfreude.<br />

Für Einsätze im In- und Ausland<br />

bei Kunden und Produktionsstätten ist Reisebereits<strong>ch</strong>aft<br />

unerlässli<strong>ch</strong>.<br />

Wel<strong>ch</strong>e Karriereperspektiven haben Sie?<br />

Einem Application Engineer stehen viele<br />

Kar rierewege offen. Er kann si<strong>ch</strong> auf einen<br />

bestimmten Berei<strong>ch</strong> spezialisieren, zum<br />

Senior Application Engineer aufsteigen oder<br />

ins Projektmanagement we<strong>ch</strong>seln.<br />

forum 1+2/2009


Mehr unter www.axpo.<strong>ch</strong><br />

Mi<strong>ch</strong>ael Bäts<strong>ch</strong>er, Bauingenieur, Axpo Mitarbeiter<br />

Stimmt. Wir von der Axpo bieten Ihnen zahlrei<strong>ch</strong>e Mögli<strong>ch</strong>keiten für Ihre Karriere in einem<br />

interessanten Unternehmen. Auf Sie warten ein spannendes Umfeld mit vielfältigen Aufgaben<br />

und die Mitarbeit an Grossprojekten. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung: Axpo Holding AG,<br />

Anne Forster, Spezialistin Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulmarketing & Talent Recruitment, Parkstrasse 23, 5401 Baden,<br />

E-Mail anne.forster@axpo.<strong>ch</strong>, Telefon 056/200 44 47.


EINSTIEg TECHNIK energieWirtSChaft<br />

HoCHSpANNUNg<br />

38<br />

© Andreas Böhm, Fotolia.com<br />

forum 1+2/2009


gARANTIERT<br />

inmitten der Wirts<strong>ch</strong>aftskrise geht es der S<strong>ch</strong>weizer energiewirts<strong>ch</strong>aft<br />

gut. Die wa<strong>ch</strong>sende Bran<strong>ch</strong>e bietet ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabsolventen<br />

gute einstiegsmögli<strong>ch</strong>keiten und wartet mit vielfältigen aufgaben<br />

auf kreative köpfe.<br />

voN KATRIN LANg<br />

oB NEUE ENERgIEN, WASSERKRAFT oder<br />

Kernkraftwerke, als Einsteiger arbeitet man<br />

an Grossprojekten, die die Öffentli<strong>ch</strong>keit mitunter<br />

stark bewegen. »Ein Mitarbeiter muss<br />

si<strong>ch</strong> bewusst sein, dass er in einem Umfeld<br />

mit gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Verantwortung arbeitet«,<br />

betont Anne Forster, Spezialistin HR<br />

Marketing und Talentrecruitment bei der<br />

Axpo Group, einem der grossen Player in der<br />

Energiewirts<strong>ch</strong>aft. Der Mitarbeiter stehe im<br />

Mittelpunkt des gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Interesses.<br />

vielseitige Bran<strong>ch</strong>e<br />

Einsteiger sollten si<strong>ch</strong> für Energie begeistern,<br />

motiviert und neugierig sein. »Sie sollten<br />

si<strong>ch</strong> mit dem identifizieren, was sie tun«,<br />

fügt Forster hinzu. So wie Deborah Ko<strong>ch</strong>,<br />

S<strong>ch</strong>utzingenieurin im Berei<strong>ch</strong> Netze bei<br />

BKW, einem der führenden S<strong>ch</strong>weizer Elektrizitätsunternehmen.<br />

Ko<strong>ch</strong> reizt die Vielseitigkeit<br />

der Energiebran<strong>ch</strong>e. Die 30-Jährige<br />

absolvierte an der EPFL in Lausanne ihren<br />

Master in Elektrote<strong>ch</strong>nik. Bereits in Semesterarbeiten<br />

bes<strong>ch</strong>äftigte sie si<strong>ch</strong> mit Energieübertragung<br />

und su<strong>ch</strong>te daher in diesem<br />

Sektor den Einstieg. Na<strong>ch</strong> einer eineinhalbjährigen<br />

Tätigkeit im Berei<strong>ch</strong> Netze, Strategie<br />

und Marktöffnungsprojekte, we<strong>ch</strong>selte<br />

sie intern bei BKW. Vor allem die handfeste<br />

Te<strong>ch</strong>nik, die Arbeit an den Mas<strong>ch</strong>inen, hatte<br />

ihr gefehlt. Ko<strong>ch</strong> arbeitet nun als S<strong>ch</strong>utzingenieurin<br />

im Netz-Engineering, in der Abteilung<br />

S<strong>ch</strong>utz und Leitte<strong>ch</strong>nik. Ihr Aufgabenfeld<br />

ist der elektris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>utz von Netzelementen<br />

wie Leitungen, Transformatoren und<br />

Generatoren. Themen wie S<strong>ch</strong>utzkonzeption<br />

und Risikovermeidung bilden ihren Arbeitsalltag.<br />

Projekttermine stehen für sie ni<strong>ch</strong>t an, sie<br />

ist die Planerin im Vorfeld. »Meine Aufgabe<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

ist es, das Konzept zu entwerfen und dann<br />

die Bere<strong>ch</strong>nungen zu ma<strong>ch</strong>en«, erklärt sie,<br />

»die Prüfung vor Ort übernehmen Kollegen.«<br />

Die Arbeit ist abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong>, Projekte<br />

von 16 kV bis 220 kV landen auf ihrem<br />

S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong>.<br />

Ständig unter Strom<br />

Die Na<strong>ch</strong>frage na<strong>ch</strong> Energie ist nahezu ungebro<strong>ch</strong>en,<br />

zudem nimmt die S<strong>ch</strong>weizer Energiewirts<strong>ch</strong>aft<br />

innerhalb Europas eine spezielle<br />

Stellung ein. Denn dur<strong>ch</strong> die grosse Anzahl<br />

an Spei<strong>ch</strong>erkraftwerken ist es mögli<strong>ch</strong>,<br />

bei erhöhtem Bedarf auf Knopfdruck zu produzieren.<br />

»S<strong>ch</strong>weizer Strom hat eine wertvolle<br />

Funktion, Energiespitzen auszuglei<strong>ch</strong>en<br />

und genau zu dem benötigten Zeitpunkt<br />

zusätzli<strong>ch</strong>e Energie an andere Länder<br />

zu liefern«, sagt Adrian Röthlisberger, Spezialist<br />

HR bei BKW. Daher und aufgrund der<br />

stetig steigenden Grundna<strong>ch</strong>frage müsse<br />

si<strong>ch</strong> die Bran<strong>ch</strong>e wenig Sorgen über Absatzprobleme<br />

in der Zukunft ma<strong>ch</strong>en – rosige<br />

Aussi<strong>ch</strong>ten für Berufseinsteiger.<br />

Berufsstart als projektmitarbeiter<br />

Neben dem klassis<strong>ch</strong>en Direkteinstieg offerieren<br />

Firmen Traineeprogramme und Praktika<br />

mit Einstiegsoption. »Meist erfolgt der Einstieg<br />

als Projektmitarbeiter. Ein Einsteiger übernimmt<br />

Verantwortung als Teil des Teams und<br />

bekommt dann sukzessive Verantwortung bis<br />

hin zum Projektleiter«, bes<strong>ch</strong>reibt Forster von<br />

Axpo die klassis<strong>ch</strong>e Projektlaufbahn.<br />

Ents<strong>ch</strong>eidet man si<strong>ch</strong> in der Bran<strong>ch</strong>e alternativ<br />

