Stille Stars überhört man leicht - business today
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▲<br />
4 197796 502002 5 2 0 0 9<br />
Ausgabe Bodensee / Oberschwaben / Allgäu<br />
DAS REGIONALE<br />
WIRTSCHAFTSMAGAZIN<br />
Erfolgsfaktor Innovationen<br />
<strong>Stille</strong> <strong>Stars</strong><br />
<strong>überhört</strong> <strong>man</strong> <strong>leicht</strong><br />
03/2009 Preis 2,– €<br />
Interview Frank Moscherosch<br />
„Wir streben eine klare<br />
Qualitätsführerschaft an“<br />
Expo Real 2009<br />
Bodensee Standort Marketing<br />
Grenzenlos gut
Wählen wirkt!<br />
Eine Initiative von:<br />
„Ich halte es für ein<br />
unbezahlbares Gut,<br />
in einer Demokratie<br />
zu leben.<br />
Deshalb gehe ich<br />
wählen.“<br />
Ralf Geisenhanslüke,<br />
Chefredakteur der Schwäbischen Zeitung
Innovative Krise? Glaubt <strong>man</strong> den<br />
aktuellen Prognosen, so hat die deutsche<br />
Wirtschaft die konjunkturelle Talsohle<br />
verlassen und der Aufschwung<br />
hat begonnen. Aus den Unternehmen<br />
kommen zarte Signale, dass die Zahl<br />
der Auftragsanfragen wieder steigt.<br />
Das stimmt zuversichtlich. Welche<br />
Einflussgrößen in nächster Zeit allerdings<br />
die wirtschaftliche Entwicklung<br />
bestimmen, vermag jedoch nie<strong>man</strong>d<br />
exakt vorherzusagen. Eines ist jedoch<br />
sicher: Wer jetzt aufhört, in die Zukunft<br />
zu investieren, der hat bald keine mehr.<br />
Denn nach wie vor gilt der Grundsatz:<br />
Nur wer innovativ ist und immer wieder<br />
Neues anbietet, kann und wird sich<br />
langfristig erfolgreich am Markt platzieren.<br />
Das Potenzial dazu ist da, in vielen<br />
Branchen. So sieht es auch der ehemalige<br />
Ministerpräsident und langjährige<br />
Jenoptik-Vorstand Lothar Späth im Interview<br />
auf Seite 16. Dabei ist es von<br />
entscheidender Bedeutung, dass die<br />
Unternehmen, ob im Maschinenbau,<br />
der Kreativwirtschaft oder beispielsweise<br />
der Holzindustrie, ihre Innovationsfreude<br />
und ihre Risikobereitschaft, die<br />
sie über die vergangenen Jahre erfolgreich<br />
unter Beweis gestellt haben, beibehalten.<br />
Tun sie das, so tragen sie zur<br />
Sicherung der eigenen wirtschaftlichen<br />
Existenz und damit zu unser aller Wohlstand<br />
bei. Gleichzeitig fördern sie aktiv<br />
die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts.<br />
Es bleibt zu wünschen, dass<br />
die Krise, die bisher überwiegend Werte<br />
vernichtet hat, auch dazu beiträgt,<br />
Neues zu schaffen. Insofern kann Krise<br />
auch innovativ sein.<br />
Herzlichst Ihr Hans-Joachim Hölz<br />
Hans-Joachim Hölz<br />
Geschäftsführer der<br />
Wirtschafts- und<br />
Innovationsförderungsgesellschaft<br />
Landkreis<br />
Ravensburg mbH<br />
Alle im selben Boot<br />
„<br />
Vor ziemlich genau sechseinhalb Jahren ist die erste Ausgabe des Magazins<br />
<strong>business</strong> <strong>today</strong> erschienen. Zunächst beschränkte sich die Leserschaft auf<br />
das Gebiet der damaligen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Region Friedrichshafen.<br />
Es folgte die sukzessive Ausdehnung des Verbreitungsgebietes:<br />
zunächst auf den westlichen Bodenseekreis, dann die Stadt Ravensburg und<br />
schließlich den kompletten Landkreis Ravensburg. Der damit heute in <strong>business</strong><br />
<strong>today</strong> abgebildete Wirtschaftsraum ist Heimat für mehr als 480.000<br />
Menschen, also nahezu eine halbe Million Männer, Frauen und Kinder.<br />
Gemessen an der Fläche ist das keine allzu hohe Bevölkerungsdichte. Andererseits<br />
sind die ländlichen Strukturen hinsichtlich der Attraktivität als Urlaubsziel<br />
und Freizeitdestination sicher einer der großen Trümpfe des Landstrichs<br />
am nördlichen Bodenseeufer. Diesem Umstand verdanken Tausende<br />
von Familien ihre Jobs.<br />
Gleichzeitig ist der Raum Bodensee/Oberschwaben/Allgäu geprägt von<br />
Unternehmen unterschiedlichster Größenordnung und Branchenzugehörigkeit.<br />
Vom schlagkräftigen Handwerksunternehmen über eine gesunde Mittelstandskultur<br />
bis hin zu den Industrieunternehmen von weltweiter Bedeutung<br />
bilden sie den wesentlichen Teil des wirtschaftlichen Fundaments dieser<br />
Region.<br />
Mag sein, dass es angesichts unterschiedlicher Interessenlagen zu Spannungsfeldern<br />
kommen muss. Erhalt der Kulturlandschaft auf der einen Seite<br />
und der Aus- und Weiterbau der Infrastruktur sind allerdings keine Gegensätze:<br />
Sie bedingen einander und sichern den Wohlstand der Bevölkerung.<br />
In diesem Sinne ist es keineswegs zufällig, dass <strong>business</strong> <strong>today</strong> den gesamten<br />
Wirtschaftsraum vom Bodensee bis ins oberschwäbische Allgäu abbildet.<br />
Denn letztlich sitzen die Menschen dieser Region alle in ein und demselben<br />
Boot.<br />
“<br />
Damit verbleibt<br />
Stefan Steinhauer, Redaktionsleiter <strong>business</strong> <strong>today</strong><br />
editorial<br />
03/2009 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03
ubriken | Köpfe | Messetermine<br />
Ellio Schneider<br />
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04 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2009<br />
ELLIO SCHNEIDER<br />
Ellio Schneider, Geschäftsführer<br />
der Waldburg-Zeil<br />
Kliniken, ist in den Ausschuss<br />
für Gesundheitswirtschaft<br />
des Deutschen Industrie-<br />
und Handelskammertages<br />
(DIHK) gewählt worden. Die<br />
Amtszeit des Ausschusses<br />
für Gesundheitswirtschaft<br />
beträgt fünf Jahre. Carola<br />
Fehr leitet seit Frühsommer<br />
den Bereich Marketing/PR<br />
der Waldburg-Zeil Kliniken.<br />
Die 36-Jährige verantwortet<br />
bereits den Bereich Office<br />
Management in der Zentrale.<br />
Die Waldburg-Zeil Kliniken<br />
sind ein privater Klinikverbund<br />
mit Sitz in Isny-Neutrauchburg.<br />
3.350 Mitarbeiter<br />
betreuen Patienten in<br />
17 Einrichtungen mit 3.370<br />
Betten.<br />
messetermine<br />
AUGSBURG<br />
RENEXPO – Internationale<br />
Fachmesse für Regenerative Energien &<br />
Energieeffizientes Bauen und Sanieren<br />
24.09. – 27.09.2009<br />
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BERLIN<br />
CMS – Cleaning, Management, Services<br />
22.09 – 25.09.2009<br />
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DORTMUMD<br />
DKM – Internationale Fachmesse für<br />
die Finanz- und Versicherungswirtschaft<br />
27.10. – 29.10.2009<br />
www.die-leitmesse.de<br />
DRESDEN<br />
MyMusic – Internationale Musik Expo<br />
30.10. – 01.11.2009<br />
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DÜSSELDORF<br />
EXPOPHARM – Internationale<br />
pharmazeutische Fachmesse<br />
24.09. – 27.09.2009<br />
www.expopharm.de<br />
viscom düsseldorf<br />
01.10. – 03.10.2009<br />
www.viscom-messe.com<br />
Ulrike Metzger<br />
ULRIKE METzGER<br />
Carola Fehr Renate Herre<br />
Ulrike Metzger bekleidet seit<br />
dem 1. September die Position<br />
der verlegerischen Geschäftsführerin.<br />
Sie verantwortet seit<br />
2002 das Erzählprogramm<br />
des Ravensburger Buchverlages.<br />
Metzger war vor ihrer<br />
Zeit bei Ravensburger bereits<br />
zehn Jahre in führenden<br />
Verlagspositionen tätig.<br />
Sie löst Renate Herre ab, die<br />
das Unternehmen nach neun<br />
Jahren auf eigenen Wunsch<br />
verlässt. Herre ist gelernte<br />
Betriebswirtin und war bei<br />
Ravensburger 20 Jahre in<br />
verschiedenen Positionen<br />
tätig. Als Geschäftsführerin<br />
war sie maßgeblich am stetigen<br />
Umsatzwachstum des<br />
Buchverlages während der<br />
letzten Jahre beteiligt.<br />
FRANKFURT/MAIN<br />
IAA – Internationale<br />
Automobil Ausstellung<br />
17.09. – 27.09.2009<br />
www.iaa.de<br />
Frankfurter Buchmesse<br />
14.10. – 18.10.2009<br />
www.buchmesse.de<br />
FRIEDRICHSHAFEN<br />
INTERBOOT – Internationale<br />
Wassersportausstellung<br />
19.09. – 27.09.2009<br />
www.interboot.de<br />
FAKUMA – internationale<br />
Fachmesse für Kunststoffverarbeitung<br />
13.10. – 17.10.2009<br />
www.fakuma-messe.de<br />
MÜNCHEN<br />
EXPO REAL – Internationale<br />
Fachmesse für Gewerbeimmobilien<br />
05.10. – 07.10.2009<br />
www.exporeal.net<br />
productronica –<br />
Internationale Leitmesse<br />
für innovative Elektronik-Fertigung<br />
10.11. – 13.11.2009<br />
www.productronica.com
editorial<br />
Stefan Steinhauer, Redaktionsleiter <strong>business</strong> <strong>today</strong><br />
Hans-Joachim Hölz, Geschäftsführer der Wirtschafts- und Innovations-<br />
förderungsgesellschaft Landkreis Ravensburg mbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .03<br />
aktuell<br />
Vierspurig zur Messe | Messe Friedrichshafen GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06<br />
Wege aus der Krise | Internationales Bankhaus Bodensee AG . . . . . . . . . . . . . . . . . .07<br />
Klimafreundliches Büro | Bodensee Organisation Products . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .08<br />
Millioneninvestition geplant | Center Parcs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .09<br />
Frische Ideen bei der Finanzierung | Mittelstandscampus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />
Der See ruft | Würth International AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />
titel<br />
<strong>Stille</strong> <strong>Stars</strong> <strong>überhört</strong> <strong>man</strong> <strong>leicht</strong> | Erfolgsfaktor Innovationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />
„Ohne Risikobereitschaft gibt es keine Innovationen“ | Interview Lothar Späth . . . . .16<br />
„Jetzt in Weiterbildung investieren“<br />
Interview Volker Frede, Geschäftsführer Agentur für Arbeit Ravensburg . . . . . . . . . .17<br />
Erfolgsfaktor Mitarbeiterbeurteilung | Siris Software GmbH & Co . KG . . . . . . . . . . . .18<br />
<strong>business</strong> aktivitäten<br />
Das Plus beim Service | Liebenau Service GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />
„Wir streben eine klare Qualitätsführerschaft an“<br />
Interview Frank Moscherosch, Geschäftsführer Liebenau Service GmbH . . . . . . . . .13<br />
Neue Ideen für Energie | Technische Werke Friedrichshafen GmbH . . . . . . . . . . . . . .20<br />
Die beste Therapie für das Kreuzband<br />
Orthopädische Praxisklinik Heilig-Geist-Spital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />
Grenzenlos gut | Bodensee Standort Marketing GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22<br />
Das persönliche Plus | Kretschmer Personal & Dienstleistungs GmbH . . . . . . . . . . . .23<br />
ratgeber<br />
Fristlose Kündigungsmöglichkeit bei angekündigter Erkrankung | Arbeitsrecht . . . . .24<br />
CampusLauterweg – Mut zu mehr Verantwortung | Marketing . . . . . . . . . . . . . . . . . .26<br />
rubriken<br />
Köpfe | Messetermine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .04<br />
Vorschau | Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27<br />
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03/2009 <strong>business</strong><strong>today</strong> 05
aktuell | aus der Region<br />
VIERSPURIG zUR MESSE<br />
Friedrichshafen (bt) – Der vierspurige<br />
Ausbau der Zufahrt zur Messe Friedrichshafen<br />
kommt bis Ende 2010 . Das<br />
ist der aktuelle Stand der Planungen .<br />
Auf einer Länge von 1,8 Kilometern<br />
zwischen B 31 neu und Kreisverkehr<br />
Messe soll die Verbreiterung erfolgen .<br />
Ziel ist, insbesondere bei Großveranstaltungen<br />
eine Verkehrsentlastung zu<br />
erreichen . Die Kosten für das Projekt<br />
werden mit 1,3 Millionen Euro angegeben<br />
. Die Entlastungswirkung des Aus-<br />
Angela Leibinger<br />
Projekt<strong>man</strong>agerin<br />
06 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2009<br />
baus ist vorwiegend auf das Umfeld der<br />
Messe beschränkt und kommt in erster<br />
Linie den internationalen Top-Messen<br />
Outdoor, Eurobike und Fakuma zugute .<br />
Diese hatten ohne Verbesserungen in<br />
der Verkehrsinfrastruktur mit Abwanderung<br />
gedroht . Die neue vierspurige Trasse<br />
entspricht in ihrem Verlauf der jetzigen<br />
Messezufahrt . Allerdings wird sie<br />
stadteinwärts um eine Spur erweitert .<br />
Der Kreisel an der Messe soll einen zusätzlichen<br />
