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Landmaschinen- mechaniker - BuFa-MOT

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60 JAHRE LANDMASCHINEN-MECHANIKER<br />

<strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong><br />

60<br />

Jahre<br />

PARTNER VON HANDEL<br />

UND HANDWERK


2<br />

60 JAHRE LANDMASCHINEN-MECHANIKER<br />

Jung gebliebener<br />

Sechziger<br />

Auch der Lanz-Bulldog kann heuer seinen 80sten Geburtstag feiern. Hier in den 30er-Jahren bei<br />

Versuchen zur Entwicklung von Mähdreschern. Von Anfang an war der Bulldog natürlich auch<br />

eine wichtige Maschine bei der Ausbildung von Mechanikern.<br />

Zum Beruf des <strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong>s<br />

könnte man den Spruch<br />

zitieren: „60 Jahre und kein bisschen<br />

leise”. Ursprünglich war es ein reiner Monoberuf<br />

zur Sicherung der Nahrungsmittelproduktion.<br />

Heute sind die Gesellen und<br />

Meister Technik-Allrounder, die sich mit<br />

allen in den Boden oder die Landschaft<br />

eingreifenden Maschinen- und Geräten<br />

bestens auskennen. Doch nun der Reihe<br />

nach.<br />

1941: „Offizielle Geburt”<br />

Natürlich gab es schon vor 1941 eine Verbandsorganisation<br />

für <strong>Landmaschinen</strong>. Der<br />

erste <strong>Landmaschinen</strong>handelsverband wurde<br />

bereits 1910 gegründet. Ende Februar<br />

1941 kam das „zweite Standbein” der Branche<br />

hinzu. Mitten im Krieg entstand per<br />

Dekret der <strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong>:<br />

Der Reichsinnungsmeister ordnete die Errichtung<br />

von Pflichtinnungen des „<strong>Landmaschinen</strong>handwerks”<br />

an. Wer persönlich<br />

befähigt und wessen Betrieb ausreichend<br />

ausgestattet war, durfte diesen Innungen<br />

beitreten. Von rund 25 000 Antragstellern<br />

fanden schließlich 5 000 Berücksichtigung.<br />

Man war „kriegswichtig”, man genoss Sonderstatus<br />

und man benötigte in der Folgezeit<br />

vor allem ein gerüttelt Maß an Improvisationstalent,<br />

so zum Beispiel bei der<br />

Umrüstung von Schleppern auf den Betrieb<br />

mit Holzgas-Generatoren. Sitz des ersten<br />

Reichsinnungsverbandes war Berlin.<br />

Anfangs ein Monoberuf<br />

In der Nachkriegszeit gab es dann 1949<br />

noch 3 300 Betriebe mit 20 000 Beschäftigten.<br />

Der <strong>Landmaschinen</strong>handwerker war<br />

wichtiger denn je. Er leistete seinen – nicht<br />

unbedeutenden – Beitrag zum Boom der<br />

Folgejahre. Im November 1948 war aus<br />

dem „Hauptverband des deutschen <strong>Landmaschinen</strong>handels<br />

e.V.” und dem „Hauptinnungsverband<br />

des <strong>Landmaschinen</strong>handwerks”<br />

die H.A.G. entstanden. Unter<br />

dem Dach dieses ersten Verbandsgebildes<br />

fanden Handel und Handwerk ihre Heimat.<br />

Aus heutiger Sicht ist dies eine Selbstverständlichkeit,<br />

damals war es jedoch eine<br />

Sensation. Auch Jahre später gab es in<br />

vielen Betrieben noch unsichtbare Tren-<br />

Streifzug durch die Geschichte<br />

eines interessanten Handwerks<br />

Fotos: Archiv, Beckschulte<br />

Im Jahr 2001 präsentiert<br />

sich ein 60 Jahre altes<br />

Handwerk „runderneuert”.<br />

Der <strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong><br />

von heute kann auf<br />

ein solides Fachwissen verweisen.<br />

Es ist ein Beruf, der<br />

so vielseitig ist wie kaum<br />

ein anderer. Doch nun zum<br />

Geschehen in den vergangenen<br />

60 Jahren.<br />

nungsstriche durchs Büro – links Handel,<br />

rechts Handwerk.<br />

Der erste Bundesinnungsmeister war Heinrich<br />

Meyer aus Groß-Liedern, die H.A.G.-<br />

Geschäftsstelle wanderte über Frankfurt<br />

(1948 bis 1950) nach Bad Godesberg<br />

(1951). Die Innungen in Rheinland-Pfalz<br />

fanden 1951 zu einem Landesinnungsverband<br />

zusammen. Dessen erster Erfolg: Ein<br />

Tarifvertrag mit der IG-Metall, ein Stundenlohn<br />

zwischen 1,18 und 1,35 Mark wurde<br />

vereinbart.<br />

Gebrauchtmaschine – was<br />

ist denn das?<br />

Zu Beginn der 50er-Jahre kommt es zu einem<br />

bis dahin unbekannten Phänomen:<br />

Der Landwirt will beim Kauf eines neuen<br />

Schleppers seine alte Maschine in Zahlung<br />

geben! Regional wollten dies bis zu 80 Prozent<br />

der Kunden! Unglaublich!<br />

Doch die Karawane zieht weiter. Bereits<br />

1952 – einige Jahre vor der Europäischen<br />

Wirtschafts Gemeinschaft (EWG) – schließt<br />

sich die Branche europaweit zum „Centre<br />

de liaison international des marchands des<br />

AGRARTECHNIK SONDERDRUCK LMM


machines agricoles et des réparateurs“<br />

(CLIMMAR) zusammen, dem heute mehr<br />

denn je benötigten europäischen Verband.<br />

1954 wird die BFA Lüneburg eingeweiht.<br />

Ein Lehrgang für <strong>Landmaschinen</strong>kaufleute<br />

dauerte 1957 an der BFA Lüneburg genau<br />

fünf Tage.<br />

Drei Jahre später tritt die Innung des Saarlandes<br />

der H.A.G. bei, erst 1969 wird mit<br />

dem Landesinnungsverband Bayern der<br />

Bundesverband komplett.<br />

1955 wird der „Hauptinnungsverband” zum<br />

Bundesinnungsverband. Zum ersten Bundesinnungsmeister<br />

wählt die Versammlung<br />

Heinrich Oestreich aus Lippstadt. Mit fast<br />

100 000 Schlepper-Neuzulassungen geht<br />

das Jahr 1955 in die Branchengeschichte<br />

ein. Wegen ruinösen Marktgebahrens verpflichten<br />

die ersten Hersteller den Handel,<br />

Neumaschinen nur noch zu Listenpreisen<br />

zu veräußern und Gebrauchtmaschinen<br />

nur noch nach Schätzung durch Sachverständige<br />

hereinzunehmen.<br />

Eines der Ergebnisse der Handwerkszählung<br />

1956: Es gab 2 141 <strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong>-Meister<br />

