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Landkreisbuch Regen: Blick ins Arberland

Im Jahr 2015 ist das Imagebuch Blick ins Arberland erschienen. Es stellt den Landkreis Regen in verschiedenen Kategorien in Wort und Bild vor

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Natur<br />

Nationalpark<br />

87<br />

Steckbrief<br />

Nationalpark in Zahlen<br />

Natur Natur sein lassen<br />

Ältester Nationalpark Deutschlands, 1970<br />

eröffnet<br />

Eigentümer: Freistaat Bayern<br />

Fläche: 24 222 Hektar (13 229 Hektar bei<br />

Gründung, Erweiterung 1997)<br />

Lage: rund 15 Kilometer nordöstlich von<br />

<strong>Regen</strong> und 50 Kilometer nordöstlich von<br />

Passau<br />

Höchste Gipfel: Großer Falkenstein (1315<br />

Meter), Lusen (1373 Meter) und Großer Rachel<br />

(1453 Meter)<br />

Naturausstattung: 99 Prozent der Fläche<br />

sind Wälder, ein Prozent offene Hochmoore<br />

(Filze) und historische Waldweiden<br />

(Schachten)<br />

Aufgaben: Naturschutz durch Prozessschutz,<br />

Forschung, Bildung und Erholung<br />

Besucherzahl: über eine Million pro Jahr<br />

F<br />

ür den Naturschutz im Freistaat Bayern ist der Nationalpark Bayerischer<br />

Wald ein bedeutendes „Leuchtturm-Projekt“: Als Deutschlands<br />

ältester Nationalpark ist er bundesweit nicht nur der bekannteste; mit seiner<br />

schon vor über 40 Jahren geprägten Philosophie „Natur Natur sein lassen“ ist<br />

er auch Vorreiter und Vorbild für viele andere Naturschutzprojekte dieser Größenordnung.<br />

Zusammen mit dem Nachbarnationalpark Šumava in Tschechien ist er das<br />

größte Waldschutzgebiet Europas, in dem sich Natur nach ihren ureigenen Gesetzen<br />

entwickeln darf. Dazu gehört beispielsweise, dass die natürlichen Prozesse<br />

des Werdens und Vergehens im Waldökosystem zugelassen werden und<br />

daher auch tote oder durch Windwurf gestürzte Bäume in ihrem natürlichen<br />

Umfeld verbleiben. So entsteht hier aus Wirtschaftswald von gestern ein Urwald<br />

von morgen mit ganz besonderen Waldbildern und einer einmaligen Artenvielfalt.<br />

Hier finden so seltene Tiere wie Luchs, Fischotter, Schwarzstorch, Auerhuhn<br />

oder Habichtskauz Rückzugsräume, wie es sie sonst kaum noch in<br />

Deutschland gibt.<br />

Diesen besonderen Wald hautnah zu erleben, Natur verstehen zu lernen, die<br />

Wildnis zu spüren – das sollten sich Naturbegeisterte auf gar keinen Fall entgehen<br />

lassen! Über 300 Kilometer markierter Wanderwege, rund 200 Kilometer<br />

Radwege sowie 80 Kilometer Loipen laden dazu ein, in die wilde Waldnatur<br />

des Nationalparks einzutauchen.<br />

Ein Besuch ist zu jeder Jahreszeit reizvoll: Der Sommer ist natürlich die<br />

Hochsaison im Nationalpark – nicht nur für Tiere und Pflanzen, sondern auch<br />

für Besucher. Aber gerade auch der Herbst mit oft spektakulären Laubfärbungen<br />

und klaren Tagen, die Fernblicke bis zu den Alpen erlauben, und der Winter<br />

mit seiner dick verschneiten Zauberwelt, die zum Langlaufen und<br />

Schneeschuhwandern einlädt, halten ungezählte besondere Erlebnisse bereit.<br />

Ein ganzjähriges Veranstaltungsprogramm mit vielen geführten Wanderungen<br />

und Radtouren erschließt Besuchern die Besonderheiten von Natur und Land-

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