Bypass bekommen . Bei den<br />
[ Personal- & Projektservice ]<br />
[ i ngenieure für oberschwaben ]<br />
(v . li . n . re .): Hans Werner<br />
Bauer (Prokurist und Direktionsleiter<br />
der Firma Kirchhoff<br />
Straßenbau GmbH &<br />
Co . KG), Klaus Well<strong>man</strong>n<br />
(Geschäftsführer der<br />
Messe Friedrichshafen<br />
GmbH), Heidi Schwartz<br />
(Kämmerin des Landratsamtes<br />
Bodenseekreis),<br />
Bernd Zschörper (Leitender<br />
Baudirektor beim RegierungspräsidiumTübingen),<br />
Erster Bürgermeister<br />
Dr . Stefan Köhler, Oberbürgermeister<br />
Andreas<br />
Brand, Wolfgang Kübler<br />
(Leiter des Stadtbauamtes<br />
der Stadt Friedrichshafen),<br />
Wolfgang Neitzel<br />
(Abteilungsleiter Tiefbau<br />
beim Stadtbauamt der<br />
Stadt Friedrichshafen)<br />
publikumsstarken Messen rechnen die<br />
Verantwortlichen mit einem Verkehrsaufkommen<br />
von 15 .000 bis 18 .000 Fahrzeugen<br />
pro Tag . Bereits im Frühjahr 2010<br />
ist mit der Fertigstellung der Messezufahrt<br />
Nord zu rechnen . Die Baukosten<br />
wurden von ursprünglich 7,5 Millionen<br />
Euro auf jetzt 6,3 Millionen Euro nach<br />
unten korrigiert .<br />
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WEGE AUS DER KRISE<br />
Friedrichshafen (bt) – Zum fünften Mal<br />
veranstaltet die Internationales Bankhaus<br />
Bodensee AG den Mittelstandstag<br />
Bodensee . Bei den Vorträgen und<br />
Diskussionsforen am 22 . September<br />
im Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichshafen<br />
stehen vor allen Dingen die Auswirkungen<br />
der Wirtschaftskrise auf die<br />
mittelständischen Unternehmen im<br />
Mittelpunkt . Hauptreferent ist in diesem<br />
Jahr Roland Mack, geschäftsfüh-<br />
WEIBLICHE OFFENSIVE<br />
Ravensburg/Friedrichshafen (bt) – An<br />
drei Tagen im Oktober dreht sich alles<br />
um Frauen und Wirtschaft . Vom 8 . bis<br />
zum 10 . Oktober finden in diesem Jahr<br />
die Frauenwirtschaftstage statt . Das<br />
Programm umfasst insgesamt zehn<br />
Veranstaltungen in Friedrichshafen,<br />
Ravensburg und Weingarten sowie<br />
einen eintägigen Kongress am 10 . Oktober<br />
im Markdorfer Mindnesshotel<br />
Bischofschloss mit dem Titel „gut, besser,<br />
anders…Frauen“ . „Existenzgründung:<br />
Visionen erfolgreich umsetzen“,<br />
„Überzeugen mit Persönlichkeit“ und<br />
„Mit Weitblick die finanzielle Zukunft<br />
sichern“ sind einige der Themen, die<br />
von den Referentinnen in Vorträgen und<br />
Workshops bei den Frauenwirtschaftstagen<br />
vorgestellt werden . Mit Unterstützung<br />
des Wirtschaftsministeriums<br />
finden alljährlich im Herbst die landesweiten<br />
Frauenwirtschaftstage statt .<br />
Betriebe sowie interessierte Frauen und<br />
Männer haben die Möglichkeit, sich in<br />
regionalen Veranstaltungen, wie zum<br />
Leuchtendes Beispiel: der Europa-Park in Rust<br />
render Gesellschafter der Europa-Park<br />
Freizeit- und Familienpark Mack KG . Im<br />
Eröffnungsplenum wird er über seine<br />
Erfolgstrategien berichten . Der 1975<br />
gegründete Europa-Park im badischen<br />
Rust ist mit über vier Millionen Besuchern<br />
2008 der besucherstärkste saisonale<br />
Freizeitpark der Welt . Beginn des<br />
fünften Mittelstandstags Bodensee ist<br />
um 9 Uhr .<br />
www .ibb-ag .de<br />
Frauen führen bewusst – auch in Krisenzeiten<br />
Was brauchen wir als Unternehmerinnen / Führungskräfte in der heutigen Zeit um zunehmenden Stress,<br />
Belastungen und Konkurrenzdruck zu begegnen?<br />
Ziel des Workshops ist es ein Forum zu bilden für produktiven und offenen Austausch, ein Voneinander-Lernen.<br />
Der Workshop ist geprägt durch Inputs zu den Themen Konkurrenz, Konflikt, Feedbackkultur, Kommunikation.<br />
Vertieft durch kreative Übungen, Praxisbeispiele und spannende Methoden.<br />
Überlingen, Volksbank, Haupteingang Landungsplatz / Hofstatt<br />
8. Oktober 2009, 10 – 17 Uhr (bei mehr als 20 Teilnehmerinnen wird am Folgetag<br />
9. Oktober 2009 ein zweiter Termin mit gleichem Inhalt / Zeit angeboten)<br />
Veranstalterin/Referentinnen:<br />
Petra Wandelt, Überlingen, Beratung • Entwicklung • Coaching, in Organisationen & Unternehmen<br />
www.im-wandel.com<br />
Dr.in Erika Pircher, consalis Entwicklungsberatung, Salzburg/München, www.consalis.at<br />
Unterstützung:<br />
Frau Oberbürgermeisterin Sabine Becker • Volksbank Überlingen<br />
www.frauenwirtschaftstage.de<br />
Beispiel Workshops, Kongressen, Vorträgen,<br />
Beratungen, über Aktivitäten zu<br />
informieren und beraten zu lassen . Das<br />
Programm der Frauenwirtschaftstage<br />
ist im Internet zu finden . Dort sind auch<br />
die Kontaktdaten zur Anmeldung für die<br />
Vorträge, Workshops und Kongresse in<br />
Friedrichshafen, Markdorf, Ravensburg<br />
und Weingarten hinterlegt .<br />
www .frauenwirtschaftstage .de<br />
aus der Region | aktuell<br />
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03/2009 <strong>business</strong><strong>today</strong> 07
aktuell | aus der Region<br />
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08 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2009<br />
KLIMAFREUNDLICHES BüRO<br />
Meckenbeuren (bt) – Das Unternehmen<br />
Bodensee Organisation Products<br />
feiert seinen 40 . Geburtstag . Der Spezialist<br />
für kundenspezifische Organisationsmittel<br />
produziert seit 1969 in Meckenbeuren<br />
. Zum Produktprogramm<br />
gehören Ringbücher, Register oder<br />
Angebotsmappen, Papiertragetaschen<br />
und Wandkalender . Besonderen Wert<br />
legt Geschäftsführer Norbert Buck<br />
auf Qualität und Nachhaltigkeit seiner<br />
Produkte . Deshalb hat sich Bodensee<br />
Organisation Products durch das Beratungsunternehmen<br />
ClimatePartner einen<br />
CO 2 -Fußabdruck erstellen lassen,<br />
um gezielt Klimaschutzmaßnahmen<br />
ergreifen zu können . Die Hauptemis-<br />
Ravensburg/Friedrichshafen (bt) – Die<br />
Sparkasse Ravensburg und die Sparkasse<br />
Bodensee arbeiten zukünftig bei der<br />
Mittelstandsfinanzierung enger zusammen<br />
. Durch die Kooperation wollen die<br />
beiden Sparkassen ihre Erfahrung und<br />
ihre wirtschaftliche Leistungskraft im<br />
Bereich der Beteiligungsfinanzierung<br />
bündeln . Mit der Beteiligungsgesellschaft<br />
für den Mittelstand mbH bieten<br />
die Sparkasse Bodensee und die Kreissparkasse<br />
Ravensburg bestehenden<br />
mittelständischen Unternehmen und<br />
Existenzgründern individuelle Beteiligungslösungen<br />
. Damit tragen die bei-<br />
Zunehmend wichtig für Unternehmen: der ökologische Fußabdruck<br />
KAPITAL FüR DEN MITTELSTAND<br />
sionsquellen des Unternehmens, wie<br />
Stromverbrauch, Heizung und Mobilität,<br />
wurden qualifiziert und quantifiziert . Um<br />
die Auswirkungen des Stromverbrauchs<br />
auf die Umwelt zu reduzieren, verwendet<br />
Bodensee Organisation Products<br />
Ökostrom und achtet gezielt auf eine<br />
energiesparende Handlungsweise im<br />
gesamten Betrieb . Vom Geschäftsführer<br />
über die Mitarbeiter bis hin zu Zulieferern<br />
leisten alle Teile der Produktionskette<br />
ihren Beitrag . Die Maßnahmen<br />
werden eine dauerhafte Reduktion des<br />
CO 2 -Ausstoßes um rund 50 Prozent bewirken<br />
.<br />
www .bodensee-products .de<br />
den Institute den Wünschen ihrer Firmenkundschaft<br />
Rechnung, die neben<br />
Fremdkapital auch zusätzliches Eigenkapital<br />
zur Unternehmensfinanzierung<br />
benötigt . „Ziel ist dabei die Stärkung<br />
der Kapitalstruktur mittelständischer<br />
Unternehmen, um Wachstum, Innovation<br />
und Existenzgründungen zu ermöglichen<br />
und somit auch die Schaffung und<br />
den Erhalt von Arbeitsplätzen zu fördern<br />
und zu unterstützen“, sagt Wolfgang<br />
Aich vom Vorstandsstab der Sparkasse<br />
Bodensee .<br />
www .sparkasse-ravensburg .de<br />
www .sparkasse-bodensee .de
MILLIONENINVESTITION<br />
GEPLANT<br />
Leutkirch (bt) – Auf einem ehemaligen<br />
180 Hektar großen Militärgelände<br />
plant der niederländische Touristikkonzern<br />
Center Parcs Group die<br />
Errichtung einer Freizeit- und Ferienanlage<br />
. Dazu sollen bis zur Eröffnung<br />
2013 insgesamt 280 Millionen Euro<br />
investiert und langfristig bis zu 800<br />
Arbeitsplätze geschaffen werden .<br />
Die Konzernleitung rechnet mit jährlich<br />
bis zu einer Million Besucher im<br />
Center Parcs Allgäu . Die Anlage wäre<br />
die dritte des Konzerns in Deutschland<br />
und die erste in Süddeutschland .<br />
Die anderen beiden Center Parcs befinden<br />
sich in der Bispinger Heide nahe<br />
Hamburg und im Hochsauerland<br />
bei Winterberg . Ursprünglich sollte<br />
der dritte deutsche Center Parcs-<br />
Ferienpark im mittelfränkischen<br />
Dennenlohe im Landkreis Ansbach<br />
entstehen . Zu hohe Umweltauflagen<br />
hätten einen wirtschaftlichen Betrieb<br />
dort jedoch nicht möglich gemacht,<br />
so die Investoren . Mitte Oktober soll<br />
die Eigentumsübergabe in Leutkirch<br />
unterzeichnet werden . Zuvor werden<br />
die Leutkircher am 27 . September in<br />
einem Bürgentscheid über das Projekt<br />
abstimmen .<br />
Entstanden ist die Idee des wetterunabhängigen<br />
Kurzurlaubs vor<br />
rund 40 Jahren in den Niederlanden .<br />
Seither setzt das Center Parcs-Urlaubskonzept<br />
auf die Kombination<br />
zwischen natürlicher Umgebung<br />
und ganzjährig nutzbaren Freizeitaktivitäten<br />
. Im Zentrum aller Parks<br />
befindet sich eine Art Marktplatz mit<br />
verschiedenen Restaurants, kleinen<br />
Geschäften und einem Supermarkt<br />
für Selbstverpfleger . Als eine der<br />
Hauptattraktionen der Parks gilt das<br />
subtropische Schwimmbad mit Erlebnislandschaft<br />
. Seit der Eröffnung<br />
des ersten Center Parcs vor rund 40<br />
Jahren ist das Unternehmen zu einem<br />
internationalen Konzern herangewachsen<br />
. Insgesamt 13 Ferienparks<br />
in Europa betreibt Center Parcs, davon<br />
sechs in den Niederlanden, drei<br />
in Frankreich, zwei in Deutschland<br />
und zwei in Belgien . Im Geschäftsjahr<br />
2007/2008 hat der Konzern einen<br />
Umsatz von knapp 630 Millionen Euro<br />
erwirtschaftet .<br />
www .center-parcs .de<br />
Freizeitspaß im Center Parcs<br />
Eröffnungskongress<br />
aus der Region | aktuell<br />
DIE BODENSEE-<br />
WERFT KOMMT<br />
zeppelin university<br />
Zentrum für Wirtschaft,<br />
Recht und Steuern GmbH<br />
der Friedrichshafener Arbeits-, Wirtschafts- und Sozialrechtstage<br />
am 2. Oktober 2009, 10.00 Uhr bis 17.15 Uhr<br />
auf dem Campus der Zeppelin University – Friedrichshafen<br />
Konstanz (bt) – Die SchweizerischeBodensee-Schifffahrtsgesellschaft<br />
AG (SBS), die<br />
Stadtwerke Konstanz GmbH<br />
(SWK), die Vorarlberg Lines<br />
GmbH & Co (VLB) und die Bodanwerft<br />
Kressbronn haben<br />
Mitte August einen Kooperationsvertrag<br />
unterzeichnet . Ziel<br />
des Vertrages ist es, ein gemeinsames<br />
Werftenkonzept<br />
am Bodensee zu entwickeln<br />
und so die Auslastung der<br />
Unternehmen zu verbessern .<br />
Anfang des Jahres 2010 sollen<br />
dann die zuständigen Gremien<br />
über das künftige Konzept entscheiden<br />
. Der Schifffahrtsbetrieb<br />
im Konzern der Stadtwerke<br />
Konstanz unterhält derzeit<br />
21 Schiffe, die SBS acht Schiffe<br />
und die VLB fünf Schiffe .<br />
www .sw-konstanz .de<br />
„Neue Herausforderungen des Arbeits- und Sozialrechts“<br />
Eröffnungsvortrag: Prof. Dr. Dres. h.c. Bernd Rüthers<br />
Referenten: Franz Josef Düwell, Vors. Richter am Arbeitsgericht<br />
Dr. Peter A. Doetsch, Geschäftsführer der Mercer GmbH<br />
Dr. Thomas Voelzke, Richter am Bundessozialgericht<br />
Information & Anmeldung (begrenzte Teilnehmerzahl) unter www.zu-rechtszentrum.de<br />
Institut für Recht und Politik der Arbeits-, Sozial- und<br />
Wirtschaftsbeziehungen am<br />
Zeppelin University Zentrum<br />
für Wirtschaft, Recht und Steuern GmbH<br />
Maybachplatz 5, 88045 Friedrichshafen, Tel.: +49 7541 6009-3500<br />
wagenhuber@zu-rechtszentrum.de<br />
03/2009 <strong>business</strong><strong>today</strong> 09
aktuell | aus der Region<br />
TICKER<br />
Mehr Logistik. Vaude baut seinen<br />
Firmenstandort in Tettnang weiter<br />
aus. Der Bergsportausrüster investiert<br />
