Jahresbericht Waidhoechi 2013
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<strong>Jahresbericht</strong> Schuljahr <strong>2013</strong>/14
EDITORIAL<br />
INHALT<br />
Liebe HPS-Interessierte<br />
Nadja Fossati,<br />
geschäftsführendes<br />
Mitglied Ausschuss<br />
der Heilpädagogischen<br />
Schule Waidhöchi<br />
Bereits ist wieder ein Schuljahr zu Ende gegangen<br />
und Sie halten den <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2013</strong>/14 in<br />
den Händen. Das Schuljahr bot viele Höhepunkte,<br />
allen voran die gelungene Projektwoche im April,<br />
deren Meisterwerke wir noch heute in unserem<br />
Schulhaus bewundern dürfen. Auch der Schneesporttag<br />
war einmal mehr ein Tag, an dem viele<br />
leuchtende Augen unserer Schülerinnen und<br />
Schüler zu sehen waren. Dazwischen lagen arbeitsame<br />
Schultage mit einem engagierten, professionellen<br />
Mitarbeiterteam, dem wir hier unseren<br />
Dank und unsere Anerkennung aussprechen<br />
möchten. Nur mit der ständigen Auseinandersetzung<br />
mit den speziellen Bedürfnissen unserer<br />
Schülerinnen und Schüler, Professionalität, einem<br />
hohen Berufsethos und konstanter Weiterbildung<br />
ist es uns möglich, die Anforderungen an einen<br />
qualitativ hochstehenden Schulbetrieb jedes Jahr<br />
aufs Neue zu erfüllen.<br />
Leider hatten wir dieses Jahr auch ein furchtbares<br />
Unglück zu verkraften: Unser allseits beliebter<br />
Sportlehrer Felix Schultz verlor bei einem tragischen<br />
Unfall sein Leben. Für uns HPS-ler – Team,<br />
Schülerinnen und Schüler gleichermassen –<br />
folgte eine Zeit der Trauer, die noch lange nicht<br />
abgeschlossen sein wird. Die schönen Erinnerungen<br />
mit ihm werden uns weiter begleiten.<br />
Die HPS Waidhöchi hat diesen Sommer ihre Präsidentin,<br />
Beatrice Kern, verloren, die nicht mehr<br />
zur Wiederwahl angetreten ist. Ihr gebührt unser<br />
besonderer Dank für das grosse Engagement zugunsten<br />
der HPS Waidhöchi. Nur ungern lassen<br />
wir sie ziehen, sind aber überzeugt davon, mit<br />
Gaby Fuhrimann aus Oberrieden eine würdige<br />
Nachfolgerin gefunden zu haben.<br />
Nadja Fossati, Mitglied Ausschuss<br />
INTERVIEW<br />
mit Präsidentin Beatrice Kern<br />
Seite 3<br />
ORGANISATION<br />
Seite 4 – 5<br />
PROJEKTWOCHE<br />
Seite 6 – 7<br />
JAHRESRECHNUNG<br />
Seite 8<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Heilpädagogische Schule<br />
Waidhöchi<br />
Gehrenstrasse 19<br />
8810 Horgen<br />
T 044 728 90 60<br />
F 044 728 90 70<br />
hps@hps-waidhoechi.ch<br />
www.hps-waidhöchi.ch<br />
Gestaltung:<br />
epsilondesign, Erika Schmid<br />
www.epsilon-design.ch<br />
2 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2013</strong>/14 Heilpädagogische Schule Waidhöchi
INTERVIEW MIT PRÄSIDENTIN BEATRICE KERN<br />
Eine pragmatische Schafferin tritt als Präsidentin zurück<br />
«Erforderlich sind Ausdauer, intensive<br />
Zusammenarbeit und auch etwas Gelassenheit»<br />
Die Präsidentin der Waidhöchi, Beatrice Kern, freut sich, dass sie eine gut aufgestellte<br />
