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Gemeindebrief Nr. 21 als PDF (1.4 mb)

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Der Preis für einen Liter Milch betrug zehn Pfennig und für einenHering mussten ganze fünf Pfennig gezahlt werden.Nach Möglichkeit versorgten die Kraußkopfs sich selbst. Der heißgeliebte Spirkel kam vom eigenen Schwein. Kartoffeln, die häufigzusammen mit Soße auf dem Tisch standen, wurden im eigenen Gartenangebaut. Im Sommer ging Minna mit ihren Kindern in denWald. Hier wurden fleißig Waldbeeren, Blaubeeren und Hi<strong>mb</strong>eerengesammelt, die dann frisch oder <strong>als</strong> Marmelade auf den Tisch kamen.Der Rest wurde an die Nachbarn verkauft. Die Milch für dieMilchsuppe (Klunkermus) kam von der eigenen Kuh. Gänsefleischin Stücken im Kochtopf zubereitet war ein Festessen für die ganzeFamilie. Im Backofen wurden dam<strong>als</strong> nur Brot und Kuchen gebacken.Auch wenn das Alltagsleben dam<strong>als</strong> körperlich wesentlichanstrengender war <strong>als</strong> heute, so hat Elsa doch das Gefühl, dass dieMenschen dam<strong>als</strong> zufriedener waren. Zufriedener mit dem, was siehatten und mit dem, was sie waren.Weihnachten wurde in Rositten ganz in Ruhe und Stille gefeiert. Esgab Kuchen, doch kein großes Festmahl. Die Kinder bekamenGeschenke, wenn auch nur Kleinigkeiten wie Unterhosen oder Socken.In die Kirche ging Familie Krauskopf nicht, denn es gab keine inRositten. Andachten wurden in der Schule gehalten und alle zweiWochen spielte dort auch ein Posaunenchor. Zur nächsten Kirchewaren es 11 km. Manche Familien liehen sich für den Kirchbesucheine Kutsche mit Kutscher vom Bauern Kinder aus. Da derBauer sich diese Fahrten gut bezahlen ließ, kamen die meistenFamilien nur bei besonderen Anlässen, wie bei einer Hochzeit in denGenuss mit einer Kutsche zur Kirche zu fahren.Schule und BerufMit sechs Jahren im Frühjahr 1926 wird Elsa in die dreiklassigeDorfschule, die am Ortsrand liegt, eingeschult.Auf der einen Seite in der Klasse sitzen die Mädchen<strong>21</strong>

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