EINBLICK MIT AUSSICHT - Hobsons.ch
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CONSULTING<br />
› Tipps für Berater<br />
FINANCE UND CONTROLLING<br />
› Karriere trotz Krise<br />
ENERGIEWIRTSCHAFT<br />
› Jobs mit Spannung<br />
BEWERBUNGS-KNOW-HOW<br />
› Fit für das AC<br />
XX. Jahrgang NR. X MoNAT jAHR 22. 25. Jahrgang NR. 4 1+2 NovEMBER ApRIL 2009 2006<br />
www.hobsons.<strong>ch</strong><br />
<strong>EINBLICK</strong><br />
<strong>MIT</strong> <strong>AUSSICHT</strong><br />
› Ihr Karrierestart als Trainee<br />
› Mit Stellenangeboten der Top-Unternehmen
Marcel Gabi, ICT-Projektleiter<br />
«We<strong>ch</strong>selnde Perspektiven<br />
öffnen den Blick für neue<br />
Te<strong>ch</strong>nologien.»<br />
Die Liberalisierung im Strommarkt setzt Impulse frei und eröffnet neue Chancen. Wir verstehen sie<br />
als Aufforderung, uns dynamis<strong>ch</strong> weiterzuentwickeln. Dazu sind wir auf engagierte Mitarbeiter<br />
angewiesen wie beispielsweise Marcel Gabi. Mit dem Blick fürs Ganze steuert er anspru<strong>ch</strong>svolle<br />
Projekte – und trägt so zur Unternehmensentwicklung bei.<br />
Bei der BKW FMB Energie AG sorgen 2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heute dafür, dass<br />
bei mehr als einer Million Mens<strong>ch</strong>en zuverlässig der Strom fliesst. Gehören Sie morgen dazu? Wir<br />
freuen uns, wenn Sie mit uns die Zukunft angehen.<br />
BKW FMB Energie AG, Human Ressources Management, Telefon 031 330 58 68,<br />
info@bkw-fmb.<strong>ch</strong>, www.bkw-fmb.<strong>ch</strong>/jobs
Einblick mit Aussi<strong>ch</strong>t:<br />
Ihr Karrierestart als Trainee<br />
Finance und Controlling:<br />
Karriere trotz Krise<br />
EdIToRIAL<br />
www.hobsons.<strong>ch</strong><br />
8<br />
20<br />
Consulting:Tipps für Berater<br />
27 38<br />
Energiewirts<strong>ch</strong>aft: Jobs mit<br />
Spannung<br />
TRAINEES gESUCHT! Unsere Re<strong>ch</strong>er<strong>ch</strong>en zum Thema<br />
»Traineeprogramme« ergeben trotz Krise ein positives<br />
Ergebnis. »Bei vielen S<strong>ch</strong>weizer Unternehmen ändert der<br />
aktuelle wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Abs<strong>ch</strong>wung ni<strong>ch</strong>ts an der Bereits<strong>ch</strong>aft,<br />
in die Ausbildung von Führungsna<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s zu<br />
investieren«, s<strong>ch</strong>reibt unsere Autorin Sonja Graubner.<br />
Wie Ihnen der erfolgrei<strong>ch</strong>e Einstieg als Trainee gelingt,<br />
lesen Sie ab Seite 8.<br />
Jo<strong>ch</strong>en Kienbaum ist Vorsitzender der Ges<strong>ch</strong>äftsführung der<br />
Kienbaum Consultants. Mit über 30 Jahren Erfahrung in der<br />
Unternehmensberatung hat er viele wertvolle Tipps für<br />
angehende Consultants. Seine Rats<strong>ch</strong>läge finden Sie im<br />
Interview ab Seite 24.<br />
Ho<strong>ch</strong>spannung garantiert – in der Energiewirts<strong>ch</strong>aft sorgt<br />
ni<strong>ch</strong>t nur der Umgang mit Kilo- oder gar Terawatt für Spannung.<br />
Einsteiger in der Energiebran<strong>ch</strong>e erleben au<strong>ch</strong>, dass<br />
sie in einem Arbeitsfeld tätig sind, das die Öffentli<strong>ch</strong>keit<br />
polarisiert. Spannende Informationen aus der Bran<strong>ch</strong>e<br />
erfahren Sie ab Seite 39.<br />
Viel Spass bei der Lektüre!<br />
Katrin Czerwinski<br />
Leitende Redaktorin<br />
INHALT<br />
EdIToRIAL<br />
TRAINEEpRogRAMME<br />
8 Einblick mit Aussi<strong>ch</strong>t: Ihr Karrierestart als Trainee<br />
12 Trainees gesu<strong>ch</strong>t: Stellenangebote von Top-Arbeitgebern<br />
15 Aus der praxis: Vier Trainees beri<strong>ch</strong>ten<br />
CoNSULTINg<br />
20 Worauf es ankommt: Tipps für Berater<br />
24 Stark aus der Krise: Jo<strong>ch</strong>en Kienbaum im Interview<br />
FINANCE UNd CoNTRoLLINg<br />
27 Karriere trotz Krise: Chancen für Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen<br />
32 Berufsbilder: Zwei Karrierewege in Finance und Controlling<br />
ENERgIEWIRTSCHAFT<br />
38 Ho<strong>ch</strong>spannung garantiert: Vielseitige<br />
Einstiegsmögli<strong>ch</strong>keiten<br />
43 Für mehr Strom: Ingenieur Dragoslav Tanić plant<br />
ein neues Kernkraftwerk<br />
TRANSpoRT UNd vERKEHR<br />
45 den Überblick behalten: Einstieg in der<br />
Logistikbran<strong>ch</strong>e<br />
RUBRIKEN<br />
5 forum aktuell<br />
News, Leserfragen, Bu<strong>ch</strong>tipp<br />
16 Bewerbungs-forum<br />
Fit für das Assessment-Center: Trainieren Sie<br />
mit Beispielaufgaben<br />
17 gewinnspiel: Mappen für Ihre Bewerbung<br />
18 Expertentipps: s<strong>ch</strong>neller = besser?<br />
Ist ein längeres Studium ein K. O.-Kriterium?<br />
35 job-profile<br />
Wie werde i<strong>ch</strong> eigentli<strong>ch</strong> … Treuhandexperte, Te<strong>ch</strong>nikredaktor/Te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>er<br />
Redaktor, Application Engineer<br />
49 forum Spre<strong>ch</strong>stunde<br />
Ideen souverän verkaufen: Personalberater Wolfgang<br />
Bers<strong>ch</strong> gibt Tipps für die Selbstständigkeit<br />
50 Cartoon, vors<strong>ch</strong>au, Impressum<br />
3
LESERfragen<br />
Weiterbildung na<strong>ch</strong><br />
elektrote<strong>ch</strong>nikstudium<br />
Markus B.: I<strong>ch</strong> studiere Elektrote<strong>ch</strong>nik im fünften<br />
Semester. Da i<strong>ch</strong> eine Führungsposition anstrebe,<br />
stellt si<strong>ch</strong> mir die Frage, ob i<strong>ch</strong> einen MBA ma<strong>ch</strong>en<br />
soll. Zurzeit würde i<strong>ch</strong> am liebsten ein Traineeprogramm<br />
anfangen. I<strong>ch</strong> kann mir aber au<strong>ch</strong> eine<br />
Ausbildung zum geprüften te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Betriebswirt<br />
vorstellen.<br />
Katrin Bürer: Es kommt darauf an, wie Sie si<strong>ch</strong><br />
berufli<strong>ch</strong> entwickeln und positionieren wollen.<br />
Wenn Sie eine Stelle im Management anstreben,<br />
ma<strong>ch</strong>t eine MBA-Ausbildung Sinn. Für ein Traineeprogramm<br />
ist ein MBA ni<strong>ch</strong>t Bedingung. Bevor Sie<br />
si<strong>ch</strong> für eine Weiterbildung ents<strong>ch</strong>eiden, können<br />
Sie au<strong>ch</strong> erst Arbeitserfahrung sammeln und in<br />
einem zweiten S<strong>ch</strong>ritt überlegen, in wel<strong>ch</strong>em Berei<strong>ch</strong><br />
Sie si<strong>ch</strong> weiterbilden mö<strong>ch</strong>ten. Es gibt ja<br />
au<strong>ch</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit einer berufsbegleitenden<br />
betriebswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Ausbildung.<br />
onlinebewerbung:<br />
Was wollen unternehmen erfahren?<br />
Manuel K.: I<strong>ch</strong> bin bei einer Onlinebewerbung auf diese Frage gestossen: »Bitte bes<strong>ch</strong>reiben<br />
Sie uns eine Situation, in der es für Sie s<strong>ch</strong>wierig war, jemanden von Ihrer Meinung zu<br />
überzeugen. Ist es Ihnen gelungen? Was würden Sie heute in der glei<strong>ch</strong>en Situation anders<br />
ma<strong>ch</strong>en?« Was wollen Unternehmen damit herausfinden?<br />
Katrin Bürer: Das Unternehmen mö<strong>ch</strong>te erfahren, wie Sie es ges<strong>ch</strong>afft haben, andere von<br />
Ihrer Meinung oder Ihrem Vors<strong>ch</strong>lag zu überzeugen. Wel<strong>ch</strong>es Verhandlungsges<strong>ch</strong>ick<br />
haben Sie? Hatten Sie gute Argumente oder kam es zu einer Abstimmung? Falls Sie si<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>setzen konnten, warum? Überlegen Sie si<strong>ch</strong> am besten eine Situation, die<br />
Ihnen viel bedeutet hat. Dann sind au<strong>ch</strong> die Argumente gehaltvoller.<br />
job-Specials auf hobsons.<strong>ch</strong>:<br />
Jeden Monat neues Wissen<br />
Jeden Monat veröffentli<strong>ch</strong>en wir ein neues<br />
Job-Special mit wertvollen Tipps zum<br />
Berufseinstieg und aktuellen Stellenangeboten.<br />
Unsere Themenpalette rei<strong>ch</strong>t<br />
von Bran<strong>ch</strong>en-Specials zu Consulting, Banking<br />
oder IT über den Einstieg als Ba<strong>ch</strong>elor<br />
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Katrin Bürer, Berufs- und<br />
Karriereberaterin beim S & B<br />
Institut, beantwortet Ihre<br />
Fragen zum Berufseinstieg.<br />
Ihre Fragen können Sie auf<br />
unseren Karriere seiten stellen<br />
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>Karriere>Karrieretipps<br />
>Expertentipps<br />
oder Master bis hin zum inter nationalen<br />
Karrierestart. Ob Sie angehender Trainee<br />
oder Direkteinsteiger sind – wir fassen die<br />
wi<strong>ch</strong>tigsten Punkte für Ihren Berufsstart zusammen.<br />
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Specials<br />
NEWS<br />
forum aktuell<br />
Kostenlose Software zur<br />
gMAT-vorbereitung<br />
Voraussetzung für eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Bewerbung<br />
zum MBA-Studium ist eine hohe<br />
Punktzahl beim Graduate Management<br />
Admission Test, kurz GMAT. Die Website<br />
mba.com bietet kostenlose Software für<br />
MBA-Anwärter, um si<strong>ch</strong> auf den GMAT<br />
vorzubereiten. mba.com ist die offizielle<br />
Seite des Graduate Management Admission<br />
Council, der den GMAT konzipiert. Die<br />
Internetseite bietet die Mögli<strong>ch</strong>keit, si<strong>ch</strong> die<br />
GMATPrep-Software herunterzuladen, wenn<br />
man si<strong>ch</strong> unentgeltli<strong>ch</strong> registrieren lässt.<br />
Der Vorteil der Software: Sie nutzt dieselbe<br />
Te<strong>ch</strong>nologie wie sie in der offiziellen GMAT-<br />
Prüfung eingesetzt wird. Die Software und<br />
der Test sind auf Englis<strong>ch</strong>.<br />
Mehr auf www.mba.com<br />
FH-Absolventen verdienen mehr<br />
Im Verglei<strong>ch</strong> zu Universitätsabsolventen sind<br />
Fa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabgänger beim Gehalt im<br />
Vorteil. Das ist das Ergebnis der nun veröffentli<strong>ch</strong>ten<br />
Absolventenbefragung 2007<br />
des S<strong>ch</strong>weizer Bundesamts für Statistik.<br />
Die alle zwei Jahre ers<strong>ch</strong>einende Studie hat<br />
rund 16’800 Absolventen des Abs<strong>ch</strong>lussjahrgangs<br />
2006 zu ihrer Gehalts- und Jobsituation<br />
befragt. Der Studie zufolge liegt<br />
das Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittseinkommen von Uni-<br />
Absolventen bei 73’000 Franken, das der<br />
FH-Absolventen bei 76’000. Im Verglei<strong>ch</strong> zur<br />
letzten Erhebung 2005 ist bei allen Absolventen<br />
eine Steigerung zu verzei<strong>ch</strong>nen: Zwei<br />
Jahre zuvor verdienten Uni-Abgänger no<strong>ch</strong><br />
70’700 und FH-Absolventen 75’000 Franken.<br />
Der Unters<strong>ch</strong>ied bei den Salären lässt si<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong> die vorhandene Berufserfahrung erklären,<br />
über wel<strong>ch</strong>e FH-Absolventen dur<strong>ch</strong><br />
ihr sehr praktis<strong>ch</strong>es Studium verfügen.<br />
Weitere Infos unter www.bfs.admin.<strong>ch</strong><br />
Mehr zum Thema Gehalt finden Sie auf<br />
www.hobsons.<strong>ch</strong> > Karriere > Gehalt<br />
5
Sie denken an<br />
Karrierestart.<br />
Wir au<strong>ch</strong> an<br />
erfolgrei<strong>ch</strong>e<br />
Zukunft.<br />
Die Credit Suisse ist eine der weltweit führenden Banken<br />
und bietet vielfältige Karrieremögli<strong>ch</strong>keiten. Unser Career<br />
Start Programm ermögli<strong>ch</strong>t talen tierten Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ul- und<br />
Fa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabsolventen den Einstieg in die vers<strong>ch</strong>iedensten<br />
Berei<strong>ch</strong>e wie Relationship-Management, Privatoder<br />
Firmenkundenberatung bis hin zum Produktmanagement<br />
und Resear<strong>ch</strong>. Vers<strong>ch</strong>affen Sie si<strong>ch</strong> einen Überblick<br />
unter www.credit-suisse.com/careers.<br />
Neue Perspektiven. Für Sie.<br />
Private Banking • Investment Banking • Asset Management
Unsere Titelgesi<strong>ch</strong>ter 2009<br />
Unsere gewinnerin: Angela Minuz<br />
Unser gewinner: ?<br />
Die Redaktion von forum hat zum zweiten Mal<br />
die Titelgesi<strong>ch</strong>ter des Jahres ausgewählt. Wir<br />
bedanken uns bei allen Leserinnen und Lesern<br />
für die vielen Fotos und Texte, in denen<br />
Sie si<strong>ch</strong> vorgestellt haben.<br />
Bu<strong>ch</strong>tipp:<br />
das Lustprinzip –<br />
Emotionen als<br />
Karrierefaktor<br />
Um si<strong>ch</strong> in einem Bewerbungsgesprä<strong>ch</strong> zu<br />
vermarkten, sind Emotionen unerlässli<strong>ch</strong>.<br />
Die Balance zwis<strong>ch</strong>en Leidens<strong>ch</strong>aft und<br />
sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Zurückhaltung zu wahren, ist<br />
allerdings s<strong>ch</strong>wierig. Wer weiss, auf wel<strong>ch</strong>e<br />
Faktoren es ankommt, kann mit Charisma<br />
und Glaubwürdigkeit überzeugen.<br />
In »Das Lustprinzip – Emotionen als<br />
Karriere faktor« bes<strong>ch</strong>reibt der Rhetorik-<br />
und Verkaufstrainer Ingo Vogel, wie man<br />
seine Wahr nehmung und persönli<strong>ch</strong>e Einstellung<br />
trainieren kann, um Personalverantwortli<strong>ch</strong>e<br />
wie au<strong>ch</strong> Verkaufspartner auf<br />
seine Seite zu ziehen. Vogels Theorie: Jeder,<br />
der das System der »Powerspra<strong>ch</strong>e« beherrs<strong>ch</strong>t,<br />
kann dur<strong>ch</strong> Charisma und ein<br />
bestimmtes Vokabular sein Gegenüber vom<br />
persönli<strong>ch</strong>en Anliegen überzeugen. Der<br />
Leser kann mit Hilfe von Fragebögen und<br />
Übungen sein Spra<strong>ch</strong>gefühl und seine<br />
Spra<strong>ch</strong>wirkung testen und lernen, die ri<strong>ch</strong>tigen<br />
Fragen zu stellen. Checklisten helfen<br />
dabei, das Vokabular in der Alltags- und<br />
Business-Kommunikation zu verbessern.<br />
Zudem bietet das Bu<strong>ch</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit,<br />
www.hobsons.<strong>ch</strong><br />
In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen unser<br />
weibli<strong>ch</strong>es Titelgesi<strong>ch</strong>t des Jahres vor:<br />
Angela Minuz. Die 26-Jährige hat BWL an der<br />
Universität Züri<strong>ch</strong> studiert und im Oktober<br />
ihren Abs<strong>ch</strong>luss gema<strong>ch</strong>t. Heute arbeitet sie<br />
als Studienleiterin in der Marktfors<strong>ch</strong>ung bei<br />
der GfK Switzerland AG.<br />
Seien Sie gespannt auf unsere nä<strong>ch</strong>ste Ausgabe!<br />
Auf dem Cover des kommenden forum<br />
Magazins glänzt unser männli<strong>ch</strong>es Titelgesi<strong>ch</strong>t<br />
des Jahres.<br />
seine Motivation und persönli<strong>ch</strong>en<br />
Eigens<strong>ch</strong>aften in vorgefertigten Kästen<br />
aufzu s<strong>ch</strong>reiben. Der Ratgeber gibt Anstösse,<br />
über die eigenen Gefühle zu reflektieren und<br />
negative Emotionen zu überwinden.<br />
Fazit: Wer sein Gegenüber eins<strong>ch</strong>ätzen und<br />
überzeugen mö<strong>ch</strong>te, kommt ohne positive<br />
Einstellung und spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Know-how<br />
ni<strong>ch</strong>t aus. Berufseinsteiger und angehende<br />
Verkaufsprofis, die ihre Überzeugungskraft<br />
no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ulen mö<strong>ch</strong>ten, erhalten mit diesem<br />
Ratgeber wertvolle Tipps.<br />
Ingo vogel: das Lustprinzip – Emotionen als<br />
Karrierefaktor. gabal verlag, offenba<strong>ch</strong><br />
2008, 207 Seiten, preis: CHF 35,90<br />
NEWS<br />
forum aktuell<br />
Studierende s<strong>ch</strong>reiben prüfungen<br />
in Messehalle<br />
Die Universität Züri<strong>ch</strong> muss für die kommenden<br />
Prüfungen im Sommersemester die<br />
Messehalle in Züri<strong>ch</strong>-Oerlikon anmieten.<br />
1’079 Studierende der Betriebswirts<strong>ch</strong>aft<br />
sollen dort zeitglei<strong>ch</strong> ihre Prüfungen ablegen.<br />
Eine Anzahl, für wel<strong>ch</strong>e die Räumli<strong>ch</strong>keiten<br />
der Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>en.<br />
Au<strong>ch</strong> die Re<strong>ch</strong>tswissens<strong>ch</strong>after sind betroffen.<br />
Am grössten juristis<strong>ch</strong>en Examen<br />
nehmen über 800 Studenten teil. Gründe für<br />
die Platznot sind zum einen die Bologna-<br />
Reform, wel<strong>ch</strong>e im Verglei<strong>ch</strong> zu früher mehr<br />
Prüfungen fordert, und zum anderen die<br />
steigenden Studierendenzahlen. Die Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulen<br />
St. Gallen, Freiburg und Bern<br />
müssen ebenfalls auf angemietete Hallen<br />
auswei<strong>ch</strong>en.<br />
Arbeitnehmer erwarten weltweit<br />
keine gehaltserhöhung<br />
Eine Umfrage des Karriereportals Monster<br />
zeigt, dass weltweit 66 Prozent der Arbeitnehmer<br />
in diesem Jahr ni<strong>ch</strong>t mit einer Gehaltserhöhung<br />
re<strong>ch</strong>nen. Angesi<strong>ch</strong>ts der<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftskrise sind massive Einsparungen<br />
und Strei<strong>ch</strong>ungen bei den Personalkosten in<br />
vielen Unternehmen übli<strong>ch</strong>. 78 Prozent der<br />
iris<strong>ch</strong>en Arbeitnehmer s<strong>ch</strong>liessen eine Gehaltserhöhung<br />
in diesem Jahr aus. In Italien<br />
sind es 64 Prozent der Arbeitnehmer, in<br />
Luxemburg 61 Prozent und in den USA<br />
50 Prozent. Von den befragten S<strong>ch</strong>weizer<br />
Arbeitnehmern re<strong>ch</strong>nen 57 Prozent ni<strong>ch</strong>t<br />
mit einer Aufstockung ihres Lohns. Jedo<strong>ch</strong><br />
erhalten mit 32 Prozent relativ viele S<strong>ch</strong>weizer<br />
eine automatis<strong>ch</strong>e Gehaltserhöhung.<br />
der <strong>Hobsons</strong><br />
für Ihren Karrierestart<br />
Der <strong>Hobsons</strong> 2009/2010 ma<strong>ch</strong>t Sie fit für den<br />
Karrierstart: 260 Seiten voller Bewerbungs-<br />
Know-how, aktueller Bran<strong>ch</strong>enreports,<br />
Einsteigerberi<strong>ch</strong>te<br />
und Unternehmensporträts.<br />
Das Flash-<br />
Wovon ist mein<br />
Abs<strong>ch</strong>luss<br />
der Anfang?*<br />
Philippe de Selliers, PricewaterhouseCoopers Lausanne<br />
book und alle Kapitel<br />
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Entwicklung? Ausgezei<strong>ch</strong>net. Denn Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung, Steuern und<br />
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© 2009 PricewaterhouseCoopers. All rights reserved. PricewaterhouseCoopers refers to the network of member<br />
firms of PricewaterhouseCoopers International Limited, ea<strong>ch</strong> of whi<strong>ch</strong> is a separate and independent legal entity.<br />
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Der <strong>Hobsons</strong> 2009/2010<br />
Der <strong>Hobsons</strong> 2009/2010<br />
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Das Bu<strong>ch</strong> für Ihren Karrierestart<br />
7
TITEL traineeprogramme<br />
vielfa<strong>ch</strong>e Einblicke.<br />
In einem Traineeprogramm<br />
lernen Absolventen zwei<br />
bis vier Berei<strong>ch</strong>e eines<br />
Unternehmens kennen.<br />
8<br />
<strong>EINBLICK</strong><br />
forum 1+2/2009
<strong>MIT</strong> <strong>AUSSICHT</strong><br />
www.hobsons.<strong>ch</strong><br />
traineeprogramme gelten zu re<strong>ch</strong>t als Sprungbrett für die<br />
karriere. mit intensiv betreuter projektarbeit und attraktiven<br />
S<strong>ch</strong>ulungsangeboten rekrutieren unternehmen ihr fa<strong>ch</strong>-<br />
und führungspersonal von morgen.<br />
voN SoNjA gRAUBNER<br />
gERAdE UNTERSTÜTzT RoLF HALLER die<br />
Markteinführung eines neuen Produkts zur<br />
Stromerzeugung aus Abwärme, demnä<strong>ch</strong>st<br />
wird er seine Koffer packen und für einen<br />
se<strong>ch</strong>smonatigen Arbeitsaufenthalt na<strong>ch</strong> China<br />
reisen. Der 26-jährige Elektroingenieur freut<br />
si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on auf den letzten der drei Ausbildungsabs<strong>ch</strong>nitte<br />
während seines Traineeprogramms<br />
bei ABB. Dana<strong>ch</strong> wartet auf ihn eine<br />
Festanstellung in der S<strong>ch</strong>weiz oder in einer<br />
der Ländergesells<strong>ch</strong>aften.<br />
Wenn au<strong>ch</strong> die Teilnahme an einem Traineeprogramm<br />
ni<strong>ch</strong>t generell mit einer Übernahmegarantie<br />
verbunden ist – die Aussi<strong>ch</strong>ten<br />
auf einen erfolgrei<strong>ch</strong>en Karriereeinstieg<br />
