Kernenergie ohne Ende? - business today
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Kernenergie ohne Ende? - business today
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▲<br />
4 197796 502002 6 2 0 1 0<br />
Ausgabe Ulm / Neu-Ulm / Biberach und die Region<br />
D A S R E G I O N A L E<br />
W I R T S C H A F T S M A G A Z I N<br />
04/2010 Preis 2,– €<br />
<strong>Kernenergie</strong><br />
<strong>ohne</strong> <strong>Ende</strong>?<br />
Der Atomkompromiss<br />
und die Folgen<br />
Langfristig erfolgreich<br />
100 Prozent EE an der Donau<br />
Personaldienstleister gefragt<br />
Ohne Flexibilität<br />
kein Aufschwung<br />
<strong>business</strong> lifestyle<br />
Mit Kind und Kegel<br />
auf die Piste
EnBW –<br />
eine gute Entscheidung<br />
Wer bei der Energieversorgung auf Nummer sicher gehen will, ist bei der EnBW Regional<br />
AG gut aufgehoben. Als größtes Netzunternehmen für Strom, Gas und Wasser in Baden-<br />
Württemberg sind wir im ganzen Land daheim. Unsere Kommunalbetreuer im EnBW-Regionalzentrum<br />
stehen Städten und Gemeinden fachkundig zur Seite. Ob es um Fragen zur<br />
effi zienten Energieversorgung oder um netznahe Dienstleistungen geht – wir sind für Sie da!<br />
Die Energiezukunft ist hier.<br />
EnBW Regional AG<br />
www.enbw.com/kommunen<br />
EnBW Regional AG<br />
Regionalzentrum Oberschwaben<br />
Adolf-Pirrung-Straße 7<br />
88400 Biberach<br />
Telefon 07351 53-0<br />
rz.oberschwaben@enbw.com
Wenn der Aufschwung Probleme macht…<br />
„ Krise war gestern. Unternehmen, die offene Stellen haben, merken es schon<br />
seit Wochen: Sie haben größte Schwierigkeiten diese Stellen zu besetzen. Eine<br />
aktuelle Umfrage der Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg<br />
bestätigt diesen Trend: „Ein Fünftel der Unternehmen gibt an, offene<br />
Stellen nur mit Mühe besetzen zu können, jedes zweite kämpft hier zumindest<br />
teilweise mit Problemen.“<br />
Diese Probleme werden sich multiplizieren, sollte – was alle hoffen – der<br />
Aufschwung nachhaltig sein. Und sie werden sich potenzieren, wenn bei<br />
guter Konjunktur die geburtenschwachen Jahrgänge den Arbeitsmarkt prägen.<br />
Schon heute zeichnet sich ab, dass es in absehbarer Zukunft viel zu wenig<br />
Hochqualifizierte und viel zu wenig Fachkräfte geben wird.<br />
Die Unternehmen haben es zum Teil selbst in der Hand, aus diesen Schwierigkeiten<br />
herauszukommen: Sie müssen verstärkt aus- und weiterbilden. Da<br />
muss die Wirtschaft selbst handeln sowie investieren – und nicht nur den<br />
„Schwarzen Peter“ der Politik zuschieben. Natürlich sollte die auch Ihren<br />
Beitrag leisten und das Bildungssystem insgesamt so ausrichten, dass es auch<br />
schwächere Schüler zu einer qualifizierten Ausbildung schaffen.<br />
Die Lösung liegt nicht nur bei der Jugend und ihrer Ausbildung allein, auch<br />
bei den Frauen und bei den älteren Mitbürgern. Die Möglichkeiten für junge<br />
Frauen, Familie und Beruf besser vereinbaren zu können, sind in Deutschland<br />
und speziell in Baden-Württemberg noch immer ausbaufähig. Und für die Bereitschaft,<br />
gut qualifizierte Ältere länger zu beschäftigen, gilt das auch. Auch<br />
hier kommt es darauf an, kreative, der jeweiligen Lebenssituation angepasste<br />
Lösungen zu finden.<br />
Und da alles zusammen immer noch nicht ausreichen wird, müssen in einer<br />
globalisierten Welt auch Möglichkeiten geschaffen werden, Fachkräfte aus<br />
dem Ausland anzuwerben. Hier sind zum Wohle der Gesamtwirtschaft und<br />
Gesamtgesellschaft bürokratische Hemmnisse abzubauen und nachvollziehbare<br />
Einwanderungsregeln zu schaffen.<br />
“<br />
Joachim Umbach<br />
Mediendirektor des Medienhauses<br />
Schwäbischer Verlag<br />
editorial<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03
usiness <strong>today</strong> lesen...<br />
...mit Max Semler, Chef der gleichnamigen Fensterbau- und Schreinerbetriebe<br />
in Dietenheim und Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft<br />
Ulm.<br />
Schachspieler sind überlegte Charakter, die es gewohnt sind, das Leben<br />
Zug um Zug zu meistern. Insofern wundert es kaum, dass Max Semler gerne<br />
Schach spielt. Und nicht nur das: Im Laufe der Jahrzehnte hat der gelernte<br />
Glaser mit der dezenten Brille mehr als 30 Schachbretter aus der ganzen Welt<br />
gesammelt. Ein paar davon stehen im Schauraum seines Fensterbau-Betriebes,<br />
den er irgendwann an seinen Sohn Martin übergeben wird. Die Schreinerei<br />
wird dann dessen Bruder Stefan führen, der gerade seine Diplomarbeit<br />
schreibt. Einen „Glücksfall“ nennt Max Semler die Tatsache, dass seine zwei<br />
Söhne sich ebenso auf diese Aufgabe freuen, wie er selbst es einst getan hat.<br />
Und auch damals war das nicht selbstverständlich, denn als der heute 60-Jährige<br />
den Betrieb seines Onkels in fünfter Generation übernahm, war Max<br />
Semler erst 23 Jahre alt. Aus den damals fünf sind inzwischen 50 Mitarbeiter<br />
beim Fensterbau und 20 in der vor zehn Jahren erworbenen Schreinerei vis à<br />
vis geworden. Eines ist trotz des Wachstums geblieben – Semlers ehrenamtliches<br />
Engagement. Zunächst war Max Semler nur in Dietenheims Wirtschaft<br />
aktiv, 1996 ist er schließlich in den Vorstand der Kreishandwerkerschaft Ulm<br />
gewählt worden, der er seit 2001 als Handwerksmeister vorsitzt. Es geht ihm<br />
darum, die Innungen zu einen und das Handwerk als gesamte Branche nach<br />
vorne zu bringen. „Wir Handwerker müssen zusammenhalten“, sagt Max<br />
Semler. Er weiß, wovon er spricht – auch privat. Seine Frau Jutta arbeitet bis<br />
heute in dem Betrieb, der 2011 sein 160. Jubiläum feiert. ■
editorial<br />
Wenn der Aufschwung Probleme macht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03<br />
aktuell<br />
Gießerei wird erweitert | Wieland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06<br />
Märklin kämpft sich aus der Insolvenz | Märklin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07<br />
90 Jahre Kanzlei Mössner & Partner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08<br />
100 Jahre Meissner Sicherheitstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09<br />
Neue A7-Brücke bei Kirchdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Komplexität beherrschbar machen | Sparkasse Ulm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
sonderseite Stuttgart 21<br />
Wir können alles. Sogar miteinander reden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Interview mit dem Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
titel<br />
Atomkompromiss – und jetzt?<br />
Solarparks erhalten per Gesetz einen Dämpfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Glänzender Deal für die großen Vier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Längere Laufzeiten – Ansichtssache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Der Solarstrom-Spezialist | Trustaedt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Effizienter Schutz durch Anlagenthermografie | SWU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Zeitig auf Sonnenenergie gesetzt | Energiepark Ulm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Ambitionierte Klimaziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
<strong>business</strong> aktivitäten<br />
Früh übt sich, wer Unternehmerin werden möchte | Sparkasse Ulm . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Von gravierendem Nutzen | Baumeister Gravuren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
<strong>business</strong> lifestyle<br />
Der Winter kann kommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
special Personaldienstleistungen<br />
Immer flexibel bleiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Zeitarbeit ist ein wichtiges Instrument | Südwestmetall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
Wichtig für den Aufschwung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Flexibel, motiviert und hoch qualifiziert | Brunel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
special Standort Riedlingen<br />
Das freundliche Gesicht an der Donau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
An den Verkehrswegen kommt Riedlingen nicht vorbei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Ihr Partner für Feinguss | Blank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
köpfe<br />
Neues Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz | Petra Rodenberg<br />
Neuer Verlagsleiter der Schwäbischen Zeitung in Ulm | Jens Backhaus<br />
Neu gewählt in den Hauptvorstand des Verbands Deutscher Maschinenund<br />
Anlagenbau (VDMA) | Dr . Peter Fath . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
ratgeber<br />
Wirtschaftsrecht | Dr . Dorothée Lang-Dankow, Ulm/Esslingen/Pforzheim . . . . . . . . 41<br />
rubriken<br />
Vorschau | Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
MINI ONE<br />
TOFFY EDITION<br />
NEUWAGEN<br />
72 KW (98 PS), Pepper White, (alternativ<br />
Schwarz Metallic), DSC III, Leichtmetallräder<br />
5-Star Twin Spoke, Interieuroberfl<br />
äche Piano Black, Colour Line Toffy,<br />
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inhalt<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 05<br />
Abb. ähnlich.
MEIStER MIt LIZENZ<br />
ZUM UNtERNEHMER<br />
Ulm (bt) – Meisterzwang hin oder<br />
her – die 556 Jungmeisterinnen und<br />
Jungmeister aus 19 verschiedenen<br />
Handwerksberufen des Prüfungsjahres<br />
2009/2010, die Mitte November<br />
ihre Meisterbriefe im Congress Centrum<br />
Ulm entgegennehmen durften,<br />
können mächtig stolz auf sich sein .<br />
Und angesichts guter Wirtschaftszahlen<br />
aus dem Handwerk muss ihnen<br />
auch nicht bange sein für ihre<br />
berufliche Zukunft . In seinen Dankesworten<br />
appellierte der Hauptgeschäftsführer<br />
der Handwerkskammer<br />
Ulm, Dr . Tobias Mehlich, an die<br />
jungen Handwerksmeister, selbstbewusst<br />
aufzutreten mit ihrer Lizenz,<br />
ein Unternehmen zu führen: „Seien<br />
Sie Werbeträger für unser Handwerk<br />
. Wir brauchen qualifizierte Botschafter<br />
des Handwerks!“ Eröffnet<br />
wurde die Meisterfeier durch Präsident<br />
Anton Gindele, der auf das sich<br />
nach der Krise wieder erstarkende<br />
Handwerk hinwies und mit der Wirtschaftselite<br />
von Banken und Versicherungen<br />
hart ins Gericht ging .<br />
www .hk-ulm .de<br />
INGENIEURE GESUcHt<br />
Ulm (bt) – Dass Ingenieure händeringend<br />
gesucht werden, ist bekannt<br />
. Viele jüngere Absolventen<br />
scheuen aber davor zurück, sich<br />
gleich von einem großen Unternehmen<br />
vereinnahmen zu lassen . Eine<br />
Alternative dazu bilden Planungsdienstleister<br />
wie BrainOn in Ulm,<br />
deren Mitarbeiter bei namhaften<br />
Kunden projektbezogen eingesetzt<br />
werden . „Bei uns lernen Ingenieure<br />
die Methoden kennen, die sie in jedem<br />
Job anwenden können“, sagt<br />
BrainOn-Geschäftsleiter Carsten<br />
Buschmann . Deshalb sucht er auch<br />
nicht ausschließlich Absolventen,<br />
„sondern Ingenieure, die über den<br />
Tellerrand schauen möchten“ .<br />
www .brainon .de<br />
06 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
AUF DER SUcHE NAcH BLUtStAMMZELLSPENDEN<br />
Ulm (bt) – Dem Zentralen Knochenmarkspender-Register<br />
Deutschland<br />
(ZKRD) in Ulm stehen nun insgesamt<br />
vier Millionen potentielle deutsche<br />
Blutstammzell-Spender zur Verfügung .<br />
Eine Spendenbereitschaft, die es so in<br />
ganz Europa nicht gibt . Zum Vergleich:<br />
In Großbritannien sind rund 800 .000<br />
Menschen bereit, Blutstammzellen zu<br />
spenden und in Frankreich stehen fast<br />
200 .000 Spender zur Verfügung . Dabei<br />
stellt solch eine Spende für an Leukämie<br />
oder einer anderen bösartigen<br />
Bluterkrankung leidenden Patienten<br />
oftmals die letzte Chance auf Leben<br />
dar . „Deutschland belegt im internationalen<br />
Ranking den zweiten Platz hinter<br />
den USA, die rund sechs Millionen registrierte<br />
Spender vorweisen können“,<br />
GIESSEREI WIRD ERWEItERt<br />
Vöhringen (bt) – Die langlebigen, vielfach<br />
bewährten Markenkupferrohre<br />
SANCO für die Trinkwasserinstallation<br />
und cuprotherm CTX der Ulmer Wieland-Werke<br />
AG sind für viele Anwendungsbereiche<br />
einsetzbar und eignen<br />
sich auch für technisch anspruchsvolle<br />
innovative Lösungen . Der Umbau und<br />
die Erweiterung der eigenen Gießerei<br />
am größten Produktionsstandort der<br />
Wieland-Werke in Vöhringen bot sich<br />
an, um diverse technische Lösungen<br />
mit Haustechnikrohren weiterzuentwickeln<br />
. Erstmals wurde dort im Sommer<br />
2010 das cuprotherm-Flächenheizsystem<br />
mit den flexiblen CTX-Rohren<br />
in Verbindung mit speziellen Trocken-<br />
stellt ZKRD-Geschäftsführer Dr . Dr .<br />
Carlheinz Müller fest . Für über 2500<br />
deutsche Patienten suchen die 30<br />
Mitarbeiter das ZKRD jedes Jahr nach<br />
einem geeigneten, nicht verwandten<br />
Spender für eine Blutstammzell-Transplantation<br />
. Hinzu kommen 20 .000 Anfragen<br />
aus dem Ausland . Für mehr als<br />
80 Prozent der Patienten wird meist<br />
schon in weniger als zwei Monaten<br />
der passende Spender gefunden . „Hier<br />
hat eine rasante Entwicklung stattgefunden:<br />
1994 dauerte die Suche noch<br />
acht Monate und war für rund 50 Prozent<br />
der Patienten erfolgreich“, erklärt<br />
Müller .<br />
In Deutschland gibt es rund 30 Spenderdateien<br />
.<br />
www .zkrd .de<br />
estrichplatten und Estrichziegeln<br />
verlegt . Im Sanitärbereich hingegen<br />
demonstriert Wieland am aktuellen<br />
Bauvorhaben auch die universelle Einsetzbarkeit<br />
des CTX-Rohres . Kombiniert<br />
mit SANCO-Trinkwasserrohren wird es<br />
für die Anbindung der Duschen, Waschbecken<br />
und WC-Anlagen eingesetzt .<br />
Mit Europas größter Gießerei für<br />
Kupferlegierungen, einem Rohrwerk,<br />
der weltweit modernsten Extrusionspresse<br />
für Nichteisen-Metalle, einem<br />
Walzwerk, einem akkreditierten Forschungslabor<br />
sowie weiteren Einheiten<br />
ist Vöhringen der wichtigste Produktionsstandort<br />
der Wieland-Werke AG .<br />
www .wieland .de
Faszination Modelleisenbahn: Trotz<br />
des großen Ansehens der Marke musste<br />
Märklin 2009 in die Insolvenz gehen .<br />
aus der Region | aktuell<br />
MäRKLIN KäMPFt SIcH AUS DER INSOLVENZ<br />
Göppingen (bt) – Die Insolvenz des<br />
schwäbischen Modellbahnherstellers<br />
Märklin soll zum Jahreswechsel enden .<br />
Zudem bekommt das Traditionsunternehmen<br />
einen neuen Geschäftsführer<br />
. Nach fast zwei Jahren in der Insolvenz<br />
hat sich Märklin aus dem Tal der<br />
Tränen herausgearbeitet . „Wir gehen<br />
davon aus, dass Märklin zum 1 .1 .2011<br />
aus der Insolvenz geführt wird“, sagte<br />
Gaby Wunnenberg, Sprecherin von<br />
Insolvenzverwalter Michael Pluta . Die<br />
Vorbereitungen für die Umsetzung des<br />
Insolvenzplans liefen „auf Hochtouren“<br />
. Märklin hatte im März 2009 – im<br />
150 . Jahr des Bestehens – Insolvenz<br />
anmelden müssen . Zuvor war eine<br />
Sanierung durch Finanzinvestoren gescheitert<br />
. Pluta hatte dem Unternehmen<br />
daraufhin eine Rosskur verordnet,<br />
bei der mehr als 400 Mitarbeiter,<br />
SPItZE BEI ELEKtROMOBILItät<br />
Ulm (bt) – Ulm ist von der Bundesregierung<br />
ausgewählter Spitzenstandort<br />
zur Erforschung der Elektromobilität<br />
. Eine Kooperation der Uni Ulm mit<br />
dem Karlsruher Institut für Technologie<br />
(KIT) und dem Zentrum für Sonnenenergie-<br />
und Wasserstoff-Forschung<br />
(ZSW) in Ulm wird vom Bundesforschungsministerium<br />
aus Mitteln des<br />
Konjunkturpakets II mit 10 Millionen<br />
Euro gefördert . Für die Forschung<br />
als Spitzenstandort Elektromobilität<br />
fließen weiter 2,75 Mio . an die Uni<br />
und 2,5 Mio . an das ZSW aus einem<br />
Manager und Berater entlassen wurden<br />
. Märklin hat mit dem 46-jährigen<br />
Stefan Löbich seit kurzem einen neuen<br />
Geschäftsführer . Er löst Kurt Seitzinger<br />
(71) ab, der den Vorsitz des Märklin-Beirats<br />
übernehmen wird . Löbich kommt<br />
von der Würth-Firmengruppe .<br />
Die Geschäfte laufen mittlerweile<br />
wieder besser . Für das erste Halbjahr<br />
2010 wies Märklin ein Plus von 1,8 Millionen<br />
Euro aus . <strong>Ende</strong> Juni 2009 hatte<br />
noch ein Minus von 1,5 Millionen Euro<br />
vor Steuern und Zinsen in den Büchern<br />
gestanden . Vor der Insolvenz musste<br />
das Unternehmen, das den Investmentfirmen<br />
Kingsbridge und Goldman<br />
Sachs gehörte, hohe Verluste hinnehmen<br />
. Für dieses Jahr wird mit einem<br />
Umsatz von 120 Millionen Euro gerechnet<br />
.<br />
www .maerklin .de<br />
Sonderprogramm „Elektrochemie für<br />
Elektromobilität“ . Im Mittelpunkt der<br />
Forschungsarbeit steht dabei die Batterieforschung,<br />
aber auch die Brennstoffzellenforschung<br />
wird sicher weiter<br />
intensiv betrieben werden . Ziel der<br />
Bemühungen auf struktureller Ebene<br />
ist die Einrichtung eines Helmholtz-<br />
Instituts für Elektrochemie und Elektromobilität<br />
in Ulm . Alle drei Partner<br />
besitzen langjährige Erfahrung auf<br />
dem Gebiet und sind auch international<br />
anerkannt .<br />
www .uni-ulm .de<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 07<br />
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Botschaft<br />
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zwischen den zeilen | aktuell | aus der Region<br />
90 JAHRE KANZLEI MöSSNER & PARtNER:<br />
ERFOLGSStORy MIt tRADItION UND KOMPEtENZ<br />
Ulm (bt) – Die Ulmer Kanzlei „Mössner<br />
& Partner“ hat jüngst in der Sparkasse<br />
Neue Mitte mit 150 Gästen ihr 90-jähriges<br />
Bestehen mit einem kurzweiligen<br />
Festabend gefeiert . Die Kanzlei sei<br />
ein „Erfolgsmodell mit Tradition und<br />
Kompetenz von 1920 bis heute“, sagte<br />
Rechtsanwalt Herbert Kappel bei der<br />
08 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
büroseufzer<br />
Aufräumen, bitte! Von Birgit Kölgen<br />
Der Mensch braucht Ordnung . Die<br />
Dinge müssen in zielführender Abfolge<br />
sortiert und gepflegt werden . Nur<br />
so entsteht aus dem Chaos die westliche<br />
Zivilisation . Das gilt allerdings nicht für eine Randinstitution<br />
des Bürolebens: die Teeküche . Selbst die<br />
penibelsten Kollegen scheinen dort unter Anfällen spätpubertärer<br />
Verwüstungszwänge zu leiden . Nur, dass die<br />
Mutti nicht mehr kommt um aufzuräumen .<br />
Die obligatorische Ansammlung angeschlagener Scherztassen<br />
und zerkratzter Blümchenteller könnte man noch<br />
als charmant betrachten, wenn sie nicht grundsätzlich mit<br />
eingetrocknetem Kaffee und den Resten eines Knoblauch-<br />
Mayonnaise-Salats verklebt wäre . Ja, zeitnahes Spülen<br />
wäre denkbar, aber die Spülbürste sieht nicht gut aus . Und<br />
überhaupt passt verklebtes Geschirr besser zur Gesamtinstallation<br />
der Teeküche mit ihren leeren Sprudelflaschen,<br />
die keiner in den Keller bringt, und ihren abgelaufenen<br />
Joghurts, die den Kühlschrank in ein Versuchslabor verwandeln<br />
.<br />
Jeder findet das ganz eklig, aber keiner ist es gewesen:<br />