in einen 3.500 Quadratmeter<br />
großen Neubau zur Erweiterung der<br />
Logistik. Dort entsteht ein Hochregallager,<br />
das Platz für mehr als<br />
60.000 Kartons bietet. Damit verdoppelt<br />
Vaude sein Lagervolumen.<br />
Im Dezember soll die neue Halle in<br />
Betrieb gehen.<br />
Innovationspreis 2009/2010. Innovative<br />
Unternehmen im Landkreis<br />
Ravensburg können sich ab<br />
sofort um den<br />
Innovationspreis<br />
2009/2010 bewerben.<br />
Die WiR<br />
GmbH (Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft<br />
des Landkreises)<br />
und die Kreissparkasse Ravensburg<br />
loben den mit 10.000 Euro<br />
dotierten Preis bereits zum fünften<br />
Mal aus. Bewerbungsschluss ist der<br />
30. November 2009.<br />
Gesund ist gefragt. Das Sabel<br />
Berufskolleg in Friedrichshafen feiert<br />
in diesem Jahr seinen fünften<br />
Geburtstag. Die<br />
Schule ist auf<br />
Ausbildungen im<br />
Bereich Gesundheitstourismus<br />
spezialisiert. Das<br />
zweijährige Berufskolleg zeichnet<br />
sich insbesondere durch seine Praxisnähe<br />
aus. Das private Lehrinstitut<br />
ist staatlich anerkannt. Zu<br />
den Aus- und Fortbildungsberufen<br />
gehören „Assistent/Assistentin für<br />
Gesundheitstourismus“ und „Manager/Managerin<br />
für Gesundheitstourismus“.<br />
Zweites Standbein. Bis zum Jahresende<br />
soll das zweite Gebäude des<br />
Competence Parks Friedrichshafen<br />
am Flughafen fertiggestellt sein. Auf<br />
den rund 4.700 Quadratmetern Büroflächen<br />
sollen zukünftig bis zu 20<br />
Unternehmen untergebracht sein.<br />
10 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2009<br />
FRISCHE IDEEN BEI DER FINANzIERUNG<br />
Friedrichshafen (bt) – Private Equity<br />
als Finanzierungsform für den Mittelstand<br />
ist das Thema beim internationalen<br />
Mittelstandscampus, der am<br />
13 . und 14 . November an der Zeppelin<br />
University (ZU) in Friedrichshafen<br />
stattfindet . Der eineinhalbtägige Unternehmerkongress<br />
wird von der ZU in<br />
Kooperation mit dem Internationalen<br />
Bankhaus Bodensee AG organisiert .<br />
Die wissenschaftliche Betreuung leistet<br />
Professor Dr . Marcel Tyrell, Leiter<br />
des Buchanan-Instituts für Unternehmer-<br />
und Finanzwissenschaften an der<br />
ZU . Schirmherr der Veranstaltung ist<br />
Hans Eichel, Bundesfinanzminister a .D .<br />
Die Themenfelder bei der Veranstaltung<br />
Das Mittelstandscampus Organisations-Team<br />
NEUER NETzAUFTRITT<br />
Ravensburg (bt) – Seit Anfang August<br />
ist die neue Homepage der Stadt Ravensburg<br />
online . Die Internetpräsenz<br />
bietet den Nutzern ein deutliches Plus<br />
bei Inhalten und Servicefunktionen . Eine<br />
frische Optik rundet den Relaunch<br />
von www .ravensburg .de ab . Vier Hauptmenüpunkte<br />
dienen den Usern als Einstieg<br />
in die Internetseiten der Stadt<br />
Ravensburg . „Acht Jahre hat die letzte<br />
Version von www .ravensburg .de gute<br />
Dienste geleistet und wurde geschätzt<br />
als klar strukturiert, informativ und angenehm<br />
im Design . Dies zeitgemäß<br />
weiterzuentwickeln, war Ziel des neuen<br />
Auftritts“, sagt Alfred Oswald, Pressesprecher<br />
der Stadt Ravensburg .<br />
Neu und komfortabel ist der Schnellzugriff<br />
auf der Startseite mit den beliebtesten<br />
Klicks zu „Webcams & Wetter“,<br />
„Freie Zimmer / Übernachtung“, „Einkaufen“<br />
und „Stadtbücherei“ . Insgesamt<br />
sind heute mehr als 700 Menüpunkte<br />
und rund 3 .000 Inhaltsseiten abrufbar .<br />
Zum Vergleich: 2001 ist der erste Internetauftritt<br />
der Stadt Ravensburg mit damals<br />
500 Seiten online gegangen . Dass<br />
sind unter anderem der Einfluss von Private<br />
Equity auf unternehmerische Entscheidungen,<br />
der empirische Zusammenhang<br />
zwischen Private Equity und<br />
Unternehmenserfolg sowie steuerliche<br />
und rechtliche Aspekte von Mezzanine<br />
als Finanzierungsform für Unternehmen<br />
. Zahlreiche namhafte Referenten<br />
aus Theorie und Praxis haben ihr Kommen<br />
bereits zugesagt . Interessierte<br />
können das Teilnahmeformular auf der<br />
Homepage des Mittelstandscampus<br />
downloaden . Die Teilnahmegebühr für<br />
die Veranstaltung beträgt 390 Euro . Die<br />
Übernachtungskosten sind im Preis<br />
nicht enthalten .<br />
www .mittelstandscampus .eu<br />
die Homepage gerne genutzt wird, belegen<br />
die Zugriffszahlen der vergangenen<br />
Jahre . Zählte <strong>man</strong> im Jahr 2007 noch<br />
580 .000 Besucher, so waren es 2008<br />
über 600 .000 User . Im gleichen Zeitraum<br />
steigerten sich die Seitenaufrufe<br />
(Page Impressions) von 6,6 Millionen im<br />
Jahr 2007 auf 7,5 Millionen im Jahr 2008 .<br />
Im ersten Halbjahr 2009 haben knapp<br />
400 .000 User die Homepage der Stadt<br />
Ravensburg besucht und insgesamt 4,2<br />
Millionen Seitenabrufe getätigt .<br />
www .ravensburg .de
DER SEE RUFT<br />
Rorschach/Künzelsau (bt) – Die Würth<br />
International AG und die Würth-Gruppe<br />
Schweiz erweitern den Standort Rorschach<br />
. Der Weltmarktführer für Befestigungs-<br />
und Montagematerial mit<br />
Stammsitz Künzelsau investiert in ein<br />
modernes Verwaltungsgebäude sowie<br />
Ausbildungs- und Trainingszentrum .<br />
Dort soll ein Teil der Konzernleitung<br />
untergebracht werden . Würth rechnet<br />
damit, dass dort in den nächsten 15<br />
Jahren zwischen 250 und 500 neue Arbeitsplätze<br />
entstehen .<br />
„Die Nähe zum Flughafen Altenrhein,<br />
die sehr guten Rahmenbedingungen<br />
von Stadt und Kanton, die gute Anbindung<br />
an den öffentlichen Verkehr sowie<br />
die Lage am See waren ausschlaggebend<br />
für unseren Entscheid“, so Michel<br />
KONSEQUENTER SPARKURS<br />
Bermatingen (bt) – Das Geschäftsvolumen<br />
der Rohwedder AG ist seit<br />
Krisenbeginn um rund 50 Prozent zurückgegangen<br />
. Mit umfangreichen Sparmaßnahmen<br />
reagiert das Bermatinger<br />
Unternehmen auf die Entwicklung . Die<br />
im Dialog zwischen Gesamtbetriebsrat<br />
und Konzernleitung erarbeiteten und<br />
verabschiedeten Maßnahmen führen<br />
zu weiteren Personalkosten-Einsparungen<br />
in Höhe von zirka sechs Millionen<br />
Euro . Damit ist Rohwedder der<br />
Realisierung der bereits vorher kommunizierten<br />
Aufstockung des Einsparungspakets<br />
von rund 24,5 Millionen<br />
Euro auf 30 Millionen Euro einen deutlichen<br />
Schritt nähergekommen . Die seit<br />
März 2009 anhaltenden Verhandlungen<br />
zwischen der Arbeitnehmervertretung<br />
und der Unternehmensleitung der Roh-<br />
Lichtspiel: das geplante Würth-Gebäude in Rorschach<br />
Kern, CEO der Würth International . Bei<br />
dem Investitionsobjekt handelt es sich<br />
um ein Grundstück von 21 .500 Quadratmetern<br />
am Ufer des Bodensees in<br />
direkter Nachbarschaft des Hauptbahnhofs<br />
Rorschach . Die Fertigstellung des<br />
Neubaus ist für den Jahreswechsel<br />
2011/2012 avisiert . Gebaut wird der<br />
Gebäudekomplex nach den Plänen des<br />
Züricher Architekturbüros Gigon/Guyer .<br />
Mit ihrem Entwurf „Lichtspiel“ haben<br />
sie die Expertenjury überzeugt und<br />
Mitte August den Architekturwettbewerb<br />
zur Bebauung des Würth-Areals<br />
gewonnen . Auf Einladung haben insgesamt<br />
zwölf international bekannte<br />
Architekturbüros ihre Entwürfe eingereicht<br />
.<br />
www .rorschach .de<br />
wedder AG haben zu einem Interessenausgleich<br />
und Sozialplan geführt . Die<br />
Vereinbarung ermöglicht es dem Spezialisten<br />
für Automatisierungstechnik,<br />
die gesamte Personalkostenstruktur an<br />
die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
anzupassen . Bislang<br />
sind lediglich 50 der rund 500 Arbeitsplätze<br />
in Deutschland kostenwirksam<br />
angepasst worden . Nun werden Personalkosten-Einsparungen<br />
im Umfang<br />
von weiteren 100 Stellen folgen, jedoch<br />
sollen hierbei betriebsbedingte Kündigungen<br />
möglichst vermieden werden .<br />
Alle Möglichkeiten der flexiblen Anpassung,<br />
wie zum Beispiel eine Ausweitung<br />
der Kurzarbeit bis auf 100 Prozent,<br />
werden gegenüber strukturellen Anpassungen<br />
bevorzugt .<br />
www .rohwedder .de<br />
03/2009 <strong>business</strong><strong>today</strong> 11<br />
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usiness aktivitäten | Dienstleistung<br />
12 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2009<br />
Das Plus beim Service<br />
Die Liebenau Service GmbH ist in den Kernbereichen<br />
Catering, Textil- und Gebäudeservice tätig. Consulting-Dienstleistungen<br />
in den drei Geschäftsfeldern<br />
runden das Portfolio ab. Seit der Gründung 1999 hat<br />
sich die LiSe GmbH mit ihrem qualitativ hochwertigen<br />
Dienstleistungsangebot bei Lieferanten und Dienstleistern<br />
einen Namen gemacht. Zum Kundenstamm des<br />
Unternehmens gehören international agierende Global<br />
Player genauso wie kleine und mittelständische Betriebe<br />
oder öffentliche Einrichtungen und Institutionen.<br />
„Für die Zukunft streben wir weiterhin ein gesundes<br />
nachhaltiges Wachstum an“, sagt Frank Moscherosch,<br />
Geschäftsführer Liebenau Service GmbH. Auf ihrer<br />
zum zehnjährigen Jubiläum neu gestalteten Homepage<br />
informiert die LiSe GmbH ausführlich über sämtliche<br />
Dienstleistungen und Produkte. Der Internetauftritt<br />
wurde gemeinsam mit der Stiftung Liebenau Kommunikation<br />
inhaltlich erweitert und gleichzeitig mit Blick<br />
auf die Bedienerfreundlichkeit überarbeitet.<br />
Catering-Service<br />
Die moderne Großküche am Standort Liebenau ist das Herzstück<br />
des Catering-Service der LiSe GmbH. Dort werden täglich<br />
2.500 Essen frisch zubereitet. Damit beliefert das Unternehmen<br />
die Einrichtungen der Stiftung Liebenau sowie externe Kunden-<br />
Kantinen in der Region Bodensee-Oberschwaben. Auf Wunsch<br />
übernimmt das Catering-Team der LiSe GmbH auch den kompletten<br />
Kantinen-Service beim Kunden vor Ort. „Wir stellen<br />
uns individuell auf die Wünsche unserer Geschäftspartner ein“,<br />
erklärt René Nabholz, Vertriebsleiter bei der LiSe GmbH. Das<br />
gilt auch, wenn die LiSe-Mitarbeiter das Event-Catering übernehmen.<br />
Angefangen bei der Zubereitung der Speisen über die<br />
Bewirtung der Gäste bis hin zur Organisation und Gestaltung<br />
des begleitenden Musikprogramms reicht das Dienstleistungsangebot.<br />
Mit den zusätzlichen Serviceangeboten der Bereiche<br />
Textil- und Gebäude-Reinigung können die LiSe-Kunden außerdem<br />
von den unternehmensinternen Synergien profitieren.<br />
Textilservice<br />
Modernste Reinigungsverfahren, ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein<br />
und intensive Qualitäts- und Hygienekontrollen<br />
zeichnen den LiSe-Fachbereich Textilservice aus. Rund 7.500<br />
Tonnen Wäsche werden hier jährlich bearbeitet. Von der Serviette<br />
über Schlafsäcke und Pferdedecken bis hin zu Daunenjacken<br />
und Bootssegeln sorgt das LiSe-Team für gründliche Reinheit.<br />
Eine leistungsfähige Logistik stellt Abholung, Bearbeitung und<br />
die anschließende Auslieferung an die Kunden sicher. In der<br />
zum Textilservice gehörenden Schneiderei können bei Bedarf<br />
Instandsetzungen vorgenommen werden. Auch Spezialanfertigungen<br />
nach den Vorgaben der Kunden sind für das LiSe-Team<br />
kein Problem.<br />
Gebäudeservice<br />
Umfangreiche Gebäudeservicedienstleistungen komplettieren<br />
den Kernbereich der LiSe GmbH. „Als Komplettanbieter im<br />
infrastrukturellen Facility Management verfügen wir über umfassendes<br />
Know-how und bestens qualifizierte Mitarbeiter“, so<br />
Vertriebsleiter René Nabholz. Als anerkannte Werkstatt für behinderte<br />
Menschen legt die LiSe GmbH im Arbeitsalltag besonderen<br />
Wert auf Integration. In den Teams arbeiten Menschen<br />
mit und ohne Behinderung erfolgreich zusammen. ■<br />
KONTAKT<br />
Liebenau Service GmbH<br />
Siggenweiler Straße 11, 88074 Meckenbeuren<br />
Tel. 0 75 42/10 70 10, Fax 0 75 42/10 79 99<br />
info@lise-gmbh.de, www.lise-gmbh.de<br />
Anzeige
Seit 2000 ist Frank Moscherosch<br />
Geschäftsführer der<br />
Liebenau Service GmbH.<br />
In diesen neun Jahren hat<br />
er die Entwicklung der LiSe<br />