sind bei den meisten Unternehmen sehr gut<br />
(eine Tabelle mit Stellenangeboten für Trainees<br />
finden Sie auf S. 12). Bei ABB erhalten<br />
Trainees interne und externe S<strong>ch</strong>ulungen,<br />
ein Mentoring sowie Betreuung während des<br />
ganzen Programms. Deshalb hat das Te<strong>ch</strong>nologieunternehmen<br />
ein grosses Interesse daran,<br />
die Teilnehmer in Festanstellung zu<br />
übernehmen. »Wer bei uns als Trainee startet,<br />
hat bereits einen anspru<strong>ch</strong>svollen Bewerbungsprozess<br />
dur<strong>ch</strong>laufen und bringt eine<br />
entspre<strong>ch</strong>ende Qualifikation mit«, sagt Daniel<br />
M. Huber, der Verantwortli<strong>ch</strong>e für Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulmarketing<br />
und Traineeprogramme bei<br />
der ABB. »Unsere Traineeprogramme sind<br />
das ideale Sprungbrett für die spätere Übernahme<br />
von Verantwortung als Fa<strong>ch</strong>- oder<br />
Führungskraft. Insofern hat si<strong>ch</strong> die Ausbildung<br />
von Trainees für uns immer gelohnt.«<br />
Trotz der weltweiten Wirts<strong>ch</strong>aftskrise geht<br />
ABB davon aus, in glei<strong>ch</strong>em oder ähnli<strong>ch</strong>em<br />
Mass wie in den Jahren zuvor, Trainees einzustellen.<br />
Kontinuierli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>sförderung<br />
Au<strong>ch</strong> bei anderen S<strong>ch</strong>weizer Unternehmen<br />
ändert der aktuelle wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Abs<strong>ch</strong>wung<br />
ni<strong>ch</strong>ts an der Bereits<strong>ch</strong>aft, in die<br />
Ausbildung von Führungsna<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s zu investieren.<br />
Lukas Vones<strong>ch</strong>, verantwortli<strong>ch</strong> für<br />
das Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulmarketing bei der Credit<br />
Suisse AG, versi<strong>ch</strong>ert: »Wir verfolgen au<strong>ch</strong><br />
im aktuellen Umfeld eine kontinuierli<strong>ch</strong>e<br />
und aktive Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>sförderung.« Die Anzahl<br />
der Career Start-Plätze für die Rekrutierung<br />
von Absolventen sowie die Art der<br />
Funktionen werde si<strong>ch</strong> im Rahmen der Vorjahre<br />
bewegen. Ähnli<strong>ch</strong> äussert si<strong>ch</strong> Nadja<br />
Heeb, die bei der AXA Winterthur das Young<br />
Talents Management betreut.<br />
Beim Pharmaziekonzern Ro<strong>ch</strong>e ist man<br />
sogar dabei, ein neues Traineeprogramm<br />
aufzulegen. Neben den klassis<strong>ch</strong>en Einstiegsprogrammen<br />
für Pharmazeuten, Naturwissens<strong>ch</strong>after,<br />
Ingenieure und Wirts<strong>ch</strong>aftswissens<strong>ch</strong>after<br />
mö<strong>ch</strong>te Ro<strong>ch</strong>e mit seinem<br />
Traineeprogramm in Regulatory Program<br />
Management gezielt Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>skräfte für<br />
die Arzneimittelzulassung gewinnen. »Wir<br />
werden zum einen ein se<strong>ch</strong>smonatiges Ausbildungsprogramm<br />
für Studierende oder Absolventen<br />
mit einem Abs<strong>ch</strong>luss als Ba<strong>ch</strong>elor<br />
oder Master of Science anbieten«, bes<strong>ch</strong>reibt<br />
Hendrik Humpal, zuständig für das Personalmarketing<br />
bei Ro<strong>ch</strong>e in Basel, ><br />
9
TITEL traineeprogramme<br />
> die Zielri<strong>ch</strong>tung. »Bei der zweiten Variante<br />
handelt es si<strong>ch</strong> um ein zweijähriges<br />
Traineeship mit der Mögli<strong>ch</strong>keit, für ein halbes<br />
Jahr in eine andere Entwicklungsabteilung<br />
zu we<strong>ch</strong>seln. Letzteres wendet si<strong>ch</strong> an<br />
Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabsolventen mit und ohne Promotion,<br />
vor allem aus den Berei<strong>ch</strong>en Pharmazie<br />
– idealerweise mit einem Fokus auf Arzneimittelsi<strong>ch</strong>erheit<br />
– oder Naturwissens<strong>ch</strong>aft.«<br />
jobrotation dur<strong>ch</strong><br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Abteilungen<br />
Der Einstieg als Trainee steht prinzipiell Absolventen<br />
aller Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen, vor allem aber<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftswissens<strong>ch</strong>aftern, Ingenieuren und<br />
Naturwissens<strong>ch</strong>aftern, offen. Wie lange ein<br />
Traineeprogramm dauert und wie es im Einzelnen<br />
abläuft, das unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> von Unternehmen<br />
zu Unternehmen. Im S<strong>ch</strong>nitt umfasst<br />
die Ausbildung einen Zeitraum von zwölf<br />
bis 18 Monaten, wobei Trainees meist zwei,<br />
man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> drei oder vier unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />
Unternehmensberei<strong>ch</strong>e kennenlernen.<br />
Für die diplomierte Turn- und Sportlehre-<br />
Checkliste<br />
Traineeprogramme<br />
✓Wie lange dauert das Programm?<br />
✓Wel<strong>ch</strong>e und wie viele Unternehmensberei<strong>ch</strong>e<br />
lerne i<strong>ch</strong> kennen?<br />
✓Habe i<strong>ch</strong> selbst ein Mitspra<strong>ch</strong>ere<strong>ch</strong>t bei der<br />
Auswahl?<br />
✓Ist ein Auslandsaufenthalt vorgesehen?<br />
✓Von wem werde i<strong>ch</strong> betreut?<br />
✓Wel<strong>ch</strong>e internen und externen S<strong>ch</strong>ulungen<br />
werden angeboten?<br />
✓In wel<strong>ch</strong>er Form erhalte i<strong>ch</strong> Feedback?<br />
✓Wie geht es na<strong>ch</strong> dem Ende des Programms<br />
weiter?<br />
10<br />
rin Rahel Hauser, die 2007 ihr 18-monatiges<br />
Graduate Program bei der AXA Winterthur<br />
startete, war es eine ideale Mögli<strong>ch</strong>keit, ihren<br />
Horizont zu erweitern: »Mit dem Berufsziel<br />
Event Marketing hatte i<strong>ch</strong> zwar s<strong>ch</strong>on<br />
eine konkrete Vorstellung. Dur<strong>ch</strong> die Arbeit<br />
in einer weiteren Abteilung des Unternehmens<br />
konnte i<strong>ch</strong> meine Pläne aber no<strong>ch</strong> einmal<br />
überprüfen, Alternativen kennenlernen<br />
und mi<strong>ch</strong> am Ende bewusst für meinen<br />
Traumjob in Event Marketing und Promotion<br />
ents<strong>ch</strong>eiden.«<br />
S<strong>ch</strong>ulungen erweitern den Horizont<br />
Ein weiterer übli<strong>ch</strong>er Bestandteil von Traineeprogrammen<br />
sind interne und externe<br />
S<strong>ch</strong>ulungsangebote. Das Spektrum rei<strong>ch</strong>t<br />
von fa<strong>ch</strong>spezifis<strong>ch</strong>en Themen bis hin zur<br />
Verbesserung der Soft Skills. Bei der Credit<br />
Suisse dur<strong>ch</strong>laufen beispielsweise alle Einsteiger<br />
ein dreiwö<strong>ch</strong>iges Career Start Training<br />
mit bankspezifis<strong>ch</strong>en und persönli<strong>ch</strong>keitsbildenden<br />
Inhalten. Hinzu kommen berufsbegleitende<br />
S<strong>ch</strong>ulungen an der hauseigenen<br />
Business S<strong>ch</strong>ool. Wertvolle Hilfe können Absolventen<br />
au<strong>ch</strong> bei einer geplanten Dissertation<br />
finden. »Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabsolventen, die ihr<br />
wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Interesse mit der Bankpraxis<br />
verbinden mö<strong>ch</strong>ten, können si<strong>ch</strong> für<br />
unser ›Academic Resear<strong>ch</strong> Program‹ bewerben«,<br />
bes<strong>ch</strong>reibt Vones<strong>ch</strong> ein spezielles Angebot<br />
der Credit Suisse. »Während diesem<br />
zweijährigen Programm sind die Mitarbeiter<br />
zu 80 Prozent angestellt. Zu 60 Prozent arbeiten<br />
sie in einem mit der Dissertation verwandten<br />
Berei<strong>ch</strong>. Die restli<strong>ch</strong>en 20 Prozent<br />
können sie mit Unterstützung der Bank für<br />
ihre Dissertation verwenden.« Es ist klar,<br />
dass sol<strong>ch</strong>e Angebote den Arbeitgeber Zeit<br />
und Geld kosten, Trainees starten daher übli<strong>ch</strong>erweise<br />
mit einem etwas niedrigeren Gehalt<br />
als Direkteinsteiger. Dass si<strong>ch</strong> Traineeprogramme<br />
denno<strong>ch</strong> grosser Beliebtheit<br />
erfreuen, hat einen guten Grund: Wer hier<br />
positiv auffällt, empfiehlt si<strong>ch</strong> frühzeitig für<br />
einen Sprung auf der Karriereleiter. �<br />
forum 1+2/2009
creatives.com<br />
Bereit für neue Wege?<br />
Nordafrika<br />
Bestimmung einer neuen Landwirts<strong>ch</strong>aftsstrategie für ein<br />
Entwicklungsland. Herausforderungen gab es viele, sowohl in<br />
wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er, sozialer, ökologis<strong>ch</strong>er als au<strong>ch</strong> in politis<strong>ch</strong>er<br />
Hinsi<strong>ch</strong>t. McKinsey hat Lösungen erarbeitet, die das Wa<strong>ch</strong>stum<br />
der Landwirts<strong>ch</strong>aft dank Produkten si<strong>ch</strong>ern, für die eine grosse<br />
Na<strong>ch</strong>frage besteht und die hohe Gewinne einbringen. Ausserdem<br />
wurden lokale Initiativen für den Kampf gegen die Armut in<br />
ländli<strong>ch</strong>en Gegenden ins Leben gerufen.<br />
S<strong>ch</strong>liessen Sie si<strong>ch</strong> uns an. www.mckinsey.<strong>ch</strong>
TITEL traineeprogramme<br />
TRAINEES gESUCHT!<br />
Diese firmen bieten traineeprogramme. no<strong>ch</strong> mehr traineestellen<br />
finden Sie in unserer Jobdatenbank auf www.hobsons.<strong>ch</strong>.<br />
ABB<br />
Trainee-Programm ABB S<strong>ch</strong>weiz<br />
www.abb.<strong>ch</strong>/karriere<br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Elektrote<strong>ch</strong>nik,<br />
Mas<strong>ch</strong>.bau, Wirts<strong>ch</strong>aftsing.<br />
oder verwandte Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tung<br />
Bewerbungstermin: Start 1. April<br />
(Bewerbung bis Ende Dezember)<br />
und 1. Oktober (Bewerbung bis Ende<br />
Mai)<br />
Dauer: 15 Monate<br />
Kontakt: Online-Bewerbung<br />
Aldi Suisse<br />
Traineeprogramm Regionalverkaufsleiter<br />
www.aldi-suisse.<strong>ch</strong><br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Wiwi,<br />
BWL<br />
Bewerbungstermine:<br />
siehe www.aldi-suisse.<strong>ch</strong><br />
Dauer: ca. 1 Jahr<br />
Kontakt: Online-Bewerbung oder<br />
per Post<br />
Alstom<br />
Finance Graduate Development<br />
Programme<br />
www.careers.alstom.com<br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Studium<br />
mit S<strong>ch</strong>werpunkt Finanzwesen<br />
Bewerbungstermin: laufend<br />
Dauer: 24 Monate<br />
Kontakt: Online-Bewerbung<br />
Axa Winterthur<br />
Graduate Program<br />
www.winterthur-insurance.<strong>ch</strong><br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: grundsätzli<strong>ch</strong><br />
alle Studienri<strong>ch</strong>tungen,<br />
bevorzugt BWL, VWL, Jus oder Inf.<br />
Bewerbungstermin: laufend<br />
Dauer: 18 Monate<br />
Kontakt: Bewerbung per E-Mail oder<br />
per Post<br />
Bâloise<br />
General Traineeprogramm und<br />
Insurance Traineeprogramm<br />
www.baloise.<strong>ch</strong><br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: alle<br />
Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen<br />
Bewerbungstermin: laufend<br />
Dauer: 16 Monate<br />
Kontakt: Caroline S<strong>ch</strong>mid-Steiner,<br />
Tel.: 061 285 82 59,<br />
caroline.steiner@baloise.<strong>ch</strong><br />
Bombardier Transportation<br />
Global Graduate Programme und<br />
Functional Trainee Programme<br />
Finance<br />
www.bombardier.com<br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: k. A.<br />
Bewerbungstermin: 15. März<br />
(Start: 1. September)<br />
Dauer: 18 Monate<br />
Kontakt: Online-Bewerbung<br />
12<br />
Bundesverwaltung<br />
Praktikum na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>luss eines<br />
Studiums<br />
www.admin.<strong>ch</strong><br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: alle<br />
Bewerbungstermin: je na<strong>ch</strong> Amt und<br />
Angebot, www.admin.<strong>ch</strong><br />
Dauer: bis 12 Monate<br />
Kontakt: info@epa.admin.<strong>ch</strong><br />
Credit Suisse<br />
Career Start Program und Career<br />
Start Program for Quants<br />
www.credit-suisse.com<br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: alle Studienri<strong>ch</strong>tungen,<br />
bzw. Math., Physik,<br />
Ing., Inf., Wiwi (Career Start Program<br />
for Quants)<br />
Bewerbungstermin: laufend<br />
Dauer: 12–18 Monate<br />
Kontakt: Online-Bewerbung,<br />
career.start@credit-suisse.com<br />
EMC Computer Systems<br />
EMC Rotational Training Programs:<br />
Human Resources, Marketing,<br />
Finance<br />
www.switzerland.emc.com<br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: alle<br />
Bewerbungstermin:<br />
siehe www.switzerland.emc.com<br />
Dauer: 18–28 Monate<br />
Kontakt: Online-Bewerbung<br />
Endes Engineering partner<br />
www.endes.<strong>ch</strong><br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Ing.,<br />
Mas<strong>ch</strong>.bau<br />
Bewerbungstermin: laufend<br />
Dauer: 12 Monate<br />
Kontakt: René S<strong>ch</strong>ärer, Tel.:<br />
062 389 70 80, r.s<strong>ch</strong>aerer@endes.<strong>ch</strong><br />
Horváth & partners Management<br />
Consultants<br />
Horváth Ba<strong>ch</strong>elor Programm<br />
www.horvath-partners.com<br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Ba<strong>ch</strong>elorstudium<br />
Wiwi, Verwaltungswis., Ing.,<br />
Inf.<br />
Bewerbungstermin: k.A.<br />
Dauer: 12 Monate<br />
Kontakt: Online-Bewerbung,<br />
Anspre<strong>ch</strong>partner: Natas<strong>ch</strong>a Nowotny,<br />
Personalreferentin<br />
IBM<br />
Global Graduate Sales S<strong>ch</strong>ool<br />
www.ibm.com<br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Wiwi,<br />
BWL, Wirts<strong>ch</strong>.inf.<br />
Bewerbungstermin: je na<strong>ch</strong> Auss<strong>ch</strong>reibung,<br />
www.ibm.com<br />
Dauer: siehe Auss<strong>ch</strong>reibung<br />
Kontakt: Online-Bewerbung<br />
Lidl S<strong>ch</strong>weiz<br />
Trainee zum Regionalleiter Vertrieb/<br />
Verkauf, Trainee zum Projektleiter<br />
in den Berei<strong>ch</strong>en Expansion, Bau,<br />
Bes<strong>ch</strong>affung<br />
www.lidl.<strong>ch</strong><br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: alle,<br />
vorwiegend BWL<br />
Bewerbungstermin: laufend<br />
Dauer: 12 Monate<br />
Kontakt: bewerbung@lidl.<strong>ch</strong> oder<br />
Bewerbung per Post: Lidl S<strong>ch</strong>weiz,<br />
Rekrutierung, Postfa<strong>ch</strong> 263, 8570<br />
Weinfelden<br />
Man Investments<br />
Graduate Trainee Programme: Marketing<br />
& Client Services, Alternative<br />
Investment Academy, Man Global<br />
Strategies, Quantitative, Te<strong>ch</strong>nology<br />
www.maninvestments.com,<br />
www.mancareers.com<br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: BWL,<br />
Wiwi, Inf., Ing.<br />
Bewerbungstermin:<br />
siehe www.maninvestments.com,<br />
www.mancareers.com<br />
Dauer: 12–18 Monate<br />
Kontakt: Angela Bissig,<br />
Tel.: 055 417 79 50,<br />
recruiting.ab@maninvestments.com<br />
McKinsey & Company<br />
Fellow-Program: Fellow Analyst (für<br />
Ba<strong>ch</strong>elorabsolventen) oder Fellow<br />
(für Masterabsolventen)<br />
www.mckinsey.com<br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: alle<br />
Bewerbungstermin: laufend<br />
Dauer: 36 (für Ba<strong>ch</strong>elorabsolventen),<br />
24 Monate (für Masterabsolventen)<br />
Kontakt: Online-Bewerbung<br />
Nestlé<br />
Graduate Programmes in den Berei<strong>ch</strong>en<br />
Engineering, Group Audit, Productivity<br />
Team, Marketing & Sales<br />
www.nestle.<strong>ch</strong>,<br />
www.careers.nestle.com<br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: BWL,<br />
Wiwi<br />
Bewerbungstermin:<br />
siehe www.nestle.<strong>ch</strong>,<br />
www.careers.nestle.com<br />
Dauer: 12 Monate<br />
Kontakt: Online-Bewerbung<br />
oerlikon<br />
Oerlikon Global Trainee Program<br />
www.oerlikon.com<br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Ing., Naturwiss.,<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftsing., Wiwi, BWL<br />
Bewerbungstermin: März bis Juli,<br />
Start des Traineeprogramms jeweils<br />
im Oktober<br />
Dauer: 15 Monate<br />
Kontakt: Online-Bewerbung,<br />
trainee@oerlikon.com, Anspre<strong>ch</strong>partner:<br />
Cecile Norz<br />
page personnel<br />
Traineeprogramme in vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Berei<strong>ch</strong>en<br />
www.pagepersonnel.<strong>ch</strong><br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Mas<strong>ch</strong>.<br />
bau, Ing., Wiwi, BWL, Wirts<strong>ch</strong>afting.<br />
Bewerbungstermin:<br />
siehe www.pagepersonnel.<strong>ch</strong><br />
Dauer: siehe www.pagepersonnel.<strong>ch</strong><br />
Kontakt: Online-Bewerbung<br />
die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e post<br />
Trainee-Programm und Informatik<br />
Trainee-Programm<br />
www.post.<strong>ch</strong><br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: BWL,<br />
VWL, Inf., Ing., Mas<strong>ch</strong>.bau, Wiwi,<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftsing., Geisteswiss.,<br />
Sozialwiss.<br />
Bewerbungstermin: 22. Mai 2009<br />
Dauer: 18 Monate, Start jeweils im<br />
November<br />
Kontakt: Bewerbung per Post,<br />
Anspre<strong>ch</strong>partner: Sonja Rizzardi,<br />
Tel.: 058 338 28 65,<br />
karriere@post.<strong>ch</strong><br />
postFinance<br />
Traineeprogramm PostFinance in<br />
den Berei<strong>ch</strong>en Marketing und Verkauf,<br />
Finanzen und Informatik<br />
www.postfinance.<strong>ch</strong><br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Masterabs<strong>ch</strong>luss<br />
in BWL, Wiwi, Inf.,<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftsinf.<br />
Bewerbungstermin: bis Mai, Beginn<br />
im November<br />
Dauer: 12 Monate<br />
Kontakt: Online-Bewerbung,<br />
karriere@postfinance.<strong>ch</strong><br />
Ro<strong>ch</strong>e<br />
Vers<strong>ch</strong>iedene Traineeprogramme,<br />
siehe aktuelle Stellenangebote<br />
www.ro<strong>ch</strong>e.com<br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Pharmazie,<br />
Medizin, Naturwiss.<br />
Bewerbungstermin:<br />
siehe www.ro<strong>ch</strong>e.com<br />
Dauer: siehe www.ro<strong>ch</strong>e.com<br />
Kontakt: Online-Bewerbung<br />
SBB<br />
SBB Trainee Programme: Cargo,<br />
Personenverkehr, Infrastruktur,<br />
Informatik<br />
www.sbb.<strong>ch</strong><br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: je na<strong>ch</strong><br />
Berei<strong>ch</strong> Ing., Wiwi, BWL, Math.,<br />
Naturwiss.<br />
Bewerbungstermin: Ende Februar<br />
Bewerbungsfrist, Start der Programme<br />
Anfang September<br />
Dauer: 18 Monate, bei SBB Cargo 24<br />
Monate inkl. Auslandsaufenthalt<br />
Kontakt: Online-Bewerbung an<br />
trainee@sbb.<strong>ch</strong><br />
forum 1+2/2009
Swisscom<br />
Trainee-Programm Get in tou<strong>ch</strong><br />
www.swisscom.com<br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Ing., Inf.,<br />
BWL, Wiwi<br />
Bewerbungstermin: bis 1. Juni,<br />
Beginn: 1. Oktober<br />
Dauer: 12 Monate<br />
Kontakt: Bewerbung per E-Mail<br />
Swiss Re<br />
graduate@swissre, Graduate Programme<br />
in den Berei<strong>ch</strong>en Financial<br />
Market, (Re)Insurance Products,<br />
Client Markets, Risk Management,<br />
Finance<br />
www.swissre.com<br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Math.,<br />
Medizin, Wiwi, BWL<br />
Bewerbungstermin:<br />
siehe www.swissre.com,<br />
Beginn des Programms<br />
1. September<br />
Dauer: 18 Monate<br />
Kontakt: Online-Bewerbung<br />
www.hobsons.<strong>ch</strong><br />
Syngenta<br />
Graduate Programme in unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />
Berei<strong>ch</strong>en<br />
www.syngenta.com<br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Naturwiss.,<br />
Ing., Wiwi, BWL<br />
Bewerbungstermin: siehe aktuelle<br />
Angebote<br />
Dauer: unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>, je na<strong>ch</strong><br />
Programm<br />
Kontakt: Online-Bewerbung<br />
T-Systems S<strong>ch</strong>weiz<br />
TakeOff@T-Systems<br />
Avaloq Trainee Program (Informations-<br />
und Kommunikationste<strong>ch</strong>nik)<br />
und ICT Graduate Career Start Program<br />
(IT), Finnova Trainee Program<br />
(IT und Banking)<br />
www.t-systems.<strong>ch</strong><br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: BWL,<br />
Wiwi, Inf., Wirts<strong>ch</strong>.inf., Naturwiss.<br />
Bewerbungstermin: Frühling und<br />
Herbst (ICT), laufend (Avaloq)<br />
Dauer: 12–18 Monate (Avaloq), 6<br />
Monate (ICT), 9–12 Monate (Finnova)<br />
