Jahresbericht 2014
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Abschlussabend 10.07.<strong>2014</strong><br />
Abschied der Lernenden <strong>2014</strong> (Dave)<br />
Es ist ja nichts Aussergewöhnliches im Märtplatzalltag, dass man sich um<br />
16:00 Uhr in der «Stube» trifft und etwas feiert, und ich bin ganz ehrlich:<br />
Mir war an diesem Tag auch nicht bewusst, dass wir diverse Menschen zu<br />
verabschieden hatten. Ich setzte mich also nach einer Zigarette mit einem<br />
Glas Sekt an einen freien Platz und liess das geschehen, was an einem<br />
solchen Tag nun mal passiert. Ich hatte keine Erwartungen, und trotzdem<br />
wurden sie übertroffen. Nach einer kleinen Ansprache von Kuno und einem<br />
kräftigen Applaus für jeden, der es bis hier hin geschafft hatte, begann ich<br />
mit genau diesen Leuten zu sprechen, die nach den Sommerferien nicht<br />
mehr jeden Tag zu sehen sein werden. Ich sprach mit Lernenden, mit<br />
denen ich bisher so gut wie keinen Kontakt hatte. Und genau an diesem<br />
Abend wurde mir das erste Mal bewusst, was meine Lehre hier so einzigartig<br />
macht. Es ist das Gefühl, einer grossen und speziellen Gemeinschaft<br />
anzugehören. Mit einigen quatschte ich bis spät in den Abend hinein. Wir<br />
tranken zusammen das eine oder andere Glas Wein und genossen noch<br />
einmal das Ambiente, welches es so nie wieder geben würde.<br />
Eine kurze Konversation mit einem Lernenden wird mir wohl im Gedächtnis<br />
bleiben, mindestens bis zu dem Tag, an dem ich den Märtplatz verlassen<br />
werde. Er sagte mir, dass diese Zeit in der Lehre mit Abstand die<br />
schönste seines Lebens gewesen sei und er wohl noch nie soviel fürs<br />
Leben gelernt habe wie während diesen drei Jahren. Ich fragte mich danach<br />
oft, ob das bei mir genau so sein wird, und ich komme jedes Mal zum<br />
selben Schluss: Eindeutig Ja!<br />
Zugegeben, es fiel mir an diesem Abend nicht leicht, nach Hause zu gehen.<br />
Meiner Meinung nach ist es typisch am Märtplatz, dass man einander<br />
eigentlich schon vermisst, wenn man am Abend nach Hause geht, weil der<br />
Zusammenhalt so gross ist. Und wenn man nach so einem tollen Abend<br />
für längere Zeit auf Wiedersehen sagen muss, dann werde ich besonders<br />
sentimental.