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Vortrag Dr. Elisabeth Presterl MBA

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Überprüfung der Aufbereitung von<br />

Medizinprodukten in Krankenanstalten<br />

im Rahmen der sanitären Aufsicht<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. <strong>Elisabeth</strong> <strong>Presterl</strong> <strong>MBA</strong><br />

Medizinische Universität Wien<br />

Klin. Inst. f. Krankenhaushygiene


Indirekte Übertragung durch MP<br />

Nicht sachgerecht aufbereitete und gelagerte Ohrtrichter<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

31.12.1985<br />

01.01.1986<br />

02.01.1986<br />

03.01.1986<br />

04.01.1986<br />

05.01.1986<br />

06.01.1986<br />

07.01.1986<br />

08.01.1986<br />

09.01.1986<br />

10.01.1986<br />

11.01.1986<br />

12.01.1986<br />

13.01.1986<br />

14.01.1986<br />

15.01.1986<br />

16.01.1986<br />

17.01.1986<br />

18.01.1986<br />

19.01.1986<br />

20.01.1986<br />

Cohen HA et al. Stethoscopes and otoscopes - a potential vector of infection. Fam Pract 1997;14:446-9


Wieder ein Blick in das MGP …<br />

• § 8. (1) Medizinprodukte müssen so ausgelegt und hergestellt<br />

sein, daß ihre Anwendung weder den klinischen Zustand<br />

oder die Sicherheit der Patienten noch die Sicherheit der<br />

Anwender oder <strong>Dr</strong>itter gefährdet, wenn sie unter den<br />

vorgesehenen Bedingungen und zu den vorgesehenen<br />

Zwecken eingesetzt werden.<br />

• § 15. (2) Medizinprodukte dürfen nur dann mit der CE-<br />

Kennzeichnung versehen werden, wenn sie 1. die<br />

grundlegenden Anforderungen im Sinne der §§ 8 und 9 und<br />

einer Verordnung nach § 10 erfüllen.


Hygiene und Medizinprodukte<br />

• Mit Krankheitserregern kontaminierte<br />

Medizinprodukte können die Ursache von<br />

nosokomialen Infektionen sein.<br />

• Handelt es sich um wiederverwendbare MP,<br />

müssen vor Anwendung am nächsten<br />

Patienten Maßnahmen getroffen werden,<br />

damit Krankheitserreger nicht übertragen<br />

werden können.<br />

• Reinigung / Desinfektion / Sterilisation


Anforderung an Aufbereitung<br />

• Schutz von<br />

– Patienten<br />

– Anwendern<br />

– <strong>Dr</strong>itten<br />

• Grenzen der Aufbereitungsverfahren<br />

• Gewährleistung der bewährten<br />

Aufbereitungsverfahren stets in hoher und<br />

nachweisbarer Qualität


„Aufbereitung“<br />

• Sachgerechtes Vorbereiten<br />

– Vorbehandeln, Sammeln, Vorreinigen, Zerlegen,<br />

sicherer Transport<br />

• Reinigung/Desinfektion/Spülung/Trocknung<br />

• Prüfung auf Sauberkeit und Unversehrtheit –<br />

Identifikation<br />

• Pflege und Instandhaltung<br />

• Funktionsprüfung<br />

• Kennzeichnung<br />

• Verpacken und Sterilisation


Aufbereitung des MP 1<br />

• Abstimmung der Einzelschritte der<br />

Aufbereitung an<br />

– Das Medizinprodukt<br />

– Vorausgegangene Aufbereitung<br />

– Vorausgegangene und nachfolgende Verwendung<br />

des MP<br />

• Validierte Verfahren mit stets<br />

nachvollziehbarem Erfolg (Dokumentation)


Aufbereitung des MP 2<br />

• Stete Erfüllung der Anforderungen –<br />

Qualitätsmanagementsystem<br />

– Innerbetriebliche Organisation und Zuständigkeit<br />

für alle Schritte der Aufbereitung regeln und<br />

dokumentieren<br />

• Anerkannte Regeln der Technik<br />

• Stand der Wissenschaft und Technik<br />

– Normen !


