Jahresbericht 2008
Jahresbericht 2008
Jahresbericht 2008
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>2008</strong><br />
Unsere Vision<br />
Unsere Vision: eine sichere Welt für unsere Kinder<br />
Eine sichere Welt für unsere Kinder
25 Jahre GROSSE SCHÜTZEN KLEINE<br />
Vorwort des Präsidenten<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> feiert GROSSE SCHÜTZEN KLEINE sein 25–Jahr Jubiläum. Das Österreichische Komitee für<br />
Unfallverhütung im Kindesalter kann stolz auf die Ergebnisse seiner Arbeit zurückschauen, in der die tödlichen<br />
Kinderunfälle signifikativ zurückgegangen sind. Wir aber schauen vor allem nach vorne und haben uns die<br />
weitere Reduktion der Kinderunfälle in Österreich zum Ziel gesetzt.<br />
Ein Unfall ist kein schicksalhaftes Ereignis, Unfälle werden verursacht. Einen Unfall abwenden bedeutet, dass<br />
Kenntnis und Wissen über mögliche Gefahren vorhanden sind. Dieses Wissen, das GROSSE SCHÜTZEN<br />
KLEINE in zahlreichen unterschiedlichen Projekten zu vermitteln versucht, ist der erste Schritt zu einer<br />
sinnvollen Unfallprävention.<br />
Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte war im September <strong>2008</strong> die Eröffnung der BARENBURG, des 1.<br />
Österreichischen Kindersicherheitshauses, das GROSSE SCHÜTZEN KLEINE mit der Unterstützung der<br />
Steiermärkischen KAGes, dem Land Steiermark, der Raiffeisen-Landesbank Steiermark sowie zahlreichen<br />
Firmen und Privatpersonen errichten konnte. Mehr Sicherheit für Kinder, weniger Unfälle mit Kindern, das ist<br />
das Ziel der BÄRENBURG, die am LKH-Univ. Klinikum Graz als Kompetenzzentrum für Kindersicherheit<br />
errichtet wurde und das Thema Sicherheit zu Hause und im Garten für Groß und Klein erleb- und erlernbar<br />
macht.<br />
Der nun vorliegende <strong>Jahresbericht</strong> beschreibt darüber hinaus die im Jahr <strong>2008</strong> auf nationaler und<br />
internationaler Ebene geleistete Arbeit von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE, gibt einen Einblick in die<br />
Forschungstätigkeiten und einen Überblick über die Aktivitäten der Landesstellen.<br />
Die Erfolge der letzten 25 Jahre wäre nicht möglich gewesen ohne unsere Projektpartner, Sponsoren und<br />
Förderer, denen der <strong>Jahresbericht</strong> einen Überblick über die vielfach geleisteten Tätigkeiten gibt. Gleichzeitig<br />
können wir so unseren Dank für die geleistete Unterstützung überbringen.<br />
o. Univ. Prof. Dr. Michael Höllwarth<br />
Präsident von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 1
Präsident h.c. Univ. Prof. Dr. Michael E. Höllwarth<br />
Geschäftsführerin h.c. Priv. Doz. Dr. Annelie Weinberg<br />
Vizepräsidenten h.c. Univ. Doz. Dr. Günter Fasching<br />
Univ. Prof. Dr. Axel Haberlik<br />
RA Dr. Andreas Konrad<br />
Univ. Prof. Dr. Günther Schimpl<br />
Der Verein<br />
Ehrenpräsidenten h.c. Univ. Prof. Dr. Hugo Sauer<br />
Mag. DDr. Karl Frühwirth Landesgerichtsvizepräsident i.R.<br />
KommR. Rudolf Konrad<br />
Kassier h.c.<br />
Kassier-Stv.<br />
Schriftführer h.c.<br />
Schriftführer-Stv.<br />
Unfallursachenforschung, Projektmanagement &<br />
-evaluation, Controlling, Aus- und Weiterbildung<br />
Projektmanagement, Public Policy, Internationale<br />
Kooperation mit Safe Kids Worldwide, European<br />
Child Safety Alliance, WHO Collaborating Centre<br />
on Community Safety Promotion<br />
Public Relations, Pressearbeit und<br />
BÄRENBURG - Management<br />
Projektkoordination Kindersicherer Bezirk<br />
Deutschlandsberg, Office Management<br />
Projektleitung Landestelle Kärnten<br />
Projektleitung Landesstelle Salzburg<br />
Vereinsadresse<br />
Ass. Dr. Emir Haxhija<br />
Maria Müller<br />
OA Dr. Sirkka-Liisa Zeder<br />
Gudrun Raber<br />
Mag. Dr. Peter Spitzer<br />
Mag. Gudula Brandmayr<br />
Mag. Gabriele Blaschitz<br />
Sabine Distl<br />
Mag. Silke Ruprecht<br />
Dr. Monika Bauer<br />
Auenbruggerplatz 49, 8036 Graz<br />
Tel.: +43 316 385 - 3764, Fax: - 3693<br />
E-Mail: grosse-schuetzen-kleine@klinikum-graz.at<br />
Internet: www.grosse-schuetzen-kleine.at<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 2
Österreich<br />
Ein großes Ziel von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE ist, vor Ort präsent zu sein.<br />
Denn, wer könnte die Problem- und Risikobereiche besser kennen als das lokale medizinische Zentrum?<br />
Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass durch unsere Landesstellen in den Bundesländern die<br />
regionalen Probleme analysiert werden und ihnen mit geeigneten Interventionsstrategien und<br />
Unfallverhütungsprojekten entgegengetreten wird. Diese Zielsetzung können wir mit unserer<br />
Landesstellenstruktur bestens umsetzen.<br />
Landesstellen und Kooperationspartner von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE<br />
Kärnten - Abt. für Kinder- und Jugendchirurgie LKH-Klagenfurt<br />
Niederösterreich - Abt. für Kinder- und Jugendheilkunde Landesklinikum Krems<br />
Oberösterreich - Abt. für Kinderchirurgie, Landes-, Frauen- und Kinderklinik Linz<br />
Osttirol - Kinderabteilung A.ö.BKH Lienz<br />
Salzburg - Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie, LKH Salzburg<br />
Steiermark - Univ. Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Sicheres Tirol - Verein „Sicheres Tirol“<br />
Sichere Gemeinden Vlbg. - Initiative „Sichere Gemeinden Vorarlberg“<br />
Südtirol - Verein „Sicherheit für Kinder und Jugendliche in Südtirol“<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 3
Ausgangssituation in Österreich<br />
In Österreich ereignen sich jährlich über 830.000 Unfälle, die einer ärztlichen, ambulanten oder stationären<br />
Behandlung bedürfen; fast ein Fünftel davon, 2007 waren es 173.000, betreffen Kinder unter 14 Jahren.<br />
Dazu kommen etwa 2.500 tödlich Verletzte in allen Altersgruppen, im Jahr 2007 verunglückten 34 Kinder tödlich.<br />
In Österreich ergibt sich aufgrund dieser Unfälle jährlich ein gesamtwirtschaftlicher Schaden in der Höhe von<br />
20 Mrd. Euro.<br />
Die meisten nicht tödlichen Kinderunfälle ereignen sich zu 76 % im Heim-, Freizeit- und Sportbereich, gefolgt von<br />
22 % in der Schule (inklusive Schulweg und -sport) und 2 % Verkehrsunfällen. Tödliche Kinderunfälle passieren<br />
zu 56 % im Heim- und Freizeitbereich, zu 38 % im Verkehr (mit Schulweg) und zu 6 % in der Schule.<br />
Maschinen<br />
0%<br />
Sonstige<br />
33%<br />
Tödliche Kinderunfälle<br />
Österreich 2007 (n=34)<br />
Ertrinken<br />
15%<br />
Vergiftung<br />
Feuer, Flamme 0%<br />
0%<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 4<br />
Sturz<br />
17%<br />
Insasse<br />
20%<br />