für eine Fa<strong>ch</strong>laufbahn, ist ein s<strong>ch</strong>neller<br />

Aufstieg bis hin zur Beförderung in den Fa<strong>ch</strong>kader<br />

mögli<strong>ch</strong>. Als Spezialist ohne die direkte<br />

Führungsaufgabe von Personen übernimmt<br />

man so selbstständig fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e ><br />

gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen<br />

p Bauingenieurwesen<br />

p Energieingenieurwesen<br />

p Energiete<strong>ch</strong>nik<br />

p Informatikingenieurwesen<br />

p Mas<strong>ch</strong>inenbau<br />

p Physik<br />

p Verfahrens- und Elektrote<strong>ch</strong>nik<br />

p Wirts<strong>ch</strong>aftsinformatik<br />

p Wirts<strong>ch</strong>aftsingenieurwesen<br />

Anforderungen<br />

an die Bewerber<br />

p betriebswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Kenntnisse<br />

p Begeisterung, Motivation<br />

p Neugierde am Thema Energie<br />

p Selbstständigkeit<br />

p Eigeninitiative<br />

p Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen<br />

p Kreativität<br />

p Empathie<br />

p Teamfähigkeit<br />

p Kommunikationsfähigkeit<br />

39


EINSTIEg TECHNIK energieWirtSChaft<br />

> Verantwortung für gewisse Aufgabengebiete.<br />

Während si<strong>ch</strong> für Ba<strong>ch</strong>elorabsolventen einer<br />

Fa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule aufgrund der praktis<strong>ch</strong>en<br />

Ausri<strong>ch</strong>tung ihres Studiums häufig der Direkteinstieg<br />

anbietet, haben es Ba<strong>ch</strong>elors mit einem<br />

Uniabs<strong>ch</strong>luss etwas s<strong>ch</strong>werer. Oft steigen<br />

sie über ein längeres Praktikum in eine Projekt-<br />

oder Fa<strong>ch</strong>position ein. Um ohne Umwege<br />

Links<br />

Bundesamt für Energie BFE<br />

www.admin.<strong>ch</strong>/bfe<br />

S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er Energierat<br />

www.worldenergy.<strong>ch</strong><br />

Verband S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er Elektrizitätsunternehmen<br />

(VSE)<br />

www.strom.<strong>ch</strong><br />

Organisation der s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />

Stromverbundunternehmen<br />

www.swisselectric.<strong>ch</strong><br />

Fa<strong>ch</strong>gruppe Kernenergie der SwissElectric<br />

www.swissnuclear.<strong>ch</strong><br />

Verband der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Gasindustrie<br />

(VSG)<br />

www.erdgas.<strong>ch</strong><br />

S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Vereinigung für Sonnenenergie<br />

www.sses.<strong>ch</strong><br />

Suisse Eole – Vereinigung zur Förderung der<br />

Windenergie in der S<strong>ch</strong>weiz<br />

www.suisse-eole.<strong>ch</strong><br />

Holzenergie S<strong>ch</strong>weiz (vormals S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />

Vereinigung für Holzenergie VHe)<br />

www.holzenergie.<strong>ch</strong><br />

BiomassEnergie<br />

www.biomasseenergie.<strong>ch</strong><br />

direkt einzusteigen, lohnt si<strong>ch</strong> für sie ein Master,<br />

der spezialisiertes Wissen vermittelt.<br />

Te<strong>ch</strong>niker gefragt<br />

Der Bedarf an Spezialisten ist gross – Tendenz<br />

steigend. Gesu<strong>ch</strong>t werden vor allem<br />

Bau-, Informatik-, Mas<strong>ch</strong>inenbau- und Wirts<strong>ch</strong>aftsingenieure<br />

sowie Wirts<strong>ch</strong>aftsinformatiker,<br />

Verfahrens- und Elektrote<strong>ch</strong>niker. Da<br />

si<strong>ch</strong> die Berei<strong>ch</strong>e Te<strong>ch</strong>nik und Wirts<strong>ch</strong>aft zunehmend<br />

vermis<strong>ch</strong>en, sind Absolventen mit<br />

te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>em Hintergrund, die si<strong>ch</strong> betriebswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong><br />

weitergebildet haben, besonders<br />

gefragt.<br />

»Der klassis<strong>ch</strong>e Ingenieurberuf, die Arbeit<br />

als Tüftler, wird immer seltener. Man kommt<br />

zunehmend in Projektleitungs- oder Projektbetreuungsaufgaben,<br />

bei denen es erforderli<strong>ch</strong><br />

ist, dass man den Managementaspekt<br />

kennt«, sagt Röthlisberger von BKW. Te<strong>ch</strong>niker<br />

mit starkem wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>em Fokus wie<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftsingenieure sind beispielsweise im<br />

Internationalen Energiehandel oder im Operations<br />

Management von Kraftwerken und<br />

Netzen tätig. Ingenieure mit stark ausgeprägten<br />

kommunikativen Fähigkeiten finden si<strong>ch</strong><br />

häufig im Key Account Management wieder.<br />

Kraftwerksbau und Netz-Engineering<br />

Die Bran<strong>ch</strong>e bietet eine immense Berufsvielfalt:<br />

Die Energieproduktion ermögli<strong>ch</strong>t Bauingenieuren<br />

einen Einstieg in den Bau von<br />

Wasser-, Kern- oder Gaskraftwerken, Absolventen<br />

der (Kern-)Physik sind besonders im<br />

Berei<strong>ch</strong> der Kernenergie gefragt. Der Berei<strong>ch</strong><br />

Netze su<strong>ch</strong>t Te<strong>ch</strong>niker, um Übertragungsnetze<br />

in Betrieb zu halten (Netz-Operations)<br />

oder neu zu planen (Netz-Engineering). Deborah<br />

Ko<strong>ch</strong>s Lieblingsaufgabe im Netz-Engineering<br />

ist die Störungsabklärung. Bei Stromausfällen,<br />

deren Ursa<strong>ch</strong>e ein ni<strong>ch</strong>t funktionierendes<br />

S<strong>ch</strong>utzgerät war, wird die S<strong>ch</strong>utzingenieurin<br />

aktiv. Sie wertet Aufzei<strong>ch</strong>nungen<br />

von Strom und Spannung aus, analysiert aber<br />

au<strong>ch</strong> Meldungen von Analysegeräten, um<br />

künftige Störungsfälle zu vermeiden.<br />

© Andreas Böhm, Fotolia.com<br />

Sprung ins kalte Wasser<br />

Die Bran<strong>ch</strong>e fordert von Einsteigern eine hohe<br />

Selbstständigkeit. Oft wird von ihnen erwartet,<br />

ins kalte Wasser zu springen. Das erfordert<br />

Eigeninitiative und Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen.<br />

