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Gemeindebrief Nr. 21 als PDF (1.4 mb)

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<strong>Gemeindebrief</strong>Amtsbezirk Rositten-Hussehnen, Rositten, Gallingen-Ausgabe <strong>Nr</strong>. <strong>21</strong> Nove<strong>mb</strong>er 2013OstpreußenLand der Trakehner1


Liebe Landsleute und HeimatfreundeHeute erreicht Sie/Euch der <strong>Gemeindebrief</strong> AmtsbezirkRositten <strong>Nr</strong>. <strong>21</strong>Die dunkle Jahreszeit liegt wieder vor uns und ich hoffe, dasLesen des <strong>Gemeindebrief</strong>es lenkt ein wenig ab und bereitetetwas Freude.Mein Dank gilt wie immer den fleißigen „Lieferanten“ vonTexten und Beiträgen.♥-lichen Dank2


Geburtstage(Juli bis Deze<strong>mb</strong>er)Herzliche Glück- und SegenswünscheGesundheit und Zufriedenheit, nebst allem, wasdich sonst erfreut, ein langes Leben obendrein, sollalles Dir bescheret seinzum 91. Geburtstagam 18.10.1922, Else Ehren, jetzt Kleve,zum 91 Geburtstagam 26.07.1922 Lisbeth Tu<strong>mb</strong>rink jetzt Lüdinghausenzum 91. Geburtstagam 08.11.1922, Heinz Scharmacher, jetzt Büren,zum 90. Geburtstagam 03.08.1923, Ulrich Neumann, jetzt Frankfurt a. M.,zum 89. Geburtstagam 05.10.1924, Helmut Witt, jetzt Vehlitz,zum 89. Geburtstagam 03.10.1924, Magarete Palm jetzt Gera3


zum 88. Geburtstagam 25.08.1925, Käthe Neumann geb. Klein, jetzt Hildesheim,zum 88. Geburtstagam 03.11.1925, Helmut Bardt, jetzt Goslar,zum 87. Geburtstagam 12. 09.1926 Anneliese Müller jetzt Kölnzum 86. Geburtstagam 25.11.1927, Vera Meschke geb. Fohlmeister, jetzt Düsseldorfzum 86. Geburtstagam 12.08.1927, Kurt Gelfert, jetzt Lehrtezum 85. Geburtstagam03.07.1928 Hannelore Haferkamp geb. Wegner jetzt Ulmzum 85. Geburtstagam 12.07.1928 Erich Kaulbars, jetzt Großburgwedelzum 85. Geburtstagam 03.08.1928, Eva Fromm geb. Dröger, jetzt Kletzin,zum 85. Geburtstagam 01.10.1928, Gerd Markowski, jetzt Bochum4


zum 84. Geburtstagam 12.12.1929 Gerda Stengele/Neumann jetzt Kreuzlingen Schweizzum 84. Geburtstagam 02.12.1929, Christa Kreuter geb. Witt, Jetzt Magdeburgzum 83. Geburtstagam 18.12.1930, Walter Kaulbars, jetzt Großburgwedel,zum 83. Geburtstagam 17.10.1930, Lore Lama geb. Kinder jetzt Australienzum 82. Geburtstagam 27.09.1931, Siegfried Kreß, jetzt Uelsen,zum 82. Geburtstagam 30.10.1931 Inge Brandt geb. Neumann jetzt Ha<strong>mb</strong>urgzum 81. Geburtstagam 10.08.1932, Ruth Kirschenbaum geb. Belgardt, jetzt Schwerin,zum 81. Geburtstagam 02.11.1932, Ruth Wolf geb. Schirrmacher, jetzt Tuttlingen,zum 80. Geburtstagam 12.08.1933, Liselotte Koeppe geb.Schimnick, jetzt Rantrum,5


zum 80. Geburtstagam 22.08.1933, Klaus Herrmann, jetzt Apelern,zum 80. Geburtstagam 19.12.1933, Sieglinde Rockel, jetzt Leichlingenzum 79. Geburtstagam 23.11.1934, Hanna Herzog geb. Schirrmacher, jetzt Tuttlingen,zum 79. Geburtstagam 29.07.1934, Elli Pollmann geb. Meyrahn, jetzt Burgwedelzum 78. Geburtstagam 05 12.1935, Sabine Weiler geb. Wegner, jetzt Gernsbach,zum 77. Geburtstagam 17.12.1936, Günter Pajewski, jetzt Ha<strong>mb</strong>urg,zum 76. Geburtstagam 19.09.1937, Harry Liedtke, jetzt Emmendingenzum 75. Geburtstagam 26.09.1938 Eckhard Bartschat, jetzt Bremenzum 73. Geburtstagam 27.12.1940,Liselotte Wolfram geb. Fischer, jetzt Dorndorf6


zum 73. Geburtstagam 07.10.1940, Erhard Trusch, jetzt Itzehoezum 71. Geburtstagam 29.10.1942, Manfred Klein, jetzt Pinnebergzum 69. Geburtstagam 02.12.1944, Arno Klause, jetzt Wulsbüttel.Zum 61. GeburtstagAm <strong>21</strong>.07.1952 Dietmar Stemmler, jetzt WulfsbüttelZum 51. GeburtstagAm 24.08.1962 Michael Klein, Großenaspe7


Hier ein persönliches Wort zumdiesjährigen KreistreffenWie jedes Jahr habe ich mir sehr große Mühe gegeben, es allenTeilnehmern und Delegierten recht zu machen. Leider gab esdieses Jahr während der DelegiertenversammlungUnmutsäußerungen, die leider auch bis heute nicht aus der Weltgeschafft werden konnten. Es gibt in der KreisgemeinschaftPreußisch Eylau Mitglieder, die ihr Augenmerk mehr auf Profit <strong>als</strong>auf Heimat und Zusammengehörigkeit legen und damit komme ichschwer zurecht.Als zweiten Punkt bedauere ich es sehr, dass ich niemanden ausRositten begrüßen konnte. Der Rosittener Tisch blieb leider daserste Mal dieses Jahr leer.Ansonsten verlief das Treffen wie gewohnt ruhig und harmonischab. Ich hoffe bis zum nächsten Treffen haben sich auch alleGemüter wieder beruhigt.Manfred Klein8


Siehe, ich verkündige euch große Freude!„Und der Engel des HERRN trat zu ihnen, und die Klarheit(doxa) des HERRN leuchtete um sie, und sie fürchtetensich sehr (wörtlich: sie fürch-teten sich mit großerFurcht). Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euchnicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude(bzw. auch „Gnade“), die allem Volk wiederfahren wird,denn euch ist heute der Hei-land geboren…“(Weihnachten bei den Hirten auf dem Felde, Luk.2, 9-11).Wo Luther mit „große Furcht“ und „große Freude“übersetzt, steht beide Male das griech. Wort „mega“; undmega vor einer Maßeinheit bedeutet10 hoch 6=1 Million.Die Erscheinung der Lichtgestalt eines Engels in dunklerNacht auf den Hirtenfeldern Bethlehems muss„fürchterlich“ gewesen sein. Und die Hir-ten hattenbesonders Angst, denn sie gehörten nicht zursogenannten „guten Gesellschaft“, sondern wurden <strong>als</strong>rauhe und gefährliche Zeitge-nossen gemieden.Doch <strong>als</strong> der Engel weitersprach, ihnen ihre Angstausredete und von derganz großen Freude über den Heiland und Retter sprach,merkten sie, dass sie zu den Bevorzugten undAuserwählten der Heiligen Nachtgehörten. Die Hirten waren dam<strong>als</strong> von den Menschengemieden, aber von Gott bevorzugt.Siehe, ich verkündige euch große Freude – dieserSatz aus der Weihnachtsgeschichte erscholl auch überdem Petersplatz in Rom, <strong>als</strong> am 13.03.2013 „weißer9


