Grassilageernte 1. Schnitt - EBBECKE Landtechnisches ...
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26 Unternehmensführung<br />
Lohnunternehmen 7 | 2008<br />
Mitarbeiter Christian Eike muss bereits morgens die<br />
erste Reparatur vornehmen.<br />
Christian Eike ist fluchend damit beschäftigt,<br />
einen Draht aus dem Mähwerk herauszuschneiden,<br />
welcher am Rand der Wiese lag und sich in<br />
der Maschine festgefressen hat. Nach einigen<br />
Minuten ist der Schaden zum Glück wieder behoben<br />
und ich fahre einige Runden bei Christian<br />
mit. Während er souverän um eingezäunte<br />
Wasserstellen und durch enge Passagen mäht,<br />
erzählt mir der gelernte Landmaschinenmechaniker,<br />
dass er erst seit August 2007 im Lohnunternehmen<br />
Ebbecke festangestellt ist, vorher<br />
allerdings bereits als Aushilfe dort gearbeitet<br />
hat. „Neben den Werkstattarbeiten übernehme<br />
ich bei Bedarf auch verschiedene Arbeiten im<br />
landwirtschaftlichen Lohnbetrieb wie heute das<br />
Mähen der Flächen in Großenheidorn. Später<br />
steht noch das Ausfahren von Gärsubstrat auf<br />
meinem Plan. Ich mag die Abwechslung in diesem<br />
Job“, so Christian Eike über seine Arbeit.<br />
Die Flächenleistung des Claas Schmetterlingsmähwerkes<br />
mit 9,00 m Arbeitsbreite und<br />
Aufbereiter liegt bei 7 ha/ h. Abgerechnet werden<br />
alle Arbeiten mittlerweile pro Stunde. „Wir<br />
haben früher nach ha abgerechnet, womit es<br />
aber viele Probleme gab. Die von den Kunden<br />
angegebenen Größen stimmten oftmals nicht.<br />
Daher haben wir umgestellt auf Stundenlohn,<br />
jetzt gibt’s natürlich wieder Kunden, die sich beschweren,<br />
dass wir zu langsam fahren oder ähnliches.<br />
Aber es allen Recht zu machen ist nicht<br />
einfach“, so Lohnunternehmer Ebbecke.<br />
10.00: Häckselkette in Osterwald<br />
Wir sind zurück in Garbsen OT Osterwald.<br />
Marc-Jens Ebbecke will schauen, ob bei der<br />
<strong>Grassilageernte</strong> alles glatt läuft.<br />
Sebastian Pich fährt heute den Häcksler.<br />
43 ha Gras sollen für einen Milchviehhalter in<br />
Osterwald-Oberende gehäckselt werden. „Der<br />
Kunde walzt selbst und möchte deshalb, dass<br />
wir nur mit zwei Fahrzeugen fahren. Für mich<br />
als Häckslerfahrer ist das so ein bisschen lang-<br />
Sebastian<br />
Pich<br />
Florian<br />
Welzel<br />
weilig, weil ich immer wieder Stillstandzeiten<br />
habe. Die Abfahrkette reißt hin und wieder ab.<br />
Abgerechnet wird nach Stunden. Das heißt, die<br />
Ernte wird für den Landwirt im Endeffekt teurer,<br />
als wenn wir mit drei Fahrzeugen fahren würden“,<br />
erzählt mir Sebastian.<br />
Er hat vor 5 Jahren im Lohnunternehmen<br />
Ebbecke angefangen. Vorher hat er in Langenhagen<br />
in einer Landtechnikwerkstatt gelernt.<br />
Heute ist er hauptsächlich in der Werkstatt bei<br />
LU Ebbecke beschäftigt. Wenn es personell eng<br />
wird, fährt aber auch er mit den Maschinen.<br />
„Der erste <strong>Schnitt</strong> zieht sich in diesem Jahr in<br />
die Länge. Einige Flächen waren lange Zeit nicht<br />
befahrbar und konnten erst Ende Mai gemäht<br />
werden. Dementsprechend stark fällt auch der<br />
Aufwuchs aus“, meint er. Die Schwaden auf dieser<br />
Fläche sind sehr dick, und Sebastian kann<br />
nur mit 5-6 km/h über das Feld fahren. Nach vier<br />
Minuten ist der Wagen voll, dann gibt es wieder<br />
eine kurze Verschnaufpause für den Häcksler,<br />
bis Florian Welzel mit einem Fendt 818 mit 45<br />
m³ Silotrailer auf die Fläche neben den Häcksler<br />
fährt. Der Motor vom Häcksler heult wieder auf,<br />
und es geht weiter.<br />
Ich habe in der Zwischenzeit das Gefährt<br />
gewechselt und sitze nun neben Florian Welzel,<br />
der mir seinen Lebenslauf erzählt: „Ich habe im<br />
Gartenlandschaftsbau gelernt, war aber schon<br />
von klein auf hier im Lohnunternehmen immer<br />
dabei.“<br />
Die Abwechslung in seinem Job gefalle ihm<br />
sehr gut, erzählt er mir während er das Gespann<br />
mit 50 km/h auf der Landstraße Richtung Osterwald-Oberende<br />
fährt. Keine 5 Minuten dau-