Berufsstarter werden meist mit völlig<br />

neuen Situationen konfrontiert, in denen sie<br />

ihre Kreativität unter Beweis stellen können.<br />

»Da heisst es oft ›jetzt zeig mal, was du ma<strong>ch</strong>en<br />

willst und wie Du es umsetzt‹«, sagt<br />

Röthlisberger von BKW. Das bringe hohe Befriedigung<br />

im Job, da man ni<strong>ch</strong>t nur in einem<br />

etablierten System arbeite, in dem man si<strong>ch</strong><br />

anzupassen habe, sondern als Einsteiger seine<br />

Ideen einbringen könne. Au<strong>ch</strong> Soft Skills wie<br />

Empathie, Einfühlungsvermögen oder Kommunikationsfähigkeit<br />

werden für Einsteiger<br />

immer wi<strong>ch</strong>tiger, um die an sie gestellten Herausforderungen<br />

zu meistern. »S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

muss man mit vers<strong>ch</strong>iedenen Stakeholders<br />

spre<strong>ch</strong>en, wenn man si<strong>ch</strong> in Energieprojekten<br />

bewegt«, verdeutli<strong>ch</strong>t Röthlisberger, »seien<br />

das Kunden, besorgte Bürger, Behörden, Mediens<strong>ch</strong>affende,<br />

Projektmitarbeitende oder<br />

Partnerfirmen.«<br />

In den klassis<strong>ch</strong> te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>en<br />

der Energieproduktion, wie dem Berei<strong>ch</strong><br />

Netze, ist die Tendenz erkennbar, lange in<br />

demselben Unternehmen tätig zu sein. Als<br />

Einsteiger sollte man daher klare Vorstellungen<br />

davon haben, was man in einem Unternehmen<br />

errei<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te. Deborah Ko<strong>ch</strong><br />

sieht ihre Zukunft im Berei<strong>ch</strong> Generators<strong>ch</strong>utz<br />

von Kraftwerken: »Momentan wird<br />

dieser Berei<strong>ch</strong> aufgebaut. In der S<strong>ch</strong>weiz<br />

verfügen ni<strong>ch</strong>t viele Leute über derart spezielles<br />

Know-how.« Absolventen, die si<strong>ch</strong> über<br />

ihre berufli<strong>ch</strong>e Zukunft no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>lüssig<br />

sind, empfiehlt sie, Praktika zu absolvieren.<br />

»Hat man bereits einen bestimmten Aufgabenberei<strong>ch</strong><br />

vor Augen, sollte man dort die<br />

Abs<strong>ch</strong>lussarbeit s<strong>ch</strong>reiben. Dies erlei<strong>ch</strong>tert<br />

den Einstieg.« Generell rät sie Absolventen,<br />

ni<strong>ch</strong>t vor Initiativbewerbungen zurückzus<strong>ch</strong>recken.<br />

Die S<strong>ch</strong>utzingenieurin fand auf<br />

diesem Weg den Einstieg bei BKW. �<br />

40 forum 1+2/2009


Städte mit 30% weniger Energieverbrau<strong>ch</strong>?<br />

Als führender Produzent von energieeffizienten Lösungen<br />

hilft ABB, grosse Energieeinsparungen zu erzielen, ohne dabei die<br />

Leistung zu verringern. Unser Li<strong>ch</strong>tmanagementsystem<br />

kann bis zu 50% Strom einsparen und unsere Gebäudeautomation<br />

bis zu 60%. Während alle von hohen Energiepreisen, Stromknappheit<br />

und Klimawandel spre<strong>ch</strong>en, tut ABB etwas dagegen.<br />

Und zwar hier und heute. www.abb.com/energyefficiency Si<strong>ch</strong>er.


Im geöffneten Strommarkt trägt swissgrid als Betreiberin des<br />

S<strong>ch</strong>weizer Hö<strong>ch</strong>stspannungsnetzes eine grosse Verantwortung für<br />

die Stromversorung der S<strong>ch</strong>weiz.<br />

Spannende und innovative Projekte ma<strong>ch</strong>en swissgrid für Studierende,<br />

Studien- und Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabsolventen aus den vers<strong>ch</strong>iedensten<br />

Berei<strong>ch</strong>en interessant.<br />

Haben Sie Pioniergeist?<br />

Dann gestalten Sie die S<strong>ch</strong>weizer Energiezukunft mit!<br />

www.swissgrid.<strong>ch</strong>


FÜR MEHR STROM<br />

er ist verantwortungsbewusst und hat viel energie: Der ingenieur<br />

Dragoslav tanić steckt seine arbeitskraft in pläne für den neubau<br />

eines kernkraftwerks. Damit mö<strong>ch</strong>te er gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong><br />

Verantwortung übernehmen.<br />

voN vERENA voN HERWARTH<br />

dRAgoSLAv TANIĆ IST SToLz. Stolz darauf,<br />

für die Gesells<strong>ch</strong>aft Verantwortung zu übernehmen.<br />

Mens<strong>ch</strong>en benötigen Strom, Tanić,<br />

sein Team und sein Arbeitgeber Alpiq sorgen<br />

für Na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ub. »Man steckt viel Energie in<br />

seine Arbeit und irgendwann kommt ganz<br />

viel Energie heraus«, bes<strong>ch</strong>reibt der Fa<strong>ch</strong>ingenieur<br />

im nuklearen Berei<strong>ch</strong> la<strong>ch</strong>end das<br />

Reizvolle an seinem Job. Irgendwann heisst<br />

konkret: Inbetriebnahme zwis<strong>ch</strong>en 2020 und<br />

2023. Dann sollen bei einer installierten Leistung<br />

von zum Beispiel 1600 MW etwa 12<br />

TWh Strom pro Jahr in das S<strong>ch</strong>weizer Stromnetz<br />

fliessen.<br />

Mit Hilfe des neuen Kernkraftwerks mö<strong>ch</strong>te<br />

der S<strong>ch</strong>weizer Energiedienstleister Alpiq langfristig<br />

die S<strong>ch</strong>weizer Stromversorgung und<br />

energiepolitis<strong>ch</strong>e Handlungsfreiheit si<strong>ch</strong>erstellen.<br />

»Wir mö<strong>ch</strong>ten Versorgungsengpässe<br />

in der si<strong>ch</strong> abzei<strong>ch</strong>nenden Stromlücke verhindern«,<br />

erklärt Tanić. »Ausserdem können wir<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

Ersatz für ältere Kernkraftwerke bieten und<br />

für Alternativen sorgen, wenn Langzeitimportverträge<br />

auslaufen.«<br />

planung und Si<strong>ch</strong>erheit<br />

Um dieses zeitintensive Projekt auf die Beine<br />

zu stellen, muss alles gut geplant sein. Dafür<br />

arbeiten Tanić und seine Kollegen auf Ho<strong>ch</strong>touren.<br />

Der 29-Jährige befasst si<strong>ch</strong> mit der<br />

nuklearen Te<strong>ch</strong>nik, insbesondere mit Si<strong>ch</strong>erheitssystemen<br />

von Kernkraftwerken sowie<br />

Reaktoren der sogenannten dritten Generation.<br />

Er plant, wie die Systeme aussehen<br />

könnten, gebaut werden sie s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> vom<br />