Rauch“ aus der Sixtinischen Kapelle aufstieg, der allenMenschen signalisierte, dass ein neuer Papst gewählt sei:„Annuntio vobis gaudium magnum, habemus papam!“(Ich verkündige euch große Freude: Wir haben einenPapst!); und weiter: „qui sibi nomen imposuit Franciscum“(der sich den Namen ‚Franziskus‘ gab!).Der erste Papst, der Franziskus heißt, zur „GesellschaftJesu“ gehört, <strong>als</strong>o ein Jesuit ist. Sein Name ist bewusstProgramm, denn Franz von Assisi gab sein reiches Erbeauf, um ein armer Mönch zu werden, der sich besondersden armen Menschen und den Tieren zuwandte.Welche Parallele zwischen Jesus und Franziskus, seinem„Stellvertreter“. Und zwar nicht nur wegen der FrohenBotschaft auf den Hirtenfeldern und auf dem Petersplatz,sondern auch wegen ihrer Hinwendung zum Menschen,besonders aber zu denen , die „mühselig und beladen“sind.Die ersten Worte von Franziskus auf dem päpstlichenBalkon der Peterskirchewaren nicht urbi et orbi, sondern Buona sera(Guten Abend). „Und dann entschließt er sich zu einerGeste, die keiner seiner 265 Vorgänger jem<strong>als</strong> vollzogenhatte: „Er spendete nicht der Menge den Segen, sonderner bittet sie darum, den HERRN anzurufen, dass dieserihn, Bergolgio, segne. Das ist unfassbar.“, schreibtAndreas Englisch in seinem Buch über den neuen Papst.Franziskus bestieg auch nicht das gepanzerte Papamobil(ein 100.000.- €-geschenk für Benedikt XVI aus Stuttgart), sondernbenutzte den Bus der Kardinäle.10


Und alles deutet darauf hin, dass der ehemaligeErzbischof von Buenos Aires – der die Armen in denSlums besuchte, ohne für sein Leben zu fürchten – diesenWeg <strong>als</strong> „Franziskus I“ weitergehen und ein Reform-Papstwerden will. Und er hat schon damit begonnen, denn nach6 Mo-naten Amts- oder besser Dienstzeit, sprach er ineiner öffentlichen Rede vom Zölibat, von weiblichenPriestern, und auch über das Thema Homo-sexualität.Wahrlich, Franziskus ist „eine große Freude“, die allemVolk in Rom und auf dem „ganzen Erdkreis“ widerfahrenwird; eine Hoffnung für die kathoischeKirche und für alle Kirchen und für die Menschen inder Welt.Siehe, ich verkündige euch große Freude.Große Freude, wie ist das und wo erleben wir sie heute?Manchmal denke ich, große Freude findet auf demFußballplatz statt, wenn ein entscheidendes Tor gefallenist, wenn die Spieler über den Tor-schützen „herfallen“,und wenn aus vielen tausend Kehlen Freudenge- sängeerschallen und das Station bebt. –Oder auch, wenn ein willkommenes Kind geboren wurde… -Frohe und freudenreiche Weihnachten:„Siehe, ein Kind ist uns geboren …“„Freuet euch, ihr Christen alle, freue sich, wer immerkann; Gott hat vielan uns getan …..“„Mit den Hirten will ich gehen, meinen Heiland zu besehen…“11


„Mit Maria will ich sinnen, ganz verschwiegen und tiefinnen,über dem Geheimnis zart: Gott im Fleisch geoffenbart.“Ich wünsche Euch in den Weihnachtstagen ein frohes Festund viel zumFreuen – über Menschen und Geschenke und guteNachrichten – aber diegrößte Freude möge sein: „Jesus bleibet meine Freude …“.Und versucht das alte Weihnachtswunder, wieder ganzneu zu erleben,dass Gott Mensch wurde – sich zum Schaden, aber unszugut.Erhard RockelBaptistenkapelleRositten12


"Die beiden schönsten Dinge sind die Heimat,aus der wir stammen, und die Heimat, nachder wir wandern." (Jung-Stilling)†Edith Zöllickgeb. Gemlinaus Rositten(* 12.03.1928 <strong>21</strong>.05.2012)In RühnElsa Pranggeb. Krauskopfaus Rositten(* 25.06.1919 14.06.2013 )In Steyerberg13


Oma Elsas Leben in Rositten, Ostpreußenund die Flucht im 2. WeltkriegEingesandt von Kirsten Strach14


„Erinnerung ist eine Form der Begegnung.“Khalil GibranMit diesen Erinnerungen möchte Oma Elsa ihrem Sohn, ihrenEnkelkindern sowie ihrenUrenkelkindern und allen, die es interessiert, etwas über ihre alteHeimat Rositten undihrem Leben vor Steyerberg erzählen.Dorfstraße Rositten um 193015


Die KrauskopfsMeine Oma Elsa Prang wird <strong>als</strong>eine Krauskopf am 25.6.1919 inRositten im Kreis Preußisch Eylaugeboren. Sie ist das dritte vonfünf Kindern, die MinnaKrauskopf (geb. 18.6.1889) zurWelt bringt. Elise auch Lilogenannt, wird am 14.12.1908,Frieda am 28.5.1910 undSiegfried am 31.3.1928geboren. Einen Sohn, Otto,verliert Minna sehr früh. Erstirbt an Zahnkrämpfen, daalle Zähne auf einmal rauskommen?? In ihrer Kindheit verbringtElsa die meiste Zeit mit ihrem Bruder Siegfried, da sie häufig auf ihnaufpasst. Mit ihren großen Schwestern verbindet sie wenig, denn<strong>als</strong> sie gerade fünf Jahre alt ist, kommen Lilo und Frieda in diePubertät und haben kein Interesse daran, ihre Zeit mit der kleinenSchwester zu verbringen.Elsas große Leidenschaft - das Handarbeiten - entwickelt sich früh.Wenn andere Kinder aus dem Dorf draußen Verstecken spielen, sitztElsa in der Stube und strickt, stickt, näht, häkelt oder spinnt. Mit denNachbarskindern hat sie wenig gespielt und auch Spielzeug hat siekaum besessen. Das schönste Geburtstagsgeschenk, an das sich Elsaerinnern kann, war eine Puppe mit einem Porzellankopf. Dochleider ist sie ihr kurz nach ihrem Geburtstag runtergefallen und16


