BRANDUNGSANGELN BRANDUNGSANGELN 10 17. Club-Wet<strong>me</strong>ist<strong>er</strong>schaft im Brandungsfischen Am 1. Novemb<strong>er</strong> 2009 wurden die 17.Club- Welt<strong>me</strong>ist<strong>er</strong>schaften im Brandungsangeln durch den Präsidenten d<strong>er</strong> FIPS-M H<strong>er</strong>rn Dr. Hub<strong>er</strong>t Waldheim <strong>er</strong>öffnet. Kurz darauf feu<strong>er</strong>ten 5 Schützen mit ihren Schrotgewehren einen Salut in den Him<strong>me</strong>l von Kühlungsborn. Schon am Montagmorgen spürte man eine gewisse Spannung in d<strong>er</strong> Luft, denn jetzt sollte <strong>es</strong> zumind<strong>es</strong>t mit dem Trainingsfi - schen losgehen. Auf dem Captains<strong>me</strong>eting um 9:00 Uhr stimmten dann alle Coach<strong>es</strong> ab, dass lediglich 4 Stunden gefi scht w<strong>er</strong>den sollte, denn im hellen würden angeblich keine Fische gefangen. G<strong>er</strong>ade für die Coach<strong>es</strong> aus Deutschland (Frank Piott<strong>er</strong> und Reinhard Luttmann für Schl<strong>es</strong>wig Holstein und Dietmar Röd<strong>er</strong> für Sachsen Anhalt) und für den Englischen Coach traf di<strong>es</strong> nicht g<strong>er</strong>ade auf Zustimmung. Ab<strong>er</strong> die einfache Mehrheit zählt nun einmal. Um 12:00 Uhr war Treffen im Bistro d<strong>es</strong> Club-Welt<strong>me</strong>ist<strong>er</strong> 2009 - Das Team von Sachsen-Anhalt Hotels, wo Alexand<strong>er</strong> Dorow und Karl Dettmar die Köd<strong>er</strong> täglich neu v<strong>er</strong>losten. In di<strong>es</strong>em Fall stehen dann 17 Kisten gefüllt mit Köd<strong>er</strong>n auf dem Tr<strong>es</strong>en und die einzelnen Kapitäne losen dann als <strong>er</strong>st<strong>es</strong>, in welch<strong>er</strong> Reihenfolge sie dann im Anschluss ihr Los bzw. die Losnum<strong>me</strong>r d<strong>er</strong> Köd<strong>er</strong>box ziehen. Di<strong>es</strong> ist Vorgabe d<strong>er</strong> FIPS-M, damit die Köd<strong>er</strong>v<strong>er</strong>teilung unt<strong>er</strong> allem Umständen g<strong><strong>er</strong>e</strong>cht abläuft. 100 Wattwür<strong>me</strong>r, 100g Se<strong>er</strong>ingelwür<strong>me</strong>r und 1 H<strong>er</strong>ing bekam jed<strong>er</strong> Angl<strong>er</strong>. Beim Captains<strong>me</strong>eting wurde all<strong>er</strong>dings angekündigt, dass wenn Egon Kock nicht ausreichend Wattwür<strong>me</strong>r lief<strong>er</strong>n könne, die Menge d<strong>er</strong> Se<strong>er</strong>ingl<strong>er</strong> <strong>er</strong>höht wird. Ab 13:30 Uhr standen dann Car<strong>me</strong>n Dorow, Alexandra Leiss und Rosi Nicol mit dem Transport<strong>er</strong> b<strong><strong>er</strong>e</strong>it und v<strong>er</strong>teilten die 150 von ihnen vorb<strong><strong>er</strong>e</strong>iteten Lunchpakete an alle Angl<strong>er</strong>, Coach<strong>es</strong> und Begleit<strong>er</strong>. Meike Fisch<strong>er</strong> hatte im Vorfeld schon alle nötigen Getränke und Lebensmittel für die Lunchpakete organisi<strong>er</strong>t. Endlich war <strong>es</strong> jetzt 16:00 Uhr und das Angeln konnte beginnen. Wolfgang Schoknecht, d<strong>er</strong> auch mit Veit Nargorsen für das Aus.