GmbH sowie der einzelnen<br />
Geschäftsbereiche entscheidend<br />
mitgeprägt. Von anfangs<br />
60 Mitarbeitern ist die<br />
Beschäftigtenzahl auf heute<br />
über 360 angestiegen, darunter<br />
auch 80 Menschen mit<br />
Behinderung. Sie sind in den<br />
Bereichen Textil-, Gebäude-<br />
und Catering-Service sowie<br />
Facility-Management tätig.<br />
Vor seiner Tätigkeit in der<br />
LiSe war Frank Moscherosch<br />
in leitenden Funktionen in<br />
Gastronomie und Hotellerie<br />
in Nordamerika, Afrika und<br />
Deutschland tätig. Im Interview<br />
blickt Moscherosch<br />
auf die Geschichte der LiSe<br />
GmbH zurück, skizziert ihr<br />
Erfolgsprofil und entwickelt<br />
seine persönliche Perspektive<br />
für die Zukunft des Unternehmens.<br />
Anzeige Dienstleistung | <strong>business</strong> aktivitäten<br />
„Wir streben eine klare<br />
Qualitätsführerschaft an“<br />
Vor zehn Jahren wurde die LiSe GmbH<br />
gegründet. Wie hat sich das Unternehmen<br />
seither entwickelt?<br />
Frank Moscherosch: Von Anfang an war<br />
es der Anspruch der Mitarbeiter und<br />
der Führungskräfte, wettbewerbsfähige<br />
Dienstleistungen im Bereich infrastrukturelles<br />
Facility-Management zu erbringen.<br />
Die Liebenau Service GmbH ist eine<br />
gewerbliche Gesellschaft und gleichzeitig<br />
eine anerkannte Werkstatt für behinderte<br />
Menschen. Der Versuch der Stiftung Liebenau,<br />
die gewerbliche Ausrichtung einer<br />
Gesellschaft dabei unmittelbar und direkt<br />
mit einem sozialen Auftrag zu verbinden,<br />
hatte bei der Gründung Modellcharakter.<br />
Heute wissen wir, dass dieses Modell<br />
nachweisbar funktioniert. Eine Vielzahl<br />
von Menschen mit Vermittlungshemmnissen<br />
ist bei uns beschäftigt. Um diesen<br />
Grundgedanken erfolgreich zu verfolgen,<br />
steht nicht die Gewinnmaximierung im<br />
Vordergrund, sondern unsere Aktivitäten<br />
sind auf die dauerhafte Überlebensfähigkeit<br />
unserer Organisation ausgerichtet.<br />
Damit sind wir für unsere vielfältigen<br />
Kunden ein verlässlicher und vertrauensvoller<br />
Partner.<br />
Gebäudeservice, Catering-Service und<br />
Textilservice gehören zu den Geschäftsfeldern<br />
der LiSe GmbH. Gibt es zwischen<br />
diesen unterschiedlichen Bereichen<br />
Synergien, die Sie sich zunutze machen<br />
können?<br />
Moscherosch: Aus der Unternehmensperspektive<br />
sehr wohl. Sowohl im Qualitäts-<br />
oder Hygiene<strong>man</strong>agement als auch<br />
bei den erforderlichen Logistikstrukturen<br />
oder in Verwaltungsprozessen treten<br />
Synergieeffekte auf, die letztlich in einem<br />
Kundennutzen münden. Die daraus entstehende<br />
differenzierte Fachlichkeit und<br />
die effiziente Ablauforganisation führen<br />
zu der dem Kunden garantierten Produktqualität<br />
unserer Dienstleistungen.<br />
Seit Kurzem ist Ihr Unternehmen zudem<br />
als Consulting-Dienstleister in diesen drei<br />
Geschäftsfeldern aktiv. Wie sind Ihre Erfahrungen<br />
in diesem Bereich?<br />
Moscherosch: Entstanden ist dieser Gedanke<br />
aus einer verstärkten Nachfrage<br />
nach Beratungsleistungen in unseren Tä-<br />
tigkeitsfeldern. Als professioneller Dienstleister<br />
verfügen wir über die erforderliche<br />
Branchenkompetenz. Häufig geht es um<br />
die Effizienzsteigerung dieser Dienstleistungsbereiche<br />
im Eigenbetrieb. Oft liegt<br />
eine bewusste Entscheidung des Insourcings<br />
beziehungsweise des Eigenbetriebs<br />
zugrunde. Wir bringen dann zum Nutzen<br />
unserer Kunden die Fach- und Trainingskompetenz<br />
ein.<br />
Wie andere Unternehmen auch, so ist die<br />
LiSe GmbH einem starken Konkurrenz- und<br />
Preisdruck ausgesetzt. Dennoch können<br />
Sie nach zehn Jahren eine positive Bilanz<br />
ziehen. Was sind die Gründe dafür?<br />
Moscherosch: Von Anfang an war klar,<br />
dass die soziale und christlich motivierte<br />
Ausrichtung unserer Gesellschaft nicht<br />
über eine Preisführerschaft zu realisieren<br />
ist. Bei einer Personalquote von deutlich<br />
über 70 Prozent und der Art unserer<br />
Dienstleistungen entsteht in der Regel die<br />
Endqualität unserer Produkte in der direkten<br />
Beziehung unserer Mitarbeiter mit<br />
unseren Kunden. Deshalb versuchen wir,<br />
unsere Mitarbeiter durch einen ehrlichen<br />
und vertrauensvollen Umgang langfristig<br />
an unser Unternehmen zu binden. Die daraus<br />
entstehende Motivation und Identifikation<br />
mit dem Unternehmen mündet in<br />
einer Produktqualität, die es uns erlaubt,<br />
über eine klare Qualitätsführerschaft die<br />
Unternehmensentwicklung voranzubringen.<br />
Mit Blick in die zukunft: Welche Entwicklungsperspektiven<br />
für Ihr Unternehmen<br />
können Sie skizzieren?<br />
Moscherosch: Dabei fällt mir das Stichwort<br />
„Alles aus einer Hand“ ein. Immer<br />
mehr Kunden beauftragen mehrere Gewerke<br />
und schätzen deshalb einen Ansprechpartner<br />
innerhalb unseres Unternehmens<br />
für alle sie betreffenden Sachfragen. Dieses<br />
Angebot sorgt für eine Reduzierung von<br />
Schnittstellen bei unseren Kunden. Im<br />
Vertrauen darauf, dass es neben globalen<br />
Marktentwicklungen auch Kunden gibt,<br />
die ganz bewusst im Sinne dieser wunderschönen<br />
Kulturlandschaft in regionalen,<br />
sozial motivierten Bezügen agieren, werden<br />
wir den eingeschlagenen Weg aktiv<br />
gestaltend weiterverfolgen. ■<br />
03/2009 <strong>business</strong><strong>today</strong> 13
titelstory | Innovationen<br />
14 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2009<br />
<strong>Stille</strong> <strong>Stars</strong><br />
Die Zeit der stillen <strong>Stars</strong> ist vorbei. Allein mit<br />
innovativen Produkten lassen sich heute längst<br />
keine Marktanteile mehr gewinnen. Wer im<br />
globalisierten Wettbewerb dauerhaft bestehen<br />
will, der muss für kontinuierliche Aufmerksamkeit<br />
sorgen. Marktgerechte Innovationskommunikation<br />
wird gerade für den Mittelstand zur<br />
wichtigen Schlüsselqualifikation.<br />
Von Michael Tobias, Agentur enterpress<br />
Dem Münchener Professor Arthur Korn gelang<br />
im Jahr 1906 ein technisches Meisterstück: Via<br />
Telegrafenleitung verschickte er das Konterfei des<br />
deutschen Kronprinzen. Der Faksimiletelegraf, heute<br />
besser als Fax bekannt, fand im Kaiserreich aber<br />
wenig Beachtung. Stattdessen kauften sich Franzosen<br />
und Engländer die Rechte, die Pariser Zeitung<br />
„L’Illustration“ und die Kollegen vom Londoner<br />
„Daily Mirror“ tauschten fortan Fotos über eine Unterwasserleitung<br />
im Kanal aus. Und die deutschen<br />
Kollegen von der Presse guckten in die Röhre. Aber<br />
nicht nur das.<br />
Als Ende der 70er-Jahre das große Geschäft mit<br />
dem Fax ins Rollen kam, war der deutsche Vorsprung<br />
längst verspielt. Ein Fiasko, und leider nicht<br />
das einzige. Die Braun’sche Röhre, Konrad Zuses<br />
erster Computer. Oder ganz aktuell die mp3-Technik<br />
– am Fraunhofer-Institut in Erlangen wurde das innovative<br />
Musik-Komprimierungsverfahren erdacht,<br />
verdient wurde damit vor allem im Ausland. Allein<br />
der US-amerikanische Computerhersteller Apple<br />
verkaufte seinen „iPod“ im dritten Quartal 2008<br />
über zehn Millionen Mal. Der Umsatz des Konzerns<br />
stieg auch dank mp3 um elf Prozent auf 8,34 Milliarden<br />
Dollar. Und das ungeachtet der durch die Wirtschaftskrise<br />
ausgelösten Schwächung des weltweiten<br />
Konsumverhaltens.<br />
An Erfindungsgeist scheint es den Deutschen<br />
wahrlich nicht zu <strong>man</strong>geln. So meldete das Deutsche<br />
Patent- und Markenamt für 2008 erneut einen<br />
Anstieg der Patentanmeldungen, der überwiegende<br />
Teil der über 60.000 Geistesblitze kommt aus dem<br />
Inland. 90 Prozent der Anmeldungen stammen von<br />
Unternehmen. Doch der Erfindergeist allein zählt<br />
nicht. Viel entscheidender ist, ob die Unternehmen es<br />
schaffen, die Erfindungen auch richtig zu kommunizieren<br />
und anschließend ökonomisch zu nutzen. Und<br />
da wiederum scheint einiges im Argen zu liegen.
<strong>überhört</strong> <strong>man</strong> <strong>leicht</strong><br />
„In diesem Bereich besteht ein gewaltiger Nachholbedarf“,<br />
lautet dann auch das niederschmetternde<br />
Fazit einer Studie der Unternehmensberatung<br />
McKinsey & Company in Zusammenarbeit mit dem<br />
renommierten Marketing Center Münster. Die Unternehmensberater<br />
und Wissenschaftler haben dabei<br />
aber nicht nur das Geschäft mit dem Endkunden im<br />
Blick – im Gegenteil: „Im Durchschnitt aller Märkte<br />
ist die Marke im B2B-Bereich nahezu genauso relevant<br />
wie in B2C-Märkten. Dieses auf den ersten<br />
Blick sicher überraschende Ergebnis deutet auf ein<br />
hohes unausgeschöpftes Potenzial von Marken im<br />
B2B-Bereich hin.“<br />
Die Vorteile eines gezielten Kommunikations<strong>man</strong>agements<br />
und einer konsequenten Markenführung<br />
auch in diesem Bereich liegen auf der Hand. Mit<br />
einem Markenprodukt lässt sich die Informationseffizienz<br />
deutlich steigern. Der Einkäufer hat es<br />
<strong>leicht</strong>er, Informationen zu einem Produkt zu erhalten<br />
und zu verarbeiten. Das (subjektive) Risiko einer<br />
falschen Kaufentscheidung für den Einkäufer reduziert<br />
sich. Und Markenprodukte offerieren dem Einkäufer<br />
einen ideellen Zusatznutzen, wie etwa einen<br />
Imagegewinn. Dass solch ein Marken<strong>man</strong>agement<br />
im B2B-Sektor effizient funktionieren kann, belegt<br />
das Beispiel Siemens. Durch das Präfix „Si“ bei etlichen<br />
Produkten, etwa bei der Sinumerik-Steuerung,<br />
er<strong>leicht</strong>ert das Unternehmen seinen Kunden die Auswahl.<br />
Schnell ist die Herkunft und das damit verbun-<br />
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dene Qualitätsversprechen klar. „Unternehmen,<br />
die nicht auf allen Kanälen<br />
senden, die in der Öffentlichkeit nicht<br />
laufend ihr Firmen- und Markenprofil<br />
bekannt machen, geraten schnell aus<br />
dem Blickfeld der Konsumenten und<br />
schließlich ins Abseits des Marktes“,<br />
so die McKinsey-Berater.<br />
Gerade für mittelständische Unternehmen<br />
schlummern hier große Potenziale.<br />
Die konsequente und systematische<br />
Kommunikation kann<br />
neben der technologischen<br />
Kompetenz als weiterer<br />
Wettbewerbsvorteil ausgespielt<br />
werden, um sich von<br />
der Konkurrenz abzuheben.<br />
Basis für den Erfolg bleiben na-<br />
türlich auch in Zukunft die wettbewerbsfähigen<br />
und innovativen Produkte des Mittelstands.<br />
Aber: „Ohne wahrgenommene Innovation kein innovatives<br />
Image, ohne innovatives Image kein Erfolg“,<br />
sagt Professorin Claudia Mast, Leiterin des<br />
Fachgebietes Kommunikationswissenschaft und<br />
Journalistik an der Universität Hohenheim. „Die<br />
intelligente und schnelle Nutzung von Ideen ist das<br />
Gebot der Stunde im schnelllebigen globalen Wettbewerb.<br />
Kommunikation wird hier zum Treiber der<br />
Innovationsfähigkeit eines Unternehmens.“ ■<br />
Innovationen | titelstory<br />
Das Regionale<br />
WiR tschaftsmagazin<br />
UNTERNEHMENSBERATER?<br />
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03/2009 <strong>business</strong><strong>today</strong> 15
titelstory | Innovationen<br />
„Ohne Risikobereitschaft<br />
gibt es keine Innovationen“<br />
Lothar Späth ist seit 2003 Mentor des<br />
Projekts TOP 100 – Die 100 innovativsten<br />
Unternehmen im Mittelstand.<br />
Der gebürtige Sigmaringer war von<br />
1978 bis 1991 Ministerpräsident<br />
des Landes Baden-Württemberg. Im<br />
Anschluss wechselte er in die Privatwirtschaft<br />
und war bis 2003 im<br />
Vorstand der JENOPTIK AG in Jena.<br />
Anschließend bekleidete er dort bis<br />
Juni 2007 das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden.<br />
Im Mai 2005 schließlich<br />
übernahm er den Vorsitz der Geschäftsführung<br />
bei der Investmentbank<br />
Merrill Lynch in Deutschland und<br />
Österreich. Im Interview mit <strong>business</strong><br />
<strong>today</strong> erklärt er, was eine wirkliche Innovation<br />
ausmacht, warum eine echte<br />
Fehlerkultur so wichtig ist und in welchen<br />
Branchen er zukünftig das größte<br />
