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zwei Teile Platz genommen hat, der fühlt die Enge die in einem Cockpit herrscht. Daher stellt sich die Frage, was wird von dieser Kanzel gepredigt oder auf welchen Flug nimmt uns diese Arbeit mit. Beide Teile weisen keine mechanische Verbindung auf und stehen in einem Verhältnis zu-einander. Dieses Prinzip findet man auch in den früheren Arbeiten „Kampfkirchen“, wenn gleich hier zwei selbstständige Formen ineinander gesteckt werden, deren Wirken sich erst durch die Zweisamkeit entfaltet. Wenn wir jedoch die Tatsache berücksichtigen, dass Schuler genau seine Körpermaße für diese Skulptur verwendet hat, dann ist diese „Kanzel“ gleichsam „seine“ Kanzel. In anderen Worten, die Kanzel entspricht seinem Kopf. Und tatsächlich gleichen die zwei Kuben einem menschlichen Schädel mit geöffnetem Unterkiefer. Die „Kanzel“ ist ein erweitertes Organ, und dies in zweifacher Hinsicht. Zum einen ist die Erweiterung wörtlich zu fassen da der Schädel in einem bestimmten Maßstab vergrößert wurde, zum anderen ist es eine ideelle Expansion indem der Schädel abgetrennt vom Künstler existiert. Die „Kanzel“ ist somit ein Selbstportrait, eine Büste die im Inneren Platz für eine Person bietet. Es existiert eine Photographie in der Marco Schuler im unteren Teil der Arbeit sitzt. Der Künstler nimmt hier Platz im Inneren seines eigenen Kopfes. Es gleicht einer Reise zu und in sich Selbst und dies sind die Eigenheiten vieler Selbstportraits. Sie sind Auseinandersetzungen mit den Individuellen Wesenszügen und dem eigenen Wesen. Auch wenn wir in der Kanzel keine individuellen Wesenszüge von Marco Schuler wieder erkennen, so ist es durch den Sachverhalt der proportionalen Entsprechung zu seinen Körpermaßen ein Abbild seines Kopfes. WIR SIND NUR GAST AUF ERDEN Wenn wir nun zurück zu der eigentlichen Bedeutung einer Kanzel kommen, von der herab eine Predigt gehalten wird, dann wird klar, dass von dieser Kanzel nicht zu einer Gemeinde gesprochen wird, sondern zu sich selbst. In dieser Kanzel wir nicht anderen Menschen das Wort Gottes verkündigt als vielmehr dieses Wort in sich vernommen.. Es bleibt jedoch offen, ob sich aus diesem Vernehmen ein Gespräch mit sich selbst entwickelt in dem man mit sich als seinem Anderen spricht. ©Florian Walch, Dr. phil.
Marco Schuler Stipendien / Preise / Auszeichnungen 2004 Bayrischer Staatsförderpreis für Bildende Kunst 2003 Atelierstipendium der Merianstiftung Basel in Rotterdam Förderpreis der Stadt München 2002 DAAD-Projektstipendium, Los Angeles, USA 2001 Projektstipendium, Steiner Stiftung, München 1996 ZDF-Kleinplastikpreis Einzelausstellungen (Auswahl) 2004 Kunsthaus L6, Freiburg Rote Zelle, München Galerie Foth, Freiburg 2003 März, April, Mai 2003, Stichting Australis, Rotterdam 4x4 Galerie Charles Schumann, München 2002 Longham Gallery, South Normandie, Los Angeles Marco Schuler, Galerie im Tor, Emmendingen Suchmaschine, Zeppelinmuseum, Friedrichshafen Gruppenausstellungen (Auswahl) 2005 Ehemalige Stipendiaten der Merianstiftung Basel, Kunstraum L6, Freiburg 2005 Bayerischer Kunstförderpreis 2004, Galerie der Künstler, München 2004 Speed Up, Grenzerfahrungen des Körpers im Sport und in der zeitge- nössischen Kunst, Sportmuseum Schweiz, Basel mind the gap – Beachten Sie die Lücke, Kunsthaus L 6, Freiburg WIR SIND NUR GAST AUF ERDEN 20 minutes of attention, Gerberbau/Insel 3, Freiburg Dreiklang. Video Skulptur Fotografie, Galerie Wilma Tolksdorf, Frankfurt/M. 2003 multiple choice, Galerie Foth, Freiburg TENT, Videos Marco Schuler, Richard Serra, Whitte de Witt, Rotterdam Einblicke, Haus der Kunst, München Paperworks, Galerie Mirta Demare, Rotterdam 2002 everything ist beautiful, Villa Merkel, Esslingen Geschwindigkeit Terrain der zeit, Videokunstpreis, Wiesbaden Transmediale, Berlin Artkino, Art Frankfurt still to go, Schwarzes Kloster, Freiburg Look now, Alexanderplatz Berlin ins, Haus der Kunst München 1999 Schöpfung, Diözesanmuseum Freiburg 1998 Küssen und Fahrradfahren, Akademie München Nichts mehr von mir berührt einander, Galerie Thor Zimmermann, Köln 1997 Fliegenpilz, Botanischer Garten, München, Kurator Dr. Bernhard Schwenk Badewannenpreis, Odeonsplatz, München 1996 Nahverkehr, Nürnberg, kuratiert von Leni Hofmann 1995 München liegt am Meer, Müllerstraße, München Mitgliedschaften Gemeinschaft Christlicher Künstler ⋅ Erzdiözese Freiburg
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