- und Abstecken d<strong>es</strong> Strand<strong>es</strong> v<strong>er</strong>antwortlich war, gab mit einem Ri<strong>es</strong>enböll<strong>er</strong> den Startschuss. Ententeichwett<strong>er</strong>, glasklar<strong>es</strong> Wass<strong>er</strong> und eine leichte Brise aus dem Rücken, das waren die Bedingungen, die nicht g<strong>er</strong>ade viel Fisch <strong>er</strong>warten ließen. So war <strong>es</strong> dann auch am Ende, denn 85 Angl<strong>er</strong> konnten lediglich 150 massige Fische fangen. Das Ergebnis sah all<strong>er</strong>dings wie folgt recht positiv für uns<strong><strong>er</strong>e</strong> Teams aus: 1. Holland „Greys / Trabucco“ 2. Deutschland „Schl<strong>es</strong>wig Holstein“ 3. Deutschland „Sachsen Anhalt“ D<strong>er</strong> amti<strong><strong>er</strong>e</strong>nde Welt<strong>me</strong>ist<strong>er</strong> „Holland Spro“ landete auf Platz 6. Hi<strong>er</strong>bei muss man all<strong>er</strong>dings sagen, <strong>es</strong> war nur das Trainingsfi schen, welch<strong>es</strong> nur in die W<strong>er</strong>tung kommt, wenn 1 W<strong>er</strong>tungsfi schen durch was auch im<strong>me</strong>r ausfallen sollte. Ein Ausfall war bei den Wett<strong>er</strong>vorh<strong>er</strong>sagen eh<strong>er</strong> unwahrscheinlich. Di<strong>es</strong> wussten auch alle and<strong><strong>er</strong>e</strong>n Teams von dah<strong>er</strong> war die Frage, ob tatsächlich schon alle Teams „scharf“ gefi scht haben od<strong>er</strong> eh<strong>er</strong> doch noch die Karten v<strong>er</strong>deckt gehalten haben. Dienstag war <strong>es</strong> dann endlich so weit, Captains<strong>me</strong>eting und alle weit<strong><strong>er</strong>e</strong>n Meetings wie auch schon am Vortag. Wied<strong>er</strong> um 16:00 Uhr gibt Wolfgang den Startschuss, di<strong>es</strong><strong>es</strong> Mal all<strong>er</strong>dings mit ein<strong>er</strong> Rakete, also im<strong>me</strong>r mal was neu<strong>es</strong>. Auch an di<strong>es</strong>em Tag wied<strong>er</strong> Ententeichwett<strong>er</strong> und klar<strong>es</strong> Wass<strong>er</strong>. 118 Fische konnten an di<strong>es</strong>em Tag gelandet w<strong>er</strong>den, also noch einmal wenig<strong>er</strong> als beim Training. Diet<strong>er</strong> Großmann konnte sich ab<strong>er</strong> mit ein<strong>er</strong> Flund<strong>er</strong> von 46cm und 1,1kg in die Weltrekordliste d<strong>er</strong> FIPS-M eintragen. Di<strong>es</strong>e Weltrekordliste zählt bei allen offi ziellen V<strong>er</strong>anstaltungen, die nach FIPS-M Regeln gefi scht w<strong>er</strong>den, also auch bei uns<strong><strong>er</strong>e</strong>n DMV V<strong>er</strong>anstaltungen. MEERESANGLER-MAGAZIN Trotz wenig Fisch konnten uns<strong><strong>er</strong>e</strong> 2 Teams doch sehr gut abschneiden, gekonnt ist halt gekonnt und so sah das Ergebnis nach dem <strong>er</strong>sten Tag aus: 1. Sachsen Anhalt vor Schl<strong>es</strong>wig Holstein und