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Von Pfingstochs, Pfingst- braut und Pfingstkönig. - Kath ...

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<strong>Pfingst</strong>liches Brauchtum<br />

<strong>Von</strong> <strong><strong>Pfingst</strong>ochs</strong>, <strong>Pfingst</strong><strong>braut</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Pfingst</strong>könig.<br />

Pessach oder Passah am ersten<br />

Frühlingsvollmond bezeichnet im<br />

Judentum den Anfang der Getreideernte,<br />

die Gerstenernte wird<br />

eingefahren. Es ist das Fest, das<br />

im Christentum mit Ostern verb<strong>und</strong>en<br />

ist. Ostern wird am Sonntag<br />

nach dem ersten Frühlingsvollmond<br />

gefeiert.<br />

Der fünfzigste Tag nach Pessach ist<br />

Schawuot, an dem die zweite Ernte,<br />

die Weizenernte gefeiert wird.<br />

Am Tag nach Schawuot, der später<br />

bei den Christen den Namen<br />

„<strong>Pfingst</strong>en“ erhielt, ereignete sich<br />

durch die biblisch berichtete Herabkunft<br />

des Heiligen Geistes das<br />

<strong>Pfingst</strong>w<strong>und</strong>er: Durch Feuerzungen<br />

sichtbar kam der Heilige<br />

Geist über die Jünger <strong>und</strong> bewirkte<br />

ihr Sprechen in vielen fremden<br />

Sprachen. Das Wort „<strong>Pfingst</strong>en“<br />

entstand aus dem griechischen<br />

Wort Pentecoste, der fünfzigste<br />

Tag, denn das erste <strong>Pfingst</strong>fest<br />

wurde laut der Apostelgeschichte<br />

am „Fest der (Weizen-) Ernte fünfzig<br />

Tage nach dem österlichen<br />

Paschafest gefeiert.<br />

6<br />

Auch <strong>Pfingst</strong>en, wie dieses Fest bei<br />

den Christen nun heißt, ist – im<br />

übertragenen Sinn – ein Erntefest:<br />

Christi Ernte ist die Gründung der<br />

Kirche, <strong>Pfingst</strong>en ihr Geburtstag.<br />

Das pfingstliche Brauchtum spielt<br />

entweder das pfingstliche Geschehen<br />

nach oder hat jahreszeitliche<br />

Bezüge als Frühlings- oder Maienbrauchtum.<br />

Das Mittelalter verdeutlichte<br />

die Herabkunft des Heiligen<br />

Geistes durch brennendes<br />

Werg, das aus dem Kirchengewölbe<br />

auf die versammelte Gemeinde<br />

rieselte. Andernorts wurde eine<br />

lebende oder auch hölzerne Taube<br />

als Symbol des Heiligen Geistes<br />

herabgelassen (Heilig-Geist-<br />

Schwingen). Seit dem Konzil von<br />

Nicäa wird der Heilige Geist als<br />

Taube dargestellt. Exegetisch ist<br />

das Symbol nicht ganz eindeutig,<br />

denn es heißt in der Heiligen<br />

Schrift an drei Stellen einheitlich<br />

(Mt 3,16; Mk 1,10; Joh 1,32), der

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