Weihnachten 2007 - Stadtgemeinschaft Tilsit eV - Ostpreußen.de
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vieles mit <strong>de</strong>m Kriege 1939. Verwundungen<br />
und Krankheiten führten mit<br />
dazu, dass sich meine berufliche<br />
Laufbahn dann nicht auf <strong>de</strong>m Sportplatz,<br />
son<strong>de</strong>rn in Amtsstuben und<br />
Gerichtssälen vollzog. Das Rechtsstudium<br />
in Freiburg i. Br. und in Halle/S.<br />
sowie die Richtertätigkeit in Waren/Müritz<br />
und in Bremen waren die<br />
lohnen<strong>de</strong>n und befriedigen<strong>de</strong>n Stationen.<br />
Bei aller Beschäftigung mit so vielen<br />
Menschen und Schicksalen dachte<br />
und <strong>de</strong>nke ich aber noch immer oft<br />
und gerne an unsere schöne Jugendzeit<br />
in Allenstein, an die persönlichen<br />
Verbindungen zum Sport und<br />
zu <strong>de</strong>n gleichgesinnten Jungen und<br />
Mädchen und an die aufrichtige Kameradschaft,<br />
die mit zu <strong>de</strong>n wertvollsten<br />
Erfahrungen in einem langen<br />
Leben zählt.<br />
Ich kann allen jungen Menschen unserer<br />
hektischen Zeit nur wünschen,<br />
dass sie auch eine solche Sportgemeinschaft<br />
fin<strong>de</strong>n, die ihnen Freu<strong>de</strong><br />
am Leben und innere Sicherheit für<br />
alle Zukunft gibt.<br />
Vor mehr als 400 Jahren in Ostpreußen<br />
gegrün<strong>de</strong>t: Die Katharinen-Schwestern<br />
Von Elfrie<strong>de</strong> Hense<br />
Es sind Or<strong>de</strong>nsfrauen, Katharinchen,<br />
wie wir sie nannten, aus Ostpreußen,<br />
genauer gesagt aus Braunsberg, wo<br />
auch heute noch das Mutterhaus <strong>de</strong>r<br />
Katharinen-Schwestern Novizen aufnimmt.<br />
Weitere Wirkungsstätten außer<br />
in Braunsberg, <strong>de</strong>m heutigen<br />
Braniewo in Polen, fin<strong>de</strong>n wir in Italien<br />
(Rom – das General-Mutterhaus),<br />
in Litauen, Weißrussland, Russland,<br />
in Brasilien, in Togo und in mehreren<br />
Konventen in Deutschland mit z. Zt.<br />
145 Schwestern.<br />
Den Ursprung zu dieser Arbeit gab<br />
die 1552 in Braunsberg geborene<br />
Or<strong>de</strong>nsgrün<strong>de</strong>rin Regina Protmann.<br />
Reginas Vater, Peter Protmann, war<br />
Kaufmann in <strong>de</strong>r damaligen Hansestadt<br />
Braunsberg am Frischen Haff.<br />
Regina lernte lesen und schreiben<br />
und beim Vater rechnen, was in <strong>de</strong>r<br />
damaligen Zeit absolut nicht selbstverständlich<br />
für Mädchen war. Sie<br />
lernte im Elternhaus ebenfalls kochen<br />
und aus Gartenkräutern Heilsames<br />
gegen Krankheiten herzustellen. In<br />
damaliger Zeit wütete nicht nur die<br />
Pest; viele Krankheiten waren noch<br />
unerforscht.<br />
Nach <strong>de</strong>n Erzählungen ihres Vaters –<br />
auch über fromme und heilige Menschen<br />
– war Regina beson<strong>de</strong>rs beeindruckt<br />
von einer Königstochter aus<br />
Alexandrien: <strong>de</strong>r hl. Katharina. Sie soll<br />
eine junge, hübsche und kluge Frau<br />
gewesen sein. Da sie eine getaufte,<br />
re<strong>de</strong>gewandte Christin war, soll sie<br />
sich u.a. geweigert haben, <strong>de</strong>n Göttern<br />
Opfergaben zu bringen. Nach<strong>de</strong>m<br />
Katharina auch noch kaiserliche<br />
Gelehrte für <strong>de</strong>n Christenglauben begeistert<br />
hatte, befahl <strong>de</strong>r Kaiser, diese<br />
schöne, attraktive Katharina zu foltern<br />
und zu rä<strong>de</strong>rn, d.h. sie wur<strong>de</strong> auf ein<br />
Wagenrad genagelt und bis zum Eintritt<br />
<strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s gerä<strong>de</strong>rt.<br />
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