und zeitgemäss organisierte Schule ihrer Nachfolgerin übergeben kann. Sie<br />
erinnert sich an viele bereichernde Erlebnisse in den vier Jahren ihres Präsidiums.<br />
Beatrice Kern, Sie sind seit Sommer<br />
2006 Delegierte der Gemeinde Thalwil<br />
im Zweckverband Sonderschulung<br />
des Bezirks Horgen, und seit Sommer<br />
2010 dessen Präsidentin. Haben sich<br />
ihre damaligen Erwartungen bestätigt?<br />
Als ich im Sommer 2010 zur Präsidentin<br />
der Delegiertenversammlung gewählt<br />
wurde, wusste ich, dass einerseits<br />
durch die neuen Statuten und<br />
anderseits durch die Vorgaben der<br />
Bildungsdirektion verschiedene Veränderungen<br />
auf mich zukommen würden.<br />
Ich war interessiert und motiviert,<br />
mich den Herausforderungen zu stellen.<br />
Ich sagte mir immer wieder, «Rom<br />
wurde auch nicht an einem Tag gebaut»,<br />
aber für mich war klar, dass es<br />
Ausdauer, eine intensive Zusammenarbeit<br />
mit dem Team und manchmal<br />
auch etwas Gelassenheit braucht.<br />
Heute kann ich sagen, dass sich meine<br />
damaligen Erwartungen erfüllt ha<br />
ben und die Schule im Zweckverband<br />
ein hohes Ansehen geniesst.<br />
Was unterscheidet die Funktion an<br />
der HPS Waidhöchi von der einer<br />
Schulpflegerin an einer Regelschule?<br />
An einer heilpädagogischen Schule ist<br />
jedes Kind einmalig, hat seine eigene<br />
Geschichte und seine ganz besonderen<br />
Bedürfnisse. Bei über 50 Kindern<br />
und noch mehr Lehrpersonen, pädagogische<br />
Mitarbeitenden, Therapeuten<br />
und Therapeutinnen, Hortnerinnen<br />
und Betreuern ist diese Schule auf<br />
kleinem Raum ein Unternehmen mit<br />
sehr vielen Facetten.<br />
In der Volksschule reden wir von einer<br />
Klasse, einem Schulhaus, vielleicht<br />
noch von Besonderheiten einer Schuleinheit,<br />
aber grundsätzlich bleibt der<br />
Lehrplan für alle Schüler und Schülerinnen<br />
der gleiche, was nicht heissen<br />
will, dass nicht auch in der Regelschule<br />
auf besondere Bedürfnisse eingegangen<br />
wird.<br />
Als Delegierte in der HPS und Schulpflegerin<br />
an der Regelschule ist man<br />
Ansprechpartnerin für die Eltern, die<br />
Lehrpersonen, die Schule. Insofern unterscheidet<br />
sich die Funktion nur unwesentlich.<br />
Wie haben Sie die HPS Waidhöchi damals<br />
erlebt? Und wie erleben Sie sie<br />
heute?<br />
Durch die Umsetzung der Verordnung<br />
der sonderpädagogischen Massnahmen<br />
begann man Sonderschüler und<br />
Sonderschülerinnen in die Regelschule<br />
zu integrieren. Insbesondere zu Beginn<br />
der Umsetzung wurden diese<br />
mehrheitlich durch die HPS Waidhöchi<br />
begleitet. Ab dem Schuljahr 2014/15<br />
werden die Schulgemeinden diese<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2013</strong>/14 Heilpädagogische Schule Waidhöchi 3
Aufgabe übernehmen, so dass die zuständigen<br />
Lehrpersonen nun in der<br />
Verantwortung der einzelnen Schulgemeinden<br />
angestellt werden. Die HPS<br />
Waidhöchi konzentriert sich nun vor<br />
allem auf die Tagesschule.<br />
Sie treten auf Ende des Schuljahres<br />
