17.11.2012 Aufrufe

Verlässlichkeit und persönlicher Austausch - Evangelischer ...

Verlässlichkeit und persönlicher Austausch - Evangelischer ...

Verlässlichkeit und persönlicher Austausch - Evangelischer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Verlässlichkeit</strong> <strong>und</strong> <strong>persönlicher</strong> <strong>Austausch</strong><br />

Bericht von Dr. Ulrich Dreesman, Geschäftsführer der Ökumenischen Pfarrerinnen-<br />

<strong>und</strong> Pfarrerhilfe, bei der Vertrauensleute - <strong>und</strong> Mitgliederversammlung<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

liebe Schwestern <strong>und</strong> Brüder!<br />

Das zu Ende gehende Geschäftsjahr<br />

der Ökumenischen Pfarrerinnen<strong>und</strong><br />

Pfarrerhilfe war ein gutes Jahr.<br />

Wir konnten die bewährten Programme<br />

fortsetzen <strong>und</strong> haben hier <strong>und</strong> da neue<br />

Akzente gesetzt. <strong>Verlässlichkeit</strong>, vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit <strong>und</strong> <strong>persönlicher</strong><br />

<strong>Austausch</strong> sind die Leitworte,<br />

unter denen unsere Arbeit im Jahr<br />

2011 gestanden hat <strong>und</strong> in Zukunft stehen<br />

soll. Die Mittel, die wir einsetzen<br />

(wir werden uns in diesem Jahr knapp<br />

über einer Million Euro b ewegen) tun<br />

ihre Wirkung. An erster Stelle ist allen<br />

zu danken, die die Arbeit der Ökumenischen<br />

Pfarrerinnen- <strong>und</strong> Pfarrerhilfe<br />

durch ihre Spenden erst möglich machen.<br />

Wem viel gegeben ist, von dem wird<br />

man viel fordern. Die Württembergische<br />

Landeskirche <strong>und</strong> ihre Pfarrerschaft<br />

sind stark – in finanzieller wie<br />

ideeller Hinsicht. Es ist richtig <strong>und</strong><br />

angemessen, dass wir unsere Möglichkeiten<br />

nutzen <strong>und</strong> evangelische Pfarrerinnen<br />

<strong>und</strong> Pfarrer im Ausland unterstützen.<br />

Wem viel gegeben ist, von<br />

dem wird man viel fordern:<br />

An diesen Satz Jesu zu erinnern,<br />

steht nicht in Widerspruch zu dem<br />

B eschluss, den die Gesellschafterversammlung<br />

der Ökumenischen Pfarrerhilfe<br />

im Juli diesen Jahres gefällt <strong>und</strong><br />

den die Vertrauensleuteversammlung<br />

heute bestätigt hat. Die Mehrbelastung,<br />

die durch die Erhöhung der<br />

M itgliedsbeiträge für die Krankheitshilfe<br />

auf unsere Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen<br />

zukommt, möchten wir durch<br />

die Senkung der Nebenleistungspflicht<br />

ein wenig abfedern. Es steht jedem<br />

frei, seine Spende an die Ökumenische<br />

Pfarrerhilfe auf die bisherige<br />

Höhe aufzustocken.<br />

Was unsere Partnerschaften angeht,<br />

kenne ich die Evangelische Kirche<br />

in der Slowakei A.B. am besten.<br />

Mehrfach bin ich in der Slowakei<br />

inzwischen zu Gast gewesen. Gemeinsam<br />

mit den Fre<strong>und</strong>en des Thüringer<br />

Pfarrvereins unterstützen wir den<br />

d ortigen Pfarrverein, indem wir einem<br />

Ausbildungs- <strong>und</strong> einem Wohnungsfonds<br />

Mittel zuführen. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt sind Hilfen für Pfarrhaussanierungen.<br />

Die Partnerschaft mit Montbéliard,<br />

genauer der Église Évangélique<br />

Luthérienne de France, Inspection<br />

Montbéliard, haben wir in der bewährten<br />

Weise fortgesetzt. In naher Zukunft<br />

stehen für die Inspection große<br />

Veränderungen an. Am Horizont steht<br />

die Fusion der Evangelischen Kirchen<br />

in Frankreich, rankreich, sprich das organisatorischehe<br />

Zusammengehen Z usammengehen von reformierter<strong>und</strong><br />

lutherischer Kirche.<br />

Dr. Ulrich Dreesman<br />

berichtete über die<br />

Kontakte <strong>und</strong><br />

Partnerschaften<br />

in aller Welt.<br />

31


32<br />

Im September diesen Jahres hatten wir<br />

Fre<strong>und</strong>e aus Montbéliard, der Slowakei<br />

<strong>und</strong> Thüringens im Rahmen des Vierertreffens<br />

in Stuttgart zu Gast. Das<br />

Treffen hat unsere persönlichen Beziehungen<br />

vertieft <strong>und</strong> unsere Anteilnahme<br />

aneinander bestärkt.<br />

Die Kontakte nach Siebenbürgen sind<br />

stetig <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>schaftlich. Im Gespräch<br />