Innovationspotenzial sieht.<br />
16 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2009<br />
Herr Späth, Sie sind Mentor des Wettbewerbs „TOP 100 – Die 100 innovativsten<br />
Unternehmen im Mittelstand“. Warum brauchen die mittelständischen<br />
Betriebe in Deutschland eine solche Plattform?<br />
Lothar Späth: Aus zwei Gründen: Zum einen, um die öffentliche Aufmerksamkeit<br />
zu gewinnen. Unter den aktuellen TOP 100-Unternehmen,<br />
die ich im Juni auszeichnen durfte, befinden sich beispielsweise 54 nationale<br />
Marktführer, 22 sind sogar weltweit die Nummer eins – aber kaum<br />
je<strong>man</strong>d kennt sie! Durch das Gütesiegel haben diese Mittelständler nun<br />
die Möglichkeit, sich zu präsentieren und zu zeigen, was sie können.<br />
Und zum anderen dient die Teilnahme natürlich dazu, noch innovativer<br />
zu werden. Denn Bestandteil dieses Projekts ist ein wissenschaftlicher<br />
Vergleich, der allen Unternehmen, übrigens auch den Finalisten, genau<br />
aufzeigt, wo – und wie – sie ihren Innovationsmotor justieren können.<br />
Was unterscheidet eine herausragende Idee von einer wirklichen Innovation?<br />
Späth: Umsetzbarkeit und Bedarf! Eine Idee wird erst dann zur Innovation,<br />
wenn sie sich im Markt auch durchsetzen kann. Und dazu darf<br />
sie erstens keine Utopie sein und muss zweitens einen echten Bedarf decken.<br />
Eine gewissenhaft betriebene Marktforschung oder eine Marketingabteilung,<br />
die von Anfang an in Entwicklungsprojekte einbezogen<br />
wird, kann also den Unterschied ausmachen.<br />
Ein viel zitiertes Beispiel für eine Idee, die ihren Ursprung in Deutschland<br />
hat, deren kommerzielle Verbreitung dann allerdings von den USA<br />
aus erfolgte, ist das Audiokomprimierungsformat mp3. Woran liegt es,<br />
dass in Deutschland zwar wichtige Erfindungen gemacht werden, diese<br />
aber seltener in Innovationen münden?<br />
Späth: Ganz sicher spielen Mentalitätsunterschiede hier eine entscheidende<br />
Rolle. Andernorts sind Verantwortliche in der Vergangenheit<br />
weitaus risikofreudiger gewesen. Das sieht <strong>man</strong> ja auch am Faxgerät<br />
oder Handy. Aber ich denke, hier hat sich einiges getan in Deutschland.<br />
Welche Voraussetzungen sind notwendig, um eine Innovationskultur in<br />
der Gesellschaft zu verankern?<br />
Späth: Ich kann nur wiederholen: Risikobereitschaft. Ohne Risikobereitschaft<br />
entstehen keine Innovationen. Außerdem braucht es eine echte<br />
Fehlerkultur. Fehler müssen akzeptiert und gemeinsam getragen werden.<br />
Und schließlich drittens: Freiräume. Ein innovatives Unternehmen<br />
schafft den Mitarbeitern Rahmenbedingungen, die sie ermuntern, Ideen<br />
und neue Problemlösungen zu suchen und auch zu verfolgen.<br />
Mit Blick auf die nächsten zehn Jahre: In welchen Bereichen oder Branchen<br />
machen Sie das größte Innovationspotenzial aus?<br />
Späth: Ich bin davon überzeugt, dass Innovationspotenzial in allen<br />
Branchen en masse vorhanden ist. Zu den aktuellen Top-Innovatoren<br />
im deutschen Mittelstand zählen beispielsweise Maschinenbauer ebenso<br />
wie Werbeagenturen oder Spezialisten für Holzbau. Überall da, wo das<br />
Thema ganzheitlich und strategisch angegangen wird, ist, unabhängig<br />
von der Branche, ein Riesenpotenzial vorhanden. Und überall dort kann<br />
– und wird – Innovation gedeihen. ■<br />
Das Interview führte Daniel Straub, Agentur enterpress
„Jetzt in<br />
Weiterbildung<br />
investieren“<br />
Anzeige<br />
„Jetzt in<br />
Weiterbildung<br />
investieren“<br />
Wie hängen Fachkräfte<strong>man</strong>gel und Demografie<br />
zusammen?<br />
Volker Frede: In den nächsten Jahren<br />
und Jahrzehnten werden in Deutschland<br />
mehr Menschen in Rente gehen als<br />
jüngere Arbeitskräfte nachkommen. Bis<br />
zum Jahr 2030 rechnen Prognosen damit,<br />
dass den Betrieben fünf bis sechs<br />
Millionen Arbeitskräfte weniger zur<br />
Verfügung stehen könnten. Für die Unternehmen<br />
ist es deshalb wichtig, sich<br />
schon jetzt die Fachkräfte für die kommenden<br />
Jahre zu sichern und in Weiterbildungsangebote<br />
zu investieren.<br />
Ist den Unternehmen die wichtige Rolle,<br />
die Weiterbildungsmaßnahmen bei der<br />
Bekämpfung des Fachkräfte<strong>man</strong>gels<br />
spielen, bewusst?<br />
Frede: Die Wirtschaftskrise schärft<br />
das Bewusstsein für die Wichtigkeit<br />
von Weiterbildung bei Unternehmen<br />
und Beschäftigten. Fast die Hälfte aller<br />
Arbeitnehmer hält das Erlernen neuer<br />
Fähigkeiten heutzutage für bedeutsamer<br />
als in den zurückliegenden Boomzeiten.<br />
Es ist jedoch auffällig, dass zwischen<br />
Erkenntnis und Tun eine große Lücke<br />
liegt. So nahmen beispielsweise von den<br />
Geringqualifizierten im vergangenen<br />
Jahr nur fünf Prozent an Kursen, Schulungen<br />
oder Fachvorträgen teil.<br />
Welche Vorteile für den Arbeitnehmer,<br />
aber auch für das Unternehmen bringt<br />
es, wenn Mitarbeiter sich weiterbilden?<br />
Frede: Zum einen sichert das neu erworbene<br />
Wissen den Arbeitsplatz, zum<br />
anderen können sich die häufig von<br />
Arbeitslosigkeit Bedrohten so für den<br />
nächsten Aufschwung positionieren.<br />
Unternehmen können mit gezielten<br />
Schulungen einem künftigen Fachkräfte<strong>man</strong>gel<br />
vorbeugen. Gerade während<br />
der Kurzarbeit ist dafür die Zeit vorhanden.<br />
Welche Möglichkeiten der Förderung<br />
von Weiterbildungsangeboten gibt es?<br />
Frede: Weiterbildung lohnt immer, es<br />
gibt für jeden Betrieb ein maßgeschnei-<br />
dertes Programm. So werden bis Ende<br />
2010 gering qualifizierte Mitarbeiter<br />
ohne Berufsabschluss ebenso gefördert<br />
wie Beschäftigte, die bereits mehr als<br />
vier Jahre eine Tätigkeit ausüben, für die<br />
sie keinen Berufsabschluss haben. Aber<br />
auch qualifizierte Arbeitnehmer, die in<br />
ihrem gelernten Beruf arbeiten, erhalten<br />
Fortbildungen, in denen sie berufsbezogenes<br />
Wissen erlernen. Sie haben zudem<br />
die Möglichkeit, Qualifikationen zu erwerben,<br />
die sie auch in anderen Berufsfeldern<br />
auf dem Arbeitsmarkt einsetzen<br />
können. Unternehmen können mit<br />
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Fachkräfte<strong>man</strong>gel und Demografie<br />
– zwei Themen,<br />
die gerade in der aktuellen<br />
Wirtschaftskrise dringlicher<br />
denn je sind. Volker Frede,<br />
für den operativen Bereich<br />
zuständiger Geschäftsführer<br />
bei der Agentur für<br />
Arbeit Ravensburg, erklärt<br />
im Interview, warum der<br />
Fachkräfte<strong>man</strong>gel sich in<br />
Zukunft noch zu verschärfen<br />
droht, mit welchen<br />
Maßnahmen die Unternehmen<br />
gegensteuern können<br />
und welche Fördermöglichkeiten<br />
die Agentur für<br />
Arbeit aufgelegt hat.<br />
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03/2009 <strong>business</strong><strong>today</strong> 17
titelstory | Innovationen<br />
38% des Unternehmenserfolgs basieren auf Softfacts<br />
(psychonomics-Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales)<br />
Erfolgsfaktor Mitarbeiterbeurteilung –<br />
mit System und Visualisierung<br />
Die Mitarbeiterführung über Zielvereinbarungen (Management by Objectives) hat sich als effizientes Führungsinstrument<br />
in vielen Unternehmen etabliert. In der betrieblichen Praxis stellen die Führungskräfte jedoch regelmäßig fest, dass die<br />
vorgesehenen Abläufe beim gemeinsamen Abgleich der Zielerreichung im jährlichen Mitarbeitergespräch oft sehr ineffizient<br />
sind und für beide Gesprächspartner völlig unbefriedigend verlaufen.<br />
Mehr Frust als Lust für Führungskräfte<br />
Für die meisten Führungskräfte birgt die Mitarbeiterbeurteilung<br />
mehr Frust als Lust und der Prozess der Bewertung wird als<br />
problematisch empfunden. Eine jährlich wiederkehrende Aufgabe,<br />
nämlich die Beurteilung der unterstellten Mitarbeiter, wird<br />
damit als ein eher lästiges Übel der Personalarbeit von Führungskräften<br />
erlebt und entsprechend stiefmütterlich behandelt.<br />
Demotivation für Mitarbeiter<br />
Führungskräfte, die eine Auseinandersetzung mit ihren Mitarbeitern<br />
eher fürchten, tendieren zur neutralen Mitte oder<br />
beschönigen sogar zum Positiven hin. Andere hingegen neigen<br />
zur Strenge und beurteilen in Folge ihre Mitarbeiter zu hart.<br />
Derselbe Mitarbeiter kann so von verschiedenen Führungskräften<br />
subjektiv völlig unterschiedlich bewertet werden. Soweit das<br />
Leistungsentgelt von der Beurteilung abhängt, ist dieser Umstand<br />
Anlass für innerbetriebliche Konflikte. Sieht sich der Mitarbeiter<br />
nicht objektiv und treffend beurteilt, gehen die mit dem<br />
Mitarbeitergespräch verbundenen Chancen der Motivation und<br />
Mitarbeiterbindung verloren. Führungskraft und Mitarbeiter<br />
sind Bezugspersonen, die einander gut einschätzen können sollten,<br />
damit auf Dauer die höher qualifizierten Arbeitskräfte dem<br />
Unternehmen erhalten bleiben.<br />
ziel: Angleichung von Selbst- und Fremdbild<br />
Das Selbstbild ist das Bild, das ich von mir selbst habe. Das<br />
Fremdbild ist das Bild, das andere von mir haben. Selbstbild<br />
und Fremdbild beeinflussen sich gegenseitig. Tatsächlich liegt<br />
in der Praxis oft eine erhebliche Diskrepanz in der Eigen-/<br />
Fremdbild-Wahrnehmung von Mitarbeiter und Vorgesetztem<br />
vor. Zunächst gilt es daher, einen möglichst guten und damit<br />
objektivierten Eigen-/Fremdbildabgleich zu erreichen,<br />
um ein effizientes und für beide Seiten erfolgreiches<br />
Mitarbeiterjahres- und/oder Zielvereinbarungsgespräch<br />
führen zu können. In der Umsetzung der Mitarbeiterbeurteilung<br />
sind gerade papierbasierte Bewertungssysteme<br />
eher hinderlich, wenn es darum geht, die Mitarbeiter<br />
angemessen zu fördern und zu vergüten.<br />
Good Practice in der Mitarbeiterbeurteilung<br />
Der Prozess systematischer Mitarbeiterbeurteilung<br />
und Leistungsbewertung wird frucht-<br />
18 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2009<br />
Anzeige<br />
bar, wo er auf ein dem „Lust- und Nutzenprinzip“ förderliches<br />
Umfeld trifft und die hinreichend bekannten Standardanforderungen<br />
an die Gesprächsvorbereitung und -durchführung bereichert.<br />
Die daraus resultierenden erweiterten Komponenten sind:<br />
■ Leitfragengestütztes System, das den Vorgesetzten zwingt,<br />
sich mindestens einmal pro Jahr strukturiert Gedanken über<br />
den Mitarbeiter zu machen (also nicht zwischen Tür und<br />
Angel);<br />
■ kontinuierliche Sammlung von Verhaltensbeobachtungen<br />
mittels System;<br />
■ Funktionalität, die erlaubt, Verhaltensänderungen an den<br />
Vorjahresergebnissen zu spiegeln;<br />
■ Gewährleistung einer zuverlässigen Dokumentation der Ergebnisse<br />
(keine Zettelwirtschaft).<br />
SIRIS ® -Feedback als Best-Practice-Instrument<br />
der Mitarbeiterbeurteilung:<br />
IT-gestützt wird mit SIRIS ® -Feedback ein standardisierter<br />
oder unternehmensspezifischer Fragenkatalog nach den vier<br />
Kriteriendimensionen Fachwissen, Motivation, Umsetzung und<br />
Sozialkompetenz vorgegeben. Diesen beantworten sowohl die<br />
Führungskraft als auch der Mitarbeiter unabhängig voneinander.<br />
Die Auswertung liegt in Form von zwei Profilen vor<br />
und bildet die Basis für das zeitlich versetzt folgende Mitarbeiterbeurteilungsgespräch.<br />
Je nach Ausprägung der Profile<br />
ist zum einen zu erkennen, wo Einschätzungsdifferenzen<br />
zwischen beiden Personen bestehen. Ferner erlaubt die<br />
Beurteilungsampel eine Systematisierung und Visualisierung<br />
der Stärken (grün) und Schwächen (rot) des<br />
Mitarbeiters. Rote Bereiche weisen auf einen dringenden<br />
Handlungsbedarf hin. Beispielsweise kann es bei einer<br />
Ausprägung im roten Bereich Fachwissen erforderlich<br />
sein, den Mitarbeiter entsprechend fach-<br />
spezifisch zu qualifizieren. Mit persönlicher<br />
Kenntnis der Person des Mitarbeiters hinter<br />
der jeweiligen Profilausprägung hält die Führungskraft<br />
ein Instrument in Händen, das der<br />
Interpretation von Mitarbeiterpotenzialen<br />
neue Darstellungs- und Erkenntnismöglichkeiten<br />
eröffnet.
