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Alb Magazin - Ausgabe Kispel Lauter 1/2015

Regional Magazin auf der Schwäbischen Alb für die Region St. Johann, Sirchingen, Marbach und Gomadingen

Regional Magazin auf der Schwäbischen Alb für die Region St. Johann, Sirchingen, Marbach und Gomadingen

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<strong>Ausgabe</strong> 1 / März <strong>2015</strong><br />

Johanna Hägele, Dichterin aus Gächingen<br />

Zeitzeugin mit lebenslanger Liebe zur <strong>Alb</strong><br />

Rückblick Bürgermeisterwahl St. Johann<br />

Die Wahlen in St. Johann: Knappe Kisten<br />

Ortsportrait Gomadingen<br />

Ein modernes Dorf mit langer Geschichte<br />

Festungsruine Hohenurach<br />

Der Zahn der Zeit setzt dem Gemäuer zu – Seite 8 – 9<br />

Lonsinger Schützenhaus<br />

Recherche mit Hindernissen – Seite 6 – 7<br />

<strong>Lauter</strong>ursprung und Kleinkraftwerk<br />

An der Quelle der Kraft – Seite 22


Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2015</strong><br />

Editorial<br />

Seite 3<br />

Ortsportrait Gomadingen<br />

Seite 4 - 5<br />

Lonsinger Schützenhaus<br />

Seite 6 - 7<br />

Festungsruine Hohenurach<br />

Seite 8 - 9<br />

Wildtier des Jahres: Feldhase<br />

Seite 10<br />

Wendler Fensterbau<br />

Seite 11<br />

GollerBau in Sirchingen<br />

Seite 12<br />

Hochzeitsmesse <strong>Alb</strong> „HochzeitPur”<br />

Seite 13<br />

Flurbereinigung Würtingen<br />

Seite 14<br />

Druckerei Leibfarth & Schwarz<br />

Seite 16<br />

Rückblick Bürgermeisterwahl St. Johann<br />

Seite 17<br />

Der perfekte Start ins Berufsleben<br />

Seite 18<br />

Elektroschmiede in St. Johann-Upfingen<br />

Seite 19<br />

Talabwärts mit Karacho<br />

Seite 20 - 21<br />

<strong>Lauter</strong>ursprung und Kleinkraftwerk<br />

Seite 22<br />

Baumkletterteam Ronny Epple<br />

Seite 23<br />

Johanna Hägele, Dichterin aus Gächingen<br />

Seite 24 - 25<br />

Veranstaltungskalender / Impressum<br />

Seite 26 - 27<br />

Titelfotografie: Thomas Blank /<br />

Fotografie Rückseite: Eva-Maria Pulvermüller /<br />

Ausgewachsener Feldhase beim Äsen<br />

Seite 17<br />

Seite 4 - 5<br />

Seite 10<br />

Seite 8 - 9<br />

Seite 13 Seite 14<br />

2


<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2015</strong><br />

Autoren Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser des <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong>s,<br />

momentan wird wieder viel über den Begriff<br />

Heimat diskutiert. Was ist Heimat? Worin<br />

besteht ihr Wert? Was macht sie mit uns?<br />

Viele offene Fragen – allein, griffige Definitionen<br />

sucht man vergebens.<br />

Man könnte Heimat kurzgefasst mit Bodenständigkeit<br />

gleichsetzen. Heimat bedeutet<br />

Verwurzelung. Bäume etwa, sind tief in ihrer<br />

Heimatscholle verankert. Sie bleiben<br />

ihr Leben lang an dem Ort, an dem sie das<br />

Licht der Welt erblicken. Wurzeln sind etwas<br />

Festes, sie geben Halt. Doch nur auf den ersten<br />

Blick erscheinen sie statisch. Tatsächlich<br />

sind Wurzeln sehr lebendig: das Wohl<br />

eines Baumes hängt von ihnen ab. Wurzeln<br />

wirken im Verborgenen, sie spenden Kraft,<br />

sie lassen den Baum wachsen. Und je tiefer<br />

sie gründen, desto größer ist seine Standfestigkeit<br />

bei Stürmen.<br />

Oder anders herum: sind die Wurzeln verdorrt,<br />

fehlt der Nachschub an lebenswichtigen<br />

Nährstoffen, ist es nur eine Frage der<br />

Zeit, bis der Baum ins Wanken gerät. Uns<br />

Menschen geht es nicht viel anders. Unsere<br />

Selbstgewissheit hängt maßgeblich auch<br />

davon ab, wie wir unsere Umwelt erleben.<br />

Das Wissen um historische und aktuelle Zusammenhänge<br />

ist gleichsam der Nährstoff<br />

für unsere identitätsstiftenden Wurzeln.<br />

Sind sie verkümmert, wird aus dem Begriff<br />

Heimat eine seelen- und inhaltsleere Floskel.<br />

Im schlimmsten Fall wird er zum Spielball<br />

fragwürdiger Zeitgenossen.<br />

Das <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

den Begriff Heimat mit Leben zu füllen<br />

und dieser facettenreichen Region ein<br />

ebenso vielschichtiges Gesicht zu geben.<br />

Mit meiner journalistischen Arbeit versuche<br />

ich ein klein wenig dazu beizutragen. Dafür<br />

recherchiere ich in Archiven und begegne<br />

faszinierenden Persönlichkeiten der Gegenwart.<br />

Ich berichte über Historisches, wie<br />

über aktuelle Ereignisse und Akteure. Sie<br />

prägen das Heimatverständnis genauso,<br />

wie es die lange zurückreichende Geschichte<br />

tut. Kurz gesagt, möchte ich mit meinen<br />

Beiträgen die regionale Eigenheit und Vielfältigkeit<br />

in Wort und Bild sicht- und erlebar<br />

machen.<br />

Heimattümelei? Nicht mein Ding. Schon alleine<br />

der Umstand, dass ich die Region seit<br />

einigen Jahren als Nei'gschmeckter kennenlernen<br />

darf, hält mich von jedweder Verklärung<br />

ab. Gestoßen bin ich gleichwohl an<br />

allen Ecken und Enden auf Menschen und<br />

Geschichten, die die Liebenswürdigkeit des<br />

Landstrichs auf vielfältige Weise illustrieren<br />

und die, so bin ich überzeugt, es wert<br />

sind, festgehalten zu werden. Ich möchte<br />

Sie einladen, Heimat mal rückblickend, mal<br />

zukunftsgewandt und – wenn möglich – immer<br />

wieder auch neu zu entdecken.<br />

Wie schon in der Vergangenheit, so wehen<br />

auch heute regelmäßig Winde der Veränderung.<br />

Sie rütteln an Gewohntem und wirbeln<br />

den ein oder anderen Staub auf. Doch<br />

just dann erhält das geflügelte Sprichwort<br />

Gewicht, wonach nur der die Zukunft aktiv<br />

gestalten kann, der um seine Wurzeln weiß.<br />

Diese vitalen Wurzeln aufzuspüren, verstehen<br />

wir als unseren Beitrag, den Baum mit<br />

Namen Heimat lebendig zu erhalten. Mit<br />

Ihnen freuen wir uns über jede neue Blüte,<br />

die an seinen Zweigen sprießt.<br />

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche<br />

ich viel Lesevergnügen mit der aktuellen<br />

<strong>Ausgabe</strong> des <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong>s – und einen<br />

ebenso sonnigen wie bunt blühenden<br />

Frühling!<br />

Herzlichst, Ihr<br />

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3


Ortsportrait Gomadingen<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2015</strong><br />

Ein modernes Dorf mit langer Geschichte<br />

Gomadingen ist der Hauptort und Verwaltungssitz der gleichnamigen Gesamtgemeinde mit den Ortsteilen Offenhausen,<br />

Steingebronn, Grafeneck, Marbach, Dapfen und Wasserstetten. Knapp 1100 Menschen und damit etwa die Hälfte der<br />

Gesamtbevölkerung leben dort. Der Luftkurort ist ländlich geprägt, wenngleich der Tourismus eine bedeutende Rolle<br />

spielt. Der Ort verfügt über eine moderne Infrastruktur und blickt auf eine lange Geschichte zurück.<br />

Das Rathaus beherbergt neben der Gemeindeverwaltung auch die Tourist-Information und die Felix-Hollenberg-Galerie<br />

