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Menschen, denen Sie in diesem Heft begegnen: Helga Bienentreu ...

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Zur Person<br />

Der CDU-Chef<br />

Walter Re<strong>in</strong>arz, Jahrgang<br />

1957, geboren <strong>in</strong> Leudersdorf<br />

(Eifel), hatte immer<br />

schon mit dem Bahnverkehr<br />

zu tun. Er machte e<strong>in</strong>e Ausbildung<br />

zum Bundesbahnassistenten<br />

und kam 1974<br />

nach Köln. E<strong>in</strong> Studium an<br />

der Fachhochschule des<br />

Bundes im Bereich Eisenbahnwesen<br />

schloss er 1986<br />

als Diplom-Verwaltungsbetriebswirt<br />

ab.<br />

Er wechselte 1987 <strong>in</strong>s Bundesverkehrsm<strong>in</strong>isterium, wo er<br />

unter anderem im Stab des Verkehrsm<strong>in</strong>isters und später im<br />

Controll<strong>in</strong>g tätig war. Im Jahr 2000 wurde er zum Geschäftsführer<br />

des Verkehrsverbunds Rhe<strong>in</strong>-<strong>Sie</strong>g (VRS) berufen, wo<br />

er unter anderem wesentlichen Anteil an der E<strong>in</strong>führung<br />

e<strong>in</strong>es Schülertickets und e<strong>in</strong>er neuen übersichtlichen Tarifstruktur<br />

hatte. Re<strong>in</strong>arz nicht ohne Stolz: „Der VRS ist der e<strong>in</strong>zige<br />

Verbund, der funktioniert – neun Kreise und kreisfreie<br />

Städte, die sich seit 20 Jahren e<strong>in</strong>ig s<strong>in</strong>d.“<br />

Seit 1. November 2003 ist Re<strong>in</strong>arz e<strong>in</strong>er von vier Vorständen<br />

der Kölner Verkehrsbetriebe.<br />

Seit dreie<strong>in</strong>halb Jahren ist Walter Re<strong>in</strong>arz Vorsitzender der<br />

Kölner CDU. „Aber die ersten zwei Jahre waren nicht ohne“,<br />

me<strong>in</strong>t er rückblickend. Das war die Zeit, als die von der CDU-<br />

Fraktion angepeilte Privatisierung des städtischen Wohnungsbestands<br />

im Rat an zwei Dissidenten scheiterte, die<br />

übrigens heute noch gesucht werden. Für die Union, so empf<strong>in</strong>det<br />

es nicht nur Re<strong>in</strong>arz, war das der GAU, der größte anzunehmende<br />

Unfall. E<strong>in</strong> Begriff, der aus der Atomtechnik<br />

stammt.<br />

Was folgte, war mit e<strong>in</strong>er Kernspaltung durchaus vergleichbar.<br />

Die Koalition mit der FDP g<strong>in</strong>g flöten, und was <strong>in</strong> der CDU<br />

passierte, ist mit dem Begriff Grabenkämpfe nur moderat<br />

umschrieben. Es kam zu e<strong>in</strong>er Koalition mit den Grünen,<br />

„die aber nie unsere Wunschpartner waren“ (Re<strong>in</strong>arz). Heute<br />

stellt die CDU zwar weiterh<strong>in</strong> die stärkste Fraktion im Rat,<br />

sieht sich aber dem so genannten „Kernbündnis“ aus SPD<br />

und Grünen und der PDS als „entscheidenden Mehrheitsbeschaffer“<br />

gegenüber <strong>in</strong> ihren Gestaltungsmöglichkeiten e<strong>in</strong>geschränkt,<br />

wie Re<strong>in</strong>arz bedauernd feststellt. „Was da<br />

abgeht, ist schon traurig und zum Teil nicht nachvollziehbar.“<br />

Kle<strong>in</strong>es Beispiel für andere große Sachen ist der Bäderstreit<br />

– wenn Rodenkirchener K<strong>in</strong>der zum Schwimmunterricht nach<br />

Zollstock oder gar nach Zündorf sollen …<br />

Immerh<strong>in</strong>: „Die Gräben <strong>in</strong> unserer Partei habe ich seit gut<br />

e<strong>in</strong>em Jahr wieder zu“, sagt der Vorsitzende. Das entscheidende<br />

Datum für ihn war der 18. März 2006: Da wurde er von<br />

den Mitgliedern, nicht mehr von Delegierten, im Parteivorsitz<br />

überzeugend bestätigt. Damit hat die CDU das „Mitgliederpr<strong>in</strong>zip“<br />

zum ersten Mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Großstadt angewendet.<br />

Prompt durfte Re<strong>in</strong>arz das Modell se<strong>in</strong>en Parteifreunden <strong>in</strong><br />

Berl<strong>in</strong> präsentieren.<br />

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