zerbrochen. Bis zu ihrem 10. Geburtstag schläft Elsa bei ihrerMutter mit im Bett. Ihr Vater Karl Krauskopf (geb. 17.5.1884) musssich mit dem Sofa im Wohnzimmer begnügen. Ein Problem stellte diesnicht für ihn dar, denn nach einem anstrengenden Arbeitstag <strong>als</strong>Steinsetzer und später <strong>als</strong> WaldarbeiterElsa, Minna, Lilo und Karl Krauskopf17


fällt er schnell in seinenwohlverdienten Schlaf. Anihren Vater hat Elsamittelprächtige Erinnerungen.Er war sehr streng. Geschlagenwurden die Kinder nicht,doch hat er oft mit hartenWorten gestraft. Mit denMädchen gab sich Karl nichtso sehr ab, doch für seinenSohn Siegfried und späterfür seinen Enkel Wolfganghätte er sein letztes Hemdgegeben. Eine innigeBeziehung hatte Elsa zuihrer Mutter. Minna war einelebenslustige Frau, die gerneausging, tanzte, feierte undsich dafür immer schick anzog. Für ihre Kinder war sie eine liebevolleund fürsorgliche Mutter. Eine besonders enge Bindung, die bis anihr Lebensende Bestand hatte, entwickelte sich zwischen ihr und Elsa.Ihren Opa kennt Elsa nicht, denn er starb früh. Ihre Oma, Anna Schulz,wohnte auch in Rositten, wie alle Geschwister von Minna(Theresa, Anna, Marie, Amalie, Fritz). Da Minna nach Elsas Aussagenimmer etwas Besseres sein wollte, distanzierte sich die Familie von ihr.Das Verhältnis kühlte weiter ab, <strong>als</strong> Minna und Karl in der neuenSiedlung ein eigenes Haus bauten. Elsas Oma Anna Schulz ist18


über 90 Jahre alt und blind <strong>als</strong> Elsa mit ihrer Familie im 2 . Weltkriegaus Rositten flüchten. Oma Anna bleibt bei ihrer Tochter Anna Belgard,deren Familie sich entschlossen hat, in Rositten zu bleiben. Doch <strong>als</strong> derRusse vor dem Dorf steht, bekommen sie es mit der Angst zu tun undflüchten H<strong>als</strong> über Kopf. Die blinde Oma lassen sie im Haus zurück, dasie sich weigert mitzukommen. Was aus ihr geworden ist, hat niejemand erfahren.Alltag in RosittenEin ganz normaler Tag in Rositten, in Ostpreußen, bei der FamilieKrauskopf begann morgens um 6 Uhr und endete in der Zeit, <strong>als</strong> esnoch kein elektrisches Licht gab, wenn es dunkel wurde. Minna sorgtefür die Kinder, führte den Haushalt und versorgte die Kuh, zwei19


Schweine und zehn Hühner. Elsa hat ihr viel dabei geholfen. Wennsie aus der Schule kam, war es ihre Aufgabe, die mit Flicken-Teppichen ausgelegte Stube auszufegen und auf ihren BruderSiegfried aufzupassen.Besonders die Wäsche war dam<strong>als</strong> eine anstrengende Angelegenheit.Alle 14 Tage wurde sie in einem großen Waschkessel gekocht. Dengesamten Inhalt kippten sie <strong>als</strong> nächstes in eine Zinkwanne, diedann zu zweit in den Garten getragen wurde. Hatte die Wäschesich etwas abgekühlt, wurde die Wanne auf vier Stühle gestellt und nunging die Arbeit richtig los. Mithilfe eines Waschbretts wurde die Wäschegescheuert, gebürstet, geschrubbt und wenn sie sauber war,ausgewrungen. Müssten wir die Menge an Wäsche, die bei unsjeden Tag zusammen kommt auf diese Weise waschen, wärenwir jeden Tag mit Waschen beschäftigt. Die Waschmaschine ist schoneine geniale Erfindung. Eingekauft wurde im GemischtwarenladenPauli. Auch wenn die Auswahl nicht groß war, die notwendigstenLebensmittel wie Zucker, Mehl, Kaffee, Bonbons, gebrannteMandeln aber auch Stoffe und Strümpfe waren bei Pauli zuhaben.20


Der Preis für einen Liter Milch betrug zehn Pfennig und für einenHering mussten ganze fünf Pfennig gezahlt werden.Nach Möglichkeit versorgten die Kraußkopfs sich selbst. Der heißgeliebte Spirkel kam vom eigenen Schwein. Kartoffeln, die häufigzusammen mit Soße auf dem Tisch standen, wurden im eigenen Gartenangebaut. Im Sommer ging Minna mit ihren Kindern in denWald. Hier wurden fleißig Waldbeeren, Blaubeeren und Hi<strong>mb</strong>eerengesammelt, die dann frisch oder <strong>als</strong> Marmelade auf den Tisch kamen.Der Rest wurde an die Nachbarn verkauft. Die Milch für dieMilchsuppe (Klunkermus) kam von der eigenen Kuh. Gänsefleischin Stücken im Kochtopf zubereitet war ein Festessen für die ganzeFamilie. Im Backofen wurden dam<strong>als</strong> nur Brot und Kuchen gebacken.Auch wenn das Alltagsleben dam<strong>als</strong> körperlich wesentlichanstrengender war <strong>als</strong> heute, so hat Elsa doch das Gefühl, dass dieMenschen dam<strong>als</strong> zufriedener waren. Zufriedener mit dem, was siehatten und mit dem, was sie waren.Weihnachten wurde in Rositten ganz in Ruhe und Stille gefeiert. Esgab Kuchen, doch kein großes Festmahl. Die Kinder bekamenGeschenke, wenn auch nur Kleinigkeiten wie Unterhosen oder Socken.In die Kirche ging Familie Krauskopf nicht, denn es gab keine inRositten. Andachten wurden in der Schule gehalten und alle zweiWochen spielte dort auch ein Posaunenchor. Zur nächsten Kirchewaren es 11 km. Manche Familien liehen sich für den Kirchbesucheine Kutsche mit Kutscher vom Bauern Kinder aus. Da derBauer sich diese Fahrten gut bezahlen ließ, kamen die meistenFamilien nur bei besonderen Anlässen, wie bei einer Hochzeit in denGenuss mit einer Kutsche zur Kirche zu fahren.Schule und BerufMit sechs Jahren im Frühjahr 1926 wird Elsa in die dreiklassigeDorfschule, die am Ortsrand liegt, eingeschult.Auf der einen Seite in der Klasse sitzen die Mädchen<strong>21</strong>