Die Mühle war noch im 19. Jahrhundert der bedeutendste<br />

Gewerbebetrieb<br />

Der Luftkurort Gomadingen liegt am nördlichen<br />

Beginn des Tals der Großen <strong>Lauter</strong><br />

am Fuß des markanten Sternbergs, eingebettet<br />

in die beschauliche, von landwirtschaftlichen<br />

Flächen, Waldgebieten und<br />

Wacholderheiden geprägte Landschaft der<br />

Münsinger Kuppenalb. Der Ort präsentiert<br />

sich ländlich, bietet aber gleichwohl eine<br />

beträchtliche Anzahl an gewerblichen Arbeitsplätzen.<br />

Knapp 1100 Einwohner zählt<br />

der Hauptort der Gesamtgemeinde Gomadingen.<br />

Das moderne Rathaus liegt zentral<br />

im Ort zwischen Bahnhof und der <strong>Lauter</strong>.<br />

Neben der Verwaltung finden sich dort auch<br />

die Tourist-Information, die Felix-Hollenberg-<br />

Galerie mit einer der wichtigsten Sammlungen<br />

von Arbeiten des im Jahr 1945 in<br />

Gomadingen verstorbenen Landschaftsmalers<br />

sowie eine Ausstellung landwirtschaftlicher<br />

Geräte aus vergangener Zeit.<br />

Gute Aussichten<br />

Ein aktives Vereinsleben, eine gut ausgebaute<br />

Infrastruktur, viele Freizeitangebote<br />

und die landschaftlich reizvolle Lage inmitten<br />

des Biosphärengebiets Schwäbische<br />

<strong>Alb</strong> machen den Ort auch für sehr viele<br />

erholungssuchende Feriengäste und Ta-<br />

gesbesucher attraktiv. Die im Jahr 1894<br />

gegründete Ortsgruppe des Schwäbischen<br />

<strong>Alb</strong>vereins betreut auf dem 844 Meter hohen<br />

Sternberg einen Aussichtsturm und<br />

ein Wanderheim. Ein Besuch dort ist für<br />

viele Wanderer angenehme Pflicht, denn<br />

die Kuppe überragt die umliegende Hochfläche<br />

um annähernd 100 Meter und gewährt<br />

einen weiten Blick in die Umgebung<br />

und das <strong>Lauter</strong>tal hinab.<br />

Der Ort blickt auf eine sehr lange Geschichte<br />

zurück. Diverse Funde belegen, dass<br />

sich bereits um das Jahr 2500 v. Chr. beim<br />

heutigen Gomadingen Menschen dauerhaft<br />

aufgehalten haben, Gräberfunde aus<br />

der Bronzezeit deuten auf eine Fortdauer<br />

der Besiedlung hin. Reiche Funde sind aus<br />

Hügelgräbern aus keltischer Zeit geborgen<br />

worden. In einem von ihnen, das als<br />

Gomadinger Fürstengrab bezeichnet wird,<br />

fanden sich prunkvolle Grabbeigaben.<br />

Lange Siedlungsgeschichte<br />

Grund für diese sehr lange Besiedlungsgeschichte<br />

ist das Wasser. Nur an wenigen<br />

Stellen der <strong>Alb</strong>hochfläche können sich<br />

dauerhaft fließende Gewässer halten, und<br />

Gomadingen ist äußerst begünstigt: Nur<br />

zwei Kilometer westlich des Orts entspringt<br />

die Große <strong>Lauter</strong>, die kurz darauf von der<br />

Gächinger <strong>Lauter</strong> und vom Schörzbach gespeist<br />

wird und so dem Dorf ein ganzjährig<br />

stabil strömendes Fließgewässer beschert.<br />

Dies war auch für die Römer interessant.<br />

Mit ihrem Vorrücken gegen die Germanen<br />

wurde die Außengrenze von der Donau<br />

aus nach Norden verlegt, Kastelle wurden<br />

in regelmäßigen Abständen parallel zur<br />

Trauflinie errichtet und mit einer Straße<br />

verbunden. Der <strong>Alb</strong>limes entstand. Immer<br />

wieder wurden in Gomadingen Funde wie<br />

Münzen, Keramik und Pfeilspitzen geborgen,<br />

aber auch Reste von Gebäuden und<br />

Wasserleitungen, Brunnen und sogar einer<br />

Fußbodenheizung freigelegt sowie ein<br />

römischer Gutshof nachgewiesen. Somit<br />

ist auch die Existenz einer römischen Zivilsiedlung<br />

belegt. Ein Kastell konnte schließlich<br />

im Jahr 1977 identifiziert werden.<br />

Nach dem Jahr 110, als die römische Außengrenze<br />

weiter nach Norden verlegt und<br />

der Neckarlimes errichtet wurde, verlor<br />

das Kastell Gomadingen seine Bedeutung.<br />

Die Zivilsiedlung jedoch wurde erst im 3.<br />

Jahrhundert mit dem Rückzug der Römer<br />

aufgegeben. Alemannische Siedler folgten,<br />

4


Gomadingen betet umfangreiche Freizeitmöglichkeiten für die ganze Familie<br />

Frühlingserwachen in einer beschaulichen Gemeinde<br />

wie die Endung des Ortsnamens „-ingen“<br />

belegt. Der Ortsname lässt sich von dem<br />

Personennamen Gummund ableiten. Die<br />

Siedlung wird unter dem alten Dorfkern<br />

bei der Kirche vermutet. Bei der Erweiterung<br />

des Friedhofs wurden alemannische<br />

Reihengräber aufgedeckt.<br />

Die erste urkundliche Erwähnung des<br />

Dorfs findet sich in einer Chronik des<br />

Klosters Zwiefalten vom Anfang des 12.<br />

Jahrhunderts. Zu der Zeit ließ auch eine<br />

örtliche Adelsfamilie eine Burg im Dorf errichten.<br />

Burg und Familie sind längst vergangen,<br />

das Wappen der Ritter de Gummedinge<br />

übernahm die Gemeinde freilich<br />

in ihr Ortswappen.<br />

Der Weg in die Moderne<br />

Gomadingen gehörte zunächst zur Grafschaft<br />

Urach und gelangte spätestens um<br />

das Jahr 1265 an Württemberg. Im Jahr<br />

1276 ist mit der Erwähnung eines Schultheiß<br />

auch eine Gemeindestruktur bezeugt,<br />

<strong>Alb</strong>magazin_Nau:Layout 1 01.08.2013 12:43 Uhr Seite 1<br />

seit dem Jahr 1590 gibt es einen Schulmeister.<br />

Eine Dorfkirche St. Martin wird<br />

erstmals im Jahr 1180 erwähnt, der heutige<br />

Bau mit teilweise noch vorhandener<br />

wehrhafter Ummauerung stammt aus dem<br />

Jahr 1760. Der 30-jährige Krieg wirkte sich<br />

katastrophal auf Gomadingen aus. Fast<br />

alle Häuser wurden niedergebrannt, nur<br />

zehn Prozent der Bevölkerung überlebten.<br />

Im Jahr 1617 hatte das Dorf 264 Einwohner,<br />

erst im Jahr 1721 waren es wieder so<br />

viele.<br />

Von der wirtschaftlichen Not in Württemberg<br />

zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb<br />

auch Gomadingen nicht verschont. So<br />

wanderten in der Zeit vier Familien aus<br />

dem Ort nach Amerika aus, etliche andere<br />

blieben und mussten aufgrund ihrer<br />

bitteren Armut aus Mitteln der Gemeinde<br />

versorgt werden.<br />

Mit der Eröffnung der Bahnstrecke Kleinengstingen-Münsingen<br />

im Jahr 1893 erhielt<br />

Gomadingen einen Bahnhof und damit<br />

den Anschluss an die Neuzeit. Waren<br />

und landwirtschaftliche Produkte konnten<br />

leicht transportiert werden, der Fremdenverkehr<br />

nahm seinen Aufschwung. Auch<br />

wenn mit dem späteren Ausbau des Straßennetzes<br />

der motorisierte Verkehr die<br />

Oberhand gewann, wurde mit dem Bahnanschluss<br />

letztlich der Grundstein für die<br />

moderne Gemeinde gelegt.<br />

Text: Peter Stotz<br />

Fotografie: Eva-Maria Pulvermüller (1),<br />

Thomas Blank (3)<br />

Informationen<br />

Tourist-Information Gomadingen<br />

Telefon: 07385 / 969633<br />

www.gomadingen.de<br />

Küche<br />

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Sanierungen<br />

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5


Lonsinger Schützenhaus<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2015</strong> 4/2013<br />

Recherche mit Hindernissen<br />

Das erste Lokal, das sich <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> zum Thema „historische Gaststätten auf dem <strong>Kispel</strong>“ für eine Berichterstattung<br />

auserkoren hat, entpuppte sich als diffiziler Fall.<br />

welchem das malerisch am Waldrand gelegene<br />

Schützenhaus als Vereinsheim dient,<br />

suchte dankenswerter Weise sämtliche ihm<br />

bekannten, hochbetagten Lonsinger Bürger<br />

auf. Unser aller Hoffnung, dass die älteren<br />

Dorfbewohner noch Fotografien und Dokumente<br />

aus der Zeit des Schützenvereins<br />

besitzen könnten, erfüllte sich jedoch leider<br />

nicht. Auch die Nachkommen der damaligen<br />

Vereinsvorstände vermochten nicht ein einziges,<br />

noch so winziges Erinnerungsstück<br />

mehr aufzufinden. Eigentümerin der alleine<br />

schon durch ihre äußere Optik ungewöhnlichen<br />

Immobilie ist die Gemeinde Sankt<br />

Johann, wobei auch auf dem Bürgermeisteramt<br />

– mit Ausnahme einiger baurechtlicher<br />

Unterlagen - keine Zeitzeugnisse aus der Zeit<br />

der Erbauung mehr vorhanden sind.<br />

Am Waldrand gelegen und eine echte Augenweide - Lonsinger Schützenhaus<br />

Die Erbauer<br />

Wie sich aus dem Namen unschwer erschließen<br />

lässt, war das schmucke, in Schweizer<br />

Baustil errichtete Holzhaus einst das Domizil<br />

des Lonsinger Schützenvereins. Der Versuch,<br />

Näheres über die Geschichte der Lonsinger<br />

Schützen herauszufinden indessen,<br />

erwies sich als wahre Sisyphusarbeit und<br />

erbrachte zur schieren Verzweiflung aller an<br />

der Spurensuche Beteiligten praktisch keine<br />

Resultate.<br />

Peter Flohr, seines Zeichens engagierter und<br />

hilfsbereiter Vorstand des SV Lonsingen,<br />

Von „A“ wie Archivsuche bis „Z“ wie zuständiges<br />

Vereinsregister<br />

Noch immer optimistisch gestimmt und getreu<br />

dem schwäbischen Motto „jetzt aber<br />

erst recht!“ starteten wir die übliche behördliche<br />

Recherche, beginnend mit der Suche<br />

nach dem Eintrag ins Vereinsregister. FEHL-<br />

ANZEIGE. Die einst vorhandenen Unterlagen<br />

des bis vor kurzem zuständigen Amtsgerichts<br />

Bad Urach waren einige Wochen zuvor dem<br />

Landes-Vereinsregister mit Sitz in Stuttgart<br />

überstellt und dort angeblich vernichtet worden.<br />

Die gesetzliche Aufbewahrungspflicht<br />

für Akten zu bereits erloschenen Vereinen<br />

beträgt wohl nur 10 Jahre. Die Stuttgarter<br />

Sachbearbeiter verwiesen jedoch auf die<br />

beiden zuständigen Landesarchive, Stuttgart<br />

und Sigmaringen. Es bestünde die Hoffnung,<br />

von dort Informationen zu erhalten. Leider<br />

ebenfalls FEHLANZEIGE. Der vermutlich in<br />

der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen<br />

gegründete Verein sei „nicht historisch genug,<br />

um aufbewahrungswürdige Dokumente<br />

hervorgebracht zu haben“. Nachdem auch<br />

das Münsinger Stadtarchiv und die Archivare<br />

6


der beiden örtlichen Tageszeitungen keine<br />

Informationen zu Tage fördern konnten, wenden<br />

wir uns nun an Sie, werte Leserinnen<br />

und Leser. Bitte melden Sie sich bei der Redaktion,<br />

falls Sie Bildmaterial, Schriftstücke<br />

oder mündliche Überlieferungen zum Thema<br />

Schützenverein besitzen oder falls Sie<br />

gerne einen künftigen Beitrag zum Thema<br />

historische Gaststätten auf dem „Gischbl“<br />

beisteuern möchten. Wir freuen uns auf Ihre<br />

Anregungen und Themenvorschläge.<br />

Das einstige Erscheinungsbild Original Gebäudeskizze aus dem Jahr 1926<br />

Die heutige Nutzung<br />

Zweimal wurde das im Grundbuchauszug<br />

noch als „Schießhaus“ bezeichnete Schützenhaus<br />

durch den Sportverein umgebaut,<br />

bzw. modernisiert und zwar in den Jahren<br />

1988 und 2000. Zunächst einmal galt es,<br />

das Haus mit Strom zu versorgen, sowie<br />

Wasser- und Abwasserversorgung zu gewährleisten.<br />

Der ehemalige Vereinsvorstand<br />

Karl Weinmann kann sich noch gut daran<br />

erinnern, dass man das Verlegen der notwendigen<br />

Rohre und Leitungen damals findig<br />

durch „Einpflügen“ ins Gras- und Ackerland<br />

löste. Heute dient das Holzhaus den<br />

Mitgliedern und Freunden des Sportvereins<br />

als gemütliches Vereinslokal im Anschluss<br />

an Veranstaltungen und beim sonntäglichen<br />

Frühschoppen.<br />

Und mehrmals jährlich ist nicht nur das<br />

65-Quadratmeter-Häusle, sondern auch das<br />

angrenzende Grundstück von buntem Leben<br />

erfüllt, nämlich wenn sich Vereinsmitglieder<br />

und Gäste Weißwürste und deftige Schlachtplatte<br />

schmecken lassen. Neben dem alljährlichen<br />

Frühlingsfest wird einmal im Jahr<br />

ein Bogenschützentag veranstaltet. Die<br />

seit rund sechs Jahren existierende Bogenschützengruppe<br />

des SV Lonsingen verfügt<br />

mit dem Schützenhausgelände über eine<br />

ebenso gute wie schöne „Location“ für ihren<br />

Sport. Und geschossen wird da ja schließlich<br />

auch. Der Name des Gebäudes passt also<br />

immer noch, beziehungsweise wieder. Im<br />

Oktober beendet der SV-Lonsingen die Freiluftsaison<br />

schließlich mit dem sogenannten<br />

Schützenhaus-Tag.<br />

Am Ende der Recherche gab es dann übrigens<br />

noch ein kleines, wohlverdientes Erfolgserlebnis:<br />

Peter Flohr, bei dem ich mich<br />

herzlich für seinen unermüdlichen Einsatz<br />

bedanken möchte, zauberte auf dem Schützenhausdachboden<br />

eine alte Vereinsschrift<br />

zum 40-jährigen Bestehen des SV Lonsingen<br />

hervor. Darin befindet sich eine winzige<br />

Schwarzweißfotografie, die sowohl die<br />

Schützen als auch deren im Jahre 1926 erbautes<br />

Häusle in der einstigen Aufmachung<br />

zeigt. Ende gut, Recherche gut.<br />

Text: Eva-Maria Pulvermüller<br />

Fotografie: Eva-Maria Pulvermüller (1), SV-Lonsingen<br />

(1), Bürgermeisteramt St. Johann (1)<br />

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7


Festungsruine Hohenurach<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2015</strong><br />

Der Zahn der Zeit setzt dem alten Gemäuer mächtig zu<br />

Unübersehbar und erhaben auf einem Bergkegel liegt hoch über den Ermstal die Festungsruine Hohenurach. Der Bergkegel<br />

ist nur in südlicher Richtung über einen niedrigen Sattel mit den umliegenden Bergen verbunden. Steht der Wind<br />

günstig, ist das Rauschen des mächtigen Uracher Wasserfalls zu hören, der weiter hinten talabwärts stürzt. Doch das<br />

beliebte Ausflugsziel bröckelt: Nach einem gewaltigen Mauerabsturz im Jahr 2008 wurden aus Sicherheitsgründen weite<br />

Bereiche der Burg mittels Gitter und mächtigen Fangzäunen abgesperrt und ein aufwendiges Sanierungskonzept erstellt.<br />

Gefährliche Idylle: Die mächtigen Überreste der ehemaligen Landesfestung Hohenurach stehen unter ständiger Bewachung.<br />