Kontakt: Ewa Maeder,<br />
career.<strong>ch</strong>@t-systems.com<br />
UBS<br />
Graduate Training Programs (GTP),<br />
vers<strong>ch</strong>iedene Berei<strong>ch</strong>e<br />
www.ubs.com<br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: BWL,<br />
Geisteswiss., Inf., Jus, Sozialwiss.,<br />
VWL, Wirts<strong>ch</strong>aftsing., Wi-Jus, Wiwi<br />
Bewerbungstermin: laufend<br />
Dauer: 18-24 Monate<br />
Kontakt: gtp@ubs.com, Online-<br />
Bewerbung<br />
vz vermögenszentrum<br />
Einstieg Financial Consulting<br />
www.vermoegenszentrum.<strong>ch</strong><br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: BWL, Jus,<br />
VWL, Wiwi<br />
Bewerbungstermin: laufend<br />
Dauer: rund 18 Monate<br />
Kontakt: Daniela Gubler,<br />
Tel.: 044 207 2727,<br />
personal@vermoegenszentrum.<strong>ch</strong><br />
Wärtsilä S<strong>ch</strong>weiz<br />
www.wartsila.com<br />
Kontakt: Bewerbung per Post oder<br />
Online, hr-w<strong>ch</strong>@wartsila.com<br />
zür<strong>ch</strong>er Kantonalbank<br />
Trainee-Programme in diversen<br />
Berei<strong>ch</strong>en<br />
www.zkb.<strong>ch</strong><br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: BWL,<br />
Jus, Wiwi, Inf., Wirts<strong>ch</strong>.inf., Umwelt,<br />
Geogr.<br />
Bewerbungstermin: siehe aktuelle<br />
offene Stellen (Homepage)<br />
Dauer: 18 Monate<br />
Kontakt: Online-Bewerbung<br />
zuri<strong>ch</strong> Financial Services<br />
Global Associate Program<br />
www.zuri<strong>ch</strong>.<strong>ch</strong><br />
Gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen: Naturwiss.,<br />
Math., IT, Jus, BWL, Wiwi<br />
Bewerbungstermin:<br />
siehe www.zuri<strong>ch</strong>.<strong>ch</strong><br />
Dauer: 12 Monate<br />
Kontakt: Online-Bewerbung, Janine<br />
Ellenberger-Zahner, Human Resources,<br />
Postfa<strong>ch</strong>, 8085 Züri<strong>ch</strong>,<br />
Tel.: 044 628 60 05, hr-gap@zuri<strong>ch</strong>.<strong>ch</strong><br />
Weitere Informationen finden Sie in<br />
unserer Jobdatenbank auf<br />
www.hobsons.<strong>ch</strong>.<br />
Karriere ma<strong>ch</strong>en ohne<br />
hohe Absätze?<br />
13
Bei uns sind au<strong>ch</strong> die Hierar<strong>ch</strong>ien fla<strong>ch</strong><br />
Mö<strong>ch</strong>ten Sie ab November ein Traineeprogramm in den Berei<strong>ch</strong>en Marketing, Finanzen oder Informatik<br />
absolvieren? Dann bewerben Sie si<strong>ch</strong> am besten glei<strong>ch</strong> heute. Wir sind eine attraktive Arbeitgeberin für<br />
Einsteigerinnen und Einsteiger. Ma<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> selbst ein Bild: weitere Informationen sowie alle aktuellen<br />
Angebote auf www.postfinance.<strong>ch</strong>/jobs.<br />
1<br />
Besser begleitet.<br />
Studieren Sie ni<strong>ch</strong>t, wenns<br />
ums Bewerben geht
AUS dER pRAXIS<br />
Wie ma<strong>ch</strong>t man das Beste aus seiner Zeit als trainee? Vier einsteiger geben tipps.<br />
AUFgEzEICHNET voN SoNjA gRAUBNER<br />
Auslandserfahrung sammeln<br />
I<strong>ch</strong> wollte mi<strong>ch</strong> berufli<strong>ch</strong> mit dem Thema Energie bes<strong>ch</strong>äftigen. Zudem<br />
habe i<strong>ch</strong> ein Unternehmen gesu<strong>ch</strong>t, das mir ein interdisziplinäres<br />
und internationales Arbeitsumfeld bietet. Das Traineeprogramm<br />
von ABB passte perfekt auf diesen »Wuns<strong>ch</strong>katalog«. Wie bei<br />
jedem Unterfangen muss man mit Überzeugung und Herz dabei<br />
sein. Man sollte si<strong>ch</strong> ehrli<strong>ch</strong> fragen: Bin i<strong>ch</strong> der ri<strong>ch</strong>tige Typ für diese<br />
Art von Berufseinstieg? Wenn ja, dann sind Fremdspra<strong>ch</strong>enkenntnisse,<br />
besonders in englis<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e, und Auslandserfahrung,<br />
idealerweise dur<strong>ch</strong> ein Praktikum, die beste Vorbereitung auf den<br />
Einstieg. Neugier und Offenheit, zusammen mit einer gesunden Portion<br />
Faszination an der Te<strong>ch</strong>nik, runden das Bild eines Trainees bei<br />
ABB ab.<br />
dur<strong>ch</strong>starten im Tagesges<strong>ch</strong>äft<br />
Das Tolle an einem Traineeship sind die berufsbegleitenden<br />
Coa<strong>ch</strong>ings sowie die Mögli<strong>ch</strong>keit, mehr als einen Berei<strong>ch</strong> im Unternehmen<br />
kennenzulernen. Mein Tipp an künftige Trainees: Nutzen Sie<br />
all diese Gelegenheiten, um relevante Fähigkeiten zu trainieren und<br />
Ihr Wissen zu vertiefen! Aber konzentrieren Sie si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig auf<br />
eine mögli<strong>ch</strong>st s<strong>ch</strong>nelle Einbindung ins Tagesges<strong>ch</strong>äft. Zielen Sie<br />
darauf ab, zu einem wi<strong>ch</strong>tigen Teil Ihres Teams zu werden. Gehen<br />
Sie mit Fragen aktiv auf Ihre Vorgesetzten und Arbeitskollegen zu<br />
und zeigen Sie, dass Sie lernen können und wollen!<br />
www.hobsons.<strong>ch</strong><br />
Sein Studium zum diplomierten Elektroingenieur<br />
(FH) absolvierte Rolf Haller, 26, an der<br />
Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule für Te<strong>ch</strong>nik in Rapperswil. Seit<br />
April 2008 ist er als Trainee bei der ABB<br />
S<strong>ch</strong>weiz AG tätig. Für den dritten Ausbildungsabs<strong>ch</strong>nitt<br />
seines Traineeprogramms<br />
wird Haller in Kürze na<strong>ch</strong> China reisen.<br />
philipp Haverkamp, 26, studierte BWL an der<br />
Universität Züri<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>loss im Dezember<br />
2008 als Lizenziat Ökonomie (Lic. oec. publ.)<br />
ab. Bereits während seines letzten Semesters<br />
stieg er als Assistent Private Banking<br />
S<strong>ch</strong>weiz in das aktuelle Traineeprogramm<br />
der Credit Suisse ein. Hier lernt er von der<br />
Pike auf das Handwerk der Kundenbetreuung.<br />
Später mö<strong>ch</strong>te Haverkamp als Relationship<br />
Manager arbeiten.<br />
Netzwerk aufbauen<br />
Na<strong>ch</strong> meinem Studium wollte i<strong>ch</strong> ins Event Marketing einsteigen. Da<br />
i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> keine grosse berufli<strong>ch</strong>e Erfahrung in diesem Berei<strong>ch</strong> hatte,<br />
war für mi<strong>ch</strong> das Traineeprogramm der AXA Winterthur sehr attraktiv.<br />
I<strong>ch</strong> wusste, dass i<strong>ch</strong> aufgebaut und gezielt gefördert werde. Au<strong>ch</strong><br />
der Ausblick, später Führungsaufgaben zu übernehmen, hat mi<strong>ch</strong><br />
motiviert. Mein Tipp, wie man die Zeit optimal nutzt? Wissen, wieso<br />
man das Programm ma<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te. Bereit, engagiert und motiviert<br />
sein, seine Energie einzubringen. Si<strong>ch</strong> während des Programms intern<br />
und extern ein Netzwerk aufbauen. So kommt man effizienter<br />
vorwärts und vieles ist unkomplizierter und einfa<strong>ch</strong>er.<br />
Rahel Hauser, 28, ist studierte Turn- und<br />
Sportlehrerin. Mit ihrem Diplom-Abs<strong>ch</strong>luss<br />
von der ETH Züri<strong>ch</strong> bewarb sie si<strong>ch</strong> 2007 um<br />
eine Traineestelle im Graduate Program der<br />
AXA Winterthur. Seit kurzem arbeitet sie<br />
dort in Festanstellung im Berei<strong>ch</strong> Event<br />
Marketing & Promotion.<br />
Überblick vers<strong>ch</strong>affen<br />
TITEL traineeprogramme<br />
Das Traineeprogramm in Pharma Te<strong>ch</strong>nical Operations bei Ro<strong>ch</strong>e<br />
sehe i<strong>ch</strong> als einmalige Chance, um mir einen Überblick über die Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />
für einen Pharmazeuten in der Industrie zu vers<strong>ch</strong>affen.<br />
Natürli<strong>ch</strong> hilft es, wenn man eine ungefähre Vorstellung von seinem<br />
späteren Berufsziel mitbringt. So wurden während der Bewerbungsrunden<br />
gemeinsam die passenden Stationen aus einem breiten Spektrum<br />
von mögli<strong>ch</strong>en Aufgabengebieten ausgewählt. Meine Erwartungen<br />
wurden bisher mehr als erfüllt: I<strong>ch</strong> bekam s<strong>ch</strong>nell Verantwortung<br />
übertragen und habe dank des regelmässigen Feedbacks sowohl<br />
fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> wie sozial viel dazugelernt. Mein Tipp für angehende Trainees:<br />
Frühzeitig bewerben, flexibel sein und Eigeninitiative zeigen!<br />
Na<strong>ch</strong> seiner Dissertation in Pharmazie an<br />
der Universität Innsbruck stieg georg<br />
Singewald im Juni 2008 bei Ro<strong>ch</strong>e als<br />
Trainee ein. Der 28-Jährige hat inzwis<strong>ch</strong>en<br />
so unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Unternehmensberei<strong>ch</strong>e<br />
wie Produktion, Qualitätsmanagement und<br />
Verpackungsbetrieb kennengelernt. Als<br />
Quality Assurance Manager bei Ro<strong>ch</strong>e wird<br />
er si<strong>ch</strong> künftig mit der Qualitätssi<strong>ch</strong>erung in<br />
der Produktion befassen.<br />
15
BeWerBungS-forum<br />
FIT FÜR dAS AC<br />
für viele firmen ist das assessment-Center im Bewerbungsprozess unverzi<strong>ch</strong>tbar.<br />
ob als Bewerber für eine traineestelle oder den Direkteinstieg – in einem sogenannten<br />
aC testen personalverantwortli<strong>ch</strong>e ihre fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en und persönli<strong>ch</strong>en Qualifikationen.<br />
forum trainiert Sie für ihren erfolgrei<strong>ch</strong>en aC-auftritt.<br />
voN EvA SCHENKELBERg<br />
»SIE SINd voR KURzEM zum Abteilungsleiter<br />
befördert worden und haben einen<br />
Mitarbeiter aufgrund mangelnder Leistung<br />
entlassen. Ihr Vorgesetzter bittet Sie um ein<br />
klärendes Gesprä<strong>ch</strong>.« Wenn Sie si<strong>ch</strong> mit dieser<br />
Aufgabe konfrontiert sehen, befinden Sie<br />
si<strong>ch</strong> vermutli<strong>ch</strong> mitten in einem Rollenspiel<br />
und damit in einem Assessment-Center, kurz<br />
AC. Glückwuns<strong>ch</strong>! Trotz der s<strong>ch</strong>wierigen<br />
Situation haben Sie es in den ausgewählten<br />
Kreis von Bewerbern ges<strong>ch</strong>afft, die für den<br />
Job in Ihrem Wuns<strong>ch</strong>unternehmen in Frage<br />
kommen. Nun vor lauter Aufregung ni<strong>ch</strong>t<br />
aus der Ruhe bringen lassen. Au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von<br />
dem Personaler, der Ihnen gegenüber sitzt<br />
und bohrende Fragen stellt. Er weiss, wie er<br />
Sie in die Enge treiben kann. Da gilt: standhaft<br />
bleiben und Argumente untermauern<br />
(siehe Kasten »Das Rollenspiel«).<br />
Wie effizient können Sie arbeiten?<br />
Längst ist das Assessment-Center zu einem<br />
wi<strong>ch</strong>tigen Bestandteil des Rekrutierungsprozesses<br />
vieler Unternehmen avanciert. In vielen<br />
Fällen hat das AC das klassis<strong>ch</strong>e Vorstellungsgesprä<strong>ch</strong><br />
abgelöst. Anhand von Rollenspielen,<br />
Postkorbübungen und Gruppendiskussionen<br />
wollen Unternehmen Ihre Eignung<br />
als Bewerber feststellen. Dabei kommt es<br />
aber ni<strong>ch</strong>t nur auf Ihre fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Qualifikationen<br />
an. Arbeitseffizienz und soziale<br />
Kompetenzen haben bei vielen Unternehmen<br />
einen hohen Stellenwert und sollen im AC<br />
zum Tragen kommen. Neben Teamfähigkeit<br />
und Motivation sind Organisationstalent<br />
sowie Planungs- und Ents<strong>ch</strong>eidungsvermögen<br />
auss<strong>ch</strong>laggebend für eine s<strong>ch</strong>nelle und<br />
gründli<strong>ch</strong>e Arbeitsweise, wie sie in der heutigen<br />
Wirts<strong>ch</strong>aft gefordert wird. Ob der Kandidat<br />
diese Eigens<strong>ch</strong>aften mitbringt, wird in<br />
der Postkorbübung getestet: »Sie kommen<br />
von einer Dienstreise zurück. An Ihrem Arbeitsplatz<br />
stapeln si<strong>ch</strong> Briefe und Memos;<br />
das E-Mail-Postfa<strong>ch</strong> ist ebenfalls überfüllt.<br />
Sie haben eine Stunde Zeit, alle Anfragen zu<br />
erledigen, bevor Ihr nä<strong>ch</strong>ster Flieger geht«<br />
(siehe Kasten »Die Postkorbübung«).<br />
Sind Sie teamfähig?<br />
Weitere gern gewählte Aufgaben für AC-Teilnehmer<br />
sind das Unternehmensplanspiel<br />
und die Gruppenarbeit. In beiden Fällen<br />
müssen Sie si<strong>ch</strong> mit einem unternehmensrelevanten<br />
Problem oder einer Fallstudie<br />
auseinandersetzen, wel<strong>ch</strong>e Ihre analytis<strong>ch</strong>en<br />
und konzeptionellen Fähigkeiten fordert.<br />
Hier stellt si<strong>ch</strong> die Frage, inwieweit Sie komplexe<br />
Sa<strong>ch</strong>verhalte erkennen, miteinander<br />
kombinieren und daraus Problemlösungsstrategien<br />
entwickeln können.<br />
Eine Vorbereitung auf sol<strong>ch</strong>e Aufgaben ist<br />
s<strong>ch</strong>wierig, da es vor allem auf Teamarbeit<br />
ankommt. Denken Sie daher immer an den<br />
Austaus<strong>ch</strong> in der Gruppe: Sind Sie dur<strong>ch</strong>setzungs-<br />
aber au<strong>ch</strong> kooperationsfähig, bringen<br />
Sie wertvolle Eigens<strong>ch</strong>aften für das Unternehmen<br />
mit.<br />
Wie ho<strong>ch</strong> ist Ihre Stresstoleranz?<br />
Während eines AC dur<strong>ch</strong>laufen Sie au<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene<br />
Interviews. Diese rei<strong>ch</strong>en von der<br />
ersten Vorstellungsrunde über Einzelgesprä<strong>ch</strong>e<br />
bis hin zu Stressinterviews. Hier müssen<br />
Sie ni<strong>ch</strong>t nur eine hohe Stresstoleranz gegenüber<br />
unangenehmen Fragen, sondern au<strong>ch</strong><br />
rhetoris<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>ick beweisen. Bleiben Sie<br />
stets sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> und versu<strong>ch</strong>en Sie, Ihr Gegenüber<br />
von Ihren Argumenten zu überzeugen.<br />
Allem voran zeigen Sie Dur<strong>ch</strong>haltevermögen<br />
bis zuletzt. Denn ob Sie aufgrund sozialer<br />
und berufli<strong>ch</strong>er Kompetenzen in das Firmenprofil<br />
passen, erfahren Sie erst na<strong>ch</strong> Beendigung<br />
des Assessment-Centers. Lassen Sie<br />
si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t eins<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern und zeigen Sie Engagement,<br />
dann winkt Ihnen am Ende der<br />
erhoffte Traumjob.<br />
16 forum 1+2/2009<br />
© pressmaster, Fotolia.com
© pressmaster, Fotolia.com<br />
Beispiele für AC-Aufgaben<br />
in einem assessment-Center erwarten Sie viele aufgaben. eine gute Vorbereitung<br />
ist deshalb wi<strong>ch</strong>tig. Wir haben für Sie drei Beispiele ausgewählt und geben wertvolle<br />
tipps. Weitere Übungen finden Sie auf www.hobsons.<strong>ch</strong>/forum/ac.html.<br />
das Rollenspiel<br />
Bei einem Rollenspiel handelt es si<strong>ch</strong> um die<br />
Simulation eines Gesprä<strong>ch</strong>s, wie es in Ihrem<br />
zukünftigen Job stattfinden könnte. Dabei<br />
geht es meist um Mitarbeiter- oder Verkaufsgesprä<strong>ch</strong>e.<br />
In der Regel übernehmen Sie die<br />
Rolle des Abteilungsleiters oder Verkaufsprofis,<br />
der si<strong>ch</strong> in einer s<strong>ch</strong>wierigen Situation<br />
bewähren muss. Ihr Gesprä<strong>ch</strong>s partner ist ein<br />
Personalverantwortli<strong>ch</strong>er – Rollenspiele<br />
unter Mitbewerbern sind selten. Ein Gesprä<strong>ch</strong><br />
dauert circa 15 Minuten.<br />
TIpp: Hier geht es vor allem um Ihr<br />
Verhalten in Konfliktsituationen. Zu wel<strong>ch</strong>em<br />
Ergebnis Sie dabei kommen, ist meist<br />
neben sä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>. Der Weg ist das Ziel. Hören<br />
Sie Ihrem Gegenüber aktiv zu, indem Sie ihn<br />
dur<strong>ch</strong> Kopfnicken und Augenkontakt bestärken,<br />
und bleiben Sie sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>. Kritisieren Sie<br />
immer nur das Verhalten des anderen, nie<br />
aber seine Person. Beispiel: »I<strong>ch</strong> würde mir<br />
von Ihnen mehr Engagement wüns<strong>ch</strong>en«<br />
statt »Sie sind faul«. Auf dem Prüfstand<br />
stehen Ihre fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en wie au<strong>ch</strong> sozialen<br />
Kompetenzen.<br />
www.hobsons.<strong>ch</strong><br />
© Sandor Jackal, Fotolia.com<br />
das Mittagessen<br />
Sie haben die Aufgaben des Vormittags erfolgrei<strong>ch</strong><br />
gemeistert und gehen nun mit den<br />
anderen zum Mittagessen. Do<strong>ch</strong> Vorsi<strong>ch</strong>t!<br />
Was für Sie eine wohlverdiente Pause ist, ist<br />
für die meisten Personaler ein weiterer Teil<br />
des AC. Egal ob harmloser Small-Talk mit<br />
anderen Bewerbern oder Ihr Verhalten während<br />
des Essens, Sie stehen unter ständiger<br />
Beoba<strong>ch</strong>tung.<br />
TIpp: Üben Sie si<strong>ch</strong> in sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Zurückhaltung.<br />
Auf keinen Fall sollten Sie die Aufgaben<br />
des AC oder Mitbewerber kritisieren.<br />
Bittet man Sie um Ihre Meinung, antworten<br />
Sie zum Beispiel: »Aufgabe drei war eine<br />
grosse Herausforderung, aber i<strong>ch</strong> glaube,<br />
i<strong>ch</strong> habe sie gut gelöst.« Wenn Sie si<strong>ch</strong> in<br />
Sa<strong>ch</strong>en Tis<strong>ch</strong>manieren unsi<strong>ch</strong>er sind, informieren<br />
Sie si<strong>ch</strong> im Internet, wel<strong>ch</strong>es Besteck<br />
zu wel<strong>ch</strong>em Gang gehört und bei<br />
wel<strong>ch</strong>en Speisen Sie tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Ihre<br />
Finger zu Hilfe nehmen dürfen.<br />
© sos<strong>ch</strong>oenbistdu, Fotolia.com<br />
die postkorbübung<br />
Während der Postkorbübung sehen Sie si<strong>ch</strong><br />
einer fiktiven, aber berufstypis<strong>ch</strong>en Situation<br />
ausgesetzt: Als Führungskraft haben Sie nur<br />
wenig Zeit, die Briefe, E-Mails und Aufgaben<br />
auf Ihrem S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Prioritäten zu<br />
ordnen, zu erledigen und gegebenenfalls an<br />
andere zu delegieren. Für die Übung bleibt<br />
Ihnen circa eine Stunde, bevor Sie Ihre<br />
Lösung präsentieren und begründen<br />
müssen.<br />
TIpp: Eine Universallösung für diese Aufgabe<br />
gibt es ni<strong>ch</strong>t. Das Ergebnis muss plausibel<br />
sein. Da die Zeit oft ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>t,<br />
sollten Sie die Post nur überfliegen und auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />
Anfragen bearbeiten, die für Sie<br />
bestimmt sind. Ermittelt werden sollen sowohl<br />
Ihr Organisationstalent als au<strong>ch</strong> Ihr<br />
Frustrationslevel. Um den Überblick zu behalten,<br />
sortieren Sie Ihre Post daher na<strong>ch</strong><br />
berufli<strong>ch</strong>en und privaten Belangen und setzen<br />
Sie Prioritäten. Aufgaben, die Sie ni<strong>ch</strong>t<br />
selbst erledigen, sollten Sie mit eindeutigen<br />
Arbeitsanweisungen versehen. Ma<strong>ch</strong>en Sie<br />
si<strong>ch</strong> Notizen für die ans<strong>ch</strong>liessende Präsentation,<br />
um Ihre Ents<strong>ch</strong>eidungen zu begründen<br />
und gegenüber zweifelnden Personalverantwortli<strong>ch</strong>en<br />
dur<strong>ch</strong>zusetzen.<br />
gewinnen Sie die verpackung<br />
für Ihre Bewerbung!<br />
Wir verlosen 20 x 5 Mappen von Biella.<br />
S<strong>ch</strong>reiben Sie einfa<strong>ch</strong> eine E-Mail mit dem<br />
Betreff »Bewerbungsmappen« an:<br />
forum @ hobsons.<strong>ch</strong><br />
17
BeWerBungS-forum<br />
EXpERTENTIppS<br />
SCHNELLER = BESSER?<br />
ist ein längeres Studium also ein k. o.kriterium<br />
im Bewerbungsprozess? nein,<br />
sagen die von uns befragten personalverantwortli<strong>ch</strong>en.<br />
ihnen ist das »gesamtpaket«<br />
wi<strong>ch</strong>tig, das ein Bewerber mitbringt.<br />
Università<br />
della Svizzera<br />
italiana, USI<br />
international<br />
interdisciplinary<br />
innovative<br />
Information<br />
Università della Svizzera italiana, USI<br />
Study Advisory Service<br />
Via Buffi 13<br />
CH-6900 Lugano<br />
Tel. +41 (0)58 666 47 95<br />
studyadvisor@lu.unisi.<strong>ch</strong><br />
Cornelia Lass<br />
recruiting lead S<strong>ch</strong>weiz,<br />
accenture<br />
Masters<br />
Ar<strong>ch</strong>itecture*<br />
Economics<br />
Banking and Finance<br />
Economia e Politi<strong>ch</strong>e Internazionali*<br />
Finance<br />
Management<br />
Public Management and Policy<br />
Communication<br />
Communication for Cultural Heritage<br />
Communication, Management & Health<br />
Gestione dei Media*<br />
Public Communication<br />
Te<strong>ch</strong>nologies for Human Communication<br />
Lingua, letteratura e civiltà italiana*<br />