und auf der anderen die Jungen. Die Kinder aus denangesehenen, wohlhabenden Familien werden vomLehrer mit dem Vornamen angeredet. Elsa wird immermit „Krauskopf“ aufgerufen. Innerlich brodelte es in ihr, doch schondam<strong>als</strong> war sie kein Mensch, der sich gegen Ungerechtigkeitenauflehnte. Gerne ist sie nicht zur Schule gegangen. Den Sonntag sehntsie die ganze Woche herbei, denn dann hat sie endlich ihre Ruhe undkann vorm Ofen handarbeiten. In der Schule ist Handarbeiten ihrLieblingsfach.Religion, Kochen und Singen bereiteten ihr ebenfalls Freude. Leiderreichten diese Fähigkeiten schon dam<strong>als</strong> nicht für eineVersetzung. Probleme mit dem Rechnen und Schreiben führendazu, dass sie die zweite Klasse wiederholen muss.So kommt es, dass sie neun anstatt acht Schuljahre hinter sichbringen muss. In den letzten drei Monaten in der achten Klassewechselt sie auf eine Schule in Königsberg.Hier wohnt ihre Schwester Frieda mit ihrem Mann Gustav und demgerade geborenen Jochen. Damit Frieda trotz Kind weiterarbeitenkann, zieht Elsa zu ihnen. Sie kümmert sich in dieser Zeit um Jochenund beendet ihre Schullaufbahn in Königsberg mit dem Abschlussder achten Klasse. Nach dem Schulabschluss möchteMinna, dass Elsa den Beruf der Schneiderin erlernt. Doch Elsa nimmtbeim Dorfarzt eine Stelle <strong>als</strong> Haushälterin an, um endlich eigenesGeld zu verdienen. 1¾ Jahre arbeitet sie dort und danachunterstützt sie ihre Mutter bei der Hausarbeit. NachWolfgangs Geburt arbeitet sie zweieinhalb Jahre in einer Munitionsfabrik.Hier nähte sie Pulverbeutel und schärft Granaten, indem sieZünder einbaut. Die 7,5 km bis zur Munitionsfabrik fährt sie mit demFahrrad. Nach 17 Uhr hat sie Feierabend, doch bevor sie den Heimwegantritt, fährt sie noch zur Weide und melkt die Familienkuh. Wolfgangverbringt die meiste Zeit mit seiner Oma Minna, die zu einer zweitenMutter für ihn wird. Nicht immer ist es leicht für Elsa so wenig Zeit mit22


ihrem Sohn verbringen zu können, doch die 16-18 Reichsmark, die siejeden Monat nach Hause bringt, kann die ganze Familie gutgebrauchen.23


FamiliengründungMit 17 Jahren lernt Elsa ihren Fritz, der dam<strong>als</strong> 19 Jahre alt ist,kennen und lieben. Fritz kommt aus dem Ort Schippenbeil, der 50 kmentfernt von Rositten liegt. Im Nachbardorf, Klein Dexen ist er zumArbeitsdienst eingesetzt und begegnet Elsa beim Arzt Dr.Kohen, für den sie zu der Zeit arbeitet. Fritz und einige andere jungeMänner absolvieren einen Erste-Hilfe-Kurs, der von Dr. Kohendurchgeführt wird. Jeden Tag treffen sich die Männer auf dem Saalder Gaststätte Neumann und büffeln. Nach Abschluss des Kursesfindet hier ein großer Ball statt, zu dem auch Elsa von Fritz eingeladenwird. Fritz ist ein eher ruhiger, sanfterund liebevoller Vertreter der männlichen Gattung, der ihr sehrverhalten den Hof macht. Gemeinsam gehen sie zum Tanzen undElsa schließt ihn immer stärker in ihr Herz. Doch leider muss sie ihreLiebe zu Fritz vor ihren Eltern geheim halten. Minna und Karl sindalles andere <strong>als</strong> begeistert von dieser Verbindung. Nicht weil sie Fritznicht mögen, sondern weil er keinen anständigen Beruf erlernt hat, zuarm ist und nichts her macht. Er ist einfach nicht gut genug für ihreTochter.Aufgrund von vielen misslichen Umständen kommen Elsa und Fritz erstüber zwei Jahre später zueinander. Inzwischen erwartet Elsa ein Kindvon einem anderen Mann. Als sie ihre Schwangerschaft kaum nochverbergen kann, schreibt sie Fritz einen Brief, der ihr viel Mühemacht, denn ihren Fritz möchte sie um nichts auf der Weltverlieren. Zwei Wochen später steht Fritz in Berlin vor der Tür. Ermöchte sich mit eigenen Augen davon überzeugen, dass sie schwangerist. Ihren dicken Bauch erkennt er auf den ersten Blick.Doch nicht Wut, Groll und Enttäuschung, sondern Liebe leiten seinweiteres Handeln. Er liebt Elsa und verzeiht ihr, denn auch er kannsich ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Um nichts auf der Weltmöchte er sie verlieren. Doch wiedermal sind es die Eltern, diesmalbesonders Fritz‘ Mutter, die ihrem gemeinsamen Leben im Wegesteht. Als Fritz zurück in Schippenbeil ist und seiner Mutter24


erzählt, dass Elsa ein Kind unter ihrem Herzen trägt, das nicht von ihmist, reagiert sie mit Unverständnis und Ärger. Sie verbietet ihmjeglichen Umgang mit Elsa. So kommt es, dass der Kontaktzwischen beiden abbricht.25


Die Schwangerschaft steht Elsa mithilfe ihrer Mutter durch. Auch am1.5.1938, dem Tag der Geburt von Wolfgang, unterstützt Minna dieHebamme so gut sie kann. Der kleine Wolfgang ist ein gesundes,hübsches und pflegeleichtes Kind, das Elsa viel Freude bereitet.Um ihre und die Zukunft ihres Sohnes macht sich Elsa vieleGedanken, doch nicht nur diese bereiten ihr schlaflose Nächte.Ebenso quälend ist ihre Sehnsucht nach Fritz. Sie vermisst ihn sehrund würde sich gerne wieder mit ihm treffen. Ein paar WochennachWolfgangs Geburt entschließt sie sich Fritz ein Päckchen mit Fotos,die sie in ihren gemeinsamen Tagen aufgenommen haben, zu schicken.Auch ein Brief ist dabei. Ein Brief, indem sie ihn bittet, ihr doch zuverzeihen.Nicht nur Elsa bedrückt die Trennung, auch Fritz hat die letzenMonate fürchterlich gelitten. Er vermisst Elsa trotz ihres großenFehlers, und <strong>als</strong> er ihren Brief liest, übermannen ihn seineeigenen Tränen. Er weint und weint und weint. Seine Mutter, dieden Brief ebenfalls liest, fängt an zu verstehen,wie sehr ihr Sohn Elsa liebt und wie quälend die Trennung für ihn ist.Auf einmal kann sie nachempfinden, wie ihm zumute ist. Sienimmt ihn in den Arm und sagt: “Wenn du Elsa immer nochliebst, dann fahr hin und verzeihe ihr“.Ermutigt durch die Mutter fährt er im Herbst1938 nach Rositten und beschert Elsa den schönsten Moment inihrem ganzen Leben.Als er in der Siedlung ankommt und vor dem Haus der FamilieKrauskopf steht, ist es fast dunkel. Er betritt die Stube, in derKarl, Minna und ihr Sohn Siegfried sitzen. Elsa ist auf ihrem Zimmerund wird von der Mutter gerufen. Als sie Fritz sieht, veranstaltet ihrHerz Freudensprünge. Beide fallen sich in die Arme und eine Zentnerlastfällt von Elsas Herzen. Da die Eltern auch im Raum sind, entsteht eineetwas befangene Situation, doch Fritz bleibt die ganze Nacht bei ihr undso ist genug Zeit, um alles zu besprechen.26