von Ihrem Amt zurück. Werden Sie die<br />
HPS Waidhöchi nicht vermissen?<br />
Ja, ich werde diese Schule vermissen,<br />
denn nicht nur die Kinder, sondern<br />
auch die vielen liebgewonnen Personen,<br />
die alle nur ein Ziel haben, nämlich<br />
diese ganz besonderen Menschen<br />
zu eigenständigen Jugendlichen und<br />
Erwachsenen auszubilden, sind mir<br />
ans Herz gewachsen.<br />
Gibt es ein Erlebnis mit der HPS Waidhöchi,<br />
das Sie als besonders bereichernd<br />
hervorheben möchten?<br />
Es gibt nicht nur ein Erlebnis, sondern<br />
es sind deren einige. Als besondere<br />
Highlights möchte ich die Projektwochen<br />
bezeichnen, in denen die Schüler<br />
und Schülerinnen ihre Fähigkeiten<br />
unter Beweis stellten und in denen<br />
auch das ganze Team unglaublich viel<br />
Einsatz leistete.<br />
Seitens der Organisation der HPS hat<br />
sich in den letzten Jahren einiges verändert.<br />
Als Meilenstein darf ich die<br />
Umsetzung der neuen Geschäftsordnung<br />
erwähnen, die dank externer<br />
Unterstützung entstanden ist. Diese<br />
Form der Organisation hat sich bewährt<br />
und entspricht vollends den<br />
Vorgaben der Bildungsdirektion.<br />
Wenn Sie der HPS etwas für die Zukunft<br />
wünschen könnten, was wäre das?<br />
Ich wünsche dem Team der HPS Waidhöchi<br />
weiterhin viel Kraft und Mut, die<br />
Herausforderungen anzunehmen und<br />
dabei auch die Freude und den Humor<br />
nicht zu verlieren.<br />
Im Übrigen möchte ich mich für die<br />
gute Zusammenarbeit ganz herzlich<br />
bedanken. Ich wurde immer wieder<br />
von den Delegierten unterstützt und<br />
getragen, ganz herzlichen Dank.<br />
Was machen Sie in Zukunft mit der<br />
Zeit, die Sie bisher für die Waidhöchi<br />
eingesetzt haben?<br />
Zurzeit habe ich noch keine konkreten<br />
Pläne für neue Aufgaben, bin jedoch<br />
bereit, dort einzuspringen, wo man<br />
mich braucht. Ich freue mich, mehr<br />
Zeit mit der Familie, meiner kleinen<br />
Enkelin und Freunden verbringen zu<br />
können.<br />
ORGANISATION<br />
Organisation<br />
Das Schuljahr der HPS Waidhöchi startete<br />
mit 54 Schülerinnen und Schülern<br />
an der Tagesschule, 19 Schülerinnen<br />
und Schülern in der integrierten Sonderschulung<br />
der Zweckverbandsgemeinden<br />
sowie 57 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern.<br />
Die strukturellen und organisatorischen<br />
Veränderungen innerhalb des Zweckverbandes<br />
und an der HPS über die<br />
letzten zwei Jahre konnten im Schuljahr<br />
<strong>2013</strong>/14 erstmals richtig Früchte<br />
tragen:<br />
Die Führungsstruktur mit Ausschuss,<br />
Schulleitung und Schulverwaltungsleitung<br />
erfüllte die Erwartungen und<br />
ermöglichte ein effizientes Arbeiten.<br />
So konnte auch den pädagogischen<br />
Themen wieder mehr Platz eingeräumt<br />
werden. Der Besuch des Volksschulamtes<br />
als Aufsichtsbehörde im<br />
Juni wurde erfolgreich durchgeführt.<br />
Der HPS, ihrer Leitung sowie den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern wurde<br />
ein gutes Zeugnis ausgestellt. Dieser<br />