„Die Absperrung war eine dringende Sofortmaßnahme,<br />

da Gefahr im Verzug<br />

war“, erklärt Bernd Selbmann, Leiter des<br />

Amtes Tübingen für Vermögen und Bau<br />

des Landes Baden-Württemberg. Die Festungsruine,<br />

die Anfang des 11. Jahrhunderts<br />

erbaut wurde, befindet sich zwar<br />

offiziell im Besitz der Forstverwaltung<br />

des Landes, die sich um Zugänglichkeit<br />

und Pflege beziehungsweise Rückschnitt<br />

der Pflanzen um die Burg kümmert, für<br />

Bausachen und Co. wurde aber Amtshilfe<br />

angefordert. „Die Forstverwaltung befasst<br />

sich mit der Bewirtschaftung des Waldes,<br />

wir haben die Qualifikation fürs Bauen<br />

und sehen uns hierbei als Dienstleister“,<br />

erklärt der Amtsleiter.<br />

Das im Jahre 2011 erstellte Sanierungskonzept<br />

wird nun einen Schritt nach dem<br />

anderen abgearbeitet. „Das große Problem<br />

hierbei ist aber die Zugänglichkeit<br />

der Anlage“, erklärt der zuständige Projektleiter<br />

Wolfgang Mayer vom Amt für<br />

Vermögen und Bau. Denn was für Wanderer<br />

und Naturliebhaber lauschig erscheint<br />

– das letzte Stück hoch zur Burg ist lediglich<br />

ein etwas breiterer Pfad, der teils<br />

von mächtigen, mit Moosen und Flechten<br />

überwucherten Findlingen flankiert wird<br />

– erschwert die Angelegenheit gewaltig.<br />

„Mit großen Maschinen kommt man da<br />

derzeit überhaupt nicht hin“, bestätigt<br />

Wolfgang Mayer. Hier ist nun wieder die<br />

Forstverwaltung in der Pflicht, die bis Mai<br />

die Zuwegung zur Ruine soweit hergestellt<br />

haben will, dass man mit dem erforderlichen<br />

Gerät durchkommt.<br />

Für diesen Sommer stehen die Sanierungen<br />

eines der markanten Festungstürme,<br />

des oberen Torgewölbes<br />

beim Durchgang zur Kernburg und des<br />

historischen Gewölbekellers auf der<br />

Agenda. „Einige dieser Bereiche sind seit<br />

Jahren abgesperrt und sollen wieder komplett<br />

zugänglich gemacht werden“, erklärt<br />

der Projektleiter. Einfach so drauf los sanieren<br />

geht aber auch nicht: Der Hohenurach<br />

gehört zu den größten, wuchtigsten<br />

und bedeutsamsten Burganlagen im süddeutschen<br />

Raum und steht unter Denkmalschutz.<br />

Jede bauliche Maßnahme<br />

bedarf also einer denkmalschutzrechtlichen<br />

Genehmigung, hier sind also immer<br />

zunächst Historiker und Archäologen gefragt.<br />

„Wobei wir seit Jahren eine wirklich<br />

gute Zusammenarbeit mit den Denkmalschützern<br />

pflegen“, sagt Wolfgang Mayer.<br />

Trotzdem gilt natürlich: Gut Ding will Weile<br />

haben.<br />

Beliebtes Ausflugsziel wird gesperrt<br />

Bei der Größe der Anlage waren somit zunächst<br />

zeitaufwendige Begehungen und<br />

Untersuchungen – teilweise mit Felsklettern,<br />

die das äußere Gemäuer überprüften<br />

– nötig. Hierbei wurde den Verantwortlichen<br />

erst richtig deutlich, wie beliebt der<br />

Hohenurach als Ausflugsziel ist. „Leider<br />

wird es im Zuge der anstehenden Sanierungen<br />

diesen Sommer auch Zeiten geben<br />

in der die Anlage komplett gesperrt<br />

ist“, bedauert Wolfgang Mayer. Denn in<br />

punkto Witterung kommen sich die Wanderer<br />

und das Amt für Vermögen und Bau<br />

in die Quere: „Auch wir sind natürlich auf<br />

8


Informationen<br />

Im Gewölbe und an den Außenmauern drohen weitere Schäden<br />

gutes Wetter angewiesen. Vermutlich haben<br />

wir nur 20 bis 25 Wochen zur Verfügung,<br />

um dort oben arbeiten zu können.“<br />

Vergeben werden die Aufträge an externe<br />

aber in Sachen Denkmalschutz versierte<br />

Baufirmen. „Das Ziel ist den Zustand der<br />

Ruine zu erhalten und die Gefährdung zu<br />

minimieren“, so Wolfgang Mayer. Für die<br />

reinen Not- und Sicherungsmaßnahmen<br />

hat sich das Land auch nicht lumpen lassen<br />

und rund 2,5 Millionen Euro bereitgestellt.<br />

Ein Einzelfall ist der Hohenurach aber<br />

nicht. Vom zunehmenden Verfall sind alle<br />

großen Anlagen betroffen. Dabei machen<br />

sich auch die zuletzt eher milden Winter<br />

und die damit verbundene höhere Feuchtigkeit,<br />

die den alten Gemäuern schwer<br />

zusetzt, deutlich bemerkbar. „Wir versuchen,<br />

alle in unseren Zuständigkeitsbereich<br />

fallenden Anlagen kontinuierlich<br />

zu überwachen, angedacht ist eigentlich<br />

eine Begehung pro Jahr“, sagt Wolfgang<br />

Mayer. Ein weiteres Problem ist auch der<br />

zunehmende Vandalismus. Beispiel Hohenurach,<br />

wo komplette Bauzäune, mit<br />

denen die gefährdeten Bereiche abgesperrt<br />

waren, einfach den Hang herunter<br />

geworfen wurden. „Und man kann die gefährlichen<br />

Zonen noch so gut beschildern,<br />

es gibt immer wieder Besucher, die die<br />

Absperrungen ignorieren“, wundern sich<br />

die Experten.<br />

Bis 2018 soll das Sanierungskonzept abgearbeitet<br />

und der Hohenurach wieder<br />

vollständig begehbar sein. Immer vorausgesetzt,<br />

dass keine neuen Schäden auftauchen.<br />

Denn, wie Amtsleiter Selbmann<br />

noch anmerkt: „Es ist beim Hohenurach<br />

wie bei jedem anderen Gebäude auch,<br />

das nicht mehr genutzt wird: Die Natur erobert<br />

sich ihre Hoheitsgebiete eben langsam<br />

aber sicher wieder zurück.“<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Die mittelalterliche Burg entstand in<br />

der Zeit zwischen 1030 und 1050.<br />

Bauherren waren die Grafen von Urach.<br />

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die<br />

Anlage 1235. Die Burg fiel bereits 1265<br />

an Württemberg. Von 1535 bis 1555<br />

wurde sie zu einer von insgesamt sieben<br />

Landesfestungen ausgebaut. Ende<br />

des 17. Jahrhunderts verlor der Hohenurach<br />

an militärischen Wert und fand<br />

bald nur noch als Gefängnis Verwendung.<br />

1761 wurde die Festung schließlich<br />

aufgegeben. Ein Teil der Burg wurde<br />

daraufhin 1767 für den Neubau des<br />

Schlosses Grafeneck abgebrochen. In<br />

der Folgezeit wurden das marode Gemäuer<br />

als Steinbruch für den Bau von<br />

Gebäuden und Brücken benutzt. Viele<br />

Schicksale und Geschichten sind eng<br />

mit dem Hohenurach verbunden: Hier<br />

stürzte der wegen einer Streitschrift<br />

gegen den württembergischen Hof<br />

inhaftierte Dichter Nikodemus Frischlin<br />

in der Nacht vom 29. auf den 30.<br />

November 1590 bei einem Fluchtversuch<br />

in den Abgrund und brach sich<br />

das Genick. Und der württembergische<br />

Geheimrat Matthäus Enzlin verbrachte<br />

auf der Burg seine letzten Jahre in Gefangenschaft,<br />

bevor er 1613 auf dem<br />

Uracher Marktplatz wegen Hochverrats<br />

geköpft wurde.<br />

Auszug aus unserem<br />

erweiterten Leistungskatalog:<br />

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9


Wildtier des Jahres: Feldhase<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2015</strong><br />

Portrait eines Nischenbewohners<br />

Die von der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild (SDWI) zum Wildtier des Jahres gekürten Tiere haben in erster Linie<br />

eines gemeinsam: Ihr Lebensraum, und somit der Fortbestand der Art, gilt in einigen (oder allen) Bundesländern als<br />

bedroht. Für das Jahr <strong>2015</strong> fiel die Wahl auf den Feldhasen – Anlass für <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong>, zu recherchieren, wie es um die<br />

hiesige Hasenpopulation bestellt ist.<br />

so erfahre ich von Kreisjägermeister Martin<br />

Balz (Münsingen), wird der Feldhase weitgehend<br />

geschont. Es würden hauptsächlich<br />

kranke Tiere geschossen. Die offizielle Jagdstatistik<br />

belegt diese Aussage: Im gesamten<br />

Kreis Reutlingen wurden in der vergangenen<br />

Jagdsaison nur 98 Hasen (im Vergleich zu<br />

rund 4.000 Stück Rehwild) erlegt, doch 28<br />

Feldhasen wurden als überfahren gemeldet.<br />

Frühmorgens auf artenreicher Gomadinger Wiese<br />

Sympathieträger mit langen Löffeln stellt Ansprüche<br />

an seinen Lebensraum<br />

Da Hasen im Gegensatz zu den kurzohrigen<br />

Kaninchen nicht in Erdbauten hausen, sind<br />

sie, um Unterschlupf und Nahrung zu finden,<br />

auf offene Landschaftsformen angewiesen,<br />

die eine ausreichende Anzahl von Brachflächen,<br />

niedrigen Gehölzen und Hecken<br />

aufweisen. Mehrere Meter breite Ackerrandstreifen<br />

und blühende Weg-Säume – was für<br />

unsere Großeltern noch selbstverständlich<br />

war, fiel in den letzten Jahrzehnten einer immer<br />

intensiveren Landwirtschaft zum Opfer.<br />

Die Folge: Einem Allerweltstier, aus keinem<br />

Kinderbuch wegzudenken, wurden große<br />

Teile des Lebensraums entzogen.<br />

Bewegungslosigkeit als Überlebensstrategie<br />

Als Ruhelager dient den Mümmelmännern<br />

eine flache Kuhle, die sogenannte Sasse,<br />

die sich die 4,5 bis 6 kg schweren Tiere in<br />

den Boden scharren. Bevor der Feldhase<br />

dieses Lager bezieht, vollzieht (es) er einen<br />

weiten Sprung unter Wind seiner Spur, um<br />

Beutegreifer, die dem Geruch seiner Fährte<br />

folgen, in die Irre zu leiten. Anschließend<br />

hockt der Hase völlig reglos in der Sasse<br />

und lässt sich im Winter gar regelrecht darin<br />

einschneien. Nähern sich Fressfeinde oder<br />

Menschen, kauert sich Meister Lampe bewegungslos<br />

an den Boden und vertraut auf<br />

seine vorzügliche Felltarnung. Wenn sich die<br />

Tarnstrategie als nutzlos erweist, springt er<br />

im wirklich allerletzten Augenblick auf, um<br />

mit geradezu aberwitziger Geschwindigkeit<br />

(angeblich bis zu 70 Stundenkilometern)<br />

die Flucht zu ergreifen.<br />

Ein Spitzensportler in vielen Disziplinen<br />

Für ein 45-68 cm Länge messendes Säugetier<br />

verfügt der Feldhase nicht nur über<br />

ein außergewöhnliches Sprintvermögen,<br />

sondern auch über enorme Sprungkraft. Im<br />

Flucht-Modus erreichen seine 3-Meter weiten<br />

Sätze eine Höhe von 2 Metern. Auch im<br />

Haken-Schlagen ist er ein wahrer Meister.<br />

Mühelos werden Gewässer durchschwommen<br />

und während der Paarungszeit liefern<br />

sich um die Gunst paarungsbereiter Weibchen<br />

rivalisierende Rammler regelrechte<br />

Boxkämpfe. Im zeitigen Frühjahr kommt es<br />

in der Feldflur zu größeren „Hochzeitsgesellschaften“,<br />

wobei ein lebhaftes Verfolgungstreiben<br />

zwischen mehreren Rammlern und<br />

Häsinnen herrscht.<br />

Die Lebensbedingungen im Biosphärengebiet<br />

Begünstigt durch die Vielfalt der Landschaft,<br />

kann die Hasenpopulation auf der Mittleren<br />

<strong>Alb</strong> als stabil bezeichnet werden. Die<br />

äußerst krankheitsanfälligen Tiere sind auf<br />

den Verzehr einer Vielzahl von Wildkräutern<br />

angewiesen, man spricht hier von der<br />

sogenannten „Hasenapotheke“. Deshalb<br />

spielen naturbelassende Flächen, die keiner<br />

Kunstdünger-, Pestizid-, Fungizid- und<br />

Herbizid-Belastung ausgesetzt sind, eine<br />

wichtige Rolle. Selbstverständlich wird der<br />

Bestand auch von Fressfeinden wie Greifund<br />

Rabenvögeln, Füchsen, Wildschweinen<br />

und leider in hohem Maße durch den Straßenverkehr<br />

reguliert. Von der Jägerschaft,<br />

Schwieriger Start ins Leben<br />

Für den Hasennachwuchs ist vor allem das<br />

Wetter während der ersten 4 Lebenswochen<br />

entscheidend: Lange Regenperioden und<br />

Kälteeinbrüche überleben die Jungen nicht.<br />

Obwohl die Tiere bis zu 12 Jahre alt werden<br />

können, erreicht nur die Minderzahl das erste<br />

Lebensjahr. Die Wurfgröße beträgt in der Regel<br />

2 bis 4 Tiere. Zwei bis drei Würfe pro Jahr<br />

sind möglich. Um den Nachwuchs vor Beutegreifern<br />

zu schützen, lässt die Häsin die nahezu<br />

geruchsneutralen Hasenbabys alleine<br />

im Versteck zurück, um lediglich zweimal pro<br />

Tag kurz zum Säugen vorbeizukommen. Es<br />

empfiehlt sich dringend, scheinbar verlassen<br />

aufgefundene Junghasen weder zu berühren<br />

noch gar zu versuchen, sie zu „retten“. Denn<br />

wenn die Tierchen erst einmal menschlichen<br />

Geruch angenommen haben, würde sie das<br />

Muttertier nicht mehr säugen. Noch ein guter<br />

Tipp vom Kreisjägermeister: Grundstücksbesitzer,<br />

die Feldhasen etwas Gutes tun<br />

möchten, bieten den Tieren, die es auf der<br />

schneereichen <strong>Alb</strong> sowieso sehr viel schwerer<br />

haben als im Flachland, in den Wintermonaten<br />

gesunde Rindenkost. Das „Rezept“ ist<br />

simpel: Man lässt einen Teil des im Winter<br />

anfallenden Obstbaum-Schnittguts unter<br />

den Bäumen liegen. Im Frühjahr entschädigt<br />

der Anblick des säuberlich abgenagten<br />

„Proßholzes“ für den kleinen Mehraufwand.<br />

Text & Fotografie: Eva-Maria Pulvermüller<br />

10


<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2015</strong><br />

Fensterbau Wendler in Würtingen<br />

Handwerk in mehreren Generationen<br />

Bald feiert der Betrieb seinen 100. Geburtstag. Mit 70 Jahren, übergab Glaser- und Wagnermeister Willy Wendler die<br />

Firma 1995 an drei seiner vier Kinder. Bernd, Rudi und Meta führten fortan gemeinsam den Familienbetrieb mit Einsatz,<br />

Kopf und Händchen zum Erfolg, wie Geschäftsführer Bernd Wendler vom expandierenden Handwerksunternehmen mit<br />

den rund 15 Mitarbeitern, berichten kann.<br />

Meta Koch und Rudi Wendler<br />

„Wer zu uns kam, ist geblieben“. Die „gute Atmosphäre“ im Team, ist Geschäftsführer Bernd Wendler besonders wichtig<br />