Teeküchenpsychologie! Manchmal, in einem Schub von<br />
Gemeinsinn, fange ich an zu wischen und fuchtele dann,<br />
um den Anderen ein schlechtes Gewissen zu machen, mit<br />
Begrüßung . Ulms Oberbürgermeister<br />
Ivo Gönner bezeichnete die Entwicklung<br />
der Kanzlei als „Erfolgsstory“ .<br />
Das Erfolgsmodell der Kanzlei Mössner<br />
und Partner beruhe auf mehreren<br />
Faktoren, erklärte Rechtsanwalt Herbert<br />
Kappel . „Hier herrscht ein partnerschaftliches<br />
und lockeres Kanzleiklima, außer-<br />
dem feuchten Lappen noch ein wenig im Großraumbüro<br />
herum . Das wird als überaus lästig empfunden . Ungelobt<br />
setze ich mich wieder an den mir zugewiesenen, von<br />
wechselnden Menschen genutzten Schreibtisch . Dort gibt<br />
es dank des Lappens zwar keinen fiesen Schmutz, aber<br />
merkwürdige Überbleibsel . Neben Stiften, die schon lange<br />
nicht mehr schreiben, einem muhenden Briefbeschwerer<br />
(wahnsinnig lustig) und angerosteten Büroklammern finden<br />
sich unzählige Gummiringe, Pfennige aus der seligen<br />
D-Mark-Zeit sowie ein Fläschchen Nordhäuser Doppelkorn,<br />
das irgendein Vorbenutzer in den Tiefen der Schubladen<br />
versenkt hat .<br />
Ich lasse es mal liegen – man weiß ja nie . Außerdem habe<br />
ich genug zu tun mit der Wirrnis in meinem eigenen<br />
häuslichen Büro, wo sich die niemals verbrauchbaren<br />
Büroklammern und Gummiringe gleichfalls auf magische<br />
Weise vermehren . Am Rand meines großen Schreibtischs,<br />
hinter einem Mittelgebirge aus Lexika und Pressemappen,<br />
liegen Akkus und Kabel unbekannter Provenienz (kann<br />
man doch nicht wegwerfen) sowie Armbanduhren meines<br />
geschätzten Gatten, die nicht mehr richtig ticken . Kaputte<br />
Sachen pflegt er bei mir abzulegen – gleich neben den<br />
Kupfermünzen, die ihm das Portemonnaie ausbeulen . Der<br />
Mensch braucht eben Ordnung . Aber er schafft sie nicht .<br />
dem können Berufsanfänger innerhalb<br />
von zwei bis drei Jahren bei uns Partner<br />
werden“, sagte Kappel . Die Kanzlei – immerhin<br />
eine der größten in Ulm – lege<br />
im Mandanteninteresse großen Wert<br />
auf eine Fachspezialisierung, „damit wir<br />
Richtern und Behörden auf Augenhöhe<br />
begegnen können .“<br />
Der Ulmer Oberbürgermeister Ivo<br />
Gönner bezeichnete die 90-jährige Geschichte<br />
der Kanzlei als „Erfolgsstory“ .<br />
„Die Kanzlei Mössner & Partner und die<br />
Sparkasse Ulm pflegen seit über einem<br />
halben Jahrhundert eine sehr enge und<br />
fruchtbare Geschäftsbeziehung“, betonte<br />
Wolfgang Hach, Mitglied des Vorstandes<br />
der Sparkasse Ulm . „Wir freuen<br />
uns sehr, die Kanzlei auch in Zukunft als<br />
starker und verlässlicher Partner begleiten<br />
zu dürfen .“<br />
www .moessner .de
MEISSNER SIcHERHEItStEcHNIK<br />
SORGt SEIt 100 JAHREN FüR ScHUtZ IN LUFtIGER HöHE<br />
Ulm (bt) – Die Meißner Sicherheitstechnik<br />
GbR aus Ulm ist einer von<br />
Deutschlands ältesten Herstellern für<br />
persönliche Schutzausrüstung (PSA)<br />
gegen Absturz . Das Unternehmen produziert<br />
Steigschutzsysteme und Horizontale<br />
Sicherungssysteme . Kunden der<br />
Fachfirma aus Ulm sind unter anderem<br />
die führenden Windkraftunternehmer,<br />
Photovoltaikanlagenbauer und Mobilfunkanbieter<br />
sowie große Energieversorger<br />
wie RWE oder EON . Der Familienbetrieb<br />
feiert in diesem Jahr sein<br />
100-jähriges Jubiläum .<br />
Der hoch spezialisierte Familienbetrieb<br />
aus Ulm, der vor 100 Jahren in Potsdam/Babelsberg<br />
als Sattlerei gegründet<br />
wurde, in Ulm dreimal seine Produktionsorte<br />
aus Expansionsgründen wechselte<br />
und seit dem Jahr 2002 seinen Firmensitz<br />
in Ulm-Einsingen hat, fertigt Auffanggurte,<br />
Sicherheitsseile, Seilkürzer,<br />
Rettungs-Abseilgeräte, und Anschlagskonstruktionen<br />
an . „Wir stellen mit modernsten<br />
Produktionsmaschinen und<br />
in enger Zusammenarbeit mit unseren<br />
Kunden praxisorientierte, hochwertige<br />
Sicherheitsprodukte, wie zum Beispiel<br />
Steigschutzsysteme oder Horizontale<br />
Sicherungssysteme (HSS) her“, erklärt<br />
Regina Glöckler, die mit ihrem Mann Hermann<br />
Glöckler die Geschäfte von Meißner<br />
Sicherheitstechnik führt . Unterstützt<br />
LAICHINGEN<br />
BLAUBEUREN<br />
SCHELKLINGEN<br />
EHINGEN<br />
MUNDERKINGEN<br />
DORNSTADT<br />
BLAUSTEIN<br />
ERBACH<br />
ULM<br />
DIETENHEIM<br />
Geballte Sicherheit:<br />
Drei Generationen Meissner<br />
werden beide von Tochter Caroline und<br />
ihrem Ehemann Stefan Liebler .<br />
Die Sicherungssysteme werden nach<br />
Vorgaben und Anforderungen der Kunden<br />
geplant und entwickelt, produziert<br />
und dann vor Ort montiert . Die Qualität<br />
und jahrzehntelange Kompetenz sind<br />
Gründe dafür, dass Weltunternehmen<br />
zu den Kunden der Firma zählen .<br />
Das Familienunternehmen, das in<br />
vierter Generation geführt wird, rüstet<br />
die Arbeiter an Windmühlen oder An-<br />
Top-Standorte für Ihre Gewerbeansiedlung<br />
LANGENAU<br />
Der Alb-Donau-Kreis:<br />
· Gewerbeflächen ab 23 € pro m 2<br />
· Zuschüsse bei Ansied lun gen<br />
(unter bestimmten Voraus setzungen)<br />
· schnelle und direkte Kontakte<br />
Die Wirtschaftsförderung:<br />
· Infos zu Gewerbe flächen<br />
· Förderberatung<br />
· Kooperationsanbahnung<br />
· individuelle Objektsuche<br />
· Gründerinfos und -beratung<br />
aus der Region | aktuell<br />
tennen nicht nur mit modernster, zum<br />
Teil patentierter Sicherheitstechnik aus,<br />
sondern zeigt diesen auch, wie man damit<br />
umgeht . So bieten die Schwaben<br />
praxisorientierte Schulungen und Sachkundigen-Schulungen<br />
nach BGG 906 an .<br />
Fachleute der Meißner Sicherheitstechnik<br />
GbR bilden außerdem Interessierte<br />
zum Seiltechniker aus und überprüfen<br />
PSA, Befahranlagen, Steigschutz, Leitern<br />
und Lastenwinden .<br />
www .meissner-ulm .de<br />
Alb-Donau-Kreis<br />
Kontakt<br />
Wirtschaftsförderung<br />
Alb-Donau-Kreis<br />
Schillerstraße 30<br />
D - 89077 Ulm<br />
Telefon 0049 (731) 185 - 13 00<br />
Telefax 0049 (731) 185 - 13 04<br />
wirtschaft@alb-donau-kreis.de<br />
www.alb-donau-kreis.eu<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 09
aktuell | aus der Region<br />
t i c k e r<br />
Das Ulmer Unternehmen SHS sorgt<br />
bei den größten Musikfestivals in<br />
Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz (Southside, Hurricane,<br />
Rock am See, Chiemsee, Frequency<br />
usw.) für die Sicherheit der Besucher.<br />
Nun hat die SHS Sicherheit & Service<br />
GmbH eine Niederlassung in<br />
Bremen eröffnet. Auch im Südwesten<br />
expandiert das 1991 gegründete<br />
Ulmer Sicherheitsunternehmen. Seit<br />
1. Oktober 2010 gibt es auch in Freiburg<br />
eine Niederlassung von SHS.<br />
Scholz & Völk expandiert. Das<br />
1994 gegründete Immobilien-Service-Unternehmen<br />
scholz & völk<br />
hat ein Büro in Biberach eröffnet.<br />
Die dort eingesetzten Mitarbeiter<br />
leiten 28 Wohnanlagen mit über 600<br />
Wohn-Einheiten in der Stadt Biberach<br />
und dem Landkreis. Insgesamt<br />
betreut scholz & völk derzeit 80 Immobilienobjekte<br />
im gewerblichen,<br />
öffentlichen und privaten Bereich<br />
– uner anderem den „Campus“ in<br />
Neu-Ulm, eine Studentenwohnanlage<br />
mit 78 Einheiten.<br />
Bayerischer Mittelstandspreis.<br />
Das Neu-Ulmer Unternehmen Zimmer<br />
MedizinSysteme GmbH hat<br />
den diesjährigen Bayerischen Mittelstandspreis<br />
erhalten. Im Rahmen<br />
der Landesversammlung der Mittelstandsunion<br />
Bayern überreichte<br />
Ministerpräsident Horst Seehofer<br />
den Preis an Geschäftsführer Armin<br />
Zimmer. Die Zimmer MedizinSysteme<br />
mit Sitz in Neu-Ulm ist in zweiter<br />
Generation in Familienbesitz. Seit<br />
mehr als 40 Jahren entwickelt und<br />
produziert sie dort erfolgreich medizintechnische<br />
Produkte und exportiert<br />
diese in ganze Welt.<br />
10 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
NEUE A7-BRücKE BEI KIRcHDORF<br />
Kirchdorf (bt) – Die beiden Stahltröge<br />
für die neue Illerkanal-Brücke an der Autobahn<br />
A7 bei Kirchdorf sind eingehoben<br />
. Das für die Planung und Erstellung<br />
zuständige Baltringer Bauunternehmen<br />
Matthäus Schmid veranlasste für die<br />
Durchführung der logistisch und technisch<br />
anspruchsvollen Bauarbeiten eine<br />
Vollsperrung der Autobahn . Die beiden<br />
je rund 100 Tonnen schweren Mittelteile<br />
der Dreifeldbrücke wurden von zwei Autokränen<br />
in Position gebracht, und auf<br />
die bestehenden, sanierten Pfeiler auf-<br />
ARBEItSMARKt ERHOLt SIcH KRäFtIG<br />
Ulm (bt) – Die positiven Konjunkturerwartungen<br />
– zuletzt in der Region<br />
vom IHK-Konjunkturbarometer nachgewiesen<br />
– schlagen sich auch am<br />
Arbeitsmarkt nieder . Im Oktober sank<br />
die Arbeitslosenquote laut Statistik der<br />
Arbeitsagentur von 4,5 Prozent im Vorjahresvergleich<br />
auf 3,8 Prozent . Der Stellenbestand<br />
stieg im selben Zeitraum um<br />
47 Prozent . Von einem goldenen Herbst<br />
mag man angesichts von immer noch<br />
über 6 .000 Arbeitslosen in der Region<br />
Ulm zwar nicht sprechen – doch die Entwicklung<br />
auf dem Ulmer Arbeitsmarkt<br />
stellt sich äußerst positiv dar: Abgesehen<br />
vom Ferienmonat August sinken<br />
die Arbeitslosenzahlen seit Jahresbeginn<br />
von Monat zu Monat, besonders<br />
die Jugendarbeitslosigkeit geht spürbar<br />
zurück . „Und so viele offene Stellen wie<br />
im September und Oktober gab es zuletzt<br />
vor exakt zwei Jahren“, sagt Petra<br />
Cravaack, Leiterin der Ulmer Agentur<br />
für Arbeit . Sie rechnet in naher Zukunft<br />
gelegt . Die in der Werkstatt hergestellten<br />
Stahltröge überbrücken im Mittelfeld<br />
den Illerkanal mit einer Spannweite<br />
von 45 Metern . Die große logistische<br />
Herausforderung bei der Montage war<br />
das Einheben der 100-Tonnen-Bauteile,<br />
die unterhalb einer kreuzenden Landstraßenbrücke<br />
erfolgen musste . Die<br />
Auftragsumme für die Erstellung der<br />
westlichen A7-Brücke mit Fahrtrichtung<br />
Nord-Süd beläuft sich auf insgesamt<br />
2,4 Millionen Euro .<br />
www .schmid-baltringen .de<br />
nicht mit einem Einbruch am regionalen<br />
Arbeitsmarkt . Ein Indiz dafür ist für sie<br />
unter anderem die Tendenz, die sich<br />
im Personaldienstleistungsbereich abzeichnet:<br />
„Nach den Erfahrungen aus<br />
der Krise waren viele Arbeitgeber bei<br />
Neueinstellungen vorsichtig und sind<br />
zunächst den Weg über die Personaldienstleister<br />
gegangen . Mittlerweile signalisieren<br />
die ersten Zeitarbeitsfirmen,<br />
dass es schwierig für sie wird, den Mitarbeiterbestand<br />
zu halten, weil immer<br />
öfter entleihende Firmen das Personal<br />
fest übernehmen .“ Auch die Tatsache,<br />
dass bei den Stellenneuzugängen der<br />
Anteil der PDL-Stellen gesunken ist,<br />
spricht laut Cravaack im Grunde dafür,<br />
dass mehr Betriebe wieder auf Festeinstellungen<br />
setzen und optimistisch in<br />
Bezug auf die weitere wirtschaftliche<br />
Entwicklung sind . „Ob sich das so weiterentwickelt,<br />
werden wir in den nächsten<br />
Monaten beobachten .“<br />
www .arbeitsagentur .de
KOMPLExItät BEHERRScHBAR MAcHEN<br />
Ulm (bt) – Das „Institute for Technology<br />
and Process Management“ an der<br />
Universität Ulm und die Sparkasse Ulm<br />
laden regionale Geschäftstreibende zu<br />
der Reihe „Wirtschaftsfrühstück“ ein .<br />
Ziel ist es, bewährte Steuerungsmodelle<br />
in engem Austausch zwischen Wissenschaft<br />
und Praxis zu analysieren . Vieles<br />
dreht sich heute bei großen Konzernen<br />
und mittelständischen Betrieben um<br />
die Beherrschbarkeit der Komplexität .<br />
Dabei kann es sich um organisatorische<br />
Komplexität handeln, das Produkt oder<br />
das Produktportfolio kann zu komplex<br />
sein, die Kundenstruktur zu breit gefächert,<br />
die Informatik zu teuer und vieles<br />
mehr . Institutsdirektor Professor Leo<br />
Brecht, der zusätzlich als Associate<br />
Professor an der Universität St . Gallen<br />
unterrichtet, bringt es auf den Punkt:<br />
„Wie essen Sie einen Elefanten? Sie<br />
schneiden ihn natürlich in Scheiben . So<br />
verhält es sich auch bei der Steuerung<br />
von Unternehmen . Durch Bildung von so<br />
genannten Strategischen Geschäftsein-<br />
BAUFIRMEN LEGEN ZU<br />
Stuttgart (bt) – Die deutschen Baufirmen<br />
haben im August mehr Aufträge<br />
erhalten als im Vorjahresmonat . Der<br />
Auftragseingang stieg um 0,5 Prozent,<br />
heiten wird die Verantwortung auf klar<br />
abgrenzbare Unternehmensbereiche<br />
verteilt und die Transparenz erhöht .“<br />
Bauen diese Unternehmen dann noch<br />
ein Performance Management auf, mit<br />
welchem Sie über definierte Kennzahlen<br />
Finanzen, Kunden, Prozesse und Innovation<br />
messen, wird das Unternehmen<br />
steuer- und somit führbar . Brecht: „Was<br />
man nicht messen kann, kann man auch<br />
nicht führen .“<br />
Zur Beherrschung der Komplexität<br />
gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Methoden, die auch mit wenig Aufwand<br />
für mittelständische Betriebe zum Einsatz<br />
kommen . Um die geht es unter<br />
anderem bei dem von der Sparkasse<br />
Ulm und der Uni Ulm angebotenen<br />
Wirtschaftsfrühstück . Jedes Frühstück<br />
kümmert sich um eine Spezialfrage<br />
zum Thema Komplexität . Mehr Informationen<br />
und Anmeldung: Sparkasse<br />
Ulm, Telefon 07 31/101-101 oder unter<br />
kontakt@sparkasse-ulm .de<br />
www .sparkasse-ulm .de<br />
wie das Statistische Bundesamt mitteilte<br />
. Die Baunachfrage erhöhte sich<br />
im Hochbau um 9,2 Prozent, im Tiefbau<br />
nahm sie um 7,7 Prozent ab . Der<br />
Branchenumsatz belief sich im August<br />
auf 7,7 Milliarden Euro, ein Plus von<br />
0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat<br />
. Die Zahl der Beschäftigten im<br />
Bauhauptgewerbe sank verglichen mit<br />
August 2009 um 11 .000 auf 712 .000 .<br />
Der Aufschwung im verarbeitenden<br />
Gewerbe ist noch nicht auf dem Bau angekommen<br />
. Während sich die meisten<br />
gewerblichen Unternehmen in Baden-<br />
Württemberg inzwischen wieder auf Erholungskurs<br />
befinden, sind die Firmen<br />
mit ihrem Investitionsverhalten bislang<br />
äußerst zurückhaltend . Nur die wenigsten<br />
haben in den vergangenen Monaten<br />
in Erweiterungsbauten investiert .<br />
Entsprechend negativ ist die Lage im<br />
Wirtschaftsbau . Wie die Landesvereinigung<br />
Bauwirtschaft Baden-Württemberg<br />
mitteilt, sank der Umsatz in dieser<br />
Sparte zwischen Januar und Mai 2010<br />
um fast 16 % auf 1,09 Mrd . Euro .<br />
www .landesvereinigung-<br />
bauwirtschaft .de<br />
aus der Region | aktuell<br />
Kursteilnehmer Pedro Marcelino<br />
aus Mozambique<br />
MIt LEHM BAUEN<br />
Biberach (bt) – In eine neue Dimension<br />
getreten ist die bereits<br />
seit vielen Jahren erfolgreich durchgeführte<br />
Fortbildung zur Fachkraft<br />
im Lehmbau in Biberach . In einem<br />
Pilotkurs wurde der nationale Weiterbildungskurs<br />
für Bauhandwerker<br />
einem internationalen Publikum angeboten<br />
. In enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Dachverband Lehm e .V .<br />
und der Handwerkskammer Ulm<br />
wurde im Kompetenzzentrum Holzbau<br />
und Ausbau in Biberach das<br />
komplexe Kursprogramm ausgeführt<br />
. Eine Herausforderung für alle<br />
Beteiligten war die Durchführung<br />
des gesamten Kurses in englischer<br />
Sprache . Das Interesse war groß,<br />
die Teilnehmer kamen Mozambique,<br />
Nepal, USA und Zypern . Der<br />
Kurs zur Fachkraft im Lehmbau ist<br />
modular aufgebaut und behandelt<br />
den gesamten Themenkreis der<br />
Verwendung von Lehm . Historische<br />
Techniken, Mauerwerk aus<br />
Lehmsteinen, Stampflehmbau und<br />
moderne Trockenbaumaterialien<br />
aus Lehm sind Teil der Ausbildung .<br />
Dazu kommt noch das breite und<br />
kreative Feld des Verputzens . Von<br />
größtem Interesse waren für alle<br />
Kursteilnehmer der wissenschaftliche<br />
und regulative Vorsprung im<br />
deutschen Regelwerk und die hohen<br />
Standards in der Ausführung<br />
auf der Baustelle .<br />
www .hk-ulm .de<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 11
sonderseite | Stuttgart 21<br />
cHRONIK S21<br />
1988 Erste Pläne für einen Durchgangsbahnhof<br />
werden in Stuttgart vorgestellt<br />
1994 Stolz präsentieren Bund, Bahn,<br />
Land und Stadt Stuttgart die ersten konkreten<br />
Baupläne für einen Durchgangsbahnhof,<br />
...<br />
1995 ...unterzeichnen diese Partner einen<br />
Rahmenvertrag für die Finanzierung<br />
1997 Der Entwurf von christoph Ingenhoven<br />
gewinnt den Architektenwettbewerb<br />
1999 Der neue Bahn-chef Johannes<br />
Ludewig ist im Gegensatz zu seinem Vorgänger<br />
gegen das Projekt und stoppt die<br />
Pläne im Juli, bis Ludewigs Nachfolger<br />
Hartmut Mehdorn die Weichen erneut<br />
auf grün stellt<br />
2000 / 2001 Die Finanzierungsfrage<br />
wird zwischen Bund, Bahn, Land und<br />
Stadt geklärt<br />
2001 im November beginnt das Planfeststellungsverfahren<br />
2002 Das Anhörungsverfahren für den<br />
tiefbahnhof beginnt<br />
2004 Das Eisenbahnbundesamt genehmigt<br />
den Bau des neuen Bahnhofs, der<br />
von oben nicht mehr zu sehen sein wird<br />
2007 Bund, Bahn, Land und Stadt<br />
einigen sich auf ein Finanzierungsmodell<br />
– inklusive Risikoabsicherung, im<br />
November überreichen Gegner des<br />
Projekts 67.000 Unterschriften für einen<br />
Volksentscheid<br />
2009 Im April werden die Finanzierungsverträge<br />
unterschrieben – der Bau<br />
kann beginnen<br />
2010 Pünktlich zu den Abrissarbeiten<br />
am Bahnhof beginnen die Proteste, die<br />
bis heute anhalten<br />
WIR KöNNEN ALLES.<br />
SOGAR MItEINANDER REDEN.<br />
S21 . Ein Buchstabe, zwei Zahlen .<br />
Und die Welt steht Kopf . Nicht nur<br />
die in Baden-Württemberg, sondern<br />
auch die in Berlin, Dresden und Hamburg<br />
. Die Schwaben streiten um ein<br />
Bahnprojekt – beinahe schlimmer als<br />
die Franzosen um die Rente mit 60 .<br />
„Montagsdemonstrationen“, „Baustopp“<br />
– auch das Vokabular erinnert<br />
nicht mehr an die scheinbar unerschütterliche<br />
Ruhe der Menschen im<br />
Südwesten . An die Zeiten von „Cleverle<br />
Späth“ und „Väterchen Teufel“ .<br />
Stattdessen werden Bauzäune niedergerissen,<br />
Bagger besetzt und Tränen<br />
vergossen . Nur eines ist im Moment<br />
klar: So kann es nicht weitergehen .<br />
In dieser Eskalationsstufe kann man<br />
nicht mehr nur nach hinten schauen<br />
und sich die Entscheidungen der vergangenen<br />
20 Jahre (siehe Chronik) gegenseitig<br />
um die Ohren hauen . Es ist<br />
Zeit, das Phänomen S21 zu begreifen<br />
und Lehren zu ziehen . Und das betrifft<br />
nicht nur die Politik, sondern auch<br />
die Bürger . Denn wie immer in einer<br />
scheinbar ausweglosen Situation müssen<br />
sich beide bewegen . Demokratie<br />
funktioniert nicht, wenn politische Entscheidungen<br />
erst dann von einer breiten<br />