in 3 594 Betrieben mit<br />

24 148 Beschäftigten, darunter befand sich<br />

eine Frau – ein Verhältnis, an dem sich bis<br />

heute nichts Wesentliches geändert hat.<br />

Auf dem Weg zum<br />

Servicebetrieb<br />

War es bislang vor allem der Vertrieb, dem<br />

die Werkstatt beim Fertigmachen der verkauften<br />

Maschine zur Seite stand, so wendete<br />

sich das Blatt. Die Werkstatt erreich-<br />

Ein erfolgreiches Gespann: Bundesinnungsmeister<br />

Heinz-Jürgen Müller (re.) und Hauptgeschäftsführer<br />

Thomas Fleischmann.<br />

te in den 60er-Jahren erstmals echte Servicefunktionen,<br />

es wurde repariert und gewartet.<br />

Spitzenwerte von bis zu 12 000<br />

Lehrlingen ließen den <strong>Landmaschinen</strong>-<br />

Handwerker auf Position zwölf der Ausbildungsstatistik<br />

im deutschen Handwerk<br />

vorrücken. Jedes Jahr absolvierten fast<br />

400 junge Menschen die Meisterprüfung,<br />

über 3 100 Gesellen bildeten die 3 900 in<br />

AGRARTECHNIK SONDERDRUCK LMM<br />

die Handwerksrolle eingetragenen Betriebe<br />

jährlich aus. Bis zu zwei Milliarden Mark<br />

gaben die westdeutschen Landwirte für Instandhaltungs-<br />

und Reparaturmaßnahmen<br />

aus. Auf satte 9,15 Mark bezifferte die<br />

H.A.G. 1963 den durchschnittlichen Stundenverrechnungssatz<br />

der Werkstatt.<br />

1970 übernimmt Franz Tschauner aus<br />

Frankfurt das Ruder beim Handwerksverband<br />

in der H.A.G. Nach 20 Jahren an<br />

der hauptamtlichen Spitze ging mit Direktor<br />

H.W. Fenge ein Urgestein der Branche<br />

in den Ruhestand; Walter Haffa folgte ihm<br />

nach, eine kaum weniger schillernde Persönlichkeit<br />

der Branche auf dem Stuhl des<br />

Hauptgeschäftsführers. Unter Bundesinnungsmeister<br />

Paul Ritter aus Zell beginnt<br />

ab 1977 die Umstrukturierung des <strong>Landmaschinen</strong>handwerkers<br />

zum -<strong>mechaniker</strong>.<br />

Bereits damals wurde das Berufsbild inhaltlich<br />

um Kommunal- und Gartentechnik<br />

sowie Baumaschinen erweitert. Erst im<br />

März 1989 wurde die (damals) “neue Ausbildungsordnung”<br />

fertig. Diese erste inhaltliche<br />

Diversifikation ist wohl mit ein Grund<br />

dafür, dass es ab Mitte der 70er-Jahre zu<br />

einem Anstieg der in die Handwerksrolle<br />

eingetragenen Betriebe kam. Über viele<br />

Jahrzehnte waren immer um die 4 000 pri-<br />

vate und genossenschaftliche Servicebe-<br />

triebe eingetragen, jetzt stieg die Zahl der<br />

Eintragungen jährlich um 100 Unternehmen.<br />

1987 wurden bereits 4 909 Betriebe gezählt.<br />

Seit 1985 leitet Thomas Fleischmann als<br />

Hauptgeschäftsführer die Geschicke der<br />

H.A.G., damals noch in der Geschäftsstelle<br />

Bonn. 1988 begann das „eheähnliche“ Verhältnis<br />

von Verband und der 20 Jahre älteren<br />

AGRARTECHNIK mit Sitz in Würzburg,<br />

das auch heute in Zeiten von Internet<br />

und E-Commerce noch besteht.<br />

1991 nimmt die H.A.G. mit den Landes-<br />

Fachverbänden aus den neuen Ländern<br />

Der Markt für <strong>Landmaschinen</strong> wird enger (relative Entwicklung)<br />

Landwirtschaftliche Betrtiebe<br />

landw. Vollerwerbsbetriebe<br />

<strong>Landmaschinen</strong>-Fachbetriebe<br />

rund 1 000 Fachbetriebe in ihre Reihen auf.<br />

Das <strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong>-Handwerk<br />

in Deutschland zählt nun fast 46 000<br />

Beschäftigte in 5 800 Betrieben. Rekordverdächtige<br />

766 Meisterprüfungen werden<br />

1991 verzeichnet. Unter Heinz-Jürgen Müller,<br />

Nordstemmen, als Bundesinnungsmeister<br />

erfährt das LMM-Handwerk – so<br />

die eingebürgerte Abkürzung – seine aktuelle<br />

Ausprägung: Der „neue <strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong>“<br />

geht aus der Deregulierung<br />

des Handwerks gestärkt hervor,<br />

das Meisterberufsbild wird um Baumaschinen<br />

und Motorgeräte erweitert. Auch<br />

die Gesellenausbildung wird angepasst,<br />

die überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahmen<br />

fixiert. Mit dem Automobilkaufmann<br />

und Servicetechniker widmet sich<br />

der Berufsstand neuen Aus- und Weiterbildungsthemen,<br />

die den vertretenen Branchen<br />

neue Eckpfeiler bieten. Auch gelingt<br />

es Bundesinnungsmeister Müller, Bildungsund<br />

Handwerksthemen in die Kollegenverbände<br />

im europäischen Umfeld zu tragen,<br />

CLIMMAR veranstaltet 1998 erste<br />

„Ausbildungstage“ in Brüssel. Wesentlichen<br />

Anteil daran hat die neue Bürogemeinschaft<br />

der Geschäftsstelle der H.A.G.<br />

mit dem Bundesverband Metall (BVM) in<br />

Essen.<br />

Heute treffen wir auf einen putzmunteren<br />

60-jährigen <strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong>,<br />

der bald als „Mechaniker für Land- und<br />

Baumaschinentechnik“ auftreten wird. Mit<br />

seinem Urvater von 1941 verbinden ihn<br />

noch Namensteile, die Technik der ersten<br />

Jahre steht im Museum. Das kann man<br />

vom neuen <strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong><br />

nicht behaupten: Das moderne <strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong>-Handwerk<br />

genießt<br />

heute einen soliden Ruf, bietet eine inhaltlich<br />

breite und vielseitige Ausbildung<br />

mit attraktiven Zukunftsaussichten. �<br />

3<br />

Quelle: HAG


4<br />

60 JAHRE LANDMASCHINEN-MECHANIKER<br />

Die umfangreichen, zeitraubenden<br />

Arbeiten vieler Experten aus der<br />

Verbandsorganisation sind erfolgreich<br />

abgeschlossen. In Abstimmung mit<br />

den Sozialpartnern und dem Verordnungsgeber,<br />

dem Bundesminister für Wirtschaft<br />

und Technologie (BMWi), ist ein modernes,<br />

zeitgemäßes Meisterprüfungs- berufsbild<br />

entstanden. Es stellt die Kompetenz des<br />

Meisters als Unternehmer und Führungskraft<br />

eines Betriebs in den Vordergrund.<br />

Natürlich sind auch die notwendigen technischen<br />

Befähigungen definiert. Das neue<br />

Meisterprüfungsberufsbild soll den <strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong><br />