Es wird eine Nacht der wechselnden Gefühle, eine Nacht ohne Schlafin der sie gemeinsam lachen, weinen und kuscheln. Als der Morgengraut, steht für beide fest, „Jetzt kann uns nichts mehr auseinanderbringen.27


Wir bleiben zusammen, bis der Tod uns scheidet.“ Recht sollten siebehalten, doch wussten dam<strong>als</strong> beide nicht, wie schnell der Tod anihre Tür klopfen würde.Am 25. 2. 1939 verloben sie sich. Es ist Fritz‘ 22. Geburtstag. Inzwischenhat er sich bei der Wehrmacht verpflichtet, um seinenSchwiegereltern zu gefallen. Zu der damaligen Zeit genoss ein Soldatein viel höheres Ansehen <strong>als</strong> ein einfacher Arbeiter, auch brachteer mehr Sold mit nach Hause.Schwierig wird es für beide einen Hochzeitstermin zu finden, denn Fritzmuss an die Front nach Litauen. Inzwischen ist Elsa wieder schwangerund im siebten Monat ist es dann endlich soweit: Fritz bekommtunverhofft 5 Tage Heimaturlaub. Am 1. 5. 1941 überraschter Elsa wiedermal mit einem unerwarteten Besuch. Zur Freudedarüber, dass sie ihn gesund und munter in ihre Arme schließen kann,gesellt sich die Vorfreude auf die Hochzeit, die nun endlich am 3.5.1941stattfinden soll. Die standesamtliche Hochzeit wird vom Lehrer, HerrnPlehn, in der Grundschule vollzogen. Zehn Gäste sind geladen.Die Stimmung ist sehr ausgelassen. Ein bei der Familie Krauskopfeinquartierter Soldat spielt die Geige und ein Nachbar das Akkordeon.Es wird viel getanzt und gegessen, was die Frauen so alles Leckeresgekocht und gebacken haben. Alle haben ihre Freude bis aufden Bräutigam, der mit Bauchschmerzen auf dem Sofa liegt und sich dasTreiben aus der Waagerechten anschaut. Sehr zum Bedauern allerGäste aber am meisten von Elsa, denn gerne hätte sie an ihremgemeinsamen Tag wenigstens einmal mit ihm getanzt,denn er war so ein guter Tänzer. Fritz hatte sich vom vielenfettigen Essen, mit dem Minna ihn reichlich versorgte, den Magenverdorben.Zwei Tage können Elsa und Fritz das Leben <strong>als</strong> frischgebackenesEhepaar erleben und genießen, bevor Fritz zurück an die Front muss.Am 5. 5. 1941 bringt Elsa ihren Ehemann zum Bahnhof. Sie ist traurigund Fritz gibt sein Bestes um diesen Abschied erträglich zu gestalten. Erversucht Elsa die Angst zu nehmen, indem er sagt: „Ein kleinerHeimatschuss Elschen und schon bin ich wieder da.“ In den nächsten28


Wochen schreiben sie sich viele Briefe, doch einer, den Fritz an ihremGeburtstag schreibt, soll Elsa für immer im Gedächtnis bleiben. Sieempfindet ihn <strong>als</strong> besonders liebevoll und warmherzig. Es wirdder letzte Brief sein, den Fritz ihr schreibt.Sieben Wochen nach seinem Abschied, am <strong>21</strong>.6.1941 bringt Elsa ihrzweites Kind zur Welt. Es ist wieder eine unkomplizierteHausgeburt und die Freude ist groß, weil es diesmal ein Mädchenist. Ein kleines Mädchen mit einem Kopf voller dunkler Haare. Astridist das Abbild ihres Vaters, der auch sofort über Telegramm vonder Geburt seiner Tochter unterrichtet wird. Am 25.6.41 feiert Elsaihren 22. Geburtstag, der etwas getrübt ist, weil es der kleinen Astridnicht gut geht. Sie schreit sich die Seele aus dem Leib.Starke Schmerzen scheinen sie zu quälen und sie will nichts trinken.Der Arzt wird gerufen. Er diagnostiziert Gelbsucht und verschreibtPfefferminztee. Damit ist die Sache für ihn erledigt und er eilt zumnächsten Patienten. So schlau wie schon zuvor bemühen sich Elsa undMinna rund um die Uhr, der Kleinen Nahrung zuzuführen und sie zuberuhigen.Trotz aller verzweifelten Anstrengungen gelingt es ihnen nicht, dem Kinddie Schmerzen zu nehmen. Sie tragen, wiegen und schaukeln esabwechselnd Tag und Nacht in ihren Armen. Am 29.6., kurz vorSonnenuntergang ist es dann plötzlich still. Astrid hat ihr Lebenin Minnas Armen ausgehaucht. Die Welt bleibt stehen und für Elsabricht sie fast zusammen. Auch für Minna ist der Verlust ihresEnkelkindes ein Schock, doch trotzdem bringt sie die Kraft auf, ihreTochter zu trösten und den Alltag zu organisieren. Sie sieht, wie wichtiges ist, sich um den dreijährigen Wolfgang zu kümmern, der den Todseiner Schwester gar nicht verstehen kann. Mit Worten wie: „Elschen,weine nicht, sei nicht so traurig. Du und der Fritz ihr seid noch jungund ihr könnt noch viele Kinder bekommen“, versucht sie ihreTochter zu trösten. Was die Beiden zu diesem Zeitpunkt nichtwissen,29


auch Fritz lebt nicht mehr. Fritz wurde am 26.6., einen Tag nachElsas 22. Geburtstag, von einem Heckenschützen tödlich in denBauch getroffen. Die Nachricht von seinem „Heldentod“ erreicht siezwei Tage nach Astrids Beerdigung.30


Wie kann ein Mensch so viel Leid ertragen? Wie findet man den Mutund die Kraft weiterzuleben? Wie ist es möglich, weiterhin Vertrauen indas Leben zu haben? Vertrauen, obwohl man wiederholt auf dasSchmerzlichste vom Leben enttäuscht wurde.Der Glaube hat Elsa schon dam<strong>als</strong> Kraft gegeben. Auch die Liebezu ihrem Sohn Wolfgang hilft ihr, den Schmerz über den Verlustihrer Tochter und ihres Mannes zu überwinden. Wolfgang ist ihrEin und Alles. Er wird mit Liebe überschüttet, von derganzen Familie behütet und in Watte gepackt, denn eines weißElsa ganz genau: So schnell möchte sie den Schmerz, der mit demVerlust eines geliebten Menschen verbunden ist nicht noch einmalerleben. Wolfgang wächst wohlbehütet <strong>als</strong> kleiner König derFamilie Krauskopf auf.… noch mehr Geschichten, die der Krieg31erzähltIm Januar 1945 wird Siegfried, Elsas kleiner Bruder, überraschendvon der Wehrmacht eingezogen. Mit seinen nicht mal 17 Jahrenist er noch in der Ausbildung zum Schmied. Diese wird auf dieSchnelle mit einer Notprüfung beendet. Hitler braucht alle Männer,auch wenn es noch Kinder sind. Wofür braucht er sie?Um sie <strong>als</strong> Kanonenfutter zu verheizen. Siegfried hat keine Zeit großzu überlegen, was auf ihn zukommt, doch er ist zuversichtlich. Erhofft, seine Familie wiederzusehen. An die Möglichkeit im Krieg zufallen, mag er nicht denken, denn es ist so unrealistisch. SeinLeben hat doch gerade erst begonnen. Mit 17 fängt das Leben erstan. Anders ist es bei seiner Mutter, die unter vielen TränenSiegfried Krauskopf am Bahnhof mit folgendenWorten von ihm Abschied nimmt. „Ach, Jungchen,wir werden uns wohl nie mehr wiedersehen.“So sollte es auch kommen. Siegfried wurde nicht nur