Masse wahrgenommen werden,<br />
wenn Bagger bereits über die Wiesen<br />
Von Raimund Haser<br />
rollen . Gleichzeitig funktioniert sie<br />
nicht, wenn die Politik die Bürger per<br />
se für unfähig hält, Entscheidungen<br />
„solcher Tragweite“ zu verstehen .<br />
Vielleicht ist S21 auch ein Test, den<br />
wir bestehen müssen . Schaffen wir<br />
es, uns – wie so oft – zusammenzuraufen?<br />
Die Tunnel am Albaufstieg höher<br />
zu bauen, und die Kosten dennoch<br />
stabil zu halten? Schaffen wir es, das<br />
Band der ICE-Trasse gemeinsam zu<br />
zerschneiden, oder zerfleischen wir<br />
uns vorher wegen dieser – pardon –<br />
Nichtigkeit im Vergleich zu den wahren<br />
Herausforderungen, die im kommenden<br />
Jahrzehnt angesichts des demografischen<br />
Wandels und der instabilen<br />
Weltwirtschaft auf uns warten?<br />
Eines können die Bew<strong>ohne</strong>r anderer<br />
Bundesländer, die den Protest derzeit<br />
nicht <strong>ohne</strong> Häme verfolgen, jedenfalls<br />
von den Schwaben lernen: In keiner<br />
Talkshow wurde in jüngster Zeit so vernünftig<br />
miteinander geredet, wie bei<br />
den live übertragenen Schlichtungsgesprächen<br />
. Und von den Maiprotesten<br />
in Berlin oder Köln sind wir trotz<br />
aller Zwischenfälle noch weit entfernt .<br />
Wir können zwar immer noch kein<br />
Hochdeutsch . Aber wir reden miteinander<br />
. Und das ist wichtiger als ein<br />
Bahnhof . ■
Stuttgart 21 | Sonderseite<br />
INtERVIEW MIt OttO SäLZLE,<br />
HAUPtGEScHäFtSFüHRER DER IHK ULM, ZU StUttGARt 21<br />
Was hat die<br />
Wirtschaft in<br />
Ulm davon,<br />
wenn in Stuttgart<br />
der Bahnhof<br />
tiefergelegt<br />
und gedreht<br />
wird?<br />
N a t ü r l i c h<br />
steht für uns<br />
als Ulmer die<br />
neue Bahnstrecke von Ulm nach Wendlingen<br />
im Vordergrund . Die Neubaustrecke<br />
und Stuttgart 21 sind allerdings als<br />
ein untrennbares Gesamtprojekt zu betrachten<br />
und bedingen sich gegenseitig .<br />
Denn <strong>ohne</strong> Stuttgart 21 endet die Neubaustrecke<br />
von Ulm kommend in Wendlingen<br />
sprichwörtlich auf dem Acker .<br />
Erst durch die Tieferlegung und Drehung<br />
des Stuttgarter Hauptbahnhofes<br />
wird eine neue Trassenführung über die<br />
Fildern ermöglicht, die in Wendlingen an<br />
die Neubaustrecke anschließt .<br />
Sollte S21 nicht oder in abgespeckter Form<br />
kommen – was hätte das für Folgen für den<br />
Bahnverkehr in Ulm?<br />
Alternative Konzepte zu Stuttgart 21<br />
wurden vielfach geprüft . Das von den<br />
Gegnern forcierte Modell Kopfbahnhof<br />
21 wäre aus Sicht von Experten nicht<br />
entscheidend kostengünstiger als Stuttgart<br />
21 . Die Planung und Finanzierung<br />
für diese Alternative sind ungeklärt . Das<br />
würde viele Jahre in Anspruch nehmen<br />
und im Neckartal erhebliche Widerstände<br />
hervorrufen . Zwischenzeitlich wür-<br />
den die Weichen für die Hochgeschwindigkeitsstrecke<br />
anderweitig gestellt . So<br />
sind für die Magistrale für Europa von<br />
Paris nach Budapest alternative Linienführungen<br />
über Frankfurt und Ingolstadt<br />
nach München mehr als wahrscheinlich .<br />
Aus diesem Grund besteht die berechtigte<br />
Sorge, dass bei einem Scheitern<br />
von Stuttgart 21 auch die Neubaustrecke<br />
Wendlingen-Ulm gestrichen werden<br />
könnte .<br />
Gibt es Betriebe oder Wirtschaftszweige<br />
in Ulm, die Aufträge verlieren würden, wenn<br />
S21 nicht kommt?<br />
Eine Studie zur volkswirtschaftlichen<br />
Bewertung des Projektes Stuttgart 21/<br />
Neubaustrecke Wendlingen-Ulm hat ergeben,<br />
dass mit diesem Konzept neben<br />
positiven Impulsen in der Bauphase auch<br />
dauerhaft erhebliche Wachstumseffekte<br />
erzielt werden können . So ist aufgrund<br />
der starken Reisezeitverkürzungen alleine<br />
durch die dadurch induzierten<br />
Produktionssteigerungen von 8 .000 bis<br />
9 .500 zusätzlichen Vollerwerbsstellen<br />
auszugehen . Die Wirtschaftskraft soll<br />
dauerhaft um 500 Millionen Euro pro<br />
Jahr zulegen . Hiervon profitiert ganz<br />
Baden-Württemberg, vor allem aber der<br />
Stuttgarter Raum und eben der Osten<br />
Baden-Württembergs .<br />
Was wird aus dem Bahnhof Ulm, wenn S21<br />
nicht realisiert wird?<br />
Der Ulmer Bahnhof erhält einen ideellen<br />
Schub, wenngleich dieses vorwiegend<br />
städtebauliche Entwicklungspro-<br />
Die IHK macht mobil: „JA zu Stuttgart<br />
21“ – mit diesem Slogan werben<br />
die Wirtschaftsverbände in<br />
der Region – allen voran die IHK –<br />
für die Realisierung und gegen den<br />
Baustopp des Mammut-Projekts.<br />
jekt sicherlich auch <strong>ohne</strong> S21 verfolgt<br />
werden würde . Entscheidend ist aber,<br />
wie sich das Umfeld des Bahnhofs Ulm<br />
verändern würde . Mit der Anbindung<br />
an die Hochgeschwindigkeitsstrecke<br />
würde Ulm zu einem Hotspot für Kommunikation<br />
und Dienstleistungen in Süddeutschland<br />
.<br />
Es sieht so aus, als ob Stuttgart 21 teurer<br />
wird als angenommen. Gibt es eine Schmerzgrenze,<br />
wie viel Geld das Projekt kosten darf,<br />
damit das Verhältnis zwischen Aufwand und<br />
Ertrag noch stimmt?<br />
Fakt ist, dass für Stuttgart 21 vorsorglich<br />
eine Risikovorsorge in Höhe<br />
von 1,45 Milliarden Euro eingeplant<br />
wurde . Diese wurde mit den jüngsten<br />
Kostensteigerungen auch nicht abgeschöpft,<br />
es besteht also noch ein Puffer<br />
für etwaige Zusatzkosten . Derzeit<br />
ist und bleibt das Projekt Stuttgart 21/<br />
Neubaustrecke Wendlingen-Ulm auch<br />
wirtschaftlich . Der Refinanzierungsraum<br />
weist zudem ein für Infrastrukturmaßnahmen<br />
dieser Größe absolut<br />
akzeptablen Wert auf . Bei Investitionskosten<br />
für das Gesamtprojekt von sieben<br />
Milliarden Euro oder – wie von den<br />
Gegnern behauptet – zehn Milliarden<br />
Euro ist zu beachten, dass es sich um<br />
eine langfristige Investition handelt . Auf<br />
einen Zeitraum von 100 Jahren betrachtet<br />
– die jetzige Strecke ist 160 Jahre<br />
alt – ergibt sich ein Betrag von 70 oder<br />
auch 100 Millionen Euro pro Jahr . Dies<br />
ist eine hervorragende Investition für<br />
unsere Kinder und Kindeskinder . ■<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 13
titelstory | Atomkompromiss – und jetzt?<br />
Solarparks erhalten<br />
per Gesetz einen Dämpfer –<br />
Photovoltaik bleibt aber „alternativlos“<br />
Im Ulmer Stadtteil Eggingen hat die EnBW vor<br />
kurzem einen der größten Solarparks in Baden-<br />
Württemberg eingeweiht. Der Solarpark wird mit<br />
einer Leistung von 6,5 Megawatt jährlich rund<br />
6,9 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen.<br />
Damit können rund 2000 Haushalte versorgt<br />
und rund 4000 Tonnen CO 2 eingespart werden.<br />
Das Thema Solar wird in der Region sehr groß<br />
geschrieben, auch wenn die staatlichen Förderungen<br />
gekürzt werden.<br />
14 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
Die erneuerbaren Energien erhalten durch das neue Energiekonzept einen Dämpfer .<br />
Bundesministerin für Bildung und Forschung Prof. Dr. Annette<br />
Schavan, die die Kürzungen der Solarförderung als Regierungsmitglied<br />
mitträgt, sagte bei der Einweihung der Anlage:<br />
„Der Solarpark ist ein Beispiel dafür, wie im Zusammenspiel<br />
von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung und nicht<br />
zuletzt der Bürgerschaft einer Region innovative und zukunftweisende<br />
Projekte erfolgreich umgesetzt werden können. Ich<br />
bin davon überzeugt, dass der Umbau der Energieversorgung<br />
zu den technisch und intellektuell interessantesten Aufgaben<br />
unserer Zeit gehört.“<br />
Klare Ziele gab Stefan Thiele, Sprecher der Geschäftsführung<br />
der EnBW Erneuerbare Energien GmbH, vor. Denn mit der<br />
Inbetriebnahme des Solarparks in Eggingen erhöhte die EnBW<br />
ihre Leistung im Bereich Fotovoltaik auf rund zehn Megawatt.<br />
Dieser Bereich soll weiter ausgebaut werden, und zwar nicht auf<br />
der flachen Wiese. „Wir setzen auf die Projektentwicklung von<br />
Deponie- und Konversionsflächen sowie großen Dachflächen“,<br />
erklärte Stefan Thiele.<br />
Damit sprach er auch Heinz Seiffert, Landrat des Alb-Donau-Kreises,<br />
aus dem Herzen. „Dieser neue Solarpark auf einer
ehemaligen Deponie ist ein Musterbeispiel<br />
für eine intelligente Flächennutzung und<br />
ein wichtiger Beitrag für einen sinnvollen<br />
Energiemix“, sagte Seiffert bei der Einweihung<br />
des Solarparks, der innerhalb von<br />
nur drei Monaten Bauzeit auf der ehemaligen<br />
Hausmülldeponie errichtet wurde.<br />
Auf der rund neun Hektar großen Fläche<br />
verwendet die EnBW polykristalline Fotovoltaik-Module<br />
des Herstellers Solarfun<br />
und Zentralwechselrichter von Siemens.<br />
Die Errichtung des Solarparks erfolgte in<br />
Kooperation mit dem mittelständischen<br />
Solarunternehmen Bayer & Raach aus<br />
Zwiefalten. Ziel der EnBW ist es, den Anteil<br />
der Erneuerbaren Energien im Energiemix<br />
der EnBW bis zum Jahr 2020 auf rund<br />
20 Prozent zu erhöhen.<br />
Doch in Ulm und Umgebung gibt es noch<br />
weitere große Solarparks. Mit 62.000 Solarmodulen<br />
wurden rund 18 Hektar bei<br />
Staig-Altheim bestückt. Das Gelände liegt<br />
auf dem früheren Südpetrol-Gelände und<br />
gehört dem Mineralölkonzern Agip. Dieser<br />
verpachtet das Gelände für den Solarpark.<br />
Die Fotovoltaikanlage ist seit Mai am<br />
Netz. Sie hat eine Leistung von 4,5 Megawatt,<br />
damit können rund 1.100 Haushalte<br />
mit Strom versorgt werden. Der<br />
Strom wird über eine 2,5 Kilometer lange<br />
Leitung nach Humlangen ins Netz eingespeist.<br />
In diesem Jahr wurden oder werden<br />
außerdem Solarparks in Erbach mit<br />
einer Leistung von vier Megawatt, in Asch<br />
und Gerhausen mit jeweils zirka drei Megawatt,<br />
in Justingen mit vier Megawatt<br />
sowie in Lonsee und Amstetten gebaut.<br />
Seit einigen Jahren versorgt der Energiepark<br />
Schwäbische Alb in Suppingen,<br />
der jährlich rund 1,6 Megawatt produziert,<br />
rund 400 Haushalte mit Strom. Der<br />
Park wird von 73 Gesellschaftern betrieben.<br />
Geschäftsführer ist Rolf Böhringer,<br />
der sich über die Rolle rückwärts in der<br />
Energiepolitik mächtig ärgert. Denn er<br />
versucht, ähnliche Projekte in Ulm und im<br />
Alb-Donau-Kreis anzustoßen. In den Gemeinden<br />
vor allem auf der Alb seien bereits<br />
250 Hektar an Flächen für Solaranlagen<br />
ausgewiesen gewesen, teilweise seien sogar<br />
schon die Bebauungsplanverfahren eingeleitet<br />
worden. Dann aber wurde die Förderung<br />
von Freiland-Anlagen, also von Fotovoltaikanlagen<br />
auf landwirtschaftlichen<br />
Flächen, eingestellt, obwohl Umweltminister<br />
Röttgen ihm in einem Schreiben vier<br />
Wochen vorher noch das Gegenteil versichert<br />
habe.<br />
Das hatte zur Folge, dass sämtliche<br />
projektierte Solarparks gestoppt wurden.<br />
„Für einen Hektar Fotovoltaik werden<br />
knapp eine Million Euro investiert. Bei<br />
geplanten 250 Hektar sind das 220 Millionen<br />
Euro, die nun nicht im Alb-Donau-<br />
Kreis investiert werden“, rechnet Böhringer<br />
vor. Denn für einen funktionierenden<br />
Solarpark sind neben der Fotovoltaikanlage<br />
Handwerkerleistungen wie Elektro,<br />
Metallbau, Konstruktion, Bau, Sicherheit<br />
und Alarm, Video sowie für den Wegebau<br />
notwendig. Böhringer: „Das ist Geld, das<br />
in der Region geblieben wäre“.<br />
Daher ist der Fachmann für Erneuerbare<br />
Energien mit den Gesetzesänderungen<br />
nicht einverstanden, wenngleich auch er<br />
der Meinung ist, „dass zuerst die versiegelten<br />
Flächen und Industriebrachen bebaut<br />
werden sollen“. Gefördert werden<br />
Anlagen auf ehemaligen Bundeswehrarealen<br />
und 20 Meter breite Streifen mit Solarmodulen<br />
entlang von Autobahnen und<br />
Bahntrassen. Das sei sehr interessant, so<br />
Böhringer, reiche aber bei weitem nicht<br />
aus, um genügend Strom aus regenerativen<br />
Energien zu produzieren.<br />
Weniger dramatisch sieht Timm Trustaedt<br />
von der gleichnamigen Ulmer Firma<br />
Atomkompromiss – und jetzt? | titelstory<br />
die Gesetzesänderungen: „Fotovoltaik ist<br />
die Energieform schlechthin. Sie funktioniert<br />
dezentral und <strong>ohne</strong> Verluste, daher<br />
führt an ihr kein Weg vorbei.“<br />
Rolf Böhringer ärgert sich ganz besonders<br />
über die beschlossene Verlängerung<br />
der Laufzeiten für Atomkraftwerke in<br />
Deutschland. Er bedauert in diesem Zusammenhang<br />
die Stadtwerke Ulm, „die<br />
sehr gut voraus gearbeitet haben, sich auf<br />
das Gesetz verlassen haben und jetzt die<br />
Leidtragenden sind“.<br />
Nicht einverstanden ist er damit – und<br />
damit spricht er vielen aus der Branche<br />
aus der Seele – dass mit unterschiedlichen<br />
Kostenmodellen gerechnet wird. Beispielsweise<br />
müsse für Solaranlagen die Entsorgung<br />
bis ins kleinste Detail nachgewiesen<br />
werden, „weil es sonst keinen Cent Förderung<br />
gibt“, erklärt Böhringer. „Kein<br />
Thema ist es dagegen, wie und wer den<br />
Atommüll entsorgt und wer das einmal<br />
alles bezahlt.“ ■<br />
Ob mit oder <strong>ohne</strong><br />
Atom-Kompromiss<br />
sorgen die tschechischen<br />
Meiler in Temelin<br />
auch jenseits der<br />
Grenze für Ärger.<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 15
titelstory | Atomkompromiss – und jetzt?<br />
„Glänzender Deal für die<br />
Die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke<br />
nützt den großen Netzbetreibern<br />
und schadet kleinen<br />
Stromanbietern, wie zum Beispiel<br />
der SWU. Sie hatte in den vergangenen<br />
Jahren konsequent den<br />
Ausbau der erneuerbaren Energien<br />
in der Region vorangetrieben. Im<br />
Interview mit <strong>business</strong> <strong>today</strong> erklärt<br />
Matthias Berz, Vorsitzender<br />
der SWU, was der Kompromiss für<br />
sein Unternehmen bedeutet.<br />
16 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
Ist der Atomkompromiss für Sie ein Kompromiss?<br />
Matthias Berz: Ein Kompromiss bestand<br />
bisher mit dem Ausstiegsvertrag zwischen<br />
der seinerzeitigen Rot-Grünen Regierung<br />
und den Atom-Konzernen. Jetzt soll verpackt<br />
in ein – aus meiner Sicht mangelhaftes<br />
– Energiekonzept wieder eine Laufzeitverlängerung<br />
der Atomkraftwerke<br />
bewirkt werden. Das ist kein Kompromiss,<br />
sondern ein einseitiges Geschenk,<br />
denn die Gegenleistung ist dürftig, der<br />
Beitrag für die Energiewende zweifelhaft<br />
und die Auswirkung auf den Wettbewerb<br />
fatal. Außerdem saßen nur die vier großen<br />
Konzerne aber sonst keine Betroffenen am<br />
Verhandlungstisch.<br />
BANTLEON unterstützt Förderkreis Ulm<br />
„Im letzten Jahr haben wir von<br />
unseren Geschäftspartnern nur<br />
positives Feedback für das soziale<br />
Engagement bekommen. Das hat uns<br />
in der Entscheidung bestärkt,“ erklärt<br />
Geschäftsführer Heribert Großmann.<br />
li. n. re.: Frau Reizle (Förderkreis), Herr<br />
Großmann (Bantleon), Frau Wäckerle<br />
Mit einer Spende in Höhe von 8.000 EUR hat<br />
der Ulmer Schmierstoffspezialist und Energielieferant<br />
den Förderkreis für leukämie- und<br />
tumorkranke Kinder e.V. Ulm unterstützt.<br />
Der Förderkreis bemüht sich um Kinder, die<br />
an Tumoren und Leukämien erkrankt sind und<br />
um deren Familien. Er unterhält verschiedene<br />
Einrichtungen wie Elternhäuser, Kindergarten,<br />
etc. Die Geschwisterbetreuung fällt ebenfalls<br />
in das Aufgabengebiet des Förderkreises.<br />
Bantleon Marketingleiter Rainer Janz: “Es<br />
ist unvorstellbar, welcher ehrenamtliche<br />
Einsatz hier geleistet wird. Es wird alles dafür<br />
getan, dass sich die Betroffenen während der<br />
schweren Zeit möglichst wohl fühlen. Man<br />
bekommt hier deutlich vor Augen geführt,<br />
wie klein die Probleme des Alltags eigentlich<br />
sind.“<br />
Am 04. Dezember lädt der Förderkreis ab 10<br />
Uhr zum jährlichen Weihnachtsmarkt (gegenüber<br />
Frauenklinik) ein. Nähere Informationen<br />
zum Förderkreis unter:<br />
www.foerderkreis-ulm.org<br />
Wie wirken sich längere Laufzeiten auf<br />
die Entwicklung der regenerativen Energieformen<br />
aus? Ist die Energiewende<br />
damit gestoppt?<br />
Berz: Nicht wirklich. Noch wird der Ausbau<br />
der regenerativen Energien durch das<br />
„Erneuerbare-Energien-Gesetz“, kurz EEG<br />
gefördert. Es garantiert den Investoren der<br />
jeweiligen Anlage eine feste Vergütung für<br />
jede in das Netz eingespeiste Kilowattstunde<br />
Strom, abhängig von der Art und manchmal<br />
auch von der Größe der Anlage – und<br />
das auf 20 Jahre. Jeder Investor kann klar<br />
auf dieser Grundlage ausrechnen, ob sich<br />
die Anlage für ihn rechnet und wann sie<br />
sich amortisieren wird. Das gilt für Wind,<br />
Wasser, Biomasse und Photovoltaik – völlig<br />
www.bantleon.de<br />
Wärme<br />
tanken!<br />
• Erdgas<br />
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101108_BAN_Business-<strong>today</strong>_1-2 S_rz 1 08.11.2010 17:11:14 Uhr
großen Vier“<br />
unabhängig von der Frage, wie lange Kernkraftwerke<br />
am Netz bleiben sollen.<br />
Wie wirkt sich die Entscheidung auf die<br />
Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm aus? Welche<br />
Pläne und Umsatz-und Bauvolumina werden<br />
sicherheitshalber gestoppt oder vorerst<br />
geparkt?<br />
Berz: Die Laufzeitverlängerung wird die<br />
Projekte der SWU im regenerativen Bereich<br />
zunächst nicht beeinträchtigen. Allerdings<br />
hat sie Auswirkung auf diejenigen SWU-<br />
Vorhaben, mit denen Strom ökologisch<br />
effizient für den Markt produziert werden<br />
soll. Dafür ist am Markt gegen alte, steuerlich<br />
abgeschriebene Kraftwerke – also<br />
Atomkraftwerke, aber zum Beispiel auch<br />
alte Kohlekraftwerke – kein Platz mehr. So<br />
kommen alle unsere Pläne für neue, moderne<br />
Gaskraftwerks- und Kraftwärmekopplungs-Kapazitäten<br />
auf den Prüfstand.<br />
Die Laufzeitverlängerung wird mit Nachrüstungskosten<br />
und Zahlungen in den Fond<br />
für ökostrom verknüpft. Die Zahlungen<br />
sind für die Konzerne steuerlich absetzbar.<br />
Wie beurteilen Sie diese Vereinbarungen<br />
der Regierung mit den vier großen Stromkonzernen?<br />
Berz: Das ist ein aus Sicht der Konzerne<br />
glänzender Deal. Sie zahlen nur einen Teil<br />
ihrer, vom Staat geschenkt bekommenen,<br />
Zusatzgewinne steuerlich abzugsfähig in<br />
einen Fond ein und holen sich dann aus<br />
diesem Topf wieder Zuschüsse für ihre regenerativen<br />
Projekte.<br />
Die Konzerne können sich wiederum aus<br />
den Fonds bedienen, wenn sie in regenerative<br />
Energien investieren. Ist das ein<br />
Problem?<br />
Berz: Nun ja. Es ist ein weiteres Geschenk<br />
an die vier Großen. Denn es ist ein<br />
Steuersparmodell, das die Marktmacht<br />
der vier AKW-Betreiber auch in der Zukunft<br />
zementiert.<br />
Angestrebt war vor Jahren mehr Wettbewerb<br />
auf dem Strommarkt. Muss man sich<br />
davon endgültig verabschieden?<br />