Das eigentliche Gründungsjahr lässt sich<br />

zwar nicht auf den Tag genau zurückverfolgen,<br />

doch Willy Wendler kann sich auch<br />

mit 90 Jahren noch an so manches aus<br />

den Anfängen ganz genau erinnern. Schon<br />

Urgroßvater, August Wendler, unterhielt<br />

im alten Betrieb in Würtingen eine Wagnerei.<br />

So trat dessen Sohn Michael Wendler<br />

(*1857), der Großvater von Willy Wendler,<br />

dort als selbstständiger Wagner in seine<br />

Stapfen.<br />

Glaser wurden gebraucht<br />

Vater Georg Wendler (*1894) übernahm<br />

nach dem Ersten Weltkrieg als Wagnermeister<br />

den Betrieb. Er bildete schon damals<br />

neben seinen eigenen Söhnen Willy<br />

und Hermann auch Lehrlinge aus. Trotz<br />

erfolgreich bestandener Meisterprüfung<br />

1952, begannen für Willy Wendler mit Gattin<br />

Hilde, aufgrund des Strukturwandels in<br />

der Agrarwirtschaft, schwierige Zeiten im<br />

Geschäft. Von Hand gemachte landwirtschaftliche<br />

Geräte wurden kaum noch benötigt.<br />

So entschloss sich der damals zweifache<br />

Vater 1955 zur Umschulung. „Glaser<br />

wurden gebraucht, zumal es damals nur<br />

Schreiner in Würtingen und Umgebung gab,<br />

die auch als Glaser tätig waren“, erzählt er.<br />

„Als Umschüler bekam man 90 Pfennig<br />

die Stunde, während Fachkräfte immerhin<br />

zwei Mark erhielten“, lacht Willy Wendler<br />

heute, der deshalb zeitlebens gleich zwei<br />

Meisterbriefe in der Tasche hatte. 1957<br />

wurde die Wagnerei zur Glaserei- und Fensterbaufirma.<br />

Ehefrau Hilde unterstützte<br />

fortan im Betrieb tatkräftig. Gemeinsame<br />

Erinnerungen aus dieser arbeitsreichen,<br />

teils schweren Zeit als Unternehmer, gibt<br />

es viele. Auch „Katastrophen“ hat man<br />

im Hause Wendler nicht vergessen: 1967<br />

brannte das Wohnhaus der damals jungen<br />

Unternehmerfamilie ab. Irgendwie ging es<br />

weiter. Seit den 70er Jahren vergrößerte<br />

und modernisierte sich der Betrieb gleich<br />

mehrere Male.<br />

Lehrstelle frei ab September<br />

Fast vier Jahrzehnte kümmerte sich Meta<br />

Koch um die kaufmännische Arbeit im<br />

Betrieb. „Seit diesem Jahr ist sie im Ruhestand“,<br />

wie ihr 47-jähriger Bruder und Geschäftsführer<br />

erzählt, der ab kommenden<br />

September im Haus „mit Team-Garantie“<br />

auch eine freie Lehrstelle als Glaser bieten<br />

kann. „Wir wollen unser Team verjüngen<br />

und müssen es auch“, fügt Wendler an,<br />

der großen Wert auf gute, harmonische Zusammenarbeit<br />

– intern wie extern – legt.<br />

Steckenpferd Altbau und Denkmalschutz<br />

„Das gegenseitige Vertrauen ist groß und<br />

muss es im kleinen Unternehmen auch<br />

sein“, glaubt er. Der Altbau und Denkmalschutz<br />

(mit Energieberater) zählen<br />

zwischenzeitlich zum „Steckenpferd“ des<br />

Unternehmens, wie er sagt. Die Kunden<br />

kommen aus dem größeren Einzugsgebiet.<br />

„Wir liegen verkehrstechnisch günstig für<br />

<strong>Alb</strong> und Tal“. Wenn´s in Sachen Fenster,<br />

Türen, Markisen, Jalousien oder Rollläden<br />

nebst der Sicherheit unter den Nägeln<br />

brennt, empfiehlt sich der Weg zum<br />

freundlich kompetenten Fachmann nach<br />

Würtingen. Denn: Zuverlässige, qualitativ<br />

hochwertige Arbeit zahlt sich immer aus.<br />

Text: Patricia Kozjek<br />

Fotografie: PR (1) und Patricia Kozjek (1)<br />

Informationen<br />

Wendler Fensterbau GmbH<br />

Kreuzbühlweg 6<br />

72813 St.Johann-Würtingen<br />

Telefon: 07122/9334<br />

Fax: 07122/9124<br />

www.fensterbau-wendler.de<br />

info@fensterbau-wendler.de<br />

11


GollerBau in Sirchingen<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2015</strong><br />

Mit fachmännischem Auge die Qualität fest im Visier<br />

Eine neue Garageneinfahrt, ein Wintergarten oder gleich ein neues Haus? GollerBau aus Sirchingen bietet seit 25 Jahren<br />

individuell abgestimmte Baulösungen von klein bis groß. Unverändert dabei das Leitmotiv des ideenreichen Firmengründers<br />

Fritz Goller: „Schwäbisch. Zuverlässig. Gut.“<br />

Seit 25 Jahren bietet der Sirchinger Fritz Goller für seine Kunden maßgeschneiderte<br />

Baulösungen von groß bis klein<br />

Ideenreich, wie bei seinem selbst entwickelten Postschrank, geht er dabei mitunter<br />

auch originelle Wege<br />

Seit einem Vierteljahrhundert behauptet<br />

sich das kleine aber feine Bauunternehmen<br />

aus Sirchingen auf dem umkämpften Markt<br />

des Baugewerbes. Kunden aus der weit gefassten<br />

Region schätzen vor allem die persönliche<br />

Note, für die der 58-jährige Firmengründer<br />

Fritz Goller mit seinem Namen steht.<br />

Er ist es, der zusammen mit drei festangestellten<br />

Mitarbeitern spezielle Lösungen für<br />

seine Kunden sucht, entwickelt und verwirklicht.<br />

Immer im Blick: langlebige Qualität,<br />

statt die nächste Baustelle.<br />

Individuelle Problemlösungen<br />

Das dafür notwendige Rüstzeug erwarb der<br />

gebürtige Sirchinger in jungen Jahren. Nach<br />

einer Lehre als Bauzeichner und anschließend<br />

als Maurer, arbeitete Fritz Goller einige<br />

Jahre bei verschiedenen Bauunternehmen<br />

in der Region. 1983 erlangte er den<br />

Titel des Maurermeisters, 1990 folgte der<br />

Schritt in die Selbstständigkeit. Seitdem ist<br />

er Ansprechpartner für Bauherren mit ihren<br />

großen, aber auch kleinen Projekten. Das<br />

Leistungsspektrum von GollerBau reicht von<br />

An- und Umbauten oder Reparaturen, über<br />

aufwändig geplante Außenanlagen wie Garagen-<br />

und Hofeinfahrten, bis hin zu kompletten<br />

Haus-Rohbauten.<br />

Von der Stange allerdings, kommt dabei<br />

kaum etwas. Mit Messband, einem fachmännischen<br />

Auge und dem Versprechen<br />

ausgerüstet, gezielt auf individuelle Kundenwünsche<br />

einzugehen, sucht Fritz Goller<br />

den engen Kontakt zu den Bauherren. Die,<br />

so sagt er, „können mit jedem Wunsch an<br />

mich herantreten.“ Der Chef ist meist vor Ort<br />

– ganz sicher aber dann, „wenn es schwierig<br />

wird.“ Das persönliche Wort auf gut schwäbisch,<br />

der Umgang mit seinen Kunden ist<br />

für ihn Chefsache und eine glatte Selbstverständlichkeit.<br />

Für sie zerbricht er sich den<br />

Kopf und sucht mitunter auch unkonventionelle<br />

Lösungen, um ans Ziel zu kommen.<br />

Zuverlässigkeit ist für ihn dabei mehr als ein<br />

Lippenbekenntnis: „Das will ich nicht nur<br />

rausschwätzen, sondern leben“, betont er.<br />

Qualität statt Dumpingpreise<br />

Service und Qualität, die seinen Preis hat. Bewusst<br />

setzt Fritz Goller auf langjährige Mitarbeiter,<br />

statt auf Dumpinglöhne. Zusammen<br />

mit seinem qualifizierten Team schultert er<br />

etwa 40 Aufträge im Jahr. Der Großteil davon<br />

landet nach erfolgreicher Mundpropaganda<br />

in den Büchern. Seine Kunden von der<br />

<strong>Alb</strong>, aus dem Ermstal oder bis hin aus dem<br />

Nürtinger Raum, schätzen den individuellen<br />

Service, vor allem aber die fachliche Kompetenz<br />

eines schwäbischen Tüftlers, wie er im<br />

Buche steht.<br />

Ein Tüftler, der dann zu Hochtouren aufläuft,<br />

wenn es knifflig wird. Probleme seiner Kunden<br />

sind für ihn nichts anderes als Herausforderungen<br />

– passgenaue Lösungen zu<br />

finden, seine Leidenschaft. Und diese Leidenschaft<br />

nutzt er ab und an auch für eigene<br />

Zwecke. Um das Problem verpasster Paketsendungen<br />

zu lösen, entwickelte er kurzerhand<br />

einen Paketschrank aus Stahlbeton, in<br />

dem der Postbote die Pakete bei Abwesenheit<br />

des Empfängers sicher ablegen kann.<br />

Drauf gebracht hat ihn seine nun glückliche<br />

Frau – davon profitieren kann jeder, der die<br />

Pakete am nächsten Tag nicht selbst abholen<br />

will. 2005 nahm Fritz Goller mit seiner<br />

geschützten Erfindung am Innovationswettbewerb<br />

der Kreissparkasse teil.<br />

Ob es originelle Lösungen wie der Postschrank<br />

sind oder die fachmännische Betreuung<br />

von zeit- und arbeitsaufwändigen<br />

Bauprojekten, seine Kunden kommen zu<br />

ihm „weil sie was Ordentliches möchten“.<br />

Leistungen, die so sind wie der Baustoff mit<br />

dem Goller täglich umgeht: „Massiv gut“.<br />

Text & Fotografie: Simon Wagner<br />

GollerBau<br />

Heerweg 9<br />

72574 Bad Urach-Sirchingen<br />

Telefon: 07125 / 2236<br />

Fax: 07125 / 3852<br />

www.goller-bau.de<br />

info@goller-bau.de<br />

Informationen<br />

12


<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2015</strong><br />

Hochzeitsmesse <strong>Alb</strong> „HochzeitPur“<br />

Die Erste Messe dieser Art in Sirchingen<br />

Zahlreiche Aussteller boten den Hochzeitsinteressierten<br />

& zukünftigen Brautpaaren<br />

am 18. Janaur <strong>2015</strong> im Dorfgemeinschaftshaus<br />

Sirchingen einen<br />

hervorragenden Rahmen, sich rund um<br />

das Thema „Hochzeit“ zu informieren.<br />

Die Premiere, unserer kleinen aber feinen<br />

Hochzeitsmesse in Sirchingen hat<br />

gezeigt, dass auch in einem kleinen<br />

Ort auf der <strong>Alb</strong> der Traum von der romantischen<br />

bis hin zur ungewöhnlichen<br />

Hochzeit wahr werden kann.<br />

Brautkleider gibt es nicht nur in der<br />

Großstadt, sondern auch bei Schneidermeisterin<br />

Yvonne Spieler aus Hohenstadt,<br />

in großer Auswahl für das kleine<br />

Budget. Zum Probeschminken lud Elke<br />

Röcker aus Bad Urach ein, kreative Blumenschmuckideen<br />

von Pflanzenhof Lenz<br />

aus Laichingen konnten in der ganzen<br />

Halle bestaunt werden und für eine individuelle,<br />

persönliche Beratung für die<br />

passenden Trauringe, stand die Goldschmiede<br />

Beck aus Dettingen mit Rat<br />

und Tat zur Seite.<br />

Kompetente Mitarbeiter der Volksbank<br />

Metzingen – Bad Urach und der BKK<br />

Scheufelen informierten die zukünftigen<br />

Hochzeiter in den Bereichen Finanzen<br />

und Vorsorge.<br />

Ob Hochzeitsplaner, DJ, Alleinunterhalter<br />

oder Tanzband über die Hochzeitskutsche,<br />

bis hin zum Hochzeitsmenü und<br />

der passenden Location, alles war in unserem<br />

kleinen Rahmen vertreten. Nicht<br />

zu vergessen der Hochzeitsfotograf, der<br />

den „schönsten Tag“ der Paare ganz<br />

nach Wunsch begleitet.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Förderverein<br />

und der Ortschaftsverwaltung<br />

Sirchingen war hervorragend. Vielen<br />

Dank dafür.<br />

Dieser gelungene Event soll nächstes Jahr<br />

sicher wiederholt werden, so der Veranstalter<br />

Thomas Blank und sein Team.<br />

Informationen<br />

Die zweite Hochzeitsmesse <strong>Alb</strong> findet<br />

im Januar 2016 in Sirchingen statt.<br />

13


Flurbereinigung Würtingen<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2015</strong><br />

Knapp 650 Wünsche unter einen Hut gebracht<br />

Nach 25 Jahren steht das Flurneuordnungsverfahren in Würtingen und Ohnastetten dieses Jahr vor dem Abschluss. „Mit<br />

diesem letzten anstehenden Flurneuordnungsverfahren hat die Gemeinde St. Johann auf alles sechs Gemarkungen sinnvolle<br />

und zweckmäßige Agrarstrukturen geschaffen“, schreibt Bürgermeister Eberhard Wolf im Vorwort der Broschüre<br />

zum Projekt, „und mit der Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen auch die Wettbewerbsfähigkeit der<br />

landschaftlichen Betriebe erhöht.“<br />

Klare Worte, die einen langwierigen Prozess<br />

beschreiben. Denn der Teufel steckt wie immer<br />

im Detail. „Das Ziel ist eigentlich solche<br />

Verfahren innerhalb von zehn Jahren abzuschließen“,<br />

sagt Wilhelm Weidle vom Landratsamt<br />

Reutlingen. Er war praktisch von<br />

Anfang an mit dem Projekt betraut. „In der<br />

Regel dauern die Verfahren 20 Jahre“, so<br />

der ausführende Flurbereinigungsingenieur<br />

weiter. Da auf dem <strong>Kispel</strong> aber Naturschutz<br />

und die damit verbundene Ausweisung neuer<br />

Schutzzonen sowie Landschaftspflege<br />

eine große Rolle spielt und obendrein die<br />

allgemeine Verwaltungsreform in diesen<br />

Zeitraum fiel, hat es eben etwas länger gedauert.<br />

Nach der offiziellen Anordnung der Flurneuordnung<br />

anno 1990 – das betroffene Gebiet<br />

wies eine wegen der seit Jahrhunderten<br />

auf der <strong>Alb</strong> praktizierten Erbfolge eingetretene<br />

unrentable Zerstückelung auf – stand<br />

die individuelle Wertermittlung mittels Begehungen<br />

und Bodenproben der insgesamt<br />

4088 Flurstücke auf der Agenda. Von 1997<br />

bis 1999 erfolgte zunächst der Ausbau des<br />

Wegenetzes. Danach stand die Zuteilung<br />

der neu ausgewiesenen Grundstücke an<br />

die Teilnehmer des Verfahrens an. „Da wurde<br />

mit jedem Teilnehmer ein persönliches<br />

Gespräch geführt“, erklärt Wilhelm Weidle,<br />

„Ich hatte praktisch knapp 650 Wünsche<br />

unter einen Hut zu bringen.“<br />

Völlig normal: 92 Widersprüche<br />

Insgesamt gab es 92 Widersprüche im<br />

laufenden Verfahren. Laut dem Experten<br />

„völlig im normalen Bereich.“ Mittels Folgeuntersuchungen<br />

wurden hierbei die letzten<br />

Ressentiments ausgeräumt und die Neuordnung<br />

nahm wieder an Fahrt auf. Die<br />

vorläufige Besitzeinweisung erfolgte 2007,<br />

erst danach durften die betreffenden Flurstücke<br />

auch neu bewirtschaftet werden, bis<br />

dato erfolgte die Bewirtschaftung nach den<br />

alten Besitzverhältnissen.<br />

Der neue Rechtszustand gilt nun offiziell seit<br />

2012 und mit der Schlussfestellung, die im<br />

Laufe dieses Jahres erfolgt, ist das Flurbereinigungsverfahren<br />

in St. Johann endgültig<br />

abgeschlossen. „Die neuen Regelungen<br />

sollten jetzt mal 100 Jahre greifen“, hofft<br />

Wilhelm Weidle. Und auch die Natur und die<br />

Wanderer haben etwas davon: Insgesamt<br />

wurden 55 Flurstücke mit knapp 35 Hektar<br />

geschützt, darunter Orchideenwiesen<br />

und Feuchtgebiete. Und das neue Wegnetz<br />

wird natürlich nicht nur von den Landwirten<br />

genutzt, sondern steht jedem offen, der die<br />

Natur auf der <strong>Alb</strong>hochfläche genießen will.<br />

Insgesamt entstanden Kosten von rund 2,4<br />

Millionen Euro, die teils von Bund, Land und<br />

EU, sonstigen Spenden, aber auch von den<br />

Eigentümern getragen wurden. Ein teurer<br />

Spaß mag sich mancher angesichts dieser<br />

Zahlen denken, aber laut Bürgermeister<br />

Wolf auch ein Werk „auf das man stolz sein<br />

darf“.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Bestattungen<br />

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Trauerkultur<br />

Wir begleiten und unterstützen Sie<br />

bei allem, was auf dem letzten Weg<br />

zu tun ist –<br />

einfühlsam, würdevoll, kompetent.<br />

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14


Druckerei Leibfarth & Schwarz<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2015</strong><br />

