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Gemeindebrief Nr. 21 als PDF (1.4 mb)

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Frage, wie es den anderen geht, zieht sie nach Berlin zu ihrerSchwester Lilo. Mit den Jungen besorgt sie heimlich die Fahrkartenund stellt ihren Vater vor vollendete Tatsachen.Über Stettin fahren sie mit dem Zug nach Berlin. Kurz vor Berlin wird derZug aus der Luft angegriffen und sie bekommen einen schalenVorgeschmack auf das, was sie in Berlin erwartet. Die erste Nachtverbringen sie in einem U-Bahnschacht, da die Stadt verdunkeltist und sie nicht wissen, wie sie in der Dunkelheit den Weg zu Lilo findensollen. Sieben angsterfüllte Tage verbringen sie in Berlin. Tage undNächte in denen sie permanenten Bo<strong>mb</strong>enangriffen ausgesetzt sindund die meiste Zeit im Luftschutzkeller verbringen. Es ist die Hölle.Am meisten leidet Karl unter seiner Angst, im Keller zu sterben,bei lebendigem Leibe begraben zu werden. Jedes Mal wieder dieFrage: “Werden wir den nächsten Angriff überleben, oder trifft esdiesmal uns?“ Den Kindern, Jochen, Erhard und Manfred, machen dieBo<strong>mb</strong>enangriffe scheinbar nicht so viel aus. Nach Auflösung desBo<strong>mb</strong>enalarms verbringen sie ihre Zeit spielend in denBo<strong>mb</strong>entrümmern. Für Elsa und Karl ist es jedoch klar, hier müssen sieso schnell wie möglich weg.Bevor die Flucht von ihnen weiter beschrieben wird, soll erzähltwerden, wie sich die Flucht von Frieda, kleine Oma (Minna), Wolfgangund Renate fortsetzte.Nachdem der LKW mit dem Rest der Familie abgefahren war, vergehenStunden und es kommt und kommt kein weiterer Wagen. Ein Wagenvom Roten Kreuz ist dann die große Hoffnung für alle. Jedoch werdennur Mütter mit Kindern mitgenommen. Die Rechnunghätte aufgehen können, wenn Minna sich <strong>als</strong> Wolfgangs Mutterausgegeben hätte. Dazu bekommt sie jedoch keine Chance, dennFrieda drückt Wolfgang einer fremden, jungen Frau in die Arme. IhreMutter lässt sie auf der Nehrung zurück und gibt ihr dasVersprechen sie nachzuholen. Zwei Tage und zwei Nächte sitzt Minnaverzweifelt auf einem Baumstamm und wartet darauf, dass ihreTochter zurückkommt. Als sie kaum noch Hoffnung hat, <strong>als</strong> sie nichtmehr weiß, wie es weiter geht und ihr der Gedanke sich selbst37

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