Nicht Verkehr 62% Verkehr 38%<br />
Radfahrer<br />
6%<br />
Fußgänger<br />
9%<br />
Statistik Austria 2007 / KfV 2007
Zielsetzungen <strong>2008</strong><br />
Mit nationalen und regionalen Projekten und Kampagnen wendet sich GROSSE SCHÜTZEN KLEINE gegen Unfälle,<br />
die häufigste Todesursache bei Kindern bis zum 14. Lebensjahr.<br />
Im Mittelpunkt der österreichweiten Aktivitäten des Jahres <strong>2008</strong> stand neben dem 25 Jahr Jubiläum von<br />
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE die Präventionsarbeit in den Unfallbereichen:<br />
- Haushalt<br />
- Straßenverkehr<br />
sowie die Fertigstellung und Eröffnung der<br />
- BÄRENBURG, dem 1. Österreichischen Kindersicherheitshaus<br />
Ausgebaut wurden die internationalen Kooperationen und Programmschwerpunkte mit der European Child<br />
Safety Alliance (ECSA) und Safe Kids Worldwide (SKW) sowie deren Mitgliedsländer. Mit dem WHO<br />
Collaborating Centre on Community Safety Promotion in Schweden wurde eine neue Partnerschaft im Bereich<br />
der Child Safe Communities etabliert.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 5
Alles KinderSicher?<br />
Ein Leitfaden für mehr Kindersicherheit von Geburt an<br />
Österreich<br />
Vieles gilt es zu beachten, wenn ein Baby unterwegs ist. Die Sicherheit des kleinen Neuankömmlings spielt eine<br />
maßgebliche Rolle. Damit frischgebackene Mamas und Papas alles Wichtige zu diesem Thema wissen, erhalten<br />
sie gleich nach der Geburt den GROSSE SCHÜTZEN KLEINE Folder „Alles KinderSicher?“, der in der<br />
Rooming-In-Box, die direkt in den geburtshilflichen Abteilungen abgegeben werden, inkludiert ist. Rund 86 %<br />
aller österreichischen Jungfamilien werden damit erreicht. Für das Jahr <strong>2008</strong> wurde mit Unterstützung von<br />
PENATEN dieser umfangreiche Führer durch ein kindersicheres Zuhause in einer Auflage von 70.000 Stück<br />
nachgedruckt und verteilt.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 6
Kindersicherheit auf „Rezeptblock“ – Beratung im Rahmen der<br />
Mutter-Kind-Pass Untersuchungen<br />
Österreich<br />
Um Kinderärzten und Allgemeinmedizinern bei ihren Gesprächen mit Eltern über Kinderunfallverhütung im<br />
Rahmen der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen eine Unterstützung zu bieten, wurden von GROSSE<br />
SCHÜTZEN KLEINE mit Unterstützung von PENATEN und dem Hauptverband der Österreichischen<br />
Sozialversicherungsträger alterspezifische Blöcke sowie ein Handbuch zum Thema Kindersicherheit entwickelt.<br />
Das Handbuch gibt detaillierte Informationen sowie Tipps zu den einzelnen Unfallbereichen, der Block<br />
ermöglicht es Ärzten, Eltern im Rahmen der Untersuchung einen kurzen Kindersicherheits-Leitfaden mit nach<br />
Hause zu geben. Zur besseren Übersicht und effizienteren Ansprache der Eltern wurden sowohl Handbuch als<br />
auch Block in drei Altersgruppen (0-2 Jahre, 2-4 Jahr sowie 4-6 Jahre) unterteilt. Versandt werden der Blöcke<br />
österreichweit seit 2003 mit der Unterstützung von PENATEN.<br />
2006 wurde dieses Projekt als „Model of Good Practice“ in den ersten European Child Safety Good Practice<br />
Guide der European Child Safety Alliance aufgenommen.<br />
2007 erhielt GROSSE SCHÜTZEN KLEINE für dieses Projekt den Best Practice Award der WHO, als eines der<br />
europaweit fünf besten Umsetzungsprojekte zu den Schwerpunkten des CEHAPEs (Kinder-Umwelt-<br />
Gesundheits-Aktionsplan der WHO Europa) und auch den Safe Kids Worldwide Member Country Innovation<br />
Award 2007.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 7
Österreich<br />
Bedside Counseling - Kindersicherheitsberatung im Krankenhaus<br />
Das Projekt „Kindersicherheitsberatung im Krankenhaus“ ist ein Projekt, das von „Beterem/Safe Kids Israel“ für<br />
sieben Kinderkrankenhäuser in Israel entwickelt wurde. ,Bedside Counseling“ richtet sich an Familien, deren<br />
Kinder sich nach einem Unfall in stationärer Behandlung im Krankenhaus befinden. Die Beratung selbst ist ein<br />
persönliches Gespräch mit Eltern und Kindern und nimmt auf spezielle Risikofaktoren innerhalb der Familie<br />
Rücksicht. Die Teilnahme an der Beratung erfolgt auf freiwilliger Basis.<br />
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE adaptierte dieses Projekt für Österreich und führt es seit <strong>2008</strong> mit Unterstützung<br />
von Johnson & Johnson Medical Products Austria an den Univ. Kliniken für Kinder- und Jugendchirurgie in Graz<br />
und Salzburg durch.<br />
Ziel des Projektes ist es, weitere Kinderunfälle durch qualitativ hochwertige Aufklärung und Beratung zu<br />
effektiven Unfallverhütungsmaßnahmen zu verhindern. Gleichzeitig bietet die Beratung die Möglichkeit, von<br />
Eltern und Kindern im direkten Gespräch mehr über Unfallhergang und Verlauf zu erfahren. Diese Informationen<br />
werden in einer Unfalldatenbank statistisch erfasst und können für zukünftige Unfallverhütungsmaßnahmen<br />
verwerten werden. Erfahrungen haben gezeigt, dass die Akzeptanz von Unfallverhütungstipps gerade nach<br />
einem Unfallereignis besonders hoch ist. Gleichzeitig werden so Eltern und Kinder, die über Möglichkeiten zu<br />
mehr Kindersicherheit informiert worden sind, auch zu Botschaftern für Kindersicherheit in ihrem eigenen Umfeld<br />
(Familie, Schule, Kindergarten, Nachbarschaft etc.).<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 8
„Nationale Aktionspläne für Kindersicherheit“ –<br />
Phase II des EU-Projektes der European Child Safety Alliance<br />
Österreich<br />
Von 2004 bis 2007 wurde auf Initiative der European Child Safety Alliance und mit Unterstützung der<br />
Europäischen Kommission das Projekt „Child Safety Action Plans“ in 18 europäischen Länder durchgeführt. Ziel<br />
dieses Projektes war die strategische Planung und Erstellung von Nationalen Aktionsplänen zur Kindersicherheit,<br />
um in den Teilnehmerländern erhöhte Aufmerksamkeit von politischer sowie von gesellschaftlicher Seite für die<br />
Problematik von Unfällen als primäre Ursache für Tod und Behinderung im Kindesalter zu erreichen und diesen<br />
Gesundheitsaspekt verstärkt in nationale Aktionspläne zur Gesundheitsförderung zu integrieren.<br />
Der Entwurf zum österreichischen Aktionsplan für Kindersicherheit umfasst den Zeitraum von 2007-2014. Er<br />
wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit, Familie und Jugend von GROSSE SCHÜTZEN<br />
KLEINE in Zusammenarbeit mit führenden Experten auf dem Gebiet der Unfallverhütung und ministeriellen<br />
Vertretern aus den Bereichen Gesundheit, Familie und Jugend, Soziales und Konsumentenschutz, Verkehr,<br />