Aufsichtsbesuch war für uns ein wichtiger<br />
Meilenstein, und wir sind froh,<br />
eine derart klare Bestätigung des eingeschlagenen<br />
Weges von der Behörde<br />
erhalten zu haben.<br />
Für unsere Schülerinnen und Schüler<br />
ab dem 16. Lebensjahr gelten ab dem<br />
nächsten Sommer neue Vorgaben:<br />
Das Konzept «15Plus» (Berufswahlund<br />
Lebensvorbereitung von Jugendlichen<br />
in der Sonderschulung) wurde<br />
von der HPS in Zusammenarbeit mit<br />
der Stiftung Bühl erarbeitet und wird<br />
ab Sommer 2015 von dieser angeboten.<br />
Wir sind sicher, mit dieser Lösung<br />
die für unsere Schülerinnen und Schüler<br />
optimale Form der Berufsvorbereitung<br />
gefunden zu haben.<br />
Im Schuljahr <strong>2013</strong>/14 schlossen wir<br />
die Integrierte Sonderschulung in unserer<br />
Verantwortung ab, was bedeutet,<br />
dass die Schülerinnen und Schüler,<br />
die bereits vorher in die Regelschule<br />
integriert waren, auch in deren organisatorische<br />
und personelle Verantwortung<br />
übergingen. Selbstverständlich<br />
werden wir auch in Zukunft Anlaufstelle<br />
für die Anliegen der Lehrpersonen<br />
an den Regelschulen in Bezug auf die<br />
speziellen Bedürfnisse für Schülerinnen<br />
und Schüler mit einer geistigen<br />
Behinderung sein. Zu diesem Zweck<br />
wurde ein Beratungs- und Unterstützungskonzept<br />
erarbeitet, das von den<br />
Gemeinden in Anspruch genommen<br />
werden kann.<br />
Themen im Schuljahr <strong>2013</strong>/14<br />
Viele der beliebten traditionellen Anlässe<br />
fanden auch in diesem Schuljahr<br />
statt. Besonders herauszuheben ist<br />
mit Sicherheit die Projektwoche, der<br />
in diesem Bericht ein spezieller Platz<br />
gebührt. Die kreativen Werke dieser<br />
Woche sind bis heute in unserem<br />
Schulhaus zu bewundern. Spezielle<br />
Freude bereitete natürlich allen der Abschlussabend<br />
mit den vielen Gästen.<br />
An der Tagesschule wurde im vergangenen<br />
Jahr dem Thema Weiterbildung<br />
4 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2013</strong>/14 Heilpädagogische Schule Waidhöchi
Einige davon sind bereits umgesetzt,<br />
andere müssen noch verabschiedet<br />
und zusammen mit den Mitarbeitenden<br />
und den Schülerinnen und Schülern<br />
etabliert werden. Alle Unterlagen<br />
werden auch in Zukunft immer wieder<br />
auf ihre Alltagstauglichkeit überprüft<br />
werden, um sicherzustellen, dass die<br />
Qualität des Dienstleistungsangebotes<br />
unserer Schule auf gewohnt hohem<br />
Niveau bleibt.<br />
Das Therapieangebot wurde im letzten<br />
Schuljahr um die Reittherapie erweitert.<br />
Nach einem Jahr wurde diese<br />
Therapieform evaluiert und der Ausschuss<br />
bewilligte ihre Weiterführung.<br />
Gemäss den Vorgaben der Bildungsdirektion<br />
wurde auch ein Psychomotorikangebot<br />
aufgebaut, von dem im<br />
nächsten Schuljahr einige Schülerinnen<br />
und Schüler profitieren werden.<br />
Der Abschlussabend der Projektwoche mit Kunstwerken, Darbietungen und vielen Gästen.<br />
viel Zeit gewidmet: Neben den Themen<br />
Mathematik und Autismusspektrumsstörung<br />