um seine Jugend betrogen, sein Leben war vorbei, bevor es richtigbegonnen hatte. Niemand aus der Familie hat Siegfried jem<strong>als</strong>wiedergesehen und niemand weiß, ob er gefallen ist, wo er gefallenund wie er vielleicht ums Leben gekommen ist. Ein Schulfreund, dergemeinsam mit Siegfried eingezogen wurde, erzählt nach dem Krieg,dass die Front dam<strong>als</strong> nur 20 km entfernt in Preußisch Eylau war.Ohne eine ausreichende militärische Ausbildung kamen beideFreunde direkt an die Front und verloren sich aus den Augen.Siegfrieds Freund hatte großes Glück. Er wurde von einer Kugel ins Beingetroffen und kam so schnell aus dem Hexenkessel wieder heraus. Wasdam<strong>als</strong> mit Siegfried passierte, weiß bis heute niemand.32


Die FluchtAm 2. Februar 1945 in der Früh entschließen sich Minna, Karl und Elsa,aus Rositten zu flüchten. Die immer lauter werdendenBo<strong>mb</strong>eneinschläge und die Informationen der einquartierten Soldatenmachen deutlich, dass sie keine andere Wahl haben. Die Rote Armee istin Ostpreußen einmarschiert und rückt immer näher. Sie müssenRositten verlassen und das so schnell wie möglich, denn aus der Luftwerden sie schon beschossen. Mit ein paar Kleidungsstücken, Bettzeug,einen großen Laib Brot, ein fettes Stück Speck auf dem Buckel verlassensie schweren Herzens und unter vielen Tränen ihre Heimat. Imallerletzten Moment kann im Nachhinein gesagt werden, denn am12.02.1945 wurde Rositten von sowjetischen Truppen besetzt. DieAngst im Nacken schließen sie sich den Soldaten der Artillerie anund gehen gemeinsam mit ihnen 12 km bis nach Zinten. Hierverbringen sie die erste kalte Nacht in einem großen Saal auf einemStrohlager. Am nächsten Tag laufen sie mit den Soldaten weiter bisnach Heiligenbeil. Hier angekommen geht Elsa zum Schlachter, um fürihre Familie etwas zu Essen zu besorgen. In der Schlange wartend undnoch am Überlegen, was sie besorgen soll, sieht sie durch dasLadenfenster ein kleines Mädchen mit einem knallroten Mantel unddenkt: „So einen schönen Mantel hat das Renatchen auch. Wie esFrieda und den Kindern wohl geht? Ob sie auch geflüchtet sind?“Dabei betrachtet sie das Mädchen etwas genauer und kann es nichtfassen. Es ist Renate und sie ist nicht allein. Frieda und die beidenJungen Erhardt und Jochen sind auch in Heiligenbeil. Die Freude ist groß,denn nun geht es mit der Schwester, den Neffen und der Nichtegemeinsam weiter. Am nächsten Morgen liegen 12 km, die über daszugefrorene Haff zurückgelegt werden müssen, vor ihnen. BeiRosenberg betreten sie das brüchige Eis. Die Furcht, dass es nichthalten könnte, sitzt ihnen die ganze Zeit im Nacken.34


Doch rüber müssen sie, denn von der anderen Seite rückt der Russeimmer näher. Der Zeitpunkt ist günstig. Ein dicker Nebel bewahrt sievor Angriffen und Beschüssen aus der Luft. Tapfer folgen sie einemTrupp von ungefähr 50 verwundeten Soldaten. Die Erwachsenen sindangespannt und hoffen möglichst unbeschadet die Nehrung zuerreichen. Die Kinder sind abgelenkt, denn sie freuen sich über einengefundenen Schlitten. Auf diesem dürfen sie abwechselnd sitzen undwerden von den Erwachsenen gezogen.Wohlbehalten erreichen alle die Nehrung. Die Freude darüber wiederfesten Boden unter den Füßen zu haben ist groß, doch hält sie nichtlange an, denn wie soll es nun weitergehen? Es ist kalt, nass undmatschig. Sie gehen auf der Nehrung Richtung Kahlberg undTrübsal macht sich breit. Als ein LKW geladen mit Munition und mitdeutschen Soldaten vorbei kommt, gilt es schnell zu handeln, dennder LKW hält nicht an. Er fährt langsam weiter und nur wer esschafft schnell hinauf zu klettern wird mitgenommen. OhneÜberlegung und ohne Absprache schaffen es Elsa, Karl, Jochen undErhard auf den LKW. Erst <strong>als</strong> sie auf dem LKW sitzen und sehen, dass dieanderen es nicht schaffen, wird ihnen die Situation bewusst. Elsa istvon ihrem Sohn getrennt und hat dafür die Kinder ihrerSchwester dabei. Karl ist nun ohne Minna unterwegs. Frieda und Minnastehen innerhalb von Sekunden allein mit den beiden Kleinen (Renateund Wolfgang) auf der Nehrung und schauen dem LKW hinterher, dermit dem Rest der Familie davonfährt. Hilflos sind sie derSituation ausgeliefert. „Wie kommen die anderen weiter? Kommt nochein Auto, das uns mitnimmt? Werden wir uns jem<strong>als</strong> wiedersehen?“Nicht nur diese Fragen quälen Elsa. Die Ungewissheit ist fastunerträglich, doch sie weiß, dass sie stark sein muss. Zum Glückhaben sie vorher einen Treffpunkt, für den Fall, dass sich ihreWege unbeabsichtigt trennen sollten, verabredet. Das Erzgebirge,genauer das Haus von Fridas Schwester ist der Treffpunkt und dieAdresse, um etwas voneinander zu erfahren. Ihr Gottvertrauen gibtihr Stärke und lässt sie nicht verzweifeln. Die Hoffnung auf einWiedersehen gibt sie niem<strong>als</strong> auf.35