Infrastruktur und Technologie sowie Bildung entwickelt und liegt zur Begutachtung vor. Der österreichische<br />
Aktionsplan zur Kindersicherheit definiert die Interventionen, die durch Bundesministerien, Landesregierungen<br />
und Gemeindeverwaltungen sowie durch regierungsunabhängige Organisationen gesetzt werden müssen, um<br />
die Zahl der Unfallverletzungen bei Kindern in Österreich zu senken. Ziel ist die Etablierung multisektoraler<br />
Interventionsmaßnahmen. Der aktuelle Plan setzt seinen Schwerpunkt auf Unfallverletzungen bei Kindern bis<br />
zum 19. Lebensjahr und umfasst alle Unfallbereiche - Straßenverkehr, Haushalt, Schule, Freizeit und Sport<br />
Die European Child Safety Alliance hat mit Unterstützung der Europäischen Union dieses Projekt auf weitere 15<br />
Länder ausgeweitet, die sich in den Jahren <strong>2008</strong>-2010 mit der Erstellung nationaler Aktionspläne beschäftigen<br />
werden. Die Länder der ersten Projektphase nehmen auch an der zweiten Phase teil, um mit den neuen Ländern<br />
in Erfahrungsaustausch zu treten und weitere Schritte in der Implementierung ihrer eigenen Pläne zu setzen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 9
25 Jahre GROSSE SCHÜTZEN KLEINE –<br />
Internationale Enquete zur Kindersicherheit<br />
Österreich<br />
Am 24. September <strong>2008</strong> feierte GROSSE SCHÜTZEN KLEINE gemeinsam mit vielen Gästen, Freunden und<br />
Förderern aus dem In- und Ausland sein 25jähriges Bestehen. „25 Jahre Kindersicherheit in Österreich“ war auch<br />
der Titel einer Jubiläumsenquete, die am selben Tag im Hörsaal des Kinderzentrums des LKH - Univ. Klinikums<br />
Graz veranstaltet wurde.<br />
KindersicherheitsexpertInnen aus den USA, Europa und Österreich haben Entwicklungen und Perspektiven zur<br />
Kinderunfallverhütung aus globaler, europäischer und nationaler Sicht vorgetragen.<br />
Univ. Prof. Dr. Michael Höllwarth, der den Verein seit dem Jahr 1983 als Präsident leitet, wies einleitend auf die<br />
Erfolge der Unfallverhütungsarbeit in den letzten 25 Jahren für Österreich hin. Ein Rückgang der tödlichen<br />
Kinderunfälle um mehr als 80% ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Prävention gerade dann wirkt, wenn viele<br />
verschiedene Kräfte zusammenwirken – Gesetzgebung verbunden mit gezielter Aufklärungsarbeit,<br />
Umweltverbesserungen verbunden mit einem einfachen und kostengünstigen Zugang zu Sicherheitsprodukten<br />
sowie die Erziehung zur Sicherheit von Kindesbeinen an.<br />
Im Rahmen des 25jährigen Jubiläums erhielten Dr. Martin Eichelberger<br />
(Founder & Director of Safe Kids Worldwide), David Swearingen (Vice<br />
President Corporate Communications Johnson&Johnson USA), Hubert<br />
Kastner (General Manager Johnson & Johnson Medical Austria a.D.)<br />
sowie DI Christian Kehrer und Ernst Hecke, die als ehemalige<br />
Vorstandsdirektoren der Steiermärkischen Krankenanstalten Gesellschaft<br />
(KAGes) maßgeblich zur Errichtung des 1. Österreichischen Kindersicherheitshauses beigetragen haben, die<br />
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE Ehrenmedaille für besondere Verdienste um die Förderung der Kindersicherheit<br />
in Österreich überreicht.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 10
Österreich<br />
Eröffnung BÄRENBURG - 1. Österreichisches Kindersicherheitshaus<br />
24. September <strong>2008</strong><br />
Mit einer großen Eröffnungsfeier am Mittwoch, dem 24.9.<strong>2008</strong> hat die BÄRENBURG, das 1. Österreichische<br />
Kindersicherheitshaus am LKH-Univ. Klinikum Graz, offiziell ihre Tore geöffnet. Prominenz aus Politik, Wirtschaft<br />
und Gesellschaft sowie internationale Gäste aus 10 verschiedenen Ländern feierten mit Univ.Prof. Dr. Höllwarth,<br />
dem Präsidenten von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE und dem Team von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE.<br />
Errichtet wurde dieses für Österreich einzigartige Projekt mit der Unterstützung von Land, Stadt, Bund und<br />
zahlreichen Sponsoren aus der Wirtschaft. Den einheitlichen Auftritt kreierten die Salzburger<br />
Kommunikationsprofis Abraham, Scheuer – Agentur für Dialog, die den Visionen und Ziele des<br />
Kindersicherheitshauses den prägnanten Namen BÄRENBURG gaben und die Drucksorten gestalteten.<br />
Zielgruppe der BÄRENBURG sind vor allem Eltern und deren Kinder, die ins Kinderzentrum kommen, rund<br />
140.000 Personen pro Jahr, aber auch PädagogInnen, Tagesmütter, Kindergärten und Schulen. Die<br />
BÄRENBURG beherbergt neben der Schauwohnung für Kindersicherheit, der Lesehöhle, der Bibliothek des<br />
Kinderzentrums, dem Büro von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE auch die Wissenschaftliche Abteilung für<br />
Unfallforschung und –prophylaxe sowie das Forschungszentrum für Kinderunfälle.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 11
Was bietet die BÄRENBURG?<br />
Österreich<br />
Die BÄRENBURG, das erste österreichische Kindersicherheitshaus, wird von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE in<br />
Kooperation mit der KAGes betrieben und bildet so über das Krankenhaus hinaus weitreichende Allianzen für<br />
Gesundheit. Das Ziel der BÄRENBURG ist es, eine Reduktion der Kinderunfälle zu Hause und im Garten durch<br />
gezielte Präventionsarbeit zu erreichen. Das Kindersicherheitshaus zeigt den Besuchern mögliche<br />
Gefahrenquellen auf und bringt ihnen Unfallprävention näher. Für Erwachsene wird die BÄRENBURG mit Hilfe<br />
von Tipps direkt an den potentiellen Gefahrenquellen erkennbar. Wichtig sowohl für Erwachsene wie auch für<br />
Kinder - die Atmosphäre der BÄRENBURG ist die einer gemütlichen Familienwohnung. Denn nur so kann die<br />
Identifizierung mit dem eigenen Zuhause stattfinden. Erwachsene habe in der BÄRENBURG die Möglichkeit,<br />
sich das Kindersicherheitshaus als Individualbesucher oder mit einer Experten-Führung anzusehen. Für Kinder<br />
gibt es eine spezielle Sicherheitsbären-Erlebnis-Tour, die alles Sinne anspricht und die kleinen Besucher zur<br />
aktiven Mitarbeit einlädt.<br />
Das Angebot:<br />
Die Ziele:<br />
• Kindersichere Schauwohnung (Sicherheit im Haushalt, Sport und Verkehr)<br />
• Lesehöhle, die Kinder- und Jugendbibliothek für das Kinderzentrum<br />
• Modellspielplatz<br />
• Zentrum für Kinderunfallforschung<br />
• Reduktion der Kinderunfälle � Schaffung eines Kompetenzzentrums für Kindersicherheit<br />
• 7.000 Beratungsgespräche/Jahr � Sicherheitserziehung für Kinder<br />
• Berufsgruppenspezifische Schulungen – Aus- und Fortbildung zur Kindersicherheit<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 12
BÄRENBURG, Kindersicherheitshaus Graz<br />