Lieferanten der Anlage. »I<strong>ch</strong> tüftle no<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>ts Physis<strong>ch</strong>es oder mit dem S<strong>ch</strong>raubenzieher«,<br />

erklärt der ETH-Absolvent in Mas<strong>ch</strong>inenbau.<br />

»Neben einem intensiven Austaus<strong>ch</strong><br />

mit meinen Kollegen sitze i<strong>ch</strong> überwiegend<br />

am Computer, über Bü<strong>ch</strong>ern und<br />

Regelwerken.« Was si<strong>ch</strong> zunä<strong>ch</strong>st trocken<br />

EINSTIEg TECHNIK energieWirtSChaft<br />

Alt neben neu: Diese Montage von Alpiq zeigt, wie die neue<br />

Generation an Kernkraftwerken aussehen kann, an der der<br />

Ingenieur Dragoslav Tanić arbeitet. Der neue Kühlturm<br />

beispielsweise hat nur no<strong>ch</strong> eine Höhe von 60 Metern (re<strong>ch</strong>ts),<br />

im Verglei<strong>ch</strong> zu früheren 150 Metern (links).<br />

Foto: © KKN AG<br />

anhört, ist gar ni<strong>ch</strong>t so langweilig. Immerhin<br />

geht Tanić mit einem elektris<strong>ch</strong>en Leistungspotenzial<br />

von 1.1 bis 1.6 GW um.<br />

Standortbedingungen und Systemte<strong>ch</strong>nik<br />

Bei seinen Vorbereitungen für den Bau eines<br />

Kernkraftwerks muss Tanić unter anderem<br />

Standortbedingungen berücksi<strong>ch</strong>tigen. Aus<br />

Zahlen werden Szenarien. Aus Szenarien ein<br />

Störfall, der hypothetis<strong>ch</strong> angenommen werden<br />

muss. »Man muss si<strong>ch</strong> das erst einmal<br />

bildli<strong>ch</strong> vorstellen«, so Tanić. Die Standortbedingungen<br />

und Umweltfaktoren haben<br />

Einfluss auf die Te<strong>ch</strong>nik, auf Systeme und<br />

Pumpen eines Kernkraftwerks, das au<strong>ch</strong> unter<br />

widrigen Umständen Energie si<strong>ch</strong>er liefern<br />

soll. Tanić: »Man postuliert die unmögli<strong>ch</strong>sten<br />

Szenarien.« Das Ziel: Au<strong>ch</strong> dann<br />

müssen wi<strong>ch</strong>tige Systeme wie Steuerstabantriebe<br />

und gewisse Kühlpumpen immer no<strong>ch</strong><br />

funktionieren. Tanić stellt die ><br />

43


EINSTIEg TECHNIK energieWirtSChaft<br />

> Anforderungen an die Si<strong>ch</strong>erheitssysteme<br />

zusammen, die als Bedingungen an den Lieferanten<br />

der Anlage gestellt werden.<br />

Die Fakten für si<strong>ch</strong>erheitste<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Anforderungen<br />

gibt das S<strong>ch</strong>weizer Regelwerk<br />

sowie das Eidgenössis<strong>ch</strong>e Nuklearsi<strong>ch</strong>erheitsinspektorat<br />

ENSI vor. Die frühere Atel,<br />

die heutige Alpiq, hat im Juni 2008 das sogenannte<br />

Rahmenbewilligungsgesu<strong>ch</strong> für ein<br />

neues Kernkraftwerk in Niederamt (Kanton<br />

Solothurn) eingerei<strong>ch</strong>t. »Bereits im Projektstadium<br />

ist die Behörde mit dabei und begleitet<br />

das Kernkraftwerk von früh an«, erklärt<br />

Tanić. Die Behörde prüft zunä<strong>ch</strong>st das<br />

Gesu<strong>ch</strong> und bewertet es in einem te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en<br />

Beri<strong>ch</strong>t. Bei Fragen rund um Strahlens<strong>ch</strong>utz,<br />

Si<strong>ch</strong>erheits- oder Mas<strong>ch</strong>inente<strong>ch</strong>nik<br />

steht Tanić in engem Kontakt mit der Behörde.<br />

planeris<strong>ch</strong>e Herausforderungen<br />

Standort, Anlagenbau, Betriebsmanns<strong>ch</strong>aft<br />

– die Planer haben alle Hände voll zu tun,<br />

um Prozesse und Zeitpläne zu erstellen und<br />

diese dann fristgere<strong>ch</strong>t umzusetzen. Während<br />

im Rahmenbewilligungsgesu<strong>ch</strong> alles,<br />

was mit einem Standort zu tun hat, behandelt<br />

wird, wird im nä<strong>ch</strong>sten S<strong>ch</strong>ritt ein<br />

Anlagentyp gewählt sowie gebaut und<br />

s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> mit einer Betriebsmanns<strong>ch</strong>aft<br />

ausgestattet. Hinzu kommt die ökonomis<strong>ch</strong>e<br />

Verantwortung: Die Investitionen werden auf<br />

se<strong>ch</strong>s bis sieben Milliarden Franken ges<strong>ch</strong>ätzt.<br />

»Als Antragsteller haben wir ni<strong>ch</strong>t<br />

nur die Absi<strong>ch</strong>t erklärt, langfristige Versorgungssi<strong>ch</strong>erheit<br />

zu gewährleisten und da-<br />

Karriere-Tipp<br />

dur<strong>ch</strong> die Energiepolitik des Bundesrates zu<br />

stützen, sondern au<strong>ch</strong>, dass wir alles tun<br />

werden, um die Si<strong>ch</strong>erheit für Umwelt, Bevölkerung<br />

und Mitarbeiter zu gewährleisten«,<br />

so Tanić. Die Zahl der Kollegen steigt<br />

stetig. Auf einer ähnli<strong>ch</strong>en Baustelle in Finnland<br />

sind beispielsweise zurzeit 3’000 bis<br />

4’000 Mens<strong>ch</strong>en präsent. »Der Ablauf muss<br />

funktionieren«, erklärt Tanić.<br />

Mit der Zeit nimmt die Planung der Anlage<br />

ab, und der künftige Betrieb tritt in den Vordergrund.<br />

Das Personal muss organisiert<br />

werden. »Wir brau<strong>ch</strong>en rund 500 Personen<br />

für die Betriebsmanns<strong>ch</strong>aft. Die nötigen Prozesse<br />

werden wir mit Hilfe des Lieferanten<br />

erarbeiten, der seine Anlage am besten<br />

kennt«, sagt Tanić. »Er weiss, wo Personal<br />

gebrau<strong>ch</strong>t wird und wann während des Betriebs<br />

wel<strong>ch</strong>e Systeme wie gewartet werden<br />

müssen.«<br />

Die Behörden kontrollieren die Arbeit von<br />

Alpiq, da sie als Aufsi<strong>ch</strong>t Stellung zum Rahmensbewilligungsgesu<strong>ch</strong><br />

nehmen müssen.<br />

»Da das Gesu<strong>ch</strong> dem fakultativen Referendum<br />

untersteht, wird letztendli<strong>ch</strong> das Volk<br />

das letzte Wort haben«, so Tanić.<br />

Kernenergie: ja oder nein?<br />

Tanić ist von seiner Arbeit überzeugt. »Als<br />

i<strong>ch</strong> angefangen habe zu arbeiten, habe i<strong>ch</strong><br />

