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vielfalt des tanzes - Integrativer Tanz

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Im tanzenden Kreis<br />

die eigene<br />

Mitte finden<br />

Diese Tänze - inmitten <strong>des</strong> gesellschaftlichen<br />

Lebens der Völker entstanden - vermitteln<br />

Lebensfreude, Lust an der Bewegung,<br />

den Reiz <strong>des</strong> Kontaktes, aber auch Innigkeit<br />

und manchmal einen Hauch von Schwermut.<br />

Gerade die Balkantänze sind für uns<br />

oft faszinierend in ihrer Dynamik, in der<br />

Vielfalt ihrer Rhythmen und Melodien und<br />

vor allem in der Ganzheit ihrer Bewegungsformen.<br />

Die Aneignung dieser <strong>Tanz</strong>formen<br />

erfolgt nicht in Orientierung<br />

an der korrekten äußeren<br />

Form, sondern im Kontakt<br />

zur eigenen Bewe gungsempfin<br />

dung, zu inneren Bildern,<br />

Schwingungen und persönlicher<br />

Resonanz in der Bewegung.<br />

Methodisch regen Geschichten, Imaginationen,<br />

Bewegungsübungen, szenische Elemente,<br />

Malen und Formen, sowie Improvisationen<br />

diesen Prozess an. Die Analyse der<br />

jeweiligen <strong>Tanz</strong>form auf ihre musikalischrhythmische,<br />

räumliche und kommunikative<br />

Struktur und die „szenische“ Anpassung an<br />

die jeweilige gruppenpädagogische Situation<br />

sind in Verbindung mit dem Repertoire<br />

von verschiedenen <strong>Tanz</strong>formen wichtiges<br />

Werkzeug <strong>des</strong>/der <strong>Tanz</strong>pädagogen/in.<br />

Mit den vielfältigen Kontaktmöglichkeiten im <strong>Tanz</strong> experimentieren<br />

Meditations- und Ritualtänze<br />

Die stetige Wiederholung sehr einfacher<br />

Schritte und Symbolbewegungen zu ruhiger<br />

Musik kann bei Meditationstänzen zu einem<br />

tiefen meditativen Erleben und zu berührenden<br />

Erfahrungen führen. Gut eingebettet in<br />

eine thematische und personzentrierte Arbeit<br />

wirken diese Tänze in einer ganz besonders<br />

behutsamen Art der Selbsterfahrung<br />

stabilisierend, aufbauend und<br />

auch heilend. Mit der Verdichtung<br />

persönlicher Themen in Ritualtänzen<br />

oder selbstgestalteten<br />

<strong>Tanz</strong>ritualen können auch<br />

ohne konfliktzentrierte Selbsterfahrung<br />

Tiefenschichten der<br />

Persönlichkeit berührt und als<br />

Kraftquelle für den Alltag nutzbar<br />

gemacht werden.<br />

Weitere gruppenorientierte<br />

<strong>Tanz</strong>formen<br />

In den Spezial- und Impulsseminaren werden<br />

weitere gruppenzentrierte <strong>Tanz</strong>formen angeboten:<br />

Afro/Samba/Salsa, Bauchtanz, Kindertänze,<br />

<strong>Tanz</strong>formen für Jugendliche und anderes<br />

mehr (siehe aktuelle Prospekte).<br />

2. <strong>Tanz</strong>improvisation<br />

und Bewegungsgestaltung<br />

<strong>Tanz</strong> ist eine der ältesten Kulturformen<br />

überhaupt. Immer schon haben<br />

Menschen in Musik und <strong>Tanz</strong> gemeinsam<br />

ihre Lebenssituation<br />

zum Ausdruck gebracht und<br />

damit auch besser bewältigt.<br />

Die Arbeit, die Liebe, die Lebenslust,<br />

aber auch Kampf,<br />

Krankheit und Tod waren die<br />

Themen der Tänze. In Lied und<br />

<strong>Tanz</strong> fand das Leben nochmals<br />

statt, in einer symbolisch-rituellen<br />

Reinszenierung.<br />

Die integrative <strong>Tanz</strong>pädagogik bietet zahlreiche<br />

Wege an, diese psychohygienische<br />

und heilsame Funktion <strong>des</strong> <strong>Tanz</strong>es in zeitgemäßer<br />

Form wieder zu entdecken und zu<br />

beleben: vom Gestalten eigener <strong>Tanz</strong>formen<br />

und <strong>Tanz</strong>rituale über vielfältige Anregungen<br />

zur freien Improvisation bis zur gemeinsamen<br />

Bewegungsgestaltung oder Soloperformance.<br />

Es ist ein wesentliches Ziel der integrativen<br />

<strong>Tanz</strong>pädagogik, <strong>Tanz</strong> als Ausdruckmittel<br />

und Lebenselement in die Alltagskultur von<br />

Familie, Freun<strong>des</strong>kreis, Schule etc. zu integrieren.<br />

Die hohen Anforderungen <strong>des</strong> künstlerischen<br />

<strong>Tanz</strong>es an Körperbau und -training<br />

haben jedoch beim Normalbürger massive<br />

Hemmschwellen vor persönlichem tänzerischem<br />

Ausdruck aufgebaut. So bleibt <strong>Tanz</strong>improvisation<br />

und -gestaltung meist nur<br />

einer kleinen Gruppe von speziell Interessierten<br />

vorbehalten.<br />

Deshalb bietet die integrative <strong>Tanz</strong>pädagogik<br />

methodische Wege an, über einfache<br />

und an Lebensthemen anknüpfende<br />

Bewegungsimpulse<br />

auch „untänzerische“ Menschen<br />

an <strong>Tanz</strong>improvisation<br />

und Bewegungsgestaltung<br />

heranzuführen. Lust am kreativen<br />

Bewegen entwickelt<br />

sich vor allem in einer wohlwollenden<br />

Gruppenatmosphäre<br />

und durch gut dosierte Impulse und<br />

Anregungen. Diese sollen neugierig machen,<br />

herausfordern, aber nicht überfordern.<br />

Mit Hilfe von Musik, Geschichten, Themenvorgaben,<br />

Intermediärobjekten oder Masken<br />

werden auf vielfältige Art und Weise<br />

Einzel-, Paar- und Gruppenimprovisationen<br />

angeregt. Der Improvisation folgen sowohl<br />

emotionale Aufarbeitung als auch choreografische<br />

Verdichtung <strong>des</strong> Improvisationsmaterials.<br />

Bei der choreographischen Formgebung<br />

stehen auch hier Erlebnis/Ergebnis-<br />

Ausgewogenheit und<br />

Anwendbarkeit in<br />

der Praxis gegenüber<br />

gestalterischer<br />

Perfektion<br />

im Vordergrund.<br />

8<br />

Die Formen der Bewegungsgestaltung reichen vom einfachen<br />

Tänze-Erfinden bis zum Bewegungs- und <strong>Tanz</strong>theater

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