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Information zum Projekt einer ... - Gemeinde Brixen

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<strong>Information</strong> <strong>zum</strong> <strong>Projekt</strong> <strong>einer</strong> Seilbahnverbindung <strong>Brixen</strong> –<br />

St. Andrä/Plose<br />

„Der Hausberg rückt näher“: Mit diesem Motto wurde im Zuge der Malik-Studie vor vier<br />

Jahren ein Prozess eingeleitet, mit dem das Zusammenspiel von Stadt und Berg verstärkt<br />

und <strong>Brixen</strong>s Markenprofil sichtbar geschärft werden sollte. Eine Weichenstellung war<br />

angesichts der seit Jahrzehnten stagnierenden touristischen Entwicklung absolut notwendig.<br />

Viele Maßnahmen wurden inzwischen umgesetzt. Das Sommer- und Winterangebot für<br />

Einheimische wie Gäste wurde ausgebaut: Kinderpark, Wegenetz, Funpark, Rodelbahn und<br />

andere Attraktionen, die Plose Summercard, die Busverbindung zur Skihütte, die<br />

Ausweisung neuer Hotelzonen, ein attraktives Veranstaltungsprogramm im Sommer und<br />

Winter, der Bau neuer Lifte, die Leitlinien für den Ausbau des Gastronomieangebots u.a.m.<br />

Diese einzelnen Maßnahmen allein reichen aber nicht aus, um <strong>Brixen</strong> als<br />

Ganzjahresdestination und in einem gesamtwirtschaftlichen Sinn aufzuwerten.<br />

Die Seilbahnverbindung bringt die Symbiose Stadt & Berg <strong>zum</strong> Leben<br />

Die Idee <strong>einer</strong> Seilbahnverbindung als wesentliches Element der Verbindung Stadt & Berg<br />

und erkennbares Markenzeichen <strong>Brixen</strong>s wurde in der Malik-Studie verankert. Eine<br />

Seilbahnverbindung ermöglicht <strong>zum</strong> einen den direkten Zugang der Bevölkerung zu ihrem<br />

Hausberg, ist ein verlässliches Nahverkehrsmittel und wird <strong>zum</strong> anderen durch die<br />

eindrucksvolle Panoramafahrt zu <strong>einer</strong> Attraktion für <strong>Brixen</strong> als touristische Destination. Alles<br />

in allem stellt die Seilbahnverbindung von Stadt und Berg eine wesentliche Säule für die<br />

weitere wirtschaftliche und touristische Entwicklung der Stadt und damit die Sicherung des<br />

Wohlstands dar.<br />

Die Voraussetzungen<br />

Unabdingbare Voraussetzung für die Umsetzbarkeit <strong>einer</strong> Seilbahnverbindung ist die<br />

Vernetzung mit anderen Verkehrsmitteln im Sinne <strong>einer</strong> umweltfreundlichen und modernen<br />

Mobilität – also keine Insellösung. Die Auswirkungen der technischen Lösung und<br />

Streckenführung wurden umfassend untersucht, Beurteilungskriterien erarbeitet, die<br />

Standorte eingehend überprüft. In der rechnerischen Bewertung waren die drei Standorte<br />

Acquarena, Parkhaus Mitte und Bahnhof „bestplatziert“. Die ersten beiden wurden aufgrund<br />

des äußerst problematischen Überflugs und der Gefahr <strong>einer</strong> einseitigen urbanistischen<br />

Entwicklung (Acquarena) bzw. der nicht absehbaren Grundverfügbarkeit (Parkhaus) als<br />

„sinnvoll, aber nicht empfohlen“ eingestuft. Für den Standort Bahnhof sprach die Chance,<br />

eine Mobilitätsdrehscheibe zu realisieren und interessante Synergien, auch im Sinne der<br />

Wirtschaftlichkeit, zu schaffen. Die Zone Diskothek Max wurde nur als befriedigend<br />

eingestuft, da sie keine Impulse in Bezug auf Masterplan und Leitbild gewährleistet und auch<br />

unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit als weniger gut eingeschätzt wurde.<br />

Das Fazit der Arbeitsgruppe: Jede der untersuchten Varianten zeigt spezifische Vor- und<br />

Nachteile. Es gibt keinen Standort, der alle Anforderungen perfekt erfüllt; ein Kompromiss<br />

war demnach erforderlich.


Fest steht freilich, dass die Lösung realisierbar sein muss – in technischer und<br />

wirtschaftlicher Hinsicht. Die technische Machbarkeit aller Varianten ist in den vergangenen<br />

vier Jahren eingehend geprüft worden, die Wirtschaftlichkeit eingehend in den vergangenen<br />

Monaten. Daraus resultiert, dass der Standort Bahnhof heute als einzig realisierbare Lösung<br />

weiter zu verfolgen ist.<br />

Was macht eine Seilbahn (am Bahnhof) attraktiv?<br />

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Die direkte Verbindung zwischen Stadt und Berg mit kurzer Fahrzeit<br />

Die Nutzung der Bahn als öffentliches (und damit kostengünstiges) Nahverkehrsmittel<br />

Kurze Wege von der Altstadt zur Talstation bzw. von der Bergstation ins<br />

Wandernetz/Wintersportgebiet im Mittelgebirge und auf der Plose<br />

Das besondere Fahrerlebnis als Anziehungspunkt für Gäste<br />

Architektur und Design<br />

Die Schaffung eines Mobilitätszentrums Eisenbahn / Seilbahn / Citybus / Busse<br />

Innovative und umweltfreundliche Technologie<br />

Die weiteren Schritte<br />

In <strong>einer</strong> <strong>Gemeinde</strong>ratssitzung möchte die <strong>Gemeinde</strong> die entsprechende Bauleitplanänderung<br />

zur Diskussion und zur Abstimmung bringen.<br />

Die Bauleitplanänderung ist allerdings längst noch keine Garantie, dass die Seilbahn auch<br />

realisiert werden wird – viel mehr geht es darum, mit diesem Akt eine wesentliche<br />

Rahmenbedingung für das weitere Vorgehen zu schaffen:<br />

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Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Brixen</strong> zwingt RFI zu <strong>einer</strong> offiziellen Stellungnahme zur<br />

Grundverfügbarkeit am Bahnhofsareal.<br />

Die Umweltverträglichkeitsprüfung kann eingeleitet werden.<br />

Die detaillierte Planung des Mobilitätsknotenpunktes kann angegangen werden.<br />

Die Überflugrechte können mit den Grundeigentümern abgeklärt werden.<br />

Die Frage der Finanzierung und Einbindung privater Partner in die Realisierung und<br />

Führung des <strong>Projekt</strong>s kann konkret diskutiert werden.<br />

Erst nach Klärung dieser Inhalte wird die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Brixen</strong> wissen, ob eine Seilbahn<br />

realisierbar ist oder nicht. Für die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Brixen</strong> dabei ausschlaggebend ist, dass sie<br />

weder als Bauträger noch in der Führung der Seilbahn eine Rolle übernimmt und für die<br />

<strong>Gemeinde</strong> k<strong>einer</strong>lei Folgekosten entstehen.<br />

Da mit dem Seilbahnprojekt indirekt auch das weitere Bestehen des Skigebiets Plose<br />

zusammenhängt, wird die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Brixen</strong> sicherheitshalber Alternativen <strong>zum</strong><br />

Seilbahnprojekt andenken müssen, damit das Überleben der Plose auf jeden Fall gesichert<br />

ist. Darüber in einem Volksentscheid befinden zu lassen, bleibt weiterhin eine mögliche<br />

Lösung.<br />

<strong>Brixen</strong>, im August 2012

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