Schallschutz – eine Investition in die Zukunft der Bahn
Schallschutz – eine Investition in die Zukunft der Bahn
Schallschutz – eine Investition in die Zukunft der Bahn
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die Begrünung ist <strong>e<strong>in</strong>e</strong><br />
Variante, <strong>Schallschutz</strong>wände<br />
optimal<br />
<strong>in</strong> das Stadtbild e<strong>in</strong>zubetten<br />
Hierbei handelt es sich um schalltechnische<br />
Verbesserungen an Gebäuden <strong>–</strong><br />
also am Ort, wo <strong>die</strong> Schallwellen e<strong>in</strong>wirken.<br />
Für den Schutz <strong>der</strong> Innenräume<br />
ist neben dem E<strong>in</strong>bau von <strong>Schallschutz</strong>fenstern<br />
<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit schalldämmenden<br />
Lüftern <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen auch <strong>e<strong>in</strong>e</strong><br />
Dämmung von Außenwänden und<br />
Dächern möglich. Während <strong>die</strong> aktiven<br />
Maßnahmen <strong>die</strong> Außenbereiche und<br />
Innenräume schützen, können passive<br />
Maßnahmen <strong>die</strong> E<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong><br />
Grenzwerte <strong>in</strong> Wohn- und Schlafräumen<br />
garantieren. Die erfor<strong>der</strong>liche <strong>Schallschutz</strong>klasse<br />
für e<strong>in</strong> <strong>Schallschutz</strong>fenster<br />
Ablauf <strong>e<strong>in</strong>e</strong>s Planfeststellungsverfahrens<br />
wird ausgehend vom Beurteilungspegel<br />
nach <strong>der</strong> 24. Bundes-Immissionsschutzverordnung<br />
berechnet. In <strong>der</strong> Praxis<br />
wägen <strong>die</strong> Planer <strong>e<strong>in</strong>e</strong> s<strong>in</strong>nvolle Komb<strong>in</strong>ation<br />
bei<strong>der</strong> Möglichkeiten ab. Der<br />
breite Gestaltungsspielraum bei <strong>der</strong><br />
Wahl <strong>der</strong> richtigen Schutzmittel bewegt<br />
sich dabei im Spannungsfeld zwischen<br />
vorgegebenen Auflagen <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
und <strong>in</strong>dividuellen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Anwohner und Geme<strong>in</strong>den.<br />
Hier gilt es häufig <strong>die</strong> verschiedenen<br />
Interessen zu berücksichtigen und<br />
s<strong>in</strong>nvolle Kompromisse zu f<strong>in</strong>den.<br />
DB AG (Vorhabenträger<strong>in</strong>) erstellt Unterlagen für den<br />
Planfeststellungsantrag<br />
Antrag wird beim Eisenbahn-Bundesamt e<strong>in</strong>gereicht<br />
(= Beg<strong>in</strong>n des Verfahrens)<br />
Anhörungsverfahren durch <strong>die</strong> zuständige Behörde<br />
(Regierungspräsidium o<strong>der</strong> Bezirksregierung)<br />
Öffentliche Auslegung <strong>der</strong> Unterlagen für <strong>e<strong>in</strong>e</strong>n Monat<br />
Ggf. schriftliche E<strong>in</strong>wendungen betroffener Bürger<br />
(bis zu zwei Wochen nach Auslegung)<br />
Stellungnahme von Fachbehörden und Trägern öffentlicher<br />
Belange<br />
Stellungnahme <strong>der</strong> DB AG<br />
Anhörungsterm<strong>in</strong> mit E<strong>in</strong>wen<strong>der</strong>n, Fachbehörden, Trägern<br />
öffentlicher Belange, DB AG<br />
Abschlussbericht <strong>der</strong> Anhörungsbehörde<br />
Eisenbahn-Bundesamt prüft alle Sachverhalte<br />
Eisenbahn-Bundesamt erlässt Planfeststellungsbeschluss<br />
(Zustellung und Offenlage <strong>der</strong> Unterlagen bei <strong>der</strong> Anhörungsbehörde)<br />
BüG <strong>–</strong> das „Beson<strong>der</strong>s<br />
überwachte Gleis“<br />
Der Schienenmessund<br />
-schleifzug<br />
kontrolliert regelmäßig<br />
den Zustand des<br />
<strong>Schallschutz</strong>wände<br />
„Beson<strong>der</strong>s überwachten<br />
Gleises“<br />
Wichtige Voraussetzung zur Lärmvermeidung<br />
an <strong>der</strong> Quelle ist <strong>e<strong>in</strong>e</strong> glatte<br />
Oberfläche <strong>der</strong> Schienen. Als weitere<br />
<strong>Schallschutz</strong>maßnahme gilt daher das<br />
„Beson<strong>der</strong>s überwachte Gleis“ (BüG).<br />
Beim Eisenbahnbetrieb entstehen<br />
Unebenheiten (Riffel) auf <strong>der</strong> Fahrfläche,<br />
<strong>die</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Folge Geräusche produzieren.<br />
Damit <strong>die</strong>se Unebenheiten <strong>e<strong>in</strong>e</strong> def<strong>in</strong>ierte<br />
Riffeltiefe nicht überschreiten,<br />
kontrolliert e<strong>in</strong> Schienenmesszug regelmäßig<br />
<strong>die</strong> Schienenoberflächen auf ihren<br />
akustischen Zustand. Überschreiten<br />
<strong>die</strong> Schallpegel <strong>die</strong> Vorgaben, wird <strong>die</strong><br />
Oberfläche <strong>der</strong> Schienen <strong>in</strong>nerhalb von<br />
zwei Monaten geschliffen. Mit <strong>e<strong>in</strong>e</strong>m<br />
seit 2004 zur Verfügung stehenden<br />
Riffelmessgerät können <strong>die</strong> Schienen<br />
unmittelbar nach dem Schleifen geprüft<br />
werden. Das BüG erzielt <strong>e<strong>in</strong>e</strong> dauerhafte<br />
Lärmreduktion von 3 dB (A), <strong>die</strong> vom<br />
Eisenbahn-Bundesamt anerkannt und<br />
als Abschlag bei <strong>der</strong> Schallberechnung<br />
angesetzt werden kann. Durch den E<strong>in</strong>satz<br />
des BüG kann <strong>die</strong> Höhe <strong>der</strong> <strong>Schallschutz</strong>wände<br />
und damit <strong>der</strong>en Kosten<br />
reduziert werden. Insbeson<strong>der</strong>e dort,<br />
wo städtebauliche o<strong>der</strong> wirtschaftliche<br />
Gründe hohe Wände verbieten, kann<br />
das BüG <strong>die</strong> Überschreitung von<br />
Immissionsgrenzwerten verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />
23