Berz: Fakt ist: die Laufzeitverlängerung<br />
nützt einseitig den großen Konzernen, die<br />
über Atomkraftwerke verfügen. Bei den<br />
Stadtwerken kommt von den Vorteilen der<br />
günstigeren Erzeugung nichts an. Denn<br />
der Großhandelspreis am Strommarkt,<br />
auf dem Stadtwerke ihren Strombedarf<br />
decken, bildet sich unabhängig von den<br />
günstigsten Erzeugungskosten. Insofern<br />
verzerrt die Laufzeitverlängerung den<br />
Wettbewerb, der ja davon leben sollte,<br />
dass es viele Wettbewerber gibt und dass<br />
unter ihnen einigermaßen Chancengleichheit<br />
herrscht.<br />
Was muss passieren, dass sich die Stellung<br />
der kommunalen Energieversorger,<br />
also z.B. der SWU, wieder verbessert?<br />
Hoffen Sie noch auf eine Klage vor dem<br />
Bundesverfassungsgericht?<br />
Berz: Stadtwerke hätten dann von einer<br />
Laufzeitverlängerung keine Nachteile,<br />
wenn die daran geknüpften Bedingungen<br />
die Wettbewerbsnachteile für Stadtwerke<br />
voll ausgleichen würden. Dazu gehört<br />
zum einen eine geeignete vollständige<br />
Abschöpfung der finanziellen Vorteile<br />
der AKW-Betreiber und zum anderen eine<br />
Reduzierung der Kapazitäten der vier<br />
Großen im Markt, z.B. durch Abschaltung<br />
von alten Kohlekraftwerken, die schlechte<br />
Wirkungsgrade haben. Dann hätte man<br />
tatsächlich auch der ökologischen Energiewende<br />
einen Dienst erwiesen. Genau dies<br />
aber fehlt fast völlig im Energiekonzept der<br />
Bundesregierung. Zur Frage einer Klage<br />
muss ich feststellen, dass kommunale Unternehmen<br />
im Gesetzgebungsverfahren<br />
zur Laufzeitverlängerung nicht klagefähig<br />
wären. Bundesländer sind es, mehrere von<br />
ihnen haben bereits eine Klage angekündigt.<br />
Wir werden die weitere Entwicklung<br />
mit Interesse verfolgen. ■<br />
Gewerbebau mit<br />
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titelstory | Atomkompromiss – und jetzt?<br />
Längere Laufzeiten –<br />
Ansichtssache<br />
Das Thema Atomkraft spaltet die Nation – nicht nur im privaten Bereich stehen sich Verfechter und Gegner der <strong>Kernenergie</strong><br />
teils unversöhnlich gegenüber. Auch im wirtschaftlichen Bereich kämpft jeder mit nachvollziehbaren Argumenten<br />
für seine Sache. Stellvertretend für viele lässt <strong>business</strong> <strong>today</strong> zwei Vertreter zu Wort kommen: Dirk Ommeln,<br />
Pressesprecher der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, verteidigt den Atomkompromiss und erläutert, was die En-<br />
BW mit dem zusätzlichen Geld anfangen wird. Joachim Engelhardt, Mit-Geschäftsführer der Energiepark Unternehmensgruppe,<br />
hält das Ganze indes für Wettbewerbsverzerrung.<br />
18 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
„Erneuerbare Energien<br />
bleiben privilegiert“<br />
Dirk Ommeln,<br />
Pressesprecher der EnBW Energie<br />
Baden-Württemberg AG<br />
Das Energiekonzept ist verabschiedet. Manche sprechen von<br />
„Revolution“, Kritiker sprechen von „Sackgasse“. Wie werten Sie<br />
das Energiekonzept?<br />
Dirk Ommeln: Das Energiekonzept definiert ambitionierte Ziele,<br />
unter anderem in Bezug auf die Steigerung der Energieeffizienz<br />
sowie den Klimaschutz. So will die Regierung zum Beispiel die<br />
Treibhausemissionen bis 2050 um 80 Prozent senken. Die <strong>Kernenergie</strong><br />
hilft hier, denn durch den Betrieb der Kernkraftwerke<br />
kann pro Jahr so viel CO 2 eingespart werden, wie der gesamte<br />
Straßenverkehr in Deutschland pro Jahr emittiert.<br />
Die EnBW betreibt selbst Kernkraftwerke. Freuen Sie sich nicht<br />
über die Zusatzgewinne?<br />
Ommeln: Kernbrennstoffsteuer und Fondsabgabe belastet uns<br />
ganz erheblich. Sechs Jahre lang zahlen wir die Kernbrennstoffsteuer<br />
– jedes Jahr 440 Millionen Euro. Gleichzeitig leisten wir<br />
rund 300 Millionen Euro Vorauszahlungen in den Fonds zum<br />
Ausbau der erneuerbaren Energien. Davon profitieren andere.<br />
Insgesamt werden also deutlich über 50 Prozent der uns unterstellten<br />
möglichen Zusatzerträge abgeschöpft.<br />
Einige Stadtwerke beklagen, dass sich durch die Laufzeitverlängerung<br />
Investitionen in die erneuerbaren Energien nicht mehr<br />
rechnen würden...<br />
Ommeln: Das Gesetz sieht eine vorrangige Einspeisung ins<br />
Stromnetz vor. Erneuerbare Energien bleiben also privilegiert.<br />
Über die EEG-Einspeisung ist zudem eine feste Vergütung gesetzlich<br />
festgeschrieben. Daran hat sich nichts geändert. Investitionen<br />
in die Erneuerbaren sind also unverändert attraktiv. Wenn<br />
diese Fakten von Einzelnen ausgeblendet werden, ist dies wohl<br />
eher politisch motiviert, geht aber an der Wirklichkeit vorbei.<br />
Das heißt, sie investieren weiter in die Erneuerbaren?<br />
Ommeln: Wir investieren in Wasserkraft, Biomasse und Photovoltaik-Anlagen.<br />
Erst vor wenigen Tagen haben wir z. B. in Ulm<br />
einen der größten Solarparks in Baden-Württemberg eingeweiht.<br />
„Die Menschen wollen<br />
keine Atomkraftwerke“<br />
Joachim Engelhardt, gemeinsam mit<br />
Mario Brendel Inhaber und Geschäftsführer<br />
der Energiepark Unternehmensgruppe<br />
im Ulmer Donautal<br />
Wie werten Sie die Beschlüsse für längere Laufzeiten der Atomkraftwerke?<br />
Joachim Engelhardt: Dieser Beschluss ist eine Mischung aus<br />
Inkompetenz und Lobbyismus. Das hat Deutschland nicht verdient.<br />
Damit bleiben die Verbraucher weiterhin abhängig von den<br />
vier großen Stromkonzernen.<br />
Sind die regenerativen Energien weniger wirtschaftlich als Kernkraft?<br />
Engelhardt: Im Gegenteil! Die Regenerativen haben in den<br />
letzten zwei Jahren einen unerwartet schnellen Schub zur Wirtschaftlichkeit<br />
vollbracht. Die für jedermann sichtbare Präsenz<br />
von Biogas- und Fotovoltaikanlagen sind geradezu eine Bedrohung<br />
für die „gigantischen Vier“ sowie deren überholtes Netz<br />
und deren abgeschriebene Atomkraftwerke. Wenn von den über<br />
200 Milliarden Euro Subventionen, welche seit den 60-er Jahren<br />
in die Atomenergie geflossen sind, nur ein Bruchteil für die<br />
regenerative Energie und Solarenergie verwendet worden wäre,<br />
könnten wir uns heute schon völlig unabhängig mit Strom und<br />
Energie versorgen. Wenn die Bundesregierung und die Vorstände<br />
der Energiekonzerne behaupten, die Regenerativen und die<br />
Solarenergie seien unwirtschaftlich, dann betreiben sie Volksverdummung.<br />
Die Atomkraftwerke sind doch nur einige Jahre länger am Netz.<br />
Wo ist das Problem?<br />
Engelhardt: Dadurch gewinnen die großen vier Stromkonzerne<br />
Zeit und zocken die Verbraucher länger ab. Sie setzen die staatlich<br />
geschenkten Milliarden weiterhin in den Ausbau des auf<br />
zentrale Energiegewinnung ausgelegten Versorgungsnetzes. Wir,<br />
die Energieverbraucher, auch unsere Industriebetriebe, bleiben<br />
über weitere Jahrzehnte in Abhängigkeit der großen Stromkonzerne.<br />
Der dringend notwendige Strukturwandel mit den großen<br />
Chancen für Vollbeschäftigung und Umwelt bleibt aus. Ich bin<br />
mir sicher: Die Menschen wollen und brauchen keine Atomkraftwerke.<br />
■
AnzeiGe<br />
Der Solarstrom-Spezialist<br />
Atomkompromiss – und jetzt? | titelstory<br />
Die Trustaedt GmbH konzentriert sich vollständig auf den Bau von Fotovoltaikanlagen. Im Focus stehen Kunden im Umkreis<br />
von rund 150 Kilometer um Ulm. Das Unternehmen, das 2004 gegründet wurde, arbeitet für Unternehmen, die<br />
große Fotovoltaikanlagen auf Industrieflächen sowie Lager- und Produktionshallen bauen oder Parkplatzflächen überdachen.<br />
Trustaedt installiert natürlich mit gleichem Engagement Solaranlagen auch auf Privathäusern.<br />
Firmenchef Timm Trustaedt ist es wichtig,<br />
dass „wir mit den Unternehmern<br />
oder Bauherrn auf Augenhöhe sprechen“.<br />
Somit ist es nur folgerichtig, dass Trustaedt-Mitarbeiter<br />
mit einer betriebswirtschaftlichen<br />
Ausbildung die Auswirkung<br />
auf die Bilanz und die optimale Nutzung<br />
vom Gestaltungsspielraum durch die<br />
sinnvolle Ausnutzung der Instrumente<br />
der Sonderabschreibung, der degressiven<br />
Abschreibung und des Investitionsabzugsbetrags<br />
gemeinsam mit dem Kunden optimieren.<br />
„Bei der Installation einer Fotovoltaikanlage<br />
geht es auch um Zuschüsse,<br />
Steuer, Vorsteuer und Abschreibungen“,<br />
so der Geschäftsführer, „daher sind wir<br />
auch in diesem Bereich absolut fit“.<br />
Natürlich spielt auch das Geld, das der<br />
Strom aus der Sonne einbringen kann, eine<br />
Rolle. „Wir, die Firma Trustaedt, sprechen<br />
jedoch nicht gern von Rendite, sondern<br />
setzen auf Kundenwunsch gern den Ertrag<br />
pro Jahr ins Verhältnis zu den Anlagekosten<br />
und analysieren den Cash Flow, also<br />
die Zahlungsströme über einen gewünschten<br />
Zeitraum und für die konkrete Kundensituation“,<br />
erklärt Timm Trustaedt.<br />
Geld werde aber immer mit einer Solaranlage<br />
auf dem Dach oder auf dem Gelände<br />
verdient, und „auf jeden Fall mehr<br />
als, wenn das Geld auf dem Sparbuch bei<br />
der Bank liegt.“ Ihm ist der Begriff Nachhaltigkeit<br />
dennoch sehr wichtig. So dürfe<br />
ein finanzieller Gewinn nicht die einzige<br />
Motivation sein bei der Entscheidung für<br />
eine solche Anlage.<br />
Die Firma Trustaedt selbst arbeitet auch<br />
nach dem Nachhaltigkeitsprinzip, „weil<br />
die Einnahmen ausbleiben, wenn die Anlage<br />
kein Strom produziert“. Daher ist das<br />
Unternehmen sehr service- und kundenorientiert.<br />
Die Baustellen werden so verlassen<br />
wie sie vorgefunden wurden und<br />
jedes Projekt hat einen persönlichen Bauleiter<br />
und Ansprechpartner. „Das kommt<br />
bei den Kunden sehr gut an“, versichert<br />
Trustaedt, dessen Firma auch für die technische<br />
Wartung und die Reinigung der<br />
Module sorgt. Denn verschmutzte Module<br />
können spürbare Leistungs- und somit<br />
Ertragsverluste mit sich bringen. Ein<br />
weiterer Service ist das Testen der Module<br />
mit einer Wärmebildkamera. Denn nur so<br />
könne festgestellt werden, ob auch alle der<br />
Die Geschäftsführer<br />
Timm Trustaedt (li.) und<br />
Steffen Dannenhauer.<br />
Die Solarstromanlage der Firma MEDAG Stahlhandel GmbH in Neu-Ulm produziert im Jahr zirka 380 000 KW . Die Anlage wurde von der Trustaedt<br />
GmbH installiert und ging vor wenigen Monaten in Betrieb .<br />
hintereinander geschalteten Module tatsächlich<br />
Strom produzieren.<br />
Timm Trustaedt sieht den Rückgang<br />
der Einspeisevergütung, aktuell jetzt wieder<br />
zum 1. Januar 2011, sehr gelassen. „Es<br />
gibt keine Alternative zur Sonnenenergie.<br />
Sie ist im Übermaß vorhanden, Solarstromanlagen<br />
sind problemlos zu montieren<br />
und schaffen Unabhängigkeit von<br />
zukünftigen Strompreiserhöhungen. Zu<br />
guter Letzt können wir sagen, bringt die<br />
einzige richtig gut funktionierende, dezentrale<br />
Energiequelle immer noch mehr Geld<br />
als bei der Bank“. ■<br />
KONtAKt<br />
Trustaedt GmbH<br />
Solarstromanlagen<br />
Wiblinger Steig 4, 89231 Neu-Ulm<br />
Tel. 07 31/40 33 160<br />
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service@umweltnuetzer.de<br />
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04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 19
titelstory | 100 Prozent erneuerbare Energie<br />
Effizienter Schutz durch<br />
Effizienter Schutz durch<br />
Anlagenthermografie<br />
Anlagenthermografie<br />
Eine fachgerecht durchgeführte thermografische Untersuchung kann helfen,<br />
Eine fachgerecht durchgeführte thermografische Untersuchung kann<br />
Ausfälle helfen, Ausfälle von Industrieanlagen<br />
helfen, Ausfälle von Industrieanlagen zu vermeiden.<br />
Industrieanlagen zu vermeiden.<br />
H eiß<br />
Heiß<br />
Heiß<br />
gelaufen,<br />
gelaufen, gelaufen, verschmort,<br />
verschmort, verschmort, geschmolzen<br />
geschmolzen geschmol- –<br />
Hitzeentwicklung<br />
Hitzeentwicklung zen – Hitzeentwicklung steht<br />
steht<br />
bei<br />
bei<br />
technischen<br />
technischen steht bei techEinEinnischenrichtungenrichtungen Einrichtungen wie<br />
wie<br />
Trafostationen<br />
Trafostationen wie Trafostationen<br />
oder<br />
oder<br />
elektrielektri-<br />
oder schenschen<br />
elektrischen Verbindungen<br />
Verbindungen<br />
Verbindungen oft<br />
oft<br />
für<br />
für<br />
Ausfälle.<br />
Ausfälle.<br />
oft Das<br />
Das<br />
für<br />
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macht sich die Anlagenthermografie<br />
in<br />
in<br />
den<br />
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Bereichen Bau, Elektro und Industrie<br />
zunutzunut-<br />
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Durch Industrie<br />
Durch<br />
Thermografie-Aufnahmen zunutze. Durch Thermoze.<br />
Durch Thermografie-Aufnahmen<br />
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auf<br />
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gemacht.<br />
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Untersuchung<br />
Untersuchung<br />
gehört<br />
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zum<br />
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Die gemacht. Untersuchung Die Untersuchung gehört zum gehört aktuellen zum ak-<br />
Standard<br />
tuellentuellen<br />
Standard<br />
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Instandhaltungs-<br />
Instandhaltungs- und<br />
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und Sicherheitstechnik.<br />
Sicherheitstechnik.<br />
Sicherheitstechnik. Die Die<br />
Die DieThermografie Thermografie<br />
Thermografie kann<br />
kann<br />
berührungslos berührungslos<br />
und<br />
und vor<br />
vor allem allem im im laufenden<br />
laufenden<br />
Prozess Prozess durchgeführt durchgeführt<br />
werden.<br />
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Sie dient<br />
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Grundlage, Grundlage,<br />
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Bau- und und<br />
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zu ermitteln<br />
ermitteln<br />
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planen.<br />
Teure<br />
Teure<br />
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20 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
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Untersuchung<br />
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detaillierter<br />
detaillierter<br />
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Vorbesprechung,<br />
an. 10<br />
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Eine Thermogrammen,<br />
Thermogrammen,<br />
Untersuchung AnaAna-<br />
mit<br />
detaillierter lyselyse<br />
und<br />
und<br />
Dokumentation Vorbesprechung,<br />
Dokumentation<br />
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umThermo um<br />
die<br />
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600<br />
600<br />
grammen, Euro. Analyse und Dokumentation<br />
Euro.<br />
kostet um die 600 Euro.<br />
Service der SWU<br />
Service<br />
Service<br />
der SWU<br />
Die Energieberater der SWU der SWU sind nach<br />
DIN EN 473 zertifizierte Thermografen.<br />
Die Energieberater der SWU sind nach DIN<br />
Sie Die Energieberater führen dieThermografie der SWU sind fachgerecht nach DIN<br />
durch EN<br />
EN<br />
473<br />
473 undwerten zertifizierte<br />
zertifizierte<br />
Thermografen.<br />
Thermografen. diese qualifiziert Sie<br />
Sie<br />
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Thermografie<br />
Thermografie einer Wärmebild-Kamera fachgerecht<br />
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Volker Munk, Geschäftsführer Munk Bauen&W<strong>ohne</strong>n GmbH<br />
Volker Munk, Geschäftsführer Munk Bauen&W<strong>ohne</strong>n GmbH<br />
Die Realisierung unserer Holzpellet-Anlage verbindet Wirtschaftlichkeit und Ressour-<br />
Die Realisierung unserer Holzpellet-Anlage verbindet Wirtschaftlichkeit und Ressourcenschonung.<br />
Die jahrzehntelange Erfahrung als Energiedienstleister macht die SWU zu<br />
censchonung. Die jahrzehntelange Erfahrung als Energiedienstleister macht die SWU zu<br />
einem zuverlässigen Geschäftspartner mit dem uns ein gemeinsames Ziel verbindet:<br />
einem zuverlässigen Geschäftspartner mit dem uns ein gemeinsames Ziel verbindet:<br />
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&53���+� &53���+� ,�2 ,�2 +/�+ +/�+ (+33+2+ !�7+�4� !�7+�4�<br />
Dieses Thermogramm deckt unerwünschte<br />
Dieses Thermogramm deckt unerwünschte<br />
Hitzeentwicklungen Dieses Thermogramm deckt in einer unerwünschte Anlage der Zementindustrie<br />
Hitzeentwicklungen<br />
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KONtAKt<br />
SWU Kontakt<br />
Kontakt Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH<br />
Diego SWU<br />
SWU<br />
Stadtwerke<br />
Stadtwerke<br />
Maroli, SWU Ulm/Neu-Ulm<br />
Ulm/Neu-Ulm<br />
EnergieDienste GmbH<br />
GmbH<br />
Tel. Diego 07 Maroli, 31/166-20 SWU45, EnergieDienste<br />
diego.maroli@swu.de<br />
Diego Maroli, SWU EnergieDienste<br />
Tel.:<br />
Tel.:<br />
0731/166-2045,<br />
0731/166-2045,<br />
diego.maroli@swu.de<br />
diego.maroli@swu.de<br />
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Zeitig auf Sonnenenergie gesetzt<br />
Die Energiepark Ulm GmbH & Co.<br />
KG entwickelt und produziert eigene<br />
thermische Kollektoren, Speicher- und Solarsysteme<br />
und bedient mit diesen innovativen<br />
und qualitativ hochwertigen Produkten<br />
den deutschen und europäischen<br />
Markt. „Die Produkte sind Made in Germany“,<br />
versichert der Geschäftsführer.<br />
Das Unternehmen bietet ganzheitliche,<br />
ausbaufähige, maßgeschneiderte und innovative<br />
Lösungskonzepte an. „Wir sind<br />
für bekannte Hersteller und Systemlieferanten<br />
der Solarthermie und auch im<br />
Bereich der Fotovoltaik ein wichtiger Berater,<br />
Ansprechpartner, Impulsgeber und<br />
natürlich Zulieferer“, erklärt Engelhardt.<br />
Die Energiepark Ulm GmbH & Co. KG<br />
verfügt als einer der Pioniere der Solartechnik<br />
über ein Erfahrungspotenzial von<br />
mehreren tausend realisierten thermischen<br />
Solaranlagen in der Größe von 2 bis 300<br />
m² und von Fotovoltaiksystemen mit einer<br />
Leistung von 1 bis 3.200 kWp.<br />
Im Bereich der Solarthermie wird Sonnenlicht<br />
direkt in Wärmeenergie umgewandelt<br />
und somit für Warmwasserbereitung<br />
oder Heizungsunterstützung genutzt.<br />
Die Ulmer produzieren solare Warmwasser-Speichersysteme<br />
für den weltgrößten<br />
Systemhersteller von thermischen Solaranlagen<br />
„SOLAHART“ aus Australien.<br />
Aktuell projektiert, plant und erstellt<br />
das Ulmer Unternehmen, für das in der<br />
Unternehmensgruppe derzeit 70 Mitarbei-<br />
100 Prozent erneuerbare Energie | titelstory<br />
Die Solarstromanlage für die Entsorgungsbetriebe Ulm (EBU) hat eine Gesamtleistung von 123 .816,42 Wp . Für die Planung, Baubetreuung,<br />
Lieferung, Montage und Installation der Anlage war die Energiepark Ulm GmbH verantwortlich .<br />
Die Energiepark Ulm GmbH & Co.<br />