• Risikobewertung und Einstufung des<br />

aufzubereitenden MPs<br />

• Berücksichtigung der Hersteller-Angaben<br />

– DIN EN ISO 17664<br />

• Ob<br />

• Wie oft<br />

• Welches Verfahren ?<br />

• Unter welchen Bedingungen<br />

– Räumlichkeiten, Ausbildung, rgm. Weiterbildung


Medizinproduktegesetz (MPG)<br />

• § 9. (1) Jedem Medizinprodukt sind Informationen<br />

beizugeben, die unter Berücksichtigung des<br />

Ausbildungs- und Kenntnisstandes des vorgesehenen<br />

Anwenderkreises für die sichere Anwendung des<br />

Medizinproduktes erforderlich sind. Diese<br />

Informationen müssen aus Angaben in der<br />

Kennzeichnung und nach Maßgabe des Abs. 3<br />

solchen in der Gebrauchsanweisung bestehen.


Einteilung von MP<br />

• Unkritische MP<br />

– Berührung mit intakter Haut<br />

• Semikritische MP<br />

– Berührung mit Schleimhaut und krankhaft veränderter<br />

Haut<br />

• Kritische MP<br />

– Anwendung von Blut/-produkten, sterilen<br />

Arzneimittel, MP die Haut und SH durchdringen,<br />

Kontakt mit Blut, inneren Geweben und Organen,<br />

einschließlich Wunden


• Semikritische und kritische MP<br />

– Gruppe A: keine besonderen Anforderungen<br />

– Gruppe B: erhöhte Anforderungen<br />

• Z.B. Effektivität der Reinigung nicht durch Inspektion<br />

beurteilbar (enge Lumina), spez.<br />

Materialeigenschaften, Transport , …<br />

• Kritische MP<br />

– Gruppe C: besonders hohe Anforderungen


Kritische MP Gruppe C: besonders hohe<br />

Anforderungen<br />

• [Thermostabil (z.B. 134°C dampfsterilisierbar)]<br />

• Thermolabil (nicht dampfsterilisierbar)


Kritische MP Gruppe C:<br />

EXTERNE QUALITÄTSKONTROLLE WEIL<br />

• Besonders hohe Anforderungen an die nur<br />

verfahrenstechnisch sicherzustellende stete<br />

Gewährleistung der Reinigungsleistung<br />

• Grenzen der zum Einsatz kommenden<br />

Sterilisationsverfahren<br />

• Notwendigkeit bes. regelmäßiger zu<br />

gewährleistender Anforderungen, um die<br />

Effektivität sicherzustellen


Aufbereitung von MP<br />

• Die Aufbereitung von MP (Reinigung (ggF.) Desinfektion (ggF.)<br />

Sterilisation) muss innerhalb der vom Hersteller vorgesehenen<br />

Anwendungsbeschränkungen erfolgen.<br />

• Der Hersteller muss dem Anwender einschlägigen Hinweise zum Betrieb<br />

(einschl. Aufbereitung) benennen.<br />

• daraus leitet sinngemäß* aber ab, dass<br />

1. der Anwender die Aufbereitung von Medizinprodukten gemäß den<br />

Anweisungen des Herstellers befolgen soll.<br />

2. der Hersteller von Medizinprodukten dem Anwender klare,<br />

nachvollziehbare Anweisungen für die Aufbereitung von<br />

Medizinprodukten liefern muss.<br />

* BGBL II 70-2007 MPBV 4, Abs. 3 Zi. 3<br />

Die Einweisungen gemäß Abs. 1 haben Informationen zu enthalten über: (3) die sachgemäße<br />

Aufbereitung, Auf- und Umrüstung, und zulässige Gerätekombinationen


Validierung der Aufbereitungsverfahren<br />

• Validierung definiert die Parameter, die<br />

erforderlich sind zu beweisen, dass der<br />

jeweilige Einzelschritt der Aufbereitung in<br />

einer Form durchlaufen wurde , die die<br />

Erzielung der jeweils vorgebenen Spezifikation<br />

garantiert.