auf seine künftige<br />

Rolle als Unternehmer vorbereiten.<br />

Fachwissen pur steht künftig nicht mehr im<br />

Vordergrund, der neue Meister wird nach<br />

dem Leitsatz „Wie kann der zukünftige Meister<br />

als Unternehmer am Markt in unserem<br />

Handwerk bestehen?” ausgebildet. Natürlich<br />

hat diese Neuordnung unmittelbare Auswirkungen<br />

auf die Meister-Vorbereitungslehrgänge,<br />

das zusätzliche Wissen wird<br />

Gegenstand der Prüfung sein. Das neue<br />

Meisterprüfungsberufsbild tritt am 1. Juli<br />

2001 in Kraft und löst dann das alte Berufsbild<br />

vom September 1978 ab.<br />

Was sich geändert hat<br />

Das neue „Meisterprüfungsberufsbild“ beschreibt<br />

unter anderem, was für das Bestehen<br />

der Meisterprüfung erforderlich ist. Vorbehaltsbereiche,<br />

mehr oder weniger scharfe<br />

Abgrenzungen zu anderen Handwerken –<br />

wie sie durch die früheren Berufsbilder möglich<br />

waren – gibt es jetzt nicht mehr. Bei der<br />

Neustrukturierung wurde auch Wert auf die<br />

Foto: Beckschulte<br />

Meisterlich<br />

Das neue Meisterprüfungsberufsbild liegt jetzt vor<br />

gesamte Bandbreite der Meisterprüfung gelegt.<br />

Nicht nur Teil I und II wurden überarbeitet,<br />

auch die allgemeinen verbindlichen<br />

Teile III und IV sind nun modernisiert.<br />

Meister als Unternehmer<br />

Ein wesentliches Element des „neuen Meisters”<br />

ist die Aufnahme einer Präambel als<br />

Einführung in das Meisterprüfungsberufsbild,<br />

dort steht schwarz auf weiß:<br />

„Durch die Meisterprüfung im <strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong>-Handwerk<br />

wird festgestellt,<br />

dass der Prüfling befähigt ist, einen Handwerksbetrieb<br />

selbstständig zu führen, Leitungsaufgaben<br />

in den Bereichen Technik,<br />

Betriebswirtschaft, Personalführung und -<br />

entwicklung wahrzunehmen, die Ausbildung<br />

durchzuführen und seine berufliche Handlungskompetenz<br />

selbstständig umzusetzen<br />

und an neue Bedarfslagen in diesen Bereichen<br />

anzupassen.”<br />

Diese Präambel drückt sehr treffend aus,<br />

was vom neuen Meister erwartet wird. In<br />

Verbindung mit der neuen Meisterprüfung<br />

in allen vier Teilen ergibt dies ein rundes Bild<br />

davon, worauf wir unsere neuen Meister vorbereiten<br />

müssen. Diese müssen wissen,<br />

dass nicht allein die Beherrschung von Techniken<br />

das Überleben der Betriebe am Markt<br />

garantiert, sondern das Zusammenwirken<br />

vieler Elemente. Auch vor dem Hintergrund<br />

der fortwährend geführten Diskussion über<br />

die Beibehaltung der Meisterprüfung ist diese<br />

Fortentwicklung wichtig. Die Sozialpartner<br />

auf Arbeitnehmerseite – für <strong>Landmaschinen</strong><br />

die IG-Metall – trägt die neue<br />

Meisterprüfung mit. Sie akzeptiert damit,<br />

dass der neue Meister weit mehr ist und<br />

kann als ein gut ausgebildeter Geselle oder<br />

Facharbeiter.<br />

Handlungsorientierung<br />

In den neuen Verordnungen ist das Prinzip<br />

der so genannten „Handlungsorientierung”<br />

als Kernelement der neuen Meisterprüfung<br />

konsequent aufgegriffen worden. Nicht die<br />

Prüfung von reinem technischen Fachwissen<br />

soll in der Meisterprüfung und -vorbereitung<br />

im Vordergrund stehen, sondern eine<br />

an die Anforderungssituation der Praxis<br />

ausgerichtete Expertenkompetenz.<br />

Die Handlungsorientierung kommt darin zum<br />

Ausdruck, dass die zu lösenden Prüfungsaufgaben<br />

nicht die Wiedergabe von Wissen,<br />

sondern die Lösung repräsentativer technischer,<br />

betriebswirtschaftlicher und pädagogischer<br />

Praxisprobleme in der Unternehmensführung<br />

erfordern. Zu diesem Zweck<br />

werden entsprechende Prüfungsaufgaben<br />

mit aufgenommen:<br />

• Meisterprüfungsprojekt einschließlich Fachgespräch<br />

und Situationsaufgaben in Teil I,<br />

die vom Kandidaten eine umfassende Problemlösung<br />

verlangen.<br />

• Fallorientierte Prüfungsaufgaben in Teil II,<br />

die den Kandidaten veranlassen, sich mit<br />

der Lösung eines komplexen Technikproblems<br />

auseinanderzusetzen.<br />

• Prüfungsaufgaben in den Teilen III und IV,<br />

die vom Kandidaten die Lösung betriebswirtschaftlicher,<br />

berufs- und arbeitspädagogischer<br />

Fälle verlangen.<br />

Der Kandidat soll also in der Prüfung darlegen<br />

können, dass er in der Lage ist, Expertenwissen<br />

anzuwenden, die Prüfung soll als<br />

Spiegelbild der täglichen Arbeit dienen.<br />

Neue Pfade betreten<br />

Die H.A.G. ist sich bewusst, dass mit den<br />

neuen Prüfungen alte Pfade verlassen werden.<br />

Es ist dabei ersichtlich, dass sich diejenigen,<br />

die sich mit Prüfungen und Prüfungsvorbereitung<br />

befassen, auf neue<br />

Themen und Forderungen einstellen müssen.<br />

Dies wird nicht immer leicht sein, neue<br />

Begriffe wie „Handlungsorientierung“ oder<br />

„fallorientierte Aufgaben“ machen dies deutlich.<br />

Die H.A.G. will die Meisterprüfungsausschüsse<br />

im LMM-Handwerk und die Institutionen,<br />

die Vorbereitungslehrgänge anbieten,<br />

möglichst umfassend bei diesen<br />

neuen Aufgaben unterstützen. Dies wird<br />

nicht leicht und ist zeit- sowie kostenintensiv.<br />

Der Bundesverband hat daher im Zusammenwirken<br />

mit dem Forschungsinstitut<br />

für Berufsbildung im Handwerk an der Uni<br />

Köln (FBH) den Bundesminister für Bildung<br />

und Forschung für ein Projekt gewinnen können,<br />

das Hilfestellungen für die Meisterkurse<br />

und -prüfungen leistet:<br />

• Entwicklung und Erprobung von „Prototypen”<br />

für die Meisterprüfung in den Teilen<br />

AGRARTECHNIK SONDERDRUCK LMM


I bis IV,<br />

• Konzeption und Durchführung von Seminaren<br />

zur Schulung von Mitgliedern der Prüfungsausschüsse<br />

sowie Dozenten der Meisterkurse,<br />

• Entwicklung eines internetgestützten Informationssystems<br />

für Prüfungsausschüsse,<br />

• Erarbeitung von Umsetzungshilfen für die<br />

Meisterprüfungen, im Besonderen Leitfäden<br />

für die Prüfer.<br />

Die Federführung bei der Umsetzung dieser<br />

Maßnahmen übernimmt die Meisterschule<br />

des Fachverbandes (BFA Lüneburg).<br />

Mit dem neuen Berufsbild wurde ein weiterer<br />

Meilenstein gesetzt. Allen, die daran arbeiteten,<br />

die mit ihren Anregungen und ihrer<br />

Kritik für ständige Verbesserungen<br />

sorgten, gilt der Dank der Branche. Zusammen<br />

mit allen Experten ist der Bundesverband<br />

H.A.G. zuversichtlich, zum Beginn<br />

des neuen Jahrtausends einen entscheidenden<br />

Schritt in die Zukunft getan zu haben.<br />

„Update” für die<br />

Gesellenprüfung<br />

Neben dem jetzt abgeschlossenen<br />

neuen Meisterprüfungsberufsbild<br />

wird auch die „restliche” Ausbildung<br />

überarbeitet. Der Startschuss dafür ist<br />

bereits im November 2000 gefallen, Arbeitstitel:<br />

„Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik“.<br />

Schon diese neue Namensgebung<br />

macht die wesentlichen<br />

Bereiche der Ausbildung deutlich: Neben<br />

der klassischen Landtechnik wird die Baumaschinentechnik<br />

stärker eingebunden. Dadurch<br />

erübrigt es sich, einen eigenen Ausbildungsberuf<br />

für Baumaschinen zu kreieren.<br />

Auch der Motorgerätebereich wird deutlich<br />

herausgearbeitet. Damit steht der neue „Mechaniker<br />

für Land- und Baumaschinentechnik“<br />

für den Allrounder, der alle Arbeiten an<br />

Maschinen für die Landwirtschaft über Garten<br />

und Kommune bis hin zu Baumaschinen<br />

beherrscht.<br />

Die Neuordnung der gesamten Fahrzeugtechnischen<br />

Berufe: Dazu gehören<br />

neben dem „alten” <strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong><br />