mi<strong>ch</strong> gefragt, ob die Kernte<strong>ch</strong>nik gut ist oder<br />

ni<strong>ch</strong>t und ob i<strong>ch</strong> es ideologis<strong>ch</strong> vertreten<br />

kann«, beri<strong>ch</strong>tet der Ingenieur. »Meine Antwort<br />

war eindeutig ja.« Die Kernenergie<br />

stelle umweltfreundli<strong>ch</strong> und kostengünstig<br />

Strom bereit, wobei das Ausbaupotenzial der<br />

Wasserkraft und anderer erneuerbaren Energien<br />

bes<strong>ch</strong>ränkt sei. Das akute Problem sei<br />

der CO2-Ausstoss, was s<strong>ch</strong>nell angepackt<br />

werden müsse. »80 Prozent des Primärenergieverbrau<strong>ch</strong>s<br />

in der S<strong>ch</strong>weiz basieren auf<br />

fossilen Brennstoffen. Deshalb ist meiner<br />

Meinung na<strong>ch</strong> die Kernenergie in Verbund<br />

mit erneuerbaren Energien auf dem ri<strong>ch</strong>tigen<br />

Weg, diese 80 Prozent zu reduzieren«, betont<br />

Tanić.<br />

Als junger Mas<strong>ch</strong>inenbauingenieur hätte<br />

Tanić au<strong>ch</strong> in andere Berei<strong>ch</strong>e der Energiebran<strong>ch</strong>e<br />

einsteigen können, da er Vorlesungen<br />

zu Gasturbinen, zu erneuerbaren Energien<br />

und zu Wasserkraftwerken gehört hat.<br />

Aus drei Gründen hat er si<strong>ch</strong> für die Kernenergiebran<strong>ch</strong>e<br />

ents<strong>ch</strong>ieden: »Erstens glaube<br />

i<strong>ch</strong> daran, dass Kernenergie für nä<strong>ch</strong>ste Generationen<br />

hilfrei<strong>ch</strong> ist, um das Klimaproblem<br />

zu bekämpfen. Zweitens ist es eine<br />

s<strong>ch</strong>öne Verantwortung, der Bevölkerung<br />

Energie in genügendem Ausmasse bereit zu<br />

stellen. Drittens ist es spannend, an etwas<br />

Neuem von Anfang an zu arbeiten.«<br />

Blick in die zukunft<br />

Und zu Beginn des Projekts wird zuglei<strong>ch</strong> an<br />

das Ende geda<strong>ch</strong>t: Der Blick der Planer liegt<br />

ni<strong>ch</strong>t nur auf dem künftigen Betrieb des<br />

Kraftwerks, sondern au<strong>ch</strong> auf der späteren<br />

Stilllegung. »Wir müssen daran denken, dass<br />

wir alles, was wir jetzt planen und bauen,<br />

irgendwann sauber rückbauen müssen«, erklärt<br />

Tanić und denkt an die nä<strong>ch</strong>sten Generationen.<br />

»Ziel ist, keine unerwüns<strong>ch</strong>ten<br />

Rückstände liegen zu lassen.« �<br />

Dragoslav Tanić arbeitet als Fa<strong>ch</strong>ingenieur im nuklearen Berei<strong>ch</strong> bei<br />

Alpiq. Der 29-Jährige plant unter anderem die Si<strong>ch</strong>erheitssysteme für<br />

das neue Kernkraftwerk in Niederamt. Auf Atel, heute Alpiq, ist Tanić<br />

beim Absolventenkongress in Züri<strong>ch</strong> aufmerksam geworden. Bereits<br />

während seiner Masterarbeit führte er Vorstellungsgesprä<strong>ch</strong>e und stieg<br />

na<strong>ch</strong> dem Abs<strong>ch</strong>luss auf seine Position als Fa<strong>ch</strong>ingenieur ein.<br />

Sein Tipp für den Berufsstart:<br />

» Beginnen Sie mit Ihrer Jobsu<strong>ch</strong>e bereits vor Ihrem Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabs<strong>ch</strong>luss.<br />

Damit haben Sie gute Erfolgs<strong>ch</strong>ancen. Nehmen Sie<br />

Job-Messen ernst, indem Sie Firmen von vornherein aussu<strong>ch</strong>en,<br />

Ihren CV mitnehmen und si<strong>ch</strong> eine Gesprä<strong>ch</strong>strategie überlegen.<br />

An den Ständen sollten Sie aktiv an die Unternehmensmitarbeiter<br />

herantreten und ni<strong>ch</strong>t abwarten, bis Sie gefragt<br />

werden.«<br />

44 forum 1+2/2009


dEN ÜBERBLICK<br />

BEHALTEN<br />

Zu lande, zu Wasser und in der luft – wer si<strong>ch</strong> mit transport und Verkehr<br />

bes<strong>ch</strong>äftigt, muss den Überblick über alle transportwege behalten. für<br />

absolventen bieten si<strong>ch</strong> in dieser Bran<strong>ch</strong>e vielseitige aufgaben.<br />

voN SABINE oLSCHNER<br />

dIE SCHWEIz STEHT BEIM THEMA Transport<br />

und Verkehr vor besonderen Herausforderungen:<br />

Sie ist ein sogenanntes Transitland.<br />

Zahlrei<strong>ch</strong>e Güter werden ni<strong>ch</strong>t nur aus dem<br />

Land heraus und in das Land hinein transportiert,<br />

sondern kreuzen die S<strong>ch</strong>weiz, weil<br />

sie si<strong>ch</strong> zum Beispiel auf dem Weg von Italien<br />

na<strong>ch</strong> Deuts<strong>ch</strong>land oder von Österrei<strong>ch</strong><br />

na<strong>ch</strong> Spanien befinden. Das Glei<strong>ch</strong>e gilt für<br />

den Personentransport. Für Verkehrs- und<br />

Logistikexperten gibt es im Alpenland also<br />

eine Menge zu koordinieren und zu lenken.<br />

Mit knapp 160’000 Mitarbeitern zählt die Logistik<br />

zu den wi<strong>ch</strong>tigsten Arbeitgebern.<br />

vielfältige Einsatzgebiete<br />

Damit Waren und Personen si<strong>ch</strong>er von A<br />

na<strong>ch</strong> B gelangen, brau<strong>ch</strong>t es gut ausgebaute<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

