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Gemeindebrief Nr. 21 als PDF (1.4 mb)

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Wochen schreiben sie sich viele Briefe, doch einer, den Fritz an ihremGeburtstag schreibt, soll Elsa für immer im Gedächtnis bleiben. Sieempfindet ihn <strong>als</strong> besonders liebevoll und warmherzig. Es wirdder letzte Brief sein, den Fritz ihr schreibt.Sieben Wochen nach seinem Abschied, am <strong>21</strong>.6.1941 bringt Elsa ihrzweites Kind zur Welt. Es ist wieder eine unkomplizierteHausgeburt und die Freude ist groß, weil es diesmal ein Mädchenist. Ein kleines Mädchen mit einem Kopf voller dunkler Haare. Astridist das Abbild ihres Vaters, der auch sofort über Telegramm vonder Geburt seiner Tochter unterrichtet wird. Am 25.6.41 feiert Elsaihren 22. Geburtstag, der etwas getrübt ist, weil es der kleinen Astridnicht gut geht. Sie schreit sich die Seele aus dem Leib.Starke Schmerzen scheinen sie zu quälen und sie will nichts trinken.Der Arzt wird gerufen. Er diagnostiziert Gelbsucht und verschreibtPfefferminztee. Damit ist die Sache für ihn erledigt und er eilt zumnächsten Patienten. So schlau wie schon zuvor bemühen sich Elsa undMinna rund um die Uhr, der Kleinen Nahrung zuzuführen und sie zuberuhigen.Trotz aller verzweifelten Anstrengungen gelingt es ihnen nicht, dem Kinddie Schmerzen zu nehmen. Sie tragen, wiegen und schaukeln esabwechselnd Tag und Nacht in ihren Armen. Am 29.6., kurz vorSonnenuntergang ist es dann plötzlich still. Astrid hat ihr Lebenin Minnas Armen ausgehaucht. Die Welt bleibt stehen und für Elsabricht sie fast zusammen. Auch für Minna ist der Verlust ihresEnkelkindes ein Schock, doch trotzdem bringt sie die Kraft auf, ihreTochter zu trösten und den Alltag zu organisieren. Sie sieht, wie wichtiges ist, sich um den dreijährigen Wolfgang zu kümmern, der den Todseiner Schwester gar nicht verstehen kann. Mit Worten wie: „Elschen,weine nicht, sei nicht so traurig. Du und der Fritz ihr seid noch jungund ihr könnt noch viele Kinder bekommen“, versucht sie ihreTochter zu trösten. Was die Beiden zu diesem Zeitpunkt nichtwissen,29

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