Communication and Economics<br />
Corporate Communication<br />
Financial Communication<br />
International Tourism<br />
Marketing<br />
Informatics<br />
Applied Informatics<br />
Dependable Distributed Systems<br />
Embedded Systems Design<br />
Intelligent Systems<br />
Software Design<br />
»Wenn ein Kandidat sein Studium ni<strong>ch</strong>t in der Regelstudienzeit abges<strong>ch</strong>lossen<br />
hat, werden wir ihn na<strong>ch</strong> den Gründen dafür fragen beziehungsweise<br />
diese dem Lebenslauf entnehmen. Das Einhalten der Regelstudienzeit<br />
ist uns wi<strong>ch</strong>tig, ents<strong>ch</strong>eidet aber ni<strong>ch</strong>t allein über das<br />
Weiterkommen des Kandidaten. Jede eingerei<strong>ch</strong>te Bewerbung wird<br />
unter mehreren Aspekten betra<strong>ch</strong>tet – die Studiendauer ist dabei nur<br />
ein Aspekt des ›Gesamtpakets‹. Einstellungsvoraussetzungen bei Accenture<br />
sind neben der für die jeweilige Position erwüns<strong>ch</strong>ten Studienri<strong>ch</strong>tung<br />
au<strong>ch</strong> erste praktis<strong>ch</strong>e Erfahrungen. Sollte die Regelstudienzeit<br />
zum Beispiel aufgrund erster praktis<strong>ch</strong>er Berufserfahrung übers<strong>ch</strong>ritten<br />
werden, ist dies no<strong>ch</strong> lange kein Grund für eine Absage.<br />
Letztli<strong>ch</strong> berei<strong>ch</strong>ern Berufseinsteiger mit einer kurzen Studiendauer<br />
ein Unternehmen ebenso wie Berufsstarter, die etwas länger studiert<br />
haben. Momentan werden die Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabsolventen dur<strong>ch</strong> die internationale<br />
Anpassung des Studiums immer jünger – für globale Unternehmen<br />
oft ein Vorteil, denn diese Berufsstarter sind sehr flexibel.<br />
Ältere Absolventen bringen wiederum verstärkt Spezialisierungsgebiete<br />
mit – dur<strong>ch</strong> diesen Mix entstehen dynamis<strong>ch</strong>e Teams, wel<strong>ch</strong>e<br />
es Beratungsunternehmen wie Accenture ermögli<strong>ch</strong>en, beim Kunden<br />
innovative Lösungen umzusetzen.«<br />
18 forum 1+2/2009<br />
* In Italian. All other programmes are held in English.<br />
www.master.unisi.<strong>ch</strong><br />
Master<br />
Meetings<br />
May 2009
www.hobsons.<strong>ch</strong><br />
Mi<strong>ch</strong>ael gsponer<br />
recruiting und personalmarketing,<br />
lonza<br />
Day one<br />
© 2008 EYGM Limited. All Rights Reserved.<br />
Bewerbung: So bekommen Sie den Job<br />
Vom Motivationss<strong>ch</strong>reiben bis zum Vorstellungsgesprä<strong>ch</strong> –<br />
auf hobsons.<strong>ch</strong> finden Sie Tipps für eine gelungene Bewerbung.<br />
www.hobsons.<strong>ch</strong> > Karriere > Bewerbung<br />
»S<strong>ch</strong>afft es ein Student ni<strong>ch</strong>t, sein Studium in der Regelstudienzeit<br />
zu absolvieren, kommt es primär auf die Gründe dafür an. Grundsätzli<strong>ch</strong><br />
s<strong>ch</strong>ätzen wir bei Lonza Bewerber mit kurzen Studienzeiten.<br />
Wenn ein Student jedo<strong>ch</strong> während seines Studiums wertvolle praktis<strong>ch</strong>e<br />
Erfahrungen sammelt und dadur<strong>ch</strong> das Studium verlängert,<br />
sehen wir ein langes Studium ni<strong>ch</strong>t als Problem.<br />
Wi<strong>ch</strong>tig ist, dass die Mis<strong>ch</strong>ung aus Studienzeit, Noten, Praktika,<br />
sozia lem Engagement und Auslandserfahrung stimmt. Au<strong>ch</strong><br />
Familienzeit – zum Beispiel ein Teilzeitstudium wegen Mutters<strong>ch</strong>aft<br />
– wird bei uns ni<strong>ch</strong>t negativ gewertet. Nur für Studenten, die neben<br />
dem Studium ni<strong>ch</strong>ts gema<strong>ch</strong>t und allenfalls sogar s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te oder<br />
mittelmässige Noten haben, hat eine lange Studienzeit Na<strong>ch</strong>teile zur<br />
Folge. Wi<strong>ch</strong>tig ist also, dass hohe Semesterzahlen in der Bewerbung<br />
begründet werden. Das Alter der Bewerber spielt eher eine untergeordnete<br />
Rolle. Ideale Absolventen sind Leute mit einem guten<br />
Abs<strong>ch</strong>luss, einer vernünftigen Studienzeit und erster Praxiserfahrung.«<br />
aufgezei<strong>ch</strong>net von eva S<strong>ch</strong>enkelberg<br />
and you’re ready<br />
Day one. It’s the moment you’ve been waiting for. When you prove<br />
your worth, meet new <strong>ch</strong>allenges, and go looking for the next<br />
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be exceeded. From the day you join us, we’re committed to<br />
helping you a<strong>ch</strong>ieve your potential. So, whether your career lies in<br />
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shouldn’t your day one be at Ernst & Young?<br />
Take <strong>ch</strong>arge of your career. Now.<br />
ey.com/<strong>ch</strong>/careers<br />
19
EINSTIEg WIRTSCHAFT ConSulting<br />
TIppS FÜR BERATECollage:<br />
Sie sind absolvent und mö<strong>ch</strong>ten Consultant werden?<br />
forum zeigt ihnen, worum es im Beraterberuf geht und<br />
worauf es beim einstieg ins Consulting ankommt.<br />
voN KoRNELIA HRgovIC<br />
Ein Unternehmensberater …<br />
… bietet sein Wissen der Führungsebene im<br />
Kundenunternehmen an. Immer öfter unterstützt<br />
er die Manager au<strong>ch</strong> bei der Umsetzung,<br />
der sogenannten Implementierung,<br />
seiner Lösungsvors<strong>ch</strong>läge. Unternehmensberatungen<br />
verfügen über umfassende kaufmännis<strong>ch</strong>e<br />
sowie Industriekenntnisse, die<br />
zum Beispiel produzierenden Unternehmen<br />
fehlen. Oft haben Firmen entweder ni<strong>ch</strong>t die<br />
Mittel oder die Zeit, dieses Wissen aufzubauen.<br />
Dur<strong>ch</strong> den Wissensvorsprung sind<br />
Berater in der Lage, Strategien zu erarbeiten,<br />
die das jeweilige Kundenunternehmen längerfristig<br />
auf Wa<strong>ch</strong>stumskurs bringen.<br />
Spannend ist der jobstart in der<br />
Unternehmensberatung, …<br />
… weil Einsteiger sehr früh vers<strong>ch</strong>iedene Unternehmen<br />
und Bran<strong>ch</strong>en kennenlernen,<br />
vielfältige Themen bearbeiten und von Beginn<br />
an eng mit Vorständen und Ges<strong>ch</strong>äftsleitungen<br />
der Kundenunternehmen in Kontakt<br />
kommen. Dadur<strong>ch</strong> bietet die Arbeit in<br />
der Unternehmensberatung immer neue Herausforderungen,<br />
die mit jedem Projekt einhergehen<br />
und für ein s<strong>ch</strong>nelles und umfangrei<strong>ch</strong>es<br />
Lernen sorgen. Der Beraterberuf<br />
fordert von Einsteigern viel Einsatz. Absolventen<br />
sollten si<strong>ch</strong> darüber im Klaren sein,<br />
dass Consultant ein Beruf ist, in dem man<br />
Rüdig<br />
mehr als 40 Stunden die Wo<strong>ch</strong>e arbeitet, viel<br />
reist sowie si<strong>ch</strong> ständig weiterbilden und immer<br />
wieder neu orientieren muss. Wer kontinuierli<strong>ch</strong><br />
exzellente Leistungen bringt, kann<br />
firmenintern s<strong>ch</strong>nell aufsteigen (siehe Kasten<br />
»Karrierestufen im Consulting« auf S. 22).<br />
Die Karriereperspektiven sind für Berater<br />
au<strong>ch</strong> extern gut. In der Industrie werden beispielsweise<br />
Führungspositionen gerne mit<br />
ihnen besetzt.<br />
20 forum 1+2/2009
Rer Kern unter Verwendung von Fotos von Fotolia (Sebastian Duda, Paulus Rusyanto, Eric Gevaert, Jeffrey Zalesny, Yuri Arcurs, Shirley, Visionär, bellemedia) und Intuitivmedia (Philippe Ramakers).<br />
Berufsstarter …<br />
… dur<strong>ch</strong>laufen zunä<strong>ch</strong>st eine Einarbeitungsphase<br />
und arbeiten dann an aktuellen Aufträgen<br />
aus dem gesamten Beratungsspektrum.<br />
Bei Roland Berger Strategy Consultants<br />
nehmen Einsteiger zum Beispiel erst an einem<br />
zweiwö<strong>ch</strong>igen Einstiegsseminar teil, bevor<br />
sie mit einem Auftrag starten. »Die Junior<br />
Consultants werden auf den Projekten<br />
ni<strong>ch</strong>t alleine gelassen, sondern arbeiten eng<br />
mit dem Projektmanager oder mit einem<br />
Consultant im Team zusammen«, erläutert<br />
Beatrix Morath, Partnerin bei Roland Berger.<br />
Dur<strong>ch</strong> das praxisnahe Lernen und Mentoring<br />
während der Einstiegsphase gewährleisten<br />
www.hobsons.<strong>ch</strong><br />
Beratungsunternehmen, dass Einsteiger<br />
s<strong>ch</strong>nell ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln<br />
und bald mehr Verantwortung übernehmen<br />
können. Überdies vers<strong>ch</strong>afft die<br />
Konfrontation mit immer neuen Projekten<br />
den Berufsstartern eine generalistis<strong>ch</strong>e Ausbildung,<br />
in der sie si<strong>ch</strong> ein breites Wissen<br />
aneignen können. Beatrix Morath erklärt,<br />
warum das notwendig ist: »Es gibt kein Standardprojekt<br />
im Berateralltag. Jeder Kunde<br />
benötigt eine individuelle Lösung, die ni<strong>ch</strong>t<br />
na<strong>ch</strong> einer bestimmten S<strong>ch</strong>ablone modelliert<br />
werden kann. Sie wird immer neu entworfen.«<br />
Kundenkontakt ist …<br />
… das A und O in der Consulting-Bran<strong>ch</strong>e.<br />
Ein Projektteam besteht grundsätzli<strong>ch</strong> fast<br />
zu glei<strong>ch</strong>en Teilen aus Consulting-Experten<br />
sowie dem Vorstand und den Abteilungsleitern<br />
des Kundenunternehmens, zum Beispiel<br />
aus dem Marketing oder Controlling. Nur<br />
dur<strong>ch</strong> diese breite Aufstellung des Projektteams<br />
können si<strong>ch</strong> die Berater ein authentis<strong>ch</strong>es<br />
Bild von der Situation ma<strong>ch</strong>en, in der<br />
si<strong>ch</strong> das Unternehmen befindet. Der Kontakt<br />
mit mögli<strong>ch</strong>st vielen der relevanten Unternehmensvertreter<br />
ist für die Entwicklung<br />
von Lösungen und deren Umsetzung unabdingbar.<br />
Erst dadur<strong>ch</strong> akzeptiert der ><br />
21
© pressmaster - Fotolia.com<br />
EINSTIEg WIRTSCHAFT ConSulting<br />
Karrierestufen im Consulting<br />
Associate/Junior Consultant<br />
Projektaufgaben, Analysen<br />
Junior Associate/Consulting Analyst<br />
Projektaufgaben, Analysen<br />
Project Leader/Project Manager<br />
Projektverantwortung<br />
Consultant<br />
Eigenständige Modulverantwortung<br />
Einstieg mit Ba<strong>ch</strong>elorabs<strong>ch</strong>luss<br />
> Kunde die Strategieempfehlung. Dies bestätigt<br />
Rüdiger S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t, Partner und Managing<br />
Director bei The Boston Consulting<br />
Group, S<strong>ch</strong>weiz: »Am Ende entsteht eine Gesamtlösung,<br />
in der der Input von BCG und<br />
dem Kunden vers<strong>ch</strong>milzt.«<br />
Sehr gute problemlösungsfähigkeiten …<br />
… müssen Absolventen, die si<strong>ch</strong> bei Consulting-Unternehmen<br />
bewerben wollen, unbedingt<br />
mitbringen. Sie sollten Situationen<br />
analysieren können, indem sie die ri<strong>ch</strong>tigen<br />
Fragen stellen. Wi<strong>ch</strong>tig ist au<strong>ch</strong> Kreativität,<br />
die innovative Ideen ermögli<strong>ch</strong>t und dem<br />
Kunden den gewüns<strong>ch</strong>ten Mehrwert liefert.<br />
Ausserdem müssen Unternehmensberater<br />
kommunikationsstark sein und ihr Vorgehen<br />
dem Kunden gegenüber vermitteln können.<br />
Zu den weiteren S<strong>ch</strong>lüsselqualifikationen<br />
von Beratern gehören einwandfreie Sozialkompetenzen<br />
wie etwa Teamfähigkeit, da<br />
Berater von Beginn an Seite an Seite mit<br />
Kunden und Kollegen zusammenarbeiten.<br />
Dabei geht es ni<strong>ch</strong>t immer reibungsfrei zu.<br />
Ni<strong>ch</strong>t jeder Mitarbeiter des Kunden ist kooperativ.<br />
Aus diesem Grund gehören Diplomatie<br />
und die Gabe, konstruktiv Kritik zu<br />
üben, zum Gesamtpaket eines Consulting-<br />
Anwärters dazu. Viel hängt davon ab, wie<br />
man dem Kunden etwas präsentiert.<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsführer/Partner<br />
Pflege der Kundenbeziehungen<br />
Principal<br />
Aufsi<strong>ch</strong>t mehrerer Projekte, Akquisition<br />
Na<strong>ch</strong> 2–3 Jahren<br />
Na<strong>ch</strong> weiteren 2 Jahren<br />
Na<strong>ch</strong> 7–10 Jahren<br />
Na<strong>ch</strong> 1–2 Jahren<br />
Einstieg mit MBA oder Promotion oder mehr als 3 Jahren Berufserfahrung<br />
Einstieg mit Master- oder Diplomabs<strong>ch</strong>luss oder weniger als 3 Jahren<br />
Berufserfahrung<br />
Mit projekt- und Analyseaufgaben beginnt der Karriereweg eines Unternehmensberaters.<br />
Weitere Tätigkeiten und Karrierestufen im Consulting zeigt die Grafik.<br />
Bevorzugte Studienri<strong>ch</strong>tungen …<br />
… gibt es ni<strong>ch</strong>t. Managementberatungen su<strong>ch</strong>en<br />
ni<strong>ch</strong>t auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> Absolventen mit<br />
wirts<strong>ch</strong>aftswissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>em Abs<strong>ch</strong>luss.<br />
Ana lytis<strong>ch</strong>es Denken und psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>es<br />
Einfühlungsvermögen können au<strong>ch</strong> in anderen<br />
Studienfä<strong>ch</strong>ern erworben werden. So<br />
kann ein Absolvent der Physik genauso als<br />
Berater anfangen wie ein Musikwissens<strong>ch</strong>after.<br />
Gemein sollte beiden ein massgebli<strong>ch</strong>es<br />
Interesse an Betriebswirts<strong>ch</strong>aft sein. Bewerber<br />
sollten in wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Zusammenhängen<br />
und strukturiert denken können. Die<br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Studienabs<strong>ch</strong>lüsse der Berater<br />
garantieren den Consulting-Firmen<br />
vielfa<strong>ch</strong>e Blickwinkel, die bei der Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong><br />
innovativen Lösungsansätzen unverzi<strong>ch</strong>tbar<br />
sind.<br />
zu den Trends der Bran<strong>ch</strong>e …<br />
… gehört die Verlagerung der S<strong>ch</strong>werpunktthemen.<br />
Beatrix Morath von Roland Berger<br />
stellt fest, dass »in den letzten Monaten Themen<br />
wie Kostensenkung, Restrukturierung<br />
und Turnaround deutli<strong>ch</strong> an Bedeutung gewonnen<br />
haben.« Das hat mit der Finanzkrise<br />
zu tun, die einen Grossteil der Unternehmen<br />
in Zugzwang versetzt hat. Ein weiterer Trend,<br />
den Beatrix Morath beoba<strong>ch</strong>tet: Immer mehr<br />
Kunden legen Wert auf Seniorität. Das be-<br />
deutet, dass häufiger Partner und Senior Project<br />
Manager für die Projekte verlangt werden.<br />
Die Teamstruktur ist somit im S<strong>ch</strong>nitt<br />
etwas älter als no<strong>ch</strong> vor einem Jahr.<br />
die jobaussi<strong>ch</strong>ten …<br />
… auf dem Arbeitsmarkt sind dur<strong>ch</strong> die<br />
Finanz krise trüber. Die Association of Management<br />
Consultants Switzerland (ASCO)<br />
erklärt in ihrer Marktstudie 2007/2008, dass<br />
die von ihr befragten Berater damit re<strong>ch</strong>nen,<br />
dass das Bran<strong>ch</strong>enwa<strong>ch</strong>stum 2009 und 2010<br />
abflauen und unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> ausfallen wird.<br />
Bis 2012 erwarten die Berater aber insgesamt<br />
ein Bran<strong>ch</strong>enwa<strong>ch</strong>stum von vier bis se<strong>ch</strong>s<br />
Prozent. Den langfristig positiven Aussi<strong>ch</strong>ten<br />
entspre<strong>ch</strong>end betreiben Consulting-Unternehmen<br />
weiterhin Recruiting und Personalentwicklung.<br />
»Sonst fehlen einem na<strong>ch</strong> der<br />
Krise genau die erfahrenen Berater und<br />
Projekt manager, die man heute auf Grund<br />
der wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Situation ni<strong>ch</strong>t eingestellt<br />
hat«, sagt BCG-Partner Rüdiger<br />
S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t. �<br />
22 forum 1+2/2009
Innovation trifft Tradition.<br />
Innovation entsteht bei uns<br />
aus Tradition. Das heisst: über<br />
90 Jahre Trends erkennen, bril-<br />
lante Ideen entwickeln, neue<br />
Wa<strong>ch</strong>stumsmärkte identifizieren.<br />
Dabei profitieren wir von der<br />
Vielseitigkeit unserer Teams,<br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Perspektiven,<br />
vers<strong>ch</strong>iedenen Kulturen. Weil<br />
junge Talente – mit und ohne<br />
Berufserfahrung – nur in einem<br />
aussergewöhnli<strong>ch</strong>en Umfeld<br />
lernen, über den eigenen Tellerrand<br />
hinauszus<strong>ch</strong>auen.<br />
Booz & Company gehört mit<br />
mehr als 3’300 Mitarbeitenden<br />
zu den grössten Strategieberatungen<br />
weltweit. Wir su<strong>ch</strong>en<br />
ho<strong>ch</strong>qualifizierte Absolventen<br />
und Young Professionals, die<br />
führenden Unternehmen und<br />
Organisationen den ents<strong>ch</strong>eidenden<br />
Vorteil vers<strong>ch</strong>affen.<br />
Booz & Company – Essential<br />
Advantage.<br />
karriere@booz.com<br />
www.booz.com/<strong>ch</strong>
EINSTIEg WIRTSCHAFT ConSulting<br />
STARK<br />
AUS dER<br />
KRISE<br />
Wer als Berater arbeiten mö<strong>ch</strong>te,<br />
muss viele Qualifikationen<br />
mitbringen. Dafür erwarten ihn<br />
spannende aufgaben. Jo<strong>ch</strong>en<br />
kienbaum gibt tipps für angehende<br />
Consultants und erklärt,<br />
wie man aus der krise gestärkt<br />
hervorgeht.<br />
Warum sollten Absolventen gerade jetzt in<br />
der Krise in die Unternehmensberatung<br />
einsteigen?<br />
Generell ist es zurzeit eher s<strong>ch</strong>wierig für Absolventen.<br />
Kunden erwarten von Beratern in<br />
der aktuellen Lage Berufs- und Lebenserfahrung.<br />
Trotzdem können Einstiegspositionen<br />
als Beratungsassistent oder Resear<strong>ch</strong>er gute<br />
Einblicke vermitteln und mittelfristig Perspektiven<br />
eröffnen.<br />
Hat si<strong>ch</strong> in den vergangenen Monaten das<br />
Anforderungsprofil für Einsteiger geändert?<br />
In der Krise setzen si<strong>ch</strong> die Besten dur<strong>ch</strong>.<br />
Deshalb können man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> junge Leute<br />
sehr gute Ergebnisse erzielen, Ideen produzieren<br />
und so positiv auffallen. Live zu erleben,<br />
wie in Unternehmen die Krise bewältigt<br />
wird, ma<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> junge Persönli<strong>ch</strong>keiten<br />
stark.<br />
Wel<strong>ch</strong>e Berei<strong>ch</strong>e rücken verstärkt in den<br />
vordergrund?<br />
Kostenmanagement und Strategien zur Liquiditätsverbesserung<br />
sind derzeit besonders<br />
wi<strong>ch</strong>tig. Ausserdem ist gute Kommunikation<br />
ein ents<strong>ch</strong>eidender Erfolgsfaktor für die vielfältigen<br />
Change-Prozesse, die heute und morgen<br />
in den Unternehmen ablaufen. Es muss<br />
darum gehen, die Motivation der Kernführungskräfte<br />
und Spezialisten zu optimieren.<br />
Im Rahmen des Talent Managements ist das<br />
Ziel, die besten Talente im Unternehmen zu<br />
identifizieren, zu entwickeln und zu halten.<br />
Wie sehen talentierte Berater aus?<br />
Wi<strong>ch</strong>tig ist eine besondere Befähigung zu<br />
Analyse und Konzeption. Gute Rhetorik und<br />
Überzeugungskraft sowie Verkaufs- und Präsentationstalent<br />
gehören ebenfalls dazu.<br />
S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> haben talentierte Berater eine<br />
Portion Vermittlungsbefähigung und psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>es<br />
Talent – die Fähigkeit, andere zu<br />
überzeugen.<br />
Was bringen sie Besonderes mit?<br />
Eine interkulturelle Ausbildung ist wi<strong>ch</strong>tig.<br />
Dazu gehören au<strong>ch</strong> exzellente Fremdspra<strong>ch</strong>enkenntnisse.<br />
Eine hohe Arbeitsmotivation,<br />
Mobilität und Flexibilität zei<strong>ch</strong>nen talentierte<br />
Berater ebenfalls aus.<br />
Woran erkenne i<strong>ch</strong>, ob i<strong>ch</strong> das zeug zum Berater<br />
habe?<br />
Prüfen Sie die genannten Anforderungen mit<br />
einer Checkliste ehrli<strong>ch</strong> an si<strong>ch</strong> selbst. Ma<strong>ch</strong>en<br />
Sie Praktika in Unternehmensberatungen,<br />
um zu testen, wie Ihnen die Arbeitsinhalte<br />
zusagen.<br />
24 forum 1+2/2009
jo<strong>ch</strong>en Kienbaum<br />
Jo<strong>ch</strong>en Kienbaum ist Vorsitzender der Ges<strong>ch</strong>äftsführung<br />
der Kienbaum Consultants<br />
International GmbH sowie der Kienbaum<br />
Executive Consultants GmbH. Im Ans<strong>ch</strong>luss<br />
an seine Bankausbildung studierte er Wirts<strong>ch</strong>aftswissens<strong>ch</strong>aften<br />
an der TU Berlin.<br />
Na<strong>ch</strong> zahlrei<strong>ch</strong>en internationalen Industriepraktika<br />
übernahm er 1976 den Aufbau<br />