wurde intensiv an der Teamentwicklung<br />
gearbeitet, denn vor allem<br />
nach Umstrukturierungen ist es wichtig,<br />
dass ein Team wieder zusammenwachsen<br />
und gemeinsame Ziele und<br />
Visionen entwickeln kann. Wir sind<br />
denn auch überzeugt davon, mit einem<br />
starken, motivierten Team die Zukunft<br />
der HPS zu gestalten. Dazu bildet das<br />
neu erarbeitete Schulprogramm eine<br />
wichtige Grundlage.<br />
Die Elternmitwirkungsgruppe der HPS<br />
hat ihre Arbeit aufgenommen und unterstützte<br />
die Schulleitung unserer<br />
Schule bereits bei einigen wichtigen<br />
Anlässen. Wir hoffen, dass sich die<br />
Gruppe gut etabliert und wir viele weitere<br />
interessierte Eltern dafür gewinnen<br />
können.<br />
Zu vielen Themen wie zum Beispiel<br />
Hygiene, Sicherheit, Hort oder unterstützte<br />
Kommunikation wurden neue<br />
Konzepte und Merkblätter erarbeitet.<br />
Dank<br />
Auch im Schuljahr <strong>2013</strong>/14 durften<br />
wir wieder Spendeneinnahmen verzeichnen:<br />
Unser herzlicher Dank geht<br />
an die hier aufgeführten Personen und<br />
Institutionen:<br />
Frau Emmi Naef-Weber (Kilch berg),<br />
Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde<br />
Kilchberg, Herr Manuel Müller (Horgen),<br />
Frau Gabriela Schmid Tschanz<br />
(Ebnat-Kappel), Simon Weber (Horgen),<br />
Frau Ruth Hutter Staub (Horgen),<br />
Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde<br />
Thalwil, Herr Stefan Schmid<br />
(Adliswil), Frau Rosmarie Schmid<br />
Maeus li (St. Gallen), Frau Martina<br />
Bähler (Horgen), Herr Josef Stemmer<br />
(Horgen), Kollekte für Ruth Stemmer<br />
(Horgen). Ein grosser Dank geht auch<br />
an die Anbieter von Praktikumsplätzen,<br />
die unseren Jugendlichen einen<br />
Einblick in die Berufswelt ermöglichen<br />
– wir schätzen dieses Engagement<br />
sehr. Zu guter Letzt gilt unser<br />
grösster Dank unseren HPS-Mitarbeitenden,<br />
die unermüdlich Tag für Tag<br />
mit grösstem Engagement für das<br />
Wohl unserer Schülerinnen und Schüler<br />
im Einsatz stehen. Zusammen mit<br />
den Kindern und Jugendlichen sind<br />
sie das Herz unserer Schule.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2013</strong>/14 Heilpädagogische Schule Waidhöchi 5
HIGHLIGHTS DES JAHRES<br />
PROJEKTWOCHE<br />
Kunst – Stunk – Tunks – Nukst – Unstk – tsnuK –<br />
Immer wieder stellen wir im Unterricht<br />
fest, wie schwierig es für unsere Schülerinnen<br />
und Schüler ist, ein gesundes<br />
Selbstbewusstsein zu entwickeln, sich<br />
frei und offen zu äussern und ohne<br />
Hemmungen aufzutreten. Kinder und<br />
Jugendliche haben – wenn es ums Lernen<br />
geht – bereits einen langen Leidensweg<br />
hinter sich. Vieles muss hart<br />
erkämpft werden und trotzdem bleibt<br />
oft das Gefühl zurück, den Anforderungen<br />
nicht genügen zu können.<br />
Sicher gibt es viele Möglichkeiten,<br />
Selbstbewusstsein zu fördern, doch<br />
das gemeinsame Projekt erscheint<br />
uns als besonders geeignet. Steht<br />
doch der Akteur und die Akteurin tatsächlich<br />
und ganz konkret im Mittelpunkt.<br />