vor allem die Kfz-Berufe, die Karosserie-<br />

und Fahrzeugbauer sowie die Zweirad<strong>mechaniker</strong>.<br />

Hier werden folgende<br />

Neuerungen diskutiert:<br />

AGRARTECHNIK SONDERDRUCK LMM<br />

VERÄNDERUNGEN BEI DER MEISTERPRÜFUNG AUF EINEN BLICK<br />

� Beschreibung der Anforderungen in der Meisterprüfung<br />

� Beschreibung der Anforderungen an den Meister als Betriebsleiter („Manager“) -<br />

Technik ist dabei der nötige Unterbau<br />

� Beschreibung von Kenntnissen, Tätigkeiten und Fertigkeiten zum Zwecke der<br />

Meisterprüfung<br />

� Inhalte des Meisterprüfungsberufsbildes:<br />

– Betrieb selbstständig führen<br />

– Leitungsaufgaben in Technik, Betriebswirtschaft und Personal<br />

– Ausbildung durchführen<br />

– berufliche Handlungskompetenz in den Vordergrund stellen<br />

� Meisterprüfung - Teil I: Meisterprüfungsprojekt ist jetzt ein ganzheitliches Projekt:<br />

– Entwurf, Planung, Kalkulation<br />

– Aufbau, Anfertigung<br />

– Protokollierung<br />

– Fachgespräch zum Projekt<br />

– Aufgabendurchführung an Land- und Baumaschinen oder<br />

Motorgeräten<br />

– zusätzlich: Situationsaufgabe vervollständigt die Meisterprüfung<br />

� Meisterprüfung - Teil II: Neue Fächer:<br />

– Maschinentechnik<br />

– Maschineninstandhaltung und -instandhaltungstechnik<br />

– Auftragsabwicklung<br />

– Betriebsführung und Betriebsorganisation<br />

� Aufgabenstellungen werden fallorientiert formuliert, Verbindung mehrerer<br />

Qualifikationen<br />

� Mündliche Prüfung nur zum Bestehen von Teil II erforderlich<br />

• Schaffung einer neuen Gruppe Fahrzeugtechnik,<br />

also die Herauslösung der Berufe<br />

aus der bisherigen Gruppe Metalltechnik,<br />

• Bildung eines gemeinsamen ersten<br />

Lehrjahres mit Schwerpunkt Fahrzeug-<br />

Service,<br />

• Metallbe- und -verarbeitung sollen dann<br />

ab dem zweiten Lehrjahr folgen,<br />

• Die Möglichkeit einer Fachrichtungs- oder<br />

Schwerpunktbildung in der Fachstufe.<br />

Das so genannte „Antragsgespräch“ zur<br />

Eröffnung des Verfahrens findet im Sommer<br />

2001 beim Bundeswirtschaftsminister<br />

statt. Nach der Sommerpause werden<br />

dann die Sachverständigen von Arbeitgeber-<br />

und Arbeitnehmerseite die Inhalte erarbeiten.<br />

Wann die neue Ausbildungsordnung<br />

schließlich in Kraft treten wird, hängt<br />

wesentlich vom zügigen Fortkommen im<br />

laufenden Verfahren ab. Ob dies bereits<br />

zum Ausbildungsbeginn 2002 möglich sein<br />

wird, ist derzeit nicht erkennbar. Wir arbeiten<br />

daran.<br />

5<br />

Quelle: HAG


Foto: Werkbild<br />

Die „neue” Ausbildung<br />

Fahrzeugtechnische Berufe sind neu<br />

geordnet, Schulungen stehen bevor<br />

Die Neuordnung der fahrzeugtechnischen<br />

Berufe hat begonnen, das Berufsbild für<br />

die Meisterprüfng ist fertig. Diskutiert<br />

wird immer noch die Ausbildung<br />

zum “Servicetechniker”.<br />

6<br />

60 JAHRE LANDMASCHINEN-MECHANIKER<br />

Auf der zweiten H.A.G.-<br />

Vorstandssitzung berichteteBundesinnungsmeister<br />

Heinz-Jürgen Müller,<br />

dass die Neuordnung des<br />

Meisterprüfungsberufsbildes<br />

<strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong><br />

nun abgeschlossen ist. Die<br />

neuen Prüfungsausschüsse<br />

werden demnächst entsprechend<br />

der neuen Vorgaben<br />

geschult. Diese Schulungen<br />

werden gefördert und – koordiniert<br />

von der H.A.G. – an<br />

verschiedenen Standorten in<br />

Deutschland durchgeführt.<br />

Unser Handwerk ist damit<br />

eines der ersten, das die neu-<br />

en Modalitäten erfüllen kann.<br />

<strong>Landmaschinen</strong> in der Gruppe<br />

der fahrzeugtechnischen<br />

Berufe:<br />

Am 25. Juni hat das Antragsgespräch<br />

zur Neuordnung der<br />

fahrzeugtechnischen Berufe<br />

beim Bundes-Wirtschaftsminister<br />

stattgefunden. Neu daran<br />

ist unter anderem, dass das<br />

<strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong>-<br />

Handwerk in der Grundstufe<br />

den fahrzeugtechnischen Berufen<br />

folgen soll. Ab dem<br />

zweiten Lehrjahr erfolgt die<br />

Ausbildung an Land- und<br />

Baumaschinen, ab dem dritten<br />

und vierten Lehrjahr könnte<br />

eine “Ausprägung” – zum<br />

Beispiel Motorgeräte, Baumaschinen<br />

– erfolgen. Auch die<br />

Bezeichnung als “Mechaniker<br />

für Land- und Baumaschinentechnik”<br />

soll der Branchen-<br />

Realität angepasst sein.<br />

Gegenüber Berufen nach<br />

Handwerksordnung, die nur<br />

von Handwerkern ausgebildet<br />

werden können, soll der neue<br />

Beruf auch nach Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) geregelt<br />