und die Leitung der Beratungsgesells<strong>ch</strong>aft<br />
Kienbaum Berlin GmbH. 1979 trat er als ges<strong>ch</strong>äftsführender<br />
Gesells<strong>ch</strong>after in die Leitung<br />
der Kienbaum Unternehmensgruppe<br />
ein und ist seit 1986 Vorsitzender der Ges<strong>ch</strong>äftsführung<br />
der Kienbaum Consultants<br />
International GmbH.<br />
Was ist das S<strong>ch</strong>öne am Beraterdasein?<br />
Abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong>e und herausfordernde<br />
Aufgaben und ein breites Themenspektrum.<br />
Man lernt viele Bran<strong>ch</strong>en, Städte und Länder<br />
kennen. Spannend ist, dass man immer wieder<br />
mit sehr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Persönli<strong>ch</strong>keiten<br />
und Aufgabenstellungen konfrontiert<br />
wird.<br />
Auf wel<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten muss i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong><br />
gefasst ma<strong>ch</strong>en?<br />
Herausfordernd am Berater-Job ist, dass man<br />
sehr wenig Zeit für Privates hat und ständig<br />
unterwegs ist. Die ri<strong>ch</strong>tige Work-Life-Balance<br />
zu halten, kann sehr s<strong>ch</strong>wierig sein.<br />
Kienbaum hat in seiner 64-jährigen ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
zahlrei<strong>ch</strong>e Büros im Ausland eröffnet<br />
– zuletzt 2007 in japan und 2008 in London.<br />
Wie ho<strong>ch</strong> bewerten Sie Internationalität<br />
bei Bewerbern?<br />
In Rumänien und Bulgarien sind wir inzwis<strong>ch</strong>en<br />
ebenfalls präsent. Die Internationalität<br />
von Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>sführungskräften wird immer<br />
wi<strong>ch</strong>tiger, weil das Management zunehmend<br />
multikulturell besetzt wird. Deshalb sollte<br />
man s<strong>ch</strong>on früh Auslandserfahrung sammeln:<br />
in der S<strong>ch</strong>ule, der Universität, in Business<br />
S<strong>ch</strong>ools oder bei privaten Reisen.<br />
www.hobsons.<strong>ch</strong><br />
Seit 1985 führen Sie die ges<strong>ch</strong>äfte von Kienbaum.<br />
Werden Sie 2010 Ihr 25-jähriges ges<strong>ch</strong>äftsführer-jubiläum<br />
sowie 65 jahre<br />
Kienbaum besonders feiern?<br />
Wenn Sie mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erinnert hätten, hätte<br />
i<strong>ch</strong> dieses Doppeljubiläum fast vergessen. So<br />
werden wir eine Flas<strong>ch</strong>e Champagner trinken.<br />
I<strong>ch</strong> sollte kürzli<strong>ch</strong> an der Zeppelin University<br />
einen Vortrag über mein Lebenswerk<br />
halten. I<strong>ch</strong> habe geantwortet, dass i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong><br />
dafür zu jung fühle und lieber no<strong>ch</strong> arbeiten<br />
und Erfahrung sammeln will.<br />
Wel<strong>ch</strong>e Bilanz ziehen Sie aus ihren langjährigen<br />
Erfahrungen?<br />
Man<strong>ch</strong>mal denkt man, man habe s<strong>ch</strong>on alles<br />
gesehen, aber es gibt do<strong>ch</strong> immer wieder<br />
neue Herausforderungen. Ja, es gibt Routinen,<br />
aber die meisten Beratungsfälle sind<br />
do<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>. Man muss als Berater<br />
sehr viel Methodenwissen haben, um gemeinsam<br />
mit Kunden Probleme zu lösen.<br />
S<strong>ch</strong>nelligkeit und Kompromisslosigkeit in<br />
der Umsetzung sind sehr wi<strong>ch</strong>tig.<br />
Eine wi<strong>ch</strong>tige Erkenntnis aus meiner langjährigen<br />
Beratertätigkeit ist, dass das Wissen<br />
über die Situation des eigenen Unternehmens<br />
im Management sehr ho<strong>ch</strong> ist. Ausserdem<br />
habe i<strong>ch</strong> die Erfahrung gema<strong>ch</strong>t, dass<br />
Beratung nur dann erfolgrei<strong>ch</strong> ist, wenn<br />
au<strong>ch</strong> konkrete Massnahmen zur Realisierung<br />
definiert sind, also eine Umsetzungsorientierung<br />
gegeben ist.<br />
Wie verhält man si<strong>ch</strong> in Stresssituationen?<br />
I<strong>ch</strong> habe gelernt: Je stressiger es wird, desto<br />
ruhiger muss man selbst werden, um einen<br />
klaren und kühlen Kopf zu bewahren. Als<br />
Berater muss man si<strong>ch</strong> zurücknehmen und<br />
dem Management zuhören können, denn<br />
viele Lösungen kommen aus dem Zusammenspiel<br />
von unternehmeris<strong>ch</strong>em Wissen<br />
und Berater-Know-how.<br />
Was waren für Sie besondere Herausforderungen<br />
und wie haben Sie diese gemeistert?<br />
Die Krise 2001 und 2002 na<strong>ch</strong> dem Platzen<br />
der New Economy-Blase hat uns sehr herausgefordert.<br />
Die Na<strong>ch</strong>frage bra<strong>ch</strong> ein, die<br />
Ges<strong>ch</strong>äftszahlen waren alles andere als rosig.<br />
I<strong>ch</strong> musste s<strong>ch</strong>nell handeln. Wir haben<br />
intelligent gehaushaltet und uns glei<strong>ch</strong>zeitig<br />
neu und no<strong>ch</strong> besser aufgestellt für den<br />
nä<strong>ch</strong>sten Aufs<strong>ch</strong>wung – die Ges<strong>ch</strong>äftsentwicklung<br />
der vergangenen Jahre mit hohen<br />
Wa<strong>ch</strong>stumszahlen beim Umsatz haben uns<br />
Re<strong>ch</strong>t gegeben.<br />
Wie sieht die zukunft in der Beratung aus?<br />
Die Beratung wird immer internationaler<br />
werden. Sie wird no<strong>ch</strong> stärker in Ri<strong>ch</strong>tung<br />
konkreter und s<strong>ch</strong>nell verfügbarer Ergebnisse,<br />
also Umsetzungsorientierung gehen.<br />
Es geht darum Nutzen zu produzieren, indem<br />
die Berater das Unternehmen dur<strong>ch</strong><br />
Kreativität, Kompetenz und Souveränität berei<strong>ch</strong>ern.<br />
Es wird weiterhin grosse und kleine Beratungsunternehmen<br />
geben: grosse, die Strategie-,<br />
Restrukturierungs- und Change-Projekte<br />
betreuen, und kleine, die in speziellen Nis<strong>ch</strong>en<br />
operieren, von denen man au<strong>ch</strong> leben<br />
kann.<br />
Das interview führte Verena von herwarth<br />
25
In der Größenordnung, in der wir operieren, gibt es keine nationalen<br />
Beratungsfirmen mehr. Roland Berger ist seit langem s<strong>ch</strong>on eine dur<strong>ch</strong><br />
und dur<strong>ch</strong> global ausgeri<strong>ch</strong>tete Organisation. Mit aktuell 36 Büros in 25<br />
Ländern. Mehr als 75 Prozent unserer Aufträge stellen uns vor multinationale<br />
Herausforderungen. Auslandserfahrung, Weltoffenheit und ein<br />
Teamgeist, der unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Kulturen und Spra<strong>ch</strong>en einbindet, sind<br />
unerlässli<strong>ch</strong>, um sie zu bestehen. Reizt es Sie, si<strong>ch</strong> in Projekte diesen<br />
Anspru<strong>ch</strong>s einzubringen? Mal ganz global gefragt.<br />
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früher waren sie heiss umworben<br />
– jetzt müssen Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen<br />
mit den<br />
S<strong>ch</strong>werpunkten finance und<br />
Controlling um ihre erste Stelle<br />
kämpfen. Do<strong>ch</strong> wer flexibel und<br />
erfinderis<strong>ch</strong> ist, findet au<strong>ch</strong> in<br />
Zeiten der Wirts<strong>ch</strong>aftsflaute<br />
seinen traumjob.<br />
voN MICHAEL MÜLLER<br />
www.hobsons.<strong>ch</strong><br />
EINSTIEg WIRTSCHAFT finanCe unD Controlling<br />
KARRIERE<br />
TRoTz<br />
KRISE<br />
ALS STEFAN LEITNER 2007 an der Universität<br />
St. Gallen (HSG) seinen Masterstudiengang<br />
Banking and Finance abs<strong>ch</strong>loss, war<br />
die Welt no<strong>ch</strong> in Ordnung: »I<strong>ch</strong> habe mi<strong>ch</strong><br />
erst na<strong>ch</strong> der Diplomarbeit auf Jobsu<strong>ch</strong>e gema<strong>ch</strong>t.<br />
Mit meiner ersten Bewerbung um<br />
eine Stelle im Audit bei KPMG habe i<strong>ch</strong><br />
glei<strong>ch</strong> einen Volltreffer gelandet«, beri<strong>ch</strong>tet<br />
der 27-Jährige. Leitner ist ein typis<strong>ch</strong>er Vertreter<br />
seines Abs<strong>ch</strong>lussjahrgangs. Na<strong>ch</strong> einer<br />
Studie der HSG hatten 91 Prozent der Absolventen<br />
des Fa<strong>ch</strong>s Banking and Finance bei<br />
der Masterfeier 2007 ihren Arbeitsvertrag<br />
s<strong>ch</strong>on in der Tas<strong>ch</strong>e.<br />
Flexibel kommt weiter<br />
Do<strong>ch</strong> dann kam die Wirts<strong>ch</strong>aftskrise. »Seit<br />
Mitte 2008 ist der Berufseinstieg für Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen<br />
s<strong>ch</strong>wieriger geworden«,<br />
sagt Thorsten Thiel, Leiter des Career Services<br />
Centers der HSG. Das Center berät Studierende<br />
der HSG und Teilnehmer berufsbegleitender<br />
Studiengänge (Executive Education)<br />
bei der Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> dem ersten oder<br />
einem neuen Job. »Die Na<strong>ch</strong>frage im Investment<br />
Banking ist zum Beispiel massiv eingebro<strong>ch</strong>en«,<br />
erläutert Thiel. Deshalb müssten<br />
Absolventen heute flexibel sein. »Wer als<br />
Analyst eigentli<strong>ch</strong> bei einer Investment-Bank<br />
in London starten wollte, muss si<strong>ch</strong> darauf<br />
einstellen, an einem anderen Ort in eine andere<br />
Bran<strong>ch</strong>e einzusteigen.«<br />
Zum Beispiel bei der Bâloise mit Hauptsitz<br />
in Basel. Die Finanzgruppe will dieses Jahr<br />
zwis<strong>ch</strong>en 35 und 40 Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen<br />
einstellen – die meisten davon mit den<br />
S<strong>ch</strong>werpunkten Finance und Controlling. »Da<br />
diese Studiengänge breit gefä<strong>ch</strong>ertes Wissen<br />
vermitteln, können die Absolventen bei uns<br />
vielfältige Aufgaben übernehmen«, beri<strong>ch</strong>tet<br />
Caroline S<strong>ch</strong>mid-Steiner, Leiterin Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulmarketing.<br />
Einstiegspositionen sind zum Beispiel<br />
im Asset Management, in der Kundenberatung<br />
der Bâloise-Bank, im Controlling<br />
und im Risk Controlling zu besetzen. Im<br />
letztgenannten Berei<strong>ch</strong> wird die S<strong>ch</strong>adenanfälligkeit<br />
von Risiken untersu<strong>ch</strong>t – und damit<br />
der künftige Aufwand für Versi<strong>ch</strong>erungsleistungen<br />
abges<strong>ch</strong>ätzt.<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftsflaute kostet und<br />
s<strong>ch</strong>afft jobs zuglei<strong>ch</strong><br />
Au<strong>ch</strong> in Consulting, Steuerberatung und<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung sind na<strong>ch</strong> wie vor gute<br />
Stellen zu haben. »Einige Gesells<strong>ch</strong>aften rüsten<br />
ihre Abteilungen für Risikomanagement<br />
und Risikocontrolling auf. Kunden fragen<br />
diese Dienstleistungen verstärkt na<strong>ch</strong>, ><br />
27<br />
© Andres Rodriguez - Fotolia.com
© boett<strong>ch</strong>er & petoe, Fotolia<br />
EINSTIEg WIRTSCHAFT finanCe unD Controlling<br />
> weil sie dur<strong>ch</strong> die Ereignisse der letzten<br />
Monate selbstkritis<strong>ch</strong> geworden sind«, sagt<br />
Rico von Wyss. Er ist Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>sdozent für<br />
Finanzmarkttheorie am S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Institut<br />
für Banken und Finanzen an der HSG.<br />
Von Wyss resümiert: »Damit hat die Krise,<br />
neben allen Eins<strong>ch</strong>nitten, au<strong>ch</strong> positive Wirkungen<br />
auf einzelne Berei<strong>ch</strong>e des Arbeitsmarktes.«<br />
Bei PricewaterhouseCoopers (PwC) gibt es<br />
zwar keine boomende, aber immerhin eine<br />
konstante Na<strong>ch</strong>frage na<strong>ch</strong> Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen.<br />
Wie in den Vorjahren will das Unternehmen<br />
au<strong>ch</strong> 2009 wieder 250 Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabsolventen<br />
einstellen. Bewerber mit den<br />
S<strong>ch</strong>werpunktfä<strong>ch</strong>ern Finance und Controlling<br />
sind besonders willkommen. Sie können<br />
in allen drei Ges<strong>ch</strong>äftsberei<strong>ch</strong>en von PwC,<br />
intern »Lines of Service« genannt, zum Einsatz<br />
kommen: in der Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung, in<br />
der Steuer- und Re<strong>ch</strong>tsberatung sowie in der<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftsberatung. »In der Wirts<strong>ch</strong>aftsberatung<br />
können Absolventen zum Beispiel als<br />
Assistenten in einem Finance-and-Accounting-Team<br />
starten«, beri<strong>ch</strong>tet Elisabeth Ziller,<br />
Leader Human Capital Marketing. »Diese<br />
Teams unterstützen unsere Kunden unter anderem<br />
bei der Budgetplanung, beim Reporting<br />
und bei der Analyse von Kosten und<br />
Leistungen.«<br />
Im Ar<strong>ch</strong>iv aufs vorstellungsgesprä<strong>ch</strong><br />
vorbereiten<br />
Ihre ohnehin s<strong>ch</strong>on anspru<strong>ch</strong>svollen Anforderungsprofile<br />
haben die Prüfungs- und<br />
Consulting-Gesells<strong>ch</strong>aften in den letzten Mo-<br />
Weiterbildung:<br />
Ass im Ärmel<br />
Für Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen gibt es eine<br />
Vielzahl von Qualifizierungsangeboten,<br />
die von den Arbeitgebern oft bezus<strong>ch</strong>usst<br />
werden. Drei Beispiele: Der Chartered<br />
Financial Analyst (CFA) ist auf die Bewertung<br />
von Finanzanlagen spezialisiert.<br />
Zertifizierungen im eigenen Unternehmen<br />
nimmt der Certified Internal Auditor<br />
(CIA) vor. Der si<strong>ch</strong>ere Umgang mit Daten<br />
ist Aufgabe des Certified Information<br />
Security Managers (CISM).<br />
Weitere Informationen finden Sie hier:<br />
www.cfainstitute.org (CFA), www.theiia.<br />
org (CIA), www.isaca.org/cism.htm (CISM)<br />
naten no<strong>ch</strong>mals ges<strong>ch</strong>ärft. »Kandidaten sollten<br />
si<strong>ch</strong> auf ihr Vorstellungsgesprä<strong>ch</strong> vorbereiten<br />
wie auf eine Prüfung«, rät Ziller. Sie<br />
müssten si<strong>ch</strong> vorab ein klares Bild vom Unternehmen<br />
und ihren zukünftigen Aufgaben<br />
ma<strong>ch</strong>en. »Es rei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t, nur unsere Homepage<br />
kurz dur<strong>ch</strong>zuklicken. Man<strong>ch</strong>e relevanten<br />
Informationen sind zum Beispiel nur in<br />
Zeitungs ar<strong>ch</strong>iven zu finden. Bei der Gesprä<strong>ch</strong>svorbereitung<br />
ist – wie au<strong>ch</strong> im späteren<br />
Job – viel Kreativität gefragt.« Zudem<br />
seien ein ausgezei<strong>ch</strong>neter Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabs<strong>ch</strong>luss<br />
und praktis<strong>ch</strong>e Erfahrungen von<br />
Vorteil.<br />
Bewerber, die diese Erwartungen ni<strong>ch</strong>t erfüllen,<br />
können ihr Glück ausserhalb der<br />
Finanz- oder Beratungsbran<strong>ch</strong>e versu<strong>ch</strong>en.<br />
Thorsten Thiel vom Career Services ><br />
28 forum 1+2/2009
© 2009 KPMG Holding AG/SA, a Swiss corporation, is a subsidiary of KPMG Europe LLP and a member of the KPMG network of independent firms affiliated with<br />
KPMG International, a Swiss cooperative. All rights reserved.<br />
Mid-morning coffee in Canary Wharf.<br />
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Center der HSG: »Gute Einstiegs<strong>ch</strong>ancen<br />
haben Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen momentan<br />
au<strong>ch</strong> in den Berei<strong>ch</strong>en Pharma, Nahrungsmittel<br />
und Energie. Dort bieten Arbeitgeber<br />
bisweilen ho<strong>ch</strong>attraktive Bes<strong>ch</strong>äftigungsmögli<strong>ch</strong>keiten,<br />
au<strong>ch</strong> in den Finanzabteilungen.«<br />
Das gilt genauso für den Detailhandel. So<br />
besetzt Coop in der Regel jährli<strong>ch</strong> 20 Stellen<br />
mit Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabsolventen, rund drei Viertel<br />
davon mit jungen Wirts<strong>ch</strong>aftswissens<strong>ch</strong>aftern.<br />
Für sie gibt es drei klassis<strong>ch</strong>e Aufgabenberei<strong>ch</strong>e:<br />
Im Finanz-Controlling unterstützen<br />
Einsteiger operative Abteilungen unter<br />
anderem bei der Budgetplanung und der<br />
Investitionsre<strong>ch</strong>nung. Im Marketing-Controlling<br />
helfen sie bei der Ges<strong>ch</strong>äfts- und<br />
Aktions planung von einzelnen Sortimenten<br />
mit. In der internen Revision prüfen sie sowohl<br />
interne Zahlen als au<strong>ch</strong> Prozesse. Gerade<br />
den letztgenannten Berei<strong>ch</strong> legt Nadine<br />
Gembler, stellvertretende Leiterin Personalausbildung<br />
national bei Coop, ambitionierten<br />
Einsteigern ans Herz: »Weil eine Tätigkeit<br />
in der Revision einen breiten Überblick<br />
über alle Abteilungen und Aufgaben in unserem<br />
Haus vermittelt, dient sie oft als Sprungbrett<br />
für eine interne Karriere.«<br />
Arbeit mit zahlen zahlt si<strong>ch</strong> aus<br />
Die Laufbahn kann entweder in einer Führungs-<br />
oder einer Fa<strong>ch</strong>experten-Position<br />
münden. Auf dem Weg dorthin sind au<strong>ch</strong><br />
We<strong>ch</strong>sel zwis<strong>ch</strong>en einzelnen Abteilungen<br />
mögli<strong>ch</strong>. Na<strong>ch</strong> ersten Erfahrungen in der internen<br />
Revision ist zum Beispiel ein<br />
We<strong>ch</strong>sel ins Controlling denkbar.<br />
Die Coop-Gruppe unterstützt<br />
ihre Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>smit<br />
www.hobsons.<strong>ch</strong><br />
arbeiter bei ihrer Entwicklung, indem sie<br />
beispielsweise bei jungen Revisoren die Fortbildungen<br />
zum »Certified Internal Auditor«<br />
und zum »Certified Information Security Manager«<br />
(siehe Kasten Seite 28) finanziell und<br />
mit Sonderurlaub fördert. Im Handel können<br />
Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>skräfte diese Angebote nutzen,<br />
aber sie müssen ni<strong>ch</strong>t – im Gegensatz zur<br />
Steuerberatung und Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung.<br />
Dort ist Qualifizierung absolute Pfli<strong>ch</strong>t (siehe<br />
Kasten re<strong>ch</strong>ts).<br />
Stefan Leitner von KPMG will sein Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfer-Diplom<br />
im Sommer 2010 erwerben.<br />
Die Vorbereitungslehrgänge bes<strong>ch</strong>reibt<br />
er als anspru<strong>ch</strong>svoll – zumal er sie<br />
teils parallel zum Job absolviert. Do<strong>ch</strong> die<br />
Mühe kann si<strong>ch</strong> auszahlen. Na<strong>ch</strong> Erhebungen<br />
des Bundesamts für Statistik sind Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen<br />
die bestbezahlten Akademiker<br />
der S<strong>ch</strong>weiz. Na<strong>ch</strong> fünf Jahren im Job<br />
verdienen sie dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> gut 100.000<br />
Franken pro Jahr. In der Spitze sind sogar bis<br />
zu 140.000 Franken drin. Damit lassen die<br />
Zahlen-Profis ihre Kommilitonen aus anderen<br />
Fakultäten weit hinter si<strong>ch</strong> – darunter<br />
zum Beispiel Naturwissens<strong>ch</strong>after, Juristen<br />
und Ingenieure. �<br />
EINSTIEg WIRTSCHAFT finanCe unD Controlling<br />
ohne diplom kein<br />
Mandat<br />
Daran führt ni<strong>ch</strong>ts vorbei: Wer in die Steuerberatung<br />
oder Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung einsteigt,<br />
muss bereit sein, die Prüfungen zum diplomierten<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfer bzw. zum diplomierten<br />
Steuerexperten abzulegen. Denn<br />
ohne diese Diplome darf niemand eigenständig<br />
Mandate betreuen. Die Ausbildungen<br />
gelten als anspru<strong>ch</strong>svoll, do<strong>ch</strong> die Berufsverbände<br />
sorgen für gute und transparente<br />
Lernbedingungen – zum Beispiel mit ihrem<br />
gemeinsamen Internet-Auftritt:<br />
www.treuhand-kammer.<strong>ch</strong><br />
© Marc Dietri<strong>ch</strong>/Panthermedia<br />
gute Karten. Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen<br />
haben zurzeit im<br />
Detailhandel oder in den Berei<strong>ch</strong>en<br />
Nahrungsmittel, Pharma und<br />
Energie gute Einstiegs<strong>ch</strong>ancen.<br />
31
einstieg wirts<strong>ch</strong>aft Finance und controlling<br />
berufsbilder in finance<br />
und controlling<br />
Zwei Wirts<strong>ch</strong>aftsabsolventen, zwei Karrierewege: Mi<strong>ch</strong>ael eilebre<strong>ch</strong>t hat im Studium einen<br />
S<strong>ch</strong>werpunkt auf controlling gelegt. ratana tra hat einen Master in Banking and Finance erworben.<br />
Während der eine bei Kraft Foods im ges<strong>ch</strong>äftsberei<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>okolade anspre<strong>ch</strong>partner<br />