Kräfte werden gebündelt<br />

Die beiden Druckereien Leibfarth + Schwarz GmbH+CoKg aus Dettingen sowie Logoprint GmbH aus Riederich haben<br />

in naher Zukunft gemeinsam großes vor: Zum 1. Mai <strong>2015</strong> gehen die beiden Firmen gemeinsame Wege und werden in<br />

neuen Räumlichkeiten in Metzingen gemeinsam produzieren.<br />

Arbeiten auf höchstem Niveau – Leibfarth + Schwarz und Logoprint ziehen künftig an einem Strang<br />

Seit mehr als 50 Jahren ist Leibfarth +<br />

Schwarz ein kompetenter und verlässlicher<br />

Partner für Kunden aus der Industrie<br />

und dem Dienstleistungsbereich.<br />

Motivierte und bestens ausgebildete<br />

Mitarbeiter sind in den verschiedenen<br />

Abteilungen beschäftigt. Mit ihrem Fachwissen,<br />

ihrer Kreativität und Einsatzbereitschaft<br />

setzen sie sich dafür ein, dass<br />

die Ideen und Wünsche der Kunden in<br />

kürzester Zeit zum fertigen Produkt umgesetzt<br />

werden.<br />

Nun geht Leibfarth + Schwarz den nächsten<br />

Schritt und vergrößert zusammen<br />

mit dem neuen, gleichberechtigten Partner<br />

ihre Kompetenzen. Denn jede der<br />

beiden Firmen bringt ihre spezifischen<br />

Stärken mit ein: die Druckvorstufe von<br />

Leibfarth + Schwarz sowie der Digitalbereich<br />

von Logoprint ergänzen sich jeweils<br />

perfekt zusätzlich zu den bereits<br />

vorhandenen Stärken der beiden Unternehmen<br />

im klassischen Offsetbereich<br />

mit Weiterverarbeitung und Konfektionierung.<br />

Aufbruch in neue Zeiten<br />

Gemeinsam in doppelter Mitarbeiterzahl<br />

und Produktionskapazität sowie auch<br />

mit einer zusätzlichen neuen Druckmaschine<br />

wollen beide Firmen ihre Kräfte<br />

bündeln. Die neuen Geschäftsräumlichkeiten<br />

befinden sich in Metzingen in der<br />

Gutenbergstrasse und gelten ab dem 1.<br />

Mai als neue Adresse. Vorher steht natürlich<br />

noch der Umzug an, für den Leibfarth<br />

+ Schwarz einige Wochenenden<br />

einkalkuliert hat. Da steht naturgemäß<br />

also viel Arbeit an. „Aber wir freuen uns<br />

beide auf die neue gemeinsame Zusammenarbeit<br />

und auch auf den Aufbruch<br />

in neue Zeiten“, so unisono die Aussa-<br />

ge der beiden Geschäftsführer Markus<br />

Leibfarth und Peter Köhnke.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Informationen<br />

Leibfarth & Schwarz GmbH & Co. KG<br />

Rosenweg 7<br />

72581 Dettingen/Erms<br />

Telefon: 07123 / 9785-0<br />

kontakt@leibfarth-schwarz.de<br />

www.leibfarth-schwarz.de<br />

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<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2015</strong><br />

Rückblick Bürgermeisterwahl St. Johann<br />

Die Wahlen in St. Johann: Knappe Kisten<br />

Spannend wie ein Thriller waren die Bürgermeisterwahlen in St. Johann. Der Umstand, dass nun ausgerechnet ein bekennender<br />

James-Bond-Fan das Rennen machte, taugt aber höchstens zur Randnotiz. Zu ernst waren die Themen, die die St.<br />

Johanner bewegten. Hoffnungen liegen nun auf Florian Bauer. Der 40-Jährige setzte sich in der Stichwahl knapp durch.<br />

Der 40-jährige Florian Bauer freut sich über die Wahl<br />

zum neuen St. Johanner Bürgermeister<br />

Er setzte sich während der Stichwahl gegen seinen<br />

Hauptkonkurrenten Dietmar Bez durch<br />

Der 56-jährige Verwaltungsfachmann scheiterte indes<br />

nur knapp. Ihm fehlten 84 Stimmen<br />

Letztlich waren es jeweils nur wenige Stimmen,<br />

die über den Ausgang der Bürgermeisterwahlen<br />

in St. Johann entschieden und<br />

Florian Bauer nach zwei Wahlgängen zum<br />

neuen Bürgermeister machten. Der 40-Jährige<br />

Würtinger wird die Nachfolge von Eberhard<br />

Wolf antreten. Der bisherige Amtsinhaber<br />

zieht sich Mitte April nach 16 Jahren<br />

zurück in den verdienten Ruhestand: Das<br />

Ende einer Ära. Bis allerdings fest stand, wer<br />

sein Erbe antreten darf, waren gute Nerven<br />

gefragt.<br />

Die St. Johanner Bürgermeisterwahl war bis<br />

zuletzt eine knappe Kiste – wenn auch unter<br />

wechselnden Vorzeichen. Nur ein Hauch<br />

und ganze 17 Stimmen fehlten etwa Florian<br />

Bauer im ersten Wahlgang zum glatten<br />

Durchmarsch und zur absoluten Mehrheit.<br />

Überraschend klar setzte er sich allerdings<br />

von seinem Hauptkonkurrenten ab, dem<br />

einstmaligen Ersten Bürgermeister Metzingens,<br />

Dietmar Bez (55). Rund zehn Prozent<br />

lagen zwischen dem kommunalpolitischen<br />

Neuling Bauer und dem erfahrenen<br />

Verwaltungsfachmann Bez. Abgeschlagen<br />

auf dem dritten Rang landete mit knapp<br />

zehn Prozent Manuel Maier (34) aus Sonnenbühl.<br />

Beim ersten, wie beim zweiten<br />

Urnengang keine Rolle spielte, der Bleichstetter<br />

Andreas Meyer und der Kandidat der<br />

Nein!-Idee Partei Heiko Gold.<br />

Zweikampf zwischen Bauer und Bez<br />

Spätestens als Manuel Maier wenige Tage<br />

nach dem ersten Wahlgang seine Kandidatur<br />

für die notwendig gewordene Stichwahl<br />

zurückzog, war klar, dass es zu einem Zweikampf<br />

zwischen Florian Bauer und dem gebürtigen<br />

Upfinger Dietmar Bez kommen würde.<br />

Und jener Zweikampf wurde knapper, als<br />

wohl viele gedacht hätten. Bez startete eine<br />

imposante Aufholjagd. Am Ende fehlten nur<br />

84 Stimmen (oder noch nicht mal drei Prozent),<br />

die Bauers Wahlsieg verhindert und<br />

ihn selbst auf dem Chefstuhl des Würtinger<br />

Rathauses katapultiert hätten.<br />

So knapp der Ausgang der Wahl war, so fair<br />

verlief der vorherige Wahlkampf. Er wurde<br />

mit der Bewerbung von Manuel Maier eröffnet<br />

und dauerte insgesamt lange drei Monate.<br />

Für die Kandidaten Zeit genug also,<br />

sich den St. Johannern von ihrer besten<br />

Seite zu zeigen – so sie denn wollten. Während<br />

verschiedener Wahlpodien und bei enormem<br />

Besucherandrängen, warben sie für<br />

ihre Positionen und Standpunkte. Schnell<br />

kristallisierte sich dabei Florian Bauer als<br />

ein Favorit heraus. Bauer war lange Jahre<br />

Büroleiter verschiedener Bundestagsabgeordneter<br />

in Berlin und leitete zuletzt die<br />

Öffentlichkeitsarbeit der Landes-FDP. Mit<br />

seinem Ehemann lebt er seit vier Jahren in<br />

Würtingen und trat mit dem Versprechen<br />

an, in St. Johann Fenster und Türen aufzustoßen.<br />

Eine Zeitenwende für St. Johann?<br />

Bürgerbeteiligung, bürgernahe Verwaltungsstrukturen,<br />

Zukunftsthemen wie Kinderbetreuung<br />

oder der Erhalt des Schulstandorts,<br />

Ansiedlung neuen Gewerbes und der Kampf<br />

gegen die Landflucht: Bei ihren Zielen unterschieden<br />

sich die Kandidaten kaum, wohl<br />

aber in ihrer Gabe, die Bürger mitzureißen.<br />

Rhetorisch geschult, gelang es Bauer die St.<br />

Johanner glaubhaft auf eine Zeitenwende<br />

einzuschwören. Die allerdings, so hielt er<br />

auch fest, sei keine alleinige Bringschuld<br />

der Verwaltung, sondern sie fuße auch auf<br />

dem Engagement der Bürger. Dieses Engagement,<br />

so scheint es, ist vorhanden. Die<br />

Wahlbeteiligung von jeweils rund 70 Prozent,<br />

legte ein beredtes Zeugnis ab.<br />

Wie kaum eine Wahl zuvor, haben die Urnengänge<br />

St. Johann in Atem gehalten. Das<br />

es bei solch einer knappen Richtungsentscheidung<br />

nicht nur Sieger, sondern fast<br />

ebenso viele Verlierer gibt, liegt dabei freilich<br />

in der Natur der Sache. Die Gräben, die der<br />

Wahlkampf zwischen den Lagern hinterlassen<br />

hat, will Florian Bauer jedenfalls schnell<br />

wieder aufschütten. Noch am Abend seines<br />

Wahlsiegs reichte er allen St. Johannern die<br />

Hand und versicherte, respektvoll mit der<br />

übertragenen Verantwortung umzugehen.<br />

Sein will er, so machte er klar, ein Bürgermeister<br />

für alle.<br />

Text: Simon Wagner<br />

Informationen<br />

Das St. Johanner Wahlergebnisse,<br />

gibt es nachzulesen unter:<br />

www.st-johann.de<br />

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Der perfekte Start ins Berufsleben<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2015</strong><br />

Eine erste Weichenstellung für die Zukunft: Die Berufsausbildung<br />

Die Wahl des zukünftigen Berufs sollte von Schulabgängern nicht dem Zufall überlassen werden, sondern rechtzeitig<br />

und gründlich durchdacht sein. Denn wer gut ausgebildet ist, kann optimistischer in die Zukunft schauen, denn Bildung<br />

erhöht die Beschäftigungschancen. Nicht zu vergessen ist auch die wichtige Entscheidung, in welcher Branche und in<br />

welchem Ausbildungsbetrieb man seine Karriere starten möchte.<br />

Ihre ganz persönliche „Erfolgsgeschichte“ starteten diese 13 Auszubildenden im September 2014 bei der Volksbank<br />

Metzingen - Bad Urach eG<br />

Bankauszubildender Christoph Winter<br />

Attraktive Ausbildungsplätze für Jugendliche<br />

bietet traditionell das Bankwesen; dies sieht<br />

man sehr eindrucksvoll am Beispiel der Volksbank<br />

Metzingen – Bad Urach eG. Als regionale<br />

Bank beschäftigt die Volksbank aktuell<br />

265 Mitarbeiter. Darunter sind 35 Auszubildende<br />

– das entspricht einer Ausbildungsquote<br />

von rund 13 %. Die Volksbank bietet<br />

ihren Auszubildenden eine vielschichtige Ausbildung,<br />

denn ein Banker benötigt heute ein<br />

großes Maß an Know-how, Kommunikationsfähigkeit<br />

und Sensibilität. Die Auszubildenden<br />

werden bei der Bank daher von Anfang an ein<br />

Teil eines starken Teams, das ihnen den Rücken<br />

freihält und die jungen Leute fit für den<br />

gewählten Beruf macht.<br />

Attraktive Ausbildungswege<br />

Schulabgänger können sich bei der Volksbank<br />

Metzingen - Bad Urach eG zur/zum<br />

Bankkauffrau/Bankkaufmann, zur/zum Finanzassistentin/Finanzassistenten<br />

und zum<br />

Bachelor of Arts (B. A.) BWL Bank, ausbilden<br />

lassen. Wie auch immer sich die jungen Leute<br />

entscheiden, es erwartet die Berufsstarter<br />

auf alle Fälle Spannendes und Abwechslungsreiches:<br />

Anfang September jeden Jahres erhalten die<br />

neuen Auszubildenden in strukturierten Einführungstagen<br />

viele Informationen und Tipps,<br />

unter anderem zu den Themen „Genossenschaftsbank“,<br />

„Genossenschaftliche Finanz-<br />

Gruppe“ sowie zur genossenschaftlichen Beratung<br />

und dem perfekten Umgang mit den<br />

Bankkunden. Diese Informationen sollen den<br />

Auszubildenden helfen, den Berufsstart zu<br />

vereinfachen.<br />

Bewährt: Duale Ausbildung<br />

Die 2 ½-jährige Bankausbildung erfolgt im<br />

„dualen System“. Das bedeutet, dass im regelmäßigen<br />

Rhythmus zwischen Betrieb und<br />

Berufschule bzw. Duale Hochschule Baden-<br />

Württemberg gewechselt wird. Ergänzt wird<br />

die Ausbildung durch einen innerbetrieblichen<br />

Unterricht der Volksbank. Zusätzlich durchlaufen<br />

die Nachwuchsbanker mehrtägige<br />

Ausbildungsseminare an der Akademie des<br />

Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands,<br />

um ihre Fertigkeiten und Kenntnisse<br />

weiter zu vertiefen und auszubauen.<br />

Sehr gute Berufsperspektiven<br />

Junge Menschen mit Spaß am Beraten und<br />

Verkaufen, mit Eigeninitiative, Engagement<br />

und Teamfähigkeit, haben im Bankwesen<br />

nach wie vor sehr gute Perspektiven: „Wir<br />

sehen die Ausbildung als einen Teil unserer<br />

gesellschaftlichen Verantwortung in der Region.<br />

Denn die Auszubildenden von heute sind<br />

unsere Fachkräfte von morgen - so investieren<br />

wir in eine erfolgreiche Zukunft unserer<br />

Bank. Ganz nach dem Leitbild der Volksbank<br />

Metzingen – Bad Urach, GEMEINSAM ZUM<br />

ERFOLG – von Anfang an“, so Ausbildungsleiterin<br />

Monika Borkmann.<br />

Wie die jungen Leute ihre Ausbildung erleben,<br />

dazu Christoph Winter,<br />

Auszubildender im 3. Lehrjahr:<br />

„Die Ausbildung in der Volksbank macht mir<br />

Spaß, da diese sehr abwechslungsreich ist.<br />

Während der Ausbildung erhält man Einblicke<br />

in alle Bereiche der Volksbank und<br />

erfährt so wie eine Bank funktioniert. Zum<br />

Beispiel kommen im Servicebereich jeden<br />

Tag Kunden zu mir mit verschiedenen Fragen.<br />

Wenn man den Kunden dann helfen<br />

kann, freut mich das immer aufs Neue. Mir<br />

macht es Spaß, unsere Kunden bei ihren<br />

Bankangelegenheiten zu beraten und zu<br />

unterstützen.“<br />

Auf einen Blick:<br />

Informationen<br />

Wer sich für einen Ausbildungsplatz<br />

bei der Volksbank Metzingen - Bad<br />

Urach eG interessiert, kann sich online<br />

unter www.vobamebu.de/karriere<br />

bewerben.<br />

Fragen rund um die Bewerbung und<br />

die Ausbildung beantwortet gerne<br />

auch vorab die Ausbildungsleiterin,<br />

Frau Monika Borkmann, unter der<br />

Telefonnummer 07123 / 163-302.<br />

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<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2015</strong><br />