werden. Dieser kann dazu<br />

auch von anderen Betrieben<br />

außerhalb des Handwerks<br />

ausgebildet werden. Die Industrie<br />

– insbesondere die Vertreter<br />

der Baumaschinenhersteller –<br />

und die Gewerkschaften hatten<br />

ihre Zustimmung zum neuen<br />

Mechaniker für Land- und<br />

Baumaschinentechnik davon<br />

abhängig gemacht, dass der<br />

neue Beruf auch nach BBiG<br />

ausgebildet werden kann. Der<br />

Berufsbildungsausschuss hat<br />

dieser Öffnung im Frühjahr<br />

2001 bereits zugestimmt, der<br />

H.A.G.-Vorstand ist ihm<br />

gefolgt. Mit den Folgen und<br />

der Formulierung eventueller<br />

Maßnahmen, die ein maximales<br />

Verbleiben im Handwerk<br />

sicherstellen sollen,<br />

befasst sich eine eigens dafür<br />

eingerichtete Arbeitsgruppe.<br />

Servicetechniker<br />

Der Servicetechniker Landund<br />

Baumaschinen wird in<br />

der Branche immer wieder<br />

diskutiert. Ein Grund dafür<br />

ist sicher, dass ein großer<br />

Hersteller auf der Basis<br />

des Kfz-Servicetechniker<br />

entsprechend ausbildet. Ein<br />

wesentliches Argument für<br />

den noch in der Konzeption<br />

befindlichen Servicetechniker<br />

ist die Anrechnungsmöglichkeit<br />

auf Teile der Meisterprüfung,<br />

Teile I oder II. Dabei darf<br />

naturgemäß der herstellerspezifische<br />

Anteil einen gewissen<br />

Rahmen nicht überschreiten.<br />

Ein eigenes Konzept erstellt<br />

derzeit der H.A.G.-Berufsbildungsausschuss<br />

in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

Forschungsinstitut für Berufsbildung<br />

im Handwerk (FBH).<br />

Keinesfalls darf man diesen<br />

Servicetechniker mit dem derzeit<br />

noch so genannten Melkservice-Technikerverwechseln.<br />

Diese Bezeichnung steht<br />

für eine Qualifizierungsmaßnahme,<br />

konzipiert von der<br />

DLG, und zwar in enger Zusammenarbeit<br />

mit den Melktechnikherstellern.<br />

Der Absolvent<br />

solcher Kurse wird über<br />

den rein technischen Aspekt<br />

hinaus mit einem größeren<br />

Verständnis für Milchvieh,<br />

Melk-, Milchmanagement und<br />

Tierphysiologie “versorgt”.<br />

DLG und H.A.G. haben dazu<br />

ein Konzept erarbeitet, um eine<br />

“Service-Fachkraft Melktechnik”<br />

zu schaffen, ähnlich<br />

der Elektro-Fachkraft für<br />

Motorgeräte. ■<br />

AGRARTECHNIK SONDERDRUCK LMM


Top-Ausbildung<br />

Die überbetriebliche Lehrlings-Unterweisung<br />

Die so genannte „ÜBL” ist ein wichtiger Teil der Ausbildung<br />

im dualen Sytem. Auf Innungsversammlungen wird<br />

sie immer wieder – zu Unrecht – in Frage gestellt. Fest<br />

steht, dass sie Fertigkeiten vermittelt, die über die Möglichkeiten<br />

vieler Ausbildungsbetriebe hinaus gehen.<br />

Die Überbetriebliche Unterweisung<br />

(ÜBL) steht immer wieder im<br />

Brennpunkt vieler Diskussionen.<br />

Sie ist jedoch Teil der betrieblichen Ausbildung<br />

im dualen System. Die dort definierten<br />

Kurse ergänzen und unterstützen<br />

die betriebliche Ausbildung, sie homogenisieren<br />

das Ausbildungsniveau in bestimmten<br />

relevanten Berufsschwerpunkten.<br />

Der ÜBL kommt gerade im umfangreichen<br />

Berufsbild des <strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong>-Handwerks<br />

besondere Bedeutung<br />

zu. In Abstimmung mit den Gewerkschaften<br />

hat die H.A.G. deshalb bereits<br />

1991 bestimmte ÜBL-Kurse festgelegt.<br />

An den mit „obligatorisch“ ausgewiesenen<br />

Kursen muss der Lehrling teilnehmen. Sie<br />

stellen Kernelemente der Ausbildung dar<br />

und sind auch eine gute Vorbereitung auf<br />

die Gesellenprüfung. Die „freiwilligen“ ÜBL-<br />

Kurse kann eine Innung in Zusammenarbeit<br />

mit der zuständigen Handwerkskammer<br />

durchführen.<br />

Mit seinem ÜBL-Programm liegt das <strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong>-Handwerk<br />