in allen Finanzfragen ist, analysiert der andere Hedge Funds bei Man investments. Beide<br />
beri<strong>ch</strong>ten, was sie an ihrer arbeit begeistert.<br />
Major in<br />
Entrepreneurial<br />
Management<br />
Vollzeit und berufsbegleitend<br />
mi<strong>ch</strong>ael eilebre<strong>ch</strong>t<br />
hat an der Universität Münster<br />
Betriebswirts<strong>ch</strong>aftslehre mit<br />
den S<strong>ch</strong>werpunkten Controlling<br />
sowie Distribution und Handel<br />
studiert. Der 30-jährige Diplom-<br />
Kaufmann ist seit April 2005 für<br />
Kraft Foods S<strong>ch</strong>weiz tätig. Als<br />
Senior Financial Analyst ist er<br />
für den Ges<strong>ch</strong>äftsberei<strong>ch</strong><br />
S<strong>ch</strong>okolade zuständig.<br />
Internet www.htw<strong>ch</strong>ur.<strong>ch</strong>/master<br />
E-Mail master@htw<strong>ch</strong>ur.<strong>ch</strong><br />
Telefon +41 (0)81 286 39 48<br />
HTW Chur, Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule für Te<strong>ch</strong>nik und Wirts<strong>ch</strong>aft<br />
Comercialstrasse 22, CH-7000 Chur<br />
Mitglied der Fa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule Osts<strong>ch</strong>weiz FHO<br />
«Die S<strong>ch</strong>weiz brau<strong>ch</strong>t mehr<br />
Unternehmertum.»<br />
Master<br />
of Science<br />
in Business Administration<br />
»was mi<strong>ch</strong> an diesem Job fasziniert und was<br />
glei<strong>ch</strong>zeitig stressig sein kann, ist, dass i<strong>ch</strong> Anspre<strong>ch</strong>partner<br />
für ›alle‹ bin. Das heisst für die vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Funktionsberei<strong>ch</strong>e innerhalb von Kraft Foods wie Sales,<br />
Marketing oder Logistik. I<strong>ch</strong> bin einerseits überall involviert,<br />
andererseits muss i<strong>ch</strong> auf alle Anfragen eingehen.<br />
Als Controller für den Ges<strong>ch</strong>äftsberei<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>okolade<br />
bin i<strong>ch</strong> eine Art Co-Pilot, der dem Management in finanziellen<br />
Fragen Unterstützung bietet. I<strong>ch</strong> bin in erster Linie<br />
dafür zuständig, dass der Monatsabs<strong>ch</strong>luss stimmt.<br />
Das Charakteristis<strong>ch</strong>e an meiner Arbeit ist, dass i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
wie der klassis<strong>ch</strong>e Controller Abwei<strong>ch</strong>ungsanalysen rauf-<br />
und runterre<strong>ch</strong>ne, sondern tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> erster Anspre<strong>ch</strong>partner<br />
in allen Finanzfragen bin. Angefangen von fals<strong>ch</strong><br />
gebu<strong>ch</strong>ten Re<strong>ch</strong>nungen bis hin zu Budgetanfragen vom<br />
Marketing. Zum Tagesges<strong>ch</strong>äft gehört au<strong>ch</strong> die Produktkalkulation.<br />
Wenn das Marketing mit einer neuen Ges<strong>ch</strong>äftsidee<br />
auf mi<strong>ch</strong> zukommt, kalkuliere i<strong>ch</strong>, ob das<br />
neue Produkt für uns profitabel wäre. Für mi<strong>ch</strong> ist es<br />
s<strong>ch</strong>ön, am Ende das Resultat meiner Arbeit zu sehen. Ein<br />
weiterer Aufgabenberei<strong>ch</strong> besteht im Planungsprozess.<br />
I<strong>ch</strong> trage Daten aus allen Berei<strong>ch</strong>en des Unternehmens<br />
zusammen und analysiere sie, um auf deren Basis eine<br />
Prognose für das kommende Jahr aufzustellen.<br />
I<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>e zweckgeri<strong>ch</strong>tetes und ni<strong>ch</strong>t das klassis<strong>ch</strong>e<br />
Controlling. Dur<strong>ch</strong> mein Praktikum bei Kraft Foods zu<br />
Anfang meines Studiums habe i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur für<br />
den S<strong>ch</strong>werpunkt Controlling ents<strong>ch</strong>ieden, sondern au<strong>ch</strong><br />
Distribution und Handel gewählt, anstatt Bilanzen. Sonst<br />
hätte i<strong>ch</strong> jetzt wohl einen Job bei einer Bank oder Versi<strong>ch</strong>erung.<br />
Meine Zukunftsperspektiven werden si<strong>ch</strong> dieses Jahr<br />
konkretisieren. I<strong>ch</strong> habe einen neuen Job als Category<br />
Controller auf EU-Ebene angeboten bekommen, den i<strong>ch</strong><br />
au<strong>ch</strong> annehmen werde. Somit we<strong>ch</strong>sele i<strong>ch</strong> von einer<br />
eher operativen Tätigkeit zur strategis<strong>ch</strong>en Planung des<br />
S<strong>ch</strong>okoladenges<strong>ch</strong>äfts, was au<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig mehr Verantwortung<br />
bedeutet. Absolventen rate i<strong>ch</strong>, Praktika zu<br />
ma<strong>ch</strong>en, um feststellen zu können, wel<strong>ch</strong>e Berei<strong>ch</strong>e es<br />
gibt und was ihnen liegt.«<br />
32 forum 1+2/2009
»ICH ABSoLvIERE zURzEIT mein erstes Modul<br />
im Rahmen des Absolventenprogramms<br />
bei Man Investments im Berei<strong>ch</strong> Hedge-<br />
Fund-Ventures. Meine Hauptaufgabe und zuglei<strong>ch</strong><br />
Lieblingstätigkeit besteht darin, junge<br />
Hedge Funds zu analysieren, um die erfolgverspre<strong>ch</strong>endsten<br />
zu identifizieren. Unter<br />
anderem verglei<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> dabei das Rendite-<br />
Risiko-Profil der Fonds mit Ben<strong>ch</strong>marks und<br />
beurteile, ob der Fondmanager genügend Erfahrung<br />
sowie eigenes Kapital mitbringt und<br />
die Bes<strong>ch</strong>reibung der Fondstrategie zu überzeugen<br />
vermag. Hedge-Fund-Manager, die<br />
dieser Prüfung standhalten, s<strong>ch</strong>lage i<strong>ch</strong> dann<br />
dem Team für ein mögli<strong>ch</strong>es Investment vor.<br />
Dur<strong>ch</strong> diese Tätigkeit erhalte i<strong>ch</strong> den bestmögli<strong>ch</strong>en<br />
Einblick in die vielfältige Welt der<br />
Hedge-Fund-Strategien, deren Komplexität<br />
und Heterogenität mi<strong>ch</strong> enorm fasziniert.<br />
Der direkte Kontakt mit Hedge-Fund-Managern<br />
aus aller Welt ma<strong>ch</strong>t den speziellen<br />
Reiz meiner Arbeit aus. I<strong>ch</strong> profitiere so aus<br />
erster Hand vom Wissen der Bran<strong>ch</strong>enprofis.<br />
Zudem s<strong>ch</strong>ätze i<strong>ch</strong> die hohe Selbstständigkeit<br />
und Verantwortung, die mir das Team<br />
zugesteht.<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung<br />
Financial Services<br />
Treuhand und Immobilien<br />
Unternehmensberatung und Informatik<br />
Steuer- und Re<strong>ch</strong>tsberatung<br />
Wir sind der S<strong>ch</strong>lüssel zu Ihrer<br />
erfolgrei<strong>ch</strong>en Karriere.<br />
www.hobsons.<strong>ch</strong><br />
Meine nä<strong>ch</strong>ste Rotation innerhalb des Programms<br />
wird mi<strong>ch</strong> für se<strong>ch</strong>s Monate in die<br />
Abteilung Product Structuring bringen, wo<br />
für Kunden massges<strong>ch</strong>neiderte Strukturen auf<br />
hauseigene Hedge Funds entwickelt werden.<br />
Als Beispiel sind hier Produkte mit Kapitals<strong>ch</strong>utz<br />
zu nennen, bei wel<strong>ch</strong>en ein Teil des<br />
Kapitals in festverzinsli<strong>ch</strong>e Anlagen, der Rest<br />
in unsere Hedge Funds investiert wird. Den<br />
Abs<strong>ch</strong>luss des Programms bildet ein se<strong>ch</strong>smonatiger<br />
Einsatz am Hauptsitz in London.<br />
Während des ganzen Programms fördert<br />
Man Investments meine Weiterbildung mit<br />
firmeninternen Seminaren und unterstützt<br />
mi<strong>ch</strong> beim Erwerb von internationalen Fa<strong>ch</strong>-<br />
Su<strong>ch</strong>en Sie anspru<strong>ch</strong>svolle Aufgaben und interessante Kundenkontakte?<br />
Wollen Sie ras<strong>ch</strong> Verantwortung übernehmen, Ihre Kompetenzen<br />
weiterentwickeln und gefördert werden? Dann starten Sie na<strong>ch</strong><br />
Ihrem Uni- oder Fa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabs<strong>ch</strong>luss Ihre berufli<strong>ch</strong>e Karriere bei<br />
BDO Visura.<br />
Der S<strong>ch</strong>lüssel zu Ihrer erfolgrei<strong>ch</strong>en Zukunft: karriere.bdo.<strong>ch</strong><br />
BDO Visura – lokal verankert, national und international vernetzt.<br />
Ratana Tra<br />
ist 27 und hat an der Universität<br />
St. Gallen einen Master in<br />
Banking and Finance erworben.<br />
Als Graduate Trainee ist er seit<br />
Oktober 2008 bei Man Investments<br />
bes<strong>ch</strong>äftigt.<br />
ausweisen. Dank des breiten Einblicks in die<br />
ganze Firma werde i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Beendigung des<br />
Programms eine gute Ents<strong>ch</strong>eidungsgrundlage<br />
haben, um einen passenden Berei<strong>ch</strong> für<br />
meine zukünftige Arbeit bei Man Investments<br />
wählen zu können.<br />
Künftigen Absolventen rate i<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> vor<br />
der eigentli<strong>ch</strong>en Stellensu<strong>ch</strong>e so gut wie<br />
mögli<strong>ch</strong> über die eigenen Interessen und Bedürfnisse<br />
im Klaren zu sein, statt si<strong>ch</strong> blind<br />
auf s<strong>ch</strong>illernde Namen zu stürzen. Dana<strong>ch</strong><br />
sollte man si<strong>ch</strong> bei wenigen, ausgesu<strong>ch</strong>ten<br />
Firmen bewerben, wel<strong>ch</strong>e die eigenen Kriterien<br />
am besten erfüllen können.«<br />
33
Jetzt<br />
kostenlos<br />
testen<br />
Ma<strong>ch</strong>t fi t<br />
für Studium und Karriere:<br />
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Das Magazin<br />
als Beilage zur NZZ
Wie WERdE ICH<br />
eigentliCh …?<br />
Den namen haben Sie s<strong>ch</strong>on mal gehört, aber<br />
genau bes<strong>ch</strong>reiben können Sie den Job ni<strong>ch</strong>t?<br />
forum zeigt ihnen, wel<strong>ch</strong>e aufgaben hinter<br />
häufigen Berufsbezei<strong>ch</strong>nungen stecken und<br />
wel<strong>ch</strong>e Qualifikationen Sie zum einstieg brau<strong>ch</strong>en.<br />
voN STEFANIE RIEMANN<br />
treuhandexperte<br />
Treuhandexperten erbringen vielfältige Dienst-<br />
und Beratungsleistungen für natürli<strong>ch</strong>e und<br />
juristis<strong>ch</strong>e Personen. Zu ihren Fa<strong>ch</strong>gebieten<br />
gehören Finanz- und Re<strong>ch</strong>nungswesen, Wirts<strong>ch</strong>aftsprüfung,<br />
Steuererklärungen, re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e,<br />
strategis<strong>ch</strong>e und organisatoris<strong>ch</strong>e Fragen sowie<br />
Personaladministration und Mandatsbetreuung.<br />
Au<strong>ch</strong> bei Firmenbewegungen von<br />
der Gründung über Na<strong>ch</strong>folgeregelungen oder<br />
Fusionen bis hin zur Liquidation beraten und<br />
unterstützen Treuhandexperten ihre Kunden<br />
professionell.<br />
Wo können Sie arbeiten?<br />
Treuhandexperten arbeiten bei Treuhandgesells<strong>ch</strong>aften,<br />
Re<strong>ch</strong>tsberatungen und Unternehmensberatungen<br />
oder führen ein eigenes<br />
Treuhandbüro. Au<strong>ch</strong> die Leitung entspre<strong>ch</strong>ender<br />
Abteilungen in kleinen und mittleren Unternehmen<br />
ist eine Option.<br />
Wel<strong>ch</strong>e Ausbildung müssen Sie haben?<br />
Vor der Fa<strong>ch</strong>ausbildung zum diplomierten<br />
Treu handexperten muss zunä<strong>ch</strong>st eine<br />
s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Berufsausbildung, zum Bei-<br />
www.hobsons.<strong>ch</strong><br />
spiel als Bu<strong>ch</strong>halter oder Treuhänder, absolviert<br />
oder ein Staatsexamen erlangt werden.<br />
Dazu werden se<strong>ch</strong>s Jahre Berufspraxis verlangt.<br />
Die Ausbildung zum diplomierten Treuhandexperten<br />
erfolgt berufsbegleitend und<br />
dauert vier Semester.<br />
Wel<strong>ch</strong>e Fähigkeiten brau<strong>ch</strong>en Sie?<br />
Ein Treuhandexperte muss unternehmeris<strong>ch</strong><br />
und kundenorientiert handeln. Wi<strong>ch</strong>tig sind<br />
sehr gute Informatikkenntnisse sowie logis<strong>ch</strong>es<br />
und analytis<strong>ch</strong>es Denken. Verantwortungsbewusstsein,<br />
Diskretion und Sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit<br />
werden vorausgesetzt. Je na<strong>ch</strong><br />
Unternehmen kann der Treuhandexperte<br />
au<strong>ch</strong> die Leitung über ein Team inne haben<br />
und benötigt dafür entspre<strong>ch</strong>endeFührungskompetenzen.<br />
Da si<strong>ch</strong> die<br />
Rahmenbedingungenständig<br />
ändern,<br />
muss<br />
der<br />
Illustration: Nils Grabbe<br />
Treuhand experte si<strong>ch</strong> stets auf dem Laufenden<br />
halten, was Marktentwicklungen und<br />
Re<strong>ch</strong>tspre<strong>ch</strong>ungen angeht. Kommunikationsstärke,<br />
au<strong>ch</strong> in Englis<strong>ch</strong>, ist unverzi<strong>ch</strong>tbar.<br />
Wel<strong>ch</strong>e Karriereperspektiven haben Sie?<br />
Gerade unter wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>em Druck ist der<br />
Bedarf an qualifizierter Treuhandberatung<br />
gross. Eine Karriereperspektive ist die Übernahme<br />
von Führungsverantwortung in Treuhandunternehmen.<br />
Das hohe fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Niveau<br />
der Ausbildung und Tätigkeit bietet dem<br />
Treuhandexperten au<strong>ch</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit, si<strong>ch</strong><br />
na<strong>ch</strong> Aneignung von Berufspraxis mit einem<br />
eigenen Treuhandunternehmen selbstständig<br />
zu ma<strong>ch</strong>en.<br />
Illustration: Nils Grabbe<br />
forum JoB-profile<br />
35
forum JoB-profile<br />
te<strong>ch</strong>nikredaktor/te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>er redaktor<br />
Te<strong>ch</strong>nikredaktoren bereiten te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Zusammenhänge<br />
redaktionell für Produkt- und<br />
Kundendokumentationen auf. Dazu gehören<br />
Betriebsanleitungen, Handbü<strong>ch</strong>er, Kataloge,<br />
Vorlagen und Leitfäden. Die Zielgruppen sind<br />
sowohl fa<strong>ch</strong>kompetente Te<strong>ch</strong>niker als au<strong>ch</strong><br />
Kunden, die die Produkte kaufen. Daher muss<br />
der Te<strong>ch</strong>nikredaktor gründli<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>er<strong>ch</strong>ieren,<br />
Informationen zielgruppengere<strong>ch</strong>t weiterverarbeiten<br />
und fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> korrekt darstellen.<br />
Der Te<strong>ch</strong>nikredaktor ist zuständig für die<br />
Standardisierung und Verwaltung der Dokumentation,<br />
für Onlinedokumentation, Koordination<br />
der Übersetzungen und au<strong>ch</strong> das<br />
Erstellen von te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Illustrationen. Er<br />
arbeitet eng zusammen mit Projekt- und Produktmanagern,<br />
Entwicklern, Konstrukteuren<br />
und dem Kundendienst. Au<strong>ch</strong> für S<strong>ch</strong>ulungen<br />
kann er verantwortli<strong>ch</strong> sein.<br />
Wo können Sie arbeiten?<br />
Ein Te<strong>ch</strong>nikredaktor kann in Dokumentationsabteilungen<br />
von Industrie- oder Dienstleistungsbetrieben<br />
arbeiten. Ebenso kann er<br />
selbstständig für Unternehmen ohne eigene<br />
Dokumentations- oder Redaktionsabteilung<br />
arbeiten.<br />
application engineer<br />
Ein Application Engineer arbeitet in allen<br />
Stadien der Herstellung von IT-Produkten<br />
mit. Er entwickelt, konzipiert und implementiert<br />
neue Te<strong>ch</strong>nologien, Systeme und Anwendungen.<br />
Bei bestehenden Applikationen<br />
ist er verantwortli<strong>ch</strong> für deren Pflege, Leitung<br />
und Entwicklung.<br />
Der Application Eningeer bildet die<br />
S<strong>ch</strong>nittstelle zwis<strong>ch</strong>en Kunden und Unternehmen.<br />
Er unterstützt den Vertrieb zum einen<br />
bei te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Fragen zu Anwendun-<br />
36<br />
Wel<strong>ch</strong>e Ausbildung müssen Sie haben?<br />
Je na<strong>ch</strong> Bran<strong>ch</strong>e wird ein abges<strong>ch</strong>lossenes<br />
te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>es Studium, zum Beispiel in Elektro<br />
te<strong>ch</strong>nik oder Mas<strong>ch</strong>inenbau verlangt. Eine<br />
Weiterbildung zum eidg. dipl. Te<strong>ch</strong>nikredaktor<br />
ist ausserdem Voraussetzung.<br />
Wel<strong>ch</strong>e Fähigkeiten brau<strong>ch</strong>en Sie?<br />
Der Te<strong>ch</strong>nikredaktor muss neben te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en<br />
Kenntnissen vor allem didaktis<strong>ch</strong>e<br />
und spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Qualifikationen vorweisen.<br />
Ausserdem sollte er eine strukturierte, teamorientierte<br />
und kommunikative Persönli<strong>ch</strong>keit<br />
sein. Stilsi<strong>ch</strong>eres Deuts<strong>ch</strong> und Englis<strong>ch</strong><br />
sowie mögli<strong>ch</strong>st weitere Fremdspra<strong>ch</strong>en werden<br />
erwartet. Der Te<strong>ch</strong>nikredaktor sollte<br />
Erfahrung im Umgang mit Redaktionssystemen,<br />
Datenbanken, Grafik- und DTP-<br />
Programmen haben. Die Kenntnis der nationalen<br />
und internationalen Normen sowie<br />
Vors<strong>ch</strong>riften ist Voraussetzung.<br />
Wel<strong>ch</strong>e Karriereperspektiven haben Sie?<br />
Je na<strong>ch</strong> Grösse des Unternehmens kann der<br />
Te<strong>ch</strong>nikredaktor zum Redaktionsleiter aufsteigen,<br />
in die Berei<strong>ch</strong>e Entwicklung oder<br />
Projektmanagement we<strong>ch</strong>seln oder si<strong>ch</strong> spe-<br />
gen, zum anderen bei Aufbau und Pflege der<br />
Kundenbeziehungen. Bei Systemanpassungen<br />
a<strong>ch</strong>tet er auf die erfolgrei<strong>ch</strong>e Umsetzung<br />
der individuellen Kundenwüns<strong>ch</strong>e. Ferner<br />
verantwortet der Application Engineer die<br />
Kalkulation von Preisen, die Erstellung von<br />
Konzepten, Angeboten und Präsentationsunterlagen<br />
sowie Dokumentationen.<br />
Wo können Sie arbeiten?<br />
Application Engineers finden hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />
in te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> oder elektronis<strong>ch</strong> ausgeri<strong>ch</strong>teten<br />
Unternehmen Jobs.<br />
Wel<strong>ch</strong>e Ausbildung<br />
müssen Sie haben?<br />
Voraussetzung für den Beruf des<br />
Application Engineer ist ein abges<strong>ch</strong>lossenes<br />
Studium der Informatik<br />
oder Wirts<strong>ch</strong>aftsinformatik.<br />
Au<strong>ch</strong> ein Abs<strong>ch</strong>luss in<br />
Ingenieurwesen, zum Beispiel in<br />
den Berei<strong>ch</strong>en Mas<strong>ch</strong>inenbau<br />
oder Elektrote<strong>ch</strong>nik, qualifiziert<br />
für diesen Beruf.<br />
Illustration: Nils Grabbe<br />
Illustration: Nils Grabbe<br />
zialisieren, zum Beispiel auf S<strong>ch</strong>ulungen für<br />
interne und externe Te<strong>ch</strong>niker. Die Selbstständigkeit<br />
ist eine weitere Option.<br />
Wel<strong>ch</strong>e Fähigkeiten brau<strong>ch</strong>en Sie?<br />
Als Application Engineer brau<strong>ch</strong>t man sehr<br />
fundierte EDV-Kenntnisse, fliessende Englis<strong>ch</strong>kenntnisse<br />
und eine kommunikative,<br />
service- und teamorientierte Art. Wi<strong>ch</strong>tig<br />
sind exaktes Denken, strukturiertes Handeln<br />
sowie eine analytis<strong>ch</strong>e, vernetzte Denkweise.<br />
Positiv sind au<strong>ch</strong> Kreativität und Innovationsfreude.<br />
Für Einsätze im In- und Ausland<br />
bei Kunden und Produktionsstätten ist Reisebereits<strong>ch</strong>aft<br />
unerlässli<strong>ch</strong>.<br />
Wel<strong>ch</strong>e Karriereperspektiven haben Sie?<br />
Einem Application Engineer stehen viele<br />
Kar rierewege offen. Er kann si<strong>ch</strong> auf einen<br />
bestimmten Berei<strong>ch</strong> spezialisieren, zum<br />
Senior Application Engineer aufsteigen oder<br />
ins Projektmanagement we<strong>ch</strong>seln.<br />
forum 1+2/2009
Mehr unter www.axpo.<strong>ch</strong><br />
Mi<strong>ch</strong>ael Bäts<strong>ch</strong>er, Bauingenieur, Axpo Mitarbeiter<br />
Stimmt. Wir von der Axpo bieten Ihnen zahlrei<strong>ch</strong>e Mögli<strong>ch</strong>keiten für Ihre Karriere in einem<br />
interessanten Unternehmen. Auf Sie warten ein spannendes Umfeld mit vielfältigen Aufgaben<br />
und die Mitarbeit an Grossprojekten. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung: Axpo Holding AG,<br />
Anne Forster, Spezialistin Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulmarketing & Talent Recruitment, Parkstrasse 23, 5401 Baden,<br />
E-Mail anne.forster@axpo.<strong>ch</strong>, Telefon 056/200 44 47.