Unterstützer und Sponsoren<br />
Österreich<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 13
1. Österreichisches Kinderunfall – Forschungszentrum in Graz<br />
Österreich<br />
Anfang 2004 hat das erste österreichische Kinderunfall-Forschungszentrum seine Arbeit aufgenommen, um<br />
Kinderunfälle endlich auch detailliert untersuchen zu können.<br />
Im ersten Schritt kam es zu einem Datenabgleich mit anderen Spitälern, um unsere hausinternen Zahlen<br />
„kalibrieren“ zu können. In dieser 1. Phase wurden annähernd 30.000 Unfälle ausgewertet.<br />
Für die 2. Phase der Detailanalyse werden mittels Medocs die Unfälle detailliert erfasst und können über das IMI<br />
(Institut für medizinische Informatik) in einer Auswertemaske ausgewertet werden.<br />
Pro Jahr wächst dieser Patientenpool um rund 12.000 neue Unfälle. Gegenwärtig sind mehr als 40.000<br />
Kinderunfälle in diesem Krankenhaus internen System verfügbar.<br />
Neben der allgemeinen Untersuchung aller Kinderunfallbereiche werden zusätzlich laufend vertiefende<br />
Detailstudien durchgeführt. Heuer konnten folgende Themen abgehandelt und zum Teil auch veröffentlicht<br />
werden:<br />
- Reiten<br />
- Trampolin<br />
- Glasverletzungen<br />
- Mopedunfälle<br />
- Susy Safe: Teilnahme an einem EU-Projekt zum Thema Aspiration<br />
Mit dem Zentrum für Kinderunfall-Forschung konnte ein Meilenstein in der Unfallforschung gesetzt werden, der<br />
die Steiermark weiter als Forschungsland etabliert. Gefördert wurde das Projekt dementsprechend vom Land<br />
Steiermark, Ressort Wissenschaft und Forschung sowie vom Bundesministerium für Soziale Sicherheit,<br />
Generationen und Konsumentenschutz. Gegenwärtig kann das Forschungszentrum über spezifische<br />
Studienaufträge finanziert werden.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 14
3. Kinderunfallverhütungskurs für OrdinationshelferInnen<br />
Österreich<br />
In Kooperation mit der Firma Wyeth veranstaltete GROSSE SCHÜTZEN KLEINE eine Fortbildung zum Thema<br />
Kindersicherheit für OrdinationsgehilfInnen in pädiatrischer Praxis in der Zeit vom 7. bis 8. November <strong>2008</strong> in<br />
Fürberg am Wolfgangsee. Dabei wurde den Teilnehmerinnen ein Überblick über die häufigsten Kinderunfälle<br />
und deren Prävention geboten.<br />
Ein Detektivspiel zum Aufspüren möglicher Gefahren rundete die Veranstaltung ab.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 15
Kongresse und Tagungen <strong>2008</strong><br />
29. Jänner <strong>2008</strong>, Graz<br />
Arbeitskreis Verkehrssicherheit in der Steiermark<br />
Dr. Peter Spitzer – Präsentation: Mopedunfälle<br />
7. – 8. März <strong>2008</strong>, Graz<br />
Informationsstand bei den Babysicherheitstagen im Möbelhaus Leiner<br />
15. – 18. März <strong>2008</strong>, Merida, Mexico<br />
Mag. Gudula Brandmayr: Teilnahme an und Posterpräsentation im Zuge der 9th<br />
World Conference on Injury Prevention and Safety Promotion als österreichische<br />
Repräsentantin von Safe Kids Worldwide.<br />
National & International<br />
8. April <strong>2008</strong>, Wien<br />
Tagung der ÄKVÖ Wien: Immer diese Radfahrer.<br />
Dr. Peter Spitzer – Präsentation: Meister auf zwei Rädern – Die Tücken des Radfahrens<br />
14. - 15. April <strong>2008</strong>, Nicosia, Zypern<br />
ECSA - Child Safety Action Plan Country Coordinators Meeting<br />
17. - 18. April <strong>2008</strong>, Graz<br />
1. Steirischer Fahrradgipfel<br />
25. April <strong>2008</strong>, Graz<br />
Jahrestagung des Fonds Gesundes Österreich (FGÖ)<br />
8. Mai <strong>2008</strong>, Wien<br />
Sitzung des Produktsicherheitsbeirates<br />
Dr. Peter Spitzer – Präsentationen: Kinderunfälle mit Produkten<br />
05. – 06. Juni <strong>2008</strong>, Reykjavik, Island<br />
5. Juni: European Child Safety Seminar<br />
Mag. Gudula Brandmayr – Präsentation zu: Injury Prevention Training for Professionals in Austria<br />
6. Juni: ECSA – Steering Committee Meeting<br />
13. – 17. Oktober <strong>2008</strong>, Washington D.C., USA<br />
Safe Kids Worldwide Leadership Conference<br />
Mag. Gudula Brandmayr:<br />
Präsentation zu: Models of Good Practice: Austrian Pediatrician Injury Prevention Counseling<br />
Safe Kids Worldwide Board Meeting<br />
Mag. Gudula Brandmayr – Präsentation zu: 1st Austrian Child Safety House<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 16
National & International<br />
20. – 24.Oktober <strong>2008</strong>, Christchurch & Auckland, New Zealand<br />
17th International Safe Communities Conference<br />
Mag. Gudula Brandmayr:<br />
Präsentation zu: National Child Safety Action Plan for Austria and its reference to WHO and EU Health Agendas<br />
Safe Kids New Zealand Business Meeting<br />
Mag. Gudula Brandamyr – Präsentationen zu:<br />
Bedside Injury Prevention Counseling – Project Transfer from Israel to Austria - Lessons Learned<br />
1 st Austrian Child Safety House as part of the WHO Health Promoting Hospital Concept<br />
Safe Kids New Zealand Team<br />
06. - 08.November <strong>2008</strong>, Riga, Lettland<br />
International Conference on Paediatric Trauma in Latvia – Statistics, Problems, Prevention organisiert von der<br />
Paediatric Surgical Association of Latvia<br />
Priv.Doz.Dr. Annelie Weinberg – Präsentation zu: Child Injuries in Austria from a Clinical Perspective and its<br />
Implication in prevention<br />
Mag. Gudula Brandmayr – Präsentation zu: Implementation of Successful Child Safety Programs on National &<br />
Regional Level in Austria<br />
13. – 16. November <strong>2008</strong>, Nicosia, Zypern<br />
Ministry of Health, Cyprus - Child Safety Workshop for Health Workers<br />
Mag. Gudula Brandmayr – Präsentation und Roundtable Diskussion zu: Lessons learned - How to Implement<br />
Injury Prevention Programs Successfully<br />
Ministry of Health, Cyprus, Home Safety Seminar for Paediatricians and Health Visitors<br />
Mag. Gudula Brandmayr, Keynote speaker<br />
Präsentationen zu:<br />
Child Safety on Prescription Pads - a Successful Cooperation with Paediatricians<br />
1 st Austrian Child Safety House – a Milestone for More Quality of Life for Children and their Families<br />
21. – 23. November <strong>2008</strong>, Brixen, Südtirol<br />
Symposium „Kinder im Verkehr – Sicher unterwegs“ veranstaltet vom Verein Sicherheit für Kinder und<br />
Jugendliche in Südtirol und der Kinderabteilung des Krankenhauses Brixen<br />
Mag. Gudula Brandmayr – Präsentation zu:<br />
BÄRENBURG Graz, 1. Österreichisches Kindersicherheitshaus, ein Meilenstein für mehr Lebensqualität<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 17
27. November <strong>2008</strong>, Wien<br />