– vom<br />

Zeitaufwand her gesehen – weit unter den<br />

Ausbildungsmaßnahmen von anderen Metallhandwerken.<br />

Damit sind auch die Belastungen<br />

für den Einzelbetrieb weitaus<br />

geringer.<br />

Konzentrierte<br />

Wissensvermittlung<br />

Die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung<br />

ist ein Teil der betrieblichen Ausbildung.<br />

Ausbildungsinhalte, die der Betrieb<br />

vermitteln soll, werden an einer Bildungseinrichtung<br />

in konzentrierter Form „eingetrichtert”.<br />

An dieser Stelle ergeht der Appell<br />

an alle Ausbildungsbetriebe und<br />

AGRARTECHNIK SONDERDRUCK LMM<br />

Innungen vor Ort: Sprechen Sie mit den<br />

Ausbildern in Ihren Kursstätten! Nehmen<br />

Sie Einfluss, sagen Sie, was in Ihren Betrieben<br />

gebraucht wird! Üben Sie Kritik,<br />

bringen Sie sich ein! Die ÜBL ist schließlich<br />

ein Ausbildungsteil Ihres Betriebes.<br />

Der Deutsche Handwerkskammertag<br />

(DHKT) hat die Vorteile der ÜBL zusammengestellt.<br />

Hier zuerst die Vorteile für<br />

den Einzelbetrieb:<br />

• Die Ausbildungsinhalte orientieren sich<br />

am betrieblichen Bedarf.<br />

• Das praxisorientierte Lehrgangsangebot<br />

wurde mit den zentralen Fachverbänden<br />

erarbeitet.<br />

• Zeitintensive Ausbildungsinhalte werden<br />

vermittelt, ohne dass sie den betrieblichen<br />

Ablauf stören.<br />

• Fertigkeiten, die über die Spezialisierung<br />

des Betriebs hinausgehen werden vermittelt.<br />

• Neue Technologien sowie Anwendung<br />

von Informations- und Kommunikationstechniken<br />

werden erläutert.<br />

• Kostengünstiges Lehrgangsangebot aufgrund<br />

öffentlicher Förderung.<br />

Nicht nur der Ausbildungsbetrieb, auch<br />

die Lehrlinge profitieren von dieser Art<br />

der Wissensvermittlung:<br />

• Unterstützung bei der beruflichen Grundausbildung,<br />

• systematische Vermittlung von Fachqualifikation,<br />

• Blick über den Tellerrand, Erlernen von<br />

überbetrieblichen Inhalten,<br />

• Zeit zum Lernen außerhalb des betrieblichen<br />

Alltags,<br />

• Arbeiten im Team mit Lehrlingen und<br />

Ausbildern<br />

• Vermittlung neuester Technologie,<br />

• Fördermaßnahmen bei Lernschwierigkeiten.<br />

Fördermittel fließen<br />

Die ÜBL-Lehrgänge werden mit Bundesund<br />

Landesmitteln gefördert. Die noch zu<br />

zahlenden Kursgebühren je Teilnehmer –<br />

bei den gleichen Kursen – variieren dennoch<br />

zwischen den Ausbildungsstätten erheblich.<br />

Dies hat die H.A.G. mit Hilfe einer<br />

Umfrage herausgefunden. Die Ergebnisse<br />

der Befragung liegen bei allen Landesverbänden<br />

vor.<br />

Die Schulungsquote ist der Maßstab für<br />

die Inanspruchnahme eines bestimmten<br />

Lehrgangs: Wieviel Prozent der Lehrlinge<br />

aus der Fachstufe (drittes und viertes Lehrjahr)<br />

nahmen an einem ÜBL-Kurs teil? Hier<br />

die aktuellen Zahlen:<br />

• SCHW-MAG1: 20,4 Prozent,<br />

• M-L1/94: 19,7 Prozent,<br />

• M-L2/94: 14,7 Prozent,<br />

• MET-L2/94: 19,7 Prozent,<br />

• STEU-LF/94: 72,5 Prozent und<br />

• LF-ELT95: 53,6 Prozent.<br />

Die Schulungsintensität ist das Maß für die<br />

Dauer der Kurse, gerechnet in Wochen. In<br />

Deutschland liegt dieser Aufwand im statistischen<br />

Durchschnitt bei 3,5 Wochen.<br />

Neue Lehrgänge in Sicht: Die bestehenden<br />

Lehrgänge sollen so lange fortgeführt<br />

werden, bis eine Überarbeitung im Rahmen<br />

der Neuordnung der Berufsbilder erfolgt<br />

ist.<br />

Aktuell will die H.A.G., so hat es kürzlich<br />

der Berufsbildungsausschuss empfohlen,<br />

den Lehrgang LF-ELT95 überarbeiten. Seine<br />

Inhalte: Vermittlung von Praxiserfahrungen<br />

im Bereich Elektrik/Elektronik. Durch<br />

das „update” soll gewährleistet werden,<br />

dass die Ausbildung konkret an Traktoren,<br />

<strong>Landmaschinen</strong> und -geräten erfolgt. Die<br />

Überarbeitung hat begonnen, über die Ergebnisse<br />

wird laufend informiert.<br />

7


8<br />

60 JAHRE LANDMASCHINEN-MECHANIKER<br />

Arbeitsplanung unter<br />

Verwendung von<br />

technischen Unterlagen<br />

Einstellen, Beurteilen,<br />

Störungen eingrenzen<br />

Demontieren,<br />

Montieren<br />

Elektrische, elektronische,<br />

pneumatische und<br />

hydraulische Steuerungen<br />

und deren Komponenten<br />

Installieren von Anlagen<br />

Ausrüsten, Umrüsten<br />

Top-Job<br />

Aktuelle Materialien zur<br />

Nachwuchswerbung<br />

Ein Beruf wie der <strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong><br />

– und da sollten sich<br />

alle nichts vormachen – ist<br />

in der Ausbildungslandschaft<br />

emotional nicht überall positiv<br />

besetzt. Wer weiß denn<br />

schon, dass dieser Geselle ein<br />

Technik-Allrounder an Landund<br />

Baumaschinen ebenso<br />

wie an Gartengeräten, auf dem<br />

Golfplatz oder in der Kommunaltechnik<br />

ist? Auch dass die<br />

umfassende technische Ausbildung<br />

ihresgleichen suchen<br />

kann, fällt nicht in die<br />

Rubrik „Allgemeinbildung”. Bei<br />

der Nachwuchswerbung gibt<br />

es noch viel aufzuklären.<br />

Und das versucht der Verband<br />

seit einigen Jahren aktiv,<br />

zuletzt 1999 mit der Aktion<br />

Top-Job.<br />

Top-Job ist<br />

auch der Titel<br />

einer Nachwuchswerbebroschüre<br />

– farbig und<br />

informativ. Sie<br />

zeigt viele Tätigkeiten<br />

und<br />

Arbeitssituationen<br />

dieses<br />

Berufes auf.<br />

„Gute Gründe<br />

für eine gute<br />

Entscheidung“,<br />

nämlich für diesen<br />

Beruf, sind<br />

ebenso enthalten<br />

wie Platz für einen Firmenund/oder<br />

Verbandseindruck.<br />

Drei Einleger beschreiben<br />

komprimiert, welche Tätigkeiten<br />

an welchen Maschinen<br />

im jeweiligen Bereich (<strong>Landmaschinen</strong>,<br />

Motorgeräte, Baumaschinen)<br />

anfallen. Der Betrieb<br />

hat die Wahl, entweder<br />

alle, zwei oder nur einen<br />

Einleger zu nutzen.<br />

Poster für<br />

Stellwände:<br />

Auf Basis der<br />

Deckblätter<br />

Top-Job<br />

gibt es vier<br />

A1-Poster<br />

für die in<br />

den meistenInnungenvorhandenenStellwände.Ausbildungspläne:<br />

Die betrieblicheAusbildungsdauer<br />

von dreieinhalb Jahren<br />

umfasst naturgemäß eine<br />

Menge Stoff. Hierbei die Übersicht<br />

zu behalten<br />

ist nicht<br />

immer einfach.<br />

Deshalb haben<br />

sich die<br />

Ausbildungsplänedurchgesetzt,<br />

die<br />

mit anschaulichenBildern(Piktogrammen)<br />

thematisch<br />

die gesamteAusbildungszeit<br />

abbilden<br />

und erläutern.<br />

Der offizielle<br />

(grüne) Ausbildungsplan<br />

ist damit die optische Umsetzung<br />

der gesamten Lehrzeit,<br />

er gehört zu jedem Lehrvertrag<br />

dazu. Als Umsetzungshilfe für<br />

Motorgeräte-Fachbetriebe<br />

dient ein ähnlicher orangefarbener<br />

Plan. Beide wurden vom<br />

Deutschen Handwerkskammertag<br />

(DHKT) „abgesegnet”.<br />

Neu ist auch ein 15-minütiges<br />

Video zum Beruf mit dem<br />

Titel „Das kannst du werden:<br />

<strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong>“.<br />

Dieser Film sollte nicht nur in<br />

jedem Landesinnungsverband,<br />

sondern auch in jeder Innung<br />

vorliegen. Aufgrund seiner<br />

professionellen Aufmachung<br />

und Technik kann er auf Nachwuchswerbetagen<br />

aller Art<br />

eingesetzt werden.<br />

Alle hier vorgestellten Materialien<br />

werden auch im<br />

Internet-Shop (unter www.<br />

landmaschinenverband.de )<br />

angeboten.<br />

AGRARTECHNIK SONDERDRUCK LMM


Meister-Schmiede<br />

117. Meisterprüfungs-Lehrgang abgeschlossen.<br />

Die Bundesfachlehranstalt (BFA)<br />

Lüneburg bereitet jährlich in<br />

zwei Kursen Kandidaten in Vollzeitunterricht<br />

auf die Meisterprüfung im<br />

Land- maschinen<strong>mechaniker</strong>-Handwerk<br />

vor. Träger ist die Verbandsorganisation<br />

des <strong>Landmaschinen</strong>-Handels und -Handwerks<br />

aus Bund und Ländern.<br />

Seit der BFA-Einweihung im Oktober 1954<br />

wurden in 117 Lehrgängen insgesamt<br />

3 806 Teilnehmer für die Meisterprüfung<br />

im <strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong>handwerk<br />

fit gemacht. Pro Jahr sind das über<br />

60 Absolventen, etwa ein Viertel aller<br />

Meisterprüfungskandidaten in Deutschland<br />

– damit ist die BFA „Marktführer“<br />

unter den insgesamt etwa 20 Meisterschmieden<br />

unseres Handwerks.<br />

Traditionell ist die BFA als kompetenter<br />

Dienstleister in allen Ausbildungs- und<br />

Prüfungsfragen in die Verandsorganisation<br />

eingebunden, so im Berufsbildungsausschuss<br />

und seinen vielen, je nach<br />

Themenstellung zusammentretenden<br />

Unterausschüssen, beim Praktischen<br />

Leistungs- wettbewerb der Handwerksjugend<br />

– zuletzt im November 2000 – oder<br />

auch als Gastgeber des „1. Handwerkertages<br />

Land- und Baumaschinen“ im<br />

September 1999. ■<br />

AGRARTECHNIK SONDERDRUCK LMM<br />

Die Bundesfachlehranstalt in<br />

Lüneburg hat seit ihrer Gründung<br />

im Oktober 1954 fast 4000<br />

Teilnehmer in Lehrgängen auf<br />

die Meisterprüfung vorbereitet.<br />

Bundesinnungsmeister Heinz-Jürgen Müller (rechts) und Schulleiter Dr. Fritz Michalczyk (links)<br />