England. Das sah ja fürs <strong>er</strong>ste schon mal sehr gut aus, doch dann kam d<strong>er</strong> Mittwoch mit Schnee, Wind aus Ost und ein<strong>er</strong> sehr schönen Brandung. Schote musste an dem Morgen schon um 8:00 Uhr mit den Ord<strong>er</strong>n an den Strand, denn die mit Flatt<strong>er</strong>band abg<strong>es</strong>teckten Sektoren mussten weit<strong>er</strong> zurückgezogen w<strong>er</strong>den. Das Wass<strong>er</strong> war mittl<strong>er</strong>weile div<strong>er</strong>se Met<strong>er</strong> weit<strong>er</strong> den Strand hinaufgekrochen. 12:00 Uhr und jetzt war <strong>es</strong> passi<strong>er</strong>t, Egon hatte nicht ausreichend Wür<strong>me</strong>r bekom<strong>me</strong>n. Das bedeutete, dass jed<strong>er</strong> Angl<strong>er</strong> 50 Wattwür<strong>me</strong>r und 200g Se<strong>er</strong>ingelwür<strong>me</strong>r bekom<strong>me</strong>n hat. Natürlich waren davon nicht alle Teams begeist<strong>er</strong>t, ab<strong>er</strong> alle hatten die gleiche Menge Wür<strong>me</strong>r und di<strong>es</strong>e sind am Ende auch ausreichend gew<strong>es</strong>en. Uns<strong>er</strong> Team aus Sachsen Anhalt setzte an di<strong>es</strong>em Tag auf die falsche Taktik. Sie v<strong><strong>er</strong>e</strong>inbarten, dass g<strong>er</strong>ade im hellen die Se<strong>er</strong>ingelwür<strong>me</strong>r v<strong>er</strong>angelt w<strong>er</strong>den sollten, denn in d<strong>er</strong> Dunkelheit <strong>er</strong>warteten sie die Dorsche und das war defi nitiv falsch, denn die Dorsche waren von Anfang an vor Ort und im Dunkeln wurden sie deutlich wenig<strong>er</strong>. D<strong>er</strong> Engländ<strong>er</strong> John Brown zog nach genau 20min. b<strong><strong>er</strong>e</strong>its den 4 Fisch aus dem Wass<strong>er</strong>, den <strong>er</strong> hint<strong>er</strong> ein<strong>er</strong> Sandbank gefangen hatte, wo wir deutschen Brandungs<strong>angl<strong>er</strong></strong> nur hinschauen können. Köd<strong>er</strong> war lediglich ein „gewickelt<strong>er</strong>“ Wattwurm. Ab<strong>er</strong> auch d<strong>er</strong> Engländ<strong>er</strong> Ally Harvey im Sektor B lag deutlich in Führung und zog einen Fisch nach dem And<strong><strong>er</strong>e</strong>n aus dem Wass<strong>er</strong>. Hi<strong>er</strong>bei sei g<strong>es</strong>agt, dass die Jungs mit 150g klein<strong>er</strong> Kralle und Multirolle gefi scht haben und dann natürlich die Sagen umwogenen Pendelwürfe. Viele d<strong>er</strong> and<strong><strong>er</strong>e</strong>n Angl<strong>er</strong> fi schten mit 200g Kralle und <strong>me</strong>hr Gewicht. Am Ende d<strong>es</strong> Tag<strong>es</strong> sah <strong>es</strong> so aus, dass England mit 2x Platz 1 und 2x Platz 2 nicht zu schlagen war. Tag<strong>es</strong>w<strong>er</strong>tung 8. Schl<strong>es</strong>wig Holstein 15. Sachsen Anhalt. Die Mannschaft aus Gibraltar konnte an di<strong>es</strong>em Tag sogar den 6. Platz <strong>er</strong>angeln, weit<strong>er</strong> auf Seite 12
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