Sitzung des Produktsicherheitsbeirates<br />
01. – 04. Dezember <strong>2008</strong>, La Valetta, Malta<br />
ECSA - Child Safety Action Plan Country Coordinators Meeting<br />
ECSA – Steering Committee Meeting<br />
National & International<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 18
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins gliedert sich in folgende Elemente:<br />
• Pressekonferenzen<br />
• Presseaussendungen<br />
• Support für recherchierende Journalisten<br />
• Artikel für Fachzeitschriften<br />
• Artikel für Newsletter, Online-Portale und PR-Medien<br />
• Homepage<br />
Österreich<br />
Von Jänner bis November <strong>2008</strong> waren die unterschiedlichsten Themen der Kindersicherheit Anlass für 188<br />
Nennungen von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE in Print-, elektronischen und Online-Medien, das entspricht einer<br />
Nennung jeden zweiten Tag. Eine Titelseite der Kleinen Zeitung mit einer ausführlichen Reportage im Innenteil<br />
war nur einer der Höhepunkte in der Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Ein weiterer Höhepunkt war die Eröffnung der BÄRENBURG, des 1. Österreichischen Kindersicherheitshauses<br />
am 24. September <strong>2008</strong>. Regionale und nationale Medien sowie und die TV- und Radiostationen berichteten<br />
ausführlich und sorgten so für eine breite Resonanz in der Bevölkerung.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 19
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Pressekonferenzen<br />
03.04.<strong>2008</strong> Kindersicherer Bezirk Deutschlandsberg – österreichisches Pilotprojekt<br />
zur Senkung von Kinderunfallzahlen gestartet<br />
16.05.<strong>2008</strong> Trampolin – Trend zu mehr Unfällen<br />
17.09.<strong>2008</strong> Verkehrssicherheit für Schüler – Verkehrssicherheitskalender<br />
24.09.<strong>2008</strong> Eröffnung der BÄRENBURG – Kindersicherheitshaus Graz<br />
25 Jahr Feier GROSSE SCHÜTZEN KLEINE<br />
Österreich<br />
Presseaussendungen<br />
11 Presseaussendungen gingen von Jänner bis November <strong>2008</strong> zu unterschiedlichsten Themen an die<br />
regionalen und nationalen Medien. Sehr erfreulich ist in diesem Jahr, dass zunehmend die Austria Presse<br />
Agentur (APA) GROSSE SCHÜTZEN KLEINE als Experten zu Rate zieht, und unsere Themen dann als<br />
originale APA Artikel in die österreichischen Zeitungsredaktionen schickt. Studienergebnisse, das<br />
Kindersicherheitshaus, Projekte wie der Verkehrssicherheitskalender und der Kindersichere Bezirk<br />
Deutschlandsberg, aber auch internationale Meetings und Tagesaktualität gaben die Themen vor. Die<br />
saisonalen Schwerpunkte wie Eislaufen, Radfahren und Schwimmen wurden auch national sehr gut<br />
aufgenommen.<br />
Artikel für Fachzeitschriften<br />
Eberl Robert et al: Trampoline injuries<br />
Status Publicandi.<br />
Katalin Kiss, Paul Swatek, Imre Lenart, Johannes Mayr, Barbara Schmidt, Andras Pinter, Michael E. Hollwarth:<br />
Analysis of horse-related injuries in children.<br />
Pediatr Surg Int (<strong>2008</strong>) 24:1165–1169.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 20
Landesstellen<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 21
Der Sicherheits-Wiff-Zack<br />
Ein Sicherheits-Modell in Kärntens Kindergärten und Volksschulen<br />
Partner:<br />
Teilnahme: 1550 Kinder jährlich (12.800 gesamt)<br />
Laufzeit: Seit 1995<br />
Kärnten<br />
Seit 1995 hat sich „GROSSE SCHÜTZEN KLEINE Kärnten“ die direkte Arbeit mit Kindern zum Ziel gesetzt, um das<br />
Gefahrenbewusstsein bei Kindern und Jugendlichen zu stärken und ihrem Entwicklungsstand entsprechend<br />
aufzubauen.<br />
Zwischen 1400 und 1600 Kinder jährlich!<br />
Unter dem Titel „Der Sicherheits-Wiff-Zack“ besuchen ausgebildete Sicherheitspädagoginnen für die Dauer von 10<br />
Unterrichtseinheiten Kindergärten und Volksschulklassen. Ca. 1500 Kinder jährlich nehmen an dem Projekt teil,<br />
das vom Landesschulrat ideell unterstützt wird und sich zunehmender Anerkennung erfreut. Seit Beginn dieses<br />
Projektes konnten 12.800 Kinder den Unterricht besuchen.<br />
In diesen Stunden werden verschiedene Themen zum Bereich "Gefahr und Sicherheit zu Hause, in der Freizeit,<br />
im Sport und im Verkehr" aufgerollt und bearbeitet. Jedes Kind bekommt ein von uns eigens entwickeltes<br />
Arbeitsbuch. Die Schwerpunkte richten sich nach den Jahreszeiten und werden auch nach den jeweiligen<br />
Interessen der Kinder und aktuellen Ereignissen vertieft.<br />
Lehrausgänge zur Kinderchirurgie, Polizei,<br />
Feuerwehr und zum Roten Kreuz und Zusatzangebote<br />
wie die „Rose-Distel-Aktion“,<br />
Vorführungen der Hundestaffel oder diverse<br />
Sicherheitstage runden das Projekt ab.<br />
Den Abschluss bildet eine feierliche Urkundenverleihung<br />
mit dem Sicherheits-Wiff-Zack.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 22
Sicherheit für Inline-Skater<br />
7.102 Kinder im Inline-Skaten erfolgreich geschult<br />
Zusatzangebot des „Sicherheits-Wiff-Zack“-Schulprojektes<br />
Kärnten<br />
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE Kärnten führt in Zusammenarbeit mit dem Landesschulrat<br />
für Kärnten flächendeckend in Kärnten die Schulaktion „Sicherheit für Inlineskater“<br />
durch. Ziel ist es, die Sicherheit beim Inlineskating zu erhöhen und damit einen Beitrag<br />
zur Unfallprävention bei jugendlichen Inlineskatern zu erreichen.<br />
Da Unfälle überwiegend auf mangelndes Fahrkönnen und Bremsvermögen, Selbstüberschätzung und fehlende<br />
Schutzausrüstung zurückzuführen sind und sich überdies andere Verkehrsteilnehmer von Skatern gefährdet<br />
fühlen, hat der GROSSE SCHÜTZEN KLEINE diese Aktion 2004 in Kärnten ins Leben gerufen. Mit diesen<br />
Maßnahmen soll bei den SchülerInnen der Grundstein für sicheres Skaten in der Freizeit gelegt werden.<br />
Sicheres Skaten in der Freizeit<br />
Die Teilnahme an der Sicherheitsaktion für alle SchülerInnen<br />
kostenlos. Kinder, die keine eigene Inline-Skating-Ausrüstung<br />
besitzen, bekommen diese gratis zur Verfügung gestellt.<br />
Damit leistet Grosse schützen Kleine einen wertvollen Beitrag zur<br />
Erhöhung der Sicherheit und trägt zur Verminderung des<br />
Verletzungsrisikos bei. Die Kenntnisse der Verkehrsvorschriften im<br />
richtigen Verhalten auf öffentlichen Verkehrsflächen, gutes Fahrkönnen und die Verwendung von<br />
Schutzausrüstung seitens der Inlineskater sollen sowohl die Verkehrssicherheit allgemein, als auch ihre eigene<br />
Sicherheit erhöhen. Die SchülerInnen, die an den Ausbildungskursen des Vereins „Grosse schützen Kleine<br />