mit der Kollegin Senta Zürn hat<br />

Hauptanwalt Gunesch zuletzt seiner<br />

großen Freude über den Eingang der<br />

Hilfen für 2011 Ausdruck verliehen.<br />

Er sagte, dass unsere Unterstützung<br />

»die bedeutendste Hilfe ist, die unsere<br />

Kirche erfährt. Wir sind so dankbar,<br />

wir können nur dankbar sein«.<br />

Auch nach Indien besteht lebendiger<br />

Kontakt. Anfang April 2011 waren<br />

Dekan Bernd Liebendörfer <strong>und</strong> ich für<br />

acht Tage bei unseren Partnern im<br />

südwestindischen B<strong>und</strong>esstaat Karnataka<br />

zu Gast. Bischof Sadananda,<br />

Bischof Rao, Dr. Capral, der Leiter des<br />

Karnataka Theological College <strong>und</strong><br />

von der Karnataka Christian Educational<br />

Society, <strong>und</strong> die Kolleginnen <strong>und</strong><br />

Kollegen haben uns Einblick in die<br />

Lebenswirklichkeit von indischen<br />

Pfarrern <strong>und</strong> Gemeinden ermöglicht.<br />

Indien verändert sich in rasendem Tempo.<br />

Die Wirtschaft wächst pro Jahr um<br />

knapp zehn Prozent. Die Städte explodieren,<br />

die Inflation ist exorbitant <strong>und</strong><br />

für Menschen mit niedrigem Einkommen,<br />

auch für Pfarrerinnen <strong>und</strong> Pfarrer,<br />

ein großes Problem. Auseinandersetzungen<br />

zwischen den Religions-<br />

gemeinschaften nehmen zu; häufig<br />

dürfte es sich dabei um Stellvertreterkonflikte<br />

handeln. Es ist uns ein Anliegen,<br />

die uns verb<strong>und</strong>enen drei Diözesen<br />

der Church of South India im<br />

B<strong>und</strong>esstaat Karnataka auch weiterhin<br />

zu begleiten <strong>und</strong> zu unterstützen.<br />

Zu unseren Partnern in Indonesien<br />

hält Bernd Liebendörfer Kontakt.<br />

So konnten wir im vergangenen Jahr<br />

Stipendien finanzieren <strong>und</strong> haben ein<br />

theologisches Seminar der Evangelischen<br />

Kirche auf Bali mitfinanziert.<br />

Über die Aktion Ausbildungshilfe in<br />

Übersee arbeiten wir mit Partnern des<br />

EMS, der Herrnhuter Missionshilfe<br />

<strong>und</strong> Kollegen zusammen. Schließlich<br />

fließt ein beträchtlicher Teil unserer<br />

Mittel in die Arbeit der Evangelischen<br />

Partnerhilfe e.V., die unsere Spenden<br />

an evangelische Minderheitenkirchen<br />

in Osteuropa weitergibt.<br />

Wie gesagt: Das zu Ende gehende<br />

Geschäftsjahr der Ökumenischen<br />

Pfarrerinnen- <strong>und</strong> Pfarrerhilfe<br />

war ein gutes Jahr, <strong>und</strong> das kann ich<br />

auch persönlich unterstreichen. Als<br />

mich Bernd Liebendörfer <strong>und</strong> der geschäftsführende<br />

Ausschuss des Pfarrvereins<br />

anfangs des vergangenen Jahr<br />

gefragt haben, ob ich die Geschäftsführung<br />

der Ökumenischen Pfarrerhilfe<br />

übernehmen wolle, hat mich diese<br />

Anfrage geehrt <strong>und</strong> gefreut. Ich habe<br />

meine Zusage mit der Bitte um eine<br />

Assistenz in der Geschäftsstelle verb<strong>und</strong>en.<br />

Dieser Bitte hat der Vorstand<br />

entsprochen. Im Herbst letzten Jahres<br />

haben wir die Stelle besetzt. Seither<br />

unterstützt mich Valerie Rosewich verlässlich<br />

mit einem 25-Prozent-Anteil<br />

ihrer Vollzeitstelle. Ich danke ihr für<br />

ihre Arbeit recht herzlich.<br />

Die Arbeit der Ökumenischen Pfarrerhilfe<br />

wird überdies von Partnerschaftsbeauftragten<br />

begleitet. Senta Zürn hält<br />

die Verbindungen nach Montbéliard<br />

<strong>und</strong> nach Siebenbürgen. Der Kollege<br />

Andreas Löw pflegt die Beziehungen<br />

zur Evangelischen Partnerhilfe <strong>und</strong><br />

nach Serbien. Dekan Bernd Liebendörfer<br />

kümmert sich um den Kontakt nach<br />

Indonesien <strong>und</strong> nach Indien. Allen<br />

Genannten ein herzliches Dankeschön.<br />

Dr. Ulrich Dreesman

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!