Nicht lange dürfen die Vier auf dem LKW mitfahren, denn durch denaufgetauten Schnee droht der LKW im Matsch stecken zu bleiben.Noch auf der Nehrung müssen alle Zivilisten den LKW verlassen.Inzwischen ist die Dunkelheit hereingebrochen und ihnen bleibtnichts anderes übrig <strong>als</strong> in einem kleinen Waldstück zu rasten. Bisauf einen Topf mit Gänseschmalz haben sie keinen Proviant dabei.Speck und Brot sind in Minnas Rucksack. Um den Hunger ein wenig zustillen, taut Elsa Schnee auf einer Feuerstelle undkocht das erhaltene Wasser mit Gänseschmalz und Mehl. Das Mehl hatsie zuvor gegen etwas Gänseschmalz eingetauscht. Selbst dieseskleine, improvisierte Mahl ist ihnen an diesem Abend nichtvergönnt. In Windeseile lässt sie ein Fliegeralarm die Feuerstellelöschen, um nicht Ziel des Angriffs zu werden. Ohne viel Schlaflaufen sie bei Tagesanbruch weiter bis zu einer Jugendherberge.Hier finden sie Unterkunft für die nächste Nacht und einspartanisches Mahl. Auch wenn sie auf dem kahlen Bodenschlafen müssen, schlafen sie diese Nacht tief und fest in demGlauben, ein schützendes Dachüber dem Kopf zu haben.Einigermaßen ausgeruht machen sie sich am nächsten Morgen wiederauf den Weg und erreichen das Ende der Nehrung. In Stutthof,einem ehemaligen Gefangenenlager bekommen sie Brot und dürfendie nächste Nacht sogar auf Stroh schlafen. Wie sich im Nachhineinherausstellt, wimmelte es im Stroh von Läusen und Flöhen.Mit der Fähre fahren sie dann von Stutthof nach Danzig. In Danzigbekommen die Flüchtlinge in einem Kino ein warmes Essen. Mitten inder Nacht müssen alle Flüchtlinge zum Bahnhof. Mit dem Zug werdensie bis nach Pommern gebracht. Hier angekommen holen Bauern dieFlüchtlinge vom Bahnhof ab. Sie werden sehr herzlichaufgenommen. Die gute Verpflegung, ein eigenes Zimmer undFederbetten lassen Karl sagen: „Hier bliebe ick“. Doch Elsa hat keineRuhe: Die Sorge, dass der Russe auch hierhin kommt und die36


Frage, wie es den anderen geht, zieht sie nach Berlin zu ihrerSchwester Lilo. Mit den Jungen besorgt sie heimlich die Fahrkartenund stellt ihren Vater vor vollendete Tatsachen.Über Stettin fahren sie mit dem Zug nach Berlin. Kurz vor Berlin wird derZug aus der Luft angegriffen und sie bekommen einen schalenVorgeschmack auf das, was sie in Berlin erwartet. Die erste Nachtverbringen sie in einem U-Bahnschacht, da die Stadt verdunkeltist und sie nicht wissen, wie sie in der Dunkelheit den Weg zu Lilo findensollen. Sieben angsterfüllte Tage verbringen sie in Berlin. Tage undNächte in denen sie permanenten Bo<strong>mb</strong>enangriffen ausgesetzt sindund die meiste Zeit im Luftschutzkeller verbringen. Es ist die Hölle.Am meisten leidet Karl unter seiner Angst, im Keller zu sterben,bei lebendigem Leibe begraben zu werden. Jedes Mal wieder dieFrage: “Werden wir den nächsten Angriff überleben, oder trifft esdiesmal uns?“ Den Kindern, Jochen, Erhard und Manfred, machen dieBo<strong>mb</strong>enangriffe scheinbar nicht so viel aus. Nach Auflösung desBo<strong>mb</strong>enalarms verbringen sie ihre Zeit spielend in denBo<strong>mb</strong>entrümmern. Für Elsa und Karl ist es jedoch klar, hier müssen sieso schnell wie möglich weg.Bevor die Flucht von ihnen weiter beschrieben wird, soll erzähltwerden, wie sich die Flucht von Frieda, kleine Oma (Minna), Wolfgangund Renate fortsetzte.Nachdem der LKW mit dem Rest der Familie abgefahren war, vergehenStunden und es kommt und kommt kein weiterer Wagen. Ein Wagenvom Roten Kreuz ist dann die große Hoffnung für alle. Jedoch werdennur Mütter mit Kindern mitgenommen. Die Rechnunghätte aufgehen können, wenn Minna sich <strong>als</strong> Wolfgangs Mutterausgegeben hätte. Dazu bekommt sie jedoch keine Chance, dennFrieda drückt Wolfgang einer fremden, jungen Frau in die Arme. IhreMutter lässt sie auf der Nehrung zurück und gibt ihr dasVersprechen sie nachzuholen. Zwei Tage und zwei Nächte sitzt Minnaverzweifelt auf einem Baumstamm und wartet darauf, dass ihreTochter zurückkommt. Als sie kaum noch Hoffnung hat, <strong>als</strong> sie nichtmehr weiß, wie es weiter geht und ihr der Gedanke sich selbst37


im Meer zu ertränken nicht mehr aus dem Kopf will, hält ein Jeep mitzwei Soldaten neben ihr. Ein Soldat fragt sie: „Frauchen, auf wemwarten sie? Ich hab` sie schon beobachtet.Sie sitzen hier schon so lange“. Minna erzählt ihnen, dass sie auf ihreTochter wartet, die sie hier abholen wollte. Zum Glück können dieSoldaten Minna davon überzeugen, dass s sehr unwahrscheinlich ist,dass ihre Tochter zurückkommt, und sie entschließt sich mitden Soldaten bis nach Neutief zu fahren.Frieda ist mit den Jungen auch in Neutief und gemeinsam halten siejeden Tag Ausschau nach Minna. Da es in Neutief von Flüchtlingennur so wimmelt, ist es nicht so einfach, eine vermisste Personwieder zu finden. Schließlich entdecken die Jungen Erhard undJochen ihre Oma Minna, die ebenfalls auf der Suche nach dem Rest derFamilie ist. Die Wiedersehensfreude ist groß, <strong>als</strong> sie sich erleichtert indie Arme schließen.Frieda ist dam<strong>als</strong> 35 Jahre alt, eine schöne Frau, die weiß, wie sie ihrefraulichen Reize einsetzen kann, um die Flucht für sich und ihre Familieso angenehm wie möglich zu gestalten. Den Soldaten macht sie schöneAugen und so kommt es, dass sie und der Rest einen Platz auf einemSchnellboot, dass sie bis nach Schleswig-Holstein bringt, ergattern.Von dort werden die Flüchtlinge in einem Zug bis nach Kopenhagengebracht und dort auf einzelne Bauernhöfe verteilt. Hier können sieerstmal durchatmen. Sie haben es geschafft. Doch, was ist mitden anderen? Frieda schreibt einen Brief an Hilde, ihreSchwägerin, ins Erzgebirge.Genau dort erreicht ihr Brief Elsa, Karl und die Kinder, nachdemsie von Berlin ins Erzgebierge geflüchtet sind. Überglücklich darüber,endlich zu wissen, dass alle wohlauf sind, packen sie aberm<strong>als</strong> ihrewenigen Habseligkeiten zusammen und fahren mit dem Zug bis nachFlensburg. Schwierigkeiten gibt es bei der Grenzüberquerung, daElsa Friedas Brief nicht dabei hat und sie somit keine gesicherteUnterkunft angeben können. Nicht nur Frieda, auch Elsa konnteschöne Augen machen und bringt durch eine kleine38