Strassen und S<strong>ch</strong>ienen. Die S<strong>ch</strong>weiz besitzt<br />

das di<strong>ch</strong>teste Autobahnnetz und das meistbefahrene<br />

S<strong>ch</strong>ienennetz der Welt. »Die Aufgaben<br />

bei den S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Bundesbahnen<br />

(SBB) sind sehr vielfältig. Wir haben<br />

über 150 vers<strong>ch</strong>iedene Berufe innerhalb des<br />

Konzerns«, erklärt Stephanie Anderegg, verantwortli<strong>ch</strong><br />

für das Personalmarketing. Die<br />

SBB ist in vier Divisionen eingeteilt: Infrastruktur,<br />

Cargo, Personenverkehr und Immobilien.<br />

Auf vielen Positionen werden Ingenieure<br />

gebrau<strong>ch</strong>t: vom Bau- über den Energieingenieur<br />

bis hin zum Informatik- und Wirts<strong>ch</strong>aftsingenieur.<br />

Wer in der Infrastruktur tätig ist, arbeitet<br />

häufig in Projekten. »Bei der SBB geht es<br />

zum Beispiel darum, die Energieversorgung<br />

unserer Züge zu gewährleisten, Datennetze<br />

EINSTIEg TECHNIK tranSport unD Verkehr<br />

zu optimieren, Fahrwege zu warten oder<br />

Fahrpläne zu erstellen«, sagt Anderegg. Im<br />

Cargo, also dem Güterverkehr, sind unter anderem<br />

Einsätze in Einkauf, Lieferantenmanagement,<br />

Qualität, Si<strong>ch</strong>erheit und Umwelt<br />

mögli<strong>ch</strong>. Im Personenverkehr, dem grössten<br />

Berei<strong>ch</strong> der SBB, gibt es zahlrei<strong>ch</strong>e Aufgaben,<br />

zum Beispiel im Marketing oder in der<br />

Instandhaltung von Rollmaterial, wie zum<br />

Beispiel Züge und S-Bahnen.<br />

Fris<strong>ch</strong>e Ideen sind gefragt<br />

Künftige Herausforderungen sieht Stephanie<br />

Anderegg vor allem bei den S<strong>ch</strong>ienenkapazitäten:<br />

»Diese werden langsam knapp. Wir<br />

müssen daher Lösungen finden, das bestehende<br />

S<strong>ch</strong>ienennetz no<strong>ch</strong> effektiver auszunutzen.«<br />

Ein weiterer S<strong>ch</strong>werpunkt ><br />

45<br />

© imageteam - Fotolia.com


EINSTIEg TECHNIK tranSport unD Verkehr<br />

> liege auf S<strong>ch</strong>nelligkeit und Si<strong>ch</strong>erheit. Die<br />

te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Entwicklungen auf diesem Gebiet<br />

s<strong>ch</strong>reiten rasant voran. Auf Einsteiger<br />

kommen in den nä<strong>ch</strong>sten Jahren interessante<br />

Aufgaben zu. »Vor allem Ingenieurabsolventen,<br />

die fris<strong>ch</strong>e Ideen von den Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulen<br />

mitbringen, sind hier gefragt«, so<br />

die Betriebswirtin.<br />

Neue internationale Bes<strong>ch</strong>affungs-<br />

und Absatzmärkte<br />

Au<strong>ch</strong> die Universität St. Gallen (HSG) befasst<br />

si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on seit Jahren mit Supply Chain Management-,<br />

Logistik- und Transport-Themen.<br />

So untersu<strong>ch</strong>t der Lehrstuhl für Logistikmanagement<br />

regelmässig den Logistikmarkt<br />

und zeigt Trends der Bran<strong>ch</strong>e auf: Laut aktueller<br />

Studie wird das Thema Globalisierung<br />

die Unternehmen – trotz allgemeiner Finanz-<br />

Linktipp<br />

Das S<strong>ch</strong>weizer Logistik-Portal:<br />

www.logistikmarkt.<strong>ch</strong><br />

und Wirts<strong>ch</strong>aftskrise – in den nä<strong>ch</strong>sten Jahren<br />

no<strong>ch</strong> stärker bes<strong>ch</strong>äftigen als bisher.<br />

»Der S<strong>ch</strong>weizer Binnenmarkt ist weitgehend<br />

gesättigt«, erklärt Dr. Erik Hofmann, Projektleiter<br />

am Lehrstuhl für Logistikmanagement<br />

und HSG-Dozent. »Daher müssen in Zukunft<br />

neue internationale Bes<strong>ch</strong>affungs- und Absatzmärkte<br />

ers<strong>ch</strong>lossen werden.«<br />

Vor allem die sogenannten Emerging Markets<br />

wie Russland, Brasilien oder Mexiko<br />

werden von den S<strong>ch</strong>weizer Logistik-, Industrie-<br />

und Handelsunternehmen aufmerksam<br />

beoba<strong>ch</strong>tet. Für Berufsstarter bedeutet dies:<br />

Wer im Berei<strong>ch</strong> Transport und Verkehr arbeitet,<br />

muss au<strong>ch</strong> mobil sein und Offenheit für<br />

andere Länder und Kulturen zeigen. Denn<br />

die Chancen mit internationalen Kollegen<br />

Kontakt zu haben oder im Ausland zu arbeiten,<br />

sind in der Bran<strong>ch</strong>e gut.<br />

güterverkehr als Alternative<br />

Ein weiteres Thema der Zukunft ist die Umsetzung<br />

des Na<strong>ch</strong>haltigkeitsgedankens. Je<br />

mehr Güter transportiert werden, umso mehr<br />

Treibstoff und Energie wird gebrau<strong>ch</strong>t, und<br />

die Emissionen steigen. »Ein Trend, vor allem<br />

im alpenquerenden Güterverkehr, geht beispielsweise<br />

dahin, den Transport auf die umweltfreundli<strong>ch</strong>ere<br />

S<strong>ch</strong>iene zu verlagern«, so<br />

Dr. Hofmann. Ein Vorteil für Unternehmen,<br />

die im S<strong>ch</strong>ienenverkehr aktiv sind. Alstom<br />

Transport S<strong>ch</strong>weiz ist verantwortli<strong>ch</strong> für vers<strong>ch</strong>iedene<br />

Produkte rund um den S<strong>ch</strong>ienentransport,<br />

beispielsweise für Rollmaterial wie<br />

Lokomotiven, Personenwagen oder Metrozüge,<br />

für Signalte<strong>ch</strong>nik oder Gleise. Alstom<br />

Transport in Frankrei<strong>ch</strong> hat den französis<strong>ch</strong>en<br />

TGV gebaut. »Bei uns arbeiten Absolventen<br />

an Fahrzeugen, die in der S<strong>ch</strong>weiz<br />

46 forum 1+2/2009<br />

© cameraw, Fotolia.com


Anforderungen<br />

an Absolventen<br />

p Flexibilität<br />

p Offenheit<br />

p Bereits<strong>ch</strong>aft, Verantwortung zu<br />

übernehmen<br />

p Auslandserfahrung<br />

p Fremdspra<strong>ch</strong>enkenntnisse<br />

p Mobilität<br />

p Teamfähigkeit<br />

p Erfahrung im Projektmanagement<br />

p betriebswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Verständnis<br />

p praktis<strong>ch</strong>e Erfahrungen<br />

p Interesse an Führungsaufgaben<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

und im Ausland im Einsatz sind, was die Arbeit<br />

sehr spannend ma<strong>ch</strong>t«, meint Inés<br />

Constantin, Leiterin Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulmarketing.<br />

gute Karriereaussi<strong>ch</strong>ten für Mas<strong>ch</strong>inen-,<br />

Wirts<strong>ch</strong>afts- und Elektroingenieure<br />

Etwa 100 Mitarbeiter sind im Transportsektor<br />

von Alstom S<strong>ch</strong>weiz bes<strong>ch</strong>äftigt. Projektingenieure<br />

verbessern den Komfort von<br />

Neigezügen, entwickeln Drehgestelle und<br />

leiten die Inbetriebnahme von Fahrzeugen<br />

oder Gesamtsystemen. »Einsteiger arbeiten<br />

bei uns zum Beispiel im Kundendienst«, so<br />

Constantin. »Sie betreuen Produkte aus unserem<br />

Haus, werten Betriebserfahrungen aus<br />

oder erstellen S<strong>ch</strong>adenanalysen.« Weitere<br />

Einsatzberei<strong>ch</strong>e sind das Engineering, Inbetriebsetzungen<br />

oder die Verkaufsunterstützung.<br />

Wer si<strong>ch</strong> bewährt, kann zum Projekt-<br />

manager aufsteigen. »Sowohl Fa<strong>ch</strong>- als au<strong>ch</strong><br />