Elektroschmiede in St. Johann-Upfingen<br />

Das digitale Zeitalter hält auf dem <strong>Kispel</strong> Einzug<br />

Vor einigen Monaten wurde der Wunsch vieler <strong>Kispel</strong>-Bewohner endlich Wirklichkeit: Dank neuer Glasfaserleitungen und<br />

dreier Knotenpunkte zur aktiven Signalweiterleitung können Internetnutzer in St. Johann und Umgebung endlich schneller<br />

auf der Datenautobahn surfen. Doch das schnelle Internet kommt nicht ohne das Zutun der Surfer aus der Wand: Neben<br />

einer Aktualisierung des persönlichen Leistungspakets beim zuständigen Kommunikationsanbieter, müssen auch die technischen<br />

Voraussetzungen geschaffen werden – denn nicht alle Router können mit dem Highspeed-Signal umgehen.<br />

Sebastian Vetter (Mitte) im Kreise seiner Mitarbeiter Chirag Patel (links) und Michael Rippel<br />

„Wo bislang maximal eine 2000er-Leitung,<br />

beziehungsweise eher weniger,<br />

zur Verfügung stand, sind jetzt bis zu<br />

50 000er-Leitungen möglich“, freut sich<br />

Sebastian Vetter von der Elektroschmiede<br />

in Upfingen, „Das ist wie der Eintritt<br />

in ein neues Internetzeitalter.“<br />

Da die Umstellung von analog auf digital<br />

aber ihre Tücken haben kann, hat der<br />

IT-Experte ein maßgeschneidertes Programm<br />

zusammenstellt: „Wir betreuen<br />

die Kunden von der Vertragsumstellung<br />

bis zum fertigen Anschluss“, bestätigt<br />

Sebastian Vetter, der sich bei Bedarf<br />

auch um die Erneuerung der Hardware<br />

kümmert: „Das ist jetzt ein guter Zeitpunkt<br />

gleich auf WLAN umzustellen und<br />

sich hierfür einen mobilen Computer,<br />

etwa ein Laptop oder ein Tablet, zuzulegen.“<br />

Rechnerleistung kostengünstig erhöhen<br />

Wer eine größere Investition scheut,<br />

kann sich auch mit dem kostengünstigeren<br />

Einbau einer neuen SSD-Festplatte<br />

behelfen. „Das ist mittlerweile erschwinglich<br />

und macht ein gebrauchtes Gerät<br />

sechs mal schneller“, weiß der Upfinger,<br />

bei dem diese Dienstleistung derzeit oft<br />

nachgefragt wird.<br />

Die übrige Palette reicht vom Bau und<br />

Service von Mediacenter PC-Systemen<br />

über Tuning und Aufrüstung von PC-Komponenten,<br />

der Installation von Software<br />

und Datenrettung bis hin zu WLAN-Aufrüstung,<br />

Reparatur von Elektrogeräten<br />

sowie Hausinstallationen aller Art.<br />

Ein schneller und zuverlässiger Service<br />

sowie günstige Preise im Gegensatz zur<br />

Konkurrenz machen die Elektroschmiede<br />

vor allem für Privatleute interessant,<br />

mittlerweile nutzen aber auch immer<br />

mehr Geschäftskunden ihre Dienste.<br />

Und lange auf den Support warten muss<br />

dabei niemand – entweder schaut Sebastian<br />

Vetter oder einer seiner Mitarbeiter<br />

noch am selben oder spätestens am<br />

folgenden Tag vorbei. Garantie gibt es<br />

wie üblich 2 Jahre auf alle Geräte und<br />

für den Fall einer umfangreicheren Reparatur,<br />

hat der IT-Experte auch immer<br />

einige Leihgeräte vorrätig. Es muss also<br />

keiner PC-mäßig auf dem Trockenen sitzen...<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Informationen<br />

Elektroschmiede<br />

Schaltschrankbau & IT-Service<br />

Sebastian Vetter<br />

Kirchgasse 19/1<br />

72813 St. Johann-Upfingen<br />

Telefon: 07122 / 3387<br />

Mobil: 0173 / 3251316<br />

info@elektroschmiede.com<br />

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Talabwärts mit Karacho<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2015</strong><br />

Vom den Rutschenfelsen bei St. Johann und den echten Holzrutschen am<br />

Uracher Tiergartenberg<br />

Götterquergang, Höllwand, Weg der Befriedigung, Gelber Riss, Sausteigle und Karwendelausstieg: Als befinde man sich<br />

an der Eigernordwand, so klingen die Namen, mit denen der Deutsche Alpenverein die Etappen eines Klettergebiets auf<br />

der Schwäbischen <strong>Alb</strong> beschreibt, das hierzulande unter dem schlichten Namen „Rutschenfelsen“ bekannt ist.<br />

Rund 90 Meter weit fallen die Rutschenfelsen von der <strong>Alb</strong>hochfläche senkrecht ins Tal ab<br />

Für den Wanderer, der sich – von der Rohrauer<br />

Hütte her kommend – auf der Ebene<br />

des davor liegenden Rutschenhof-Feldes<br />

ergeht, ist dieser gebirgige Charakter der<br />

St. Johanner Hochebene zunächst gar nicht<br />

ersichtlich. Ihn umgibt eine grüne Postkartenlandschaft<br />

von beeindruckender Weite,<br />

leer und flach und nur durchschnitten von<br />

einem Weg, der auf eine idyllisch anmutende<br />

steinerne Schutzhütte zu führt. Eine<br />

Feuerstelle, Bänke und Tische laden dort<br />

zum Verweilen und Träumen ein. Und erst,<br />

wenn man noch weitergeht und vorne an<br />

der Kante des <strong>Alb</strong>traufs angekommen ist,<br />

wo die Felsen 90 Meter weit senkrecht abfallen<br />

ins Tal, ist man gewillt, den Kletterern<br />

zu glauben, dass es sich hier um ein<br />

Gebiet mit durchaus alpinen Ansprüchen<br />

handelt.<br />

Atemberaubendes <strong>Alb</strong>-Panorama<br />

Hier aber bietet sich dem Wanderer ein<br />

atemberaubendes <strong>Alb</strong>-Panorama. Zur Linken<br />

den Runden Berg samt Ausblick ins<br />

Maisental, unter sich das Schießtal mit<br />

Hölle als Talabschluss, kann er an klaren<br />

Tagen über die in allen Schattierungen von<br />

Grün daliegenden <strong>Alb</strong>plateaus hinweg den<br />

Blick bis zur Ruine Hohenneuffen und zur<br />

Burg Teck wandern lassen. Der Weißjura<br />

epsilon bildet die geologische Schicht, aus<br />

der die Rutschenfelsen (755 m ü NN) sind.<br />

Normalerweise bildet diese Formation die<br />

sogenannten Schwammriffkalke der Kuppenalb<br />

aus, hier jedoch präsentiert sie<br />

sich hier zur Abwechslung einmal als geschichtet<br />

und dickbankig. Bis zu 120 Meter<br />

mächtig und wasserdurchlässig ist sie.<br />

Erst an ihrem Grund bildet sie jenen Quellhorizont,<br />

aus dem sich auch der Uracher<br />

Wasserfall speist.<br />

Namensgeber Rutschenhof<br />

Ihren Namen verdanken die Rutschenfelsen,<br />

die früher einmal „Lange Felsen“<br />

hießen, aber erfreulicherweise nun nicht<br />

etwa abgerutschten und verunglückten<br />

Wanderern. Vielmehr, darüber klärt Walter<br />

Röhm in seinem Bad Uracher Wanderbuch<br />

auf, erhielten sie ihren zweiten Namen im<br />

Jahr 1681, als an der Stelle der heutigen<br />

Schutzhütte der sogenannte Rutschenhof<br />

gebaut wurde. Dessen Geschichte ist mit<br />

dem Dreißigjährigen Krieg und der daraus<br />

sich ergebenden Holzknappheit im Raum<br />

Stuttgart verbunden. Man begann, Holz<br />

aus den Mittelgebirgen ins Unterland zu<br />

„importieren“. Da sich dessen Beförderung<br />

mithilfe von Ochsengespannen langfristig<br />

als zeitaufwendig und wenig rentabel erwies,<br />

war man gezwungen, sich nach rationelleren<br />

Transportmöglichkeiten umzusehen<br />

– und fand sie in Gestalt der albnahen<br />

Wasserwege.<br />

Kein Langholz war es, was man da fortan in<br />

den Frühjahrsmonaten zunächst von Metzingen<br />

aus über Neckartenzlingen auf dem<br />

Wasserweg nach Stuttgart hinabfahren<br />

ließ, sondern nur kurze Stämme bis maximal<br />

4 Meter Länge – sogenanntes Scheitholz<br />

– gingen auf die Reise. Zunächst auf<br />

der Erms in Richtung Neckar. Und von der<br />

Ermsmündung an neckarabwärts bis zur<br />

Landeshauptstadt. Endstation war dann<br />

im Holzgarten in Stuttgart Berg. Für die<br />

Langholzflößerei war der Neckar in diesen<br />

Monaten gesperrt.<br />

Talfahrt auf hölzernen Rutschen<br />

Als diese Holzmengen nicht mehr ausreichchten,<br />

verlegte man die Einwurfstelle<br />

für das Scheitholz hinauf nach Bad Urach<br />

und baute oberhalb des <strong>Alb</strong>traufs besagten<br />

Rutschenhof als Holzlagerplatz. Zugochsen<br />

hatten hier ihren Stall, diese brachten<br />

zunächst das Holz von der <strong>Alb</strong>hochfläche<br />

zur Erms. Um sich das mühsame Befahren<br />

der <strong>Alb</strong>steigen mit Ochsengespannen zu<br />

ersparen, rationalisierte man dann aber<br />

gleich noch weiter: Nun wurde aus 212<br />

Eichenstämmen von Zimmerleuten eine<br />

hölzerne Rutsche gefertigt und am Tiergartenberg<br />

unweit des Mittleren Hanner<br />

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Der Gedenkstein für den langjährigen <strong>Alb</strong>vereinsvorsitzenden Ernst Camerer bei den Rutschenfelsen<br />

Blick ins Tal von den Rutschenfelsen aus<br />

° Modernste CNC Fertigung<br />

° Serienfrästeile<br />

° Seriendrehteile<br />

° Seriendrehfrästeile<br />

° Laserbeschriftung<br />

° Baugruppenfertigung inkl. Montage<br />

° Maschinenbau<br />

° Bürstentgratmaschinen<br />

Felsens angebracht. Riesen nannte man<br />

den Vorgang, bei dem – allein mithilfe<br />

von Hanggefälle und Schwerkraft – unter<br />

ohrenbetäubendem Getöse die Hölzer<br />

jahrzehntelang in der gezimmerten Rinne<br />

zu Tale donnerten – 4000 Klafter (also<br />

13 500 Festmeter) jährlich. Allerdings erwies<br />

sich die erste Rutsche zunächst als<br />

nicht sehr stabil, brach bereits im ersten<br />

Sommer zusammen und musste von den<br />

Zimmerleuten erneuert werden – und auch<br />

später erwies sich das hölzerne Röhrensystem<br />

immer wieder als störanfällig. Erst<br />

1730 brachte eine gusseiserne Röhre – in<br />

Königsbronn gefertigt und 900 Fuß lang –<br />

endlich Abhilfe. Ihr folgte 1746 eine zweite<br />

solche im Seeburger Tal. Zur Umgehung<br />

der Uracher Mühlräder wurde ein Kanal<br />

angelegt. Wehre wurden in die Erms eingebaut,<br />

um für die nötige Stärke des Wasserschwalls<br />

zu sorgen. Vom Ufer aus halfen<br />

Fronarbeiter mit Stangen nach, wenn das<br />

Holz irgendwo hängen zu bleiben drohte.<br />

Das Ende der Scheitholzflößerei kam etwa<br />

achtzig Jahre später, als auch um Urach<br />

herum das Holz knapp wurde. 1821 wurden<br />

die beiden Uracher Rutschen abgebaut<br />

und verschrottet. Der Abriss des Rutschenhofs<br />

folgte sechs Jahre später.<br />

Heute erinnern nur noch die Rutschenfelsen<br />

mit ihrem Namen an jene abenteuerlichen<br />

Zeiten, da die Hölzer auf die Reise<br />

gingen. Und dies, obwohl sie selbst niemals<br />

auch nur mit einem einzigen Scheitholzstamm<br />

in Berührung kamen.<br />

Text: Petra Zwerenz<br />

Kontakt<br />

Feucht GmbH<br />

Gewerbestr. 3<br />

D-72813 St. Johann - Upfingen<br />

Tel. +49 (0) 7122-82590-0<br />

Fax +49 (0) 7122-82590-55<br />

Mail: info@feucht-antriebstechnik.de<br />

Web: www.feucht-antriebstechnik.de<br />

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<strong>Lauter</strong>ursprung und Kleinkraftwerk<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2015</strong><br />

