Frisch gekocht â€“ serviert! - Stiftung Eben-Ezer

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FORUM 2 EBEN-EZER Inhalt Biblische Besinnung Aktuelles Seite 3 • Es geht voran! Richtfest der Topehlen-Schule Seite 4 • „Herz für Behinderte“ im Wohnheim Stapelage Seite 6 • GaLaBau bekommt Sozialgebäude Seite 7 • Versprochen ist versprochen: RTL dreht in Eben-Ezer Seite 8 • Eben-Ezer-Läufer beim Berlin-Marathon Seite 9 • Große Bühne für die Top Flop´s Seite 10 • „Vertrauen wagen“ beim Jahresfest 2005 Seite 12 Titelthema: Zentralküche in Eben-Ezer Frisch gekocht serviert – Das Erfolgsrezept von Theo Westerschulte Seite 14 Profil Im Doppel: Sabine Grotegut und Götz Kirschneck EE-intern Seite 17 • Wechsel im Aufsichtsrat Seite 20 • Es wird (weiter) „gestemmt“ Seite 21 • Versteuerung der Renten Meilensteine Seite 21 • Antike „Bahn-Card“ aufgetaucht Seite 23 • Bewohner feiern Jubiläums-Konfirmation Seite 23 • Pfarrer Berend Groeneveld: Zwei Jubiläen in einem Jahr Seite 24 • Ulrike Klaas: Seit 25 Jahren im Ärztlichen Bereich Seite 24 • 25-jähriges Dienstjubiläum von Manfred Rodewald Wir in Eben-Ezer Seite 25 • Bewohnerfest mit großem Feuerwerk Seite 26 • Jungscharfreizeit der Kinderheimat Seite 27 • „Welkom in Nederland“: Kurzurlaub in Port Zelande Seite 28 Hintergrund: Integratives Projekt „Reiten als Schulsport“ Beim Reiten lernt man sich kennen und verstehen Kurz notiert Seite 29 • Eben-Ezer bringt Farbe ins Finanzministerium Seite 31 • Jede Menge Gigs Seite 31 • Besuch aus Kaunas/Litauen Seite 32 • Sommerfest im Spiegelbergzentrum Seite 32 Serie: Ärzte als Literaten Arthur Schnitzler Seite 33 Biblische Blitzlichter Seite 35 Fortbildungen Seite 35 Gottesdienste Seite 36 Im Text haben wir zur besseren Lesbarkeit in der Regel die männliche Form bei der Personennennung gewählt. Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, es ist wieder soweit: Die Tage werden kürzer, die Abende länger, Blätter fallen von den Bäumen und wir können nicht mehr ohne Mantel aus dem Haus gehen. Unser körpereigener Motor läuft auf Sparflamme und wir fühlen uns oft schlapp und lustlos. Gegen Winterfrust und Formtief gibt es viele Mittel und Mittelchen. Als sehr wirksam haben sich seit Großmutters Zeiten Wechselbäder, Schwitzkuren, Lichtduschen und Vitaminbomben erwiesen. Alles sehr gesund, keine Frage. Man kann sich aber auch widerstandslos dem Winter ergeben und die schönen Seiten der dunklen Jahreszeit genießen: die gemütliche Tasse Tee bei Kerzenlicht am Nachmittag, der Duft von selbstgebackenen Keksen, der erste weihnachtliche Gottesdienst im Advent und vieles mehr. Alle diese Dinge sind Balsam für die Seele und erzeugen ein wohliges Gefühl, was sich wiederum positiv aufs Immunsystem auswirkt. Sie tun ganz sicher etwas für Ihr Wohlbefinden, wenn Sie unseren Weihnachtsmarkt am 26. November besuchen. Einen Tag vor dem ersten Advent bekommen Sie hier alles, was Weihnachten ausmacht: Accessoires vom Adventskranz bis zur Zauberkerze in festlich beleuchteten Holzhütten, die allein für diesen Tag am Alten Rintelner Weg aufgebaut worden sind. In der Werkstatt können Sie Kunsthandwerk aus Holz, Töpfereierzeugnisse, Spielsachen, handgearbeitete Tischdecken, Kerzen, Puppen und vieles mehr erwerben. Freundliche Mitarbeiter bewirten Sie im Kirchlichen Zentrum mit Kaffee, Tee und Kuchen und überall verströmen weihnachtliche Leckereien ihren verführerischen Duft. Der große Weihnachtsmarkt auf dem Gelände von Neu Eben-Ezer in Lemgo beginnt um 12:00 und dauert bis 20:00 Uhr. Lassen Sie sich dieses Ereignis der besonders weihnachtlichen Art nicht entgehen und schauen Sie mit Ihren Bekannten oder Verwandten vorbei. Wir freuen uns auf Sie! Aber nun wartet eine neue, prall gefüllte Ausgabe der FORUM darauf, von Ihnen durchgeblättert zu werden. Die nächste Ausgabe erscheint erst im Februar 2006, daher wünsche ich Ihnen schon jetzt ein gutes neues Jahr; aber zunächst einmal eine besinnliche Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest. Viel Spaß beim Lesen! Ihre Ingelore Möller