Kärnten“ teilnehmen, erhalten nach Abschluss der Ausbildung einen Folder mit wichtigen Tipps zum Skaten<br />
und den Inline-Skating-Führerschein.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 23
Rose-Distel-Aktion und<br />
Mach-dich-sichtbar Aktivitäten<br />
Zusatzangebot des „Sicherheits-Wiff-Zack“-Schulprojektes<br />
Kärnten<br />
Vor Kindergärten und Schulen kontrollieren die Kinder mithilfe der Exekutive die entsprechende Sicherung im<br />
PKW. Eltern, die verantwortungsbewusst ihre Kinder mitführen und selber vorschriftsmäßig angegurtet sind,<br />
werden mit einer Rose belohnt, diejenigen, die die gesetzlichen Vorschriften missachten, mit einer Distel und<br />
einem Merkblatt getadelt. Mehrmals jährlich werden rund 700 PKW`s kontrolliert. Im Rahmen der Mach-dichsichtbar<br />
Aktivitäten erhalten Kinder flotte „Sicherheitswiffzack-Reflektoren“, die sie an ihrer Schultasche<br />
anbringen können.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 24
Richtiges Verhalten gegenüber Hunden<br />
Zusatzangebot des „Sicherheits-Wiff-Zack“-Schulprojektes<br />
Kärnten<br />
Da das Thema „Kampfhunde“ in aller Munde ist, erscheint es uns in Zeiten wie diesen umso wichtiger, Kindern<br />
und selbstverständlich auch Erwachsenen den richtigen Umgang mit Tieren näher zubringen.<br />
Begleitend zum Kindergarten- und Schulprojekt „Der Sicherheits-Wiff-Zack“ bieten wir die Vorführungen der<br />
Hundestaffel der Polizei Klagenfurt an. Im Projektunterricht werden die Kinder ausführlich zum Thema<br />
vorbereitet. Nur durch unsere sehr gute und intensive Zusammenarbeit mit der Polizei Klagenfurt werden<br />
diese Vorführungen ermöglicht. Wie schon bei den letzten Übungen der Hundestaffel wurde auch diesmal<br />
sehr eindrucksvoll die Unberechenbarkeit unserer „treuesten Freunde“ demonstriert. Die Kinder können<br />
hautnah den abrupten Wechsel vom liebenswerten Spielkameraden zum „Hund als Waffe“ erleben.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 25
„Sicher Fallen“<br />
Teil des EU-Projektes für Volksschulen<br />
5.684 Kinder nahmen bisher am Falltraining teil!<br />
Kärnten<br />
Das Projekt wird von einem Judotrainer im Rahmen des Leibesübungsunterrichts mit einem eigens<br />
entwickelten, spielerischen und variantenreichen Übungsprogramm in 8 Einheiten durchgeführt. Die Schulung<br />
der Kinder besteht aus dem Erlernen der verschiedensten Falltechniken und deren Automatisierung, sowie aus<br />
allgemeinen konditionellen und koordinativen Übungen. Heuer wurden 17 Klassen trainiert.<br />
Jeder Schüler und Pädagoge erhält ein<br />
eigens entwickeltes Trainingshandbuch.<br />
Die dargestellten Fallbeispiele mit den<br />
jeweiligen „Wiff-Zack-Tipps“ erleichtern<br />
den Unterricht und animieren die Kinder<br />
und Pädagogen auch nach Beendigung<br />
des Kurses die Fallübungen korrekt und<br />
konsequent zu üben.<br />
Die Übungen werden so gestaltet, dass Volksschulkinder in der Lage sind,<br />
diese motorisch problemlos umzusetzen. Der Zeitraum von 8 Wochen ist<br />
nötig, da die Übungen trainiert und gefestigt werden müssen. Nur so kann der<br />
gewünschte Trainingseffekt erreicht werden und gewisse Bewegungsabläufe<br />
automatisiert werden.<br />
Seit Beginn dieses Projektes<br />
im Jahr 2003 wurden 5.684<br />
Kinder trainiert und mit einer<br />
Urkunde ausgezeichnet.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 26
Kindersichere Hotels<br />
Salzburg<br />
Ziel des Projektes ist die Erhöhung der Sicherheit der Kinder während des Urlaubes in den am Projekt<br />
beteiligten Hotels (26 FamilyHotels)<br />
Die Mitgliedbetriebe verpflichten sich:<br />
• die Sicherheitslinien von „GsK“ (Richtlinienliste) in eigenem Betrieb zu überprüfen und einzuhalten.<br />
• an dem Kindersicherheitsseminar (einmal im Jahr) teilzunehmen<br />
• das letzte Seminar fand im Frühjahr <strong>2008</strong> für diese Zielgruppe - KinderbetreuerInnen /<br />
Aufsichtspersonen statt<br />
Im Katalog der Family Salzburgerland-Betriebe <strong>2008</strong> erschien wieder unser Infoplakat/ Inserat „ Jedes<br />
verunfallte Kind ist eines zuviel! „<br />
Die Kooperation von Salzburger LandTourismus und GROSSE SCHÜTZEN KLEINE SALZBURG begann im<br />
Jahr 2005 und wird auch die nächsten zwei Jahre fortgesetzt.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 27
6. Tag der Kindersicherheit<br />
Am 16.Oktober <strong>2008</strong> fand unsere Tagung „ 6.Tag der Kindersicherheit“ statt.<br />
Das zentrale Thema der Veranstaltung waren Unfälle und Unfallprävention im Kindesalter.<br />
Salzburg<br />
Ziel des Projektes: qualitativ hochwertige Ausbildung von Multiplikatoren, die das bei der Tagung erhaltene<br />
Wissen in ihr eigenes Umfeld weitertragen.<br />
Zielgruppe: Vertreter der Berufsgruppe Kindererziehung, Kinderpädagogik und Kinderheilkunde<br />
Die Vortragenden: Fachärzte des Landeskrankenhauses Salzburg<br />
Hauptthemen: Kinderchirurgische und intensivmedizinische Notfälle<br />
Bedeutung des Sports für die Unfallprävention<br />
Psychische Folgen des Unfalls<br />
Erste Hilfe / Vortrag und praktische Anwendung<br />
Dass unsere Veranstaltung mittlerweile großes Interesse genießt, bewies die Präsenz der Vertreter der Stadtund<br />
Landpolitik bei der Eröffnung der Tagung (Bürgermeister der Stadt Salzburg Dr. Heinz Schaden, LAbg.<br />
Michael Kretz, LRK Direktor Gerhard Huber , Direktor des Krankenhauses Univ.Prof. Magometschnig ) sowie<br />
auch die Zahl der TeilnehmerInnen – 230 Personen !!!<br />
Unsere Sponsoren (Magistrat Stadt Salzburg, Familienreferat des Landes Salzburg, J&J, AUVA, Wüstenrot,<br />
Synthes, Philips, Coloplast ) haben dazu beigetragen, dass die Tagung in diesem Ausmaß möglich war.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 28
Schitage Gaissau Hintersee / 13. + 14. Feb. <strong>2008</strong><br />
Salzburg<br />
Die Schisicherheitstage „No Risk, but Fun“ finden jährlich im Februar, jeweils an zwei Tagen, statt. Dieses Projekt<br />
begann im Jahre 2000 auf Initiative der Bergbahnen Gaissau und Sporthauptschule Hallein. Jedes Jahr nehmen<br />
rund 1 200 SchülerInnen der AHS Salzburg an der Aktion teil.<br />
Ziel des Projektes: Erhöhung der Sicherheit beim Schifahren und Reduktion der schweren Schiunfälle.<br />
Entlang der Schipiste erfahren die SchülerInnen in kleinen Gruppen mehr über Pistenleitsysteme, Lawinenhunde,<br />
Verschüttetensuche oder über die Arbeit der Bergrettung.<br />
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE informiert über die Pistenregeln und die schützende Funktion des Schihelmes.<br />
Vorträge für die Elternschule des Kindeszentrums Salzburg<br />