Wie von selbst werden dabei wichtige<br />
Gesprächsregeln eingeübt, z.B.:<br />
- die andere ausreden lassen<br />
- bei der Sache bleiben<br />
- deutlich sprechen<br />
- nicht auslachen, wenn jemand<br />
etwas Verkehrtes sagt<br />
Dies trägt entscheidend zu einem guten<br />
Gemeinschaftsgefühl bei. Ein weiteres<br />
wichtiges Lernziel bei unseren<br />
Projekten, bei welchem doch sehr unterschiedliche<br />
Kinder und Jugendliche<br />
mit sehr unterschiedlichen Stärken<br />
zusammenarbeiten.<br />
Warum lohnt es sich, jedes Jahr wieder<br />
ein Projekt auf die Beine zu stellen?<br />
Kürzlich, irgendwo im Schulhaus aufgeschnappt:<br />
Er so: Hey, wir dürfen Tattoos machen<br />
in der Schule. Und wir gehen nach Basel<br />
ins Tinguely Museum, und ein<br />
Workshop war bei einem echten Künstler,<br />
einem Steinhauer.<br />
Der Andere: Krass, dass sollte in unserem<br />
Schulhaus auch mal passieren.<br />
Er so: Ja, mega! Wir konnten dann verschiedene<br />
Techniken ausprobieren...<br />
Die Andere: Echt, gibt es denn<br />
jedes Jahr ein Projekt bei euch?<br />
Er so: Glaube schon, aber sicher<br />
nicht mehr mit Tattoos<br />
und so.<br />
Der Andere: Du sag mal, sind<br />
die Lehrerinnen gut drauf im<br />
Projekt. Weniger streng und<br />
so als in der Schule?<br />
Er so: Voll easy. Manchmal<br />
sind sie aber schon etwas gestresst,<br />
weil sie nervös werden,<br />
ob wir es schaffen!<br />
Der Andere: Hä, wieso?<br />
Er so: Ja weisch, schon noch streng.<br />
Wir haben verschiedene Programme,<br />
also Workshops. Wir können auswählen.<br />
Und hey, manchmal holen sie echt<br />
coole Leute, also solche, die vom Fach<br />
sind, ins Projekt.<br />
Der Andere: Wer denn so?<br />
Er so: Äh, wart mal, also voll de Hammer<br />
war einmal Steff la Cheffe bei<br />
6 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2013</strong>/14 Heilpädagogische Schule Waidhöchi
Kunst – Alles klar?<br />
uns, die hat uns Beat-Boxen gelernt,<br />
dann Steven, der war einmal Mister<br />
Züri, er hat unsere Modeschau moderiert.<br />
Auch einmal so eine Schauspielerin,<br />
als wir TV-Waidhöchi produzierten.<br />
Der Andere: Bekannt? So voll eine<br />
Promi?<br />
Er so: Nein, das nicht. Ich muss aber<br />
sagen, sie machen meistens voll gutes<br />
Zeugs! Theater, Berufe, Orient,<br />
Modeschau, TV oder eben Kunst. Für<br />
die Modeschau haben sie, voll krass,<br />
sogar ein Coiffeur Team gefragt. Die<br />
haben, das glaubst du nicht, uns 23<br />
Jugendliche gestylt und geschminkt.<br />
Und alles total gratis.<br />
Der Andere: Hey, gut bin ich jetzt auch<br />
hier bei euch im Schulhaus Waidhöchi.<br />
Susanne Dätwyler<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2013</strong>/14 Heilpädagogische Schule Waidhöchi 7
JAHRESRECHNUNG<br />
Rechnung <strong>2013</strong> Voranschlag <strong>2013</strong> Rechnung 2012<br />
Zweckverband (HPS) Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />
LAUFENDE RECHNUNG 5'148'798.80 5'148'798.80 6'045'870.00 6'045'870.00 5'317'313.25 5'317'313.25<br />