Validierung der Aufbereitungsverfahren<br />

• Designparameter für die Erfüllung der<br />

technisch-funktionellen Sicherheit (Eignung<br />

des Verfahrens für das MP)<br />

• Parameter zur Gewährleistung der effektiven<br />

Reinigung, Desinfektion und Sterilisation


Validierung der Aufbereitungsverfahren<br />

• Risikobewertung des MP<br />

• Regeln der Technik<br />

– Normen<br />

• Stand der Wissenschaft<br />

– Richtlinien, Empfehlungen von anerkannten<br />

Institutionen und Gesellschaften<br />

– Produktchargen<br />

– Produkttypen oder Prüfmodelle


Validierung der Sterilisationverfahren<br />

• Rückstandlose Reinigung als Voraussetzung<br />

– Maschinell<br />

• Verfahrenstechnische Sicherstellung der wichtigen<br />

Parameter<br />

• Überwachung, Kontroll- und Warnsysteme<br />

– Manuell: Standardarbeitsanweisung und mit den<br />

auf Wirksamkeit geprüften, auf das MP<br />

abgestimmten Mittel und Verfahren


Qualitätssicherung<br />

• Qualitätsmanagement<br />

– Das QM-System sollte durch eine akkreditierte<br />

Stelle nach DIN EN 13488 zertifiziert sein<br />

• Prüfberichte<br />

• Validierungsprotokolle von akkreditierten<br />

Laboratorien


Qualität der maschinellen Aufbereitung<br />

(Reinigung/Desinfektion, Sterilisation)<br />

• Inbetriebnahmeprüfung<br />

• Tägliche Routinekontrollen<br />

• Chargenbezogene Routinekontrollen<br />

• Messtechnische Überwachung und Prüfung<br />

der Verfahrensparameter<br />

– Ergeben sich aus dem Validierungsprotokoll festgelegten<br />

Parameter<br />

• Periodische Prüfungen


Aufbereitung von MP<br />

• Die Aufbereitung von MP (Reinigung (ggF.) Desinfektion (ggF.)<br />

Sterilisation) muss innerhalb der vom Hersteller vorgesehenen<br />

Anwendungsbeschränkungen erfolgen.<br />

• Der Hersteller muss dem Anwender einschlägigen Hinweise zum Betrieb<br />

(einschl. Aufbereitung) benennen.<br />

• daraus leitet sinngemäß* aber ab, dass<br />

1. der Anwender die Aufbereitung von Medizinprodukten gemäß den<br />

Anweisungen des Herstellers befolgen soll.<br />

2. der Hersteller von Medizinprodukten dem Anwender klare,<br />

nachvollziehbare Anweisungen für die Aufbereitung von<br />

Medizinprodukten liefern muss.<br />

* BGBL II 70-2007 MPBV 4, Abs. 3 Zi. 3<br />

Die Einweisungen gemäß Abs. 1 haben Informationen zu enthalten über: (3) die sachgemäße<br />

Aufbereitung, Auf- und Umrüstung, und zulässige Gerätekombinationen


Durchführung der Aufbereitung -<br />

Kontrollmöglichkeiten<br />

• Sachgerechtes Vorbereiten<br />

– Vorbehandeln, Sammeln, Vorreinigen, Zerlegen, sicherer<br />

Transport<br />

• Reinigung/Desinfektion/Spülung/Trocknung<br />

• Prüfung auf Sauberkeit und Unversehrtheit –<br />

Identifikation<br />

• Pflege und Instandhaltung<br />

• Funktionsprüfung<br />

• Kennzeichnung<br />

• Verpacken und Sterilisation<br />

– Freigabe des MP zur erneuten Anwendung


Desinfektion<br />

• Desinfektionsmittel müssen nachweislich<br />

bakterizid, fungizid und viruzid sind<br />

– Anwendung lt. Listungen von ÖGHMP oder VAH<br />

– Thermische Verfahren<br />

• Chemothermische Verfahren<br />

– Chemische Verfahren<br />

• Reinigung und Desinfektionsmaschinen<br />

– Fachgutachten von Hersteller


Prüfung der technisch-funktionellen Sicherheit<br />

• Gewährleistung durch den Betreiber<br />

• Pflege- und Instandhaltungmaßnahmen<br />

• Technisch- funktionelle Prüfungen<br />

– Abh.vom Medizinprodukt<br />

• Einflüsse des Aufbereitungsverfahren auf die<br />

Materialeigenschaft<br />

– Herstellerangaben (Prüfungen – Zielgrößen)


