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Wolfram Ette KRITIK DER TRAGÖDIE Über dramatische ...

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sich verengenden Spiralen der Tiefe zu. Grauen und Lockung fließen ineins. Seine<br />

Schwierigkeit ist: nicht zu vergessen, daß er das Opfer ist.<br />

81 Rosa 402 ff.; besonders die Abbildung auf S. 408.<br />

82 So der damalige Bundeskanzler Schröder im Januar 2001 in der Debatte um das<br />

therapeutische Klonen von Embryonen. Dazu Rosa, Beschleunigung, 416 f.<br />

83 Nowotny, Eigenzeit, 20.<br />

84 Das kapitalistische Wirtschaftssystem bringt spezifisch tragische Konflikte hervor.<br />

Einer von ihnen ist die ›Vermittlung-im-Antagonismus‹, der für diese Gesellschaftsform<br />

typisch ist. Alle Menschen werden einander zu Konkurrenten gemacht. Vgl.<br />

hierzu: Murnane, Tragödie als Wirtschaft. – Ein anderes Beispiel: Der ›clash of civilizations‹<br />

ist eine tragische Kollision im Hegelschen Sinne, eine Entzweiung der<br />

Wertordnung selbst. Der Flug der Boeings in die Türme des World Trade Centers<br />

wäre ein klassisches Setting für eine Tragödie. Hier betrifft die Beschleunigung vor<br />

allem den Aspekt der Darstellung; sie treibt das Selbstzerstörungsbedürfnis heraus,<br />

das sich an diese Konflikte hängt.<br />

85 Vgl. Reheis, Die Kreativität der Langsamkeit. Neuer Wohlstand durch Entschleunigung<br />

(1996); Entschleunigung. Abschied vom Turbokapitalismus (2003).<br />

86 Vgl. Steiner, Der Tod der Tragödie, 12. Botho Strauss hat es auf eine pathetische<br />

Formel gebracht: Die Schande der modernen Welt ist nicht die Fülle ihrer Tragödien,<br />

sondern allein das unerhörte Moderieren, das unmenschliche Abmäßigen der<br />

Tragödie in der Vermittlung (Anschwellender Bocksgesang, 24).<br />

87 Szondi, Theorie des modernen Dramas, 72 ff.<br />

88 ›Sympathy for Mr Vengeance‹ (2002), ›Old Boy‹ (2003), ›Sympathy for Lady<br />

Vengeance‹ (2005).<br />

89 Vgl. dazu im ganzen: Lehmann, Post<strong>dramatische</strong>s Theater.<br />

90 Aber nur einige: vgl. ebd., 47 f.<br />

91 Müller, Bildbeschreibung, Werke 2, 119.<br />

92 Extrembeispiele wären Schelers ›Zum Phänomen des Tragischen‹ und das Schlußkapitel<br />

von Jaspers’ ›Von der Wahrheit‹.<br />

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