KG kann im Bereich der regenerativen<br />
Energietechnik auf eine<br />
lange Erfahrung zurückblicken.<br />
Geschäftsführer und Inhaber Joachim<br />
Engelhardt beschäftigt sich<br />
seit 1989 mit Solartechnik, anfänglich<br />
nur mit solarthermischen<br />
Projekten. Seit 1996, also viele<br />
Jahre bevor der Boom einsetzte,<br />
installierte die Energiepark Ulm<br />
ihre ersten Fotovoltaikanlagen in<br />
Ulm und um Ulm herum. „Wir waren<br />
einer der Vorreiter in Ulm und<br />
Umgebung“, berichtet Joachim<br />
Engelhardt stolz.<br />
ter, darunter sechs Meister und zwei Ingenieure<br />
tätig sind, Fotovoltaikanlagen auf<br />
den Gebäude der Firma „Trevira“ in Augsburg<br />
und Guben mit einer Leistung von<br />
4,9 MW. In Ulm wurden große Anlagen<br />
für die Stadtwerke und die Entsorgungsbetriebe<br />
installiert. Die Änderungen in der<br />
Energiepolitik durch die Bundesregierung<br />
– längere Laufzeiten für Atomkraftwerke<br />
und geringere Anreize für regenerative<br />
Energien, beispielsweise für die Solarthermie<br />
– ärgern ihn, machen ihm aber<br />
keine Angst. Die dezentrale, konzernunabhängige<br />
und saubere Energiegewinnung<br />
durch regenerative Energien, Solar- und<br />
Fotovoltaikanlagen ist für ihn weiterhin<br />
zukunftsweisend und für seine Kunden<br />
wirtschaftlich, unabhänging und absolut<br />
rentabel. „Es gibt nichts Besseres für die<br />
gesamte Menschheit, die Umwelt und den<br />
Weltfrieden“, so Engelhardt. ■<br />
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Energiepark Ulm GmbH & Co. KG<br />
Boschstraße 6, 89079 Ulm<br />
Tel. 07 31/48 10 00, Fax 07 31/48 10 19<br />
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04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 21
titelstory | 100 Prozent erneuerbare Energie<br />
Ambitionierte Klimaziele<br />
Das Bündnis „100 % Erneuerbare Energien e.V.“ in Ulm versucht, Kommunen, Banken, Forschung und Wirtschaft an einen<br />
Tisch zu bekommen. Ziel ist es, bis 2030 den gesamten Energiebedarf – also Strom, Wärme und Mobilität – aus erneuerbaren<br />
Energien in Ulm, Neu-Ulm und den Landkreisen Alb-Donau und Neu-Ulm zu decken. „Das sind ambitionierte,<br />
aber keine utopischen Ziele“, versichert Ansgar Innig, Vorsitzender des Bündnisses.<br />
Dem Ulmer Bündnis „100 Prozent erneuerbare<br />
Energie“ geht es vorrangig<br />
darum, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz<br />
zusammenzubringen, sowie über<br />
die Machbarkeit von „100% EE“ zu informieren.<br />
Bei Universitäten, Forschungszentren,<br />
aber auch Banken und Wirtschafts-<br />
22 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
unternehmen stießen die Organisatoren<br />
sofort auf großes Interesse. Etwas schwieriger<br />
gestaltet es sich, die Kommunen für<br />
das Bündnis zu gewinnen, räumt Ansgar<br />
Innig ein. „Die Städte und Gemeinden gehen<br />
das Thema manchmal etwas kompliziert<br />
an. Dabei freuen wir uns schon, wenn<br />
1.150<br />
32.775<br />
eine Unterstützungserklärung abgegeben<br />
wird.“ Von Vertretern der Kommunen<br />
gebe es viele positive Signale, aber noch<br />
fehlten verbindliche Zusagen.<br />
Dabei setzt sich das Bündnis sehr ehrgeizige<br />
Ziele. Bis 2030 soll der gesamte<br />
Energiebedarf aus erneuerbaren Energien
in Ulm, Neu-Ulm und den Landkreisen<br />
Alb-Donau und Neu-Ulm gedeckt werden.<br />
Diese Ziele gelten für das Gewerbe, die Industrie,<br />
die Privathaushalte sowie für die<br />
öffentliche Hand. 100 Prozent Strom aus<br />
erneuerbaren Energien – dieses Ziel soll<br />
dabei bereits bis zum Jahr 2020 erreicht<br />
werden.<br />
Das sei gar nicht utopisch, sagt Ansgar<br />
Innig, weil man an den derzeitigen Ausbauwerten<br />
der Erneuerbaren Energien erkennen<br />
könne, dass diese Umstellung in<br />
diesem Zeitraum möglich ist. Auch deshalb,<br />
weil die Energieversorgung angesichts<br />
schwindender Öl-Ressourcen und<br />
Öl-Verteuerung nur durch Erneuerbare<br />
Energien langfristig preiswert gesichert<br />
werde.<br />
Bürger können sich beteiligen<br />
Derzeit treibt das Bündnis auch das<br />
Thema Bürgerenergiegenossenschaft in<br />
Ulm voran. Hier können sich Bürger, „die<br />
kein Dach für eine Solaranlage haben“, an<br />
großen Flächen- oder Dachanlagen beteiligen.<br />
„Das geht schon mit Kleinbeträgen<br />
ab 500 Euro“, erklärt der Vorsitzende des<br />
Bündnisses. Es gebe viele Leute, die erneuerbare<br />
Energie für absolut wichtig halten.<br />
Diese können demnächst über eine Bürgerenergiegenossenschaft<br />
Anteile zeichnen.<br />
Das Bündnis stellt dabei auch die gesamtwirtschaftliche<br />
Bedeutung dieser<br />
umweltverträglichen Energieformen in<br />
setzt Energien frei<br />
den Vordergrund. Derzeit produzieren die<br />
Erneuerbaren Energien genauso viel Strom<br />
wie alle Atomkraftwerke zusammen „Die<br />
Zahl der Arbeitsplätze – bundesweit zur<br />
Zeit zirka 360 000 – steht aber in einem<br />
Verhältnis von zehn zu eins“, erklärt der<br />
Ulmer und unterstreicht damit die Bedeutung<br />
dieser verhältnismäßig neuen Branche<br />
für Arbeitsmarkt und Wirtschaft.<br />
Außerdem seien in 20 Jahren alle jetzigen<br />
Solar- und Windenergieanlagen abgeschrieben<br />
und würden dann Strom für<br />
weniger als ein Cent/kWh und <strong>ohne</strong> Müll<br />
oder CO 2-Belastung produzieren.<br />
Bundesweite Bewegung<br />
Das sehen auch andere so. Beim 2.<br />
Kongress „100% Erneuerbare-Energie-<br />
Regionen – Umsetzungsstrategien für<br />
Kommunen und Landkreise“ ergab eine<br />
Umfrage unter den mehr als 750 Teilnehmern<br />
aus Verwaltung, Unternehmen und<br />
Forschungseinrichtungen, dass eine große<br />
Mehrheit die Stromversorgung ihrer Region<br />
bis 2030 vollständig aus Erneuerbaren<br />
Energien erreichen kann. Als größte<br />
Hemmnisse für den Ausbau der regenerativen<br />
Energieformen sehen die Befragten<br />
die Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke,<br />
mangelnden politischen Willen<br />
sowie den Neubau von Kohlekraftwerken<br />
an.<br />
„Viele Regionen sind beim Ausbau der<br />
Erneuerbaren Energien schon deutlich<br />
Energiedienstleistung Gebäudeautomation Energietechnik<br />
Luft- und Klimatechnik<br />
in Ulm und Heidenheim<br />
Versorgungstechnik www.gaiser-online.de<br />
100 Prozent erneuerbare Energie | titelstory<br />
weiter als die derzeitige Energiedebatte<br />
vermuten lässt. Die meisten der befragten<br />
Kommunalentscheider können und wollen<br />
bis zum Jahr 2030 ihre Stromversorgung<br />
auf 100 Prozent Erneuerbare Energien<br />
umstellen“, versicherte Jörg Mayer, Geschäftsführer<br />
der Agentur für Erneuerbare<br />
Energien.<br />
229 kommunale Entscheider füllten den<br />
Fragebogen aus. 72 Prozent der Umfrageteilnehmer<br />
gehen demnach davon aus,<br />
bis zum Jahr 2030 in ihrer Region eine<br />
vollständig regenerative Stromversorgung<br />
zu erreichen. Für den Wärmebereich hält<br />
noch annähernd jeder zweite Befragte (46<br />
Prozent) dieses Ziel für realistisch, im Verkehrssektor<br />
jeder fünfte (21 Prozent).<br />
Darüber hinaus beschert der dezentrale<br />
Ausbau erneuerbarer Energien deutschen<br />
Städten und Gemeinden eine Wertschöpfung<br />
von annähernd 6,8 Milliarden Euro.<br />
Dies hat das Institut für Ökologische<br />
Wirtschaftsforschung (IÖW) in der ersten<br />
systematischen und vergleichenden Analyse<br />
der Wertschöpfungseffekte regenerativer<br />
Energietechnologien ermittelt. „Der<br />
flächendeckende und dezentrale Ausbau<br />
erneuerbarer Energien in Deutschland ist<br />
für Kommunen umso profitabler, je mehr<br />
Anlagen, Betreibergesellschaften, Hersteller<br />
oder Zulieferer vor Ort angesiedelt<br />
sind“, erklärt Ansgar Innig.<br />
Der IÖW-Studie zufolge haben Sonne,<br />
Wasser, Wind und Biomasse im Jahr 2009<br />
rund 6,8 Milliarden Euro regionale Wert-<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 23
Ihre eigene Wärme<br />
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Heizung<br />
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schöpfung generiert. Davon seien allein 0,6 Milliarden Euro<br />
als Steuereinnahmen in die klammen Kassen der Kommunen<br />
geflossen. Bei einem weiteren dynamischen Ausbau der erneuerbaren<br />
Energien könne sogar annähernd eine Verdoppelung<br />
der Wertschöpfung bis zum Jahr 2020 erreicht werden. „Es<br />
zeugt von regionalwirtschaftlichem Weitblick und finanzpolitischem<br />
Sachverstand, dass immer mehr Städte und Gemeinden<br />
den Umstieg auf eine regenerative Energieversorgung in die Tat<br />
umsetzen“, sagt Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur für<br />
Erneuerbare Energien. ■<br />
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Sparkasse Ulm und Valckenburgschule fördern Geist für Unternehmertum. Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Unternehmensgründungen<br />
sind Themen, die bei jungen Leuten gut ankommen. Bei der Auswahl verschiedener Angebote für Seminarkurse<br />
stand für elf Schülerinnen des beruflichen Gymnasiums der Valckenburgschule im Alter von 17 bis 19 Jahren<br />
fest: Sie möchten im anstehenden Schulhalbjahr eine fiktive Junior Firma gründen und ihr Business mit Stromerzeugung<br />
aus Sonnenenergie machen. Konkrete Hilfe bei der Erstellung eines Businessplanes erhalten sie von der Sparkasse Ulm,<br />
die als externer Partner das innovative Pilotprojekt begleitet.<br />
in dem Seminarkurs, den die Sparkasse<br />
Ulm begleitet, erleben die Gymnasiastinnen<br />
unternehmerische Realität. „Ich<br />
bin mir sicher, die jungen Damen werden<br />
in diesem Projekt Respekt und Achtung<br />
davor gewinnen, was täglich in unseren<br />
Betrieben geleistet wird“, betont Manfred<br />
Oster, Vorsitzender des Vorstands<br />
der Sparkasse Ulm. Für die Valckenburgschule<br />
bietet die Junior Firma wertvolles<br />
Praxiswissen in einer interessanten Lernumgebung<br />
an. „Die Zusammenarbeit mit<br />
realistischen Partnern ergänzt die Theorie<br />
des Unterrichts in hervorragender Weise“,<br />
bestätigt Wirtschaftslehrer Uwe Grunwald,<br />
der zusammen mit seiner Kollegin<br />
Verena Heger den Seminarkurs Wirtschaft<br />
betreut.<br />
Drei Unterrichtsstunden pro Woche investieren<br />
Schülerinnen und Lehrer in Risiken-<br />
und Chancenbewertung, Kostenermittlung<br />
für Materialeinkauf und Miete,<br />
Kreditanträge und Gewinnmargen. Anfang<br />
Dezember stehen Verhandlungen mit<br />
hiesigen Handwerksbetrieben, der SWU<br />
und der IHK an. Bevor die Finanzierung<br />
in trockenen Tüchern ist und die Junior<br />
Firma starten kann, müssen die künftigen<br />
Unternehmerinnen den Businessplan vor<br />
einer Jury aus Finanzexperten der Sparkasse<br />
Ulm präsentieren. Dabei werden<br />
sämtliche Berechnungen wie im echten<br />
Geschäftsleben auf Plausibilität geprüft.<br />
„Wichtig ist vor allem, dass das Businesskonzept<br />
risikobewusst angegangen<br />
wird, um böse Überraschungen zu vermeiden“,<br />
erklärt Peter Bailer, der bei der<br />
Sparkasse Ulm Existenzgründer berät und<br />
die Junior Firma aktiv begleitet.<br />
Ziel des gemeinsamen Projekts ist es,<br />
die Finanzkompetenz junger Menschen zu<br />
stärken und unternehmerisches Denken zu<br />
vermitteln. „Die jungen Leute von heute<br />
sind die Chefs von morgen“, sagt Manfred<br />
Sparkasse Ulm | <strong>business</strong> aktivitäten<br />
Oster. „Es ist gut, Innovation, Freude und<br />
Geist des Unternehmertums frühzeitig zu<br />
vermitteln.“ ■<br />
KONtAKt<br />
Sparkasse Ulm, Peter Bailer<br />
Hans-und-Sophie-Scholl-Platz 2, 89073 Ulm<br />
Tel. 07 31/101 14 81<br />
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04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 25
usiness lifestyle<br />
Der Winter kann kommen<br />
Weihnachtsmarkt, Glühwein, der erste Schnee – bald ist es wieder soweit, dann beherrschen Gespräche über kalte Zehen<br />
und steif gefrorene Finger wieder den abendlichen Gang über die Weihnachtsmärkte im Süden. Spätestens ab Januar<br />
fängt dann für viele der Winter richtig an – mit Skiurlaub oder Schlittenfahren, Schneeschuhwandern oder Schlittschuhlaufen.<br />
<strong>business</strong> <strong>today</strong> hat sich umgesehen, wo Winterfreunde in den kommenden Monaten auf ihre Kosten kommen.<br />
Weihnachts-Shopping,<br />
Pisten-Zauber und Hippie-Flair in San Francisco<br />
Warum nicht einfach mal zum Weihnachts-Shopping nach<br />
San Francisco? Die berühmte Stadt am Pazifik bietet neben vielen<br />
coolen, ungewöhnlichen Shops vor allem auch eines: extrem<br />
entspannte (Einkaufs-)Atmosphäre. Für das besondere Urlaubserlebnis<br />
empfiehlt sich, den „hippen“ Trip mit einer Skireise<br />
nach Heavenly Lake Tahoe zu kombinieren. Der Wintersport-<br />
Ort der amerikanischen Vail Resorts liegt in der Sierra Nevada,<br />
rund drei Autostunden von San Francisco entfernt und ist das<br />
zweitgrößte Skigebiet der USA. Sieben Nächte in Heavenly Lake<br />
Tahoe und drei Nächte im Fünf-Sterne-Hotel in San Francisco<br />
gibt es inklusive Flug, Sechs-Tage-Skipass und Mietwagen schon<br />
ab 1.590 Euro pro Person im Doppelzimmer. ■<br />
Ihr Kinderlein kommet – nach St. Anton<br />
Während sich die Erwachsenen auf den 280 Kilometer langen<br />
Pisten rund um St. Anton am Arlberg austoben, können Kinder<br />
bis acht Jahre die Sache ab jetzt noch ruhiger angehen lassen. Ab<br />
Jahrgang 2003 gibt es die „Schneemannkarte“ für die gesamte<br />
Wintersaison in St. Anton – also bis zum 1. Mai 2011 – für nur<br />
zehn Euro. Und noch ein Tipp: Der Januar ist der Monat für<br />
Tiefschneefans und Genuss-Carver. In St. Anton stehen 180<br />
Kilometer für Varianten-Fahrer im Gelände zur Verfügung.<br />
Genauso verführerisch sind die günstigen Preise in dieser Zeit.<br />
Während der Pulverschneewochen zwischen 8. und 29. Januar<br />
gibt es einen siebentägigen Aufenthalt in einer Pension mit Frühstück<br />
und Sechs-Tage-Liftpass ab 381 Euro. Der Skipass ist gültig<br />
für das gesamte Arlberggebiet mit 280 Kilometer markierten<br />
Skiabfahrten, 84 Bergbahnen und Liften. ■<br />
26 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
Ausgezeichnetes Zillertal<br />
Na gut, könnte man sagen, jeder gewinnt einmal einen Preis!<br />
Doch die Zillertal Arena, die sich auf 166 Pistenkilometern vom<br />
Tiroler Zillertal bis in den Salzburger Pinzgau erstreckt, hat einen<br />
der begehrtesten bekommen, weil es ein Publikumspreis von<br />
einem besonders kritischen Publikum ist, nämlich den Einheimischen,<br />
den Tirolern. In Skigebietstest der Tiroler Zeitschrift<br />
6020 hat die Zillertal Arena am besten abgeschnitten. Mit ein<br />
Grund: Neue Bahnen und hohe Investitionen in die Infrastruktur<br />
– allein in diesem Jahr geben die Zillertaler 32 Millionen<br />
Euro für die Modernisierung Bahnen aus. Chapeau. ■<br />
Wohliger Fels im Skiparadies<br />
Im Schweizer Nobelort Laax lassen sich Urlaub, Luxus und<br />
ein bisschen Geldanlage wunderbar kombinieren. Das Rocksresort,<br />
ein außergewöhnliches und inzwischen vorbildhaftes<br />
Apartement-Konzept an der Laaxer Talstation, überzeugt als<br />
innovatives Ferienresort mit einem neuartigen Betriebskonzept<br />
für Immobilieninteressierte. Pünktlich zur Wintersaison<br />
2010/2011 eröffnet jetzt das achte und letzte Gebäude aus<br />
massivem Valser Quarzit. Damit stehen Interessenten ab sofort<br />
insgesamt 122 moderne Wohnungen zur Miete oder zum Kauf<br />
bereit. Die Investition, die schon ab 500.000 Schweizer Franken<br />
möglich ist, lohnt sich: Dafür bekommt man eine Wohnung,<br />
die man eine bestimmte Zeit im Jahr selbst nutzen kann. Und<br />
wenn sie eigentlich leer stehen würde, kümmert sich die Betreibergesellschaft<br />
der Weissen Arena Gruppe um die Vermietung.<br />
Auf diese Weise kommt sogar eine Rendite für die Wohnungsbesitzer<br />
zustande – vom exklusiven Urlaub mal ganz abgesehen.<br />
Informationen gibt es unter www.rocksresort.com. ■<br />
„Z
ISCHGL – Kaum ein Stern<br />
leuchtet so am Ski-Himmel wie<br />
Ischgl. Der Nobelort im Tiroler<br />
Paznauntal hat alles, was man<br />
für gute Publicity braucht: Stars,<br />
Top-Events, Schneesicherheit,<br />
Pisten für jeden Geschmack<br />
und eine berüchtigte Feier-<br />
Gastronomie. Was genau ist das<br />
Geheimnis des Erfolgs? Wie ist<br />
dieser kleine Ort im Niemandsland<br />
zwischen Landeck und<br />
der Schweiz zu einer der rentabelsten<br />
Destinationen der Welt<br />
geworden? <strong>business</strong> <strong>today</strong> hat<br />
bei Paznaun-Tourismus-Direktor<br />
Andreas Steibl nachgefragt.<br />
Ischgl hat sich innerhalb weniger Jahre<br />
von einem normalen Skigebiet zu einer<br />
weltweit bekannten Nobel-Marke entwickelt.<br />
Gibt es einen tag, von dem Sie<br />
sagen würden: Von da an hat alles begonnen?<br />
Andreas Steibl: Das alles ist natürlich<br />
nicht von heute auf morgen geschehen.<br />
Aber wir haben uns tatsächlich eines Tages<br />
dazu entschlossen, das höchstgelegene<br />
Top-Konzert der Welt auszurichten. 1995<br />
hat dann Elton John auf der Idalp gesungen.<br />
Wenn Sie so wollen, dann hat damit<br />
alles begonnen.<br />
Was genau hat damit begonnen? Für was<br />
steht Ischgl Ihrer Meinung nach?<br />
Steibl: Wäre Ischgl eine Medizin – und<br />
ich glaube, das trifft es ziemlich genau –<br />
dann stünde auf dem Beipackzettel: „erhöht<br />
die Lebensfreude“. Bei uns ist der<br />
Gast der Star auf der Bühne, im Skigebiet<br />
genauso wie beim Après-Ski oder im Hotel.<br />
Wir lassen ihn nicht zur Ruhe kommen,<br />
im positiven Sinn.<br />
Deshalb die Events und das ganze Drumherum?<br />
Damit der Gast vergisst, dass es<br />
noch etwas anderes gibt als gute Laune?<br />
Steibl: Das hat etwas mit unserer Zielgruppe<br />
zu tun. Von der Typologie her gesehen,<br />
kommen zu uns Leute zwischen<br />
<strong>Ende</strong> 20 und Mitte 50, die überdurchschnittlich<br />
verdienen und bevorzugt behandelt<br />
werden wollen, die gerne Skifahren<br />
und feiern und die – wenn man so<br />
will – etwas hedonistisch veranlagt sind.<br />
Unser Konzept lautet: Wir geben den<br />
Gästen das, was sie wollen. Ein außergewöhnliches<br />
Skigebiet, hochqualitative<br />
Unterkünfte, Events, und eine Gourmetgastronomie.<br />
Es ist ja nicht ausgeschlossen,<br />
dass auch Vorstandsvorsitzende gerne<br />
feiern, aber dann vielleicht lieber nur<br />
mit Sekt und Kaviar.<br />
über das ganze Feiern hinweg vergisst<br />
mancher doch, dass es in Ischgl auch noch<br />
ein Skigebiet gibt...<br />
<strong>business</strong> lifestyle<br />
um Skifahren gibt<br />
„Zum Skifahren gibt<br />
es keine Alternative<br />
es keine Alternative“<br />
Steibl: Das stimmt nicht, das Gegenteil<br />
ist der Fall: Das Skigebiet ist unser Hauptangebot.<br />
Die Entscheidung zum Zusammenschluss<br />
mit dem Schweizer Skigebiet<br />
Samnaun, die hohen Investitionen in Liftanlagen<br />
und Beschneiung – das alles zeigt,<br />
dass das Skigebiet unsere Kernkompetenz<br />