Offenhausen – An der Quelle der Kraft<br />

Im Garten des ehemaligen Klosters Offenhausen entspringt umfriedet von hohen Mauern die Große <strong>Lauter</strong>. Nur wenige Meter<br />

nach dem Quelltopf stürzt der junge Fluss über eine Geländestufe. Seit dem 14. Jahrhundert wird dort die Kraft des Wassers<br />

genutzt, zunächst in der Klostermühle, in der Neuzeit für ein Pumpwerk. Ein Verein hat sich der im Jahr 1975 stillgelegten<br />

Anlage angenommen und sie reaktiviert. Seit dem Jahr 2006 wird in dem Kleinkraftwerk Strom für 20 Haushalte erzeugt.<br />

Karl-Wilhelm Röhm fördert regenerative Energie Im Kleinkraftwerk an der Klostermauer wird Strom erzeugt Der Quellteich der Großen <strong>Lauter</strong> strahlt Ruhe aus<br />

Der Garten des ehemaligen Dominikanerinnen-<br />

Klosters Maria Gnadenzell in Offenhausen,<br />

zu Beginn des 14. Jahrhunderts<br />

errichtet und im 16. Jahrhundert zum Gestütshof<br />

umgewandelt, ist ein beschaulicher<br />

Platz, der Ruhe und einen tiefen Frieden ausstrahlt.<br />

Umfriedet von einer hohen Mauer und<br />

beschattet von alten Bäumen entspringt dort<br />

am Nordhang des Sternbergs die Große <strong>Lauter</strong>.<br />

Aufgrund des vulkanischen Gesteins im<br />

Untergrund versickert das Wasser, das dort<br />

aus fünf Spalten quillt, nicht sofort wieder<br />

im Karst. Die Erbauer des Klosters wussten<br />

dies zu nutzen und fassten das Quellgebiet zu<br />

einem kleinen Teich.<br />

Es klappert die Mühle<br />

Direkt an der Quelle zu sitzen bedeutete auch,<br />

die Kraft des stetig strömenden Wassers nutzen<br />

zu können, zumal die <strong>Lauter</strong> direkt hinter<br />

der Klostermauer über eine etwa 3,6 Meter<br />

hohe Geländestufe stürzt, und der Quelltopf<br />

mit einfacher Sperrtechnik leicht als Speicher<br />

für gleichbleibend starken Abfluss dienen<br />

konnte. So wurde dort eine Mühle errichtet,<br />

deren Räder in den folgenden Jahrhunderten<br />

klapperten.<br />

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts verlor die<br />

Mehrzahl der 25 Mühlen an der <strong>Lauter</strong> ihre<br />

Bedeutung, viele Standorte wurden aufgegeben.<br />

In Offenhausen wurde an der Stelle der<br />

Mühle ein Pumpwerk errichtet, das ab 1954<br />

den Gestütshof und die Gemeinde Kohlstetten<br />

mit Trinkwasser versorgte. Das Wasser<br />

der <strong>Lauter</strong>, so glasklar und quellfrisch es<br />

auch im alten Mühlkanal strömen mag, hat<br />

jedoch seine Tücken. Letztlich ist es vom Kalk<br />

kaum gefiltertes Oberflächenwasser, das an<br />

der Quelle wieder zu Tage tritt. So mussten regelmäßig<br />

Wasserproben zum Hygieneinstitut<br />

Tübingen zur Kontrolle verschickt werden. Die<br />

Wasserqualität genügte auf die Dauer nicht,<br />

und so wurde das Pumpwerk im Jahr 1975<br />

stillgelegt.<br />

Saubere Energie für 20 Haushalte<br />

Karl-Wilhelm Röhm, Landtagsabgeordneter,<br />

Gemeinderat in Gomadingen und in Offenhausen<br />

aufgewachsen, und sein Schulfreund<br />

Elmar Reitter, Ingenieur und Wasserkraft-<br />

Fachmann, ließ das nicht in Ruhe. Sämtliche<br />

Einrichtungen, von den Mühlkanälen über die<br />

Regler und die Turbine bis zum Generator waren<br />

noch vorhanden. Vor allem aber strömte<br />

das Wasser der <strong>Lauter</strong>, stetig und kräftig – ein<br />

Eldorado für Förderer regenerativer Energie.<br />

„Da machen wir was draus“, waren sich die<br />

beiden nach einer Besichtigung der alten Anlage<br />

einig und machten sich an die Arbeit.<br />

Die Anlage wurde saniert, die Maschinen reaktiviert<br />

und auf ihr neues Leben als Kleinwasserkraftwerk<br />

vorbereitet. Um das Projekt<br />

auf eine breite Basis zu stellen, wurde der Verein<br />

zur Reaktivierung des Wasserkraft- Pumpwerks<br />

Offenhausen (Verein KWO) gegründet.<br />

Auch die Gemeinde Gomadingen unterstützte<br />

Initiative tatkräftig. Im Jahr 2006 schließlich<br />

ging das kleine Kraftwerk in Betrieb. Seitdem<br />

liefert es zuverlässig saubere elektrische<br />

Energie, die dem Jahresbedarf von etwa 20<br />

Haushalten entspricht und in das Netz eingespeist<br />

wird.<br />

Großes ehrenamtliches Engagement<br />

Ein Selbstläufer ist das kleine Kraftwerk allerdings<br />

dennoch nicht, ohne großes ehrenamtliches<br />

Engagement kommt der Verein KWO<br />

nicht aus. So kümmert sich die Familie des<br />

Gomadinger Gemeinderatsmitglieds Michael<br />

Simmendinger um die Anlage, Elmar Reitter<br />

stellt die Funktionsfähigkeit der Technik sicher,<br />

Vereinsmitglieder öffnen das Kraftwerk<br />

zum Mühlentag und zum Tag des Denkmals.<br />

„Und es fragen sehr viele Lehrer nach Führungen<br />

für ihre Schüler“, erzählt Karl-Wilhelm<br />

Röhm. Es sei besonders erfreulich, Jugendlichen<br />

die Vorteile der Wasserkraft nahe zu<br />

bringen. „Die Wasserkraft ist beständig nutzbar,<br />

denn die Grundlast ist zu jeder Jahreszeit<br />

und bei jedem Wetter ständig vorhanden, anders<br />

als bei Sonne und Wind. Es ist die regenerative<br />

Energie schlechthin“, erklärt Röhm.<br />

Text: Peter Stotz<br />

Fotografie: Peter Stotz (1), Thomas Blank (2)<br />

Informationen<br />

Wasserkraftwerk Offenhausen<br />

Informationen und Anfragen<br />

wegen Führungen<br />

Verein KWO: Elmar Reitter<br />

Telefon: 07375/212<br />

Tourist-Information Gomadingen<br />

Telefon: 07385/969633<br />

info@gomadingen.de<br />

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<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2015</strong><br />

Baumkletterteam Ronny Epple<br />

Klettern am 700 Jahre alten Mauerwerk<br />

Für Ronny Epple und sein professionelles Baumkletterteam geht´s zur Abwechslung schon mal „die glatten Wände“ hinauf.<br />

So auch Anfang des Jahres, als größere Pflegemaßnahmen an der Burgruine Bichishausen im <strong>Lauter</strong>tal ausgeführt werden<br />

mussten, um das alte Mauerwerk von wucherndem Efeu zu befreien. Die Baumpflegefirma mit Sitz in Buttenhausen, die<br />

1999 von dem Fachagrarwirt gegründet wurde, war gleich mehrere Tage im Einsatz vor Ort.<br />

Die Burgruinie Bichishausen im <strong>Lauter</strong>tal ist ein beliebtes Ausflugsziel. Fast eine Woche lang gab es jede Menge Arbeit für das Baumkletterteam Ronny Epple, um das alte<br />

Mauerwerk von wucherndem Efeu zu befreien und rundum den Hang wieder auf Vordermann zu bringen<br />

Die im Sommer teils gut besuchte Burg, einst<br />

im 13. Jahrhundert von Konrad von Gundelfingen-Bichishausen<br />

im idyllischen <strong>Lauter</strong>tal<br />

erbaut, liegt zu dieser Jahreszeit nahezu im<br />

tiefen Winterschlaf.<br />

Der ideale Zeitpunkt<br />

Einer der Gründe, warum in den kalten Monaten<br />

des Jahres gut daran gearbeitet werden<br />

kann. „Nun ist der ideale Zeitpunkt“, unterstreicht<br />

der Geschäftsführer des Unternehmens.<br />

„Außerdem ist man bei dieser Arbeit<br />

laut Bundesnaturschutzgesetz an die Frist<br />

von Anfang November bis Ende Februar gebunden.<br />

Für „normale“ Baumschnitt- oder<br />

Baumfällarbeiten, wie z.B. in Privatgärten, gilt<br />

das oftmals nicht !". Fast eine Woche lang waren<br />

Ronny Epple und sein vierköpfiges Team<br />

damit beschäftigt, die Burgmauern professionell<br />

zu säubern, um losen Steinen durch wucherndes<br />

Grün im Mauerwerk vorzubeugen,<br />

und den Hang rund um die Ruine wieder auf<br />

Vordermann zu bringen und freizuschneiden.<br />

„Nur so hat der ökologisch wertvolle Magerrasen<br />

um das Burgenwerk echte Überlebenschancen.<br />

Dazu kann man die Burg jetzt wieder<br />

von fast allen Seiten gut erkennnen“.<br />

Schnittgut wird zur Benjeshecke<br />

Zahlreiche Bäume, Sträucher und Hecken,<br />

die sich die letzten zehn Jahre mehr und<br />

mehr ausbreiteten, mussten dafür weichen.<br />

Das gefällte Ast- und Stammholz wurde dabei<br />

teilweise zu sogenannten „Benjeshecken“<br />

gestapelt, um für brütende Vögel einen Unterschlupf<br />

zu schaffen. „Auch zahlreichen Kleintieren<br />

bieten die dichten verschlungenen<br />

Hecken Unterschlupf und ein optimales Winterquartier“,<br />

erklärt der Chef, der gerne über<br />

einen Auftrag hinausdenkt. „Ohne eine professionelle<br />

Kletterausrüstung für Höhenarbeiten<br />

am Mauerwerk, wäre es derweil aber<br />

nicht gegangen“, wie er anmerkt.<br />

70 Jahre alte Esche nicht zu retten<br />

„Nicht mehr zu retten war die 70 Jahre alte<br />

Esche im Burghof. Leider. Das Eschentriebsterben<br />

war bei ihr zu weit fortgeschritten“,<br />

bedauert er. „Eine Fällung war unumgänglich“.<br />

Doch auch sie soll nicht für alle Ewigkeiten<br />

vom Platz verschwinden müssen.<br />

Aus dem Reststammstück wird mit der Kettensäge<br />

eine holzige Sitzgelegenheit vor Ort<br />

geschaffen, lässt das findige Unternehmen<br />

wissen. Außerdem: Neben der Stelle, wo<br />

einst die Esche stand, soll schon bald eine<br />

Winterlinde als neuer „Burghof-Baum“ gepflanzt<br />

werden. Das Unternehmen ist so vielseitig,<br />

wie es denken und schaffen kann. Ob<br />

es um einen Baum oder Bäume im privaten<br />

Garten, in Kindergarten- oder Schulanlagen,<br />

auf Friedhöfen oder gar um das Dutzend in<br />

Parkanlagen geht. „Spezialaufträge“ wie die<br />

beim Freistellen von Felsformationen oder<br />

bei Kranfällungen und Helikoptereinsätzen,<br />

profitieren stets von langjährigen Erfahrungen.<br />

„Wir versuchen bei jedem Auftrag,<br />

die sinnvollste und effektivste Lösung für<br />

den Kunden zu finden“, wie Ronny Epple<br />

unterstreicht. 2006 hat der 36-jährige seine<br />

Firmenstruktur verändert, viel investiert<br />

und den Fuhrpark durch einige Neuanschaffungen<br />

erweitert, um die gestiegene<br />

Nachfrage von Privatleuten, Kommunen und<br />

Städten bewältigen zu können. 2011 erhielt<br />

der zertifizierte Betrieb das RAL-Siegel für<br />

Baumpflege (bundesweit geprüfte Güte und<br />

einheitlicher Standard).<br />

Text: Patricia Kozjek<br />

Fotografie: PR<br />

Informationen<br />

Baumkletterteam Ronny Epple<br />

Professionelle Baumpflege<br />

Glückhof 1<br />

72525 Münsingen-Buttenhausen<br />

Tel: 07383 / 943835<br />

Fax: 07383 / 9438881<br />

Mail: info@baumkletterteam.de<br />

www.baumkletterteam.de<br />

23


Johanna Hägele, Dichterin aus Gächingen<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2015</strong><br />

Zeitzeugin mit lebenslanger Liebe zur <strong>Alb</strong><br />

Es gibt nicht mehr viele Zeitzeugen der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts, einer Epoche, die den Menschen auf der<br />

Schwäbischen <strong>Alb</strong> trotz allen Fortschritts ein hartes Leben bescherte. Johanna Hägele aus Gächingen hat als Kind einer<br />

bäuerlichen Familie diese Zeit erlebt und ihr mit Gedichten eine Stimme verliehen. Doch auch Gedanken zur Natur und<br />

die lebenslange Liebe zur <strong>Alb</strong> hat die Dichterin festgehalten. Vor etwa einem Jahr starb sie im Alter von 94 Jahren.<br />

Der Lenz<br />

Es naht der Lenz auf leisen Sohlen.<br />

Rings verstreut auf weiter Flur<br />

blühn Gänseblümchen ganz verstohlen<br />

Und deuten seine laue Spur.<br />

Fern am Waldrand gegen Nord<br />

von Schnee ein grauer Rest.<br />

Der Star im kahlen Birnbaum dort<br />

Flickt an dem alten Nest.<br />

Renate Rast-Kossek (li.) und Waltraud Gompper präsentieren Johanna Hägeles Gedichtband<br />