Führungslaufbahnen sind mögli<strong>ch</strong>«, erklärt<br />

Constantin. Alstom su<strong>ch</strong>t vor allem Mas<strong>ch</strong>inen-,<br />

Wirts<strong>ch</strong>afts- und Elektroingenieure. Sie<br />

sollten bereit sein, im Ausland zu arbeiten,<br />

da die grossen Projekte in ganz Europa realisiert<br />

werden. Aber au<strong>ch</strong> Einsätze in anderen<br />

Ländern der Welt, bis hin na<strong>ch</strong> China, sind<br />

keine Seltenheit.<br />

Logistiker in Handel und dienstleistung<br />

Die Bran<strong>ch</strong>e Transport und Verkehr ist ein<br />

weites Feld. Neben Logistikbetrieben und<br />

Verkehrsunternehmen finden si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> bei<br />

Handels-, Produktions- und Dienstleistungsfirmen<br />

zahlrei<strong>ch</strong>e Aufgaben, die Logistikexperten<br />

auf Trab halten. Wer si<strong>ch</strong> für die<br />

Bran<strong>ch</strong>e interessiert, findet also viele Mögli<strong>ch</strong>keiten.<br />

�<br />

S<strong>ch</strong>weizer Logistikmarkt<br />

Umsatz: rund 32 Milliarden S<strong>ch</strong>weizer Franken<br />

(ca. 7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes<br />

der S<strong>ch</strong>weiz)<br />

Mitarbeiter: ca. 160’000<br />

jährli<strong>ch</strong> beförderte Güter und Waren:<br />

420 Millionen Tonnen<br />

Quelle: »Logistikmarkt 2008« des Logistikverbands GS1 S<strong>ch</strong>weiz und des<br />

Lehrstuhls für Logistikmanagement an der Universität St. Gallen<br />

47<br />

© Diezer, Fotolia.com


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IdEEN SoUvERÄN<br />

vERKAUFEN<br />

Sein eigener Chef zu sein ist reizvoll. personalberater Wolfgang Bers<strong>ch</strong> gibt<br />

tipps, wie Sie den mutigen S<strong>ch</strong>ritt in die Selbstständigkeit meistern.<br />

Herr Bers<strong>ch</strong>, gibt es den ri<strong>ch</strong>tigen zeitpunkt,<br />

um si<strong>ch</strong> selbstständig zu ma<strong>ch</strong>en?<br />

Den ri<strong>ch</strong>tigen Zeitpunkt kann man si<strong>ch</strong> oft<br />

ni<strong>ch</strong>t aussu<strong>ch</strong>en. Wer erfolgrei<strong>ch</strong> in die Selbstständigkeit<br />

gehen mö<strong>ch</strong>te, muss von seinem<br />

Vorhaben entflammt sein und seine Ideen<br />

dur<strong>ch</strong>setzen wollen. Optimal ist der Einstieg<br />

in jungen Jahren, mit Ende 20, Anfang 30,<br />

na<strong>ch</strong>dem man bereits in einem Unternehmen<br />

Praxiserfahrung gesammelt hat.<br />

Wel<strong>ch</strong>e Unternehmen bieten si<strong>ch</strong> an, um Erfahrungen<br />

zu sammeln?<br />

Beratungsfirmen geben Einblick in viele Unternehmen.<br />

Als Berater werden alle Fähigkeiten<br />

ges<strong>ch</strong>ult, die man für einen guten Einstieg<br />

in die Selbstständigkeit brau<strong>ch</strong>t, vor allem<br />

wenn man Dienstleistungen anbieten mö<strong>ch</strong>te.<br />

Eine Alternative wäre, als Berater in einem<br />

Konzern zu arbeiten.<br />

vor Ihrer Selbstständigkeit waren Sie<br />

jahrelang im Marketing und verkauf tätig.<br />

Wel<strong>ch</strong>e vorteile hatte dies?<br />

I<strong>ch</strong> habe viel kennengelernt: Organisation<br />

und Abläufe in grossen Unternehmen, wobei<br />

das Produktspektrum si<strong>ch</strong> von Konsumkosmetik<br />

über Nahrungsmittel bis hin zu Getränken<br />

erstreckte; es handelte si<strong>ch</strong> stets um Markenartikel.<br />

Für eine spätere Selbstständigkeit<br />

bieten si<strong>ch</strong> vorherige Erfahrungen in den Berei<strong>ch</strong>en<br />

Produktmanagement oder Verkauf an.<br />

Man lernt zu wirts<strong>ch</strong>aften und si<strong>ch</strong> einzus<strong>ch</strong>ränken,<br />

da ni<strong>ch</strong>t immer Konjunktur ist.<br />

Wenn jemandem der Verkauf überhaupt ni<strong>ch</strong>t<br />

liegt, sollte er si<strong>ch</strong> überlegen, ob er si<strong>ch</strong><br />

selbstständig ma<strong>ch</strong>t.<br />

Wieso?<br />

Als Unternehmer muss man Ideen verkaufen<br />

können. Es muss ni<strong>ch</strong>t unbedingt eine neue<br />

Idee sein. Die Frage ist, wie und wann kann<br />

i<strong>ch</strong> die Idee am besten verkaufen. Denn etwas<br />

zu unternehmen, ist immer eine mutige Ents<strong>ch</strong>eidung<br />

und ein gewagter S<strong>ch</strong>ritt.<br />

Würden Sie Absolventen raten, si<strong>ch</strong> selbstständig<br />

zu ma<strong>ch</strong>en?<br />

I<strong>ch</strong> empfehle, erst einmal in einem Unternehmen<br />

Berufserfahrung zu sammeln, um Einblicke<br />

in die Abläufe einer Firma zu erhalten.<br />

Die Grösse des Unternehmens ist dabei zweitrangig.<br />

In einem börsennotierten Konzern<br />

ma<strong>ch</strong>en Manager Ges<strong>ch</strong>äfte, um das Kapital<br />

zu vermehren. Ein Aufsi<strong>ch</strong>tsrat wa<strong>ch</strong>t darüber.<br />