Beispiel Selbstunterschätzung des Mitarbeiters (Ergebnisprofil<br />
des Mitarbeiters liegt niedriger als das der Führungskraft)<br />
Fazit: Aufgabe der Führungskraft ist es, in Kombination mit<br />
den Erkenntnissen aus dem Mitarbeitergespräch festzustellen,<br />
ob Lob und Anerkennung in der Vergangenheit zu kurz kamen<br />
oder der Mitarbeiter zum Beispiel ganz generell ein zu schwach<br />
ausgeprägtes Selbstwertgefühl besitzt.<br />
Beispiel Selbstüberschätzung des Mitarbeiters<br />
Derlei gravierende Differenzen in einem Bereich bestehen im<br />
Beispiel ganz losgelöst davon, ob es zu dieser Form der Erkenntnis<br />
und Visualisierung kommt oder nicht. Die Grafik bringt hier<br />
klar auf den Punkt, was keines Aufschubs bedarf.<br />
Fazit: Die Führungskraft steht vor einer nicht geringen Herausforderung,<br />
eine nahezu entgegengesetzte Einschätzung zu<br />
erläutern. Die Chance für das Gelingen eines solchen Gesprächs<br />
liegt im Objektivierungsgrad des mit beobachtbaren Sachverhalten<br />
hinterlegten und im Idealfall kommentierten Fragebogens.<br />
zusätzliche Erfüllung der ERA Leistungsentgeltanforderungen<br />
Sobald ein Mitarbeiter eine Leistungsbeurteilung mit dem Ziel<br />
der Bestimmung des Leistungsstandards erhält, stellt sich diesem<br />
die Frage nach dem „Wie kann ich besser werden?“. Mühelos<br />
lässt sich daher der Prozess der Leistungsbeurteilung in den<br />
Personalentwicklungsprozess integrieren. Es werden ja ohnehin<br />
die Leistungstreiber identifiziert, welche idealerweise auch für<br />
die Leistungsbeurteilung (nach ERA-TV) zur Ermittlung des<br />
Leistungsentgelts herangezogen werden. Daher werden quasi<br />
„nebenbei“ die bekannten Probleme der Leistungsbeurteilung<br />
überfachlicher Kompetenzen gelöst. Die Güte und Transparenz<br />
der Beurteilung steigt aufgrund der detaillierten und strukturierten<br />
Vorgehensweise, gleichzeitig sinken damit die „Reklamati-<br />
1. Arbeitsqualität und<br />
-sorgfalt<br />
Wie sorgfältig arbeitet der<br />
Mitarbeiter? Welche Arbeitsqualität<br />
liefert er ab?<br />
2. Effizienz<br />
onsrunden“. Auch besteht die Chance, die im Unternehmensleitbild<br />
verankerten Unternehmenswerte dezidiert zu vermitteln, zu<br />
messen und im Ergebnis zu vergüten.<br />
Erfahrungen mit der IT-gestützten Mitarbeiterbeurteilung:<br />
■ Der strukturierte Prozess der Mitarbeiterbeurteilung ist gut<br />
investierte Zeit, da Konfliktpotenziale reduziert werden (Pro-<br />
duktivität steigt);<br />
Beschäftigter Persnr Entgeltgruppe Kostenstelle<br />
Vorgesetzter Datum ERA-Nieau<br />
Das<br />
Das<br />
LeistungsLeistungsergebnisergebnis erfüllt die An- erfüllt die<br />
forderungenAnforderun- nicht ausreigenüberchendwiegend 123456 08 2-7700<br />
Tagesdatum Projektingenieur<br />
Das<br />
Leistungsergebnis<br />
entspricht<br />
den Anforderungen<br />
in vollem<br />
Umfang<br />
Das<br />
Leistungsergebnis<br />
übertrifft die<br />
Erwartungen<br />
Das<br />
Leistungsergebnis<br />
übertrifft die<br />
Erwartungen<br />
deutlich<br />
0 1 2 3 4<br />
■ die Vorbereitungszeit korrespondiert mit dem Aufwand für<br />
das persönliche Vieraugengespräch;<br />
■ die Objektivität in Verbindung mit dem Medium der Grafik<br />
dient einer angenehmen Gesprächsatmosphäre, in der die<br />
Sach- vor der Beziehungsebene steht;<br />
■ Anlässe für beanstandetes Verhalten werden aufgegriffen und<br />
dienen über die Vorschläge zur Verhaltensänderung der Gestaltung<br />
künftiger Zusammenarbeit;<br />
■ vereinfachte Gesprächsführung, gestützt auf beispielhafte<br />
Sachverhalte, schafft Akzeptanz bei den Führungskräften<br />
(Feedbackgeber).<br />
Fazit:<br />
So wie <strong>man</strong> nicht nicht kommunizieren kann, kann <strong>man</strong> auch<br />
nicht nicht führen. Das heißt, Führungskräfte führen auch dann,<br />
wenn Führungsinstrumente wie die Mitarbeiterbeurteilung fehlen.<br />
Beim Mitarbeiter wird dies als ein Defizit und Führungsversäumnis<br />
erlebt.<br />
Die eingangs zitierte Studie des Bundesministeriums untermauert<br />
die kaum zu überschätzende personalpolitische Bedeutung<br />
einer regelmäßigen und professionellen Mitarbeiterbeurteilung.<br />
Mit Berücksichtigung aller erforderlichen Erfolgskriterien<br />
in einem Feedback-Instrument wie SIRIS® kann sich ein Unternehmen<br />
von seinem Wettbewerb abheben und zukunftsgerichtet<br />
am Personalmarkt positionieren. ■<br />
Norbert W. Schätzlein und Michael Kneissle<br />
SIRIS ® KONTAKT<br />
Software GmbH & Co. KG<br />
Ziegelstraße 2, 88214 Ravensburg, Tel. 07 51/79 11 88<br />
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1,0<br />
Wie zielstrebig und rationell erledigt<br />
er seine Arbeitsaufgaben? 2,5<br />
3. Engagement und Flexibilität<br />
Wie setzt sich der Mitarbeiter ein?<br />
Wie gelingt es ihm, sich an<br />
veränderte Arbeitsaufgaben und<br />
–be-dingungen anzupassen?<br />
4. Wirtschaftliches/Unternehmerisc<br />
hes Denken und Handeln<br />
Wie zielorientiert und<br />
kostenbewusst denkt und handelt<br />
der Mitarbeiter? Wie vertritt er die<br />
Interessen des Unternehmens?<br />
5. Interne und externe<br />
Kundenorientierung<br />
Wie verhält sich der Mitarbeiter<br />
gegenüber Kunden? Wie gestaltet<br />
er die Zusammenarbeit mit vor- und<br />
nachgelagerten Bereichen?<br />
6. Kooperation und Sozialverhalten<br />
Wie verhält er sich gegenüber<br />
Kollegen, Vorgesetzten und<br />
Mitarbeitern aus anderen<br />
Bereichen?<br />
7. Führungsverhalten<br />
Wie gelingt es ihm, seine<br />
Mitarbeiter zu motivieren, um die<br />
Unternehmensziele zu erreichen?<br />
Summe Beurteilungspunkte:<br />
Leistungsentgelt [%]<br />
1,5<br />
1,0<br />
3,0<br />
Datum, Unterschrift Mitarbeiter Datum, Unterschrift Vorgesetzter<br />
(zur Kenntnis genommen)<br />
Für Bemerkungen bzw. Stellungnahmen zur Leistungsbeurteilung verwenden Sie bitte die Rückseite bzw. die 2. Seite<br />
Name, Vorname<br />
Beschäftigter Persnr Entgeltgruppe Kostenstelle<br />
Stellungnahme des Mitarbeiters zur Leistungsbeurteilung:<br />
Datum, Unterschrift Mitarbeiter<br />
Name, Vorname<br />
Leistungskriterium<br />
Leistungsbeurteilung 2008<br />
Beurteilungsstufen<br />
3,0<br />
3,0<br />
123456 08 =H4<br />
13<br />
16,50<br />
Quellen:<br />
■ Probleme bei der Mitarbeiterbewertung, www .personaler-online .de<br />
■ Brommer, U .: Konflikt<strong>man</strong>agement statt Unternehmenskrise<br />
■ Winkler, B .: Das Mitarbeitergespräch als Führungsinstrument<br />
■ Kiefer, B .: Taschenbuch Personalbeurteilung<br />
■ Watzlawick, P .: Die menschliche Kommunikation<br />
Bemerkung<br />
03/2009 <strong>business</strong><strong>today</strong> 19
usiness aktivitäten | Energie<br />
Neue Ideen für Energie<br />
Erneuerbare Energien sind<br />
notwendig für unsere Energiezukunft.<br />
Und: sie sind inzwischen<br />
auch preislich attraktiv. Insbesondere<br />
für größere Anlagen<br />
gibt es interessante Lösungen,<br />
günstig und umweltschonend zu<br />
heizen. Gute Ideen sind gefragt.<br />
Holzhackschnitzel oder Pellets, Solarthermie<br />
oder Brennstoffzelle – „die“<br />
Heizung gibt es inzwischen nicht mehr.<br />
Zwar spielt insbesondere Erdgas als unkomplizierte<br />
und umweltschonende Energieform<br />
weiterhin eine große Rolle. Aber<br />
immer mehr Unternehmen setzen auch<br />
auf Alternativen – und auf Dienstleister,<br />
die kompetent beraten und das komplette<br />
Spektrum abdecken können.<br />
So hat sich etwa die TWF (Technische<br />
Werke Friedrichshafen) in den letzten<br />
Jahren vom reinen Energieversorger zum<br />
vielfältigen Energie-Dienstleister und Anbieter<br />
von Komplettlösungen entwickelt.<br />
„Contracting“ heißt zumeist das Zauberwort,<br />
das bedeutet: Die TWF plant, finanziert,<br />
baut und betreibt die Anlage. Ein<br />
24-Stunden-Reparatur-Service wird ebenfalls<br />
angeboten. Und das alles zumeist mit<br />
einem Anteil erneuerbarer Energie.<br />
So baut die TWF derzeit in einem Schulzentrum<br />
in Friedrichshafen eine Holzhack-<br />
Anzeige<br />
schnitzel-Heizung, mit der noch weitere<br />
Gebäude in der Umgebung geheizt werden.<br />
„Eine günstige Lösung, weil wir so<br />
eine hohe Energieausbeute haben und der<br />
Rohstoff aus der Region kommt“, erklärt<br />
TWF-Projektleiter Uwe Dikreiter. Und<br />
was gibt es Besseres als eine kostengünstige<br />
Lösung, die auch noch klimaschonend<br />
ist. Ebenso hat die TWF gemeinsam mit<br />
dem Friedrichshafener Industrieunternehmen<br />
MTU/Tognum eine Brennstoffzelle<br />
installiert, die nun günstig Wärme und<br />
Strom produziert.<br />
„Solche und ähnliche Lösungen gibt es<br />
für jedes Unternehmen“, sagt Dikreiter.<br />
„Die Unternehmen erwarten gute Ideen,<br />
und wir möchten ihnen das gute Gefühl<br />
geben, dass sie bei der TWF richtig aufgehoben<br />
sind.“<br />
Fragen zu Unternehmens-Lösungen beantworten<br />
die TWF-Kundenberater unter<br />
der kostenlosen Servicenummer 0800 505<br />
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sparen und ökologisch heizen. Auch für<br />
Unternehmen ist das die günstigste Lösung,<br />
Energie effektiv einzusetzen.<br />
Die TWF plant, baut und finanziert Ihre<br />
Heizung. Sie zahlen nur noch eine Pauschale.<br />
Und brauchen sich um nichts zu kümmern.<br />
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Die beste Therapie<br />
für das Kreuzband<br />
Rund 100.000 Deutsche müssen sich jedes Jahr wegen einer Kreuzbandverletzung behandeln lassen. Die eingeschränkte<br />
Belastbarkeit des Kniegelenks ist nicht selten die Folge. Eine neue Operationsmethode verhindert nun genau<br />
dies: „Mit unserem Behandlungsverfahren erreichen wir eine annähernd 100-prozentige Rekonstruktion des Kreuzbandes“,<br />
erklären die Fachärzte der Praxisklinik Ravensburg.<br />
Seit rund zwei Jahren kommt das innovative<br />
Operationsverfahren in chirurgischen<br />
Spezialkliniken zur Anwendung.<br />
Dabei ersetzen eine oder zwei körpereigene<br />
Sehnen das beschädigte Kreuzband.<br />
Neueste anatomische Studien zeigen, dass<br />
das vordere Kreuzband nicht nur wie bisher<br />
betrachtet aus einem Strang besteht,<br />
sondern aus zwei gesonderten Bündeln,<br />
welche in unterschiedlichen Knie-Beugestellungen<br />
verschieden stark anspannen<br />
und stabilisieren. Dieser Erkenntnis wird<br />
nun neuerdings auch operativ Rechnung<br />
getragen. Teilweise reißt beim Kreuzband<br />
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nur eines der zwei Bündel. Dann wird der<br />
noch gesunde und stabile Anteil operativ<br />
sorgfältig erhalten und das gerissene Bündel<br />
parallel dazu mit einer körpereigenen<br />
Sehne ersetzt. Reißen beide Bündel, werden<br />
beide mithilfe von zwei Sehnentransplantaten<br />
ersetzt. Entnommen werden die<br />
Sehnen von der Oberschenkel-Innenseite.<br />
Nach dem aktuellen Wissensstand<br />
ist dies die optimale Therapie bei einer<br />
Kreuzbandverletzung. Der anspruchsvolle<br />
Eingriff verlangt eine hoch spezialisierte<br />
operative Erfahrung und eine dafür spezifische<br />
technische Ausstattung. Sie wird nur<br />
an wenigen Kniezentren Deutschlands so<br />
durchgeführt.<br />
In den kommenden Monaten rechnen die<br />
drei Orthopäden Dr. med. Hubert Frick,<br />
Dr. med. Martin Volz und Dr. med. Ulrich<br />
Dr. med. Hubert Frick<br />
Dr. med. Martin Volz<br />
Fähnle mit einer Zunahme bei den Knie-<br />
Dr. med. Ulrich Fähnle<br />
verletzungen. „Die starken Drehbelastungen<br />
bei Wintersportarten wie Skifahren<br />
und Snowboarden führen immer wieder zu<br />
komplexen Verletzungen des Kapselbandapparates<br />
der Kniegelenke“, so die Experten<br />
der Praxisklinik Ravensburg.<br />
Dank der Behandlungsmethode der<br />
Praxisklinik Ravensburg können Beweg-<br />
Schulter + Knie<br />
Schulter + Knie<br />
Dr. med. Hubert Frick<br />
Dr. med. Martin Volz<br />
Dr. med. Ulrich Fähnle<br />
Arthroskopie + Endoprothetik<br />
Ravensburg<br />
lichkeit und Stabilität nach einem Eingriff<br />
wiederhergestellt werden. „Wir ersetzen<br />
das beschädigte Kreuzband durch körpereigene<br />