Bildung 5'148'645.95 4'008'988.33 6'045'470.00 5'508'500.00 5'317'073.20 4'876'364.30<br />
Nettoergebnis 1'139'657.62 536'970.00 440'708.90<br />
Tagesstrukturen 99'547.10 96'547.00 105'000.00 112'000.00 89'484.15 91'543.10<br />
Schulliegenschaften 310'806.95 307'500.00 308'577.15<br />
Schulverwaltung 371'453.00 746.65 325'000.00 2'500.00 235'157.60 408.60<br />
Sonderschulung 4'366'838.90 3'911'694.68 5'307'970.00 5'394'000.00 4'683'854.30 4'784'412.60<br />
Finanzen und Steuern 152.85 1'139'810.47 400.00 537'370.00 240.05 440'948.95<br />
Nettoergebnis 1'139'657.62 536'970.00 440'708.90<br />
Kapitaldienst 152.85 554.25 400.00 2'000.00 240.05 1'354.80<br />
Beiträge von Verbandsgemeinden 1'139'256.22 535'370.00 439'594.15<br />
Aufwand 5'148'798.80 6'045'870.00 5'317'313.25<br />
Personalaufwand 4'289'451.02 5'237'300.00 4'331'770.10<br />
Sachaufwand 791'658.13 725'570.00 906'987.30<br />
Passivzinsen 34'736.65 48'000.00 44'039.85<br />
Entschäd. DL anderer Gemeinwesen 32'953.00 35'000.00 34'516.00<br />
Ertrag 5'148'798.80 6'045'870.00 5'317'313.25<br />
Vermögenserträge 554.25 2'000.00 1'354.80<br />
Entgelte 135'099.68 67'500.00 201'804.00<br />
Rückerstattungen von Gemeinwesen 3'218'022.65 3'568'000.00 3'269'265.30<br />
Beiträge mit Zweckbindung 1'795'122.22 2'408'370.00 1'844'889.15<br />
Kurzkommentar zur Jahresrechnung <strong>2013</strong> HPS Horgen<br />
Die Laufende Rechnung <strong>2013</strong> schliesst<br />
mit einem Aufwand und Ertrag von<br />
CHF 5'148'798.80 ab. Gegenüber dem<br />
Voranschlag <strong>2013</strong> resultiert ein Minderaufwand<br />
von CHF 897'071.20.<br />
213 Tagesstrukturen<br />
Im Hortbetrieb wird ein praktisch ausgeglichenes<br />
Resultat erreicht. Die Neustrukturierung<br />
generiert einen kleinen<br />
Mehraufwand.<br />
217 Liegenschaften<br />
Der Nettoaufwand dieses Bereichs<br />
beträgt CHF 310'506.95 und liegt mit<br />
CHF 3'306.95 bzw. 1% über dem Budget.<br />
Ein Grosseinkauf von Hilfsmaterial<br />
zu sehr günstigen Konditionen hat<br />
zu diesem Mehraufwand geführt.<br />
219 Schulverwaltung<br />
Dieser Bereich liegt um CHF 46'453.00<br />
über dem Budget. Die Mehraufwendungen<br />
sind auf die Einrichtung einer<br />
Sekretariatsstelle zurückzuführen. Die<br />
übrigen Aufwendungen sind im Verhältnis<br />
zum Budget ausgeglichen.<br />
220 Sonderschulung<br />
Das Budget <strong>2013</strong> wurde im Aufwand<br />
infolge der greifenden Reorganisation<br />
mit CHF 941'131.10 klar unterschritten.<br />
Seitens Ertrag führte ein Systemwechsel<br />
in der Zahlungsmodalität des Kantons<br />
zur Unterschreitung des Budgets<br />
um CHF 1'482'305.32. Die Zweckverbände<br />
werden seitens Kanton nicht<br />
mehr mit Akontozahlungen bevorschusst,<br />
sondern müssen sich selber<br />
finanzieren.<br />
André J. Ruggli<br />
Mitglied Ausschuss der<br />
Heilpädagogischen Schule Waidhöchi<br />
SPENDENKONTO:<br />
Bank Zimmerberg AG Horgen,<br />
8810 Horgen<br />
Konto: 42.0.127.641.07,<br />
IBAN:<br />
CH90 0682 4042 0127 6410 7<br />
8 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2013</strong>/14 Heilpädagogische Schule Waidhöchi