Überwachung der Sterilisation<br />

• Entsprechend Normen<br />

• Bei MP der Kategorie „Kritisch C“<br />

– Leistungsgrenzen definieren und dokumentieren<br />

– Entsprechend der Anwendung zu bewerten


Kennzeichnung 1<br />

• Bezeichnung des MP – nutzungsrelevante<br />

Identifikation<br />

• Freigabeentscheidung – Prozessindikatoren<br />

• Zeitpunkt und Art des verwendeten<br />

Sterilisationsverfahren (Chargenbezeichnung,<br />

Sterilisierdatum)<br />

• Verfallsdatum (ggf.)<br />

• Sterilgutlagerfrist


Kennzeichnung 2<br />

• MP der Kategorie „Kritisch C“<br />

– Hinweise zur technisch-funktionellen Prüfung und<br />

Sicherheit, Warnhinweise, Rückverfolgbarkeit<br />

– Anzahl und Art der durchgeführten<br />

Aufbereitungen<br />

• Bei Aufbereitung durch <strong>Dr</strong>itte<br />

– Name und Anschrift des Unternehmens


Freigabe zur Anwendung<br />

• Durchführung und Dokumentation der täglichen<br />

Routineprüfungen<br />

• Überprüfung und Dokumentation des korrekten<br />

Prozessverlaufes<br />

• Überprüfung der Verpackung<br />

• Überprüfung der Kennzeichnung<br />

– Nennung der zur Freigabe berechtigten<br />

Personen - schriftlich


Dokumentation


Hygiene Bewertung<br />

1. Nicht-aufzubereitendes Einmalprodukt oder wiederaufbereitbares MP?<br />

2. Liegen Herstellerangaben zu Verwendungszweck und Aufbereitung vor?<br />

3. Liegt Risikoklassifizierung gem. RKI (unkritisch / semi-kritisch A, B / kritisch A, B,<br />

C) vor?<br />

4. Kann MP leicht gereinigt werden, oder unter erhöhten Mühen?<br />

5. Werden vom Hersteller zur Reinigung und Desinfektion Mittel benannt, die über<br />

eine glaubhafte Auslobung hinsichtlich ihrer antimikrobiellen Wirksamkeit (z.B.<br />

Listung im Expertisenverzeichnis der ÖGHMP, Verzeichnis des VAH; oder Vorlage<br />

von mindestens durch 2 unabhängige Prüflaboratorien durchgeführten<br />

Untersuchungen) verfügen?<br />

6. Werden Desinfektions- und validierte Sterilisationsverfahren genannt, die mit<br />

Mitteln und Geräten im Haus so durchgeführt und organisiert werden können,<br />

dass der Erfolg dieser Verfahren nachvollziehbar gewährleistet ist und die<br />

Sicherheit und Gesundheit von Patienten, Anwendern oder <strong>Dr</strong>itten nicht<br />

gefährdet wird?


Checkliste Investionsgüter<br />

Die aktuelle Checkliste für<br />

Anbieter wird von der<br />

Abteilung Medizintechnik<br />

der Technischen Direktion<br />

AKH Wien (TMT) auf<br />

Anfrage ausgegeben.