Die Elternschule des Kinderzentrums des Landeskrankenhauses in Salzburg<br />
bietet den Eltern eine prophylaktische Wissensvermittlung zur Förderung der<br />
Gesundheit des Kindes.<br />
Diese Vermittlung geschieht in Form von Kursen für Eltern mit Säuglingen und<br />
Kleinkindern, in Form von Vorträgen und Beratungsgesprächen durch<br />
ÄrztInnen oder Diplomkrankenschwestern. Auch Unfallverhütung im 1.<br />
Lebensjahr und für Kleinkind ist Teil des Programms.<br />
In 4 Vorträgen erfahren die Eltern mehr über die häufigsten Unfälle und<br />
Gefahrenstellen; lernen was sie im Vorfeld zum Vermeidung von<br />
Gefahrenstellen tun können und erhalten aktuelle Empfehlungen wie auch<br />
persönliche Beratung. Zielgruppe sind die Eltern hospitalisierter Kinder.<br />
Bedside Counseling<br />
Ein neues Projekt an den Univ.Kliniken für Kinder- und Jugendchirurgie in Graz und Salzburg<br />
Eltern von verunfallten Kinder können während des stationären Aufenthaltes ihres Kindes in einem<br />
Gespräch/Beratung mehr über Kinderunfälle und deren Prävention erfahren. Diese Beratung erfolgt auf freiwilliger<br />
Basis. Die im Gespräch gesammelten Informationen werden in einer Unfalldatenbank erfasst, ausgewertet und für<br />
Unfallverhütungsmaßnahmen verwendet.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 29
Bambini on Tour“<br />
Das Online-Magazin „Bambini on Tour“ ist ein Informationsportal für Alle,<br />
die gern mit Babys und Kleinkinder unterwegs sind. „Bambini on Tour“<br />
informiert über kinderfreundliche Betriebe, Ausflugsmöglichkeiten, oder<br />
Veranstaltungen für Familien mit Kleinkindern. Auch aktuelle<br />
Sicherheitsstipps von „Grosse schützen Kleine“ sind ein Teil des<br />
Infoangebots des Online-Kindermagazins.<br />
Kooperation mit dem Familienreferat des Landes<br />
Das Familienreferat und „Grosse schützen Kleine“ stellen eine<br />
Kindersicherheitsbox für die Tageseltern im Bundesland Salzburg<br />
zusammen.<br />
In den Elternbriefen, die Wissenswertes über die Entwicklung von<br />
Kindern von 0 – 6 Jahren beinhalten, ist Kinder-Unfallverhütung<br />
auch ein wichtiges Thema.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Salzburg<br />
In den lokalen Zeitungen und im Radio sind mehrere Beiträge von Prim.Univ.Prof. Dr. Günther Schimpl, dem<br />
Vizepräsidenten von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE und Vorstand der Univ. Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie<br />
Salzburg, erschienen. Darunter fallen Berichte von der Pressekonferenz über Winter- und Sommersportunfälle<br />
sowie Interviews über Trampolin- und Ertrinkungsunfälle. Artikel für Fachzeitschriften.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 30
Vorträge und Schulungen zur Kindersicherheit<br />
Steiermark<br />
Aus- und Fortbildung für Berufsgruppen, die unmittelbar mit Kindern arbeiten, stellen für uns einen wichtigen<br />
Beitrag für eine mittelfristige Verhaltensänderung dar. Wir referieren regelmäßig bei folgenden Zielgruppen:<br />
%-Anteil innerhalb der Altersgruppe<br />
• Tagesmütter<br />
• VerkehrserziehungslehrerInnen<br />
• Kinderkrankenpflegeschule<br />
Todesursachen<br />
in Bezug auf Krankheiten (Durchschnitt 4 Jahre)<br />
Altersgruppe 5-15 Jahre<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Infektionen Neubildungen Herz-Kreislauf Atmung Verdauung Unfall<br />
Stat A 2000-03<br />
Schulwegunfälle 2006<br />
427 (11,9%) Anteil an VU (n=3.591)<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 31<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />
Alter in Jahren<br />
KfV 2006
Steirischer Elternbrief<br />
Steiermark<br />
Der Steirische Elternbrief versorgt die Eltern in regelmäßigen Abständen mit allen wichtigen Informationen für<br />
die ersten sechs Lebensjahre eines Kindes – angefangen von den vielfältigen Leistungen von Bund und Land<br />
Steiermark bis zu Rat und Hilfe für die gesunde Entwicklung des Kindes. Dazu enthält er jede Menge Tipps,<br />
Adressen und vieles mehr. Zum ersten Brief erhalten die Eltern außerdem eine praktische Sammelmappe, in der<br />
die Unterlagen jederzeit griffbereit sind. GROSSE SCHÜTZEN KLEINE informiert im Rahmen dieses Elternbriefes,<br />
abgestimmt auf die jeweilige Altersgruppe, über wichtige Fragen der Kindersicherheit. Die Informationen<br />
umfassen nun bereits die Altergruppe von 0 – 6 Jahren.<br />
Zusätzlich liefert GROSSE SCHÜTZEN KLEINE für den Kinderleben Newsletter saisonspezifische<br />
Kindersicherheitsinformationen und gibt Eltern Tipps zur Kinderunfallverhütung auf der Kinderleben Website<br />
(www.kinderleben.at).<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 32
Projekt „Kindersicherer Bezirk“<br />
Steiermark<br />
Datenerhebungen<br />
Als Grundlage für die wissenschaftliche Auswertung des Projekts<br />
„Kindersicherer Bezirk“, das GROSSE SCHÜTZEN KLEINE mit Unterstützung<br />
des Landes Steiermark als Pilotprojekt in Deutschlandsberg realisiert, wurden<br />
<strong>2008</strong> folgende Erhebungen durchgeführt:<br />
- Kinderunfälle im Bezirk Deutschlandsberg - in Zusammenarbeit<br />
mit dem LKH Deutschlandsberg, der Univ.Klinik für Kinder- und<br />
Jugendchirurgie Graz, der AUVA und der Polizei<br />
- Elternbefragung (500 Eltern aus dem Bezirk DL) über Risikobewusstsein und Gefahreneinschätzung<br />
- Schihelmtragequote bei Kindern in den Schigebieten Weinebene und Hebalm<br />
Aktionstag zur Kindersicherheit<br />
Mit dem Aktionstag zur Kindersicherheit im Schulzentrum Stainz am 3. April <strong>2008</strong> wurde das Projekt<br />
„Kindersicherer Bezirk“ gemeinsam mit dem Bezirkshauptmann und weiteren Bezirksverantwortlichen der<br />
Öffentlichkeit vorgestellt. An 14 Stationen konnten 300 Kinder ihr Bewusstsein für mögliche Gefahren schärfen<br />
und ihre Fertigkeiten beim Inlineskaten, Radfahren, Schwimmen, Balancieren, Fallen etc. verbessern.<br />
Erlebnistage zur Kindersicherheit in Freibädern des Bezirks<br />
In den Freibädern Stainz, Eibiswald, Frauental und Pölfing-Brunn fanden im Sommer <strong>2008</strong> sehr gut besuchte<br />
Erlebnistage statt, die in Kooperation mit den Gemeinden, den Einsatzkräften der Feuerwehr, des Roten Kreuz,<br />
der Wasserrettung, der Ö.L.R.G Österreichische Lebens- und Rettungs-Gesellschaft, Spirits of Sports und<br />
Freddy Cool organisiert wurden. Die Regionalmedien berichteten ausführlich darüber.<br />
Schulungen und Beratungen zur Kindersicherheit<br />
Um das Projekt über die aktuelle Laufzeit hinaus nachhaltig im Bezirk zu verankern, wurden in zahlreichen<br />
Gesprächen die Wünsche und Bedürfnisse von PädagoInnen, ÄrztInnen, Eltern etc. erhoben. Dem daraus<br />