EINSTIEg TECHNIK energieWirtSChaft<br />
HoCHSpANNUNg<br />
38<br />
© Andreas Böhm, Fotolia.com<br />
forum 1+2/2009
gARANTIERT<br />
inmitten der Wirts<strong>ch</strong>aftskrise geht es der S<strong>ch</strong>weizer energiewirts<strong>ch</strong>aft<br />
gut. Die wa<strong>ch</strong>sende Bran<strong>ch</strong>e bietet ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabsolventen<br />
gute einstiegsmögli<strong>ch</strong>keiten und wartet mit vielfältigen aufgaben<br />
auf kreative köpfe.<br />
voN KATRIN LANg<br />
oB NEUE ENERgIEN, WASSERKRAFT oder<br />
Kernkraftwerke, als Einsteiger arbeitet man<br />
an Grossprojekten, die die Öffentli<strong>ch</strong>keit mitunter<br />
stark bewegen. »Ein Mitarbeiter muss<br />
si<strong>ch</strong> bewusst sein, dass er in einem Umfeld<br />
mit gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Verantwortung arbeitet«,<br />
betont Anne Forster, Spezialistin HR<br />
Marketing und Talentrecruitment bei der<br />
Axpo Group, einem der grossen Player in der<br />
Energiewirts<strong>ch</strong>aft. Der Mitarbeiter stehe im<br />
Mittelpunkt des gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Interesses.<br />
vielseitige Bran<strong>ch</strong>e<br />
Einsteiger sollten si<strong>ch</strong> für Energie begeistern,<br />
motiviert und neugierig sein. »Sie sollten<br />
si<strong>ch</strong> mit dem identifizieren, was sie tun«,<br />
fügt Forster hinzu. So wie Deborah Ko<strong>ch</strong>,<br />
S<strong>ch</strong>utzingenieurin im Berei<strong>ch</strong> Netze bei<br />
BKW, einem der führenden S<strong>ch</strong>weizer Elektrizitätsunternehmen.<br />
Ko<strong>ch</strong> reizt die Vielseitigkeit<br />
der Energiebran<strong>ch</strong>e. Die 30-Jährige<br />
absolvierte an der EPFL in Lausanne ihren<br />
Master in Elektrote<strong>ch</strong>nik. Bereits in Semesterarbeiten<br />
bes<strong>ch</strong>äftigte sie si<strong>ch</strong> mit Energieübertragung<br />
und su<strong>ch</strong>te daher in diesem<br />
Sektor den Einstieg. Na<strong>ch</strong> einer eineinhalbjährigen<br />
Tätigkeit im Berei<strong>ch</strong> Netze, Strategie<br />
und Marktöffnungsprojekte, we<strong>ch</strong>selte<br />
sie intern bei BKW. Vor allem die handfeste<br />
Te<strong>ch</strong>nik, die Arbeit an den Mas<strong>ch</strong>inen, hatte<br />
ihr gefehlt. Ko<strong>ch</strong> arbeitet nun als S<strong>ch</strong>utzingenieurin<br />
im Netz-Engineering, in der Abteilung<br />
S<strong>ch</strong>utz und Leitte<strong>ch</strong>nik. Ihr Aufgabenfeld<br />
ist der elektris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>utz von Netzelementen<br />
wie Leitungen, Transformatoren und<br />
Generatoren. Themen wie S<strong>ch</strong>utzkonzeption<br />
und Risikovermeidung bilden ihren Arbeitsalltag.<br />
Projekttermine stehen für sie ni<strong>ch</strong>t an, sie<br />
ist die Planerin im Vorfeld. »Meine Aufgabe<br />
www.hobsons.<strong>ch</strong><br />
ist es, das Konzept zu entwerfen und dann<br />
die Bere<strong>ch</strong>nungen zu ma<strong>ch</strong>en«, erklärt sie,<br />
»die Prüfung vor Ort übernehmen Kollegen.«<br />
Die Arbeit ist abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong>, Projekte<br />
von 16 kV bis 220 kV landen auf ihrem<br />
S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong>.<br />
Ständig unter Strom<br />
Die Na<strong>ch</strong>frage na<strong>ch</strong> Energie ist nahezu ungebro<strong>ch</strong>en,<br />
zudem nimmt die S<strong>ch</strong>weizer Energiewirts<strong>ch</strong>aft<br />
innerhalb Europas eine spezielle<br />
Stellung ein. Denn dur<strong>ch</strong> die grosse Anzahl<br />
an Spei<strong>ch</strong>erkraftwerken ist es mögli<strong>ch</strong>,<br />
bei erhöhtem Bedarf auf Knopfdruck zu produzieren.<br />
»S<strong>ch</strong>weizer Strom hat eine wertvolle<br />
Funktion, Energiespitzen auszuglei<strong>ch</strong>en<br />
und genau zu dem benötigten Zeitpunkt<br />
zusätzli<strong>ch</strong>e Energie an andere Länder<br />
zu liefern«, sagt Adrian Röthlisberger, Spezialist<br />
HR bei BKW. Daher und aufgrund der<br />
stetig steigenden Grundna<strong>ch</strong>frage müsse<br />
si<strong>ch</strong> die Bran<strong>ch</strong>e wenig Sorgen über Absatzprobleme<br />
in der Zukunft ma<strong>ch</strong>en – rosige<br />
Aussi<strong>ch</strong>ten für Berufseinsteiger.<br />
Berufsstart als projektmitarbeiter<br />
Neben dem klassis<strong>ch</strong>en Direkteinstieg offerieren<br />
Firmen Traineeprogramme und Praktika<br />
mit Einstiegsoption. »Meist erfolgt der Einstieg<br />
als Projektmitarbeiter. Ein Einsteiger übernimmt<br />
Verantwortung als Teil des Teams und<br />
bekommt dann sukzessive Verantwortung bis<br />
hin zum Projektleiter«, bes<strong>ch</strong>reibt Forster von<br />
Axpo die klassis<strong>ch</strong>e Projektlaufbahn.<br />
Ents<strong>ch</strong>eidet man si<strong>ch</strong> in der Bran<strong>ch</strong>e alternativ<br />
für eine Fa<strong>ch</strong>laufbahn, ist ein s<strong>ch</strong>neller<br />
Aufstieg bis hin zur Beförderung in den Fa<strong>ch</strong>kader<br />
mögli<strong>ch</strong>. Als Spezialist ohne die direkte<br />
Führungsaufgabe von Personen übernimmt<br />
man so selbstständig fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e ><br />
gesu<strong>ch</strong>te Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen<br />
p Bauingenieurwesen<br />
p Energieingenieurwesen<br />
p Energiete<strong>ch</strong>nik<br />
p Informatikingenieurwesen<br />
p Mas<strong>ch</strong>inenbau<br />
p Physik<br />
p Verfahrens- und Elektrote<strong>ch</strong>nik<br />
p Wirts<strong>ch</strong>aftsinformatik<br />
p Wirts<strong>ch</strong>aftsingenieurwesen<br />
Anforderungen<br />
an die Bewerber<br />
p betriebswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Kenntnisse<br />
p Begeisterung, Motivation<br />
p Neugierde am Thema Energie<br />
p Selbstständigkeit<br />
p Eigeninitiative<br />
p Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen<br />
p Kreativität<br />
p Empathie<br />
p Teamfähigkeit<br />
p Kommunikationsfähigkeit<br />
39
EINSTIEg TECHNIK energieWirtSChaft<br />
> Verantwortung für gewisse Aufgabengebiete.<br />
Während si<strong>ch</strong> für Ba<strong>ch</strong>elorabsolventen einer<br />
Fa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule aufgrund der praktis<strong>ch</strong>en<br />
Ausri<strong>ch</strong>tung ihres Studiums häufig der Direkteinstieg<br />
anbietet, haben es Ba<strong>ch</strong>elors mit einem<br />
Uniabs<strong>ch</strong>luss etwas s<strong>ch</strong>werer. Oft steigen<br />
sie über ein längeres Praktikum in eine Projekt-<br />
oder Fa<strong>ch</strong>position ein. Um ohne Umwege<br />
Links<br />
Bundesamt für Energie BFE<br />
www.admin.<strong>ch</strong>/bfe<br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er Energierat<br />
www.worldenergy.<strong>ch</strong><br />
Verband S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er Elektrizitätsunternehmen<br />
(VSE)<br />
www.strom.<strong>ch</strong><br />
Organisation der s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />
Stromverbundunternehmen<br />
www.swisselectric.<strong>ch</strong><br />
Fa<strong>ch</strong>gruppe Kernenergie der SwissElectric<br />
www.swissnuclear.<strong>ch</strong><br />
Verband der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Gasindustrie<br />
(VSG)<br />
www.erdgas.<strong>ch</strong><br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Vereinigung für Sonnenenergie<br />
www.sses.<strong>ch</strong><br />
Suisse Eole – Vereinigung zur Förderung der<br />
Windenergie in der S<strong>ch</strong>weiz<br />
www.suisse-eole.<strong>ch</strong><br />
Holzenergie S<strong>ch</strong>weiz (vormals S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />
Vereinigung für Holzenergie VHe)<br />
www.holzenergie.<strong>ch</strong><br />
BiomassEnergie<br />
www.biomasseenergie.<strong>ch</strong><br />
direkt einzusteigen, lohnt si<strong>ch</strong> für sie ein Master,<br />
der spezialisiertes Wissen vermittelt.<br />
Te<strong>ch</strong>niker gefragt<br />
Der Bedarf an Spezialisten ist gross – Tendenz<br />
steigend. Gesu<strong>ch</strong>t werden vor allem<br />
Bau-, Informatik-, Mas<strong>ch</strong>inenbau- und Wirts<strong>ch</strong>aftsingenieure<br />
sowie Wirts<strong>ch</strong>aftsinformatiker,<br />
Verfahrens- und Elektrote<strong>ch</strong>niker. Da<br />
si<strong>ch</strong> die Berei<strong>ch</strong>e Te<strong>ch</strong>nik und Wirts<strong>ch</strong>aft zunehmend<br />
vermis<strong>ch</strong>en, sind Absolventen mit<br />
te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>em Hintergrund, die si<strong>ch</strong> betriebswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong><br />
weitergebildet haben, besonders<br />
gefragt.<br />
»Der klassis<strong>ch</strong>e Ingenieurberuf, die Arbeit<br />
als Tüftler, wird immer seltener. Man kommt<br />
zunehmend in Projektleitungs- oder Projektbetreuungsaufgaben,<br />
bei denen es erforderli<strong>ch</strong><br />
ist, dass man den Managementaspekt<br />
kennt«, sagt Röthlisberger von BKW. Te<strong>ch</strong>niker<br />
mit starkem wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>em Fokus wie<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftsingenieure sind beispielsweise im<br />
Internationalen Energiehandel oder im Operations<br />
Management von Kraftwerken und<br />
Netzen tätig. Ingenieure mit stark ausgeprägten<br />
kommunikativen Fähigkeiten finden si<strong>ch</strong><br />
häufig im Key Account Management wieder.<br />
Kraftwerksbau und Netz-Engineering<br />
Die Bran<strong>ch</strong>e bietet eine immense Berufsvielfalt:<br />
Die Energieproduktion ermögli<strong>ch</strong>t Bauingenieuren<br />
einen Einstieg in den Bau von<br />
Wasser-, Kern- oder Gaskraftwerken, Absolventen<br />
der (Kern-)Physik sind besonders im<br />
Berei<strong>ch</strong> der Kernenergie gefragt. Der Berei<strong>ch</strong><br />
Netze su<strong>ch</strong>t Te<strong>ch</strong>niker, um Übertragungsnetze<br />
in Betrieb zu halten (Netz-Operations)<br />
oder neu zu planen (Netz-Engineering). Deborah<br />
Ko<strong>ch</strong>s Lieblingsaufgabe im Netz-Engineering<br />
ist die Störungsabklärung. Bei Stromausfällen,<br />
deren Ursa<strong>ch</strong>e ein ni<strong>ch</strong>t funktionierendes<br />
S<strong>ch</strong>utzgerät war, wird die S<strong>ch</strong>utzingenieurin<br />
aktiv. Sie wertet Aufzei<strong>ch</strong>nungen<br />
von Strom und Spannung aus, analysiert aber<br />
au<strong>ch</strong> Meldungen von Analysegeräten, um<br />
künftige Störungsfälle zu vermeiden.<br />
© Andreas Böhm, Fotolia.com<br />
Sprung ins kalte Wasser<br />
Die Bran<strong>ch</strong>e fordert von Einsteigern eine hohe<br />
Selbstständigkeit. Oft wird von ihnen erwartet,<br />
ins kalte Wasser zu springen. Das erfordert<br />
Eigeninitiative und Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen.<br />
Berufsstarter werden meist mit völlig<br />
neuen Situationen konfrontiert, in denen sie<br />
ihre Kreativität unter Beweis stellen können.<br />
»Da heisst es oft ›jetzt zeig mal, was du ma<strong>ch</strong>en<br />
willst und wie Du es umsetzt‹«, sagt<br />
Röthlisberger von BKW. Das bringe hohe Befriedigung<br />
im Job, da man ni<strong>ch</strong>t nur in einem<br />
etablierten System arbeite, in dem man si<strong>ch</strong><br />
anzupassen habe, sondern als Einsteiger seine<br />
Ideen einbringen könne. Au<strong>ch</strong> Soft Skills wie<br />
Empathie, Einfühlungsvermögen oder Kommunikationsfähigkeit<br />
werden für Einsteiger<br />
immer wi<strong>ch</strong>tiger, um die an sie gestellten Herausforderungen<br />
zu meistern. »S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />
muss man mit vers<strong>ch</strong>iedenen Stakeholders<br />
spre<strong>ch</strong>en, wenn man si<strong>ch</strong> in Energieprojekten<br />
bewegt«, verdeutli<strong>ch</strong>t Röthlisberger, »seien<br />
das Kunden, besorgte Bürger, Behörden, Mediens<strong>ch</strong>affende,<br />
Projektmitarbeitende oder<br />
Partnerfirmen.«<br />
In den klassis<strong>ch</strong> te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>en<br />
der Energieproduktion, wie dem Berei<strong>ch</strong><br />
Netze, ist die Tendenz erkennbar, lange in<br />
demselben Unternehmen tätig zu sein. Als<br />
Einsteiger sollte man daher klare Vorstellungen<br />
davon haben, was man in einem Unternehmen<br />
errei<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te. Deborah Ko<strong>ch</strong><br />
sieht ihre Zukunft im Berei<strong>ch</strong> Generators<strong>ch</strong>utz<br />
von Kraftwerken: »Momentan wird<br />
dieser Berei<strong>ch</strong> aufgebaut. In der S<strong>ch</strong>weiz<br />
verfügen ni<strong>ch</strong>t viele Leute über derart spezielles<br />
Know-how.« Absolventen, die si<strong>ch</strong> über<br />
ihre berufli<strong>ch</strong>e Zukunft no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>lüssig<br />
sind, empfiehlt sie, Praktika zu absolvieren.<br />
»Hat man bereits einen bestimmten Aufgabenberei<strong>ch</strong><br />
vor Augen, sollte man dort die<br />
Abs<strong>ch</strong>lussarbeit s<strong>ch</strong>reiben. Dies erlei<strong>ch</strong>tert<br />
den Einstieg.« Generell rät sie Absolventen,<br />
ni<strong>ch</strong>t vor Initiativbewerbungen zurückzus<strong>ch</strong>recken.<br />
Die S<strong>ch</strong>utzingenieurin fand auf<br />
diesem Weg den Einstieg bei BKW. �<br />
40 forum 1+2/2009
Städte mit 30% weniger Energieverbrau<strong>ch</strong>?<br />
Als führender Produzent von energieeffizienten Lösungen<br />
hilft ABB, grosse Energieeinsparungen zu erzielen, ohne dabei die<br />
Leistung zu verringern. Unser Li<strong>ch</strong>tmanagementsystem<br />
kann bis zu 50% Strom einsparen und unsere Gebäudeautomation<br />
bis zu 60%. Während alle von hohen Energiepreisen, Stromknappheit<br />
und Klimawandel spre<strong>ch</strong>en, tut ABB etwas dagegen.<br />
Und zwar hier und heute. www.abb.com/energyefficiency Si<strong>ch</strong>er.
Im geöffneten Strommarkt trägt swissgrid als Betreiberin des<br />
S<strong>ch</strong>weizer Hö<strong>ch</strong>stspannungsnetzes eine grosse Verantwortung für<br />
die Stromversorung der S<strong>ch</strong>weiz.<br />
Spannende und innovative Projekte ma<strong>ch</strong>en swissgrid für Studierende,<br />
Studien- und Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabsolventen aus den vers<strong>ch</strong>iedensten<br />
Berei<strong>ch</strong>en interessant.<br />
Haben Sie Pioniergeist?<br />
Dann gestalten Sie die S<strong>ch</strong>weizer Energiezukunft mit!<br />
www.swissgrid.<strong>ch</strong>
FÜR MEHR STROM<br />
er ist verantwortungsbewusst und hat viel energie: Der ingenieur<br />
Dragoslav tanić steckt seine arbeitskraft in pläne für den neubau<br />
eines kernkraftwerks. Damit mö<strong>ch</strong>te er gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong><br />
Verantwortung übernehmen.<br />
voN vERENA voN HERWARTH<br />
dRAgoSLAv TANIĆ IST SToLz. Stolz darauf,<br />
für die Gesells<strong>ch</strong>aft Verantwortung zu übernehmen.<br />
Mens<strong>ch</strong>en benötigen Strom, Tanić,<br />
sein Team und sein Arbeitgeber Alpiq sorgen<br />
für Na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ub. »Man steckt viel Energie in<br />
seine Arbeit und irgendwann kommt ganz<br />
viel Energie heraus«, bes<strong>ch</strong>reibt der Fa<strong>ch</strong>ingenieur<br />
im nuklearen Berei<strong>ch</strong> la<strong>ch</strong>end das<br />
Reizvolle an seinem Job. Irgendwann heisst<br />
konkret: Inbetriebnahme zwis<strong>ch</strong>en 2020 und<br />
2023. Dann sollen bei einer installierten Leistung<br />
von zum Beispiel 1600 MW etwa 12<br />
TWh Strom pro Jahr in das S<strong>ch</strong>weizer Stromnetz<br />
fliessen.<br />
Mit Hilfe des neuen Kernkraftwerks mö<strong>ch</strong>te<br />
der S<strong>ch</strong>weizer Energiedienstleister Alpiq langfristig<br />
die S<strong>ch</strong>weizer Stromversorgung und<br />
energiepolitis<strong>ch</strong>e Handlungsfreiheit si<strong>ch</strong>erstellen.<br />
»Wir mö<strong>ch</strong>ten Versorgungsengpässe<br />
in der si<strong>ch</strong> abzei<strong>ch</strong>nenden Stromlücke verhindern«,<br />
erklärt Tanić. »Ausserdem können wir<br />
www.hobsons.<strong>ch</strong><br />
Ersatz für ältere Kernkraftwerke bieten und<br />
für Alternativen sorgen, wenn Langzeitimportverträge<br />
auslaufen.«<br />
planung und Si<strong>ch</strong>erheit<br />
Um dieses zeitintensive Projekt auf die Beine<br />
zu stellen, muss alles gut geplant sein. Dafür<br />
arbeiten Tanić und seine Kollegen auf Ho<strong>ch</strong>touren.<br />
Der 29-Jährige befasst si<strong>ch</strong> mit der<br />
nuklearen Te<strong>ch</strong>nik, insbesondere mit Si<strong>ch</strong>erheitssystemen<br />
von Kernkraftwerken sowie<br />
Reaktoren der sogenannten dritten Generation.<br />
Er plant, wie die Systeme aussehen<br />
könnten, gebaut werden sie s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> vom<br />
Lieferanten der Anlage. »I<strong>ch</strong> tüftle no<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>ts Physis<strong>ch</strong>es oder mit dem S<strong>ch</strong>raubenzieher«,<br />
erklärt der ETH-Absolvent in Mas<strong>ch</strong>inenbau.<br />
»Neben einem intensiven Austaus<strong>ch</strong><br />
mit meinen Kollegen sitze i<strong>ch</strong> überwiegend<br />
am Computer, über Bü<strong>ch</strong>ern und<br />
Regelwerken.« Was si<strong>ch</strong> zunä<strong>ch</strong>st trocken<br />
EINSTIEg TECHNIK energieWirtSChaft<br />
Alt neben neu: Diese Montage von Alpiq zeigt, wie die neue<br />
Generation an Kernkraftwerken aussehen kann, an der der<br />
Ingenieur Dragoslav Tanić arbeitet. Der neue Kühlturm<br />
beispielsweise hat nur no<strong>ch</strong> eine Höhe von 60 Metern (re<strong>ch</strong>ts),<br />
im Verglei<strong>ch</strong> zu früheren 150 Metern (links).<br />
Foto: © KKN AG<br />
anhört, ist gar ni<strong>ch</strong>t so langweilig. Immerhin<br />
geht Tanić mit einem elektris<strong>ch</strong>en Leistungspotenzial<br />
von 1.1 bis 1.6 GW um.<br />
Standortbedingungen und Systemte<strong>ch</strong>nik<br />
Bei seinen Vorbereitungen für den Bau eines<br />
Kernkraftwerks muss Tanić unter anderem<br />
Standortbedingungen berücksi<strong>ch</strong>tigen. Aus<br />
Zahlen werden Szenarien. Aus Szenarien ein<br />
Störfall, der hypothetis<strong>ch</strong> angenommen werden<br />
muss. »Man muss si<strong>ch</strong> das erst einmal<br />
bildli<strong>ch</strong> vorstellen«, so Tanić. Die Standortbedingungen<br />
und Umweltfaktoren haben<br />
Einfluss auf die Te<strong>ch</strong>nik, auf Systeme und<br />
Pumpen eines Kernkraftwerks, das au<strong>ch</strong> unter<br />
widrigen Umständen Energie si<strong>ch</strong>er liefern<br />
soll. Tanić: »Man postuliert die unmögli<strong>ch</strong>sten<br />
Szenarien.« Das Ziel: Au<strong>ch</strong> dann<br />
müssen wi<strong>ch</strong>tige Systeme wie Steuerstabantriebe<br />
und gewisse Kühlpumpen immer no<strong>ch</strong><br />
funktionieren. Tanić stellt die ><br />
43
EINSTIEg TECHNIK energieWirtSChaft<br />
> Anforderungen an die Si<strong>ch</strong>erheitssysteme<br />
zusammen, die als Bedingungen an den Lieferanten<br />
der Anlage gestellt werden.<br />
Die Fakten für si<strong>ch</strong>erheitste<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Anforderungen<br />
gibt das S<strong>ch</strong>weizer Regelwerk<br />
sowie das Eidgenössis<strong>ch</strong>e Nuklearsi<strong>ch</strong>erheitsinspektorat<br />
ENSI vor. Die frühere Atel,<br />
die heutige Alpiq, hat im Juni 2008 das sogenannte<br />
Rahmenbewilligungsgesu<strong>ch</strong> für ein<br />
neues Kernkraftwerk in Niederamt (Kanton<br />
Solothurn) eingerei<strong>ch</strong>t. »Bereits im Projektstadium<br />
ist die Behörde mit dabei und begleitet<br />
das Kernkraftwerk von früh an«, erklärt<br />
Tanić. Die Behörde prüft zunä<strong>ch</strong>st das<br />
Gesu<strong>ch</strong> und bewertet es in einem te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en<br />
Beri<strong>ch</strong>t. Bei Fragen rund um Strahlens<strong>ch</strong>utz,<br />
Si<strong>ch</strong>erheits- oder Mas<strong>ch</strong>inente<strong>ch</strong>nik<br />
steht Tanić in engem Kontakt mit der Behörde.<br />
planeris<strong>ch</strong>e Herausforderungen<br />
Standort, Anlagenbau, Betriebsmanns<strong>ch</strong>aft<br />
– die Planer haben alle Hände voll zu tun,<br />
um Prozesse und Zeitpläne zu erstellen und<br />
diese dann fristgere<strong>ch</strong>t umzusetzen. Während<br />
im Rahmenbewilligungsgesu<strong>ch</strong> alles,<br />
was mit einem Standort zu tun hat, behandelt<br />
wird, wird im nä<strong>ch</strong>sten S<strong>ch</strong>ritt ein<br />
Anlagentyp gewählt sowie gebaut und<br />
s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> mit einer Betriebsmanns<strong>ch</strong>aft<br />
ausgestattet. Hinzu kommt die ökonomis<strong>ch</strong>e<br />
Verantwortung: Die Investitionen werden auf<br />
se<strong>ch</strong>s bis sieben Milliarden Franken ges<strong>ch</strong>ätzt.<br />
»Als Antragsteller haben wir ni<strong>ch</strong>t<br />
nur die Absi<strong>ch</strong>t erklärt, langfristige Versorgungssi<strong>ch</strong>erheit<br />
zu gewährleisten und da-<br />
Karriere-Tipp<br />
dur<strong>ch</strong> die Energiepolitik des Bundesrates zu<br />
stützen, sondern au<strong>ch</strong>, dass wir alles tun<br />
werden, um die Si<strong>ch</strong>erheit für Umwelt, Bevölkerung<br />
und Mitarbeiter zu gewährleisten«,<br />
so Tanić. Die Zahl der Kollegen steigt<br />
stetig. Auf einer ähnli<strong>ch</strong>en Baustelle in Finnland<br />
sind beispielsweise zurzeit 3’000 bis<br />
4’000 Mens<strong>ch</strong>en präsent. »Der Ablauf muss<br />
funktionieren«, erklärt Tanić.<br />
Mit der Zeit nimmt die Planung der Anlage<br />
ab, und der künftige Betrieb tritt in den Vordergrund.<br />
Das Personal muss organisiert<br />
werden. »Wir brau<strong>ch</strong>en rund 500 Personen<br />
für die Betriebsmanns<strong>ch</strong>aft. Die nötigen Prozesse<br />
werden wir mit Hilfe des Lieferanten<br />
erarbeiten, der seine Anlage am besten<br />
kennt«, sagt Tanić. »Er weiss, wo Personal<br />
gebrau<strong>ch</strong>t wird und wann während des Betriebs<br />
wel<strong>ch</strong>e Systeme wie gewartet werden<br />
müssen.«<br />
Die Behörden kontrollieren die Arbeit von<br />
Alpiq, da sie als Aufsi<strong>ch</strong>t Stellung zum Rahmensbewilligungsgesu<strong>ch</strong><br />
nehmen müssen.<br />
»Da das Gesu<strong>ch</strong> dem fakultativen Referendum<br />
untersteht, wird letztendli<strong>ch</strong> das Volk<br />
das letzte Wort haben«, so Tanić.<br />
Kernenergie: ja oder nein?<br />
Tanić ist von seiner Arbeit überzeugt. »Als<br />
i<strong>ch</strong> angefangen habe zu arbeiten, habe i<strong>ch</strong><br />