Flirterei einen Grenzsoldaten dazu, einen Bauern mit Telefon, in demOrt, indem Frieda ist, anzurufen. Der Bauer informiert Frieda und sofortwird ein Kutschwagen angespannt, um die Familie abzuholen. Auchdiesmal ist die Wiedersehensfreude unbeschreiblich.Momente in ihrem Leben, die Elsa niem<strong>als</strong> vergessen wird. Karl undMinna sind wieder vereint, Elsa kann ihren Sohn in die Armeschließen und Frieda küsst und herzt ihre Jungen Jochen undErhard. Die nächsten vier Wochen verbringen Minna und Karl beieinem Bauern und Elsa mit ihrem Sohn beim Bürgermeister Festerding.Dann werden alle Flüchtlinge mit dem Zug nach Fanø gebracht.Im Haus Anita bekommen sie ein großes Zimmer mit Etagenbetten.Anfangs ist Frieda mit dabei, doch weil sie sich nicht gut mit ihremVater versteht, zieht sie mit ihren Kindern in ein anderesZimmer. Nach einem viertel Jahr kommen sie ins FlüchtlingslagerRom in der Stadt Lemwig. Gemeinsam mit fast 7000 weiterenFlüchtlingen verbringen sie hier weitere zwei Jahre. Diesmal hinterStacheldraht, in Baracken und nicht ganz so komfortabel, denn nunmüssen sie sich ein Zimmer mit <strong>21</strong> Menschen teilen, auch das Essenist sehr eintönig.Entweder gibt es Pferdezähne (große Graupen) oder Seehundklopse.1947 dürfen die Flüchtlinge zurück nach Deutschland. Sie könnenwählen, wohin sie möchten. Minna, Karl, Elsa und Wolfgangentscheiden sich, nach Berlin zu gehen. Doch die Situation in Berlinist angespannt. Rund 10 Millionen Flüchtlinge und Vertriebenesuchen Zuflucht in den vier Besatzungszonen. Viele leben in den Ruinenund sterben an Hunger oder erfrieren. Aus diesen Gründen müssenviele Flüchtlinge die Stadt wieder verlassen. Auch Familie Krauskopfschließt sich erneut einem Flüchtlingstransport ins Erzgebirge an.Hier werden sie bei der Familie Rockmann einquartiert. Diese istzunächst nicht so begeistert davon, ein Zimmer für die Krauskopfsräumen zu müssen. Sie sind sehr misstrauisch, weil sie zuvor von39


einer Flüchtlingsfamilie bestohlen wurden. Doch innerhalb dernächsten zwei Jahre entsteht zwischen Elsa und Elfriede, die ein Jahrälter <strong>als</strong> Elsa ist eine enge Freundschaft. Ebenso wächst ihnenThomas, Elfiedes Sohn sehr ans Herz, denn während Elfriede arbeitetsorgen Minna und Elsa für ihn.Im Erzgebirge findet Karl einen Arbeitsplatz in einem Kohlebergwerk.Später, <strong>als</strong> Gustav (Friedas Mann) aus der französischenGefangenschaft entlassen ist, besorgt dieser Karl eine Job bei der GSOin Gifhorn im Westen. Elsa bringt ihren Vater Karl schwarz über dieGrenze und geht dann zurück ins Erzgebirge.Kurze Zeit, nachdem Karl von der GSO nach Steyerberg versetzt wird,holt er seine Familie nach.… und hier beginnt für Elsa ein neuer Abschnitt ihres Lebens, zu dem wirnach und nach dazu gestoßen sind. Einiges wissen wir über ihrLeben in Steyerberg aus ihren Erzählungen und gemeinsamenErinnerungen, doch es lohnt sich immer mal wieder nachzufragen,denn auch gemeinsame Erinnerungen sind von einer ganzunterschiedlichen Wahrnehmung geprägt.So viel sei noch zum Anfang in Steyerberg gesagt: Mit offenenArmen wurden sie nicht empfangen. Als Elsa sich mit Wolfgang imAmtshof anmelden will, sagt der Bürgermeister zu ihr: „Nimm deinenSohn und gehe dahin zurück, wo du hergekommen bist.“ Und manstaune, Elsa erwidert ganz mutig: „Dann gehen sie mal vor, wir gehenhinterher.“ Gerne wäre Elsa zurück nach Rositten gegangen, doch dieserWunsch blieb ihr verwehrt, denn lange Zeit war Rosittenmilitärisches Sperrgebiet der Russen. Rositten heißt heuteBogatovo (übersetzt: reiches Dorf) und grenzt direkt an Polen.40


Kaschubisches Weihnachtslied01. Wärst du, Kindchen, im Kaschubenlande,wärst du, Kindchen, doch bei unsgeboren!Sieh, du hättest nicht auf Heu gelegen,wärst auf Daunen weich gebettet worden.02. Nimmer wärst du in den Stall gekommen,dicht am Ofen stünde warm deinBettchen.Der Herr Pfarrer käme selbst gelaufen,dich und deine Mutter zu verehren.03. Kindchen, wie wir dich gekleidet hätten!Müsstest eine Schaffellmütze tragen,blauen Mantel von kaschubischem Tuche,pelzgefüttert und mit Bänderschleifen.04. Hätten dir den eignen Gurt gegeben,rote Schuhchen für die kleinen Füße,fest und blank mit Nägelchen beschlagen!Kindchen, wie wir dich gekleidet hätten!05. Kindchen, wie wir dich gefüttert hätten!Früh am Morgen weißes Brot mit Honig,frische Butter, wunderweichesSchmorfleisch,mittags Gerstengrütze, gelbe Tunke,06. Gänsefleisch und Kuttelfleck mit Ingwer,41


fette Wurst und goldnen Eierkuchen,Krug um Krug das starke Bier aus Putzig!Kindchen, wie wir dich gefüttert hätten!07. Und wie wir das Herz dir schenkenwollten!Sieh, wir wären alle fromm geworden,alle Kniee würden sich dir beugen,alle Füße Himmelswege gehen.08. Niem<strong>als</strong> würde eine Scheune brennen,sonntags nie ein trunkner Schädel bluten.-Wärst du, Kindchen, im Kaschubenlande,wärst du, Kindchen, doch bei unsgeboren!- von Werner Bergengruen –PS. Das Kaschubenland ist nicht einTeil von Masuren – wie oft irrtümlichangenommen wird – sondern die Kaschubenwohnen/wohnten westlichvon Danzig, Richtung Pommern.Erhard Rockel42


Diesmal mit einer etwas längeren Geschichte und weniger Mitteilungenusw., ich hoffe, es findet Gefallen bei allen Lesern.Wenn jemand auch noch Geschichten, Gedichte oder Sonstiges anbietenkann, bitte schickt es mir zu oder ruft an, dann kann das Gemeindeblattimmer wieder mit „alten Neuigkeiten“ gefüllt werden.Bilder vom heutigen Müllerteich43


Liebe Landsleute und Heimatfreunde,Ich wünsche Ihnen und Euch eine schöne Vorweihnachts- undWeihnachtszeit, Gesundheit und alles Gute.Bis zum nächsten <strong>Gemeindebrief</strong> im Mai 2014Im Internet findet Ihr meine Homepage; schaut doch mal rein. . Ichwünsche viel Spaß bei der Ansicht.Hier die Internetadresse:www.manfredkleinrositten.deIhr / EuerManfred KleinBreslauer Straße 101254<strong>21</strong> PinnebergTel.: 04101 / 200 989email: manfred.klein.rositten@versanet.deAuflage des <strong>Gemeindebrief</strong>s: 130 Exemplare44

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