Beispiel – Validierung und Überwachung von<br />

maschineller Reinigungs-Desinfektionsverfahren für<br />

flexible Endoskope<br />

• Funktionsbeurteilung<br />

– Prüfung der Reinigungswirkung<br />

– Mikrobiologische Prüfung der Desinfektionsleistung<br />

– Thermoelektrische Prüfung des Temperaturverlaufes in allen<br />

Zyklusschritten<br />

– Thermoelektrische Prüfung des Eigendesinfektionszyklus<br />

– Prüfung der Dosiergenauigkeit<br />

– Chemisch/physikalische bzw. mikrobiol. Prüfung der Betriebsmittel<br />

– Chemisch/physikalische bzw. mikrobiol. Prüfung der Spülwasserqualität<br />

• Leistungbeurteilung<br />

– Prüfung der Reinigung Desinfektionswirkung an vor<br />

Ort verwendeten Endoskopen


Konkret: RL 6 der MA15 – Überprüfung von<br />

Reinigungs- und Desinfektionsgeräten (RDG)<br />

• Betrifft:<br />

– Instrumenten- und Anästesiewaschmaschinen<br />

– Endoskopwaschmaschinen<br />

– Schüsselspülen<br />

– Geschirrspülmaschinen<br />

• Verantwortlichkeit: Leitung der Einrichtung – für die<br />

Betrauung geeigneter Institutionen und Personen,<br />

Kontrolle durch von der Sanitätsbehörde<br />

anerkannten Sachverständigen für Hygiene<br />

• Basis: Empfehlung der ÖGSV


Konkret: RL 6 der MA15 – Überprüfung von<br />

Reinigungs- und Desinfektionsgeräten (RDG)<br />

• Geprüft werden:<br />

– Reinigungs – und Desinfektionsleistung<br />

• Wann:<br />

– Bei Inbetriebnahme<br />

– Mindestens 1 x /Jahr<br />

– Bei Zweifel an der Funktionstüchtigkeit


Konkret: RL 6 der MA15 – Überprüfung von<br />

Reinigungs- und Desinfektionsgeräten (RDG)<br />

• Beispiel für Richtwerte für die<br />

Desinfektionswirkung bei thermischen Verfahren:<br />

– Instrumenten- und Anästhesiemaschinen<br />

• Temperatur des Spülgutes mind. 90° über 5 Min (A0-Wert<br />

3000)<br />

– Schüsselspülen<br />

• Temperatur des Spülgutes mind. 80° über 3 Min (A0-Wert<br />

180)<br />

– Geschirrspülmaschinen<br />

• Temperatur des Spülgutes mind. 80° über 30 Sek oder mind.<br />

85° über 10 Sek. (A0-Wert 30)


Konkret: RL 6 der MA15 – Richtilinie zur<br />

Aufbereitung von Endoskopen 15a<br />

• Basis MPG<br />

– Einteilung der Endoskope (steril oder<br />

Gastrointestinal/Respirationstrakt)<br />

• Desinfektionsverfahren<br />

– Dzt. (Nov. 2011) Stand der Technik ist die maschinelle<br />

chemothermische Desinfektion für flexible Endoskope<br />

• 60° mit geeigneten Desinfektionsmittel<br />

• Nur Verfahren, die produktseitig durch europäische Zulassungen (CE)<br />

abgedeckt sind<br />

– Halbautomatische oder automatische rein chemische<br />

Desinfektion<br />

• Unsicher, weil nicht validierbar<br />

– Manuelle Aufbereitung<br />

• Nur im Notfall


Konkret: RL 6 der MA15 – Richtilinie zur<br />

Aufbereitung von Endoskopen 15a<br />

• Vorliegen von Standardanweisung (SAA=SOP)<br />

– Inhalt:<br />

• ArbeitnehmerInnenschutz<br />

• Vorreinigung, Geräteschutz, … (siehe MPG)<br />

• Lagerung der aufbereiteten Endoskope<br />

• Vorgehen bei Verwendungspause<br />

• Aufbereitung von Endoskop-Zusatzgeräten<br />

• Organisatorische Voraussetzungen<br />

– Rein – unrein<br />

– zeitlich (Zeitbudget 40 Min. mind.)<br />

– Personen


Konkret: RL 6 der MA15 – Richtilinie zur<br />

Aufbereitung von Endoskopen 15a<br />

• Überprüfung der Endoskopaufbereitung<br />

– Quantitative und qualitative mikrobiologische<br />

Untersuchung der Spülflüssigkeiten und des<br />

Spülkanales 1 x /Jahr<br />

– Bei Duodenoskopen: Tupferabstrich des<br />

Albarranhebels<br />

– Dokumentation (10 Jahre)


Literatur<br />

• Anforderung an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinproduktion,<br />

Bundesgesetzbl-Gesundheitsforsch-Gesundheitsschutz 2001;44:1115-<br />

1226 – RKI<br />

• Überprüfung von Reinigungs- und Desinfektionsgeräten – Arbeitskreis für<br />

Hygiene in Gesundheitseinrichtungen des Magistrats der Stadt Wien –<br />

MA15 – Gesundheitsdienst der Stadt Wien<br />

• Richtlinie zur Aufbereitung von Endoskopen – Arbeitskreis für Hygiene in<br />

Gesundheitseinrichtungen des Magistrats der Stadt Wien – MA15 –<br />

Gesundheitsdienst der Stadt Wien<br />

• Österr. Gesellschaft für Sterilgutversorgung, Leitlinie Nr. 04a, Okt. 2010,<br />

Anhang 1 zur Leitlinie für die Prüfung, Validierung und Überwachung von<br />

maschinellen Reinigungs- Desinfektionsverfahren für flexible Endoskope

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