ausmacht! Und wir investieren eine Menge<br />
Geld. Dieses Jahr eröffnen wir die neue<br />
Lange-Wand-Bahn, eine 6er-Design-Sesselbahn,<br />
die auf 2850 Metern endet, und in<br />
Samnaun wird die Muller-Bahn ebenfalls<br />
durch eine 6er-Sesselbahn ersetzt. Und für<br />
Smart-Phone-Besitzer gibt es ab sofort das<br />
iSki-Ischgl-App mit Wetter, Webcam, Hotels<br />
und Events.<br />
Wieso geht Ihr tourismus-Konzept auf,<br />
während andere Skiorte ums überleben<br />
kämpfen müssen?<br />
Steibl: Es gibt bei uns ein paar Sonderfaktoren,<br />
zum Beispiel die Höhenlage.<br />
Ischgl selbst liegt auf 1400 Meter Seehöhe,<br />
das Skigebiet geht hoch bis auf fast<br />
3000 Meter. Dafür können wir nichts,<br />
wohl aber für den Rest, zum Beispiel für<br />
die Struktur der Bergbahnen: Die gehören<br />
erstens maßgeblich den Unternehmern<br />
aus Ischgl, Entscheidungen werden also<br />
vor Ort getroffen. Zweitens werden keine<br />
Dividenden ausgeschüttet. Diese Konstellation<br />
macht die Silvretta Seilbahn AG zu<br />
den rentabelsten Bergbahnen Österreichs<br />
(nicht börsennotiert, Anm. d. Red.). Und<br />
noch eines kommt hinzu: Auch wenn jeder<br />
Betrieb bei uns sein eigenes Geschäftskonzept<br />
verfolgt, gibt es dennoch einen Konsens,<br />
wo wir alle gemeinsam hinwollen.<br />
Haben Sie keine Angst, dass Ihnen das<br />
Klima eines tages einen Strich durch die<br />
Rechnung machen könnte?<br />
Steibl: Nein. Zum Skifahren gibt es keine<br />
Alternative. Ich möchte die Klimadiskussion<br />
nicht verharmlosen und wir tun<br />
viel dafür, die Umwelt zu schonen. Aber<br />
Wintertourismus funktioniert nur in der<br />
Kombination mit guten Bergbahnen. Und<br />
das wird noch sehr lange so bleiben. ■<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 27
special | Personaldienstleistungen<br />
Immer flexibel bleiben<br />
Die Region Ulm ist für die Personaldienstleiter ein gefragter Markt. Allein in Ulm gibt es rund 75 Dienstleistungsfirmen,<br />
wird Neu-Ulm noch dazu gerechnet, sind etwa 100 Zeitarbeitsfirmen in diesem Bereich aktiv. Gerade Großunternehmen<br />
in Ulm und Neu-Ulm beschäftigen Zeitarbeiter. Oftmals sind zwischen zehn und 40 Prozent des Personals Leiharbeiter.<br />
„Das Problem ist derzeit, an Mitarbeiter zu kommen, denn die Aufträge aus den Unternehmen sind da“, berichtet Peter<br />
Roth, Beauftragter der Bezirksgruppe Ulm des Bundesverbands Zeitarbeit (BZA).<br />
Die Personaldienstleister bekommen<br />
eine Wirtschaftskrise als erstes zu<br />
spüren, weil sich die Unternehmen bei<br />
Auftragseinbrüchen zunächst von den betriebsfremden<br />
Mitarbeitern trennen. Beim<br />
Aufschwung sind dann die Zeitarbeitsfirmen<br />
wieder gefragt, weil schnell Personal<br />
benötigt wird, um die neuen Aufträge abzuarbeiten.<br />
Die Region Ulm ist für Personaldienstleister<br />
deshalb ein so großer Markt, weil es<br />
viele Firmen im Automotive-Bereich gibt,<br />
erklärt der BZA-Bezirksbeauftragte Peter<br />
Roth, Geschäftsführer der Tempo Zeitarbeit<br />
Ulm und Heidenheim. Ralph Greiner,<br />
Geschäftsführer der Ulmer Firma “Massarbeit“<br />
mit rund 200 Mitarbeitern, geht<br />
davon aus, dass Ulm der „am härtesten<br />
umkämpfte Markt in Deutschland ist“.<br />
Das liege zum einen an der hohen Zahl<br />
von Anbietern, zum anderen daran, dass<br />
die Arbeitslosenquote im Raum Ulm – in<br />
Biberach derzeit bei 2,6 Prozent – deutschlandweit<br />
zu den niedrigsten gehört.<br />
Notstandsgebiet Automotive<br />
Auf der anderen Seite ist der Bedarf gerade<br />
im produzierenden Gewerbe da. „Wir<br />
spüren den Aufschwung seit Anfang des<br />
Jahres, ganz stark seit dem Frühjahr“, er-<br />
28 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
Peter Roth, BzA<br />
klärt Greiner. Dass die Unternehmen auf<br />
die Mitarbeiter der Personaldienstleister<br />
setzen, sei für ihn nachvollziehbar. Während<br />
der Krise sei zum Beispiel der „Automotivbereich<br />
reines Notstandsgebiet“<br />
gewesen. Leiharbeiter seien nach Hause<br />
geschickt worden, eigene Mitarbeiter<br />
wurden entlassen. Die Automobilzulieferer<br />
sind sehr abhängig von den Herstellern,<br />
deshalb haben sie mehr als andere mit<br />
Auftragsschwankungen zu kämpfen. „Im<br />
Moment läuft es bei den Autoproduzenten<br />
aber wieder auf Hochtouren, die Zulieferer<br />
sind trotzdem vorsichtig und wollen<br />
flexibel bleiben. Sie setzen daher zunächst<br />
Mitarbeiter von Personaldienstleistern<br />
ein“, weiß Peter Roth. Daher werden die<br />
Zeitarbeitsfirmen, so der Bezirkssprecher,<br />
in den kommenden Monaten noch zulegen.<br />
Das Recruiting, also die Personalfindung,<br />
wird für die Zeitarbeitsfirmen immer<br />
schwieriger. Die Personaldienstleister<br />
suchen mittlerweile selbst im Helferbereich<br />
händeringend nach Mitarbeitern. Sie<br />
versuchen, maßgeschneiderte Arbeitsplätze<br />
für die Mitarbeiter und gut vorbereitete<br />
Mitarbeiter für die Unternehmen zu<br />
bieten. Manche Zeitarbeitsfirmen fahren<br />
ihre Helfer mit Sammelbussen an den Arbeitsplatz,<br />
andere bieten auf eigene Kosten<br />
etwa einen Schweißer- oder einen Staplerkurs<br />
an.<br />
Das Unternehmen Fetscher & Stahl<br />
ist mit rund 460 Mitarbeitern und sieben<br />
Niederlassungen Marktführer in der<br />
Region. Der Dienstleister betreibt das<br />
Weiterbildungszentrum „Profil Kolleg“.<br />
„Fortbildung ist von zentraler Bedeutung<br />
im Kampf um gutes Personal“, betont Geschäftsführer<br />
Volker Stahl. Man gehe damit<br />
in Vorleistung, so Stahl, weil auch die<br />
Personalchefs anspruchsvoller geworden<br />
seien.<br />
Ein weiteres Problem für die Personalvermittler:<br />
Die höhere Fluktuation. Zum<br />
einen haben die Mitarbeiter gute Wahlmöglichkeiten,<br />
zum anderen „rekrutieren<br />
die Betriebe über uns“. Die Personalchefs<br />
können sich potenzielle Mitarbeiter in<br />
aller Ruhe anschauen. Passt die Arbeitsleistung,<br />
machen sie ihnen ein Angebot<br />
zur Übernahme in eine feste Stellung im<br />
Unternehmen. „Da haben Sie als reiner<br />
Dienstleister keine Chance.“<br />
Weg vom Schmuddelimage<br />
Einig sind sich die Ulmer Personaldienstleister<br />
bei der Forderung nach einem Mindestlohn<br />
für Zeitarbeiter. „Ich wünsche,<br />
dass die Branche den Stellenwert erhält,<br />
der ihr zusteht“, fordert Greiner. Denn am<br />
„German Job Wonder“ habe die Zeitarbeitsbranche<br />
einen großen Anteil. „Wir<br />
bringen Menschen in Arbeit und wollen<br />
auch gute Löhne bezahlen“, so Greiner.<br />
Daher fordert er wie Robert Roth den<br />
Mindestlohn für seine Branche. Ab Mai<br />
2011 werde der Mindestlohn sehr wichtig,<br />
denn dann „könnte ich theoretisch in<br />
Tschechien eine Firma eröffnen, Mitarbeiter<br />
für drei Euro in der Stunde einstellen<br />
und in Deutschland arbeiten lassen“, erklärt<br />
Roth, „das geht nicht.“ Die Branche<br />
wolle weg vom „Schmuddelimage“, dazu<br />
gehöre auch die Einführung eines Mindestlohns.<br />
Im Dezember 2009 waren laut einer<br />
Erhebung bundesweit zwei Prozent aller<br />
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />
als Zeitarbeiter tätig und landesweit 1,5<br />
Prozent. Im Raum Ulm waren es dagegen<br />
3,2 Prozent, teilt Iris Schofeld-Salk,<br />
Pressesprecherin der Agentur für Arbeit<br />
in Ulm, mit. Das unterstreicht die Bedeutung<br />
dieses Bereichs für den lokalen Arbeitsmarkt.<br />
Weitere Belege: Von 943 neuen<br />
Stellen, die im September 2010 in Ulm<br />
angeboten wurden, waren 540 von Personaldienstleistern.<br />
Es gebe in der Branche<br />
große Zuwächse, insgesamt bewege man<br />
sich aber trotzdem noch auf „Vorkrisenniveau“,<br />
erklärt die Pressesprecherin. Für die<br />
Arbeitsagentur ist die Branche durchaus<br />
eine Hilfe. „Für einen Teil der Langzeitarbeitslosen<br />
ist es eine gute Möglichkeit,<br />
wieder in den Job zu kommen.“ ■
„Zeitarbeit ist ein<br />
wichtiges Instrument“<br />
Für die Metall- und Elektroindustrie ist das flexible Instrument der Zeitarbeit<br />
überlebensnotwendig. Ohne die Flexibilität können Auftragsspitzen<br />
damit genauso aufgefangen werden wie Auftragseinbrüche. Die Folgen für<br />
die Stammbelegschaft wären <strong>ohne</strong> die Zeitarbeit fatal, sagt Götz A. Maier,<br />
Geschäftsführer von Südwestmetall Ulm, im Interview mit <strong>business</strong> <strong>today</strong>.<br />
Die Zahl der Leiharbeiter in der Metall- und Elektroindustrie steigt wieder – wie<br />
lange noch?<br />
Götz A. Maier: Wir haben einen historischen Konjunktureinbruch erlebt und dennoch<br />
die Beschäftigung gehalten. Jetzt sind wir in der Erholungsphase, aber noch<br />
nicht da, wo wir vor der Krise waren. Die Zeitarbeit ist für unsere Unternehmen ein<br />
wichtiges Instrument, um diesen extremen Unsicherheiten zu begegnen.<br />
Kritiker behaupten, Zeitarbeit geht immer auf Kosten der Stammbelegschaft.<br />
Stimmt das?<br />
Maier: Nein, denn zusammen mit den flexiblen Arbeitszeiten gleicht Zeitarbeit<br />
lediglich Konjunkturschwankungen aus. Wichtig ist uns vielmehr: Keine Stammkraft<br />
verliert ihren Job wegen Zeitarbeit. Umgekehrt stellen Unternehmen auch<br />
keine Zeitarbeitskräfte ein, wenn sie für ihre Personalplanung neue Mitarbeiter als<br />
Stammkräfte benötigen. Die Erfahrung aus dem letzten Aufschwung zeigt: Mit dem<br />
Anstieg der Zeitarbeit kommt auch der Ausbau der Stammbelegschaften.<br />
Wie viele Leiharbeiter verträgt ein Unternehmen?<br />
Maier: Das hängt von der Situation im Unternehmen ab. Fest steht: Zeitarbeit<br />
stabilisiert unsere Wettbewerbsfähigkeit und schafft zusätzliche Stellen in unserer<br />
Metall- und Elektroindustrie. Im Aufschwung, vor Ausbruch der Finanzkrise, haben<br />
unsere Branchen bundesweit zusätzlich 230 000 Stammarbeitsplätze geschaffen<br />
und darüber hinaus 60 000 weitere Zeitarbeiter beschäftigt. Auf einen Zeitarbeits-Job<br />
kommen also vier neue Stammkräfte. Selbst im Boom entsprach die Zahl<br />
der Zeitarbeiter nur 6,4 Prozent der<br />
M+E-Stammarbeitskräfte.<br />
Wie viele der Leiharbeiter haben<br />
chancen auf eine Festanstellung?<br />
Maier: Zeitarbeiter haben gute<br />
Chancen auf Übernahme. 86 Prozent<br />
der Mitgliedsbetriebe von Südwestmetall<br />
sind hierzu bereit. Das belegt<br />
eindrucksvoll, dass Zeitarbeit ein<br />
Sprungbrett für eine Festanstellung<br />
in dem Unternehmen ist, das Zeitarbeitskräfte<br />
beschäftigt. Beide Seiten<br />
gewöhnen sich aneinander und wissen<br />
dann, ob es passt. Das sind doch<br />
ideale Startbedingungen. ■<br />
Götz A . Maier, Südwestmetall<br />
Personaldienstleistungen | special<br />
„Ich bin begeistert“<br />
Marco Lichius aus Ulm ist seit<br />
einem Jahr bei der Zeitarbeitsfirma<br />
„Tuja“. Der 38-jährige Fachinformatiker<br />
bekam über die Firma<br />
„den Job, den ich immer wollte“.<br />
ich wollte nie zu einer Zeitarbeitsfirma“,<br />
berichtet Marco Lichius. Doch<br />
nachdem er ein Jahr lang erfolglos bei<br />
verschiedenen Unternehmen in der Region<br />
vorgesprochen hatte, wandte er<br />
sich an die Zeitarbeitsfirma „Tuja“, auf<br />
die er über ein Inserat auf dem Online-<br />
Portal www.job-ulm.de aufmerksam<br />
wurde. Dann ist alles ganz schnell gegangen,<br />
erzählt er. Am Montag wurde<br />
er von „Tuja“ informiert, dass man für<br />
ihn eine Arbeitsstelle in Aussicht habe<br />
„und am Donnerstag habe ich schon<br />
angefangen“. „Das hat sofort gepasst,<br />
ich bin absolut begeistert von meinem<br />
Job und der Firma“, freut sich der Fachinformatiker.<br />
Auch das Unternehmen,<br />
für das er nun seit einem Jahr arbeitet,<br />
ist offensichtlich angetan von den Qualitäten<br />
des 38-Jährigen. Denn derzeit<br />
ist im Gespräch, dass der Fachinformatiker<br />
vom Unternehmen übernommen<br />
werden soll. „Das würde ich natürlich<br />
gerne machen“, betont Marco Lichius,<br />
wenngleich er auch mit den Leistungen<br />
der Zeitarbeitsfirma sehr zufrieden ist.<br />
„Ich werde gut bezahlt und bin gut vermittelt<br />
worden.“ Außerdem kümmere<br />
sich „Tuja“ sehr um die Mitarbeiter und<br />
sei immer ein kompetenter Ansprechpartner.<br />
Im Unternehmen, in dem er arbeitet,<br />
gibt es außer den firmeneigenen<br />
Angestellten auch noch andere Zeitarbeiter<br />
neben ihm. Unterschiede gebe es<br />
keine. Man verstehe sich gut und arbeite<br />
gut zusammen. Ihn habe die Zeitarbeitsfirma<br />
wieder in Arbeit gebracht.<br />
„Und dann auch noch in einen richtig<br />
guten Job.“ ■<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 29
special | Personaldienstleistungen<br />
Wichtig für den Aufschwung<br />
ichtig für den A<br />
Schneller als jedes andere personalpolitische Instrument stellt Zeitarbeit<br />
den Unternehmen das nötige Personal zur Verfügung, um sofort am Aufschwung<br />
teilnehmen zu können. „Es hat den Unternehmen enorme Anstrengungen<br />
abverlangt, um in diesem historischen Konjunktureinbruch die<br />
Beschäftigung zu halten“, betont Götz A. Maier, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes<br />
Südwestmetall im Bezirk Ulm. „Wir sind in einer Phase des<br />
Aufschwungs, aber noch nicht da, wo wir vor der Krise waren“, so Maier<br />
weiter. Die Zeitarbeit sei daher ein wichtiges Instrument, um diesen extremen<br />
Unsicherheiten zu begegnen.<br />
30 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
Auftragsspitze?<br />
Terminprobleme?<br />
Personalengpass?<br />
eine Umfrage von Südwestmetall hat ergeben,<br />
dass die Quote der Zeitarbeitnehmer<br />
in der Region Ulm mit 3,96 Prozent<br />
nach wie vor niedrig ist. „Die Betriebe<br />
nutzen die Zeitarbeit, um flexibel auf Auftragsschwankungen<br />
reagieren zu können.<br />
Wichtig ist, dass keine Stammkraft ihren<br />
Job wegen Zeitarbeit verliert“, hebt Maier<br />
hervor. „Zeitarbeiter können Stammkräfte,<br />
deren Know-how langfristig gewachsen<br />
ist, nicht ersetzen.“<br />
Umgekehrt stellten Unternehmen auch<br />
keine Zeitarbeitskräfte ein, wenn sie für<br />
ihre Personalplanung neue Mitarbeiter als<br />
Stammkräfte benötigen. Vielmehr hätten<br />
der Umfrage zufolge zwei Drittel der<br />
Unternehmen Zeitarbeitnehmer in ihre
Personaldienstleistungen | special<br />
ufschwung<br />
Stammbelegschaft übernommen. „Die Erfahrung zeigt, dass mit dem Anstieg<br />
der Zeitarbeit auch der Ausbau der Stammbelegschaft kommt“, sagt<br />
Maier.<br />
Damit stehe fest, dass Zeitarbeit zusammen mit anderen Instrumenten wie<br />
zum Beispiel Zeitkonten die Wettbewerbsfähigkeit langfristig stabilisiere<br />
und zusätzliche Stellen in der Metall- und Elektroindustrie schaffe. Die<br />
Unternehmen würden nach der Krise erst wieder die Kurzarbeit beenden<br />
und ihre Arbeitszeitkonten wieder auffüllen, Zeitarbeiter beschäftigen und<br />
wieder Stammpersonal fest einstellen.<br />
Maier warnt vor einer übermäßigen Regulierung der Zeitarbeit, unter<br />
anderem durch die Forderung nach der Gleichbezahlung von Zeitarbeitern<br />
und Stammbelegschaften. Für die Betriebe sei es wichtig, dass vor allem im<br />
Bereich der Un- und Angelernten die Kosten für Zeitarbeiter unter den Kosten<br />
der Stammbelegschaften liegen, deren betriebsspezifisches Know-how<br />
langfristig gewachsen sei und auf deren Erfahrung die Betriebe mehr denn<br />
je angewiesen seien. „Die Zeitarbeiter werden größtenteils nach Tarifen<br />
bezahlt, die die Arbeitgeberverbände der Zeitarbeitsbranche mit den Gewerkschaften<br />
ausgehandelt haben und auch von der IG Metall unterschrieben<br />
wurden“, betont Maier. „Wir verhandeln und schließen Tarifverträge<br />
ausschließlich für die Metall- und Elektroindustrie“, betont Maier. „Als<br />
Kunden der Zeitarbeitsbranche können wir ihnen nicht unsere Arbeitsbedingungen<br />
aufzwingen.“ ■<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 31<br />
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special | Personaldienstleistungen<br />
Dr. Ralf napiwotzki, General Manager<br />
bei Brunel Deutschland<br />
32 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
Flexibel, motiviert<br />
und hoch qualifiziert<br />
International aufgestellte Ingenieur- und Personaldienstleister wie Brunel sind<br />
auch in Deutschland auf dem Vormarsch – einem Markt, der lange Zeit immun<br />
zu sein schien gegenüber den Instrumentarien der Ingenieurdienstleister.<br />
Verantwortlich für den Boom in der Personalüberlassung seit dem Jahr 2000<br />
ist zum einen die Flexibilität, die sich auch immer mehr Mittelständler durch<br />
den befristeten Einsatz von externen Fachkräften erkaufen. Aber auch die<br />
Branche hat sich gewandelt, wie <strong>business</strong>-<strong>today</strong>-Redakteur Raimund Haser im<br />
Gespräch mit Dr. Ralf Napiwotzki, General Manager von Brunel Deutschland,<br />
erfahren hat.<br />
Unternehmen wie Brunel vermeiden das<br />
Wort Zeitarbeit und sprechen stattdessen<br />
von Ingenieur- und Personaldienstleistungen.<br />
Wo ist der Unterschied?<br />
Dr. Ralf Napiwotzki: Das sind nicht nur<br />
zwei Begriffe, sondern auch zwei Welten.<br />
Es ist ein Unterschied, ob Sie Gabelstapler<br />
oder Feinmechaniker als Zeitarbeiter<br />
einsetzen, oder ob Sie Ingenieure, die über<br />
einen längeren Zeitraum hinweg ein Projekt<br />
bearbeiten, das Sie mit der Stammbelegschaft<br />
gar nicht bewältigen könnten,<br />
hoch qualifizierte Tätigkeiten verrichten<br />
lassen. Mit Zeitarbeit hat unsere Form der<br />
Personaldienstleistung nur am Rande zu<br />
tun. Das geht los bei den unbefristeten Arbeitsverträgen,<br />
die unter dem Rahmentarifvertrag<br />
mit Verdi stehen, und endet bei<br />
den Gehältern, die absolut konkurrenzfähig<br />
sind.<br />
Es geht also nicht nur um Kapazitätsanpassung?<br />
Napiwotzki: Genau. Unsere Ingenieure –<br />
80 Prozent unserer 2000 Beschäftigten in<br />
Deutschland sind Ingenieure sowie Informatiker,<br />
der Rest qualifizierte Techniker<br />
und Facharbeiter – bringen Know-how<br />
mit, das ein Unternehmen selbst gar nicht<br />
so schnell bereitstellen oder vielleicht überhaupt<br />
nicht vorhalten kann. Natürlich<br />
geht es auch bei uns um die Abarbeitung<br />
von Aufträgen. Aber eben nicht nur aus<br />
Kapazitätssicht.<br />
Haben Sie ein Beispiel dafür?<br />
Napiwotzki: Stellen Sie sich vor, Sie bekommen<br />
den Auftrag für eine Maschine,<br />
für die Sie auf einen Schlag 20 Leute abstellen<br />
müssten, die alle selbst in Projekten<br />
gebunden sind. Ohne qualifizierte Ingenieure<br />
von außen, die entwickeln, testen<br />
und konstruieren können, müssten Sie den<br />
Auftrag ablehnen. Mit Brunel nicht.<br />
Sie sind ausschließlich im technischen<br />
Bereich unterwegs. Woher bekommen Sie<br />
die Ingenieure?<br />
Napiwotzki: Bei der Rekrutierung von<br />
Mitarbeitern greifen wir auf alle wichtigen<br />
Medien zurück. Das Internet nimmt dabei<br />
einen wichtigen Stellenwert ein. Außerdem<br />
arbeiten wir eng mit dem Branchenverband<br />
VDI zusammen. Bei der Auswahl müssen<br />
wir uns natürlich mit Unternehmen messen,<br />
die den Bewerbern eine Festanstellung<br />