Sehnen. Entlang dieser Sehnen bilden<br />
sich während des Rekonvaleszenzprozesses<br />
neue Kreuzbandstrukturen, so dass<br />
wir eine weitgehende Rekonstruktion des<br />
komplexen Gewebes erzielen“, so die Spezialisten<br />
der Praxisklinik. ■<br />
KONTAKT<br />
Orthopädische Praxisklinik<br />
Heilig-Geist-Spital<br />
Bachstraße 57, 88214 Ravensburg<br />
Tel. 07 51/35 28 070, Fax 07 51/88 91 272<br />
info@frick-volz.de, www.frick-volz.de<br />
Arthroskopie + Endoprothetik<br />
Ravensburg<br />
Schulter + Knie<br />
Dr. med. Hubert Frick<br />
Dr. med. Martin Volz<br />
Dr. med. Ulrich Fähnle<br />
Arthroskopie + Endoprothetik<br />
Ravensburg<br />
Schulter + Knie + Arthroskopie + Endoprothetik<br />
Kniespezialisten Dr . med . Hubert Frick (li .)<br />
und Dr . med . Martin Volz<br />
»Orthopädie bewegt«<br />
03/2009 <strong>business</strong><strong>today</strong> 21<br />
Dr. m<br />
Dr. m<br />
Dr. m<br />
Schulter<br />
Arthroskopie<br />
Raven
Vom 5. bis 7. Oktober 2009<br />
präsentiert sich der multinationale<br />
Wirtschaftsraum<br />
Bodensee mit einem gemeinsamen<br />
Auftritt auf der größten<br />
europäischen Gewerbeimmobilien-Messe<br />
EXPO REAL in München.<br />
Baden-Württembergs<br />
Ministerpräsident Günther H.<br />
Oettinger eröffnet dort am<br />
5. Oktober das neue Gewerbeimmobilienportal<br />
Bodensee.<br />
Eine kostenlose Eintragung von<br />
Gewerbeimmobilienangeboten,<br />
Gewerbeflächen und Mietobjekten<br />
ist bereits vor der Messe<br />
möglich.<br />
22 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2009<br />
Grenzenlos gut<br />
Bereits zum siebten Mal präsentieren die<br />
Bodensee Standort Marketing GmbH<br />
und ihre Partner den Wirtschaftsstandort<br />
Bodenseeland – UNITEDINNOVA-<br />
TIONS auf der EXPO REAL. „Gemeinsam<br />
sind wir stark“ ist das Leitmotiv des<br />
Messeauftritts, mit dem alle Beteiligten an<br />
den Erfolg der letztjährigen EXPO REAL-<br />
Kooperation anknüpfen. Zu den Partnern<br />
zählen die Städte Friedrichshafen, Konstanz,<br />
Singen und Überlingen, der Kanton<br />
Thurgau, Singen aktiv Standortmarketing<br />
e.V., die Wirtschaftsförderung Bodenseekreis<br />
sowie der Wirtschafts-Standort Vorarlberg.<br />
Gemeinsam verfolgen die Partner das<br />
Ziel, die attraktive und innovative Wirtschaftsregion<br />
Bodensee international im<br />
Bewusstsein von Unternehmern, Investoren<br />
und Projektentwicklern zu verankern.<br />
Denn das Bodenseeland zeugt von Internationalität,<br />
Erfindergeist und Entwicklungsdynamik,<br />
gepaart mit außergewöhnlicher<br />
Lebensqualität. Dieses Potenzial ist<br />
einzigartig!<br />
Mit dem neuen Gewerbeimmobilienportal<br />
Bodensee ist nun auch eine optimale virtuelle<br />
Plattform geschaffen, die Angebote<br />
aus der Region wirkungsvoll zu präsentieren.<br />
Die frisch entwickelte Internetapplikation<br />
ermöglicht es Investoren, Projekt-<br />
entwicklern und ansiedlungsinteressierten<br />
Unternehmen, zukünftig systematisch<br />
nach Gewerbeimmobilien im Bodenseeland<br />
2.6.2 zu Anordnungsbeispiele<br />
suchen. Die Interessenten haben<br />
die Möglichkeit, die Datenbankeinträge<br />
der einzelnen Teilräume des Wirtschaftsraums<br />
Bodensee gezielt abzufragen. Die<br />
werden.<br />
Datenbank bündelt die aktuellen Angebote<br />
der einzelnen Kommunen, Kreise, Kantone<br />
und Wirtschaftsförderungen und ermöglicht<br />
eine einfache und direkte Suche nach<br />
Objekten, die dem Anforderungsprofil am<br />
besten entsprechen. Ländergrenzen spielen<br />
bei der Suche keine Rolle mehr. Der neue<br />
Online-Umschlagplatz für Gewerbeimmobilien<br />
am Bodensee wird am 5. Oktober<br />
im Rahmen des Standevents auf der Expo<br />
Real 2009 eröffnet. Im Anschluss erfahren<br />
die EXPO REAL-Besucher in moderierten<br />
Fachtalks mit Persönlichkeiten aus Politik<br />
und Wirtschaft rund um den See, was die<br />
Qualitäten des Wirtschafts- und Lebensraums<br />
Bodenseeland ausmachen. Dazu<br />
werden kulinarische Köstlichkeiten der Region<br />
gereicht. Zudem lädt die Milch- und<br />
Saft-Bar die Messebesucher zum Verweilen<br />
Leitfaden 2: Projektdurchführung und -abrechnung<br />
ein. Dort werden unter dem Motto „Fit for<br />
Business“ Milchshakes mit Früchten aus<br />
dem Bodenseeland angeboten. Betrieben<br />
wird die Bar in Kooperation mit dem Parkhotel<br />
St. Leonhard in Überlingen.<br />
Auf der EXPO REAL ist der Messeauftritt<br />
von Bodenseeland – UNITED-<br />
INNOVATIONS in Halle C2, Stand 221,<br />
zu finden. Ministerpräsident Günther<br />
H. Oettinger ist am Montag, 5. Oktober,<br />
um 15.45 Uhr zur Eröffnung des Gewerbeimmobilienportals<br />
Bodensee am Gemeinschaftsstand<br />
des Bodenseelandes zu<br />
Gast. ■<br />
o Bei der Finanzierung von Infrastruktur- oder Baumaßnahmen ist während der Durchführung<br />
am Standort des Projekts ein Hinweisschild mit dem entsprechenden Verweis auf die Förderung<br />
(siehe folgende Anordnungsbeispiele) und dem Slogan „Wir fördern Europa“ aufzustellen.<br />
Der Verweis auf die Förderung einschließlich des Slogans muss mindestens 25% des<br />
Hinweisschildes ausmachen. Das gilt nur, wenn der Gesamtbeitrag auf EU-Seite (nationale<br />
und EU-Fördermittel) zum Projekt mehr als 500.000 € beträgt.<br />
o Für Projekte, die aus dem Erwerb eines materiellen Gegenstandes oder der Finanzierung von<br />
Infrastruktur oder von Baumaßnahmen bestehen, muss spätestens sechs Monate nach Abschluss<br />
des Projektes eine per<strong>man</strong>ente, gut sichtbare Erläuterungstafel von signifikanter<br />
Größe mit dem entsprechenden Verweis auf die Förderung (siehe folgende Anordnungsbeispiele)<br />
und dem Slogan „Wir fördern Europa“ aufgestellt werden. Der Verweis auf die Förderung<br />
einschließlich des Slogans muss mindestens 25% der Tafel ausmachen. Das gilt nur,<br />
wenn der Gesamtbeitrag auf EU-Seite (nationale und EU-Fördermittel) zum Projekt mehr als<br />
500.000 € beträgt. Auf der Tafel sind außerdem die Art und die Bezeichnung des Projektes<br />
anzugeben.<br />
KONTAKT<br />
Bodensee Standort Marketing GmbH<br />
Benediktinerplatz 1, 78467 Konstanz<br />
Tel. 0 75 31/800 11 43<br />
info@b-sm.com, www.bodenseeland.info<br />
Die Logos und Wappen, die nicht verändert werden dürfen, werden Ihnen vom Gemeinsamen Technischen<br />
Sekretariat zugesandt oder können jederzeit per E-Mail (susann.buck@rpt.bwl.de) angefordert<br />
2.6.2.1 Europäische Union<br />
Variante 1 Variante 2<br />
EUROPÄISCHE UNION<br />
EUROPÄISCHE UNION<br />
Europäischer Fonds<br />
für regionale Entwicklung<br />
Europäischer Fonds<br />
für regionale Entwicklung<br />
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Messeauftritt bei der<br />
expo Real 2008 Hegau Tower in Singen
Anzeige Personaldienstleistung| <strong>business</strong> aktivitäten<br />
Das persönliche Plus<br />
„Qualität durch Persönlichkeit ist unser Erfolgsrezept“, sagt Ernst Kretschmer, Gründer und Geschäftsführer der Kretschmer<br />
Personal + Dienstleistungs GmbH. Das Unternehmen ist auf die Überlassung von Arbeitskräften im gewerblichen<br />
Bereich spezialisiert. Zu den Kunden von Kretschmer gehören Mittelständler, Großbetriebe, Handwerk und öffentliche<br />
Institutionen in der Region Bodensee-Oberschwaben. Besonders stolz ist Firmengründer Ernst Kretschmer auf die langfristigen<br />
Einsätze seiner Mitarbeiter bei den Kunden: „Als inhabergeführtes Unternehmen kommunizieren wir mit unseren<br />
Kunden auf Augenhöhe und kennen deren Bedürfnisse ganz genau. Nur so sind wir überhaupt in der Lage, die richtigen<br />
Kandidaten für sie zu finden.“<br />
Seit der Gründung im Jahr 2000 hat<br />
sich die Kretschmer Personal + Dienstleistungs<br />
GmbH mit dieser Unternehmensphilosophie<br />
einen hervorragenden<br />
Ruf erarbeitet. Die Kunden schätzen die<br />
hohen Qualitätsstandards bei Auswahl,<br />
Qualifikation und Zuverlässigkeit der<br />
Kretschmer-Mitarbeiter. „Das erhöht die<br />
Akzeptanz unserer Mitarbeiter beim Kunden<br />
und unterstützt die schnelle Integration<br />
im Betrieb“, so Kretschmer. Gerade<br />
in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kann<br />
dieses Plus zu einem echten Wettbewerbs-<br />
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Weltweit arbeiten 4.500 Menschen in 135 Niederlassungen für Gebrüder<br />
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vorteil werden. Anfang 2009 wurde dieses<br />
durch die Rezertifizierung des Qualitäts<strong>man</strong>agementsystem<br />
ISO 9001:2000 der<br />
Kretschmer Personal + Dienstleistungs<br />
GmbH erfolgreich bestätigt. ■<br />
KONTAKT<br />
Kretschmer Personal + Dienstleistungs GmbH<br />
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Tel. 07 51/35 97 90<br />
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03/2009 <strong>business</strong><strong>today</strong> 23<br />
ANZ 159/0709 DE
atgeber | Arbeitsrecht<br />
zunächst muss der Arbeitgeber den<br />
Beweis führen, dass der Arbeitnehmer<br />
die Ankündigung einer Krankheit<br />
im Falle der Nichtgewährung von Urlaub<br />
tatsächlich vorgenommen hat. Sollte dem<br />
Arbeitgeber glücklicherweise ein Zeuge<br />
für eine solche arbeitnehmerseitige Ankündigung<br />
zur Verfügung stehen, könnte<br />
<strong>man</strong> meinen, dass der Arbeitgeber im Kündigungsschutzprozess<br />
alle Trümpfe auf<br />
seiner Seite hat. Leider ist dies aber nicht<br />
immer der Fall. Der Arbeitgeber könnte<br />
möglicherweise bei einem gut beratenen<br />
Arbeitnehmer, ungeachtet des von ihm<br />
geführten Nachweises der Ankündigung<br />
einer künftigen Krankheit, dennoch im<br />
Prozess unterliegen.<br />
Für den Arbeitgeber ergibt sich regelmäßig<br />
immer dann ein fast unüberwindbares<br />
Problem, wenn der Arbeitnehmer unmittelbar<br />
nach seiner angedrohten/angekündigten<br />
Fehlzeit einen Arzt aufsuchte, der<br />
ihm eine Arbeitsunfähigkeitsbescheini-<br />
E<br />
V<br />
E<br />
R<br />
�<br />
§<br />
WIRTSCHAFTSRECHT<br />
STEUERRECHT<br />
GESUNDHEIT<br />
FINANZEN N<br />
M<br />
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FAMILIENRECHT<br />
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H<br />
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ein Erstelltes einfach anklicken,<br />
dann sieht <strong>man</strong> welcher<br />
Pinsel verwendet worden ist<br />
und die Dicke !!!!!<br />
Fristlose Kündigungsmöglichkeit<br />
bei angekündigter Erkrankung<br />
Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat sich in seiner Entscheidung vom 12. März 2009 zum wiederholten Male mit der<br />
Frage befasst, ob die Ankündigung einer zukünftigen Erkrankung für den Fall der Nichtgewährung von Urlaub eine fristlose<br />
Kündigungsmöglichkeit eröffnet. Grundsätzlich vertritt das BAG in ständiger Rechtsprechung seit Langem, dass die<br />
Ankündigung einer zukünftigen Erkrankung für den Fall der Nichtgewährung von Urlaub regelmäßig geeignet ist, einen<br />
Grund zur außerordentlichen Kündigung des Arbeitsverhältnisses abzugeben. Für den Arbeitgeber ergeben sich aber die<br />
Probleme der Durchsetzbarkeit einer solchen Kündigung in der Regel im anschließenden Prozess.<br />
24 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2009<br />
RA Uwe Beyer<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
gung für den betreffenden Tag und möglicherweise<br />
auch weitere Tage ausstellte.<br />
Die Instanzgerichte entschieden oftmals<br />
so, dass der Beweiswert der ärztlichen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />
durch den<br />
Arbeitgeber erschüttert werden muss. Die<br />
bestätigende Zeugenaussage könnte ein<br />
solches Mittel sein, den Beweiswert des<br />
ärztlichen Attestes zu erschüttern, müsste<br />
es aber nicht. Das ist zum Beispiel dann<br />
der Fall, wenn der Arbeitnehmer erklärt,<br />
er sei schon zum Zeitpunkt der Ankündigung/Androhung<br />
der Arbeitsunfähigkeit<br />
krank gewesen und hätte nur auf einen<br />
Arztbesuch verzichtet.<br />
Das BAG hat sich in der Entscheidung<br />
nunmehr mit der Frage befasst, ob der Arbeitnehmer<br />