Arbeit auf dem Feld bei Gächingen in den 1930er-Jahren Johanna Hägele Johanna Hägeles Vater müht sich auf dem Acker<br />

In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts<br />

war die Schwäbische <strong>Alb</strong> als romantischer<br />

Sehnsuchtsort des städtischen<br />

Bildungsbürgertums etwa per<br />

Bahn leicht erreichbar. Unverbrauchte<br />

Natur und beschauliche Dörfer lockten.<br />

Doch die Kehrseite des Bilds bekamen<br />

die Ausflügler kaum je zu Gesicht: Harte,<br />

entbehrungsreiche Arbeit auf kargem Boden<br />

und bittere Armut prägten das Leben<br />

der <strong>Alb</strong>bauern.<br />

Johanna Hägele, im Jahr 1920 als eines<br />

von mehreren Kindern der Landwirtsfamilie<br />

Frank in Gächingen geboren, war<br />

ein Kind dieser Zeit. Ihr Leben war früh<br />

von Arbeit geprägt, um über die Runden<br />

zu kommen, wurde jede Hand benötigt.<br />

„Sie hat immer erzählt, sie hätte sehr<br />

gern eine höhere Schule besucht und<br />

einen Beruf erlernt. Aber das war nicht<br />

möglich, wenn man als Mädchen aus der<br />

Landwirtschaft kam“, erzählt die Tochter<br />

Waltraud Gompper. „Der Vater hatte als<br />

Bauer ja nicht mal das Fahrgeld für den<br />

Bus nach Urach zur Schule“, beschreibt<br />

sie.<br />

Harte Arbeit statt Schule<br />

So erlebte Johanna Hägele ein zeittypisches<br />

Frauenschicksal. Wie alle Mädchen<br />

musste sie zunächst auf dem Hof<br />

und im Haus zur Hand gehen, als sie alt<br />

genug war wurde sie „in Dienst“ gegeben,<br />

um in einem Haushalt im damals noch<br />

fernen Rottenburg zu arbeiten. Doch die<br />

Dienstmädchenzeit währte nicht lange.<br />

Nach gerade einmal drei Wochen war<br />

das Heimweh nach der <strong>Alb</strong> übermächtig<br />

geworden, die junge Frau kehrte zurück<br />

nach Gächingen. „Und seit dem hat sie ihr<br />

geliebtes Dorf nur noch für ein paar Ausflüge<br />

mit dem <strong>Alb</strong>verein und dem Kirchenchor<br />

verlassen“, erzählt Waltraud Gompper.<br />

Arbeit fand sich auch in Gächingen,<br />

als Haushälterin beim Pfarrer oder auch<br />

als Heimarbeiterin, im Jahr 1946 schließlich<br />

folgten die Heirat mit Gotthilf Hägele<br />

und die Familiengründung.<br />

Gedanken in Worte fassen<br />

Bei all dem ist freilich eines nie verloren<br />

gegangen: „Sie hatte einen hellen und<br />

durchstrukturierten Geist, ein breites Wissen<br />

und ein profundes Gedächtnis“, beschreibt<br />

Renate Rast-Kossek, eine Nichte<br />

von Johanna Hägele. Dies erlaubte ihr, zu<br />

Beginn der zweiten Lebenshälfte und ganz<br />

ohne den Hintergrund eines bürgerlichen<br />

Bildungskanons, sich eine neue Welt zu<br />

eigen zu machen. Im Alter von etwa 50<br />

24


Frühlingsahnen<br />

Noch raschelt das Laub vom vergangenen Jahr<br />

d as dürre, mir unter den Füßen.<br />

Doch an Busch und Hecken nehm ich schon wahr<br />

ein heimliches zaghaftes Sprießen.<br />

Anemonen,<br />

halb im Schlaf noch<br />

träumen fröstelnd vor sich hin,<br />

Winde rau, aus kalten Zonen<br />

Über kahle Fluren gehen.<br />

Das Elternhaus in der Kirchgasse in Gächingen<br />

Jahren begann sie, sich Aufzeichnungen<br />

zu machen, füllte Seite um Seite in ihren<br />

Notizheften mit ihren Erinnerungen an die<br />

keineswegs guten alten Zeiten, mit Erzählungen<br />

und Überlieferungen zur Gächinger<br />

Heimatgeschichte.<br />

Die Erinnerung wach halten<br />

Vieles davon mündete in Gedichten, etliche<br />

davon in Mundart geschrieben. Ihre<br />

Beobachtungen und Gedanken zur Natur<br />

kommen ohne Verklärung aus, zartes<br />

Frühlingserwachen ist stets auch an<br />

raue Winde und karge Fluren gekoppelt.<br />

Ihre Beobachtungsgabe findet sich in<br />

schnörkellosen Beschreibungen des entbehrungsreichen<br />

Lebens der <strong>Alb</strong>bauern<br />

wieder. Die kräftezehrenden Stunden, in<br />

denen sich der Bauer hinter dem Pflug<br />

quälte, die die Kinder gebückt verbrachten,<br />

um Steine aus dem Acker zu klauben,<br />

werden schmerzhaft spürbar.<br />

Johanna Hägele hat intensiv am Dorfleben<br />

teilgenommen, war im Kirchenchor,<br />

im Schwäbischen <strong>Alb</strong>verein und im Seniorentreff<br />

aktiv und hat bis kurz vor ihrem<br />

Tod im vergangenen Jahr dort die Zusammenkünfte<br />

mit ihren Gedichten und Erzählungen<br />

bereichert. „Ich möchte nicht,<br />

dass alles vergessen wird, was früher<br />

war“, hat sie einmal erklärt. Hoch geachtet<br />

ist sie vor etwa einem Jahr in Gächingen<br />

im Alter von 94 Jahren gestorben.<br />

Text: Peter Stotz<br />

Fotografie: Peter Stotz, Archiv Waltraud<br />

Gompper<br />

Die Gedichte von Johanna Hägele werden<br />

mit freundlicher Genehmigung von<br />

Waltraud Gompper veröffentlicht.<br />

Literaturtipp:<br />

Informationen<br />

Johanna Hägele, Auser Hoimed<br />

130 Gedichte sowie Archivfotos<br />

aus Gächingen<br />

Selbstverlag, 30 Euro plus Versand<br />

Bezug bei Waltraud Gompper, Gustav-<br />

Blickle-Straße 9, 72474 Winterlingen<br />

waltraud.gompper@gmx.de<br />

25


Veranstaltungskalender<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2015</strong><br />

April<br />

Mo. 06.04.<strong>2015</strong><br />

<strong>Kispel</strong>-Gottesdienst<br />

Auferstehungskirche Lonsingen<br />

Mo. 06.04.<strong>2015</strong><br />

Eierschießen<br />

St. Johanner Schützenvereine,<br />

Schützenhäuser Würtingen, Bleichstetten,<br />

Gächingen, Ohnastetten<br />

Sa. 11.04.<strong>2015</strong><br />

Frühjahrskonzert<br />

Musikverein Dapfen, Sternberghalle<br />

So. 12.04.<strong>2015</strong><br />

Frühjahrsfest Seestüble<br />

AV Gomadingen, Seestüble<br />

Mo. 13.04.<strong>2015</strong><br />

Krämermarkt<br />

Gemeinde St. Johann, Ortsmitte Gächingen<br />

Fr. 17.04.<strong>2015</strong><br />

Candle-Light-Dinner<br />

Ev. Kirchengemeinden <strong>Kispel</strong>,<br />

Kommohaus Würtingen<br />

Sa. 18.04.<strong>2015</strong><br />

Konzert<br />

Musikverein Upfingen,<br />

Gemeindehalle Würtingen<br />

So. 19.04.<strong>2015</strong><br />

Weißwurstfrühstück<br />

Musikverein Würtingen,<br />

"Treff"-Parkplatz Würtingen<br />

Do. 30.04.<strong>2015</strong><br />

Maihock<br />

AV Dapfen<br />

Do. 30.04.<strong>2015</strong><br />

Maibaumfest<br />

Freiw. Feuerwehr Sirchingen und<br />

Sirchinger Vereine, DGH Vorplatz<br />

Do. 30.04.<strong>2015</strong><br />

Maifeier<br />

AV Gomadingen<br />

Do. 30.04.<strong>2015</strong><br />

Maibaumaufstellen<br />

St. Johanner Vereine,<br />

alle St. Johanner Ortsteile<br />

Mai<br />

Fr. 01.05.<strong>2015</strong><br />

Dorfplatzhock<br />

Festgemeinschaft Dapfener Schlachtfest,<br />

am Schuppen<br />

Do. 07.05.<strong>2015</strong><br />

Treff für Jung und Alt<br />

Gemeindebücherei Sirchingen<br />

Sa. 09.05.<strong>2015</strong><br />

Tag des offenen Backhauses<br />

Arbeitskreis Backhaus / Gemeinde St.<br />

Johann, St. Johanner Backhäuser<br />

Do. 07.05.<strong>2015</strong> – So. 10.05.<strong>2015</strong><br />

Internationale Marbacher Vielseitigkeit<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach,<br />

Gestütshof<br />

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wieder unter den besten ausgezeichnet mit 3 Goldmedaillen<br />

unter den 12 besten<br />

Metzgern Deutschlands<br />

12/2014<br />

und einem Pokal<br />

für die 3 besten Rohschinken<br />

09/2014<br />

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Filialen:<br />

Markthalle Reutlingen | Münsingen<br />

Würtingen | Bernloch | Mehrstetten<br />

26


So. 10.05.<strong>2015</strong><br />

Frühlingskonzert<br />

Musikschule St. Johann,<br />

Kommohaus Würtingen<br />

Mi. 13.05.<strong>2015</strong> – Do. 14.05.<strong>2015</strong><br />

Hammelessen<br />

Mittwoch: Tanz mit "Burn out"<br />

Donnerstag: Hammelessen<br />

Musikverein Upfingen, Festgelände<br />

"Eppenzill" Upfingen<br />

So. 07.06.<strong>2015</strong><br />

Meeting-Hock<br />

Jugendclub Meeting<br />

Sa. 13.06.<strong>2015</strong> – So. 14.06.<strong>2015</strong><br />

Gewerbeschau<br />

"St. Johanner Schaufenster"<br />

St. Johanner Betriebe / Gemeinde<br />

St. Johann / Touristikgemeinschaft<br />

St. Johann / Orga-Team, Zelt / Gemeindehalle<br />

Würtingen<br />

Sa. 27.06.<strong>2015</strong> – So. 28.06.<strong>2015</strong><br />

7. Oldtimertreffen<br />

Oldtimerfreunde St. Johann,<br />

Gemeindehalle Würtingen<br />

Sa. 20.06.<strong>2015</strong><br />

Sonnwendfeier<br />

SV Sirchingen, Sportplatz Steige<br />

Mi. 13.05.<strong>2015</strong><br />

Ausstellungseröffnung<br />

Museumsverein Klosterkirche Offenhausen<br />

e.V., Gestütsmuseum<br />

Do. 14.05.<strong>2015</strong><br />

Himmelfahrtsfest<br />

Musikverein Würtingen, Gemeindehalle<br />

Würtingen<br />

So. 17.05.<strong>2015</strong><br />

RSU Mixed-Turnier<br />

Sportverein Würtingen / Abt. Tennis,<br />

Tennisanlage Würtingen<br />

Mo. 25.05.<strong>2015</strong><br />

<strong>Kispel</strong>-Gottesdienst im Grünen<br />

Ev. Kirchengemeinden <strong>Kispel</strong>, Würtingen<br />

Juni<br />

Mo. 01.06.<strong>2015</strong><br />

Krämermarkt<br />

Gemeinde St. Johann, Ortsmitte Würtingen<br />

Fr. 12.06.<strong>2015</strong><br />

Führung mit Lesung: Gartenkrimi an der<br />

<strong>Lauter</strong>quelle ab 18:00 Uhr<br />

VHS Münsingen, Außenstelle Gomadingen,<br />

<strong>Lauter</strong>quelle / Klostergarten<br />

Sa. 13.06.<strong>2015</strong><br />

Schützenhaushock<br />

Schützenverein Würtingen, Schützenhaus<br />

So. 14.06.<strong>2015</strong><br />

Sommerfest<br />

Verein für Sport- und Gebrauchshunde<br />

Gomadingen e.V., Gomadingen<br />

Sa. 20.06.<strong>2015</strong><br />

Sonnwendfeier<br />

AV Dapfen<br />

Sa. 20.06.<strong>2015</strong><br />

Sonnwendfeier<br />

AV Gomadingen, Wolfstal<br />

So. 21.06.<strong>2015</strong><br />

10. Steps for Life<br />

(Benefizveranstaltung)<br />

HiP / Sportverein Würtingen,<br />

Gemeindehalle Würtingen<br />

So. 28.06.<strong>2015</strong><br />

Einweihung des "Kinderhauses" mit Jubiläumsfeier<br />

50 Jahre Sternbergschule<br />

Sternbergschule Gomadingen / Kindergarten<br />

Gomadingen, Sternberghalle<br />

Impressum<br />

Herausgeber,<br />

Layout & Gestaltung:<br />

thomasblank.com gmbh<br />

Erscheinungsweise:<br />

viermal im Jahr<br />

Telefon 07026 / 601 988 0<br />

post@thomasblank.com<br />

Redaktion:<br />

Patricia Kozjek<br />

Kerstin Dannath<br />

Simon Wagner<br />

Petra Zwerenz<br />

Peter Stotz<br />

Eva-Maria Pulvermüller<br />

Druck:<br />

Leibfarth & Schwarz<br />

GmbH & Co.KG<br />

72581 Dettingen/Erms<br />

Telefon 07123 / 9785-0<br />

kontakt@leibfarth-schwarz.de<br />

Allgemeine Hinweise:<br />

Die Inhalte wurden mit größter Sorgfalt erstellt (Stand<br />

3/<strong>2015</strong>). Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir für<br />

etwaige enthaltene Informationsfehler – einschließlich der<br />

angegebenen Internetlinks – keine Haftung übernehmen.<br />

Wir machen uns über die Inhalte der über die angegebenen<br />

Internetlinks erreichbaren Internetseiten Dritter nicht zu eigen.<br />

Die Angaben sollen nur den Zugriff auf weiter gehende<br />

Informationen ermöglichen. Nachdruck sowie Übernahme<br />

von Texten und Abbildungen (auch Teilen davon) nur nach<br />

vorheriger schriftlicher Zustimmung durch den Herausgeber.<br />

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