FORUM BIBLISCHE BESINNUNG EBEN-EZER Im Glauben Zukunft bewahren Von Pfarrer Ernst-August Korf, Kirchengemeinde Eben-Ezer Das Wort Jesu Christi stelle ich an den Anfang: „Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater.“ (Matthäus 10, 32) Für die frühen Christinnen und Christen war es oft gefährlich von sich zu sagen: „Ich bin ein Christ.“ und doch standen sie zu ihrem Glauben. Sie, die sich im Verborgenen halten mussten; sie, die sich im Untergrund der großen Hauptstadt Roms trafen und immer wieder verstecken mussten, fanden in den Worten Jesu, in solchen Worten, wie ich sie an den Anfang der Andacht gestellt habe, Ermutigung. Sie fanden in den Worten Jesu Zukunft. Die Sonne bringt es an den Tag. Sie wussten, sie mussten keine Angst haben. Die Wahrheit des Evangeliums würde zu guter Letzt so strahlend die dunklen Tage vertreiben wie das Sonnenlicht die Finsternis der Nacht. Sie fanden in den Worten Jesu Zuwendung. ER vergisst uns nicht, er ist bei uns, trotz allem, was um uns und mit uns geschieht. Sie fanden: Wer sich auf Jesus Christus verlässt, ist selber nie und nimmer verlassen. Das fanden die frühen Christinnen und Christen in den Worten Jesu. Das fanden nach ihnen immer wieder Christinnen und Christen – bis hin in die heutige Zeit. Zu den beeindruckendsten – und zugleich bedrückendsten – Erzählungen, die ich vor fünf Jahren in Litauen gehört habe, gehörten die Erzählungen von den Mitternachtsgottesdiensten während der sowjetischen Herrschaft. Menschen trafen sich – trotzend der Gefahr der Verfolgung durch die Machthaber – zu nächtlicher Stunde zu Gottesdiensten, weil sie als Christenmenschen ihren Glauben bewahren wollten. Ob sie ihn bewahrt hätten, wenn sie nicht – trotz allem – um die Zukunft durch Jesu Wort gewusst hätten? Doch wie sieht es bei uns aus, im Lande der Reformation? Allein das Wort „Reformation“ ist vielen Menschen bei uns in seinem historischen Zusammenhang und von seiner Bedeutung her unbekannt. Dass sich mit dem 31. Oktober für viele Menschen auch in Deutschland heutzutage mehr der gespenstische (Un-) Sinn von „Halloween“ verbindet als der Name Martin Luthers und der Beginn der Reformation, hat mit geschickter Marketingstrategie zu tun. Die überall zu beobachtende kommerzielle Vereinnahmung des Lebens und die in der jeweiligen Gegenwärtigkeit – und Beliebigkeit – stehende „Event“-Ideologie der vergangenen Jahre lassen sich mit dem standfesten Bekenntnis Luthers auf dem Reichstag zu Worms vor den Mächtigen seiner Zeit „Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir!“ nicht verbinden. „Luther als Prediger des Gekreuzigten“ von Lucas Cranach d.Ä. um 1540 gemalt. Das Bild schmückt den Altar der Stadtkirche von Wittenberg Dagegen wusste Martin Luther um das, was Bestand hat: Er wusste um die Zukunft, die Christus schenkt. Er wusste um die Zukunft, die von dem, der für uns Menschen gekreuzigt worden war, denen, die fragten, denen, die suchten, denen, die sich verzweifelt in sich selber verkrümmt hatten, denen, die hofften und denen, die trotz allem glaubten, gegeben war, ist und sein wird. Er wusste in all der Brüchigkeit seiner eigenen Existenz, dass nichts und niemand, weder Kaiser noch Fürsten, weder Katastrophen noch Raubgesindel, weder Tod noch dämonische Gewalten über uns Macht zu haben hat, weil uns nichts noch niemand trennen kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. Dies gab ihm die Freiheit des Christenmenschen, zu rechter Zeit „Nein!“ zu sagen – und damit dem Geist der Zeit zu trotzen – und zu rechter Zeit „Ja!“ zu sagen – und damit Neues zu wagen. Denn: „Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemandem untertan. Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan.“ (Von der Freiheit eines Christenmenschen, aus: Martin Luther, Ausgewählte Schriften, Hg. Karin Bornkamm und Gerhard Ebeling, Erster Band Aufbruch zur Reformation, Frankfurt am Main 1982, S. 239) Das darf auch uns Heutigen bei aller Verborgenheit unserer Zukunft die Kraft und den Mut geben, zu unserem Bekenntnis christlichen Glaubens zu stehen; das darf uns Mut geben, Neues zu wagen und auch den Mut, dem Geist (und nicht nur den „Geistern“) der Zeit zu trotzen, wo es angesagt ist und schließlich so Zukunft zu finden. Um es noch einmal mit Worten Luthers zu sagen: „Du heiliges Licht, edler Hort, laß leuchten uns des Lebens Wort und lehr uns Gott recht erkennen, von Herzen Vater ihn nennen. O Herr, behüt vor fremder Lehr, daß wir nicht Meister suchen mehr denn Jesus mit rechtem Glauben und ihm aus ganzer Macht vertrauen. Halleluja, Halleluja.“ (in: Martin Luther, EG 125 „Komm, Heiliger Geist, Herre Gott“ v.2) 3
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