sich erfolgreich auf eine solche<br />
Vorerkrankung berufen kann. Folgende<br />
Fallkonstellation liegt den Überlegungen<br />
zugrunde:<br />
Ein Arbeitnehmer beantragte Urlaub<br />
für einen sogenannten Brückentag. Der<br />
Arbeitgeber lehnte den Urlaubsantrag ab.<br />
Der Arbeitnehmer soll – so nach dem arbeitgeberseitigen<br />
Vortrag – im Falle der<br />
Ablehnung seines Urlaubs mit einer Erkrankung<br />
„gedroht“ haben.<br />
Am Tage der Ablehnung des Antrags<br />
und vor dem Wochenfeiertag suchte der<br />
Arbeitnehmer einen Arzt auf und legte eine<br />
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung für<br />
den Brückentag vor. Der Arbeitgeber reagierte<br />
mit der fristlosen Kündigung wegen<br />
angekündigter Arbeitsunfähigkeit. Der<br />
Arbeitnehmer trug im Kündigungsschutzklageprozess<br />
vor, er sei sowieso schon aufgrund<br />
einer bestehenden Erkrankung an<br />
sich nicht verpflichtet gewesen, zu arbeiten.<br />
Auf die erteilte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />
käme es also überhaupt<br />
nicht an. Tatsächlich sei er schon vor der<br />
Ankündigung erkrankt gewesen.<br />
Anders als die Vorinstanzen entschied<br />
das Bundesarbeitsgericht, dass die Frage<br />
der am Tag der Abgabe der Erklärung be-<br />
F?<br />
Anzeige
stehenden Krankheit nicht offen bleiben<br />
dürfe. An sich sei die Ankündigung einer<br />
Krankheit für einen späteren Zeitpunkt<br />
als Grund für eine fristlose Kündigung<br />
geeignet. Dabei komme es nicht darauf<br />
an, ob zu diesem späteren Zeitpunkt tatsächlich<br />
eine Krankheit vorliege, denn im<br />
Kern liege der Kündigungsvorwurf darin,<br />
dass ein Arbeitnehmer zum Ausdruck<br />
bringe, er sei notfalls bereit, seine Rechte<br />
aus dem Entgeltfortzahlungsgesetz zu<br />
missbrauchen. Weniger schwer wiege der<br />
Vorwurf aber dann, wenn der Arbeitnehmer<br />
zum Zeitpunkt der Abgabe seiner<br />
Verweigerungserklärung objektiv tatsächlich<br />
schon arbeitsunfähig erkrankt gewesen<br />
sei. Der Arbeitnehmer müsse aber in<br />
diesem Fall prozessual vortragen, welche<br />
konkreten Krankheiten beziehungsweise<br />
Symptome zu diesem Ankündigungszeitpunkt<br />
vorgelegen hätten und weshalb er<br />
daraus hätte schließen dürfen, dass er auch<br />
noch am Tage der begehrten Urlaubsgewährung<br />
arbeitsunfähig sein werde. Mit<br />
anderen Worten wird vom Arbeitnehmer<br />
verlangt, dass er eine sogenannte negative<br />
Gesundheitsprognose für sich gesehen hat.<br />
Gegebenenfalls müsse er die behandelnden<br />
Ärzte von der Schweigepflicht entbinden.<br />
Erst danach müsse der Arbeitgeber,<br />
dann im Rahmen seiner ihm auferlegten<br />
Beweislast, die vorgetragenen arbeitnehmerseitigen<br />
rechtfertigenden Gründe widerlegen.<br />
Im Einzelfall könnten auch andere Indizien<br />
für eine widerrechtliche Drohung des<br />
Arbeitnehmers vorliegen. Im Beispielfall<br />
hatte der Arbeitnehmer einen sogenannten<br />
Brückentag mitnehmen wollen, der nicht<br />
genehmigt war. Ein solches Indiz könne<br />
durchaus so gewichtig sein, dass der Arbeitnehmer<br />
dieses zunächst entkräften<br />
müsse, bevor der Arbeitgeber seinerseits<br />
dann wieder vortrags- und beweisbelastet<br />
ist.<br />
Mit dieser Entscheidung eröffnet das<br />
Bundesarbeitsgericht dem Arbeitgeber<br />
neue Chancen, die Kündigung in einer<br />
solchen Fallkonstellation durchzusetzen.<br />
Letztendlich stellt sich das Bundesarbeitsgericht<br />
auf den Standpunkt: Wer objektiv<br />
krank war und wirklich nur überobligatorisch<br />
trotz Krankheit gearbeitet hat, der<br />
kann auch Indizien dafür finden, dass dies<br />
an einem zeitnahen beantragten Urlaubstag<br />
noch so ist. Wer diese Indizien nicht<br />
vortragen könne, müsse mit der Wirksamkeit<br />
der Kündigung rechnen. ■<br />
KUBON<br />
RECHTSANWÄLTE<br />
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Homepage: www.kubon-rae.de<br />
03/2009 <strong>business</strong><strong>today</strong> 25
atgeber | Marketing<br />
CampusLauterweg –<br />
Mut zu mehr Verantwortung<br />
Während meiner Ausbildung zum Coach gab es in der Gruppe immer wieder die<br />
Forderung nach mehr Struktur. Nach einem Raster, an dem ein Coaching entlanggestrickt<br />
werden kann. Regeln, wie führe ich den Klienten durch die Stunde. Doch<br />
wo bleibt in so einem Korsett der Raum zum Zuhören, Erspüren, wo Bedürfnisse<br />
wirklich liegen, die Kreativität und das Selbstbewusstsein zum Selbstgestalten? Eine<br />
Tendenz, die ich in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens beobachte.<br />
Die Mentalität, sich an Regeln entlangzuhangeln,<br />
das Abhaken von Listen<br />
nimmt überhand. Sich auf die Bürokratie<br />
zu verlassen, erstickt jede Kreativität und<br />
der Einzelne flüchtet sich zunehmend aus<br />
der Verantwortung. Sollte doch was schiefgehen,<br />
wird die Schuld dem zugeschoben,<br />
der die Listen erstellt. Je<strong>man</strong>dem weitab<br />
vom Geschehen. Eine Entwicklung, die<br />
fatale Folgen hat.<br />
Einerseits macht sich „Null Bock“ und<br />
gleichzeitig ein nicht zu beschreibender<br />
Egoismus breit. Man ist desinteressiert,<br />
ohne Perspektive und voller Aggression.<br />
Als „Opfer der Umstände“ schiebt <strong>man</strong><br />
die Verantwortung für die Folgen dann der<br />
Allgemeinheit zu. Andererseits entwickelt<br />
sich eine maßlose Gier nach Macht einer<br />
„Eliteschar“, die wertloses Geld unter sich<br />
hin und her schiebt. Die Folgen spüren wir<br />
im Moment mit aller Härte.<br />
Die „CampusLauterweg GbR“ will diesen<br />
Teufelskreis durchbrechen.<br />
Das Unternehmen basiert auf dem von<br />
Dr. Her<strong>man</strong>n Girardi gegründeten „Lau-<br />
PROFIL<br />
zeigen.<br />
Marketing<br />
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Sabine Kieslich<br />
Uferweg 7<br />
88131 Lindau<br />
Tel +49(0)8382.9431894<br />
Fax +49(0)8382.6049392<br />
offi ce@lindautext.de<br />
www.lindautext.de<br />
26 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2009<br />
terweg“, einer Methode, die den Menschen<br />
in seiner Eigenverantwortlichkeit unterstützt<br />
und zur Verbesserung der materiellen<br />
wie immateriellen Dimension des Menschen<br />
beiträgt. Girardi: „Eine Gesellschaft<br />
in Freiheit und Wohlstand geht nur, wenn<br />
Eigenverantwortung wieder gelebte Realität<br />
wird. Wenn anstatt der Verpackung<br />
der Inhalt im Mittelpunkt der lebenslangen<br />
Entwicklung steht und die Übernahme<br />
von echter Verantwortung erstrebenswert<br />
wird.“<br />
Der Lauterweg greift auf allen gesellschaftlichen<br />
Ebenen, von der Einzelperson<br />
über die Familie bis zum Großunternehmen.<br />
Es ist wissenschaftlich nachgewiesen,<br />
dass der Mensch auf die Kleingruppe gepolt<br />
ist, dass die Globalisierung mit all ihren<br />
Auswirkungen die Menschen überfordert.<br />
Deshalb ist der Neuaufbau von kleinst- und<br />
kleinräumigen Strukturen angestrebt.<br />
Außerdem greift der Lauterweg in allen<br />
Bereichen der Gesellschaft, Gesundheitswesen,<br />
Alterssicherung, Wirtschaft, Medien<br />
usw. Ziel ist es, den Menschen wieder<br />
E<br />
V<br />
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MARKETING<br />
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Dr. Her<strong>man</strong>n Girardi, Sabine Kieslich und Andrea Velina.<br />
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F?<br />
Sabine Kieslich, Marketingfachfrau<br />
handlungsfähig zu machen und für sich und<br />
andere Verantwortung zu übernehmen.<br />
Das erfordert Transparenz und Aufklärung.<br />
Aber auch den Mut und die Motivation<br />
zum Selbst-Entscheiden.<br />
Der CampusLauterweg – Ort zur Veränderung<br />
hin zu mehr Verantwortlichkeit.<br />
Geplant sind Veranstaltungen und Symposien,<br />
wo Menschen sich treffen, die sich mit<br />
der Zukunft unserer Gesellschaft, im Sinne<br />
des Lauterweges, befassen. Mit dem Ziel,<br />
Gemeinsamkeit zu erwirken, Synergien zu<br />
entwickeln und Netzwerke zu bilden. Als<br />
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Projekte von der ersten Idee über die Konzeptphase<br />
bis zur Umsetzung inklusive der<br />
professionellen Vermarktung. Wir leiten<br />
durch den Dschungel der Gesetze und vermitteln<br />
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Leutholdstraße 30, 88045 Friedrichshafen<br />
Tel. 0 75 41/3 85 88-0, Fax 0 75 41/3 85 88-33<br />
info@wf-bodenseekreis.de<br />
Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH<br />
Heiligenbreite 34, 88662 Überlingen<br />
Tel. 0 75 51/9 47 19-37, Fax 0 75 51/9 47 19-39<br />
info@wf-bodenseekreis.de<br />
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Tel. 07 51/82-300, Fax 07 51/82-311<br />
wirtschaftsfoerderung@ravensburg.de<br />
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Kuppelnaustraße 8, 88212 Ravensburg<br />
Tel. 07 51/35 906-60, Fax 07 51/35 906-70<br />
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Produkt<strong>man</strong>agement und Verkauf<br />
Heiko Stein<br />
Redaktionsleitung<br />
Stefan Steinhauer, enterpress<br />
Riedweg 1, 88682 Salem<br />
Tel. 0 75 53/8 27 95 29, Fax 0 75 53/91 86 51<br />
steinhauer@enterpress.de<br />
Autoren dieser Ausgabe<br />
Uwe Beyer, Sabine Kieslich, Stefan Steinhauer,<br />
Daniel Straub, Michael Tobias, Meike Worms<br />
Bildnachweis<br />
Agentur für Arbeit Ravensburg, Apple GmbH<br />
Public Relations, Bodensee Standort Marketing<br />
GmbH, Center Parcs Europe N.V., compamedia<br />
GmbH, enterpress, Europa-Park Freizeit- und<br />
Familienpark Mack KG, Fotolia (Sven Hoff<strong>man</strong>n,<br />
Alexander Rochau, SMAGAL STUDIO'S), Felix<br />
Kästle, Kretschmer Personal- und Dienstleistungs<br />
GmbH, Liebenau Service GmbH, Messe Friedrichshafen<br />
GmbH, Orthopädische Praxisklinik<br />
Ravensburg Heilig-Geist-Spital, pixelio.de, Ravensburger<br />
Buchverlag, Sabine Kieslich, Schwäbischer<br />
Verlag, Siris Software GmbH & Co. KG,<br />
Stadt Ravensburg, Stadt Rorschach, Waldburg-<br />
Zeil Kliniken GmbH & Co. KG, Wirtschaftsförderung<br />
Bodenseekreis, Wirtschaftsförderung Stadt<br />
Ravensburg, Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft<br />
Landkreis Ravensburg mbH,<br />
Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg,<br />
Zeppelin University Friedrichshafen gGmbH.<br />
Das Regionale<br />
WiR tschaftsmagazin<br />
Ausblick Auf die AusgAbe 4/2009<br />
Impressum | Vorschau | rubriken<br />
Konzeption / Grafik / Satz / Herstellung<br />
Bodensee Medienzentrum GmbH & Co. KG<br />
Lindauer Straße 11, 88069 Tettnang<br />
Tel. 0 75 42/53 08-0, Fax 0 75 42/53 08-36<br />
info@bodensee-medienzentrum.de<br />
Leonardo: 0 75 42/53 08-101<br />
Auflage: 13.000 | Ausgabe 03/2009<br />
ULM / NEU-ULM / ALB-DONAU<br />
Riedlingen<br />
Herdwangen Frickingen<br />
BODENSEE /<br />
OBERSCHWABEN / ALLGÄU<br />
Markdorf<br />
Laichingen<br />
Ehingen<br />
Owingen<br />
Deggen-<br />
Salem hausertal Ravensburg<br />
Überlingen<br />
Friedrichshafen<br />
Tettnang<br />
B O D E N S E E<br />
logistik 2020 – HerAusforderung An intelligente VerkeHrssysteme<br />
erfolgsfAktor mArketing mArken der region Werbung, Werbemittel Pr-Agenturen<br />
druckereien mArktforscHung Weitere tHemen: WirtscHAftsstAndort im fokus<br />
HAndWerk HAt goldenen boden lifestyle, WeiHnAcHtsgescHenke<br />
erscHeinungstermin 27. noVember 2009 AnzeigenscHluss 30. oktober 2009<br />
Biberach<br />
Bad Waldsee<br />
Lindau<br />
Lindenberg<br />
Ulm<br />
Laupheim<br />
Bad Wurzach<br />
Wangen<br />
Illertissen<br />
Leutkirch<br />
Isny<br />
Langenau<br />
Neu-Ulm<br />
Fragen, Wünsche, Anregungen?<br />
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Beratungstermin mit uns vereinbaren?<br />
Wir freuen uns auf Ihren Anruf 0 75 61/80-605
Für Studenten, Hochschulabsolventen und Young Professionals<br />
6. Mai 2010<br />
10 bis 16 Uhr, Ravensburg Oberschwabenhalle<br />
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Kontakt:<br />
Schwäbische Zeitung / Margot Schnell<br />
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