mit den Absolventen des 117. Lehrgangs vom Februar 2001.<br />

Der Praktische Leistungswettbewerb<br />

der Handwerksjugend<br />

führt regelmäßig<br />

in die BFA: Die<br />

Landessieger 2000 – von<br />

links nach rechts – Christian<br />

Sailer (Baden-Württemberg),<br />

Kai Willmann (Niedersachsen),<br />

Patrik Eichenlaub<br />

(Rheinland-Pfalz), Michael<br />

Pischke (Schleswig-Holstein),<br />

Albert Ostermeier<br />

(Bayern), Michael Wohlfahrt<br />

(Thüringen), Jörg Christian<br />

Pockrandt (Hessen), Stefan<br />

Peeters (Nordrhein-Westfalen)<br />

und Marco Randel<br />

(Brandenburg) ermittelten<br />

in einem eintägigen Wettkampf<br />

den Bundessieger:<br />

Christian Sailer aus Angelbachtal<br />

(Ausbildungsbetrieb:<br />

Kirsch GmbH, Meckesheim)<br />

vor Kai Willmann aus Langenbrügge<br />

und Patrik Eichenlaub<br />

aus Steinweiler.<br />

9


ildung<br />

AGRARTECHNIK SONDERDRUCK LMM<br />

10<br />

60 JAHRE LANDMASCHINEN-MECHANIKER<br />

Ausbildung wird<br />

groß geschrieben<br />

Zum Jahreswechsel gab es 6 486 Ausbildungsverhältnisse<br />

Das <strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong>-<br />

Handwerk bildete zum Jahreswechsel<br />

bundesweit 6 486 Lehrlinge<br />

aus. Die Zahl der Lehrverträge liegt<br />

damit in etwa im langjährigen Mittel. Im<br />

Vergleich zum Vorjahr sind dies 80 Auszubildende<br />

oder 0,9 Prozent weniger. Die<br />

„Anteile” der verschiedenen Lehrjahre liegen<br />

mit 24 im ersten, 26 im zweiten, ebenfalls<br />

26 im dritten und 24 Prozent im vierten<br />

sehr dicht beieinander.<br />

Setzt man das Jahr 1995 gleich 100 an,<br />

wird der Grund des Zuwachses anhand<br />

der Grafik bis ins vergangene Jahr 2000<br />

deutlich: Besonders die Lehrlingszahlen in<br />

den neuen Ländern explodierten förmlich.<br />

Allerdings muss man berücksichtigen, dass<br />

die Ausgangsbasis der Nachwendephase<br />

recht niedrig war. Doch auch in einigen<br />

Westländern wuchsen die Lehrlingszahlen,<br />

zum Beispiel in Rheinland-Pfalz oder<br />

Nordrhein-Westfalen. Der leichte Rückgang<br />

zum Vorjahr ist jedoch im Westen<br />

ebenso nachweisbar wie im Osten.<br />

Jeder Ausbildungsbetrieb – also alle, die<br />

tatsächlich ausbilden – bildet statistisch<br />

gesehen 2,3 junge Menschen aus. Damit<br />

sind heute bereits wieder 17 Prozent der<br />

in den Fachbetrieben Beschäftigten Lehrlinge.<br />

Dies ist auch ein gutes Argument für<br />

die Nachwuchswerbung, denn es besteht<br />

ein intensives Ausbilder-Lehrlings-Verhältnis.<br />

Dass Ausbildung wieder ein Thema<br />

ist, zeigt unter anderem die Tatsache,<br />

dass die Zahl der Ausbildungsbetriebe<br />

steigt. Mehr als die Hälfte der in die Handwerksrollen<br />

eingetragenen Betriebe sind<br />

gleichzeitig auch Ausbildungsbetriebe, ein<br />

Wert der seinesgleichen im gesamten<br />

Handwerk sucht. Statistisch bildet jeder <strong>Landmaschinen</strong>-Fachbetrieb<br />

mehr als einen Lehrling<br />

aus. Spitzenreiter sind hier Schleswig-<br />

Holstein und Mecklenburg-Vorpommern mit<br />

je 2,8 Lehrlingen pro Ausbildungsbetrieb. Die<br />

Schlusslichter Baden-Württemberg, Berlin/Brandenburg<br />

und das Saarland bringen<br />

es jeweils nur auf 1,7 Azubis.<br />

Schulbildung der Lehrlinge: Mehr als 50<br />

Prozent kommen aus der Hauptschule. Im<br />

Westen liegt der Anteil von Hauptschülern<br />

bei fast 60 Prozent. Bayern führt die „Hit-<br />

liste” mit über 80 Prozent an, in Niedersachsen<br />

sind es nur 40 Prozent (Ost-Durchschnitt<br />

knapp 30 Prozent). Etwa ein Drittel<br />

der Azubis sind Realschüler – im Osten<br />

70 Prozent, Spitzenreiter ist Sachsen-Anhalt<br />

mit 83 Prozent. Hin und wieder sind<br />

auch einige Abiturienten unter den Bewerbern.<br />

Der Anteil weiblicher Lehrlinge liegt bei 0,25<br />

Prozent: 16 Mädchen stehen 6 470 Jungs<br />

gegenüber – bei den Neuverträgen sind es<br />

nur noch drei weibliche Azubis (0,17 Prozent).<br />

Dies ist ein wirklich ernsthaft zu hinterfragendes<br />

Missverhältnis. Der Beruf<br />

<strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong> gilt zwar nicht<br />