Bei Familienunternehmen werden Bes<strong>ch</strong>lüsse<br />

s<strong>ch</strong>neller zurückgepfiffen und au<strong>ch</strong><br />

mal sonntags beim Frühstücksei Ents<strong>ch</strong>eidungen<br />

getroffen. Sol<strong>ch</strong>e Erlebnisse prägen und<br />

man kann seine Erfahrungen in seiner eigenen<br />

Firma einbringen. Dadur<strong>ch</strong> verursa<strong>ch</strong>t<br />

man keine überflüssigen Kosten.<br />

Wie s<strong>ch</strong>affe i<strong>ch</strong> den Sprung in die Selbstständigkeit?<br />

Haben Sie si<strong>ch</strong> für die Selbstständigkeit ents<strong>ch</strong>ieden,<br />

bleiben Sie beharrli<strong>ch</strong> dran und gehen<br />

Sie nur diesen Weg. Werden Sie bei Job-<br />

Alternativen ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> und bewerben Sie<br />

si<strong>ch</strong> auf ni<strong>ch</strong>ts anderes mehr, au<strong>ch</strong> wenn Sie<br />

zunä<strong>ch</strong>st Durststrecken dur<strong>ch</strong>laufen müssen.<br />

Es ist verführeris<strong>ch</strong>, für Firmen zu arbeiten,<br />

da am Monatsende das Einkommen auf dem<br />

Konto ist. Bei der Selbstständigkeit kann es<br />

Monate dauern, bis es Geld gibt. Dafür bietet<br />

sie Eingang zu unglaubli<strong>ch</strong>en Chancen. Bauen<br />

Sie deshalb s<strong>ch</strong>nell Ihr Netzwerk auf, engagieren<br />

Sie si<strong>ch</strong> in Vereinigungen und übernehmen<br />

Sie Verantwortung.<br />

WoLFgANg BERSCH ist Managing Partner des<br />

Beratungsunternehmens Boyden – Global Executive<br />

Sear<strong>ch</strong> GmbH und Shareholder der Boyden World Corporation,<br />

New York. Seine Karriere begann er im Marketing<br />

und Verkauf bei Colgate Palmolive Deuts<strong>ch</strong>land. Als General<br />

Manager gründete und expandierte er die To<strong>ch</strong>tergesells<strong>ch</strong>aft<br />

in Finnland, ans<strong>ch</strong>liessend leitete er den<br />

Vertrieb bei Gillette. Es folgte die Ges<strong>ch</strong>äftsführung eines<br />

Unternehmens der Oetker-Gruppe, bevor er 1972 in den<br />

Vorstand der Deuts<strong>ch</strong>en Brau AG berufen wurde. 1976<br />

gründete Bers<strong>ch</strong> sein Beratungsunternehmen für EDV<br />

und Kostenmanagement, aus dem 1983 Boyden – Global<br />

Executive Sear<strong>ch</strong>, Deuts<strong>ch</strong>land hervorging.<br />

forum SpreChStunDe<br />

Was brau<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> ausserdem, um ein Unternehmen<br />

gründen zu können?<br />

Wer etwas errei<strong>ch</strong>en will, muss hart arbeiten<br />

und sein Privatleben reduzieren. Neben Zahlenges<strong>ch</strong>ick,<br />

steuerli<strong>ch</strong>en und juristis<strong>ch</strong>en<br />

Kenntnissen sowie Reisefreudigkeit sind Ausstrahlung,<br />

Seriosität und andere Mens<strong>ch</strong>en<br />

überzeugen zu können wi<strong>ch</strong>tig. Es gilt, Kundenbeziehungen<br />

zu pflegen und Verhandlungen<br />

auf allen Ebenen souverän zu führen.<br />

Wel<strong>ch</strong>e Risiken muss i<strong>ch</strong> bedenken?<br />

Ein häufiger Fehler ist, si<strong>ch</strong> nur einer grossen<br />

Firma zu vers<strong>ch</strong>reiben. Viele Kunden reduzieren<br />

das Risiko der Abhängigkeit. Man sollte<br />

si<strong>ch</strong> daher breit aufstellen und immer mehrere<br />

Abnehmer seines Angebots haben. Eine<br />

Marktanalyse gibt Aufs<strong>ch</strong>luss über potentielle<br />

Kunden.<br />

Wie kamen Sie zu Ihrer Selbstständigkeit?<br />

Es war immer mein Ziel. Mein Ges<strong>ch</strong>äftspartner<br />

und i<strong>ch</strong> haben in England eine Dienstleistung<br />

für Erwa<strong>ch</strong>senenbildung entdeckt, die es<br />

in Deuts<strong>ch</strong>land in der Form no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gab.<br />

Wir haben uns ents<strong>ch</strong>lossen, Mitarbeiter einer<br />

Druckerei an ihren Mas<strong>ch</strong>inen im Drei-<br />

bzw. Zehn-Fingersystem zu s<strong>ch</strong>ulen. Die Produktivität<br />

steigerte si<strong>ch</strong> um 20 Prozent. Zur<br />

Personalberatung kam i<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> einen früheren<br />

Kollegen. Na<strong>ch</strong> einem Jahr waren wir bereits<br />

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D-60487 Frankfurt a. M.<br />

Tel. +49 (69) 255 37-0<br />

Fax +49 (69) 255 37-199<br />

www.hobsons.<strong>ch</strong><br />

ges<strong>ch</strong>äftsführerin: Judith Oppitz<br />

Chefredaktor: Jens Reufsteck<br />

Leitende Redaktorin: Katrin Czerwinski<br />

katrin.czerwinski@staufenbiel.<strong>ch</strong><br />

Redaktion: Verena von Herwarth<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Kornelia Hrgovic,<br />

Katrin Lang, Stefanie Riemann,<br />

Eva S<strong>ch</strong>enkelberg, Verena S<strong>ch</strong>melz<br />

Autoren dieser Ausgabe: Sonja Graubner,<br />

Mi<strong>ch</strong>ael Müller, Sabine Ols<strong>ch</strong>ner<br />

Anzeigenleiter: Christian Plothe<br />

Anzeigenmarketing: Jennifer Dietz,<br />

Nina Prager<br />

sales-s<strong>ch</strong>weiz@staufenbiel.<strong>ch</strong><br />

vertrieb: Christiane Bertram, Birgit Klaus<br />

distribution@staufenbiel.<strong>ch</strong><br />

Firmenservice: Mareen S<strong>ch</strong>ulz,<br />

Mandy Wiederanders<br />

kundenbetreuung@staufenbiel.<strong>ch</strong><br />

Titelfotografie: Marius Born<br />

Model: Angela Minuz<br />

gestaltung: Rüdiger Kern, Berlin<br />

druck: Dr. Cantz’s<strong>ch</strong>e Druckerei, Ostfildern<br />

ISSN 0179-7980<br />

Abgedruckte Beiträge müssen ni<strong>ch</strong>t die Meinung<br />

der Redaktion wiedergeben, au<strong>ch</strong> wenn<br />

ni<strong>ch</strong>t ausdrückli<strong>ch</strong> darauf hingewiesen wird.<br />

Eingesandte Beiträge werden das Eigentum der<br />

Staufenbiel GmbH. Na<strong>ch</strong>druck oder sonstige<br />

weitere Verwendung nur mit Genehmigung der<br />

Staufenbiel GmbH.<br />

50 forum 1+2/2009


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