an einem ganz bestimmten Ort anbieten.<br />
Aber viele wollen das gar nicht. Berufseinsteiger<br />
wollen zum Beispiel oft erst einmal<br />
Erfahrungen in verschiedenen Branchen<br />
sammeln, bevor sie sich für eine entscheiden.<br />
Oder denken Sie an Berufsumsteiger,<br />
die zum Beispiel vom Automotive-Bereich<br />
in einen anderen wechseln wollen.<br />
Bekommen die Ingenieure denn über ihr<br />
Engagement beim Kunden den Job, den sie<br />
wollen?<br />
Napiwotzki: Zunächst einmal sind unsere<br />
Mitarbeiter in langfristige Projekte eingebunden<br />
und bleiben rund zwei Jahre bei<br />
uns. Spätestens dann werden die Unternehmen,<br />
bei denen sie Projekte bearbeiten,<br />
auf sie aufmerksam. Die allermeisten<br />
unserer Beschäftigten landen in Betrieben,<br />
für die sie gearbeitet haben. Es gibt aber<br />
auch welche, die länger bleiben. Denn interessant<br />
ist so ein Tapetenwechsel allemal.<br />
Also sind Sie so etwas wie ein Job-Vermittler?<br />
Napiwotzki: Es wäre vermessen, das so<br />
zu behaupten. Aber in der Tat finden viele<br />
Menschen über Brunel den Job, nach dem
sie lange gesucht haben. Das gilt zum Beispiel<br />
auch für Arbeitslose, die in der Folge<br />
einer Insolvenz ihres Arbeitgebers den Job<br />
wechseln mussten.<br />
Der holländische Mutterkonzern Brunel<br />
setzt im Moment 8000 Ingenieure auf der<br />
ganzen Welt ein – tendenz steigend. Gibt<br />
es Ihrer Meinung nach eine natürliche<br />
Wachstumsgrenze für den Bereich Personaldienstleistung?<br />
Napiwotzki: Ich glaube, dass eine natürliche<br />
Grenze bei rund zehn Prozent der Belegschaft<br />
liegt – je nach Branche und Unternehmen.<br />
Aber das ist der Puffer, den sie<br />
brauchen, um auf Marktschwankungen<br />
reagieren zu können. Der Rest wird immer<br />
Stammbelegschaft bleiben, idealerweise<br />
kommen die Neuen aber dann vom Ingenieurdienstleister,<br />
denn der kennt ihren<br />
Betrieb bereits.<br />
Sind Ihre Dienstleistungen nur etwas für<br />
große Konzerne?<br />
Napiwotzki: Nein. Bei Mittelständlern<br />
müssen wir aber viel Überzeugungsarbeit<br />
leisten. Das gilt auch für die Betriebe in der<br />
Region, wo wir in Lindau, Ulm, Augsburg,<br />
München und Stuttgart mit Büros vertreten<br />
sind. Ingenieurdienstleistungen sind aber<br />
für jeden geeignet – Branche oder Größe<br />
spielen da im Grunde keine Rolle. ■<br />
Personaldienstleistungen | special<br />
Die Brunel GmbH ist ein internationaler<br />
Projektpartner für Technik<br />
und Management an 33 Standorten<br />
in Deutschland . Mit 2 .000<br />
hoch qualifizierten Mitarbeitern unterstützt<br />
Brunel seit 1995 Konzerne<br />
ebenso wie mittelständische Unternehmen<br />
in allen technischen und<br />
kaufmännischen Bereichen .<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 33
special | Standort Riedlingen<br />
Das freundliche Gesicht<br />
an der Donau<br />
Zwischen der kargen Schönheit der schwäbischen Alb und der saftigen Hügellandschaft rund um den Bussen, dem<br />
„Heiligen Berg Oberschwabens“, liegt Riedlingen im Landkreis Biberach. Die knapp über 10 000 Einw<strong>ohne</strong>r zählende<br />
Stadt mit ihren sieben Teilorten pflegt den Charme ihres gut erhaltenen mittelalterlichen Angesichts und hält vor allem<br />
für junge Familien alles bereit, was das Leben lebenswert macht. Eines der kleinsten Mittelzentren des Landes wirbt<br />
„das freundliche Gesicht an der Donau“ zu sein. Ein zustimmendes Lächeln von Bürgern und Besuchern ist die Antwort<br />
darauf.<br />
Riedlingen hat Geschichte und zeigt sie<br />
auch. Die Anfänge reichen ins erste<br />
Jahrtausend zurück, als Stadt wurde Riedlingen<br />
1255 erstmals in einer Urkunde erwähnt.<br />
Heute bilden neben der Kernstadt<br />
die Ortsteile Bechingen und Zell, die eine<br />
Ortsverwaltung teilen, sowie die Teilorte<br />
Grüningen, Pflummern, Zwiefaltendorf,<br />
Neufra und Daugendorf die 10.233 Köpfe<br />
zählende Stadt Riedlingen. Die erreichen<br />
die Besucher mit der Bahn, über die B 311<br />
34 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
und B 312 sowie die Landesstraßen 257<br />
und 277 oder Sportlich-Aktive mit Sinn<br />
für Naturschönheiten über den Donau-<br />
Radwanderweg, den Erlebnisradweg<br />
Donau – Federsee und den Fernradweg<br />
„Deutsche Fachwerkstraße“. In der Stadt<br />
angekommen erschließt sich auf den ersten<br />
Blick, warum die Barockstraße und<br />
die Deutsche Fachwerkstraße durch diese<br />
Perle an der Donau führen. Die Altstadt<br />
steht als Gesamtensemble fast vollständig<br />
unter Denkmalschutz. Um sich auf Entdeckungsreise<br />
durch diese mittelalterliche<br />
Fachwerklandschaft zu begeben, können<br />
Wissbegierige sich inzwischen auch eines<br />
Audio-Guides bedienen, der sie knapp<br />
durch die Stadtgeschichte und ausführlich<br />
zu den vielen Sehenswürdigkeiten führt.<br />
Zu haben ist er im Riedlinger Kino. „Wir<br />
haben sechs Exemplare dort statt im Rathaus<br />
deponiert, damit sie auch am Wochenende<br />
genutzt werden können“, erklärt
Tanja Schneider von der Zentralstelle im<br />
Rathaus, ebenfalls zuständig für Tourismus<br />
und Stadtmarketing. Via Gehör<br />
und Auge schüttet Riedlingen ein<br />
Füllhorn an Kunst, bekannten Künstlern<br />
und Kultur über den Besucher aus,<br />
der sich beispielsweise vom städtischen<br />
Museum im Fachwerkgebäude „Alte<br />
Stiege“ zum spätgotischen Refektorium<br />
der städtischen Galerie „Spital zum<br />
Heiligen Geist“ und weiter zur spätgotischen<br />
St.-Georgskirche mit ihren<br />
bedeutenden Wandgemälden der Renaissance,<br />
Fenstern des Künstlers und<br />
Riedlinger Ehrenbürgers Albert Burkart<br />
und einer von Hartwig Späth erbauten<br />
romantischen Orgel geleiten lässt. Deren<br />
Klang lockt bei Orgelkonzerten im<br />
Frühjahr und Herbst Musikfreunde aus<br />
der ganzen Welt in die Stadt. Auch der<br />
Blick über die Donauwehr ist mehr als<br />
l<strong>ohne</strong>nswert, so prunkt in Grüningen<br />
ein Schloss und warten in Neufra die<br />
hängenden Gärten.<br />
Hängend vielleicht nicht, aber einen<br />
eigenen Garten vor der Eigenheimtür ist<br />
gerade auch für junge Familie in Riedlingen<br />
leicht zu erreichen. In insgesamt<br />
elf Baugebieten der Kernstadt und aller<br />
Teilorte sind noch Bauplätze frei. „Im<br />
Schnitt beläuft sich der voll erschlossene<br />
Grundstückspreis auf 55 Euro pro<br />
Quadratmeter“, rechnet Bürgermeister<br />
Hans Petermann vor. Ein Bauplatzbonus<br />
von 2500 Euro pro minderjähriges<br />
Kind kommt als Anreiz hinzu. Trotz<br />
kultureller Vielfalt, die nicht nur auf<br />
Vergangenem, sondern auch auf aktuellem<br />
Geschehen beruht, und facettenreicher<br />
Aktivitäten von rund 150<br />
Vereinen besitzt Riedlingen nicht allein<br />
durch ihren Freizeitwert große Attraktivität<br />
für Familien. Die wissen nämlich<br />
ihre Kleinkinder in drei städtischen und<br />
zwei kirchlichen Kindergärten in der<br />
Kernstadt und jeweils einem in den fünf<br />
größeren Teilorten gut betreut. Schulpflichtigen<br />
Kindern steht in Riedlingen<br />
jede weiterführende Schulform zur Verfügung<br />
mitsamt Berufs-, Abendreal-,<br />
Fremdsprachen-, Volkshochschul- und<br />
Fachhochschule sowie Berufskolleg.<br />
Auch für älter werdende Menschen lässt<br />
es sich in Riedlingen gut leben, stimmen<br />
doch die ärztliche und pflegerische Versorgung<br />
sowie das gastronomische und<br />
Einzelhandelsangebot.<br />
Dort wie im Schul- und Verwaltungssektor<br />
finden die Menschen Riedlingens<br />
Lohn und Brot, vor allem aber auch in<br />
den mehrheitlich kleineren mittelstän-<br />
dischen Betrieben und den großen Firmen<br />
Riedlingens wie Feinguss Blank GmbH,<br />
die rund 440 Mitarbeiter und Silit-Werke,<br />
die rund 300 Fachkräfte beschäftigen und<br />
gerade einen Werksverkauf aufbauen.<br />
Auch Linzmeier Baustoffe oder die Käserei<br />
Allgäuland zählen zu den größeren<br />
Betrieben, deren Aufzählung allein schon<br />
zeigt, „dass Riedlingen einen guten Branchenmix<br />
vorweisen kann“, wie Schultes<br />
Petermann erläutert. „Noch mehr Unternehmen<br />
bei uns anzusiedeln wäre allerdings<br />
mehr als wünschenswert. Vor allem<br />
aus diesem Grund muss Riedlingen die<br />
Ertüchtigung seiner Verkehrsstrukturen<br />
weiter forcieren.“<br />
Um den Wirtschaftsstandort zu stärken,<br />
setzt Riedlingen jedoch nicht allein<br />
aufs „unternehmerische Pferd“. Auch der<br />
Tourismus soll angekurbelt werden und<br />
für den hat die Stadt schon viele Pfunde,<br />
mit denen sie wuchern kann. Auch dieses<br />
hat seine Wurzeln übrigens in der Vergan-<br />
Fair. Menschlich. Nah.<br />
www.ksk-bc.de<br />
Gut.<br />
Für die Wirtschaft.<br />
Gut. Für uns alle.<br />
Standort Riedlingen | special<br />
genheit: Riedlingen als Marktstadt, deren<br />
Tradition ebenfalls das Heute prägt. Der<br />
Riedlinger Fohlenmarkt im August ist der<br />
bedeutendste seiner Art in Süddeutschland,<br />
der Flohmarkt im Mai weit über die<br />
Grenzen Oberschwabens bekannt und der<br />
Gallusmarkt, der große Krämermarkt mit<br />
Rummelplatz, ist in der ganzen Region<br />
beliebt. Die ist auch auf den Beinen, wenn<br />
einmal im Jahr nichts anderes mehr zählt:<br />
in der fünften Jahreszeit. Dann regieren<br />
die Narren, allen voran die Traditionsfigur<br />
„Gole“, und Riedlingen wird zur Hochburg<br />
der schwäbisch-alemannischen Fasnet,<br />
„die einfach nichts in den Schatten<br />
stellt“, sagt Hans Petermann. ■<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 35
special | Standort Riedlingen<br />
An den Verkehrswegen<br />
kommt Riedlingen nicht vorbei<br />
Seit Februar 1998 ist Hans Petermann Bürgermeister Riedlingens. Zuvor war der in einem Teilort Riedlingens geborene<br />
Schultes 23 Jahre lang Bürgermeister im benachbarten Ertingen. Mit der Intention, die Führungsaufgaben Riedlingens<br />
als Zentrum des Verwaltungsraums stärker wahrzunehmen, trat der Schultes bei seiner Amtseinführung an. Mit <strong>business</strong><br />
<strong>today</strong> sprach er darüber, welche Ziele er dabei erreicht und welche er noch verfolgen will.<br />
Herr Petermann, in welchem Bereich hat<br />
Riedlingen beispielsweise die Führungsrolle<br />
übernommen?<br />
Hans Petermann: Der Gesamtraum kann<br />
nur vorankommen, wenn alle Teilorte<br />
sich gut entfalten. Das geht von der integrativen<br />
Kraft des Zentrums, sprich der<br />
Kernstadt aus. Um dafür die Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, mussten beispielsweise<br />
unsere kommunalen und Landkreis-<br />
Schulen, in denen über 3000 Kinder und<br />
Jugendliche zum Unterricht gehen, weiterentwickelt<br />
werden. Darin waren wir erfolgreich:<br />
angefangen mit der schon einige<br />
Zeit zurückliegenden Errichtung des St.-<br />
Gerhard-Sportplatzes bis hin zu den gerade<br />
noch laufenden Modernisierungen der<br />
Gebäude. Haben wir die aktuellen Maßnahmen<br />
abgeschlossen, sind alle Schulen,<br />
außer der Grundschule, auf den neuesten<br />
Stand gebracht. Was wir bisher noch nicht<br />
36 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
erreicht haben, ist eine neue Schwimmhalle<br />
mit 25-Meter-Becken zu realisieren. Die<br />
benötigt Riedlingen nicht nur, um einen<br />
vernünftigen Schwimmunterricht erteilen<br />
zu können, sondern auch um die Wettbewerbsfähigkeit<br />
unserer sehr guten TSV-<br />
Schwimmer zu gewährleisten.<br />
Sie sprachen bei der Weiterentwicklung<br />
gerade auch die teilorte an. Wie sieht es<br />
damit aus?<br />
Petermann: In den Stadtteilen mangelte<br />
es an Gebäuden, in denen Veranstaltungen,<br />
Zusammenkünfte und Ähnliches<br />
stattfinden konnten. Kurz mit „Dorfgemeinschaftshäusern“,<br />
wie ich sie nennen<br />
will, waren wir im großen Rückstand.<br />
Inzwischen sind in allen Teilorten solche<br />
Orte für das öffentliche Leben entstanden,<br />
die heutigen Ansprüchen genügen.<br />
Als letztes wird gerade das Gemeindehaus<br />
in Zwiefaltendorf saniert und erweitert.<br />
Um diese Neubauten beziehungsweise das<br />
Umfunktionieren des Bestandes zu finanzieren,<br />
mussten wir uns wiederum auf<br />
wenige Gebäude konzentrieren und dafür<br />
andere – wie das Schul- und Rathaus in<br />
Pflummern – verkaufen. Gerade bei einem<br />
so kleinen Mittelzentrum wie Riedlingen<br />
sind Teilorte wie Kernstadt aufeinander<br />
angewiesen. Das ist ein gegenseitiges Geben<br />
und Nehmen. Die B 311 ist für eine<br />
Revanche ein gutes Beispiel. Um die auf<br />
drei Spuren erweitern zu können, musste<br />
Neufra Bauland-Opfer bringen. Über den<br />
ausgebauten Teil der Bundesstraße sind<br />
heute alle glücklich.<br />
Verkehrswege halten Sie <strong>ohne</strong>hin für ein<br />
großes thema Riedlingens.<br />
Petermann: Das ist absolut richtig. Gute<br />
Verkehrsanbindungen sind für die wirtschaftliche<br />
Attraktivität eines ländlichen<br />
Raumes wie den unseren, die Zukunftsfähigkeit<br />
der Stadt absolut notwendig. Wer<br />
die besten Verkehrsanbindungen hat, entwickelt<br />
sich auch am Besten. Und da sind<br />
wir noch nicht so weit gekommen, wie es<br />
wünschenswert und notwendig wäre. Das<br />
Hauptstichwort heißt hier unter anderem<br />
Kernstadt-Entlastungsstraße. Auf dem<br />
anvisierten dritten Abschnitt zwischen<br />
Tuchplatz und Römerstraße sind von der<br />
EU die FFH-Gebiete Donau ausgewiesen<br />
worden, deren Bebauung einer Ausnahmegenehmigung<br />
bedürfte. Dies wäre schwierig<br />
und wir stellten die Entscheidung über<br />
dessen Realisierung deshalb zurück. Beim<br />
Hochwasserschutz ist das übrigens in gewisser<br />
Weise ähnlich. Momentan geht nur<br />
Einmal im Jahr haben weder Bürgermeister<br />
Hans Petermann noch Tanja Schneider, Zentralstelle,<br />
im Rathaus etwas zu sagen: wenn<br />
zur Fasnet die Figur „Gole“ regiert .
das Land seine Maßnahmen in Riedlingen sowie mit dem Rückhaltebecken in<br />
Wolterdingen an, die städtischen Maßnahmen stocken gerade, da das Land noch<br />
keine Regelung hinsichtlich der Mitfinanzierung der Grundstückseigentümer<br />
erzielen konnte. Dennoch ist bei der Entlastungsstraße schon einiges gelungen.<br />
Der Abschnitt I, die Bahnüberführung, ist derzeit im Planfeststellungsverfahren<br />
und der Abschnitt II, die Südumfahrung der Altstadt, wird geplant. Die Ludwig-<br />
Walz-Straße zum Baugebiet Klinge und die Verbindungsstraße zur Grüningen/<br />
Altheimer Siedlung, die ebenfalls dazu gehören, existieren bereits. Zu einem<br />
stimmigen Verkehrskonzept gehört aber natürlich noch mehr, nämlich auch<br />
die Donau-Bahn-Linie zu stärken und die Schiene, den Personennah- und den<br />
Individualverkehr zu vernetzen. Das haben wir zum Beispiel durch den Bau des<br />
ZOB und des Park&Ride-Parkplatzes auch ein Stück weit getan.<br />
An Ihrem Hauptanliegen, der Verbesserung der Verkehrswege, arbeiten Sie also<br />
noch. Auf anderen Gebieten kann man sich Riedlingen entspannt zurück lehnen?<br />
Petermann: Genießen können gerade junge Familien Riedlingen und seine<br />
wunderschöne Altstadt. Sie können hier zu erschwinglichen Preisen und mit<br />
Familienbonus Baugrund erwerben und die Ausstattung an Schulen ist mehr als<br />
vorzeigbar – allein an drei Schulen können ihre Sprösslinge das Abitur erreichen.<br />
Kindergartenplätze stehen neben der Kernstadt auch in fünf Teilorten zur Verfügung,<br />
die Kleinkind-Betreuung bauen wir gerade weiter aus. Freizeitangebote<br />
gibt es zuhauf – sei es in der Natur, bei einem großen kulturellen Angebot oder in<br />
unserem regen Vereinsleben. Auch ältere Menschen sind in Riedlingen gut versorgt.<br />
Fast alle Fachärzte sind am Ort, drei Altenpflegeeinrichtung, Seniorengenossenschaft,<br />
Sozialstation und Krankenhaus sind vorhanden. Überhaupt kann<br />
Riedlingen für eine Stadt dieser Größe eine überdurchschnittliche Infrastruktur<br />
vorweisen und auch im Einzelhandel haben wir einen überdurchschnittlichen<br />
Besatz mit relativ hoher Kaufkraftbindung, wie eine IHK-Studie belegt. Auch<br />
wir haben Leerstände, dieses Problem gibt es aber überall. Da innenstadtrelevante<br />
Sortimente nicht mehr in den Außenbereichen zugelassen sind, haben wir<br />
da sicherlich noch mehr Vakanzen verhindern können. Ein Vorteil Riedlingens<br />
ist <strong>ohne</strong>hin die Vielfalt der Produkte, der Branchenmix stimmt. Günstige Ansiedlungsfläche<br />
für weitere Betriebe – in einem Gewerbe- und einem Mischgebiet<br />
jeweils an der B 312, einem Industriegebiet an der B 311 und einem Gewerbeareal<br />
zwischen B 311 und B 312 gelegen – sind vorhanden. Für die stünden übrigens<br />
auch deshalb genügend Arbeitskräfte zur Verfügung, da der Raum Riedlingen<br />
nach dem Mauerfall sehr viele Spätaussiedler aufgenommen hat. Mehr als die<br />
Hälfte von ihnen sind auch hier geblieben. Attraktive Gründe genug dafür gibt<br />
es jedenfalls. ■<br />
KONtAKt<br />
Stadt Riedlingen, Marktplatz 1, 88499 Riedlingen<br />
Tel. 0 73 71/18 30, Fax 0 73 71/18 355, info@riedlingen.de, www.riedlingen.de<br />
Standort Riedlingen | special<br />
Großhandel für Bürobedarf –<br />
Kompetenz von A bis Z<br />
Hofmaier & Michelberger GbR ist ihr zuverlässiger<br />
Partner in Sachen Bürobedarf. Als<br />
Großhandel sind wir nicht nur für Firmen,<br />
sondern auch für Otto-Normalverbraucher<br />
täglich von 8 bis 17 Uhr da.<br />
Unser Angebot reicht von Tinten- und Laserpatronen<br />
in Original-Ausführung über alternative<br />
Patronen, die nach DIN/Schweiz wiederaufbereitet<br />
wurden (lieferbar für alle Geräte)<br />
bin hin zu Hygienepapieren wie Toiletten- und<br />
Medizinalpapiere für Krankenhäuser.<br />
Außerdem bekommen Sie bei uns Industriereinigungsmittel<br />
und Verpackungsmaterial wie<br />
Luftpolsterfolien, Klebebänder und mehr.<br />
Wir führen Papiere aller Art und Bürobedarf<br />
von A bis Z.<br />
Hofmaier & Michelberger GbR<br />
freut sich auf Ihren Besuch!<br />
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Wir bieten Bäume<br />
für alle Gartengrößen<br />
Blütenbäume kleinkronig<br />
Kugelbäume kugelrund ist schick<br />
Säulenbäume für Ihre Gartenskyline<br />
Laubenbäume für Ihren Sitzplatz<br />
Großbäume als Schattenspender<br />
Kleinstämmchen für den Kübel<br />
Obstbäume gesunder Genuss<br />
88499 Riedlingen<br />
Tel. 07371 / 931855<br />
an der B312 Richtung BC<br />
Mo-Fr 9:00-18:00<br />
Do 9:00-19:00<br />
Sa 8:30-14:00<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 37
special | Standort Riedlingen<br />
BLANK – Ihr Partner für Feinguss<br />
Ein halbes Jahrhundert Feinguss Blank – am 01.01.1960 legte Dipl.-Ing. Wilhelm Blank den Grundstein für das Unternehmen.<br />
Zu betrachten ist die Entwicklung eines kleinen 8-Mann Betriebes zu einem Unternehmen mit über 400 Mitarbeitern,<br />
dessen innovative Kraft und kompromisslose Qualität von vielen Kunden hohe und dauerhafte Wertschätzung<br />
erfährt.<br />
Feinguss Blank wurde schnell zu einem<br />
gefragten und kompetenten System-<br />