gerade als typischer Job für Frauen, doch<br />

sollten sich zum Beispiel Betriebe mit dem<br />

Schwerpunkt Motorgeräte die Frage nach<br />

dem „Warum nicht?“ stellen. Spitzenreiter<br />

ist Bayern mit fünf jungen Damen. Dies ist<br />

allerdings kein Wunder, denn in Bayern<br />

gibt es mit mehr als 1 500 Lehrlingen die<br />

bei weitem höchste Ausbildungsleistung<br />

aller Bundesländer.<br />

Der Ausländeranteil liegt bei gerade 0,7<br />

Prozent, im Westen sind es 0,8 Prozent,<br />

im Osten 0,1 Prozent. Auch wenn die klassischen<br />

<strong>Landmaschinen</strong>-Fachbetriebe eher<br />

im ländlichen Raum beheimatet sind – dort<br />

ist der Anteil ausländischer Mitbürger meist<br />

geringer als in der Stadt – könnten eventuell<br />

noch Potenziale aktiviert werden.<br />

Die Abbrecherquote unter den Lehrlingen<br />

scheitert im <strong>Landmaschinen</strong><strong>mechaniker</strong>-<br />

Handwerk regelmäßig an der Fünf-Prozent-Hürde.<br />

Etwa 250 junge Menschen<br />

schmeißen die Brocken vorzeitig hin. Das<br />

ist bedauerlich, dennoch ein im Vergleich<br />

zu anderen Metallhandwerken geradezu<br />

paradiesischer Wert. Im Westen liegt die<br />

durchschnittliche Abbrecherquote bei 4,9<br />

Prozent (in Baden-Württemberg bei nur 2,2<br />

Prozent), im Osten bei 2,1 Prozent, Brandenburg/Berlin<br />

registriert nur 0,9 Prozent.<br />

Dennoch: Seit drei Jahren steigt der Wert<br />

wieder. Alle diese Informationen veröffentlicht<br />

der Bundesverband regelmäßig<br />

jährlich in der „Lehrlingsanalyse“ des SPE-<br />

ZIAL-Infodienstes Beruf & Bildung. Sie sind<br />

auch im Internet unter „News” (www.landmaschinenverband.de)<br />

archiviert.<br />

Quelle: HAG


Kaufmännische Ausbildung?<br />

Seit Jahren hat sich in der Kfz-Branche<br />

der „Automobilkaufmann“ etabliert,<br />

die Ausbildungszahlen steigen stetig.<br />

Dieser kaufmännische Beruf soll eine Klammer<br />

zwischen den kaufmännischen und<br />

technischen Bereichen der Betriebe bilden,<br />

um den wirtschaftlichen Erfolg auch unter<br />

erheblichem Wettbewerbsdruck zusichern.<br />

Die Berufsbezeichnung lautet „Automobilkaufmann/-frau“;<br />

die Ausbildungsdauer beträgt<br />

drei Jahre, sie findet in Betrieb und Berufsschule<br />

statt. Automobilkaufleute sind,<br />

bezogen auf den Land- und Baumaschinenbereich,<br />

bei Händlern und Herstellern tätig.<br />

Typische Arbeitsgebiete sind Disposition,<br />

Beschaffung, Vertrieb und Kundendienst.<br />

Die Ausbildungsordnung basiert auf den vier<br />

wesentlichen Geschäftsfeldern: Werkstattdienstleistung,<br />

Lagerwirtschaft, Neu- und<br />

Gebrauchtfahrzeuge sowie Finanzdienstleistungen.<br />

Die Auszubildenden werden<br />

während ihrer Lehrzeit mit allen verkaufsvor-<br />

und -nachbereitenden Tätigkeiten sowie<br />

mit allen Dienstleistungen rund um den<br />

AGRARTECHNIK SONDERDRUCK LMM<br />

Verkauf von Fahrzeugen, Maschinen und<br />

Geräten vertraut gemacht. Der Einsatz als<br />

Verkäufer ist nach dieser Ausbildungsordnung<br />

nicht vorgesehen, sicher jedoch möglich.<br />

Dazu sollten dann ergänzende Qualifizierungsmaßnahmen<br />

hinzugezogen werden.<br />

Was bedeutet dies für Land- und Baumaschinenhandel?<br />

Diese Ausbildungsordnung<br />

ist sicherlich sehr gut geeignet, den<br />

eigenen betrieblichen Nachwuchs im kaufmännischen<br />

Bereich heranzubilden. Wenn<br />

er auch ursprünglich für den Pkw-, Nutzfahrzeug-<br />

und Motorradbereich kreiert wurde,<br />

sind die Ausbildungsinhalte auf jeden<br />

Betrieb umsetzbar, der mit Land- und Baumaschinen<br />

umgeht.<br />

Das bedeutet für unsere Mitgliedsbetriebe:<br />

Sie können Ihren eigenen<br />

kaufmännischen Mitarbeiter ausbilden.<br />

Die H.A.G. wirkt mit dem<br />

Zentralverband des Deutschen<br />

Handwerks (ZDH) darauf hin, dass dieser<br />

Ausbildungsberuf überall möglichst<br />

reibungslos umgesetzt werden kann.<br />

11


Seminare 2002<br />

Das Motto des SeminarundWorkshop-Programms<br />

der Verbandsorganisation<br />

lautet: „Top-<br />

Themen mit Top-Referenten<br />

für Top-Unternehmer“. Zu jedem<br />

Thema – alle neu oder<br />

völlig überarbeitet – gibt es<br />

ein Faltblatt mit Gliederung,<br />

Teilnahmebedingungen und<br />

Anmeldeunterlagen. Die Veranstaltungen<br />

sind in aller<br />

Regel an einem Tag durchgezogen<br />

und die Termine so<br />

gelegt, dass thematisch „verwandte”<br />

Seminare an Folgetagen<br />

stattfinden.<br />

Durchführendes Institut ist<br />

die VBL GmbH im Auftrag<br />

des Bundesverbandes H.A.G.<br />

und seiner Landesverbände.<br />

Bei Bedarf lassen sich alle<br />

12<br />

60 JAHRE LANDMASCHINEN-MECHANIKER<br />

Termine auch dezentral – zum<br />

Beispiel in Innungen – durchführen.<br />

Nahezu alle Referenten<br />

stehen Ihnen auch auf dem<br />

„Händlerzentrum“ in Halle 5<br />

Themen / Termine / Region Termin Ort<br />

Erfolgsorientierte Entlohnung<br />

im gesamten Fachbetrieb mit LMV Lorenzen, Soest<br />

Werbung<br />

im Fachbetrieb – effektiv bei kleinem Budget mit Agentur Weiste, Essen<br />

Ersatzteil-/Lager-Management & Einkaufsoptimierung<br />

Dr. Forster, Pfaffenhofen<br />

Gebrauchtmaschinen-Management & Mehrwertverkauf<br />

Dr. Forster, Pfaffenhofen<br />

Kooperation von Fachbetrieben<br />

& Anpassung an die „neue” Agrarpolitik mit Dr. Forster, Pfaffenhofen<br />

Agenturgeschäft<br />

im <strong>Landmaschinen</strong>handel mit Reg.-Dir. Adolf Scheuer, Nordkirchen<br />

Steuerprüfung und Bewertung<br />

– richtig gemacht mit Reg.-Dir. Adolf Scheuer, Nordkirchen<br />

Vermietgeschäft<br />

mit Zukunft – das Erfolgskonzept? TÜV-Nord, Hamburg<br />

Rating – vom Umgang mit Banken<br />

– aus Unternehmersicht mit M. Schwarz, Maintail<br />

19. Februar 2002 Kassel<br />

20. Februar 2002 Fulda/Kassel<br />

21. Februar 2002 Kirchheim<br />

22. Februar 2002 Kirchheim<br />

23. Februar 2002 Kirchheim<br />

26. Februar 2002 Kassel<br />

27. Februar 2002 Kassel<br />

28. Februar 2002 HH/Hannover<br />

4. März 2002 Kassel<br />

Zukunftsfähigkeit im Fachbetrieb<br />

– Was muss ich heute tun, um mich in 10 Jahren strategisch richtig 5. März 2002 Frankfurt<br />

positioniert zu haben? W. Kutschenreiter, Gailingen<br />

Internet & E-Commerce 6. März 2002 Köln/Bonn<br />

für Fachbetriebe – was alles wie geh. agrodealer, Flensburg<br />

Kommunikation mit schwierigen Kunden<br />

(nach Fall des Rabattgesetzes) – auch intern nicht einfach.<br />

J. Wirtz, Selfkant und Werne<br />

Kältetechnik<br />

an <strong>Landmaschinen</strong> – Sachkundelehrgang (2 Tage). IKET, Essen<br />

auf der Agritechnica in Hannover<br />

zur Verfügung. Alle Unterlagen<br />

sind im Internet unter<br />

www.landmaschinenverband.de<br />

sowie unter www.<br />

bufamot.de, jeweils Rubrik<br />

“Termine”, online sicht-,<br />

abruf- und downloadbar. ■<br />

7. März 2002 Köln/Bonn<br />

KW 10/2002 Lüneburg<br />

Grafik: Löffler<br />

AGRARTECHNIK SONDERDRUCK LMM

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