resultierenden Wunsch nach mehr Informationen wird durch viele, zielgruppenorientierte Beratungen/<br />
Schulungen nachgekommen: z. B. für die DiplomsozialarbeiterInnen des Bezirks, Eltern und KindergartenpädagogInnen<br />
des Bezirks Deutschlandsberg (in Kooperation mit der Fortbildungsstelle des Landes).<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 33
Steirisches Pistengütesiegel<br />
9 Jahre Steirisches Pistengütesiegel<br />
Steiermark<br />
Ein österreichisches Vorzeigemodell zur Reduktion von Wintersportunfällen<br />
Im Jahre 1999 wurde auf Initiative von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE und durch einen Beschluss der<br />
Steirischen Landesregierung das „Steirische Pistengütesiegel“ geschaffen. In seinen Statuten sind<br />
Sicherheitsstandards für die Pisten und eine genaue Unfalldokumentation festgeschrieben. Die Ergebnisse aus<br />
fünf Jahren Unfalldatenanalyse zeigen, dass mit den Maßnahmen des Gütesiegels bis zu 30 % der<br />
Wintersportunfälle reduziert werden konnten. Seit seiner Einführung im Jahr 1999 erhielten insgesamt 12<br />
Schigebiete das Steirische Pistengütesiegel (Planai, Hochwurzen, Hauser Kaibling, Lachtal, Stuhleck,<br />
Mariazell, Reiteralm, Turracher Höhe, Präbichl, Hohentauern, Kreischberg und Riesneralm). Bis 2006<br />
ereigneten sich in diesen Schigebieten knapp 4.000 Unfälle, die einer genaueren Analyse unterzogen wurden.<br />
Ab der Saison 2007/<strong>2008</strong> werden nun neue Unfalldokumentationsblätter verwendet, die eine noch bessere<br />
Dokumentation des Unfallgeschehen und der Begleitumstände ermöglichen.<br />
Das Steirische Pistengütesiegel mit seinen Schwerpunkten in den Bereichen Information (Wetter, Schneelage,<br />
Pistenbedingungen, FIS Regeln), Orientierung (z.B. Pistenleitsysteme, Panoramatafeln), Sicherung der Pisten<br />
(Präparierung, Absicherung unnatürlicher Hindernisse) und Rettungsdienst mit Unfalldokumentation<br />
(Ausrüstung, Sicherheitszirkel, Unfallanalyse) hat einen wesentlichen Beitrag geleistet, dass Schifahren und<br />
Snowboarden in der Steiermark den sicheren Sportarten zuzuordnen sind.<br />
• Helmempfehlung<br />
Fahren auf der Piste<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 34
Erste Fahrt – Sichere Fahrt<br />
Kindersitzverleih im Krankenhaus – Aktion Schutzengel<br />
Steiermark<br />
Auf der Gebärstation im LKH Univ.-Klinikum Graz können Jungfamilien seit 2006 wieder den Babyautositz für<br />
ihr Baby direkt im Krankenhaus ausleihen – eine Kooperation von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE, ÖAMTC und<br />
Lkh-Univ.-Klinikum Graz macht’s möglich. Ab der ersten Autofahrt ist das Neugeborene damit im richtigen<br />
Autositz gesichert. Und das sollte – mit wechselnden Kindersitzen - bis zu einer Größe von 150 cm bei jeder<br />
Autofahrt der Fall sein!<br />
Aktion Schutzengel<br />
Durch die Unterstützung von Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder erhalten auch heuer wieder alle steirischen<br />
Babys, die im Dezember <strong>2008</strong> das Licht der Welt erblicken, gegen Vorlage der Geburtsurkunde (oder eines<br />
Geburtsnachweis) den passenden Babysitz an jedem steirischen ÖAMTC-Stützpunkt für ein Jahr kostenlos.<br />
Jene Christkinder, die genau am 24.12.<strong>2008</strong> auf die Welt kommen, erhalten den Sitz geschenkt.<br />
Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz<br />
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Medizinische Universität Graz<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 35
Verkehrssicherheits-Kalender <strong>2008</strong>/2009<br />
Steiermark<br />
Mit Schulbeginn sind in der Steiermark rund 124.000 Pflichtschüler auf dem Weg zum „Arbeitsplatz“ Schule. Zu<br />
Fuß, mit dem Rad oder als Mitfahrer im Auto. Diese Altersgruppe ist sehr oft Opfer von Verkehrsunfällen. Um<br />
mitzuhelfen, dass sich alle Volksschüler im Straßenverkehr sicherer bewegen können, stellten das Land<br />
Steiermark und GROSSE SCHÜTZEN KLEINE allen steirischen Volksschulen den Verkehrssicherheitskalender<br />
<strong>2008</strong> - 2009 zur Verfügung.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 36
Kärnten<br />
Prim. Univ. Doz. Dr. Günter Fasching<br />
Abt. f. Kinder- u. Jugendchirurgie, LKH Klagenfurt<br />
St.Veiter Straße 47, 9020 Klagenfurt<br />
Tel. +43 463 538 39 464<br />
E-mail: unfallverhuetung@lkh-klu.at<br />
Niederösterreich<br />
Prim. Dr. H. Andrew Zaunschirm<br />
Abt. f. Kinder- und Jugendheilkunde<br />
Landesklinikum Krems<br />
Mitterweg 10, 3500 Krems<br />
Tel. +43 2732 804 2801<br />
E-mail: kinderheilkunde@krems.lknoe.at<br />
Oberösterreich<br />
Prim. Dozent Dr. Wolfgang Pumberger<br />
Abt. f. Kinderchirurgie<br />
Landes Frauen- und Kinderklinik Linz<br />
Krankenhausstraße 26-30, 4020 Linz<br />
Tel. +43 732 6923 23 300<br />
E-mail: wolfgang.pumberger@gespag.at<br />
Osttirol<br />
Prim. Dr. Robert Strobl<br />
A.ö. Bezirkskrankenhaus Lienz<br />
Emanuel von Hiblerstraße 5, 9900 Lienz<br />
Tel. +43 4852 606 0<br />
E-mail: bkhl.interne@osttirolnet.at<br />
Salzburg<br />
Prim. Univ. Prof. Dr. Günther Schimpl<br />
Univ. Klinik f. Kinder- und Jugendchirurgie<br />
Müllner Hauptstraße 48, 5020 Salzburg<br />
Tel. +43 662 4482 4800<br />
E-mail: g.schimpl@salk.at<br />
Kontakt-Adressen<br />
Steiermark<br />
Univ. Prof. Dr. Michael E. Höllwarth<br />
Univ. Klinik f. Kinder- und Jugendchirurgie, LKH Graz<br />
Auenbruggerplatz 34, 8036 Graz<br />
Tel. +43 316 385 3764<br />
E-mail: grosse-schuetzen-kleine@klinikum-graz.at<br />
Kooperationspartner:<br />
Sicheres Tirol<br />
Rudi Warzilek, Präsident<br />
Südtirolerplatz 6/II, 6020 Innsbruck<br />
Tel. +43 512 560095<br />
E-mail: verein@sicheres-tirol.com<br />
www.sicheres-tirol.com<br />
Initiative Sichere Gemeinden Vorarlberg<br />
Ing. Franz Rein<br />
Realschulstraße 6, 6850 Dornbirn<br />
Tel. +43 55 72 54 3 43 0<br />
E-mail: info@sicheregemeinden.at<br />
www.sicheregemeinden.at<br />
Sicherheit für Kinder<br />
und Jugendliche in Südtirol<br />
Prim. Dr. Anna Kness-Schwingshackl<br />
Elvaserstraße 50, I-39042 Brixen<br />
Tel./Fax +39 0472 / 832 802<br />
E-mail: vskjs@gmx.net<br />
www.geocities.com/vskjs<br />
www.grosse-schuetzen-kleine.at<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 37
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE<br />
Österreichisches Komitee für<br />
Unfallverhütung im Kindesalter<br />
Auenbruggerplatz 34, A-8036 Graz<br />
t +43 316 385 DW 3764<br />
f +43 316 385 DW 3693<br />
grosse-schuetzen-kleine@klinikum-graz.at<br />
www.grosse-schuetzen-kleine.at<br />
A Member Of<br />
www.safekidsworldwide.org<br />
www.childsafetyeurope.org