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Swami Omkarananda: Der Hoehere Standpunkt

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unendlichen und unbedingten Frieden der göttlichen Vollkommenheitzerstören! Das Böse lässt sich überwinden, genau wie dieUnwissenheit, und was beseitigt werden kann, besitzt keine letzteWirklichkeit. Das innere Licht, die Reinheit, das göttliche Bewusstseinim Menschen kann dagegen niemals zerstört oder gebrochen, kannniemals geraubt oder weggeworfen werden. Das Kriteriumletztgültiger Wahrheit und Wirklichkeit besteht darin, ob etwasEwigkeit besitzt.In diesem Sinne ist selbst unsere Sonne nicht von wahrerWirklichkeit, wenn wir sie unter dem Aspekt des Zeitlosen betrachten.Vor Jahrtrillionen war sie nicht vorhanden, und nach weiterenTrillionen Jahren wird sie nicht mehr scheinen. Das aber, was dieSonne trägt und hält, ist ewig, unsterblich und zeitlos; nämlich dasunendliche göttliche Bewusstsein, das im Raum und hinter allemRaum ist. Es kann niemals unwirklich sein. Und dieses gleicheBewusstsein ist in jedem Menschen. Darum ist die wahre Wirklichkeitim göttlichen Bewusstsein, nicht aber im Übel, das einmalüberwunden werden kann.Das ist eine Antwort auf die pessimistischen Thesen deseuropäischen Philosophen Schopenhauer. Für ihn ist das Leben einÜbel. Es ist aber keine besondere Bemühung einer analytischenIntelligenz erforderlich, um wahrzunehmen, dass es sich beimPessimismus Schopenhauers in erster Linie um den Ausdruck einerTemperamentsveranlagung, nicht um ein wohldurchdachtes und auffesten Grundlagen beruhendes philosophisches System handelt.Wäre es das, würde es innerhalb seines Rahmens einebefriedigende Theorie des Ursprungs, der Bedeutung und derAuflösung des Bösen liefern. Aufgrund dieser Lücke in seinemDenken beharrt Schopenhauer auf der Gleichsetzung des Bösen mitder Existenz schlechthin, und wenn er dann versucht, seine Grenzenabzuschätzen, sieht er sich zu dem Schluss gezwungen, dieGrenzen des Bösen mit den Grenzen der Schöpfung gleichzusetzenund - was noch schlimmer und geradezu unglaublich ist - das Bösedem höchsten Willen, der unendlichen Wirklichkeit zuzuschreiben.Vielleicht hätte eine weniger temperamentbeladene Vernunft als dieSchopenhauers, wenn sie durch tiefes Nachdenken gereift würde,das Übel als eine blosse Verkennung der moralischen Situationdurchschaut. Das Böse ist ein mit den Geburtswehen desWachstums zum Guten verbundener negativer Wert. Es ist Ausdruckder grundlegenden Schwäche des Menschen, nämlich derIchbezogenheit. Nur einer ausschnitthaften Sicht und Erfahrung desLebens stellt es sich als Problem und erschreckende Wirklichkeit dar.Werde Empfänger der Gottgegenwart

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