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Tierheim Landsberg Zeitung 2015

Tierschutzverein Landsberg Zeitschrift mit Jahresüberblick, Tierschicksale, erfolgreiche Vermittlungen Tips für Tierbesitzer

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Alles für die Katz?<br />

Ca. 12 Mio. Katzen leben in deutschen<br />

Haushalten. Die meisten davon<br />

werden mit kommerziellem Katzenfutter<br />

ernährt. Ein gutes Geschäft für<br />

die Tiernahrungsindustrie. Nicht umsonst<br />

kämpfen Konzerne wie Nestlé,<br />

Procter & Gamble, Saturn Petfood<br />

und Colgate um ihre Marktanteile in<br />

diesem Segment. Im Dschungel von<br />

Werbeaussagen und Inhaltsstoffen<br />

findet sich der Tierhalter kaum zurecht.<br />

Da wäre doch zum Beispiel<br />

Stiftung Warentest eine willkommene<br />

Orientierung?<br />

Stiftung Warentest hat 33 Nassfutter<br />

geprüft<br />

Im letzten Jahr wurde ein neuer Katzenfuttertest<br />

von Stiftung Warentest<br />

veröffentlicht. 33 Nassfutter für Katzen<br />

wurden ausgewertet. Die Kriterien, die<br />

hierbei angesetzt wurden, beleuchten<br />

jedoch nur Teilaspekte. Zum Beispiel<br />

wurden Schadstoffe und Deklaration<br />

(ist drin was drauf steht), Anteil Nährstoffe,<br />

sowie Verkaufspreis je Packung<br />

geprüft, aber die Futterqualität<br />

und damit verbundene Qualitätskriterien<br />

wie Fleischanteil und Zuckergehalt<br />

vollkommen außer Acht gelassen.<br />

Überspitzt könnte man folgenden<br />

Vergleich heranziehen: Wenn sich<br />

z.B. ein Mensch besonders preiswert,<br />

aber nur von Süßigkeiten in Kombination<br />

mit Nahrungsergänzungsmitteln<br />

ernähren würde, deren Inhaltsstoffe<br />

44<br />

alle schadstofffrei sowie deklariert<br />

sind, dann stimmen ernährungsphysiologische<br />

Bilanz, Preis und Deklaration<br />

und wir können das mit „sehr gut“<br />

bewerten. Eine wichtige Botschaft<br />

übermittelt jedoch der Nassfuttertest<br />

von Stiftung Warentest dem aufmerksamen<br />

Verbraucher: Preis, Bekanntheitsgrad<br />

und vermeintlich positives<br />

Image der Marke schützen nicht vor<br />

minderwertigem Futter, sondern strapazieren<br />

nur den Geldbeutel.<br />

Vorausgesetzt ein Katzenbesitzer<br />

möchte sich nicht mit Barfen (Rohfleischfütterung)<br />

auseinander setzen<br />

oder gar gleich selbst Mäuse fangen<br />

um einen Wintervorrat im Gefrierschrank<br />

anzulegen, aber seinem Stubentiger<br />

trotzdem vernünftiges Futter<br />

in einem guten Preis/Leistungsverhältnis<br />

anbieten, so bleibt nur der<br />

anstrengende Weg selbst kritisch zu<br />

hinterfragen und Kleingedrucktes zu<br />

lesen.<br />

Würden Katzen Mäuse kaufen?<br />

Um wichtige Hinweise für die optimale<br />

Ernährung unserer Stubentiger<br />

zu erhalten, haben Forscher vom<br />

WALTHAM Centre for Pet Nutrition in<br />

Australien über drei Jahre hinweg das<br />

Futterverhalten von Hunderten von<br />

Katzen ausgewertet. Die Katzen hatten<br />

bei jeder Fütterung unterschiedlichstes<br />

Futter zur Auswahl. Die Analyse<br />

offenbarte keine klare Vorliebe<br />

der Tiere für ein bestimmtes Futter,<br />

vielmehr fraßen die Katzen mal hier<br />

und mal da etwas. Die Zusammensetzung,<br />

die die Katzen allerdings wählten<br />

war jedoch unterm Strich immer<br />

etwa gleich: Die Tiere fraßen so, dass<br />

sie 26 Gramm Protein, 9 Gramm Fett<br />

und 8 Gramm Kohlenhydrate zu sich<br />

nahmen. Das entspricht ca. einem<br />

Wert von sieben Mäusen.<br />

Gegenprobe:<br />

Eine durchschnittliche Maus wiegt ca.<br />

25 Gramm und besteht in etwa aus<br />

17,50 Gramm Wasser<br />

3,75 Gramm Protein<br />

1,75 Gramm Fett<br />

1,25 Gramm NFE (Kohlenhydrate),<br />

Mineralien, Vitamine, Spurenelemente<br />

Unsere Katzen sind „Raubtiere“ und<br />

gehören zu den Carnivoren (Fleischfressern).<br />

Die Nahrung wildlebender<br />

Katzen besteht hauptsächlich aus

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