Lieferanten für komplett einbaufertige<br />
Komponenten mit Feinguss – und das<br />
für die gesamte metallverarbeitende Industrie<br />
in Deutschland und im Ausland:<br />
zum Beispiel für die Automobilindustrie,<br />
den Maschinen- und Anlagenbau, die<br />
Werkzeugindustrie und die Energie- und<br />
Medizintechnik. Auf allen diesen – und<br />
noch mehr – Gebieten überzeugen herausragende<br />
Vorteile und Machbarkeiten des<br />
Feingießens als auch die enorme Vielfalt<br />
an Werkstoffen welche vergossen werden<br />
können. Über 180 verschiedene Stahllegierungen,<br />
Nickelbasislegierungen, Aluminium-<br />
und Kupferbasiswerkstoffe werden<br />
bei Feinguss Blank in Riedlingen vergossen.<br />
So entstehen hoch komplex konstruierte<br />
Gussteile, beispielsweise mit Hinterschneidungen,<br />
Hohlräumen, extrem<br />
dünnen Wandstärken sowie filigranen<br />
Formen und Details. Die Fertigungstiefe<br />
des Unternehmens ist der Supply Chain der<br />
Kunden angepasst: ergänzend bietet Blank<br />
nahezu alle Arten der mechanischen Bearbeitungen<br />
und Oberflächenbehandlungen<br />
der Feingussteile an – bis hin zur Montage<br />
komplett einbaufertiger Baugruppen und<br />
Komponenten.<br />
Ständige Optimierung der Prozessabläufe,<br />
die Weiterentwicklung von Werk-<br />
38 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
stoffen und Verfahren gemeinsam mit<br />
qualifizierten Werkstoffzentren, die Realisierung<br />
kundenspezifischer Lösungen auf<br />
Basis individueller Betriebs- und Prüfmittel<br />
bis hin zu kompletten Montagekonzepten<br />
und eine konsequent gezielte Investition<br />
in die Aus- und Weiterbildung sind das<br />
Fundament des Unternehmenserfolges.<br />
„Qualität wird produziert – nicht geprüft“,<br />
so Geschäftsführer Dipl.-Kfm.<br />
Werner Blank. Die Prozesse sind bei Feinguss<br />
Blank auf diese Philosophie ausgelegt:<br />
Machbarkeitsanalysen, strukturierte<br />
Systembetrachtungen und alle wichtigen<br />
Zertifizierungen sind darum Begleiter aller<br />
Vorgänge.<br />
Die wichtigsten Garanten für die sprichwörtliche<br />
Blank-Qualität aber sind die<br />
Mitarbeiter. Denn hinter herausragender<br />
Qualität, Verlässlichkeit und Liefertreue<br />
stehen immer Menschen. Gegenseitiger<br />
Respekt, hohe Motivation, starke Identifikation<br />
und ein unerschütterliches<br />
Wir-Gefühl verbinden die Mitarbeiter.<br />
Im Hause Blank wird ein betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement gelebt. Die Mitarbeiter<br />
können zum Beispiel an Koch-<br />
oder Tanzkursen, an Aqua-Fitness, an<br />
Walking-Kursen oder der Rückenschule<br />
teilnehmen.<br />
In weiterer Konsequenz gründete die<br />
Blank-Holding im Jubiläumsjahr 2010 die<br />
AnzeiGe<br />
Blank-Stiftung, denn Wirtschaft braucht<br />
Förderung. Die Stiftung unterstützt begabte<br />
Schüler, Studenten und junge Berufstätige<br />
der Region Riedlingen aus dem<br />
Bereich Wirtschaft und Technik.<br />
Innovation, Wissen, Motivation und<br />
Leidenschaft zur Perfektion – das sind<br />
die überzeugenden Zutaten für besonders<br />
hohe Qualität und eine dauerhafte Partnerschaft.<br />
Sie wurden zum Markenzeichen<br />
des Hauses Blank in Riedlingen. ■
AnzeiGe<br />
Baumeister Gravuren | <strong>business</strong> aktivitäten<br />
Von gravierendem Nutzen<br />
Um Unternehmen – von der Automobil- über Luft- und Raumfahrt- bis hin zur Möbelindustrie – von gravierendem Nutzen<br />
zu sein, ist höchste Präzision und technisches Know-how gefragt. Das weiß das kleine Unternehmen von der Alb<br />
aus langjähriger Erfahrung: „Baumeister Gravuren“. Die ausgeklügelte Verfahren des Westerheimer Betriebes erlauben<br />
Laser- oder CNC-Beschriftungen auf so gut wie allen Materialien, für fast alle Branchen und gerade auch bei komplexen<br />
Aufgabenstellungen.<br />
Sie sind oft winzigklein, doch <strong>ohne</strong> sie käme die Industrie<br />
nicht aus: Beschriftungen. „Heutzutage muss<br />
jedes Bauteil, jedes Werkzeug gekennzeichnet sein, um die<br />
Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten“, erklärt Tom Baumeister,<br />
Geschäftsinhaber von „Baumeister Gravuren“.<br />
Alles andere als winzigklein ist dagegen das Einsatzgebiet<br />
des Westerheimer Unternehmens: Ob bei Bauteilkennzeichnung,<br />
Frontplatten, Skalierungen, Signets und Co,<br />
ob für Automobil-, Elektro-, Möbel-, Medizintechnik-,<br />
Werkzeugbau- oder Luft- und Raumfahrtindustrie, ob<br />
Prototypen, Klein- oder Großserien: Bundesweit greifen<br />
Unternehmen auf die Dienste von Baumeister Gravuren<br />
zurück. Das kommt nicht von ungefähr, basiert doch das<br />
Know-how des Gravur-Betriebes auf langjähriger Erfahrung<br />
und fachlichem Weitblick des Westerheimers. „Wir<br />
haben schon früh mit der CNC- und moderner Lasertechnik<br />
angefangen“, sagt Tom Baumeister, der 1999 mit der<br />
Übernahme des elterlichen Garagenbetriebes Baumeister<br />
Gravuren gründete und heute fünf Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Mit hocheffizienten Nd - YAG und Co² Lasern, die bei<br />
Werkstoffen wie Kunststoffen, härtestem Stahl oder Nichteisenmetallen<br />
eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit an den Tag<br />
legen, kann Tom Baumeister dank seines beruflichen Backgrounds<br />
als Maschinenbaumechaniker und Werkzeugmachermeister<br />
auch anspruchvollste Aufgabenstellungen lösen.<br />
„Die Vorrichtungen zum Laserbeschriften bauen wir<br />
selbst. Die werden teils mit der Software verknüpft, um<br />
zum Beispiel Dreh-, Wende- und Umspannmanöver oder<br />
Verfahren bei Serienteilen vollautomatisch und rationell<br />
zu realisieren,“ sagt der Geschäftsinhaber. „Mit dem von<br />
uns entwickelten System lassen sich so, je nach Werkstoff,<br />
bis zu 6.000 Bauteile auf zwei Beschriftungsebenen, also<br />
12.000 Kennzeichnungen am Tag automatisiert auf einer<br />
Maschine durchführen.“<br />
Know-how aus dem Hause Baumeister ermöglichte es übrigens<br />
auch, Beschriftungen auf so manchen Kunststoffen<br />
zu lasern, also mit Licht heraus zu dampfen. „Gemeinsam<br />
mit dem Frauenhofer Institut haben wir schon <strong>Ende</strong>1999<br />
Zusatzstoffe, Batches, entwickelt, die den Kunststoff so<br />
verändern, dass die Farbpigmente mit dem Laser herausgeschossen<br />
werden. Damit können Oberflächen kontrastreich<br />
beschriftet werden“, sagt Tom Baumeister.<br />
So vielseitig die Lasertechnik auch ist, überflüssig macht<br />
sie die CNC-Graviermaschinen bei Baumeister Gravuren<br />
nicht. „Welche Technik die jeweils richtige ist, hängt natürlich<br />
von den Anforderungen und dem Produkt ab“, erklärt<br />
Tom Baumeister. Ob gelasert oder graviert, eines ist<br />
den Erzeugnissen made by Baumeister jedenfalls gemein:<br />
Schwäbische Pfiffigkeit und Geschicklichkeit verhilft ihnen<br />
zu ihrer Präzision – gerade auch in diffizilen Fällen. ■<br />
Auch lackierte Kunststoffbauteile kann „Baumeister Gravuren“<br />
mittels Lasertechnik beschriften .<br />
KONtAKt<br />
Baumeister Gravuren<br />
Im Runs 11, 72589 Westerheim<br />
Tel. 0 73 33/58 71, Fax 0 73 33/58 71<br />
info@baugrav.com, www.baugrav.com<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 39
köpfe<br />
PEtRA RODENBERG<br />
Das neue Lehrinstitut für Orthographie und<br />
Sprachkompetenz – kurz LOS – in Neu-Ulm<br />
wird von einer in Wirtschaftskreisen bekannten<br />
Dame geleitet: Petra Rodenberg, Ehefrau des<br />
Diehl-Aircabin-Chefs Axel Rodenberg, kümmert<br />
sich um Kinder, die in Sachen Sprache<br />
mit Defiziten zu kämpfen haben. „Fehlende<br />
Schul- und Berufsabschlüsse bei jungen Menschen<br />
haben häufig ihre Ursache im Fehlen der<br />
Basisfähigkeiten Lesen, Schreiben, Hören und<br />
Sprechen – also in der Sprachkompetenz“, sagt<br />
Petra Rodenberg. „Die Wirtschaft ihrerseits<br />
sucht junge Menschen als Fachkräfte für die immer komplexeren Aufgaben.“ Diese<br />
Lücke schließt LOS jetzt schon seit mehr als 25 Jahren, seit Oktober 2010 auch in<br />
Neu-Ulm. Eltern können unter der Rufnummer 0731 94026980 einen Termin für ein<br />
kostenloses, ausführliches Beratungsgespräch vereinbaren. Weitere Informationen<br />
gibt es im Internet unter www.los.de.<br />
JENS BAcKHAUS<br />
Jens Backhaus hat die Position des Verlagsleiters der<br />
Schwäbischen Zeitung in Ulm übernommen. Der<br />
Diplom-Betriebswirt (BA) ist seit 14 Jahren für den<br />
Schwäbischen Verlag tätig. Sein Vorgänger in Ulm,<br />
Alexander Schraut, ist seit diesem Jahr Geschäftsführer<br />
des SV Magazin-Verlages in Leutkirch.<br />
Erwartungen, die übertroffen werden. Das ist es, was unsere Kunden begeistert.<br />
Mit einer proaktiven Organisation, nahtlos über Ländergrenzen hinweg und<br />
Mitarbeitern, die durch Kompetenz und Lösungsorientierung überzeugen, arbeiten<br />
wir täglich an unserem Ziel – Kundenbegeisterung. Erleben Sie selbst: GW bewegt.<br />
Servicetelefon +49.8331.9844.0 www.gw-world.com<br />
DR. PEtER FAtH<br />
Große Ehre für Dr. Peter Fath, Technologie-<br />
und Marketingvorstand der centrotherm<br />
photovoltaics AG: Der promovierte<br />
Physiker ist für eine Amtszeit von<br />
drei Jahren neu in den Hauptvorstand des<br />
Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />
(VDMA) gewählt worden. „Wir<br />
freuen uns, dass der innovative Photovoltaik-Maschinenbau<br />
mit Dr. Peter Fath als<br />
anerkanntem Experten nun auch im neuen<br />
Hauptvorstand des VDMA vertreten ist“,<br />
sagte Thilo Brodtmann, stellvertretender<br />
Hauptgeschäftsführer des VDMA.<br />
Dr. Peter Fath verfügt über mehr als 19<br />
Jahre Erfahrung in der Photovoltaik mit<br />
Schwerpunkten in den Bereichen Forschung<br />
und Entwicklung, Engineering,<br />
Technologietransfer und Consulting. Er<br />
engagiert sich unter anderem auch als Lehrbeauftragter<br />
an der Universität Stuttgart.<br />
the orange way of Service Excellence<br />
ADV 040/2010 DE
AnzeiGe<br />
Marken dienen dazu, die Waren und Dienstleistungen eines Unternehmens<br />
von denen anderer Unternehmen zu unterscheiden. An eine (unterscheidungs-)<br />
starke Marke knüpfen Kunden vielfach ihre Vorstellungen zur Identität des<br />
Unternehmens und zur Qualität seiner Produkte. Insofern beeinflussen Marken<br />
täglich die Kaufentscheidungen von Verbrauchern.<br />
Jeder kann eine Marke anmelden. Wörter,<br />
Buchstaben, Zahlen, Abbildungen,<br />
ja sogar Farben und akustische Signale können<br />
als Marke geschützt werden. Schutzfähig<br />
sind Zeichen, die geeignet sind, Waren<br />
oder Dienstleistungen eines Unternehmens<br />
von denjenigen anderer Unternehmen zu<br />
unterscheiden. Das können z.B. Wörter,<br />
Buchstaben, Zahlen, Abbildungen aber<br />
auch Farben und Hörzeichen sein.<br />
Markenschutz entsteht durch die Eintragung<br />
in das Register des Deutschen Patentund<br />
Markenamtes. Mit dem Eintragen der<br />
Marke erwirbt der Inhaber das alleinige<br />
Recht, die Marke für die geschützten Waren<br />
und/oder Dienstleistungen zu benutzen.<br />
Marken können vom Markeninhaber<br />
jederzeit verkauft und veräußert werden.<br />
Der Inhaber einer Marke kann überdies<br />
ein Nutzungsrecht an seiner Marke einräumen<br />
(Markenlizenz).<br />
Eine Marke ist unbegrenzt verlängerbar.<br />
Sie kann sozusagen ewig leben. Wird die<br />
Verlängerungsgebühr nach jeweils zehn<br />
Jahren nicht mehr gezahlt, wird die Marke<br />
gelöscht.<br />
Beim Deutschen Patent- und Markenamt<br />
eingetragene Marken gelten ausschließlich<br />
für das Gebiet der Bundesrepublik<br />
Deutschland. Wenn der Schutz der<br />
Marke ausgedehnt werden soll, dann muss<br />
ein Antrag auf Internationale Registrierung<br />
bei der Weltorganisation für Geistiges Eigentum<br />
gestellt werden.<br />
Im Falle, dass der Schutz in den Ländern<br />
der Europäischen Union begehrt wird, ist<br />
die Marke beim Harmonisierungsamt für<br />
den Binnenmarkt als Gemeinschaftsmarke<br />
anzumelden. Wer eine eingetragene Mar-<br />
ke besitzt, sollte sie auch benutzen. Eine<br />
Marke, die nach der Eintragung innerhalb<br />
eines Zeitraums von fünf Jahren nicht benutzt<br />
wurde, kann auf Antrag oder Klage<br />
wegen Verfalls gelöscht werden.<br />
Mit der Eintragung der Marke erwirbt<br />
der Inhaber das alleinige Recht, die Marke<br />
für die geschützten Waren und/oder<br />
Dienstleistungen zu benutzen. Gegen<br />
Verletzer seines Markenrechts kann der<br />
Markeninhaber Unterlassungsansprüche<br />
beziehungsweise Schadenersatzansprüche<br />
geltend machen.<br />
Marken können gekauft und verkauft<br />
werden. Der Inhaber kann Dritten ein<br />
Nutzungsrecht an seiner Marke einräumen<br />
(Markenlizenz). Die Gebühr für eine<br />
Anmeldung beträgt mindestens 300 Euro.<br />
Die Schutzdauer einer eingetragenen<br />
Marke beginnt mit dem Anmeldetag und<br />
endet nach zehn Jahren am letzten Tag des<br />
Monats, in den der Anmeldetag fällt. Die<br />
Schutzdauer kann immer wieder um jeweils<br />
zehn Jahre verlängert werden.<br />
Unterhalb der Schwelle der Übertragung<br />
der Marke hat der Markeninhaber ebenfalls<br />
das Recht, einem Dritten im Wege der<br />
Erteilung einer Lizenz Nutzungsrechte bezüglich<br />
der Marke einzuräumen, Hinsichtlich<br />
der Ausgestaltung der Lizenzen stehen<br />
den Parteien große Spielräume zu. In<br />
Betracht kommen insbesondere einfache<br />
Lizenzen, nach denen der Lizenznehmer<br />
lediglich ein Mitbenutzungsrecht erwirbt,<br />
während er im Falle der ausschließlichen<br />
Lizenz ein quasidingliches absolutes Recht<br />
erhält, das sowohl den Markeninhaber als<br />
auch Dritte von seiner Mitbenutzung der<br />
Marke ausschließt. ■<br />
Wirtschaftsrecht | ratgeber<br />
Markenschutz für Ihre<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
Dr. Dorothée Lang-Dankov,<br />
Rechtsanwältin,<br />
Fachanwältin für Insolvenzrecht, Ulm<br />
KONtAKt<br />
Die Kanzlei LaW bietet Rechtsberatung,<br />
Insolvenzverwaltung und Unternehmensberatung<br />
in Ulm, Esslingen<br />
und Pforzheim. Die Kanzlei LaW wurde<br />
am 1. Januar 1998 von der erfahrenen<br />
Rechtsanwältin Dr. Dorothée Lang-Dankov,<br />
Fachanwältin für Insolvenzrecht,<br />
gegründet. Die auf das Wirtschaftsrecht<br />
spezialisierte Anwaltskanzlei berät mittelständische<br />
und große, national und<br />
international aktive Unternehmen aus<br />
der Region Ulm. Anfang 1999 erfolgte<br />
die Integration einer Insolvenzabteilung,<br />
die innerhalb kurzer Zeit zu einer eigenständigen,<br />
auf die Insolvenzabwicklung<br />
spezialisierten Kanzlei aufgebaut wurde.<br />
Die Kanzlei ist zertifiziert nach ISO 9001,<br />
Reg.-Nr. 63795-01<br />
LaW<br />
Olgastraße 83-85, 89073 Ulm<br />
Tel. 07 31/14 50-0, Fax 07 31/14 50-280<br />
info@law-ulm.de, www.law-ulm.de<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 41
▲<br />
rubriken | Vorschau | Impressum<br />
Verlag / Herausgeber (V.i.S.d.P.)<br />
SV Magazin-Verlag GmbH & co. KG<br />
Rudolf-Roth-Straße 18, 88299 Leutkirch<br />
Geschäftsführer<br />
Alexander Schraut<br />
Redaktionell verantwortlich<br />
Mediendirektion<br />
Joachim Umbach<br />
Redaktion<br />
Raimund Haser<br />
Poststraße 22, 88299 Leutkirch<br />
redaktion@<strong>business</strong>-2day .de<br />
Autoren dieser Ausgabe<br />
Christine King, Ulla Nachbauer,<br />
Birgit Kölgen, Ralf Grimminger,<br />
Raimund Haser<br />
Ausgabe Ulm / Neu-Ulm / Biberach und die Region<br />
D a s R e g i o n a l e<br />
W i R t s c h a f t s m a g a z i n<br />
4 197796 502002 6 2 0 1 0<br />
04/2010 Preis 2,– €<br />
<strong>Kernenergie</strong><br />
<strong>ohne</strong> <strong>Ende</strong>?<br />
Der Atomkompromiss<br />
und die Folgen<br />
Langfristig erfolgreich<br />
100 Prozent EE an der Donau<br />
Personaldienstleister gefragt<br />
Ohne Flexibilität<br />
kein Aufschwung<br />
<strong>business</strong> lifestyle<br />
Mit Kind und Kegel<br />
auf die Piste<br />
Bildernachweis<br />
Ulla Nachbauer, PHOTODISC, Brunel, dpa,<br />
Ralf Grimminger, Raimund Haser, Corinna<br />
Prinz, EnBW, HWK Ulm, IHK Ulm, Thomas<br />
Warnack, Winfried Asfalg, Hermann<br />
Schneider (Fotofreunde Riedlingen), Fotolia<br />
(Reinhard Marscha, fotobi, Harald07, williem,<br />
bluedesign .info, ksp_creative, Michael<br />
Röhrich, Franz Metelec, otisthewolf, Thaut<br />
Images)<br />
Anzeigenverkaufsleitung<br />
Büro Ulm<br />
verantwortlich Jens Backhaus<br />
Sterngasse 1, 89073 Ulm<br />
Tel . 07 31/9 62 44 33<br />
j .backhaus@schwaebische-zeitung .de<br />
Konzeption / Grafik / Satz / Herstellung<br />
Bodensee Medienzentrum GmbH & co. KG<br />
Lindauer Straße 11, 88069 Tettnang<br />
Tel . 0 75 42/53 08-0, Fax 0 75 42/53 08-36<br />
info@bodensee-medienzentrum .de<br />
MeinStil ulm<br />
ULM / NEU-ULM / ALB-DONAU<br />
Riedlingen<br />
Laichingen<br />
Ehingen<br />
Biberach<br />
Laupheim<br />
BODENSEE /<br />
OBERSCHWABEN / ALLGÄU<br />
Bad Waldsee<br />
Herdwangen Frickingen<br />
Bad Wurzach<br />
Owingen<br />
Deggen-<br />
Salem hausertal Ravensburg<br />
Überlingen<br />
Markdorf<br />
Leutkirch<br />
Friedrichshafen<br />
Tettnang<br />
Wangen<br />
Isny<br />
B O D E N S E E<br />
Lindenberg<br />
Lindau<br />
Auflage: 13 .000 | Ausgabe 04/2010<br />
Ausgabe 01/2011 erscheint im März.<br />
Hintergründe Hintergründe und und<br />
Informationen Informationen aus der<br />
Wirtschaft Wirtschaft in Ihrer Ihrer Region... Region...<br />
Ulm<br />
Illertissen<br />
Langenau<br />
Neu-Ulm<br />
Für die<br />
schönen<br />
Seiten des<br />
Lebens...<br />
Mit diesem Doppelpack bedanken wir uns<br />
für ihr Vertrauen 2010 und freuen uns gemeinsam mit ihnen<br />
auf ein ereignisreiches Jahr 2011!<br />
Winter 2010/2011<br />
ULM|City – Söflingen – Neu-Ulm|Rathaus – Weißenhorn – Dornstadt – Neu-Ulm – Langenau<br />
Mode Beauty Wellness<br />
W<strong>ohne</strong>n Ein Heim fürs Leben Genuss Kaffeehauskultur rund ums Münster<br />
Mode Jeans und Leder – Hauptsache natürlich<br />
© Silhouette / valid until 03.2011
Wir kommen<br />
mit Erfahrung in Konzeption, Kreation und Produktion.<br />
Mit modernster Technik fertigen wir das gesamte<br />
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Telefon +49 (0)7542-5308-0<br />
Telefax +49 (0)7542-5308-36<br />
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www.bodensee-medienzentrum.de
paris reims<br />
IHK Ulm<br />
Olgastr. 97-101<br />
89073 Ulm<br />
info@ulm.ihk.de<br />
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Unsere Zukunft braucht<br />
die ICE-Strecke mit Stuttgart 21<br />
Karlsruhe stuttgart<br />
straßburg<br />
Ulm<br />
Augsburg<br />
München<br />
salzburg<br />
Wien<br />
bratislava<br />
stillstand ist rückschritt: Wir brauchen das Gesamtprojekt<br />
stuttgart 21 und den neubau der bahnstrecke Wendlingen-Ulm<br />
als teil der Magistrale für europa. Jetzt und nicht erst in<br />
30 Jahren. Wir dürfen diese Jahrhundertchance nicht vergeben!<br />
beide bauvorhaben sind untrennbar miteinander verbunden und<br />
werden von der regionalen Wirtschaft nachdrücklich unterstützt.<br />
Györ<br />
DB AG/Lothar Mantel<br />
budapest