mi<strong>ch</strong> gefragt, ob die Kernte<strong>ch</strong>nik gut ist oder<br />
ni<strong>ch</strong>t und ob i<strong>ch</strong> es ideologis<strong>ch</strong> vertreten<br />
kann«, beri<strong>ch</strong>tet der Ingenieur. »Meine Antwort<br />
war eindeutig ja.« Die Kernenergie<br />
stelle umweltfreundli<strong>ch</strong> und kostengünstig<br />
Strom bereit, wobei das Ausbaupotenzial der<br />
Wasserkraft und anderer erneuerbaren Energien<br />
bes<strong>ch</strong>ränkt sei. Das akute Problem sei<br />
der CO2-Ausstoss, was s<strong>ch</strong>nell angepackt<br />
werden müsse. »80 Prozent des Primärenergieverbrau<strong>ch</strong>s<br />
in der S<strong>ch</strong>weiz basieren auf<br />
fossilen Brennstoffen. Deshalb ist meiner<br />
Meinung na<strong>ch</strong> die Kernenergie in Verbund<br />
mit erneuerbaren Energien auf dem ri<strong>ch</strong>tigen<br />
Weg, diese 80 Prozent zu reduzieren«, betont<br />
Tanić.<br />
Als junger Mas<strong>ch</strong>inenbauingenieur hätte<br />
Tanić au<strong>ch</strong> in andere Berei<strong>ch</strong>e der Energiebran<strong>ch</strong>e<br />
einsteigen können, da er Vorlesungen<br />
zu Gasturbinen, zu erneuerbaren Energien<br />
und zu Wasserkraftwerken gehört hat.<br />
Aus drei Gründen hat er si<strong>ch</strong> für die Kernenergiebran<strong>ch</strong>e<br />
ents<strong>ch</strong>ieden: »Erstens glaube<br />
i<strong>ch</strong> daran, dass Kernenergie für nä<strong>ch</strong>ste Generationen<br />
hilfrei<strong>ch</strong> ist, um das Klimaproblem<br />
zu bekämpfen. Zweitens ist es eine<br />
s<strong>ch</strong>öne Verantwortung, der Bevölkerung<br />
Energie in genügendem Ausmasse bereit zu<br />
stellen. Drittens ist es spannend, an etwas<br />
Neuem von Anfang an zu arbeiten.«<br />
Blick in die zukunft<br />
Und zu Beginn des Projekts wird zuglei<strong>ch</strong> an<br />
das Ende geda<strong>ch</strong>t: Der Blick der Planer liegt<br />
ni<strong>ch</strong>t nur auf dem künftigen Betrieb des<br />
Kraftwerks, sondern au<strong>ch</strong> auf der späteren<br />
Stilllegung. »Wir müssen daran denken, dass<br />
wir alles, was wir jetzt planen und bauen,<br />
irgendwann sauber rückbauen müssen«, erklärt<br />
Tanić und denkt an die nä<strong>ch</strong>sten Generationen.<br />
»Ziel ist, keine unerwüns<strong>ch</strong>ten<br />
Rückstände liegen zu lassen.« �<br />
Dragoslav Tanić arbeitet als Fa<strong>ch</strong>ingenieur im nuklearen Berei<strong>ch</strong> bei<br />
Alpiq. Der 29-Jährige plant unter anderem die Si<strong>ch</strong>erheitssysteme für<br />
das neue Kernkraftwerk in Niederamt. Auf Atel, heute Alpiq, ist Tanić<br />
beim Absolventenkongress in Züri<strong>ch</strong> aufmerksam geworden. Bereits<br />
während seiner Masterarbeit führte er Vorstellungsgesprä<strong>ch</strong>e und stieg<br />
na<strong>ch</strong> dem Abs<strong>ch</strong>luss auf seine Position als Fa<strong>ch</strong>ingenieur ein.<br />
Sein Tipp für den Berufsstart:<br />
» Beginnen Sie mit Ihrer Jobsu<strong>ch</strong>e bereits vor Ihrem Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulabs<strong>ch</strong>luss.<br />
Damit haben Sie gute Erfolgs<strong>ch</strong>ancen. Nehmen Sie<br />
Job-Messen ernst, indem Sie Firmen von vornherein aussu<strong>ch</strong>en,<br />
Ihren CV mitnehmen und si<strong>ch</strong> eine Gesprä<strong>ch</strong>strategie überlegen.<br />
An den Ständen sollten Sie aktiv an die Unternehmensmitarbeiter<br />
herantreten und ni<strong>ch</strong>t abwarten, bis Sie gefragt<br />
werden.«<br />
44 forum 1+2/2009
dEN ÜBERBLICK<br />
BEHALTEN<br />
Zu lande, zu Wasser und in der luft – wer si<strong>ch</strong> mit transport und Verkehr<br />
bes<strong>ch</strong>äftigt, muss den Überblick über alle transportwege behalten. für<br />
absolventen bieten si<strong>ch</strong> in dieser Bran<strong>ch</strong>e vielseitige aufgaben.<br />
voN SABINE oLSCHNER<br />
dIE SCHWEIz STEHT BEIM THEMA Transport<br />
und Verkehr vor besonderen Herausforderungen:<br />
Sie ist ein sogenanntes Transitland.<br />
Zahlrei<strong>ch</strong>e Güter werden ni<strong>ch</strong>t nur aus dem<br />
Land heraus und in das Land hinein transportiert,<br />
sondern kreuzen die S<strong>ch</strong>weiz, weil<br />
sie si<strong>ch</strong> zum Beispiel auf dem Weg von Italien<br />
na<strong>ch</strong> Deuts<strong>ch</strong>land oder von Österrei<strong>ch</strong><br />
na<strong>ch</strong> Spanien befinden. Das Glei<strong>ch</strong>e gilt für<br />
den Personentransport. Für Verkehrs- und<br />
Logistikexperten gibt es im Alpenland also<br />
eine Menge zu koordinieren und zu lenken.<br />
Mit knapp 160’000 Mitarbeitern zählt die Logistik<br />
zu den wi<strong>ch</strong>tigsten Arbeitgebern.<br />
vielfältige Einsatzgebiete<br />
Damit Waren und Personen si<strong>ch</strong>er von A<br />
na<strong>ch</strong> B gelangen, brau<strong>ch</strong>t es gut ausgebaute<br />
www.hobsons.<strong>ch</strong><br />
Strassen und S<strong>ch</strong>ienen. Die S<strong>ch</strong>weiz besitzt<br />
das di<strong>ch</strong>teste Autobahnnetz und das meistbefahrene<br />
S<strong>ch</strong>ienennetz der Welt. »Die Aufgaben<br />
bei den S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Bundesbahnen<br />
(SBB) sind sehr vielfältig. Wir haben<br />
über 150 vers<strong>ch</strong>iedene Berufe innerhalb des<br />
Konzerns«, erklärt Stephanie Anderegg, verantwortli<strong>ch</strong><br />
für das Personalmarketing. Die<br />
SBB ist in vier Divisionen eingeteilt: Infrastruktur,<br />
Cargo, Personenverkehr und Immobilien.<br />
Auf vielen Positionen werden Ingenieure<br />
gebrau<strong>ch</strong>t: vom Bau- über den Energieingenieur<br />
bis hin zum Informatik- und Wirts<strong>ch</strong>aftsingenieur.<br />
Wer in der Infrastruktur tätig ist, arbeitet<br />
häufig in Projekten. »Bei der SBB geht es<br />
zum Beispiel darum, die Energieversorgung<br />
unserer Züge zu gewährleisten, Datennetze<br />
EINSTIEg TECHNIK tranSport unD Verkehr<br />
zu optimieren, Fahrwege zu warten oder<br />
Fahrpläne zu erstellen«, sagt Anderegg. Im<br />
Cargo, also dem Güterverkehr, sind unter anderem<br />
Einsätze in Einkauf, Lieferantenmanagement,<br />
Qualität, Si<strong>ch</strong>erheit und Umwelt<br />
mögli<strong>ch</strong>. Im Personenverkehr, dem grössten<br />
Berei<strong>ch</strong> der SBB, gibt es zahlrei<strong>ch</strong>e Aufgaben,<br />
zum Beispiel im Marketing oder in der<br />
Instandhaltung von Rollmaterial, wie zum<br />
Beispiel Züge und S-Bahnen.<br />
Fris<strong>ch</strong>e Ideen sind gefragt<br />
Künftige Herausforderungen sieht Stephanie<br />
Anderegg vor allem bei den S<strong>ch</strong>ienenkapazitäten:<br />
»Diese werden langsam knapp. Wir<br />
müssen daher Lösungen finden, das bestehende<br />
S<strong>ch</strong>ienennetz no<strong>ch</strong> effektiver auszunutzen.«<br />
Ein weiterer S<strong>ch</strong>werpunkt ><br />
45<br />
© imageteam - Fotolia.com
EINSTIEg TECHNIK tranSport unD Verkehr<br />
> liege auf S<strong>ch</strong>nelligkeit und Si<strong>ch</strong>erheit. Die<br />
te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Entwicklungen auf diesem Gebiet<br />
s<strong>ch</strong>reiten rasant voran. Auf Einsteiger<br />
kommen in den nä<strong>ch</strong>sten Jahren interessante<br />
Aufgaben zu. »Vor allem Ingenieurabsolventen,<br />
die fris<strong>ch</strong>e Ideen von den Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulen<br />
mitbringen, sind hier gefragt«, so<br />
die Betriebswirtin.<br />
Neue internationale Bes<strong>ch</strong>affungs-<br />
und Absatzmärkte<br />
Au<strong>ch</strong> die Universität St. Gallen (HSG) befasst<br />
si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on seit Jahren mit Supply Chain Management-,<br />
Logistik- und Transport-Themen.<br />
So untersu<strong>ch</strong>t der Lehrstuhl für Logistikmanagement<br />
regelmässig den Logistikmarkt<br />
und zeigt Trends der Bran<strong>ch</strong>e auf: Laut aktueller<br />
Studie wird das Thema Globalisierung<br />
die Unternehmen – trotz allgemeiner Finanz-<br />
Linktipp<br />
Das S<strong>ch</strong>weizer Logistik-Portal:<br />
www.logistikmarkt.<strong>ch</strong><br />
und Wirts<strong>ch</strong>aftskrise – in den nä<strong>ch</strong>sten Jahren<br />
no<strong>ch</strong> stärker bes<strong>ch</strong>äftigen als bisher.<br />
»Der S<strong>ch</strong>weizer Binnenmarkt ist weitgehend<br />
gesättigt«, erklärt Dr. Erik Hofmann, Projektleiter<br />
am Lehrstuhl für Logistikmanagement<br />
und HSG-Dozent. »Daher müssen in Zukunft<br />
neue internationale Bes<strong>ch</strong>affungs- und Absatzmärkte<br />
ers<strong>ch</strong>lossen werden.«<br />
Vor allem die sogenannten Emerging Markets<br />
wie Russland, Brasilien oder Mexiko<br />
werden von den S<strong>ch</strong>weizer Logistik-, Industrie-<br />
und Handelsunternehmen aufmerksam<br />
beoba<strong>ch</strong>tet. Für Berufsstarter bedeutet dies:<br />
Wer im Berei<strong>ch</strong> Transport und Verkehr arbeitet,<br />
muss au<strong>ch</strong> mobil sein und Offenheit für<br />
andere Länder und Kulturen zeigen. Denn<br />
die Chancen mit internationalen Kollegen<br />
Kontakt zu haben oder im Ausland zu arbeiten,<br />
sind in der Bran<strong>ch</strong>e gut.<br />
güterverkehr als Alternative<br />
Ein weiteres Thema der Zukunft ist die Umsetzung<br />
des Na<strong>ch</strong>haltigkeitsgedankens. Je<br />
mehr Güter transportiert werden, umso mehr<br />
Treibstoff und Energie wird gebrau<strong>ch</strong>t, und<br />
die Emissionen steigen. »Ein Trend, vor allem<br />
im alpenquerenden Güterverkehr, geht beispielsweise<br />
dahin, den Transport auf die umweltfreundli<strong>ch</strong>ere<br />
S<strong>ch</strong>iene zu verlagern«, so<br />
Dr. Hofmann. Ein Vorteil für Unternehmen,<br />
die im S<strong>ch</strong>ienenverkehr aktiv sind. Alstom<br />
Transport S<strong>ch</strong>weiz ist verantwortli<strong>ch</strong> für vers<strong>ch</strong>iedene<br />
Produkte rund um den S<strong>ch</strong>ienentransport,<br />
beispielsweise für Rollmaterial wie<br />
Lokomotiven, Personenwagen oder Metrozüge,<br />
für Signalte<strong>ch</strong>nik oder Gleise. Alstom<br />
Transport in Frankrei<strong>ch</strong> hat den französis<strong>ch</strong>en<br />
TGV gebaut. »Bei uns arbeiten Absolventen<br />
an Fahrzeugen, die in der S<strong>ch</strong>weiz<br />
46 forum 1+2/2009<br />
© cameraw, Fotolia.com
Anforderungen<br />
an Absolventen<br />
p Flexibilität<br />
p Offenheit<br />
p Bereits<strong>ch</strong>aft, Verantwortung zu<br />
übernehmen<br />
p Auslandserfahrung<br />
p Fremdspra<strong>ch</strong>enkenntnisse<br />
p Mobilität<br />
p Teamfähigkeit<br />
p Erfahrung im Projektmanagement<br />
p betriebswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Verständnis<br />
p praktis<strong>ch</strong>e Erfahrungen<br />
p Interesse an Führungsaufgaben<br />
www.hobsons.<strong>ch</strong><br />
und im Ausland im Einsatz sind, was die Arbeit<br />
sehr spannend ma<strong>ch</strong>t«, meint Inés<br />
Constantin, Leiterin Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulmarketing.<br />
gute Karriereaussi<strong>ch</strong>ten für Mas<strong>ch</strong>inen-,<br />
Wirts<strong>ch</strong>afts- und Elektroingenieure<br />
Etwa 100 Mitarbeiter sind im Transportsektor<br />
von Alstom S<strong>ch</strong>weiz bes<strong>ch</strong>äftigt. Projektingenieure<br />
verbessern den Komfort von<br />
Neigezügen, entwickeln Drehgestelle und<br />
leiten die Inbetriebnahme von Fahrzeugen<br />
oder Gesamtsystemen. »Einsteiger arbeiten<br />
bei uns zum Beispiel im Kundendienst«, so<br />
Constantin. »Sie betreuen Produkte aus unserem<br />
Haus, werten Betriebserfahrungen aus<br />
oder erstellen S<strong>ch</strong>adenanalysen.« Weitere<br />
Einsatzberei<strong>ch</strong>e sind das Engineering, Inbetriebsetzungen<br />
oder die Verkaufsunterstützung.<br />
Wer si<strong>ch</strong> bewährt, kann zum Projekt-<br />
manager aufsteigen. »Sowohl Fa<strong>ch</strong>- als au<strong>ch</strong><br />
Führungslaufbahnen sind mögli<strong>ch</strong>«, erklärt<br />
Constantin. Alstom su<strong>ch</strong>t vor allem Mas<strong>ch</strong>inen-,<br />
Wirts<strong>ch</strong>afts- und Elektroingenieure. Sie<br />
sollten bereit sein, im Ausland zu arbeiten,<br />
da die grossen Projekte in ganz Europa realisiert<br />
werden. Aber au<strong>ch</strong> Einsätze in anderen<br />
Ländern der Welt, bis hin na<strong>ch</strong> China, sind<br />
keine Seltenheit.<br />
Logistiker in Handel und dienstleistung<br />
Die Bran<strong>ch</strong>e Transport und Verkehr ist ein<br />
weites Feld. Neben Logistikbetrieben und<br />
Verkehrsunternehmen finden si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> bei<br />
Handels-, Produktions- und Dienstleistungsfirmen<br />
zahlrei<strong>ch</strong>e Aufgaben, die Logistikexperten<br />
auf Trab halten. Wer si<strong>ch</strong> für die<br />
Bran<strong>ch</strong>e interessiert, findet also viele Mögli<strong>ch</strong>keiten.<br />
�<br />
S<strong>ch</strong>weizer Logistikmarkt<br />
Umsatz: rund 32 Milliarden S<strong>ch</strong>weizer Franken<br />
(ca. 7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes<br />
der S<strong>ch</strong>weiz)<br />
Mitarbeiter: ca. 160’000<br />
jährli<strong>ch</strong> beförderte Güter und Waren:<br />
420 Millionen Tonnen<br />
Quelle: »Logistikmarkt 2008« des Logistikverbands GS1 S<strong>ch</strong>weiz und des<br />
Lehrstuhls für Logistikmanagement an der Universität St. Gallen<br />
47<br />
© Diezer, Fotolia.com
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IdEEN SoUvERÄN<br />
vERKAUFEN<br />
Sein eigener Chef zu sein ist reizvoll. personalberater Wolfgang Bers<strong>ch</strong> gibt<br />
tipps, wie Sie den mutigen S<strong>ch</strong>ritt in die Selbstständigkeit meistern.<br />
Herr Bers<strong>ch</strong>, gibt es den ri<strong>ch</strong>tigen zeitpunkt,<br />
um si<strong>ch</strong> selbstständig zu ma<strong>ch</strong>en?<br />
Den ri<strong>ch</strong>tigen Zeitpunkt kann man si<strong>ch</strong> oft<br />
ni<strong>ch</strong>t aussu<strong>ch</strong>en. Wer erfolgrei<strong>ch</strong> in die Selbstständigkeit<br />
gehen mö<strong>ch</strong>te, muss von seinem<br />
Vorhaben entflammt sein und seine Ideen<br />
dur<strong>ch</strong>setzen wollen. Optimal ist der Einstieg<br />
in jungen Jahren, mit Ende 20, Anfang 30,<br />
na<strong>ch</strong>dem man bereits in einem Unternehmen<br />
Praxiserfahrung gesammelt hat.<br />
Wel<strong>ch</strong>e Unternehmen bieten si<strong>ch</strong> an, um Erfahrungen<br />
zu sammeln?<br />
Beratungsfirmen geben Einblick in viele Unternehmen.<br />
Als Berater werden alle Fähigkeiten<br />
ges<strong>ch</strong>ult, die man für einen guten Einstieg<br />
in die Selbstständigkeit brau<strong>ch</strong>t, vor allem<br />
wenn man Dienstleistungen anbieten mö<strong>ch</strong>te.<br />
Eine Alternative wäre, als Berater in einem<br />
Konzern zu arbeiten.<br />
vor Ihrer Selbstständigkeit waren Sie<br />
jahrelang im Marketing und verkauf tätig.<br />
Wel<strong>ch</strong>e vorteile hatte dies?<br />
I<strong>ch</strong> habe viel kennengelernt: Organisation<br />
und Abläufe in grossen Unternehmen, wobei<br />
das Produktspektrum si<strong>ch</strong> von Konsumkosmetik<br />
über Nahrungsmittel bis hin zu Getränken<br />
erstreckte; es handelte si<strong>ch</strong> stets um Markenartikel.<br />
Für eine spätere Selbstständigkeit<br />
bieten si<strong>ch</strong> vorherige Erfahrungen in den Berei<strong>ch</strong>en<br />
Produktmanagement oder Verkauf an.<br />
Man lernt zu wirts<strong>ch</strong>aften und si<strong>ch</strong> einzus<strong>ch</strong>ränken,<br />
da ni<strong>ch</strong>t immer Konjunktur ist.<br />
Wenn jemandem der Verkauf überhaupt ni<strong>ch</strong>t<br />
liegt, sollte er si<strong>ch</strong> überlegen, ob er si<strong>ch</strong><br />
selbstständig ma<strong>ch</strong>t.<br />
Wieso?<br />
Als Unternehmer muss man Ideen verkaufen<br />
können. Es muss ni<strong>ch</strong>t unbedingt eine neue<br />
Idee sein. Die Frage ist, wie und wann kann<br />
i<strong>ch</strong> die Idee am besten verkaufen. Denn etwas<br />
zu unternehmen, ist immer eine mutige Ents<strong>ch</strong>eidung<br />
und ein gewagter S<strong>ch</strong>ritt.<br />
Würden Sie Absolventen raten, si<strong>ch</strong> selbstständig<br />
zu ma<strong>ch</strong>en?<br />
I<strong>ch</strong> empfehle, erst einmal in einem Unternehmen<br />
Berufserfahrung zu sammeln, um Einblicke<br />
in die Abläufe einer Firma zu erhalten.<br />
Die Grösse des Unternehmens ist dabei zweitrangig.<br />
In einem börsennotierten Konzern<br />
ma<strong>ch</strong>en Manager Ges<strong>ch</strong>äfte, um das Kapital<br />
zu vermehren. Ein Aufsi<strong>ch</strong>tsrat wa<strong>ch</strong>t darüber.<br />
Bei Familienunternehmen werden Bes<strong>ch</strong>lüsse<br />
s<strong>ch</strong>neller zurückgepfiffen und au<strong>ch</strong><br />
mal sonntags beim Frühstücksei Ents<strong>ch</strong>eidungen<br />
getroffen. Sol<strong>ch</strong>e Erlebnisse prägen und<br />
man kann seine Erfahrungen in seiner eigenen<br />
Firma einbringen. Dadur<strong>ch</strong> verursa<strong>ch</strong>t<br />
man keine überflüssigen Kosten.<br />
Wie s<strong>ch</strong>affe i<strong>ch</strong> den Sprung in die Selbstständigkeit?<br />
Haben Sie si<strong>ch</strong> für die Selbstständigkeit ents<strong>ch</strong>ieden,<br />
bleiben Sie beharrli<strong>ch</strong> dran und gehen<br />
Sie nur diesen Weg. Werden Sie bei Job-<br />
Alternativen ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> und bewerben Sie<br />
si<strong>ch</strong> auf ni<strong>ch</strong>ts anderes mehr, au<strong>ch</strong> wenn Sie<br />
zunä<strong>ch</strong>st Durststrecken dur<strong>ch</strong>laufen müssen.<br />
Es ist verführeris<strong>ch</strong>, für Firmen zu arbeiten,<br />
da am Monatsende das Einkommen auf dem<br />
Konto ist. Bei der Selbstständigkeit kann es<br />
Monate dauern, bis es Geld gibt. Dafür bietet<br />
sie Eingang zu unglaubli<strong>ch</strong>en Chancen. Bauen<br />
Sie deshalb s<strong>ch</strong>nell Ihr Netzwerk auf, engagieren<br />
Sie si<strong>ch</strong> in Vereinigungen und übernehmen<br />
Sie Verantwortung.<br />
WoLFgANg BERSCH ist Managing Partner des<br />
Beratungsunternehmens Boyden – Global Executive<br />
Sear<strong>ch</strong> GmbH und Shareholder der Boyden World Corporation,<br />
New York. Seine Karriere begann er im Marketing<br />
und Verkauf bei Colgate Palmolive Deuts<strong>ch</strong>land. Als General<br />
Manager gründete und expandierte er die To<strong>ch</strong>tergesells<strong>ch</strong>aft<br />
in Finnland, ans<strong>ch</strong>liessend leitete er den<br />
Vertrieb bei Gillette. Es folgte die Ges<strong>ch</strong>äftsführung eines<br />
Unternehmens der Oetker-Gruppe, bevor er 1972 in den<br />
Vorstand der Deuts<strong>ch</strong>en Brau AG berufen wurde. 1976<br />
gründete Bers<strong>ch</strong> sein Beratungsunternehmen für EDV<br />
und Kostenmanagement, aus dem 1983 Boyden – Global<br />
Executive Sear<strong>ch</strong>, Deuts<strong>ch</strong>land hervorging.<br />
forum SpreChStunDe<br />
Was brau<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> ausserdem, um ein Unternehmen<br />
gründen zu können?<br />
Wer etwas errei<strong>ch</strong>en will, muss hart arbeiten<br />
und sein Privatleben reduzieren. Neben Zahlenges<strong>ch</strong>ick,<br />
steuerli<strong>ch</strong>en und juristis<strong>ch</strong>en<br />
Kenntnissen sowie Reisefreudigkeit sind Ausstrahlung,<br />
Seriosität und andere Mens<strong>ch</strong>en<br />
überzeugen zu können wi<strong>ch</strong>tig. Es gilt, Kundenbeziehungen<br />
zu pflegen und Verhandlungen<br />
auf allen Ebenen souverän zu führen.<br />
Wel<strong>ch</strong>e Risiken muss i<strong>ch</strong> bedenken?<br />
Ein häufiger Fehler ist, si<strong>ch</strong> nur einer grossen<br />
Firma zu vers<strong>ch</strong>reiben. Viele Kunden reduzieren<br />
das Risiko der Abhängigkeit. Man sollte<br />
si<strong>ch</strong> daher breit aufstellen und immer mehrere<br />
Abnehmer seines Angebots haben. Eine<br />
Marktanalyse gibt Aufs<strong>ch</strong>luss über potentielle<br />
Kunden.<br />
Wie kamen Sie zu Ihrer Selbstständigkeit?<br />
Es war immer mein Ziel. Mein Ges<strong>ch</strong>äftspartner<br />
und i<strong>ch</strong> haben in England eine Dienstleistung<br />
für Erwa<strong>ch</strong>senenbildung entdeckt, die es<br />
in Deuts<strong>ch</strong>land in der Form no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gab.<br />
Wir haben uns ents<strong>ch</strong>lossen, Mitarbeiter einer<br />
Druckerei an ihren Mas<strong>ch</strong>inen im Drei-<br />
bzw. Zehn-Fingersystem zu s<strong>ch</strong>ulen. Die Produktivität<br />
steigerte si<strong>ch</strong> um 20 Prozent. Zur<br />
Personalberatung kam i<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> einen früheren<br />
Kollegen. Na<strong>ch</strong> einem Jahr waren wir bereits<br />
profitabel. Na<strong>ch</strong> a<strong>ch</strong>t Jahren ging daraus<br />
Boyden Deuts<strong>ch</strong>land hervor.<br />
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Wildunger Strasse 6<br />
D-60487 Frankfurt a. M.<br />
Tel. +49 (69) 255 37-0<br />
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www.hobsons.<strong>ch</strong><br />
ges<strong>ch</strong>äftsführerin: Judith Oppitz<br />
Chefredaktor: Jens Reufsteck<br />
Leitende Redaktorin: Katrin Czerwinski<br />
katrin.czerwinski@staufenbiel.<strong>ch</strong><br />
Redaktion: Verena von Herwarth<br />
Redaktionelle Mitarbeit: Kornelia Hrgovic,<br />
Katrin Lang, Stefanie Riemann,<br />
Eva S<strong>ch</strong>enkelberg, Verena S<strong>ch</strong>melz<br />
Autoren dieser Ausgabe: Sonja Graubner,<br />
Mi<strong>ch</strong>ael Müller, Sabine Ols<strong>ch</strong>ner<br />
Anzeigenleiter: Christian Plothe<br />
Anzeigenmarketing: Jennifer Dietz,<br />
Nina Prager<br />
sales-s<strong>ch</strong>weiz@staufenbiel.<strong>ch</strong><br />
vertrieb: Christiane Bertram, Birgit Klaus<br />
distribution@staufenbiel.<strong>ch</strong><br />
Firmenservice: Mareen S<strong>ch</strong>ulz,<br />
Mandy Wiederanders<br />
kundenbetreuung@staufenbiel.<strong>ch</strong><br />
Titelfotografie: Marius Born<br />
Model: Angela Minuz<br />
gestaltung: Rüdiger Kern, Berlin<br />
druck: Dr. Cantz’s<strong>ch</strong>e Druckerei, Ostfildern<br />
ISSN 0179-7980<br />
Abgedruckte Beiträge müssen ni<strong>ch</strong>t die Meinung<br />
der Redaktion wiedergeben, au<strong>ch</strong> wenn<br />
ni<strong>ch</strong>t ausdrückli<strong>ch</strong> darauf hingewiesen wird.<br />
Eingesandte Beiträge werden das Eigentum der<br />
Staufenbiel GmbH. Na<strong>ch</strong>druck oder sonstige<br />
weitere Verwendung nur mit Genehmigung der<br />
Staufenbiel GmbH.<br />
50 forum 1+2/2009
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